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Samstag, 15. Juni 2013

Buchvorstellung: SPIEGELWELTEN. Die zwölf Bücher. Ein Fantasyroman von Rolf Glöckner (E-Book)


Spiegelwelten

Die zwölf Bücher

Ein Fantasyroman von Rolf Glöckner


Es begann 2010 mit einem heruntergefallenen Spiegel in einem Bodenraum. Dieser Spiegelsturz endete bei Rolf Glöckner in der Idee, daraus eine Geschichte zu machen, in der Spiegel und geheimnisvolle Bücher die Hauptrollen spielen sollten. Der Titel war schnell klar: „Spiegelwelten. Die zwölf Bücher“. Der Autor schildert das so: "Im Obergeschoss unseres Hauses löste sich ein Spiegel und fiel zu Boden. Ich sah den Spiegel an und hatte plötzlich eine fast fertige Geschichte im Kopf, die ich Ende 2010 begann, aufzuschreiben. Mit Unterbrechungen beendete ich meinen Erstling im Oktober 2012 und veröffentlichte ihn, zuerst als ein E-Book, da sich die Suche nach einem Verlag als äußerst schwierig herausstellte und ich bis heute noch nicht fündig geworden bin."

Worum geht es in seinem Buch? Zuerst waren da zwei Kinder, Schwester und Bruder, die einen solchen Spiegel auf einem alten Boden entdecken, über ein altes Buch stolpern und sich dann auf den Weg machen wollen, die geheimnisvollen Welten, die sie durch den Spiegel sahen, zu betreten und zu erforschen.

Bevor aber die Geschwister den ersten Spiegel durchschreiten können, treffen sie auf ihren Onkel und seine geheimnisvollen Begleiter, einem Rucks und einem Troll, die plötzlich auf dem Boden des alten Herrenhauses erscheinen und sie erst einmal davon abhalten, sich allein auf den Weg zu machen.

Gemeinsam machen sie sich dann auf die Reise und geraten dabei in Welten, die ihre Vorstellungskraft bei Weitem sprengt. Dabei stellt sich heraus, dass auch ihre Eltern und andere sonderbare Gestalten sich in diesen Welten bewegen. Bald treffen sie auf ihre Cousine und schließlich finden sie ihre Eltern, von deren Fähigkeiten, die Welten mittels der Spiegel zu bereisen, sie bisher nichts wussten.


Nach Abenteuern, die sie gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden bestehen, gelingt die Befreiung der Welten von einem bösen Usurpator, der bereits elf der Bücher in seinen Besitz brachte. Der Besitz des zwölften Buches hätte ihm die Herrschaft über alle Welten in die Hand gegeben. Jedoch die Freunde verhindern das und geben den Welten und den Büchern die Freiheit zurück. Und am Ende der Geschichte erwartet die Geschwister noch eine große Überraschung.


DER AUTOR
Rolf Glöckner, geb. 10. Januar 1945 im heutigen GeorgsmarienhütteNach der Schule schloss er eine Ausbildung zum Industriekaufmann ab und arbeitete später lange Jahre bei IBM Global Services Deutschland, mit Projekteinsätzen in Deutschland und im europäischen Ausland. 2010 begann er seine Arbeit an „Spiegelwelten. Die zwölf Bücher“, die seit Dezember 2012 im Selbstverlag vorliegen. Mittlerweile arbeitet er bereits an einer zweiten Geschichte mit den aus „Spiegelwelten. Die zwölf Bücher“ bekannten Protagonisten mit dem Titel „Spiegelwelten. Der Kristallkrieg“.
Seine Hobbys sind 
Astronomie, Astrophysik, Fotografie und auch Astrofotografie. Reisen führten ihn unter anderem nach Namibia, von wo er wunderschöne Eindrücke mitbrachte. Er unterhält einen Blog und bietet dort Gedichte und Geschichten zur Lektüre an.


LESEPROBE (es folgen weitere)

Kapitel 1 

Der alte Boden



Der Abend schlich dahin.
Im alten Gebäude war es ruhig, nur das gelegentliche Knacken des Dachgebälks und das Rauschen der Blätter der großen Pappeln draußen am Graben, der den Garten abschloss, waren zu hören. Im angrenzenden Buchenwald spielte der Wind mit den Zweigen und trug mannigfaltige Geräusche und Tierlaute zum Haus hinüber.
Die Kinder Carolyn und Tom lagen in Toms kleinem, gemütlichem Zimmer auf dem uralten Perserteppich und schmökerten in Büchern, die sie vor noch gar nicht langer Zeit auf dem Speicher gefunden hatten. Plötzlich erschütterte ein lauter Knall, vom Dachboden ausgehend, das Haus in seinen Grundfesten.
Tom, ein Junge von etwa vierzehn Jahren, für sein Alter relativ groß, mit kurzem, wirbeligem, blondem Haar, schaute überrascht auf. Auch seine Schwester, ein wenig jünger als er und ebenfalls blond, aber langhaarig, fuhr von ihrer Lektüre, in die sie gerade vertieft war, erschrocken hoch.
Den Kindern war aufgrund dieses Lärms ein wenig unwohl. Ihre Eltern hatten ihnen, als sie gemeinsam das Haus verließen, mitgeteilt, dass sie alte Bekannte besuchen wollten und es aus diesem Grund spät werden könne, bis sie wieder zurückkämen. Nun fühlten sich die Geschwister ein bisschen allein und Carolyn fragte ihren Bruder ängstlich: „Was war denn das eben?“
Ach, da werden wir wohl vorhin beim Bücherkramen etwas unvorsichtig gewesen sein. Es ist wahrscheinlich auf dem Speicher irgendetwas umgefallen, das wir zuvor aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Wir können ja mal gemeinsam hinaufgehen, nachschauen und es wieder richtig hinstellen, damit die Eltern nicht schimpfen, falls sie bemerken, dass wir oben gestöbert haben. Du weißt, sie mögen nicht, dass wir allein auf dem Dachboden herumwühlen“, antwortete Tom und fuhr, fast wie zu sich selbst, nachdenklich fort: „Manchmal denke ich wirklich, sie haben irgendetwas zu verbergen.“
Tom war sich sicher, dass die Eltern nicht einverstanden waren, wenn sie sich in deren Abwesenheit dort aufhielten. Ihr Vater hatte dazu sehr deutliche Worte verlauten lassen. Allerdings bestätigte das Tom wieder in seiner Ansicht, auf dem Speicher sei unter Umständen etwas Geheimnisvolles versteckt, und manchmal glaubte er sogar, dass auf dem alten Hausboden nicht alles mit rechten Dingen zugehe.
Beispielsweise waren seine Mutter und sein Vater einmal gemeinsam hinaufgestiegen, aber schon nach kurzer Zeit vollkommen anders bekleidet wieder heruntergekommen. Das war doch wirklich äußerst seltsam! Was dort oben wohl vor sich gegangen war? Auf Nachfragen der Kinder antworteten die Eltern aber nur sehr ausweichend und erklärten auch mit keinem Wort ihre unterschiedliche Kleidung.
Na ja, gehen wir eben einmal nachsehen“, antwortete Carolyn widerstrebend, obwohl ihr überhaupt nicht wohl bei dieser Angelegenheit war. Sie mochte nämlich den alten Speicher mit seinen dunklen Ecken und auch die knarrende alte Holztreppe, die steil ins Dunkel führte, nicht sonderlich.
Vorsichtig, fast auf Zehenspitzen und möglichst ohne irgendwelche Geräusche zu verursachen, stiegen die Kinder die steile, alte Bodentreppe hinauf und öffneten die mit rostigen eisernen Bändern beschlagene Tür. Diese schwang knarrend auf und die Geschwister tauchten ein in das Dunkel des alten, staubigen und mit Spinnweben durchzogenen Raumes. Dieser war bis in den letzten Winkel vollgefüllt mit Kisten, Sperrmüll und was man sonst noch auf einem Boden zu deponieren pflegt.
Ein seltsames Licht entströmte dem hinteren Bereich des Speichers.
Dort, von wo aus das Licht herüber schien, hatten ihre Eltern eine Menge alter Möbel und anderes Gerümpel abgestellt, die in der Mehrzahl wohl noch aus der Zeit der Ururgroßmutter stammten. Aus Erzählungen ihrer Großmutter wussten die Kinder von recht absonderlichen und geheimnisvollen Gerüchten um diese merkwürdige, schon lang verstorbene Ahne. Manche Menschen, die einige der so unglaublich erscheinenden Geschichten von ihren Vorfahren erzählt bekommen hatten, munkelten sogar, sie sei einmal eine in ihren Kreisen sehr geachtete weiße Hexe gewesen.
Den Kindern war es nicht ganz geheuer, aber sie bewegten sich beide tapfer auf das Licht zu, das in der Dunkelheit des Dachbodens vor sich hin zu wallen schien. Mit einem Mal vernahmen sie ein trippelndes Geräusch hinter sich. Eine Maus, die bestimmt auf dem Speicher zu Hause war und sich von den Kindern erschreckt fühlte, lief in Richtung des Lichtes, das aus einem großen alten Spiegel hervortrat. Sie sprang direkt in das merkwürdige Licht hinein und war, verbunden mit einem leisen Geräusch, urplötzlich verschwunden.
Was war denn das?“, entfuhr es Tom.
Er näherte sich sehr vorsichtig dem hell leuchtenden Spiegel. Im Vorbeigehen nahm Tom einen alten, knorrigen Stock, der an einem der Schränke lehnte, in die Hand und berührte mit diesem vorsichtig die wie Glas erscheinende Oberfläche.
Nichts geschah! Die Spitze des Stockes verschwand vollständig und ohne jeden Widerstand in dem aufwallenden Licht!
Wie merkwürdig!
Carolyn schrie unvermittelt auf, als Tom, mutig wie er in seinem jugendlichen Alter war, seinen Kopf mitten in dieses Licht hineinsteckte.
Halt, Tom, du weißt ja gar nicht, was auf der anderen Seite auf dich wartet. Vielleicht ist es gefährlich, sei doch bitte vorsichtig!“
Tom wedelte wild mit den Armen, sein Kopf blieb aber vorerst noch verschwunden. Dann, nach einer geraumen Zeit, tauchte der obere Teil des Jungen wieder auf. Er rief total begeistert:
Carolyn, so schau doch nur, dahinter liegt eine vollkommen fremdartige, geheimnisvolle Welt! Wir sollten sie uns einmal anschauen, meinst du nicht auch? Ich sehe einen dichten Wald und inmitten dieses Waldes befindet sich eine große, aus alten Steinen aufgetürmte Burg. Komm doch mit, es ist sicher nicht gefährlich, alles sieht so friedlich aus dort drüben. Das müssen wir uns einfach näher ansehen, hinter dem Licht hier verbirgt sich, ich habe es ganz deutlich gesehen, eine neue, völlig andere Umgebung! Das ist doch sicher wahnsinnig spannend! Die Maus ist ja vorhin auch dorthin gegangen, also warum sollten ausgerechnet wir das dann nicht können?“


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