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Freitag, 12. Oktober 2012

Heute Abend in Neunkirchen: Comedy / Kabarett - Marius Jung & Till Kersting "Leidenschaft to go", SoulComedy

Comedy / Kabarett
Marius Jung & Till Kersting
"Leidenschaft to go" SoulComedy

Am Freitag, 12. Oktober 2012, kommt Comedian Marius Jung im Rahmen der Comedy-Reihe zur exklusiven Vorpremiere seines neuen Bühnenprogramms ab 20:30 Uhr in die Stummsche Reithalle in Neunkirchen.
Es ist Leidenschaft, die Marius Jung und Till Kersting auf die Bühne treibt. Sie ist die treibende Kraft für neue Ideen. Marius erzählt und singt von Liebe, Hass und deren unvermeidlichen Schnittmengen. Das Informationszeitalter lehrt uns leidenschaftliches Multitasking. Während eines Gespräches kann man doch schnell noch was twittern. Im Kino gibt’s sowieso kaum was zu tun, warum nicht kurz den Facebook Status aktualisieren? Leidenschaft? Da gibt es doch bestimmt eine App. Gibt es eben nicht! Leidenschaft heißt, für etwas zu leben. Sie entsteht nur, wenn uns Eines Alles bedeutet. Sie befällt Liebende, Künstler und Fundamentalisten. Wenn das Feuer erst brennt, bleibt kein Auge trocken. Doch Leidenschaft kann auch Leiden schaffen. Marius und Till entfachen sie mit Witz und Poesie. Am Ende gibt es für alle ein gutes Gefühl zum Mitnehmen – garantiert koffein- und laktosefrei. Leidenschaft to go!
Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 12 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von ProTicket (u.a. Wochenspiegel), unter der Tickethotline 0231-9172290 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei der NVG (Lindenallee), sowie beim Wochenspiegel und bei Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 14 Euro.

Montag, 17. September 2012

21.09.12, 20:30 Uhr: Lars Reichow in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen

Am Freitag, dem 21. September 2012 gastiert der Kabarettist Lars Reichow im Rahmen der Comedy-Reihe ab 20:30 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.
 
Der Kabarettist, Pianist, Komponist, Sänger, Fernsehmoderator und Entertainer Lars Reichow erhielt bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem den „Deutschen Kleinkunst-Preis“ und den „Kulturpreis NRW“. Im Gepäck hat er sein neues Programm „Goldfinger – Das LuxusProgramm“. Ein Programm wie das Leben: privat und politisch, lokal und global, lustig und melancholisch. Große Unterhaltung am Nerv des Zeitgeistes! Lars Reichow alias „Goldfinger“ beschäftigt sich mit dem edelsten aller Tauschmittel und natürlich auch mit der bürgerlichen Schwester des Goldes, dem großen Geld. Alles, was Reichow anfasst, wird zu Gold. Eine Welt zwischen Krösus, Krise und Crash! Geschüttelt und gerührt werden die Zuschauer in diesem humoristischen Cocktail.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 12 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Proticket, unter der Tickethotline 0231-9172290 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei der NVG (Lindenallee), sowie beim Wochenspiegel und bei Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 14 Euro.

Am 29. und 30. September im halbNeunTheater in Darmstadt.

Donnerstag, 13. September 2012

Freitag, 20:30 Uhr: Michael Marx in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen / Saar


Am Freitag, dem 14. September 2012 präsentiert Michael Marx ab 20:30 Uhr seine aktuelle CD „Freispiel“ in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. 
 
Der Gitarrist Michael Marx ist als Mitglied der Gruppe Marx Rootschilt Tillermann bekannt geworden. Seit vielen Jahren ist er außerdem ständiger musikalischer Begleiter des international renommierten Klarinettisten Helmut Eisel. Das ganze Spektrum zwischen virtuos rhythmischen Spieltechniken und gefühlvollen Balladen ist auch auf seiner aktuellen CD „Freispiel“ zu hören, dem Nachfolgealbum seines gefeierten Solo-Debuts "Saitenwende".

Zuallererst ist das Gitarrenmusik, die ohne Umschweife auf den Punkt kommt, spontan anspricht und oft genug zum Mitpfeifen animiert. Ähnlich wie bei zahlreichen Songs von Marx Rootschilt Tillermann gilt hier also das Prädikat „hitverdächtig“, so schrieb die Saarbrücker Zeitung über den Neunkircher Gitarristen.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 10 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Proticket, unter der Tickethotline 0231-9172290 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei der NVG (Lindenallee) sowie beim Wochenspiegel und bei Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 12 Euro.

Sonntag, 9. September 2012

Heute Nachmittag, ab 16 Uhr: GITARRENCHOR WIEBELSKIRCHEN in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen / Saar


Am Sonntag, dem 9. September 2012 gastiert der Gitarrenchor Wiebelskirchen mit dem Programm „Zauber der Gitarren“ ab 16:00 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Unter dem Motto „Zauber der Gitarren“ präsentiert der Gitarrenchor Wiebelskirchen unter Leitung von Petra Bittner Musik aus verschiedenen Stilrichtungen und in verschiedenen Formationen. Wie in jedem Konzert werden auch junge Talente auftreten. Einige davon haben beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ das Saarland auf Bundesebene erfolgreich vertreten. Solisten und das Duo Joshua & Peter werden vor dem gemeinsamen Konzert des Gitarrenchors auf höchstem Niveau ihr Können darbieten. Sie sind ein Zeugnis von hervorragender Vereinsarbeit und Gitarrenunterricht. Mal märchenhaft verträumt, mal aufwühlend mit spanischen Klängen oder lustig entspannend mit Dixieland wird sie der Gitarrenchor Wiebelskirchen verzaubern.

Der Eintritt zur Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein in Neunkirchen e.V. ist frei.

Samstag, 12. Mai 2012

Für Sie besucht: [em] Wollny, Kruse, Schäfer

Am Samstag, 5. Mai 2012, präsentierte das Trio „[em] Wollny, Kruse, Schäfer“ im Rahmen der Reihe 3x3 JazzPiano Trios ab 20:30 Uhr seine aktuelle CD "Wasted & Wanted" zum 10. Jahr des Bestehens der Band in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen/Saar.

Während sich das letzte Studioalbum „[Em] III“ überwiegend mit Klang-Ästhetik beschäftigte, dreht sich nun (fast) alles um Rhythmus – wie gewohnt mit atemberaubender und überraschender Zäsursetzung. Dies ist vor allem dem Schlagzeug mit Eric Schäfer zuzuschreiben, der mit harten und bedrohlichen Beats, abrupter Intonierung und Zäsuren wie Stakkati Hörgewohnheiten abrupt unterbricht und in Frage stellt. 

Lyrisch, zaghaft beginnend mit dem zurückhaltenden Stück "Whiteout" (polarer Nebel) folgte ein Stück zu Mahler. "Symphony No. V, Mov 1: Trauermarsch" arbeitet mit atonalen Rhythmen, fordernd, mit souveränem Schlagzeug und konzentriertem Pianospiel. Weiter zum nächsten Titel "Phlegmafighter" (Eric Schaefer) mit vorbereitendem Piano-Solo des sehr ins Detail verliebten Pianospielers Michael Wollny in der Exposition, hektischem Einsatz der Drums, deren Beats vom Bass mit der stark präsenten Eva Kruse am Kontrabass aufgegriffen korrespondieren, abbrechen, zu einem schleppenden Tempo übergehen und ein gewaltiges Ende suchen.


"Metal" dann vom japanischen Regisseur Kurosawa und unter anderem Dario Argento, dem
Komponist des legendären Titelsongs von "Spiel mir das Lied vom Tod" inspiriert, ebenfalls aus der Feder von Eric Schäfer, mit Pianoexperimenten von M. Wollny, einer athmosphärischen Geräuschekulisse mit Bells, Melodika und Trombone von E. Schäfer, einem zurückhaltendem, vorsichtigem Kontrabass mit Xylophonintermezzi, dann schlagartigem Übergang zu Rhythmus und chaotischem Ausflug, der mit seriellem Piano, hektischem Zupfen der Pianosaiten und des Basses einhergeht. Im "Cembalo Manifeszt" (wirklich mit z) ein schneller, galoppierender Rhythmus, zunehmend an Lautstärke durch die Drums gewinnend, sehr interessant die Akzente durch Stille und ein leichtes Ping der Minibell. Im Titelsong "Wasted & Wanted" eine totale Steigerung mit harten Beats und abruptem Beginn durch Molllandschaften und atonal peitschenden Rhythmus, brutaler und heftiger Trommelwirbel zur Unterstützung. 
Mit "Kulintang" und "Blank" , darin ein wunderbar gestrichener Bass von Eva Kruse, ging es zu den Zugaben. Beginnend mit "Ihr Bild" und Indie-Rock-Elementen, starkem Bass, inspiriert von Heine und Franz Schubert ....über "Nr. 10", ein Titel von Eva Kruse für sich und ihren Bass geschrieben, zu "Arsenic somnambul" und noch einigen krassen Stakkatieinsätzen und einem spontanen Ende ... Leider.

Samstag, 5. Mai 2012

Heute Abend

Heute, 5Mai 2012, präsentiert das Trio „[em] Wollny, Kruse, Schäfer“ im Rahmen der Reihe 3x3 JazzPiano Trios ab 20:30 Uhr seine aktuelle CD in der Stummsche Reithalle in Neunkirchen. 

Mehr Informationen: REGIONALE EVENTS

Dienstag, 24. April 2012

Für Sie besucht: NORLAND WIND- Harfenmusik und Lieder vom Keltischen Nordwesten Irlands

Am Freitag, den 20.04.2012, war die Gruppe Norland Wind wieder einmal in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen/Saar, in der immer Sommer ist wegen der gehobenen Temperaturen, wie Bandleader Kerstin Blodig witzelte. Die Formation gab erneut eine ausführliche Probe ihres Könnens und verzauberte das Publikum durch sehr gekonnte Arrangements, gefühlvolle Tiefe, feine Töne und Irish Folkmusik. Norland Wind, das waren an diesem Abend 

Kerstin Blodig
aus Berlin mit Gesang, Gitarre, Bodhrän
Noel Duggan (CLANNAD-Mitgründer), aufgewachsen in Donegal (Irland): Gesang, Gitarre
Thomas Loefke aus dem Schwarzwald: Keltische Harfe
Angelika Nielsen aus Westfäröer, Färöer Inseln: Geige, Viola, Gesang und
Henning Flintholm aus Dänemark: Keyboard, Gesang
Das Ensemble ist vom keltischen Nordwesten Irlands inspiriert. Noel Duggan, Mitglied und Mitbegründer der irischen Kultgruppe Clannad, die ihren Durchbruch in Deutschland in den 70er- und 80er-Jahren hatte und begeistert aufgenommen wurde (17 CDs, unzählige Preise, Grammy Award), bringt die gälischsprachigen Lieder seiner Heimat in die Gruppe ein, spielt Begleit- und Bass-Gitarre. Kerstin Blodig, die große Frau an der Gitarre, ausdrucksstarke Stimme und Lead-Gitarristin von Norland Wind arrangiert oder schreibt neue Musik zu den traditionellen Texten. Thomas Loefkes lyrische Harfenkompositionen entstehen während seiner alljährlichen Aufenthalte auf den Färöern, der„Gleichberechtigten Nation“ innerhalb des Königreichs Dänemark, mit parlamentarischer Monarchie und Selbstverwaltung, und den Inseln Donegals und Schottlands. Angelika Nielsen ist Färingerin (Färöerin) und verzaubert mit nordisch-exotischen Klanglandschaften und viel Emotion aus der Insulaner-Einsamkeit ebenso wie mit Irish Fiddle-Sound. Henning Flintholm aus Kopenhagen sorgt als Keyboarder für Rhythmus, Untermalung, experimentelle Phasen und präsentierte mit Flintholm 5 ein pfiffiges Stück im 5/4 und 10/8-Takt. Fast jeder von ihnen hat eigene CDs verwirklicht, Norland Wind noch einige, und sie spielen in verschiedenen Konstellationen und produzieren hierzu auch wieder CDs.
Der Abend begann mit einer traumhaften Synthesizer-Meditation, die allmählich in zartes Harfenspiel überging. In der Folge wurde die Insel Donegal besungen, ein romantischer Ort darauf beschrieben. Ein irischer Dramatiker und Lehrer, Buddy Piere, wurde vertont und die Rückkehr von 10.000en Papageientauchern (die bis zu 45 m in einer Minute tauchen, um Sprotten, Heringe und Aale zu fangen), die im April aus dem Süden auf die Schweineinsel vor der Westküste Irlands zurückkehren ... Den Namen hat sie von Brendan, dem irischen Amerikaentdecker, der diese Reise, genannt "Brendans Voyage" im Jahr 1112 unternahm. Musikalisch ganz plastisch und greifbar gefasst das lyrisch bunte Treiben der ebenso bunten Vögel. Sehr schön der "Song in a Teacup" von Ian Melrose, der Solo von Kerstin Blodig "Sul Bun" (Sonnengebet). "The Foggy Due", ein Lied von Thomas Loefke über eine kaum frequentierte Bahnstation in der Nähe von Lough Ossian, die ein freundliches Bahnhofsbewohner-Ehepaar beherbergt. Im zweiten Teil ein witziges Lied "Twisting the Ropes", wo die Oma einen Freier durch geschicktes Einspannen in das Seiledrehen einmal durch das Haus an der Geliebten vorbei ins Off dahinter kompromittiert, und das bei entbrannter Liebe! Weiter mit "Friends across the Ocean", "Norland Rails" und „Flintholm 5“ zu "Fun and a Brick" von Noel Duggan. Die Lebensbejahung, das Genießen, natürlich mit Hochprozentigem bei den Iren, ist Gegenstand ... morgens um 5 mit einer halben Flasche Jameson intus auf einer Bank aufgewacht und zufrieden zurückgeblickt: That's your life, enjoy it! Ein weiteres Highlight das Lied von Angelika Nielsen über die Färöer Inseln, die Fischer am See, insbesondere den Blick von der Fähre zwischen den Inseln. Volles 2-Stunden-Programm, die Besucher waren sehr zufrieden und hoffen auf weitere Auftritte und Besuche in Neunkirchen.

Samstag, 14. April 2012

Colin Vallon (Jazz) gestern Abend in Neunkirchen/Saar



Der Konzertflügel als experimentelle Musikmaschine und multifunktionales Instrument


Durch Zufall - ich wollte diesem Freitag, dem 13., doch noch eine Herausforderung abgewinnen - machte ich mich auf den Weg zu Colin Vallon in die Stummsche Reithalle in Neunkirchen/Saar. Das Trio hatte sich glatt vor dem Konzert aufgelöst, der Bandleader allein auf der Bühne mit einem Konzertflügel. Wird das ein guter Abend?, dachte ich mir. Aber andererseits, Abende in der Stummschen Reithalle gehen nicht schief, da kann man sich verlassen, die Auswahl stimmt, der Anspruch, die Qualität der Darbietungen. Und es wurde eine mehr als positive Überraschung.

Colin Vallon setzte sich an sein Piano und hatte bereits mit seinem ersten Lied bzw. nach den ersten Klängen über den isländischen Vulkan Eyjafjallajökull, der im April 2010 ausbrach und dessen riesige Rauchfahne den Flugverkehr lahmlegte, die Zuhörer gefesselt, die andächtig seinen Klangexperimenten vom ersten Ton ab lauschten. Mit einer arbeitenden, brodelnden und dauernd in Bewegung befindlichen Eindringlichkeit breitet sich Rauch, Lava und Bedrohlichkeit des vulkanischen Geschehens aus. Colin Vallon ist nach den Schweizer Musikern Nik Bärtsch (N. Bärtsch's Ronin, LLYRIA bei ECM) und Stefan Rusconi der dritte Jazzer, der für außergewöhnliche Musik sorgt.
Wir haben es nicht mit bloßem immergleich klingendem Pianospiel zu tun, sondern mit einer fantastischen Ausbeute der Klangvielfalt eines Konzertflügels. Seine Technik verwendet sogenannte Klavierpräparationen. Colin greift in die Saiten, manipuliert mit auf die Saiten gelegten Gegenständen aus Holz, Metall, Kunststoff oder mit den Fingern den Klang der Töne, breitet einen experimentellen Teppich unter eine manchmal verlorene, manc
hmal dominante Melodie und verfremdet die Töne, sodass wir glauben, ein Keyboard, andere Originalinstrumente mit dabei zu haben. Typisch ist das insistierende brodelnde Intensiv-Eindringliche im Untergrund. Das Vallon-Klavierspiel ist interessanter und vielseitiger als so manch gefeiertes klimperndes Spiel von Pianogrößen wie Keith Jarrett und anderen. 
Der nächste Song hieß "Merhal", benannt nach seiner türkischen Großmutter, und erinnerte immer wieder, wie auch andere Stücke an diesem Abend an serielle Musik von John Cage. Insistierender Rhythmus im Bass als Percussionersatz, epische Melodien mit sanfter Steigerung und sequentiellen Auflösungen. Auch der dritte Titel aus dem alten Repertoire seiner Musikproduktionen, wobei dieser Titel "Rruga" (albanisch für "der Weg") noch kein hohes Alter hat, er entstammt einem ECM-Album mit gleichem Titel, das vor einigen Monaten erschien. Ein konzertantes, fast klassisches Stück mit tragischem Grundton. 
 
Es folgten zwei neue Kostproben seiner musikalischen Welt. "R2D2", hektische Steigerung mit abrupten Unterbrechungen, technischer Background im Klang mit einem Schlüsselbund oder ähnlichen zusammenhängenden Metallansammlung auf den Saiten, Wiederholungen, jazziges Ausufern. "Ballade" mit leichterem Spiel, Verfremdung durch Kugelketten auf den Saiten. "Le Tombeau" jazzig, lyrisch, auffällig ein fast maschineller Rhythmus im Klang, und ein mittelalterlich-folkloristisches Instrument nachempfunden, gemischt mit minimalistischen Elementen ...Die "Music for a while" von Henry Purcell aus dem 17. Jahrhundert als Trauermarsch stark modernisiert. Als ganz aktuelle Gabe kredenzte uns Colin Vallon sein "Rouge", vor einer Woche in Wien geschrieben, mit festem Anschlag und Percussion auf den Saiten. Das Stück "モンスター" (Kai Chu, jap. "Monster") mit einer kleinen Karimba (afrikanisches Daumenklavier) auf die Saiten gelegt und bespielt sowie Anklänge an Melodien aus Asien und den Anden. Monoton-seriell die Grund-, frei entfaltet die zweite Melodie. Ebenfalls ganz neu: "Immobile". Noch nie aufgeführt, weil einen Tag zuvor, am 12.04. erst geschrieben, mit steigernden Kaskaden, lyrischen Elementen und einem ebensolchen Ausklang, dennoch ein wenig schwächer als die anderen. Vielleicht noch etwas überarbeiten? Mit Titel Nr. 11 einem rhythmischen Galopp und einem verträumten letzten Lied Nr. 12 voller Harmonien, das an einen Marsch von Chopin erinnerte, verabschiedete sich der geniale Schweizer Experimentator von uns, dem wir noch viel Aufmerksamkeit schenken sollten.

Colin Vallon wurde am 17. November 1980 in Lausanne, Schweiz, geboren. Wohnhaft in Yverdon, besuchte er ab dem 11. Lebensjahr klassischen Musikunterricht. Mit 13 hörte er damit auf und entdeckte die Improvisation. Als Autodidakt fing er an, Blues zu spielen. Dann mit 14 Jahren Musikstunden beim Jazzpianisten Marc Ueter. Der Eintritt in die Swiss Jazz School erfolgte mit 18 Jahren. Mit 20 war er schon in der Schweiz und in anderen Ländern bekannt. Seine Lehrer sind Silvano Bazan, William Evans, Manuel Bärtsch und Bert Joris.
1999 gründete er das Colin Vallon Trio, das dieses Jahr (vorübergehend?) aufgelöst wurde mit Lorenz Beyeler und Raphaël Pedroli. 2004 erscheint die CD “Les Ombres“ auf dem CH-Label Unit Records. Seit dieser Zeit benützt er Klavierpräparationen und fängt an neue Techniken zu suchen, um seine Klangpalette zu erweitern. 2007 erscheint die CD “Ailleurs” auf dem Label HatHut Records. 2011 bei ECM "Rruga". Er gewann mehrere Auszeichnungen, so den 3. Preis der Montreux Jazz Piano Solo Competition 2002. Seit 2009 unterrichtet er an der Hochschule der Künste Bern. Auftritte weltweit. Er ist noch mit anderen Bandprojekten zu hören wie Elina Duni Quartett, Lisette Spinnler Siawaloma, Nicolas Masson Parallels, Contreband.

Künstlerwebsite:
http://www.colinvallon.com

Hörproben:

Freitag, 16. März 2012

Heute 20:30 Uhr, im Rahmen der Jazz-Reihe „New Sounds“ das Oliver Maas-Trio und Hornstrom in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen/Saar


Die neue Reihe „New Sounds“ befasst sich gezielt mit dem „jungen deutschen Jazz“. Musikern soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre eigenen Projekte und Ideen auf die Bühne zu bringen, mit besonderem Augenmerk auf Individualität und künstlerischen Anspruch.

Freitag, 9. März 2012

Für Sie besucht: Harry Rowohlt live in Neunkirchen/Saar

Harry Rowohlt, Jahrgang 1945, gebürtiger Hamburger, Halbbruder vom Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, lebt heute in seiner Heimatstadt. Der Übersetzer und Vortragskünstler, Selfmade-Anglist/-Amerikanist mit einem Kurzzeitstudium von 2,5 Stunden an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Obdachloser in der „Lindenstraße“ und grimmig dreinblickender Vollbart mit Esprit, besuchte das Saarland. Am 4.3.'12 war er in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen/Saar zu sehen und bereitete den Besuchern vergnügliche drei Stunden Abschweifungen, Geistreiches, Freches, Konsternierendes, Gesungenes und Witziges. 

Der mehrfache Preisträger, Sprecher von „Pu der Bär“ (Goldene Schallplatte 2000), ist auch seit 1996 Ambassador of Irish Whiskey, was wir später live zu hören bekamen. Manchen fällt bei seinen Übersetzungen gerade seine aktuelle Übersetzung des „Romans in Fragen“ von Padgett Powell ein, ein Meisterwerk der Assoziationsorgie und Abschweifketten. So buntschillernd und ungewöhnlich, wie er durch die Presse wandert, untergräbt er auch sämtliche Erwartungshaltungen an einen Vortragskünstler. Nicht nur die sprachgewaltige Darbietung kommt auf einen zu, sondern die Kunst des Verweisens auf Wichtiges im Nebensächlichen und ganz woanders. Zu Beginn seiner Lesung (aus dem Buch Gum und Rowohlt) gönnte er uns allen erst mal eine Anschleimphase, in der er gerne Blitzlichtgewitter über sich ergehen lässt, sofern es stattfindet, und klärte er alle offenen Fragen. Dass er nun neuerdings auf seinen Wein bei der Lesung verzichtet hängt damit zusammen, dass er diese leidige Polyneuropathie bekommen habe, die sich eben auch bei Abusus einstellen könne. Wir erfuhren am Ende des Abends, dass es wie Laufen in Cowboystiefeln sei, in denen ein starres Noppenfußbett läge, und das unter dem Diktat des Bewegungszwangs zur Schwierigkeit mutierte. Er beschränke sich nun auf die Quartalstrinkerei und gibt sich zu diesen Terminen dann die vom Arzt „empfohlene“ Kante. 


Wir hörten einiges aus „Sie sind ein schlechter Mensch, Herr Gum!“ von Andy Stanton, erfuhren etwas über „The Dead“ von John Houston, einer Verfilmung von James Joyces Vorlage. Und über das Thema Prominente pobeln, am Beispiel des Nationaltrainers Jogi Löw und des eigentlich deutschen Prinz Charles aus UK, der ebenfalls sehr prominent diese Tradition aufrecht hält. Während wir durch die Wohnung des Messis Gum geführt wurden, machte uns Rowohlt klar, dass Schauspieler nichts taugen..., Ralf Wolter (1926) zum Beispiel, der in unzähligen Rollen zu sehen war. 1962 in der ersten Winnetou-Verfilmung spielte Wolter die skurrile Figur des Trappers Sam Hawkens („wenn ich mich nicht irre, hihihi“), den hilfreichen Begleiter der beiden Helden Winnetou (Pierre Brice) und Old Shatterhand (Lex Barker). Harry Rowohlt könnte Sam vielleicht sogar besser spielen ... In absoluter Selbstverliebtheit lobt er sich doch lieber selbst, wenn er zur Selbstergötzung je eine Magister- und eine Staatsexamensarbeit zur Eddie-Dickens-Trilogie von Philip Ardagh, die er übersetzte, liest. Lesealterangaben sind ihm suspekt, denn wer mit 5 zu doof ist, eine Geschichte zu verstehen, versteht sie mit 99 auch noch nicht...

Seine (Zeit-)Kolumnen haben es natürlich auch in sich, wir bekamen mindestens drei, nämlich die vom 11.8.2011, die vom Mai 2011 und eine von 1997 als Hintergrundgeschehen genannt – er schaffte es vom Leserbriefschreiber zum Kolumnist - der ganze Abend übrigens unterbrochen durch insistierende penetrante Werbung für die anwesende Buchhandlung aus Neunkirchen, die alle seine eigenen und genannten Werke zum Verkauf anböten. In der aktuellsten Kolumne kam er auf der Fahrt von St. Pöltgen nach Hütteldorf so vom Thema ab, dass er bei den österreichischen Nana-Witzen landete. Einer davon? Ein Patient muss rektal ernährt werden... Der Pfleger führt einen Applikator ein, der zu Stöhnen beim Patient führt. „Zu heiß?“, erkundigt sich der Pfleger, worauf er zur Antwort bekommt: „Na,na, zu süß ...“
Wir lernten seine Familie kennen, der Vater bei den Soldatenräten in Wilna 1917, direkter Draht zur USDP, der Opa als Kommunist im Bochumer Gefängnis, die Mutter mehrfach agitatorisch tätig und einkassiert, auch mal Tischdame bei Hitler, weil sie eine nötige Ähnlichkeit mit einer BDM-Frau aufwies. Die Deutschen wären eben gut im zackigen Umorganisieren, genauso wie das Polizeikorps in Stuttgart die irische Hymne als Marsch spielte, sodass die Sportler ihre Hymne nicht erkannten und auch nicht mitsangen... Wie sie wirklich geht, hörten wir von ihm später dann live, er hängte auch noch die 
Hamburger Hymnen A und B an. Der wirklich gute Autor Irlands heißt für ihn übrigens nicht James Joyce, sondern Flann O´Brien, von dem er alles übersetzte, was es gab. Aber wie es so ist, werden die wirklich Guten nicht erkannt, so auch bei Marcel Reich-Ranicki, der alle guten Autoren in Deutschland verpennt hätte, Frank Schulz z.B. aus Hamburg, den er, HR, wärmstens empfiehlt. 


Rowohlt wird in Erfurt als Punk-Ikone geschätzt, erzählte er während der Fahrt nach Heathrow (Kolumne 2), was ihm so nicht plausibel sei, aber es ändere nichts daran, dass die 9 % aktiven Christen, die das Sagen haben wollen, eigentlich ganz ruhig sein sollten. Denn wie es in dem zitiertem Witz (ganz anders als im Johannes-Evangelium 8,7, wer ohne Sünde sei, soll die Ehebrecherin zuerst bewerfen) heißt, der Stein wurde nicht auf Jesus als Sündenfreien geworfen, sondern paradoxerweise auf eine Dirne. Und bei Kolumne 3 landeten wir bei der Presse. Das Zitiertwerden in der Presse und im Radio ist Harry Rowohlt ein Graus, weil es immer verkehrt wäre. Wahrscheinlich verhören sich alle ... Nicht ausgelassen hatte er noch die obligatorische Veräppelung seiner Lieblingsfeinde Bremer, allesamt nur Bonsai-Hanseaten, das Bonsai ließ er sich mehrfach genüsslich über den Gaumen klingen … im Vergleich zu den Hamburger Hanseaten alle sozusagen nur Miniaturen ... 
Harry Rowohlt ist ein echtes Urgestein, eine Institution, aufbegehrend, analysierend, querdenkend, intelligent motzend und durch seine langen Assoziationsketten nach Stunden ein bisschen ermüdend, aber einfach sehens- und hörenswert!

Mittwoch, 7. März 2012

Irisch-zünftiger Freitagabend mit den Seldom Sober in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen/Saar



Irish Folk hält, was er verspricht, auch wenn er von Nichtiren gespielt wird - wenn er gut gespielt wird. Und Seldom Sober spielt ihn klasse, eine saarländische Gruppe. Man merkt es nur, wenn sie ihren Dialekt sprechen oder Gälisch. Denn das lernt man auch mit einem Sommerkurs pro Jahr in Ireland in langer Zeit nicht so schnell ... Seldom Sober darf übrigens nicht verwechselt werden mit Seldom Sober Company, die auch Irish Folk spielen. Allerdings keine Saarländer!

Letzten Freitag, den 2. März '12, spielte Seldom Sober mit Dances, Tunes und Saufliedern auf und heizte dem Publikum in der gut erwärmten Halle schnell ein. Nicht nur die hart an der Hitze mit ein paar Schlückchen Bier arbeitenden und moderierenden Eva Edlinger, absolut überzeugender Gesang, und dominant durch Stimme und Gitarre Wolfgang Schuhmann, der seit 30 Jahren Irland besucht und liebt, auch eigene irische Songs schreibt, sondern auch die anderen Mitglieder der Band: der sehr virtuose Rudi Schömann mit Irish Flute, Querflöte, Wooden-Böhmflöte, Tin Whistle, Low Whistle und der schottischen Small-Pipe, die stilvoll bunt gestylte Regina Steffen mit ihrer noch zurückhaltenden stimmigen Mandoline und Stimme, außerdem aus St. Wendel Roland Schmitt mit Akustikgitarre (Akkordbegleitung und Akustikbass), Sven Biehl aus Püttlingen mit Cajon und Bodhrán, der für stimmungsvolle Percussion sorgte, und an der Fiddle ebenfalls sehr gekonnt Solveig, die Ulrich Leibrock bis Sommer ersetzt.
Irische Lieder besingen ja ganz oft die leidvolle Vergangenheit der Iren, die Not, das Auswandern, die Arbeitslosigkeit, der Kampf gegen die Krone. Es sind ihre Mythen und Realitäten, seit Jahrhunderten besungen. Das Repertoire an diesem Abend bestand aus großen, wohlklingenden irischen Liedern. Los ging's auch hier mit "O'Sullivan", einem Marsch aus County Clare, es folgte ein Lied über Fremdarbeiter in England von dem berühmten "Streets of London"-Ralph McTell, das "It's a long Way from Clare to here" hieß. Die irische Hungersnot im 19. Jahrhundert wurde in "Spancill Hill" besungen. Viele verdingten sich zur Arbeit in Übersee und fuhren auf den sogenannten Seelenverkäufern in die USA. Die Missernten und Hungersnöte forderten von den Iren 1 Mio Tote. Im Lied träumt ein Auswanderer in Kalifornien von der Heimat. Die "Lispelnde Fee" besuchte uns, bei der man nur einen Wunsch freihat, aber nicht immer erfüllt bekommt, "Seetang" wurde auf Gälisch kredenzt, das fast so klingt wie der Dialekt im saarländischen Wadrill, wie Roland Schmitt einwarf. In der "Rocky Road to Dublin" wird ein Landbewohner besungen, der nach Dublin will, bestohlen und betrogen wird, mit den Schweinen reisen muss, bis er ankommt. Große Romantik in "Die Hütte an Lough Tay", ein echter Meditationsort südlich von Dublin. (Ob es nur an der gigantischen Whiskeybar liegt?) In "The Star of County Down" bringt eine Wunderschöne den Wanderer dazu, alle Laster aufzugeben, Rauchen, Trinken, Spielen ... Sex wohl kaum. Ein Lied von den Dubliner's über eine Amazone hinterher. Mit drei schottischen Liedern und der Small-Pipe ging es mit den Frauen im Jacobitter-Zeitalter zum Schafott und fielen 3 trunkene Polizisten auf, die Streifenfahrt und der dritte die Sirene spielten.
Es folgten noch etliche gute Lieder an diesem langen Abend, davon seien das Liebeslied "Black is the Colour of my true Love's Hair" und die "Spanish Lady" von den Dubliners (durch eine Polka erweitert) genannt, die "Jacobites", ebenfalls aus dem Jacobitter-Zeitalter, wo es noch Männer gab wie im 13. Jahrhundert ... Braveheart, schwärmte Eva Edlinger.
Noch ein bisschen Tanz an diesem Abend und ein Fass Irish Lager und/oder Guiness, und die Irish Night wäre noch perfekter gewesen und hätte noch länger gedauert ...


Sonntag, 4. März 2012

Harry Rowohlt in Neunkirchen/Saar


Foto: © Martin Kunze

Harry Rowohlt liest und erzählt am Sonntag, den 04.03.2012, 20.00 Uhr - Stummsche Reithalle
AUSVERKAUFT!Harry Rowohlt ist der ungekrönte König der Vorleser, der Erzähler, der Wortzauberer. Ein Abend mit Rowohlt ist nicht nur eine Lesung, sondern ein brillantes Feuerwerk aus Kolumnen, Briefen, Vierzeilern, Kommentaren, Übersetzungen, Exkursen und Dialogen mit dem Publikum. Harry Rowohlt hat die Abschweifung zur Kunstform entwickelt, und immer, wenn er über seine Brillengläser hinweg ins Publikum schaut und sagt: „Da fällt mir ein...“, dann kann man sich schon mal auf eine Anekdote mit einer geschliffen formulierten Pointe freuen. Der Übersetzer, Vorlesekünstler, Kolumnist und Gelegenheits-Schauspieler der „Lindenstraße“ besitzt neben seiner grandiosen Bühnenpräsenz einen Brummbass, der sich sofort in die Gehörgänge schmeichelt – ein Naturereignis.

Samstag, 11. Februar 2012

Tageshinweis: Marek Fis „Ein Pole legal in Deutschland“

Zusatztermin wegen großer Nachfrage: Samstag, 11. Februar 2012, 20:30 Uhr, Stummsche Reithalle Neunkirchen

Marek Fis
„Ein Pole legal in Deutschland“

Am Freitag, 10. Februar 2012 und Samstag, 11. Februar jeweils um 20.30 Uhr, gastiert im Rahmen der Comedy-Reihe Marek Fis mit seinem Programm „Ein Pole legal in Deutschland“ in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. 

Donnerstag, 9. Februar 2012

Tageshinweis: Vollmond-Dance-Party in Neunkirchen


Donnerstag, 9. Februar 2012, 20 Uhr, Stummsche Reithalle Neunkirchen

Tanz & Musik + Ethno Beats + Vollmond-Dance-Party

Montag, 6. Februar 2012

Für Sie besucht: Ro Gebhardt Trio in Neunkirchen/Saar

Das erste Mal, dass ich den Namen Ro Gebhardt Trio je hörte... Jazz Guitar-Trio, na, da denkt man ja sogar an drei Gitarren, nein, weit gefehlt, für die saarländische und angrenzende pfälzische Gemeinde des saarländischen oder Neunkirchener Jazzrocks, und darum handelte es sich in erster Linie, eine Heimkehr, denn auf der Deutschlandtournee stand die Heimatstadt Ro Gebhardts auf der Liste. 
Das Trio war an diesem Abend durch zwei sehr fähige Bläser aus der Region erweitert, Johannes Müller, Sopransaxophon, und Phillip Schuck, Posaune. Der Auftritt in Neunkirchen war denn auch mit einem Wiedersehen der Eltern Stoli verbunden, deren Söhne Ro Gebhardt als Kinder und Jugendliche die Gitarre nahe gebracht hatten. Sie saßen direkt vor der Bühne. Nach diesen Lehrjahren kamen erste Einsätze im NCO-Club auf der Airbase Ramstein (Unteroffiziersclub), wo der Gitarrist jahrelang spielte und erste Lorbeeren sammelte. Es folgten über 20 Jahre weitere Bühnenauftritte und nun ein recht hoher Bekanntheitsgrad und deutschlandweite Engagements oder eben Tourneen.
Die Musik Ro Gebhardts ist ein Tribut an die Schnellspieler Al Dimeola, John McLaughlin und Rory Gallagher, an den Jazz-Fingerstyle, die Jazzmusik in der Combo und an die Rockmusik. Alles zusammen ergibt ein brodelndes, hurtiges, manchmal äußerst flinkes bis atemberaubendes Spielen der Noten und Akkorde, sogar oft nur ein Darüberhuschen und -sausen. Dahinter eine massive Basslinie über die Gitarre und die Dauerherausforderung der Hörer: fast keine Atempause.
Schon das Intro ein wilder Guitar-Solo mit hohem Tempo. Gebhardt bewegt sich auf der Bühne hin und her, eröffnet neben dem Schlagzeuger, der die Facetten der Jazz(rock)-Musik absolut beherrscht, ein Duett mit ihm. Die meisten Stücke an diesem Abend stammten aus seiner Feder, so auch das erste Stück und das nachfolgende mit den Bläsern vorne, ganz dominant die Posaune von P. Schuck. Immer wieder denkt man unwillkürlich an das alte United Jazz- und Rock-Ensemble mit Größen wie Mangelsdorff oder Barbara Thompson, Big Band-Elemente und die Posaunenvielfalt und Harmoniezersetzung Mangelsdorffs. Von den Bläsern übergeleitet zum originären Trio mit einem abenteuerlichen Gitarrensolo. Nur das dritte, vierte und fünfte Stück waren Anleihen bei Robert Schuhmann, "Haschemann" mit vordergründigem Keyboard, das immer wieder zur Guitar übergibt, einem Chopin-Titel, der Johannes Müller vorstellt, seinem sehr überzeugendem Sopransax viel Platz einräumt, und dann ein Beatles-Titel (?), der geprägt von abgehackten Akkorden wieder stark Rock- und Jazzsymbiose zeigte.
Ros Ausdauer nahm nach der Pause nicht ab, sondern eher zu - bei ihm muss was geleistet werden. Die Soli in Affengeschwindigkeit, abwechselnd, aber weniger mit lyrischen Feingriffelementen, fordernd, packend. Über "Switch", "What a Witch" erst rockige Posaune und Keyboard mit fester Guitarbasslinie, dann das siebte Stück sehr ruhig, sanft, langsam, am Ende eine Spur psychodelisch durch Hallverzögerung der letzten Akkorde bis zum Outfade. Nr. 8 wieder rockig, starkes Sax, noch stärkere Posaune, anschließend wieder Highspeed mit hervorragendem Dialog von Gitarre und Schlagzeug. Ro Gebhardts Musik lässt sich quasi unendlich fortsetzen, eine rasante Instrumentennutzung, powervolle Einsätze, Zäsuren, abgehackte Akkorde, kräftiger und dominanter Rhythmus.
Über "Rosette" und "Blue Balloon" zum Ende mit Zugabe, die ich schon gar nicht mehr mitbekam, weil ich aufbrechen musste. 2 1/2 Stunden virtuoser und flinker Jazzrock mit ausgezeichneten Musikern - durch die Bläser kam sehr viel Leben und Abwechslung auf (!) - und sehr überzeugendes Zusammenspiel.

Samstag, 4. Februar 2012

Veranstaltungshinweis: Donnerstag, 9. Februar 2012, 20 Uhr, Tanz & Musik + Ethno Beats + Vollmond-Dance-Party in der Stummschen Reithalle Neunkirchen


Donnerstag, 9. Februar 2012, 20 Uhr, Stummsche Reithalle Neunkirchen

Tanz & Musik + Ethno Beats + Vollmond-Dance-Party

Am Donnerstag, 9. Februar 2012, 20 Uhr, laden Ethno Beats und ihre Gäste zur Vollmond-Dance-Party  in die Stummsche Reithalle in Neunkirchen ein. 


Eine Vollmond-Dance-Party mit Ethno Beats ist immer etwas Besonderes: Wenn der Mond als leuchtende Silberkugel am Himmel steht und alles in sein geheimnisvolles Licht taucht, ist es Zeit, den Stress und das Alltagsleben für einen Abend zu vergessen. Bernhard Linz, Peter Bruna und Amby Schillo spielen, trommeln und improvisieren bei der Vollmond-Dance-Party alles, was tanzbar ist. Afrikanische Grooves, Samba-Klänge wie in Rio, Ausflüge in den Jazz – ein musikalischer Flug rund um den Erdball. Für Überraschungen sorgen die wechselnden musikalischen Gäste, die das Stammteam verstärken. Mitmachen, auspowern, Spaß haben: Tanzen ist angesagt!


Karten für die Veranstaltung  sind zum Preis von 7 Euro an der Abendkasse erhältlich.


Weitere Termine:
Donnerstag, 15. März 2012
Donnerstag, 5. April 2012
Donnerstag, 3. Mai 2012
Donnerstag, 7. Juni 2012 

Freitag, 3. Februar 2012

Tageshinweis: Ro Gebhardt’s „European Jazz Guitar Trio“ in Neunkirchen


Freitag, 3. Februar 2012, 20.30 Uhr, Stummsche Reithalle Neunkirchen

Ro Gebhardt’s „European Jazz Guitar Trio“

Montag, 30. Januar 2012

Veranstaltungshinweis: Freitag, der 3. Februar, Ro Gebhardt’s „European Jazz Guitar Trio“ in der Stummschen Reithalle Neunkirchen


Freitag, 3. Februar 2012, 20.30 Uhr, Stummsche Reithalle Neunkirchen
Jazz
Ro Gebhardt’s „European Jazz Guitar Trio“

Am Freitag, 3. Februar 2012, 20.30 Uhr, gastiert im Rahmen der Jazz-Reihe Ro Gebhardt’s European Jazz Guitar Trio mit Roland Gebhardt (Gitarre), Jean-Marc Robin (Drums), Jean-Yves Jung (Orgel) in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Ganz der Tradition der Groove-Besetzung Gitarre, Orgel, Drums verhaftet und dennoch alle modernen Stile von Neo-Bop bis Fusion zelebrierend, zeigt sich das EJGT. Bandleader Ro Gebhardt ist als Musiker und Dozent einer der gefragtesten Gitarristen Europas. Er spielte im Blue Note (New York), im Duc de Lombard (Paris), dem Aquarium (Warschau) oder dem A-Trane (Berlin). Als Gastdozent unterrichtete er am Harbor Conservatory for the Performing Arts in New York sowie in Mainz, Köln und Malta. Mit Ro Gebhardt, Jean-Marc Robin und Jean-Yves Jung treffen drei „Global Players“ aufeinander, die für ernstgemeinten Jazz stehen, der viel Lebensfreunde ausstrahlt. Zu erwarten sind Selbstgemachtes mit Hang zu Latin, Groove und Uptempo, dazu Standards aus dem Real Book, der „Bibel des Jazz“.
Neben dem Trio werden an dem Abend noch Überraschungsgäste erwartet.

Karten für die Veranstaltung  sind zum Preis von  10 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim und ProTicket (u.a. Wochenspiegel), unter der Tickethotline 0681-5 88 22222 oder 0231-9172290 und online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei NVG (Lindenallee), Wochenspiegel (Oberer Markt) und Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 12 Euro.

Freitag, 27. Januar 2012

Tageshinweis: Dieter Ilg "Otello live" in der Stummschen Reithalle Neunkirchen

Freitag, den 27Januar 2012, im Rahmen der Reihe 3x3 JazzPianoTrios:


Dieter Ilg mit "Otello live" ab 20.30 Uhr

in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Sonntag, 22. Januar 2012

Veranstaltungshinweis: 27. Januar 2012, Dieter Ilg mit „OTELLO live“ in Neunkirchen


Freitag, den 27Januar 2012, im Rahmen der Reihe 3x3 JazzPianoTrios: Dieter Ilg mit "Otello live" ab 20.30 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Der „deutsche Weltklassebassist“ (Jazzthing) und EchoJazz-Preisträger 2011 Dieter Ilg ist vornehmlich im Jazz zu Hause. Mit seiner Produktion „Otello“ hingegen, inspiriert von Giuseppe Verdis gleichnamiger Oper, setzt sich Ilg über Genregrenzen hinweg. Doch handelt es sich bei „Otello“ nicht um ein simples „Klassik Goes Jazz“-Projekt. Ilgs Anspruch ist es, einen völlig neuen Zugang zu Verdis Meisterwerk aus dem Geist des Jazz heraus zu finden. Ilg und seine Musiker Rainer Böhm und Patrice Heral zeigen sich als begnadete Geschichtenerzähler, die sowohl den wunderbar lyrischen Momenten wie der feurigen Dramatik der Musik Verdis gerecht werden. Intensiver, leidenschaftlicher Kammerjazz in handwerklicher Vollendung – verfeinert mit einer Prise Humor.
Besetzung: Dieter Ilg (Bass), Rainer Böhm (Piano), Patrice Heral (Drums)

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 10 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim und ProTicket (u.a. Wochenspiegel), unter der Tickethotline 0681-5 88 22222 oder 0231-9172290 und online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei NVG (Lindenallee), Wochenspiegel (Oberer Markt) und Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 12 Euro.