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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 7. August 2012

Dichterhain: DER FABULIST 1 von Anner Griem



„Hätten Kängurus keine Schwänze, würden sie umfallen". (David Lewis)

(c) Anner Griem, Cannobio, Italy

Dienstag, 10. Juli 2012

Dichterhain: ATEMWIND von Anner Griem

Atemwind

Atemwind
Umschlingt das
Land
Mich
Nimm hin
Umnetzte
Meine Haut

Fahles Licht
Bleicht Gruben
Die Ränder
Scharf
Den Tiefen
Entzogen

Ein Hauch
Schon geboren
Nennen wir ihn

Warum

Sein Atem
Entflieht
Der Ferne

(c)  Anner Griem, Cannobio

Dienstag, 19. Juni 2012

Dichterhain: ASPHALT von Anner Griem

Asphalt

Es war bestimmt
Euer Schicksal
Alte Herren, Freunde, Genossen
Hier ich – dort ihr
Auf Erden oder unter der Scholle
Nicht der Wechsel
Der Niedergang entsetzt
Wir, hingestellt und demaskiert
Die Blöße der Haut, leicht
Bläulich angelaufen unter
Grünem Tang, die Lippen verblasst
Beschränkte Horizonte
Intelligent dargestellt
Spurrillen auf asphaltierten Landstraßen
Wassergefüllt gestern
Staubtrockenes verwehen heute
Entsetzlicher Asphalt

(c) Anner Griem, Cannobio

Dienstag, 5. Juni 2012

Dichterhain multimedial: DENKMALPFLEGE von Anner Griem





Wir opfern, um opfernd zu gedenken!

"Sobald das Unmenschliche sich manifestiert, wird es Teil des Menschlichen."
Jean-Paul Sartre

(c) Anner Griem, Cannobio

Sonntag, 13. Mai 2012

Dichterhain: ACKERLAND von Anner Griem



Ackerland
Die Furchen gezogen bis zum Horizont.
Zwei Scheiben Graubrot.
Was sonst? Die Schuhe voll Lehm.

Die Jacke im Mantel überm Bauernkleid.
Drei Taschen, ein Koffer, ein Tuch.
Was sonst? Die Blicke verzweifelt.

Das Vieh gehetzt auf den Feldern.
Ein Stall, ein Haus in Glut.
Was sonst? Die Tränen versiegt.

Das Tuch in der Furche, daneben der Schuh.
Zwei Scheiben Graubrot– vertrocknet.
Was sonst? Die Stille danach.
(c) Anner Griem, Cannobio


Sonntag, 11. März 2012

Der Sturm von Anner Griem

Der Sturm


Der Ansturm der Zeiten
Vergessend, gewandelt
In Plasma, das
Den Augenblick im
Matten Abglanz der
Gleißenden Sonne
Überzieht mit
Traurigem Licht


Warm einzig der
Moment der Begegnung
Entsagend dem Ewigen


© Anner Griem

Freitag, 17. Februar 2012

Dichterhain multimedial: Jagdfieber von Anner Griem

Erläuterungen zu meinem Werk JAGDFIEBER

Das Hermelin, ein dämmerungs- und nachtaktives, hundeartiges Raubtier, zur Gattung der Mustela zählend, wechselt jahreszeitlich bedingt sein Fellkleid. Im Sommer hat es eine haselnussbraune Decke, wobei Kinn, Hals, Brust, Bauch und die Innenseiten der Beine weiß sind. Im Winter trägt es ein weißes Fellkleid. Das Hermelin ist somit den Jahreszeiten angepasst gut getarnt.

Ich habe diese Tier als Synonym in meinem Werk JAGDFIEBER für alle die Lebewesen ausgewählt, wobei ich ausdrücklich betone Lebewesen, also: Mensch und Tier, die beständiger Bedrohung und Verfolgung ausgesetzt sind. Sei es durch systematische Bejagung (Tiere, in Bürgerkriegen oder bei Pogromen auch Menschen) oder durch Krieg und/oder Terror.

Mir geht es darum, aufzuzeigen, in welchem Spannungsfeld Gejagte und Jäger sich bewegen, wie ungleich die Chancen verteilt sind. Die einen, die Hermeline, die Verfolgten, können nur durch List und glückliche Umstände (Winterkleid der Hermeline = Tarnung im Schnee) entkommen, die anderen, die drei Gesellen, die Verfolger, vertrauen auf ihre materiellen, manifesten und brachialen Vorteile (Gewehre, Macheten etc.).

Die Chance der Gejagten, dass Geist Materie überlistet und überwindet, ist umso größer, je mehr sich die Jäger auf ihre materielle Überlegenheit verlassen.

Die in der Ausgangslage scheinbar ohne Chance Dastehenden können sich nur retten, indem sie die Handlungen und möglichen Schritte ihrer Jäger vorausahnen und -denken.

Durch die wechselnden Rhythmen und den zunehmenden Tempi meines Gitarrenspiels habe ich versucht, die Dramatik meines Textes in einen tonalen Spannungsbogen einzubinden. Der Text wird von mir hingegen in einer doch recht unspektakulären Weise gesprochen, so dass Textinhalt und Musik sich gegen- und miteinander tragen.

Die dazu entworfenen Grafiken vertiefen den ländlich-räumlichen Eindruck, die Hermeline, die Verfolgten, bleiben unsichtbar.



Dienstag, 24. Januar 2012

Dichterhain: Auf den Wiesen von Anner Griem

AUF DEN WIESEN

Dass uns das Gras nicht verdorre
Wie eine alte Liebe, die sich
In den Banalitäten des Alltages
Verfangen, selbst zum Trocknen
Auf den Speicher hängt

Dass uns das Licht nicht erlösche
In den Stuben, in denen die
Tische und Betten stehen
Die uns laben und behüten
Bekränzt mit Salbei und Rosen

Dass uns das Blut nicht gerinne
In den Adern, solange noch ein
Leben in unseren Herzen ist
Lasst es brodeln, pochen, pulsieren
Und die Liebe nicht vergessen

                                                  Anner Griem