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Dienstag, 31. März 2020

Oper Frankfurt a.M.: Wie geht es weiter?



Die Einschätzung des Verlaufs der Corona-Krise durch die Fachleute ändert sich rasend schnell, gerade deshalb ist das Interesse der Zuschauer*innen an den Plänen der Oper Frankfurt in den kommenden Wochen enorm. Daher sollen im Folgenden Antworten auf viele Fragen gegeben werden, vorerst jedoch nur bis zum „Stichtag“, dem 19. April 2020.

Grundsätzlich ist zu betonen, dass die Oper Frankfurt versucht, keine Produktion gänzlich zu streichen, sondern bestenfalls zu einem späteren Zeitpunkt – sei es nun noch in dieser Spielzeit oder in einer späteren Saison – mit den ursprünglich engagierten Künstler*innen nachzuholen. Neben den bisher ausgefallenen Repertoirevorstellungen sind folgende Produktionen der Oper Frankfurt betroffen:

Die Premiere von Rossinis Bianca e Falliero am 5. April 2020 sowie alle Folgevorstellungen der Produktion entfallen vorerst. Die Inszenierung wird jedoch zu einem späteren Zeitpunkt gezeigt werden, der auch in einer der folgenden Spielzeiten liegen kann.

Die Wiederaufnahme von Brittens Peter Grimes am 11. April 2020 sowie alle Folgevorstellungen der Produktion entfallen. Auch diese Inszenierung soll zu einem späteren Zeitpunkt erneut gezeigt werden.

Die beiden konzertanten Aufführungen von Thomas’ Mignon am 17. und 19. April 2020 entfallen. Hier ist noch nicht entschieden, ob sie nachgeholt werden.

Die Uraufführung von Lucia Ronchettis Inferno im Bockenheimer Depot am 18. April 2020 sowie alle Folgevorstellungen werden verschoben. Die Inszenierung wird voraussichtlich im Juni 2021 gezeigt werden können.

Die beiden ersten Vorstellungen der Wiederaufnahme von Mozarts Don Giovanni am 24. und 26. April 2020 werden vermutlich entfallen, so dass die Serie mit der ursprünglich als dritte Vorstellung geplanten Aufführung am 17. Mai 2020 beginnen könnte.

Ebenso entfallen müssen vorerst der Liederabend mit Gaëlle Arquez am 31. März 2020 sowie sämtliche Foyerveranstaltungen bis zum 19. April 2020.

Die Oper Frankfurt hofft, bald einen angepassten Spielplan der laufenden Saison ab dem 1. Mai 2020 bzw. einem geringfügig späteren Zeitpunkt – abzüglich der Vorstellungen der oben genannten Produktionen – veröffentlichen zu können. Nach derzeitigem Stand wird zudem an einer Veröffentlichung des Spielplans 2020/21 am 28. April 2020 festgehalten.
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Angaben zu den Modalitäten der Kartenrückgabe für Vorstellungen bis zum 19. April 2020 finden sich unter www.oper-frankfurt.de oder https://oper-frankfurt.de/de/news/?detail=469.

Freitag, 13. März 2020

Oper Frankfurt a.M.: Die Tore werden wegen Corona doch geschlossen


Am 12. März 2020 hat der Hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose einen Erlass herausgegeben, demzufolge alle Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern ab sofort bis zum 10. April 2020 untersagt sind. Somit werden lt. Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig alle Vorstellungen der Oper Frankfurt, also auch jene unter der angegebenen Zuschauerzahl, ab Freitag, dem 13. März 2020, bis auf weiteres abgesagt.

Angaben zu den Modalitäten der Kartenrückgabe erfolgen baldmöglichst.

Mittwoch, 26. Februar 2020

Oper Frankfurt a.M.: ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE von Frederick Delius

v.l.n.r. Der schwarze Geiger am Fenster sowie Sali und Vreli
(c) Barbara Aumüller
Erste und letzte Wiederaufnahme 


ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE 
Lyrisches Drama in sechs Bildern von Frederick Delius 

Text vom Komponisten, Jelka Rosen-Delius und Charles Francis Keary nach der Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe (1855) aus Die Leute von Seldwyla von Gottfried Keller


Englische Übersetzung von Tom Hammond 
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Elias Grandy Inszenierung: Eva-Maria Höckmayr Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Caterina Panti Liberovici Bühnenbild: Christian Schmidt Kostüme: Saskia Rettig Licht: Olaf Winter Chor: Tilman Michael Kinderchorsoli: Markus Ehmann Dramaturgie: Norbert Abels 
Der schwarze Geiger

Sali: Jonathan Abernethy Vreli: Simone Osborne Manz: Dietrich Volle Marti: Magnús Baldvinsson Der schwarze Geiger: Johannes Martin Kränzle 
Solisten des Chores und des Kinderchores der Oper Frankfurt 
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt Frankfurter Opern- und Museumsorchester 

Romeo und Julia auf dem Dorfe ist die bekannteste Oper des deutsch-englischen Komponisten Frederick Delius (1862-1934), der seine Ausbildung u.a. in Leipzig erhielt. Das auf der gleichnamigen Novelle von Gottfried Keller (1855) basierende Werk ist dem spätromantischen Stil eines Edvard Grieg oder Richard Strauss verpflichtet, bringt aber auch impressionistische Momente à la Debussy zu Gehör. Die Frankfurter Erstaufführung des Werks erfolgte am 22. Juni 2014 in der Regie von Eva-Maria Höckmayr und bekräftigte den Ruf des Hauses am WillyBrandt-Platz als Ort musikalischer Ausgrabungen. So berichtete etwa die Kritikerin des Darmstädter Echos: „Mit der Wiederentdeckung von Frederick Delius hat die Frankfurter Oper wieder einmal ins Schwarze getroffen. Nach der Premiere wollte der Jubel kaum enden.“ Und der Berichterstatter des Deutschlandfunks (Kultur heute) attestierte: „Der Frankfurter Produktion gelingt Theater-Magie pur.“ 

Die Handlung folgt nur in sehr groben Zügen der Geschichte von Shakespeares berühmtem Liebespaar: Vreli und Sali sind die Kinder zweier wohlhabender Schweizer Bauern, die über den Besitz eines Ackers in Streit geraten sind und deshalb ihrem Nachwuchs den Umgang miteinander verbieten. Jahre später haben die Prozesskosten die Väter ruiniert, doch ihre beiden Kinder haben sich ineinander verliebt. Als Sali Vrelis Vater im Streit verletzt und dieser daraufhin den Verstand verliert, verlassen die Liebenden ihren Heimatort. Sie treffen auf den schwarzen Geiger und seine Truppe, die die Unschuld des Paares verhöhnen. Schnell merken Vreli und Sali, dass sie als Menschen ohne Besitz und Ansehen unter Leuten dieses Schlages niemals glücklich werden können und gehen gemeinsam in den Tod. 

Die musikalische Leitung der ersten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2013/14 liegt bei dem deutschen Dirigenten Elias Grandy, der damit sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt vorlegt. 2015 gewann er den 7. Solti-Wettbewerb in Frankfurt und wurde im selben Jahr als GMD an das Theater Heidelberg berufen. Der neuseeländische Tenor Jonathan Abernethy (Sali) wechselte 2019/20 vom Internationalen Opernstudio Zürich ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er in dieser Saison auch Ottavio in Mozarts Don Giovanni singen wird. Die kanadische Sopranistin Simone Osborne (Vreli) gibt ihr Rollen- und Deutschlanddebüt. Zu ihren aktuellen Engagements gehören Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel an der Canadian Opera Company Toronto. Alle übrigen Partien sind wie in der Premiere mit ehemaligen und aktuellen Ensemblemitgliedern besetzt: Johannes Martin Kränzle (Der schwarze Geiger) sowie Dietrich Volle (Manz) und Magnús Baldvinsson (Marti). 

Wiederaufnahme: Freitag, 6. März 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Weitere Vorstellungen: 15. (18.00 Uhr), 22. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 28. (19.30 Uhr) März 2020 Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. 

Donnerstag, 14. März 2019

Oper Frankfurt a.M.: WOZZECK von Alban Berg

Samstag, 9. März 2019, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Audun Iversen (Wozzeck) und Claudia Mahnke (Marie)
Bildnachweis: Monika Rittershaus
Erste und letzte Wiederaufnahme
WOZZECK
Oper in drei Akten von Alban Berg
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln


Musikalische Leitung: Gabriel Feltz; Regie: Christof Loy
Mitwirkende: Audun Iversen (Wozzeck), Vincent Wolfsteiner (Tambourmajor),
Michael Porter (Andres), Peter Marsh (Hauptmann), Frederic Jost (Erster Handwerksbursch), Mikołaj Trąbka (Zweiter Handwerksbursch), Martin Wölfel (Der Narr), Claudia Mahnke (Marie), Alfred Reiter (Doktor), Katharina Magiera (Margret)


Nachdem Wozzeck von Alban Berg (1885-1935) in der Inszenierung von Christof Loy nach der Premiere am 26. Juni 2016 an der Oper Frankfurt Ende 2017 auch am koproduzierenden Opernhaus von Oslo gezeigt wurde, kehrt die Inszenierung nun zum ersten und letzten Mal auf den Spielplan des Hauses am Willy-Brandt-Platz zurück. Hier attestierte seinerzeit Die Rheinpfalz: „Kein Sozialkitsch, keine Wir-Arme-Leut-Thematik, keine Hier-Opfer-und-dort-Täter-Konstellation. Dafür klare Räume, analytische Blicke, scharfe Personenzeichnungen. An der Oper Frankfurt schaut der Regisseur Christof Loy sehr genau auf Alban Bergs Wozzeck (…).“ Dass die Sängerbesetzung der Hauptpartien im Vergleich mit der Premiere weitestgehend unverändert geblieben ist, wird man beim Lesen folgender Passage aus der Kritik im Darmstädter Echo nicht bedauern: „Claudia Mahnke gestaltet die Marie so rein, natürlich und unforciert wie eine perfekte Liedsängerin, anschmiegsam und gestalterisch detailgenau. Auch der norwegische Bariton Audun Iversen, der sein Debüt in der Titelpartie des Wozzeck gibt, sublimiert den Drang der Wirklichkeit wie den Druck seines Wahns in einen Reichtum von vokalen Farben und Facetten des Expressiven.“ Und die Frankfurter Neue Presse brachte es seinerzeit auf den Punkt: „Ein praller, atemberaubender, anregender Abend – so findet es auch einhellig das Publikum.“

Wozzeck lebt zusammen mit Marie und dem gemeinsamen unehelichen Kind in Armut. Seit
geraumer Zeit plagen ihn Visionen von Tod und Weltuntergang, die die Ausweglosigkeit seiner persönlichen Situation zu spiegeln scheinen: Von seinem vorgesetzten Hauptmann verhöhnt, stellt sich Wozzeck – um etwas dazuzuverdienen – dem Doktor für medizinische Experimente zur Verfügung. Marie lässt sich mit dem Tambourmajor ein, was Hauptmann und Doktor dem von ihnen Ausgebeuteten in grober Weise enthüllen. Die Visionen verschwinden nicht. Nachdem Wozzeck vom Tambourmajor verprügelt wird, ersticht er Marie auf einem nächtlichen Spaziergang am Teich. Das Kind hört durch seine Spielkameraden vom Tod der Mutter.


Die musikalische Leitung dieser Wiederaufnahme einer Produktion aus der Spielzeit 2015/16 liegt nun bei Gabriel Feltz, der seit 2013/14 den Posten des Generalmusikdirektors der Dortmunder Philharmoniker und der Oper Dortmund bekleidet. Dort gehört zu seinen aktuellen Produktionen u.a. Verdis Aida, in Planung sind Lehárs Das Land des Lächelns und Puccinis Turandot. In Frankfurt dirigierte er 2008/09 die erste Wiederaufnahme von Detlev Glanerts Oper Caligula sowie 2011/12 die zweite Wiederaufnahme von Strauss’ Arabella. Wie bereits angedeutet, sind nur wenige Umbesetzungen, weitestgehend aus dem Ensemble, zu verzeichnen: So übernimmt nun Michael Porter die Partie des Andres und Peter Marsh die des Hauptmanns. Mikołaj Trąbka singt den Zweiten Handwerksbursch, während Frederic Jost nach seiner Mitwirkung in Trojahns Enrico Anfang 2018 im Bockenheimer Depot als Erster Handwerksbursch gastweise an die Oper Frankfurt zurückkehrt. Dagegen zeigt neben Audun Iversen und Claudia Mahnke Ensemblemitglied Vincent Wolfsteiner wie in der Premierenserie seine kraftvolle Verkörperung des Tambourmajors, und auch Alfred Reiter (Doktor) sowie Katharina Magiera (Margret) sind
erneut mit von der Partie, ebenso wie Gast Martin Wölfel als Narr.


Weitere Vorstellungen: 17., 28. März, 7. (18.00 Uhr), 12. April 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr


Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Freitag, 22. Juni 2018

Zum letzten Mal: ADRIANA LECOUVREUR in der Oper Frankfurt

(c) Barbara Aumüller

ADRIANA LECOUVREUR
FRANCESCO CILEA 1866-1950
Oper in vier Akten

Text von Arturo Colautti nach dem Schauspiel Adrienne Lecouvreur von Eugène Scribe und Ernest Legouvé Uraufführung am 6. November 1902, Teatro Lirico, Mailand
Premiere vom 4. März 2012
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Ubertiteln
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer

Sonntag, 24. Juni 2018, Beginn 19.30 Uhr, Dauer: ca. 3 Std. inkl. 1 Pause

Musikalische Leitung Steven Sloane  
Regie Vincent Boussard 
Szenische Leitung der Wiederaufnahme Caterina Panti Liberovici  Bühnenbild  Kaspar Glarner  
Kostüme  Christian Lacroix  
Licht  Joachim Klein  
Video  Bibi Abel  
Chor  Tilman Michael  
Dramaturgie  Zsolt Horpácsy
Adriana Lecouvreur
Angela Meade
Maurizio
Vincent Wolfsteiner
Fürstin von Bouillon
Tanja Ariane Baumgartner
Fürst von Bouillon
Magnús Baldvinsson
Abbé von Chazeuil
Peter Marsh
Michonnet
Davide Damiani
Quinault
Daniel Mirosław
Poisson
Jaeil Kim *
Haushofmeister
Anatolii Suprun *
Fräulein Jouvenot
Karen Vuong
Fräulein Dangeville
Maren Favela
Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

* Mitglied des Opernstudios



Ein faszinierendes Vexierspiel zwischen Theaterbühne und einer intriganten Adelswelt entfesselt Francesco Cilea in seiner Oper. Ausgehend von einer historischen Figur - der im frühen 18. Jahrhundert an der Pariser Comédie-Française gefeierten Schauspielerin und Voltaire-Freundin Adrienne Lecouvreur - erzählt er zugleich von der anrührenden Liebesgeschichte mit dem Herzog Moritz von Sachsen und vom bösen Spiel ihrer Rivalin, der Fürstin von Bouillon. Am Ende stirbt Adriana durch einen vergifteten Veilchenstrauß. Oder etwa an gebrochenem Herzen? Das Changieren zwischen virtuosem Theater auf dem Theater und realen Emotionen überträgt Regisseur Vincent Boussard im flexiblen Bühnenbild von Kaspar Glarner und mit dem ausgeklügelten Licht von Joachim Klein in ein zeichenhaftes Spiel bei differenzierter Personenführung. Die opulenten Kostüme des Modeschöpfers Christian Lacroix vereinen barocke Anklänge mit zeitgenössischem Chic.

Freitag, 20. April 2018

Oper Frankfurt a.M.: DAS RHEINGOLD

v.l.n.r. Judita Nagyová (Wellgunde), Katharina Magiera (Flosshilde),
Elizabeth Reiter (Woglinde) und Jochen Schmeckenbecher (Alberich)
(c) Barbara Aumüller



DAS RHEINGOLD
RICHARD WAGNER 1813-1883
Vorabend zum Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen
Text vom Komponisten

Uraufführung am 22. September 1869, Königliches Hof- und Nationaltheater, München
Erste Aufführung als Teil von Der Ring des Nibelungen am 13. August 1876, Festspielhaus, Bayreuth
Premiere in Frankfurt vom 2. Mai 2010

Mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung im Holzfoyer


Musikalische Leitung  Sebastian Weigle
Regie  Vera Nemirova

Wotan  James Rutherford
Donner  Brandon Cedel
Froh  AJ Glueckert
Loge  Kurt Streit
Alberich  Jochen Schmeckenbecher
Mime  Michael McCown
Fasolt   Alfred Reiter
Fafner  Andreas Bauer
Fricka  Claudia Mahnke
Freia  Sara Jakubiak
Erda  Tanja Ariane Baumgartner
Woglinde  Elizabeth Reiter
Wellgunde  Judita Nagyová
Flosshilde  Katharina Magiera

Frankfurter Opern- und Museumsorchester


Im Frühherbst des Jahres 1853 hatte Wagner beim Anblick des Meeres »die Empfindung, als ob er in ein stark fließendes Wasser versänke«. Das Rauschen dieses Wassers »stellte sich bald im musikalischen Klange des Es-Dur-Akkordes dar, welcher unaufhaltsam in figurierter Brechung dahinwogte«. 140 Takte währt die Invention über den Es-Dur-Dreiklang am Beginn des Vorspiels zur Tetralogie Der Ring des Nibelungen. Wagner simulierte hier den Vorgang der Weltschöpfung und wollte im Rheingold, dem Anfang und dem Ende von allen Dingen buchstäblich auf den Grund gehen. Ursprünglich sollte der Vorabend Raub des Rheingoldes heißen. Der Ring, den der Nibelung Alberich aus dem Rheingold schmiedet, verschafft demjenigen die Macht über die Welt, der sich bereit zeigt, auf die Liebe zu verzichten. Da Alberich von den Rheintöchtern, welche den leuchtenden Schatz bewachen, nicht die erhoffte Zuneigung bekommt, raubt er das Gold, verflucht die Liebe und später auch jenen verhängnisvollen Ring, der ganz am Ende, am Schluss der Götterdämmerung, im Rhein versinkt. Der Regisseurin Vera Nemirova ging es in ihrer hochgepriesenen Arbeit um eine Darstellung des Werkes als Parabel auf die menschliche Zivilisation. Deren Scheitern ist nicht durch die in den Elementen Wasser, Feuer, Erde, Luft dargestellte Natur verursacht, sondern des Menschen eigene Schuld.