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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 18. Juni 2013

Leseprobe 4 zu SPIEGELWELTEN

Spiegelwelten

Die zwölf Bücher

Ein Fantasyroman von Rolf Glöckner 















LESEPROBE 4

Kapitel 3
Was passiert hier?

Überraschendes


So, da wären wir!“, flüsterte Carolyn. „Und nun?“
Ach“, antwortete Tom, „ganz einfach, wir steigen jetzt durch den Spiegel und schauen uns auf der anderen Seite um, bevor wir uns zu der Burg oder was auch immer dieses alte Gebäude sein mag, auf den Weg machen.“
Du solltest aber vorher noch einmal hindurchschauen, damit wir auch sicher sind, dieses fremde Land ungefährdet betreten zu können. Vielleicht ist es dort inzwischen ja dunkel“, wisperte Carolyn und schüttelte sich. „Schau auch mal nach unten, wir wissen ja noch gar nicht, ob wir nicht herunterfallen oder vielleicht sogar ein Seil brauchen, um in diese fremde Welt hinab zu gelangen. Etwas Angst habe ich schon und wenn unsere Eltern zurückkommen und wir dann nicht in unseren Zimmern sind, was werden sie dann wohl denken, wo wir uns gerade aufhalten.“
Tom versuchte, Carolyn wieder etwas zu beruhigen und meinte deshalb ganz lässig: „Wird schon nichts passieren. Ich stecke zu deiner Beruhigung erst noch einmal den Kopf durch das Licht, bevor wir tatsächlich durch den alten Spiegel hindurchgehen.“
Er bewegte sich auf die leuchtende Stelle zu, legte seinen Rucksack ab, nahm die Taschenlampe in die Hand, hielt erst vorsichtig einen Finger in das wabernde Licht des Spiegels, und als bis auf ein leichtes Kribbeln nichts geschah, steckte er, wie er es ja schon einmal getan hatte, seinen Kopf hindurch. Er zog ihn mit einem lauten Aufschrei jedoch sofort wieder zurück.
Was ist?“, fragte Carolyn nun äußerst beunruhigt.
Das ist nicht das, was ich vorhin gesehen habe. Komm, schau du doch einmal hindurch, und dann sag mir, was du siehst.“
Nein“, jammerte Carolyn, „ich habe Angst, lass uns lieber nicht alleine gehen. Was hast du denn überhaupt dort gesehen?“
Ich sah eine Stadt, wie ich noch nie eine in meinem Leben kennengelernt habe, mit hohen Türmen, Flugwagen, die sich zwischen den Türmen hin und her bewegten, einem großen See am Rande der Stadt und so etwas ähnlichem wie einen Park voll seltsamer Bäume, Pflanzen und Tiere.“
Carolyn begann zu schluchzen. „Ich habe schreckliche Angst, lass uns lieber damit aufhören, du!“
Ein seltsam schmatzendes Geräusch unterbrach Tom, der seiner Schwester gerade eine Antwort geben wollte. Das Licht verdunkelte sich und eine große Gestalt stand plötzlich vor ihnen. Aus der Brusttasche der Jacke dieser Gestalt schaute ein kleiner Kopf mit großen runden Augen hervor, der mit piepsiger Stimme sprach:
Ich glaube, sie haben uns und unseren Weg in die Welten des Spiegels entdeckt!“
Onkel Hans!“, stöhnte Carolyn auf. „Wie kommst du denn hierher?“
Hans, ein Bruder ihrer Mutter und zugleich ein wenig auch das schwarze Schaf der Familie, nahm sie beruhigend in den Arm, strich ihr über den unbändigen Haarschopf und antwortete leise:

Das ist eine lange Geschichte, Carolyn, ich glaube, es ist an der Zeit, euch einiges davon zu erzählen. Lasst uns also nach unten gehen. Ihr schildert mir, wie ihr den Spiegel gefunden habt, und ich werde euch dazu einige Erklärungen liefern. Und sagt doch bitte einfach ‚Hans‘ zu mir, das ‚Onkel‘ könnt ihr getrost weglassen.“

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