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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 19. Juni 2013

Leseprobe 5 zu SPIEGELWELTEN

Spiegelwelten

Die zwölf Bücher

Ein Fantasyroman von Rolf Glöckner 















LESEPROBE 5

Absturz und Flucht


Marc vertiefte sich gelassen - um sie herum war es vollkommen ruhig - in die Steuerung unmittelbar vor ihm. Einige der zahlreichen Beschriftungen konnte er entziffern, andere versuchte er, so gut es ging, wenigstens zu ergründen und dabei die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Instrumenten festzustellen.
Okay“, sagte er, „dieser Hebel hier reguliert wohl die Höhe dieses Flugkörpers; das da scheint etwas mit der Steuerung nach oben und unten zu tun zu haben, und dieser Drehschalter reguliert offensichtlich die Geschwindigkeit. Ich versuche es nun einfach einmal.“
Er drehte ganz langsam an dem Hebel und eine Anzeige veränderte sich zu einer Instrumentenposition hin, die er glaubte, als Null zu erkennen.
Jetzt versuche ich, noch ein bisschen tiefer zu gehen.“
Er bewegte wieder einen der Hebel. Auf einer großen Glasplatte, die plötzlich durchsichtig wurde, konnte er jetzt nach draußen schauen: In weiter Ferne tauchte gerade so etwas wie ein Horizont auf. Langsam bewegte Marc den Hebel weiter und der Horizont kam näher.
Musst du nicht auch die Geschwindigkeit etwas drosseln, wenn du landen willst?“, fragte June.
Ja“, erwiderte Marc, „das werde ich jetzt als nächstes versuchen. Wenn ich diesen Hebel dort betätige, ergibt das ja unter Umständen eine Richtungsänderung.“
Er versuchte es und langsam wanderte der Horizont tatsächlich nach links.
Und nun zur anderen Seite, das scheint ja glücklicherweise sehr einfach zu sein. Nun versuchen wir zu landen.“
Konzentriert bewegte er die Hebel und Drehschalter, als June plötzlich ausrief: „Hier waren wir doch schon einmal! Das ist die Burg dieser beiden komischen Vögel. Versuche doch einfach, da zu landen, wir können dort vielleicht unterschlüpfen.“
Marc erhöhte noch etwas die Geschwindigkeit und rasch kam der Boden näher. Dann nahm er die Geschwindigkeit wieder zurück, denn der mögliche Landeplatz war inzwischen deutlich zu erkennen.
Ich muss dieses komische Gefährt jetzt sofort zu Boden bringen, koste es, was es wolle“, und er betätigte entschlossen den Hebel, den er zuvor als Bremse identifiziert hatte.
Plötzlich war ein lautes Poltern an der Außenseite des Fluggerätes zu hören, die Maschine drehte sich beinahe um sich selbst, sackte ab und schlug mit einem lauten Klatschen auf sumpfigem Erdboden auf.
Schnell raus hier“, schrie Marc, „bevor uns die Besitzer dieses Fliegers erwischen.“
Gemeinsam stürmten sie hinaus aus der Zentrale, durch einen gewundenen Gang hindurch und eine soeben aufgesprungene Luke, die sie direkt nach draußen führte. Aus einer Höhe von etwa zwei Metern sprangen sie in das feuchte Gelände hinab und rannten gemeinsam auf das Gebäude zu, das sich in geringer Entfernung vor ihnen auftürmte.
Sie erreichten gerade das Tor, als sich hinter ihnen - aus dieser Entfernung nahmen sie das Flugzeug als eine nahezu kartoffelähnliche Kugel wahr - einige Luken öffneten und eine bis an die Zähne bewaffnete Horde von fürchterlich aussehenden Gestalten sich an ihre Verfolgung machte. Marc und June erreichten schweratmend und wirklich in letzter Sekunde das Tor, das sich wie von Geisterhand bewegt vor ihnen öffnete, und sich, als sie hindurch gestürmt waren, wie von Geisterhand wieder schloss.

Sie waren gerettet!

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