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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 16. Juni 2012

Roswithas Zeilenfunde: KRIEGSLIED von Matthias Claudius [anlässlich der Aufnahme Syriens in die LISTE DER SCHANDE (UNO)]

Kriegslied

's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre
Und rede du darein!
's ist leider Krieg - und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!
Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen

Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen
Und vor mir weinten, was?
Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,

Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten, und mir fluchten
In ihrer Todesnot?
Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?
Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammleten, und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich herab?

Was hülf' mir Kron und Land und Gold und Ehre?

Die könnten mich nicht freun!
's ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

Matthias Claudius
(Erstdruck im Vossischen Musenalmanach, 1779, S. 75)

Sonntag, 8. April 2012

Dichterhain: Einmal noch von Siglinde Goertz



Einmal noch – wie früher mit dir lachen! 
Einmal noch – dich trösten, wenn dein Glück zerbricht!
Einmal noch – mir Sorgen um dich machen! 
Einmal noch – ein Blick in dein Gesicht! 

Einmal noch – möcht ich mich mit dir streiten! 
Einmal noch – in deine Augen sehn! 
Einmal noch – zur Schule dich begleiten! 
Einmal noch – mit dir spazieren gehn! 

Einmal noch – auf dich warten bis zum Morgen! 
Einmal noch – vor Angst beinah vergehn! 
Einmal noch – dir Geld für Kippen borgen! 
Einmal noch – es niemals wiedersehn! 

Einmal noch – dein erstes Lächeln sehen! 
Einmal noch – deinen allerersten Schritt! 
Einmal noch – dir zur Seite stehen! 
Einmal noch – hören: „Mama, gehst du mit?“ 

Einmal noch – ein Bierchen mit dir trinken! 
Einmal noch – mit dir ins Kabarett! 
Eimnal noch – dir zum Abschied winken! 
Einmal noch – sagen: „Marsch, ins Bett“! 

Einmal noch – über's Haar dir streichen! 
Einmal noch – verpflastern deine Knie! 
Einmal noch – telefonisch dich erreichen! 
Einmal noch – lästern: „Schau mal die“! 

Einmal noch – dir ein Schlaflied singen! 
Einmal noch – stinkwütend auf dich sein! 
Einmal noch – Kaffee ans Bett dir bringen! 
Einmal noch – mich an deiner Schönheit freu’n! 

Einmal noch – in meinem Arm dich spüren! 
Einmal noch – will ich dich wiedersehn! 
Einmal noch – deine warme Haut berühren! 
Nur einmal noch! - Und dann lass ich dich gehn!


© Siglinde Goertz, Uedem

Freitag, 6. April 2012

Ostermeditation mit Harma-Regina Rieth: Kreuzigung


(c) Harma-Regina Rieth
Ein Seufzer nur...
Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie kann sie nur sein ...
Ein Seufzer am Tag 
Für dich allein
Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie wird sie nur sein ...
Ein Seufzer in der Nacht 
Für dich allein


Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie soll sie nur sein ...
Ein Seufzer nur in der Unendlichkeit 
Für dich allein
Lass mich in der Nacht in den Glanz der Sterne fliegen 
Lass mich am Tag in den goldenen Sonnen wiegen 
Lass mich jeder Zeit im Himmel meine Ängste besiegen
Fühl dich wohl in der Ewigkeit
Und nicht nur du allein
Ein Seufzer nur
Und es ist vergessen alles Leid ...


(Für Inge)          (c) Harma-Regina Rieth

Donnerstag, 5. April 2012

Seltenes Museum in Kassel rund um den Tod

In Kassel gibt es ein Museum für Sepulkralkultur. Alles rund um den Tod, Trauer, Beerdigung, Riten, Kulte. Selbst für Kinder und Jugendliche alles verständlich rund um den Tod. Die Aura ein bisschen nekrophil anmutend, aber andererseits, man kann den Tod nicht ausklammern, er ist überall gegenwärtig. Aber müssen wir ihn ausstellen?

Der Tod
Ist es so wie in der berühmten Gewölben vom ehemaligen Franziskanerkloster in Palermo, wo die Leichen an der Wand hängen, angezogen, präpariert? Nein, Leichen aus der Jetztzeit - etwa die geklauten aus der Kölner Pathologie - oder nahen Vergangenheit werden nicht ausgestellt.  Der Besucher kann, soll und darf sich mit dem Tod auseinandersetzen. Von Hagen hat mit seinen Plastinaten ja einen riesigen Erfolg, obwohl die Kritik stark war. Das Museum hofft ebenfalls, die Besucher vermehrt anzulocken. Aber sie schaffen es noch nicht über 24.000 Besucher im Jahr. Das unweit entfernt liegende Gebrüder-Grimm-Erlebniswelt eröffnet 2014. Vielleicht bringt das mehr Besucher. 

Aber was bringt uns die Beschäftigung mit dem Tod, seinen Formen, wie er interpretiert wird, wie er zugefügt wurde, wie er sein kann und wie er ist? Können wir uns besser vorbereiten? Wird der Weg leichter? Wird die deutsche Beerdigung dadurch billiger? Sparen wir Geld? Bekommen wir Rabatt beim Bestatter? Oder bleibt es bei den peinlichen 7.000/8.000 € für Feuerbestattung und ab 12.000 € für die Erdbestattung (Inklusivkosten)? Bleibt es bei den Gesetzen, die eindeutig FÜR Bestatter gemacht wurden? Eine Beerdigungsmaschine, die sich am Tod dumm und dämlich verdient?

Tibetanische Totenmaske
Das Kasseler Museum ist das einzige Museum seiner Art in Deutschland und eines der wenigen weltweit. Es gibt noch ein paar in den USA, die von Bestattungsunternehmen finanziert werden, und selbstverständlich die jeweiligen (Naturvölker-)Beerdigungsstätten, z.B. auf Polynesien (präpariert, trocknend, auf Pfahlbauten hockend), Bali, in Indien am Ganges verbrennend, in Tibet die Himmelsbeerdigungsstätten, wo Leichen zerschlagen (!) und an Raubvögel verfüttert werden etc. ... Die Bezeichnung kommt übrigens vom lateinischen Wort "sepulcrum", was Grab oder Grabmal bedeutet. Bei einem Rundblick über die Erde erfahren wir Neues, Erschreckendes, jedenfalls immer Buntes. Beerdigt wird sehr vielfältig. Kinder haben das Museum in KAssel angeblich wegen seiner gruseligen Gestalten als Ort der Begegnung entdeckt. Sie feiern dort häufig Kindergeburtstag.

2009 waren erstmals Leichen in Mumienform im Sepulkralmuseum zu sehen. Die neue Sonderausstellung "Galgen, Rad und Scheiterhaufen - Einblicke in Orte des Grauens", beschäftigt sich mit den Hinrichtungsstätten des Mittelalters. Auch da kommen wir manchmal noch ins Staunen, wie man Leben beendet hat, wie brutal und grausam die Strafen waren.

Die Betreiber wünschen sich eine religionsübergreifende Beteiligung mit Juden und Moslems an Bord, um die Trägerschaft des Museums zu erweitern, was ja auch Geld zum Betreiben bringt. Bislang sind unter anderem der Bund, das Land Hessen und die Stadt Kassel sowie die evangelische und die katholische Kirche Träger.










Montag, 2. April 2012

Tschernobyl, Fukushima, Cattenom... BLUTIGE TRÄNEN VON FUKUSHIMA von Harma-Regina Rieth


(c) Harma-Regina Rieth: Fukushima, Acryl

Blutige Tränen von Fukushima

Wie lange ist es schon her, seit ich hier zusammengekauert und gekrümmt in einer müllhaldeähnlichen Landschaft verharren muss? Ein Tag oder zwei Tage, oder gar schon drei Tage? Ich habe die Zeit und die Orientierung völlig verloren, es rauscht in meinen Ohren und in meinem dröhnenden Kopf spiegelt sich das unglaubliche Geschehen der Vortage wider.
Was war eigentlich passiert? Ich versuchte meine Gedanken neu zu ordnen. Gerade als ich auf dem Weg zu meinen Eltern war, wollte ich doch eigentlich nur einen kleinen Abstecher runter zum Strand machen. Ja, so war es, ich wollte meine Eltern in Fukushima besuchen. Ich bemerkte nicht sofort das drohende Zittern der Erde. Ich spielte gedankenverloren mit den Füßen im herrlich weißen Sand, als der Sand erneut langsam zwischen meinen Zehen zitternd herunterrieselte, dann vernahm ich nur noch ein tosendes, krachendes, berstendes Geräusch. Im gleichen Moment durchzuckte mich eine unwirkliche Angst. Ich wusste nicht, wieso diese Angst mich mit einem Male so beherrschte und warum ich wie erstarrt im Sand sitzen geblieben war.
Ich schaute in Richtung Meer und sah, wie sich die Wellen unwirklich auftürmten und drohend auf den Strand, auf mich zukamen. Regungslos, gelähmt vom Schock und erstarrt vor Furcht saß ich da und sah das Meer und seine Wellen immer schneller auf mich zukommen.
Eigentlich ist es ein wunderschöner Tag. Was sollte da schon passieren?, dachte ich, wie um mich zu beruhigen, bevor es nass, schlammig und unendlich kalt und dunkel um mich wurde. 

So war es gewesen vor Tagen. Und jetzt? Ich schaue an mir herunter und sehe mich dreckverschmiert, mit mehr oder minder starken Verletzungen an den Armen und Beinen. Die Haut aufgerissen, das Fleisch aufgeplatzt, Hautabschürfungen am ganzen Körper. Aber ich lebe. Ich lebe!
Mit geweiteten Augenpupillen blicke ich mich vorsichtig und angstvoll um.
Meinen Urlaub wollte ich übers Wochenende hier in Fukushima verbringen. Doch wo ist die Stadt? Müll, Dreck, Metallschrott, Steine, Möbelteile, leblose Tiere, Gegenstände aller Art – doch Menschen? Ich sehe keine Menschen hier – wo sind sie, wo sind die Menschen? Alle tot? Kein Geräusch ist zu hören, kein Vogelgesang, absolut keine Tiergeräusche. Stille. Es gibt keine Geräusche mehr um mich herum, ich höre nur noch das Blut in meinem Kopf pochen und durch meine Adern strömen, eher langsamer werdend ....
Keine menschlichen Stimmen, wo ist das Lebendige? Geräusche der Menschen, der Stadt? Wo ist das alles? Wo sind sie alle? Wo ist das pulsierende Leben?
Langsam versuche ich meine Gliedmaße zu ordnen und löse mich aus meiner augenscheinlichen Erstarrung und Verkrampfung. Endlich schaffe ich es aus meinem verdreckten Müllbett zu kriechen. Mein Blick schweift über die unwirkliche, verzerrte und utopische Landschaft. Und meine hilflose Situation wird mir schlagartig bewusst.
Was ist das hier? Wo bin ich hier? Das ist doch nicht mehr meine Heimatstadt Fukushima!
Ich fasse meinen ganzen Mut zusammen und versuche meine neue Umgebung zu erkunden.
Das Meer ist weg, ich sehe keine Wellen und keine aufschäumenden Wogen mehr.
Alles um mich herum ist mit Schlamm und Dreck überladen, Möbelstücke, Autos, Kleider, Fahrräder, Bücher, Maschinen. An einigen Stellen sehe ich Hände und Köpfe von leblosen Menschen aus dem Chaos ragen, mit erstarrten Augen und geöffneten Mündern, andere wirken, als ob sie schlafen würden, die Beine von toten Tieren ragen in die Luft. Aufgedunsene Hundeleiber. Der Dreck beherrscht die ganze Umgebung, bizarr und unwirklich ist alles, so weit man sieht, überall Müll, Chaos, Tod und Zerstörung. 
Hier und da kämpfen Fische im Schlamm um ihr Leben. Mit übergroßen Augen schauen sie mich fragend an, angstvoll, zitternd, zappelnd.

Antworten. Antworten bedurfte es! Was ist hier geschehen? Ein Erdbeben, eines der Tsunamis, die unsere Küste selten, aber immer wieder heimsuchen? Was ist mit mir geschehen? Wo war ich in diesem plötzlichen Erfasstwerden? Was hat das Meer mit mir gemacht? 
Die Nacht umarmte mich erneut und ich fiel zurück in einen neuen unruhigen Angstschlaf. Lebe ich noch - oder bin ich schon tot? Ich wollte nicht mehr denken, ich hatte auch keine Angst mehr, ich wartete geduldig. Aber auf was wartete ich eigentlich? Befand ich mich schon in der Unendlichkeit der Ewigkeit? War ich die einzige Überlebende? Die Erde zitterte wieder, ich war erschöpft und klammerte mich an dem Gedanken fest, dass ich nicht alleine sein kann, hier in diesem kalten dreckigen Schlamm und Müll.
Ein übler Geruch kroch in meine Nase und ich sah, wie sich die Fischaugen neben mir allmählich langsam auflösten. Angewidert vom Anblick des stinkenden Fisches wandte ich mich ab. Meine Haut brannte wie Feuer, doch sie erwärmte so allmählich meinen ausgekühlten fast gefrorenen Körper. 
Wasser …! Ich brauche Wasser, ich muss etwas trinken!
Auf allen Vieren kriechend machte ich mich auf den Weg um etwas Trinkbares zu finden. Schlagartig vielen mir die ewigen Werbeblöcke mit allerlei köstlichen Getränken der Fernsehsender ein, die mehrmals zwischen meinen Lieblingssendungen hereinflimmerten. 
Jetzt flimmerten die Werbeblöcke vor meinem inneren Auge, nach ihren Getränken lechzend beobachtete ich sie gierig. Ich habe Angst verrückt zu werden, durchzudrehen. Mein Mund völlig ausgetrocknet, ich fühlte mich wie ein Reiskorn, das sich nach Wasser sehnt.
Unerreichbar... In unerreichbarer Ferne schien jeder Tropfen Flüssigkeit.
Nein, ich gebe nicht auf, ich suche weiter, immer weiter … Und endlich sah ich eine, wie mir schien, mit mir weggespülte Flasche. Mit letzter Kraft schraubte ich den Verschluss auf – leer, sie ist leer! Hysterisch schüttle ich die leere Flasche. Das kann nicht sein, durchzuckt es mich, in meinem Innern brennt es, ich muss den ohnmächtigen Brand in mir endlich löschen. Fahrig, zittrig, mit weit aufgerissenen Augen beobachte ich den teilweise skelettierten Fisch neben mir, der mich gestern vielleicht noch groß angestarrt hatte.
Ich ahne Böses und resigniere. Das Feuer auf meiner Haut brennt sich derweil weiter durch mich hindurch. Aus tausenden blutigen Hautrissen quillt mein Leben. Mein Leben brennt lodernd sengend weg. Einer Ohnmacht nahe habe das Gefühl mich aufzulösen.
Neben mir liegt ein verschmierter Zettel, und ich greife zeitlupenartig danach. Meine Fingerkuppen scheinen mir unwirklich, als ob es nicht meine wären, entstellt. Ich sehe das Abbrechen der aufgeweichten Fingernägel, und weiß, dass ich mich beeilen muss …
Ich streiche mir langsam durch mein Haar und halte es in meinen Händen. Angewidert von mir selbst, blicke ich in das Glas der leeren Flasche und erkenne mich selbst nicht mehr.
Erschrocken über mein Spiegelbild laufen mir blutige Tränen über meine brennenden Wangen, das Salz der Tränen frisst zusätzlich eine tiefe Furche in mein Gesicht.
Und plötzlich quellen unaufhaltsam immer mehr blutige Tränen aus meinen Augen. Ich muss den anderen Menschen sagen, was passiert ist! Sie müssen wissen, welche unsichtbare schleichende Gefahr ihnen droht! Ich muss versuchen ihnen dies alles, was mir widerfahren ist, mitzuteilen! Ich blicke wieder in das Glas der leeren Flasche, glanzlose Augen starren mir entgegen. Aschfahle blutige Haut umrahmt mein vormals hübsches, jetzt kaum noch zu erkennendes Gesicht. Auf meinem Haupt fehlen große Büschel Haare, es ist fast haarlos. Meine Haut zeigt vereinzelt eitrige Hautkrater, die Kahlheit, Verletztheit meines Körpers ist bezeichnend, alles wirkt eigentlich schon leblos und tot an mir.
Denke ich noch, als Ich? Bin ich es noch? „Hallo, Mutter, hallo, Vater, schön euch zu sehen.“ Ich blicke auf … „Bitte nehmt mich mit, sagt doch was, warum sprecht ihr nicht mit mir?“ Ich strecke ihnen Hilfe suchend meine Arme entgegen, doch sie greifen ins Leere. 

Wochen später fand man bei den Aufräumungsarbeiten in der Nähe von Fukushima eine stark verschmutzte Flasche mit einem verschmierten, mit Blut beschriebenem eingerollten Zettel und ein mit Blut getränktes Holzstäbchen. Es diente jemandem scheinbar als Schreibstift, der einen mit Blut geschriebenen Text verfasste. Als ob er den Inhalt beweisen wollte, legte er ein Haarbüschel sowie einen abgerissen Fingernagel dazu. Es war eine Frau, die ihre Erlebnisse, Gedanken und ihren Tod anderen mitteilen wollte. Die Botschaft der blutigen Tränen: Fukushima kann überall sein. Wo ist es morgen? 

(c) Harma-Regina Rieth

Neue CD (Bayernsound): Mei Zuastand


SÖLLNER
Mei Zuastand
München 2011
1 CD, Our Own Voice - Trikont

Hey wos is / Blumen und Farben / Für meine Buam / A groußa König / Wintertraum Runda Di seh / Manchmoi wenn i aufwach / im Herbst (Kai) / l schrei / und du dramst / Grea göib roud / A Dog wia jeda andere / Hey liaba God / Hodada

Hans Söllner zieht musikalische Zwischenbilanz seiner 30-jährigen Geschichte als Songwriter und Musiker - für sich, seine langjährigen Fans und vor allem die Mehrheit der Jungen, die wieder massenhaft zu ihm strömen -, weil er in seinen Auftritten die Gegenwart widerspiegelt wie vermutlich kein anderer Songwriter oder Dichter im deutschsprachigen Raum.
Mit Songs, in denen alles aus unserem Leben präsent ist. Hans Söllner hat sich für dieses Album Lieder ausgesucht, die es schon länger gibt, die fast vergessen sind, die beinahe zeitlos wirken, in denen alles zu finden ist: Weinen und Lachen, Schimpfen und Küssen. Liebeslieder, Abschiedslieder, Lieder, die sagen, dass der Wind auch plötzlich drehen kann. Söllners Band „Bayaman'Sissdem" hat diesen Songs ein neues musikalisches Gewand gegeben mit neuem Sound und neuem Rhythmus - eine Hommage an seine Lieder mit dem Blick von heute. 

Gesellschaftskritisch, gegen Ausländerfeindlichkeit, mit bayrisch-schottischen Zwischenklängen auf zur ungewöhnlichen Beruhigung und Erziehung der (Schul-)Kinder, nichts mit Beurteilungen, Zeugnissen und Stahlhelmen, Bob Marley macht uns glücklich, wir nehmen uns eben das Recht auf Leben, Kinder! Er besingt den König von Äthiopien, der Hanf für die Welt anpflanzt, den runden Tisch im Jenseits, wo alle gleich sind, egal wann sie gingen und was sie gemacht haben (nicht die Länge ist entscheidend, sondern die Qualität!), das Recht auf Selbstbestimmung und auf ein persönliches Ende, gerne sterben, wenn man es geschafft hat, das Ausreiten mit dem Motorrad, das Sterben auf dem Sommer-Open-Air-Festival. Sehr dicht und atmosphärisch, schräg und bayrisch, kritisch und austeilend: "Und du dramst". Für Bayernbewohner und -Fans ein heimatliches Erlebnis von Freiheit!

»Ich habe lange überlegt, ob ich diese Platte aufnehmen soll, denn alle diese Lieder haben nur aus Zuständen in meinem Leben erzählt, in denen ich mal war. Und wie die Stürme und Katastrophen auf dieser Welt zunehmen, nehmen auch die Stürme und Katastrophen in uns zu, besonders in mir. Oft müssen wir verletzen und beleidigen, um uns zu schützen, in all diesen Liedern geht es darum. Nur in einem geht es ums Ficken, für die Ganzheit. Auf Wunsch von vielen von Euch habe ich diese Lieder noch einmal aufgenommen und ohne mein Beisein hat die Band Bayaman'Sissdem (Peter Pichler, Manfred Puchner, Stefan Hofer) die Musik darauf gemacht. Die Zustände bleiben immer dieselben, nur der Rhythmus ändert sich.« Hans Söllner

Donnerstag, 9. Februar 2012

1.3.2011 - ein ganz normaler Tag im Vorfrühling


In einem kleinen Dorf in den afghanischen Bergen schicken mehrere Familien ihre Kinder los, um im nahe gelegenen Wäldchen Brennholz zum Heizen der kalten Behausungen zu holen. Was dann geschah.

Insgesamt 9 Kinder machen sich auf den Weg in das Wäldchen und beginnen mit dem Einsammeln abgefallener Äste und allem herumliegenden Holz. Gesammelte Stücke binden sie zu Bündeln, die sie mühsam hinter sich herziehen. Es ist kalt und die frierenden Hände schmerzen immer mehr. Dennoch sammeln sie fleißig weiter, denn sie wissen, wie wichtig es ist, genug Brennholz mit nach Hause zu bringen, damit wenigstens einige Stunden eine angenehme Wärme in den Behausungen zu erzielen, in denen sie mit ihren Familien leben,
Heute scheint es so, als ob sie recht erfolgreich ausreichend Brennholz sammeln könnten. Die Bündel, die sie mit sich schleppen, werden immer größer und zahlreicher. In munteren Gesprächen drücken sie sich gegenseitig ihre Freude aus, bald mit diesmal reichlich Brennholz nach Hause zurückkehren zu können.
Plötzlich erschallt ohrenbetäubender Lärm, als die von den sich jetzt nähernden Kampfjets abgefeuerten Raketen mit den Splittergranaten mitten in der Gruppe der Kinder einschlagen. Alle 9 Kinder sind auf der Stelle tot und ihre Körper liegen zerfetzt am Rand des kleinen Wäldchens. Die Piloten der NATO-Kampfjets melden der Befehlsstelle per Funk die erfolgreiche Vernichtung einer Gruppe von gefährlichen Taliban-Terroristen.
Den Bewohnern des kleinen Dorfes und allen Familien hatte man mit einem Schlag alle Zukunft und Hoffnung auf bessere Zeiten genommen. Sie haben schlagartig begriffen, was „humanitärer Einsatz zur Verbesserung der Lebensumstände und Infastruktur“ bedeutet, zu dem sie einige Zeit vorher die Soldaten des von ihnen damals als befreundet empfundenen Landes „Bundesrepublik Deutschland“ noch freudig und freundlich empfangen hatten. Damals waren sie noch so naiv, auf die verlogenen Phrasen der deutschen Regierung und der sie vertretenden Politclowns hereinzufallen und den Versprechen zu glauben, die ihnen aufgetischt worden waren.
Unter Tränen gedenke ich der getöteten Kinder und empfinde tiefes Mitgefühl für die Trauer und das Leiden der Familien, denen ihre Kinder  und ihre Zukunft genommen wurden.

Freitag, 13. Januar 2012

Heidis Gedichtetipps: Liebes Leben


Liebes Leben
 
Liebes Leben, fang mich ein,
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.
Gib mir Tränen, gib mir Mut,
und von allem mehr.
Mach mich böse, mach mich gut,
nur nie ungefähr.
Liebes Leben, abgemacht?
Darfst mir nicht verfliegen.
Hab noch so viel Mitternacht
sprachlos vor mir liegen.

                                            Konstantin Wecker

Freitag, 6. Januar 2012

Dichterhain: "Am Grab meines Vaters" von Heidi Huber


Am Grab meines Vaters

Auf starken Stielen
machen Blüten
sich bereit

Dein Zuspruch


                Heidi Huber (* 1945)

aus: Die besten Gedichte 2011/2012, 
Frankfurter Literaturverlag 2011

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Buchbesprechung: Bis später - Ventil Verlag (Unabhängige Verlage in Deutschland)

Sabine M. Krämer
Bis später 
Roman
Mainz 2010, 138 S., Paperback, (Hardcover geplant)
14,90 €, Ventil Verlag

"Der Ventil Verlag wurde 1999 als Zusammenschluss des Verlags Jens Neumann, der Literaturzeitschrift Ventile - Texte & Bilder (amanita-media) und der Buchreihe testcard - Beiträge zur Popgeschichte gegründet. Der Verlagssitz ist in Mainz. Im Jahre 2004 kam es zum Zusammenschluss von Ventil Verlag und dem 1999 gegründeten und von Theo Bender geführten Bender Verlag." (wikipedia). Zu den Veröffentlichungen zählen Bücher über Hip-Hop, Free Jazz, Popjournalismus, Popliteratur, Punk, Hardcore Punk sowie rechte und reaktionäre Tendenzen in der Popkultur, Feminismus und Queer Studies.

In sehr eindringlicher und äußerst feinfühliger Art hat Sabine Krämer hier verschiedene Momentaufnahmen am Ende des Lebens entworfen. Innere Monologe von Todgeweihten, Greisen, Menschen, die oft noch nicht abgeschlossen haben mit ihrem Leben und nicht verstehen, warum sie jetzt im Hospiz sind, gehen sollen, oder unklare, wirre Vorgänge erleben. Sich fragen, weshalb dies und das mit ihnen passiert oder nicht passiert, mit ihnen getan wird oder unterlassen wird zu tun. 
Die Vergangenheit, die Gegenwart und die ungewisse Zukunft greifen ineinander, der Blick schwenkt zurück, in die Jetztzeit und in die Zukunft - hin und her. Die Innenschau verschiedener Menschen ist der Autorin sehr gut gelungen. Viele Senioren werden sich in ähnlicher Lage wiedererkennen oder Jüngere werden verstehen, was in einem alten Kopf vorgehen kann.
In der letzten Geschichte der Blick von der anderen Seite: Die Pflegekraft, die in verschiedene Räume geht, ganz Unterschiedliches erlebt, Patienten mit sich selbst beschäftigt sieht oder mit überraschend gestorbenen Menschen konfrontiert wird, teilweise erschreckende Situationen, weil Menschen im Todeskampf oder durch einen Unfall unnatürliche Positionen im Sterbebett einnehmen. 
In diesem kleinen Bändchen mit großer Wirkung hat Sabine Krämer die Übergänge von Leben zu Tod in der Pflegesituation erlebbar und nachfühlbar gemacht.


"Diesmal ist es wirklich der Anfang. Ich werde nicht mehr aufstehen können, meine  Knochen werden nicht mehr heilen. Es dauert nur wenige Tage, bis sich auf diesen Knochen nichts als nur noch Haut spannt. Es ist Sommer geworden. Die Mittags- und Nachmittagssonne knallt auf die Hauswand, auf die zugezogenen Fensterläden, hinter denen mein  Bett steht, die Luft dick und heiß, sie riecht nach Erde.


Ich muss aufstehen. Ich habe zu tun. Ich muss packen. Ich werde abgeholt! Meine Hände greifen nach dem  Koffer, nach den Kleidern, den Geschenken ins Leere. Meine Füße finden keinen Boden. Und dann ist da dieses Fest draußen vor meinem  Fenster. Die Musik: Wir kommen alle alle alle in den Himmel. Weil wir so lieb sind."


"Sie haben mich aus dem Haus geführt und hierher gebracht. Hier hat man mich am selben Abend in den Keller,in dieses Bett gebracht. Ich habe nur eine Nacht hier drin geschlafen und am nächsten Morgen schon habe ich nicht mehr aufstehen können. Seitdem liege ich hier. Ich komme nicht mehr raus, im Leben nicht mehr. Aber du, du kommst jetzt zu mir. Steig über das Gitter. Komm, leg dich zu mir. Ich hab hier Platz nur für dich. Ich deck dich zu mit meinem weißen Hemd.


Da drüben bist du, mein Schatz, nicht zu fassen. Steig über den Zaun. Komm zu mir in den Garten. Siehst du die kleinen roten Lichter überall, die Blumen, die Steine? Mein Häuschen so groß wie ich und du. Meine Hände sind braun, sagst du, mein Mund  ist braun. Was ich gemacht habe, fragst du. Ich bin im Garten, es ist feucht. Herbst ist, hier im  eckigen Untergeschoss. Es ist dunkel. Ich will nichts, nur dich."



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Samstag, 14. August 2010

Unabhängige Verlage in Deutschland - Lesung und Vorankündigung des Dresdner Buchverlags



+++ Am 20. August 2010, um 20 Uhr, liest die Autorin Kirsten Spott in der „Pälzer Stubb“ (Leipziger Str. 109, 01127 Dresden) aus ihrem Erzählband „Im Schatten des Schweigens“. Der Verlag lädt alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt ist frei!          Informationen zum Buch          +++


Jan Michalsky
„Süd Salatonien“
Dresden 2010, 384 Seiten, Hardcover, A5
24,90 €, Dresdner Buchverlag 
 

Am 31. August erscheint die Hardcover-Neuauflage des skurrilen Fantasy-Abenteuers „Süd Salatonien“!

Worum geht es? Viele Jahrtausende nach dem Untergang der Menschheit erhebt sich die nächste Stufe intelligenten Lebens auf der Erde: die Salatonier!
Zwei dieser skurrilen Bewohner sind der melancholisch-depressive Choleriker und Hobby-Sadist Pein Eppel und sein idealistischer Begleiter und selbsternannter Leibwächter Starvarius.
Während die beiden versuchen, sich in ihrer chaotischen und kuriosen Welt zurechtzufinden, gelangen sie durch schieren Zufall an eine Prophezeiung des mysteriösen Propheten Nostradanuss.
Mit Hilfe der unvorstellbaren Geschöpfe Süd Salatoniens und nicht zuletzt der Unterstützung des Gottes des Wahnsinns selbst kommen sie ihrem Ziel, die Höhle des Schicksals zu erreichen und ihre Welt zu retten, immer näher. Doch nicht nur mächtige Feinde stellen sich ihnen in den Weg, sondern auch bizarre kulturelle und politische Konflikte führen sie von einem Schlamassel in den nächsten.
Mit unerschütterlicher Motivation jedoch treibt der optimistische Starvarius seinen störrischen Begleiter von Abenteuer zu Abenteuer ihrem scheinbar unerreichbaren Ziel entgegen.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Voting bis 15. Februar 2010 zum VIII. Konrad Lutz Preis für HIV- und AIDS-Patienten, -Angehörige, -Helfer, -Interessierte

Panja Kuepper, Krankenschwester und Malerin aus der Heidelberger Gegend, Jg. 1969, die mir durch ihren auffallenden abstrakten Ausdruck und Hervorhebung von Bildregionen und Inhalten mit intensiven Farben sowie Gold auffiel, beteiligt sich am VIII. Konrad Lutz-Kunstwettbewerb* und hat ein sehr interessantes Bild anzubieten, für das ich vote.

Ihr Kommentar zum Bild:

"Das Bild symbolisiert den Moment der Offenbarung: ein stummer, ohnmächtiger Schrei. Ein stilisiertes, zerbrochenes Reagenzglas aus Acrylglas mit einem Ausschnitt eines Laborzettels spiegeln die Realität der Diagnose wider. Ohnmacht: Sag‘ jetzt nichts!

Durch meine Arbeit als Krankenschwester in der Klinik stehe ich immer wieder Menschen mit der Diagnose Aids sehr nahe und kenne die Problematik der Geheimhaltung, Trauer, Scham, der Wut, der Hoffnung und dem großen Wunsch nach einem normalen Umgang im Lebensalltag."


 (Bitte anklicken)



Webpräsenz Panja Kuepper


*Der Konrad-Lutz-Preis wurde 1998 von der Deutschen AIDS-Hilfe,  mit Unterstützung des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline, ins Leben gerufen. Er möchte HIV-Positiven und AIDS-Kranken sowie Menschen aus ihrem direkten Umfeld die Gelegenheit geben, ihre Betroffenheit, Hoffnungen und Wünsche in Bezug auf das Leben mit HIV und AIDS in unserer Zeit und im täglichen Leben auszudrücken. Dies soll so spontan wie möglich sein und ohne Worte auskommen.

Der Name des Wettbewerbs geht auf Konrad Lutz zurück, einen Münchner Filmemacher, der sich von 1984, nach seiner HIV-Diagnose, bis zu seinem Tod mit nur 35 Jahren in 1990 bei der Münchner Aidshilfe engagierte. Er setzte sich sehr für die Belange von HIV-Infizierten und AIDS-Erkrankten ein.  Mit seinem Film „Coming Out“ von 1988 reihte er sich in die Reihe der Protestierenden gegen den damaligen AIDS-Maßnahmenkatalog der bayerischen Staatsregierung² ein.
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² Am 25.2.1987 beschloss die bayerische Staatsregierung einen "Maßnahmenkatalog zur Abwehr von AIDS" (u.a. mit der Möglichkeit der Vorladung "Ansteckungsverdächtiger" zum HIV-Test einschl. polizeilicher Vorführung sowie Tätigkeitsverboten für männliche und weibliche Prostituierte).
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"Coming Out" ist die filmische Dokumentation des 2. Europäischen Treffens HIV-Positiver und AIDS-Kranker an Pfingsten 1988 in München. Männer und Frauen fanden den Mut, in der Öffentlichkeit über Alltag, Arbeit, Politik, Drogen, Liebe, Sex und Tod im Zeichen von HIV-positiv zu sprechen.


"Daß dies hier gelang, ist umso bemerkenswerter, als den Filmemachern nur drei Drehtage zur Verfügung standen, das europäische Pfingsttreffen der HIV-Positiven, das zweite seiner Art, das nicht zufällig in Gauweilers München stattfand. Doch kein Demonstrationsfilm entstand, obwohl die für München erstaunliche Veranstaltung durchaus vorkommt, sondern eine sehr auf Reflexion abgestimmte Dokumentation, aus der vor allem die Gesichter und Reaktionen der Betroffenen haften bleiben. Denn wenn auch nicht alle, so sind doch diesmal viele aus ihrer verständlichen Anonymität herausgetreten." (Frankfurter Rundschau, 09.12.1988)


Die Initiative „Konrad Lutz Preis“ wird heute vom „Netzwerk plus, das bundesweite Netzwerk der Menschen mit HIV und AIDS“, Berlin, und dem Unternehmen ViiV Healthcare, München, betreut.


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Sonntag, 23. November 2008

Kunst: Geheimnisvoller Staubniederschlag aus Köln


Staub, eines der leidigsten Themen aller Zeiten... er dringt ein, legt sich nieder, muss mit viel Aufwand weggewischt und beseitigt werden und hält einen immer auf Trab. Er ist Vorbote der Vergänglichkeit, des Todes, Kurier des statisch-immergleichen Werdens und Vergehens, das alles zum Blühen und Erliegen bringt, und Spielball der entfesselten Dynamik, die alles wegweht, wegpustet....

Bei trash/treasure aus Köln wird Staub zum Objekt des Begehrens, durch Gucklöcher und in aufwändigen Installationen geheimnisvoll beleuchtet sieht man Staub, zusammengeballt (oder zusammengerottet?) in der Ecke, in neuer Form, verändert und coloriert, im Kontext von Andy Warhols Pop Art und Spielbergs außerirdischer Geheimnisfülle, vergrößert und verfremdet, von der Decke herab sich auf gigantischen Spinnweben anschleichend...

Ein ganz eigenwilliger Gang der Dinge, die Sichtweise verändert, angepasst zunächst an die graue Wüste, im Ergebnis jedoch geheimnisvoll, bunt, fesselnd. Eine Meisterkunst des Ungewöhnlichen... Der Betrachter als Voyeur des Zerfalls....


STAUB

Staub-Movie

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