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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Freitag, 5. August 2022
Fantasien zur Nacht (Video): danse 2758
Fantasien zur Nacht (Video): CASK - Trailer 2019
CASK - Trailer 2019
from
Alma Dance Theater
Neu im Kino: Lieber Kurt, Alles über Martin Suter.Außer die Wahrheit, Der Passfälscher und mehr
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Sweet Disaster Regie: Laura Lehmus Besetzung: Friederike Kempter, Lena Urzendowsky, Florian Lukas Kinostart: 11. August 2022 |
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Lieber Kurt Regie: Til Schweiger Besetzung: Til Schweiger, Franziska Machens, Levi Wolter, Jasmin Gerat, Heiner Lauterbach, Marie Burchard, Peter Simonischek Kinostart: 15. September 2022 |
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Jeepers Creepers: Reborn Regie: Timo Vuorensola Besetzung: Sydney Craven, Imran Adams, Jarreau Benjamin Kinostart: 15. September 2022 |
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Peter von Kant Regie: François Ozon Besetzung: Denis Ménochet, Isabelle Adjani, Hanna Schygulla Kinostart: 22. September 2022 |
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Der Bauer und der Bobo Regie: Kurt Langbein Mit Christian Bachler, Florian Klenk Kinostart: 30. September 2022 |
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Alles über Martin Suter. Ausser die Wahrheit. Regie: Andre Schäfer mit: Martin Suter, Margrith Nay Suter, Ana Suter, Stephan Eicher, Benjamin von Stuckrad-Barre Kinostart: 06. Oktober 2022 |
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Mona Lisa and the Blood Moon Regie: Ana Lily Amirpour Besetzung: Jeon Jong-seo, Kate Hudson, Craig Robinson, Ed Skrein, Evan Whitten Kinostart: 06. Oktober 2022 |
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Der Passfälscher Regie: Maggie Peren Besetzung: Louis Hofmann, Jonathan Berlin, Luna Wedler, Nina Gummich Kinostart: 13. Oktober 2022 |
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The Devil's Light Regie: Daniel Stamm Besetzung: Jacqueline Byers, Christian Navarro, Virginia Madsen, Ben Cross, Colin Salmon Kinostart: 27. Oktober 2022 |
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Crimes of the Future Regie: David Cronenberg Besetzung: Léa Seydoux, Kristen Stewart, Viggo Mortensen, Scott Speedman Neuer Kinostart: 10. November 2022 |
Mittwoch, 3. August 2022
VdK gegen Gewerkschaftsidee "Rente mit 70"
Der Sozialverband VdK Deutschland kritisiert die Aussagen von Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf, nach denen das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben werden soll. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall begründete seine Forderung mit der demografischen Entwicklung und der Belastung für die Renten- und Sozialkassen.
VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu:
"Der VdK spricht sich strikt gegen eine Rente mit 70 Jahren aus. Schon heute arbeitet nur eine Minderheit der 65-jährigen in Vollzeit. Vor allem diejenigen, die heute in körperlich oder psychisch anstrengenden Jobs arbeiten, wären von einer Erhöhung der Regelaltersgrenze betroffen. Für diese Gruppe bedeutet eine Rente mit 70 eine reine Rentenkürzung, denn sie schaffen es schon heute kaum, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten.
Statt lebensferner Überlegungen, das Renteneintrittsalter weiter heraufzusetzen, müssen wir die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Das bedeutet: Perspektivisch müssen alle dort einzahlen – neben Angestellten auch Beamte, Selbständige und Politiker. Eine solche ‚Rente für alle‘ stärkt das System und führt zu mehr Gerechtigkeit. Vorbilder wie die Pensionskasse in Österreich zeigen, dass dieser Weg funktioniert.
Die Rentenkasse muss durch mehr Beitragszahler gestärkt werden. Dies erreichen wir auch durch mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und einen höheren Mindestlohn. Die Rechnung ist einfach: Mehr Beitragszahler, die gleichzeitig höhere Beiträge zahlen, führen zu höheren Einnahmen in das gesetzliche Rentensystem. Gegen die Erhöhung der Minijob-Grenze haben wir uns daher schon klar ausgesprochen."
Dienstag, 2. August 2022
Niedrige Prämien im Frauenfußball
(Statista/René Bocksch/01.08.2022) Die englische Fußballnationalmannschaft der Frauen gewinnt das Finale der Europameisterschaft gegen Deutschland und vollendet damit, was der Herren-Nationalelf im Vorjahr nicht gelungen ist. Es ist der erste internationale Titel seit 1966, der wieder ins “Heimatland” des Fußballs geht.
Doch trotz der starken Leistungen und positiven Entwicklung im Frauenfußball, haben die Preisgelder bei den großen Turnieren immer noch nicht mit denen der Männermannschaften gleichgezogen. Andere Sportarten, wie etwa Tennis, sind dahingehend deutlich progressiver.
Wie die Statista-Infografik veranschaulicht, ist das geschlechterspezifische Lohngefälle bei den aktuellen Turnieren enorm. Obwohl die UEFA die Gelder, die bei der diesjährigen EURO an die Nationalmannschaften verteilt werden, auf 16 Millionen Dollar verdoppelt hat, entspricht diese Summe weniger als fünf Prozent des Betrags, der für die EURO der Männer im Jahr 2020 vorgesehen ist. Allein der Europameister der Männer erhält kumuliert durch alle Preisgelder der Gruppenphasen und den Finalsieg mehr als insgesamt im Geldtopf der Damen steckt.
Die FIFA hat außerdem angekündigt, dass sie das Preisgeld für die Frauen-WM 2023 ebenfalls deutlich angehoben wird. Trotz dieses Fortschritts entspricht die Summe von etwa 69 Millionen US-Dollar immer noch nur einem Sechstel der für die Männer-WM 2022 in Katar vorgesehene Summe.
Auf internationaler Ebene bewegen sich die Dinge zumindest in die richtige Richtung, national hängen die Verbände allerdings stark hinterher. Nur wenige Verbände bemühen sich die Gender Gap zu schließen. Vorreiter im Prämienausgleich ist der US-Fußballverband - dank des Anfang des Jahres beschlossenen "historischen" Tarifvertrags, werden die Preisgelder der Herren- und Damenteams bei Turnieren, an denen beide teilnehmen (bspw. EM und WM), zusammengelegt und gleichmäßig verteilt.
Montag, 1. August 2022
Prosa-Wettbewerb vom Literarischen Verein der Pfalz e.V.: Die Juni-Gewinnerin heißt Birgit Heid
Die Gewinnerin vom Monat Juni heißt Birgit Heid aus Landau:
Rückkehr
Ein grauer, benebelter Novembertag. Noch einmal will ich mein Elternhaus sehen und weiß doch, dass es das letzte Mal sein wird. Vater hat von seinen Plänen berichtet, und sie sind wie alles in seinem Leben unumstößlich. In Herzogpark habe ich fünfzehn Jahre gelebt, bis zum erzwungenen Auszug. Damals, als er zu seiner Auslandsreise eingeladen wurde und nur meine beiden älteren Geschwister mitnahm, da sie ihm behilflich sein konnten, waren meine beiden jüngeren bei den liebevollen Großeltern untergebracht. Ich studierte in Lausanne Piano. Ich hatte allen Grund, mich zu vertiefen, denn die Zeiten wurden von beiden Seiten rau. Nur noch ein paar Straßen. Ich gehe nicht schnell. Die Eindrücke von damals möchte ich in meinen Erinnerungen streifen, indem ich alles betrachte, was auf dem Weg liegt. Der Weg meines ersten Schulbesuchs. Die Töchterschule mag ich nicht mehr aufsuchen, diese Zeit ist versunken. Doch ich sehe vorne bereits die zweite Kreuzung, dort, von wo unser stattliches Haus zu sehen war. Einige Autos verzieren die Straßen und Gehwege. Noch immer wohnen die reicheren Leute hier. Trotz der Ruinen und Baulücken.
Stand hier das Haus meiner Schulfreundin Elli? Ich bin mir nicht sicher. Der Baum rechts davor kommt mir auf unmittelbar vertraute Weise bekannt vor. Eine Kiefer. Wie wenige Bäume den Krieg überlebt haben mögen? Es hat sich gut gefügt, dass mein ausgewählter Tag ein nebliger ist. Im Dunst ist das Sehen herabgesetzt und das Ahnen dringt nach vorne wie Nebelfahnen, die auf einem Berg zwischen den Bäumen entlangziehen und die Blicke auf sich lenken. Zugleich legt sich das hauchfeine Wasser auf Hände und Gesicht, es zieht wohltuend in die Lungen ein, gleich einem Tee, der noch im kalten Zustand seine wohltuende Wirkung zu erwirken vermag. Eine junge Frau fährt auf ihrem Vorkriegsfahrrad an mir vorbei und grüßt. Damals, als es mit unserem Haus zu Ende ging, war ich etwa so alt wie sie. Ich grüße zurück. Die Frage nach dem Wohnhaus der Freundin Elli ist etwas beiseite geschoben.
Auf dem Rückweg werde ich wieder hier vorbeigehen. Ein Mann in grauem Mantel nähert sich von rechts, von der Mauerkircherstraße. Darauf, dass ich jemandem begegnen könnte, den ich von früher kannte und der mich wiedererkennen könne, hatte ich mich nicht vorbereitet. Ich war davon ausgegangen, dass frühere Nachbarn und die Bekannten meiner Eltern in alle Winde verstreut seien. Von den elterlichen Freunden weiß ich, dass sie auch emigrierten; von denen lebt niemand mehr hier. Aber es gab auch die flüchtigen Bekannten. Dieser Mann ist etwa in meinem Alter. Er könnte mich kennen. Was würde ich erzählen? Dass ich aus Wehmut herkomme? Würde er es mir glauben? Würde er mich für verrückt erklären und mir den Vogel zeigen? Er sieht nicht auf. Er hat es eilig. Vielleicht hat er Spätschicht im Klinikum Bogenhausen. Oder ist arbeitslos und hat ein Bewerbungsgespräch. Er geht vorüber und ich bin erleichtert.
Mein Herz klopft und in meiner Manteltasche drehe ich ein Stofftaschentuch zwischen meinen Fingern zu einer Art kleinem Schwert. Mit dem Zeigefinger prüfe ich die Standfestigkeit der Spitze und bin noch nicht zufrieden. Die Finger werden feuchter. Ich knöpfe den Mantel auf. Da tauchen die ersten Büsche im Garten auf. Ich bleibe stehen, will noch nicht mehr wahrnehmen. Taste meine Blicke zwischen den kahlen Zweigen hindurch auf die Rasenfläche. Doch sie weicht meinem Suchen aus, zieht sich zurück, wird kleiner und kleiner. Verschwindet gar. Ein Schritt weiter. Die Fläche ist tatsächlich verloren. Ein Gewirr von Sträuchern, dazwischen hüfthohes Gras. Die große Treppe ist kaum mehr zu sehen. Die Fassade deutlich beschädigt. Auch das Mauerwerk darunter. Das Dach hat vorne ein Loch und hängt auf der Seite schief. Wie furchtbar mag es innen aussehen? Sein Zustand zu erblicken ist etwas ganz anderes, als nur von ihm gehört zu haben.
Links war einmal das Arbeitszimmer des Herrn, wie er es selbst gerne nannte. Hier war er für sich gewesen. Die Vorhänge hinter dem zerbrochenen Fenster hängen halb herunter. Im Ersten Obergeschoss sind die Läden abgerissen oder hängen schief und ich meine, sie im Wind wehen zu sehen. Doch genauer will ich es mir nicht anschauen. Das ehemalige Stadtpalais, mein Kinderhaus, ist jetzt ein Geisterhaus.
Nach und nach erfuhren wir, was es in den schlimmsten Jahren erlebte. Rassegesetze wurden hier vollzogen. Der Lebensborn sollte der Villa neues Leben einhauchen. Geschändet, so erscheint mir mein altes Refugium. Ich wende mich ab. Nun habe ich auch kein Bedürfnis mehr, den Isarstrand aufzusuchen. Der Nebel lichtet sich ein wenig. Ich sehe nicht mehr zurück.
Freitag, 29. Juli 2022
Fantasien zur Nacht (Video): danse 2754
Fantasien zur Nacht (Video): Playdate with Audri, Asana and Danielle
Playdate with Audri, Asana and Daniell (You needn't buy)
Donnerstag, 28. Juli 2022
Frankfurt a.M.: Nur noch bis zum 28. August 2022 Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König
Nur noch bis zum 28. August haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König im Museum Angewandte Kunst zu besuchen.
Die Buchhandlung Walther König und der dazugehörige Verlag sind Institutionen aktueller Kunstvermittlung. Sie bestimmen das deutsche wie auch das internationale Kunstgeschehen maßgeblich. In den 54 Jahren ihres Bestehens sind über das Kölner Stammhaus auf der Ehrenstraße 4 hinaus weitere Buchhandlungen entstanden. Mehr als 4.000 Titel – darunter zahlreiche Künstlerbücher – wurden verlegt. Unter dem Titel Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König widmet das Museum Angewandte Kunst und seine Abteilung Buchkunst und Grafik dieser besonderen Verbindung aus Kunst, Buch und verlegerischer Gestaltungskraft zum ersten Mal eine Ausstellung: ein Verlagsportrait entlang von Künstlerbüchern.
Im August finden im Rahmen der Ausstellung Führungen als Gespräche für vertiefende Einblicke in die Welt der Künstlerbücher statt:
Mittwoch, 3. August 2022, 18.30 Uhr
Wie schweizerisch ist das Schweizer Künstlerbuch?
Ein Podium zu der im Juli im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König erschienen Publikation: „SWISS ARTISTS' BOOKS – SCHWEIZER KÜNSTLERBÜCHER – LIVRES D'ARTISTES SUISSES – LIBRI D'ARTISTA SVIZZERI“. Das Buch enthält 112 Interviews zum schweizerischen Artists’ Book im internationalen Kontext und behandelt rund 1500 Titel. Eva Linhart, Leiterin Buchkunst und Grafik, Kuratorin der Ausstellung Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König und eine Autorin der Publikation „Schweizer Künstlerbücher“, Sandra Doeller, Grafikdesignerin mit Schwerpunkt Buch- und Ausstellungsdesign, und Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst in Frankfurt am Main sowie Viola Hildebrand-Schat, Spezialistin für Künstlerbücher, Professorin am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe Universität, Frankfurt und auch eine Autorin der Publikation, sprechen mit Susanne Bieri, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Direktion, Schweizerische Nationalbibliothek in Bern und Herausgeberin der Publikation zur Spezifik des Schweizer Künstlerbuchs.
Sonntag, 14. August 2022, 15 Uhr
Künstlerbücher, der Verlag und seine Rolle für die Kunst nach 1960
Führung mit der Kuratorin Dr. Eva Linhart durch die Ausstellung Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König mit Einblicken in ausgewählte Künstlerbücher.
Mittwoch, 17. August 2022, 18.30 Uhr
Michael Riedel – „Signetische Zeichnung (1994-1995)“
Vorstellung des Katalogs zur Ausstellung Michael Riedel. Grafik als Ereignis von 2018 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, der 2019 beim Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen ist, dessen Vorstellung aus Gründen der Pandemie verschoben werden musste und jetzt nachgeholt werden kann. Eva Linhart, Kuratorin der Ausstellung, und Sandra Doeller, die Buch- und Ausstellungsdesignerin, sprechen mit Michael Riedel über seine Vorstellung von einem funktionierenden Kunstwerk in Form einer sich selbst zeichnenden Zeichnung – der Signetischen Zeichnung.
Sonntag, 21. August 2022, 15 Uhr
Thomas Bayrle und Künstlerbücher
Die Kuratorin Dorothea Strauss im Gespräch mit Thomas Bayrle über seine Arbeiten, über Künstlerbücher und welche Bedeutung Kunst in unserer Gesellschaft hat.
Der in Frankfurt lebende und international renommierte Thomas Bayrle (*1937 in Berlin) ist ein aufmerksamer Beobachter unserer Gegenwart. Sowohl als Maler, Grafiker und Filmer wie auch als Professor an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule (1972 bis 2002) arbeitet er immer am Puls der Zeit. Bei Walther König hat er bedeutende Bücher herausgegeben. Ausstellungen realisiert er weltweit in maßgeblichen Ausstellungshäusern und Galerien, seine Werke befinden sich in wichtigen Sammlungen.
Dorothea Strauss ist Kuratorin und Transformationsexpertin zu den Themen Kunst, Nachhaltigkeit und Innovation. Nachdem sie u.a. die Kunsthalle St. Gallen und das Museum Haus Konstruktiv in Zürich leitete, hat sie eine Abteilung für Gesellschaftsengagement bei einem Schweizer genossenschaftlichen Unternehmen aufgebaut und neue Maßstäbe für Kunstvermittlung gesetzt. Eine hervorragende Voraussetzung, um der in den 1960er Jahren begründeten Kunstform Künstlerbuch nachzuspüren.
Sonntag, 28. August 2022, 15 Uhr
Finissage im Rahmen des Museumsuferfests
Walther und Kasper König – die Gebrüder
Ein Verlag formt Kunstgeschichte
Eva Linhart im Gespräch mit Walther und Kasper König zur Anfangszeit des Verlags Gebr. König, Köln – New York, den sie 1968 gemeinsam gegründet und die ersten Jahre zusammen geleitet haben – Walther König, der Buchhändler in Köln, Kasper König, der Kurator, von New York aus. Die Brüder gewähren Einblicke in ihre ersten gemeinsamen Buchprojekte wie Franz Erhard Walthers „Objekte. benutzen“ oder Alison Knowles „A House of Dust“, dem ersten computergenerierten Künstlerbuch überhaupt, oder ihre erste Zusammenarbeit mit dem Künstler Richard Tuttle.
Foto: Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst
Dienstag, 26. Juli 2022
palatia Jazz 2022: Wie war's beim ersten Wochenende des Jazzfestivals in Rohrbach/Pfalz?
Um es gleich vorwegzunehmen, es war ein reichhaltiges Wochenende mit viel sehr guter Musik und Gesang. Die Verköstigung dazu im Jazzkulinarium extravagant sparsam mit besonderen Tropfen zum gehobenen Preis.
Vor allem die beiden ukrainischen Sängerinnen Ganna und Leléka waren den Besuch vielfach wert. Zwei echte Empfehlungen, was modernes Jazzlied und Traditionen betrifft. Beide haben eine besondere Art der Interpretation von Folkoretraditionen, warten mit einer distinguierten Kommunikation und Stil auf und können trotz der traumatischen Lage im Heimatland eine Ukraine präsentieren, die ihre Traditionen tief im Empfinden kultiviert.
Ganna Gryniva wurde 1989 in Sibirien geboren und zog mit ihrer Familie ein Jahr nach Geburt in ein Dorf bei Kiew zu den Großeltern. Zwölf Jahre später kam sie über Sachsen-Anhalt nach Berlin. Sie hat einen Bachelorabschluss als Philosophin und besuchte die Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Weimar, um Gesang und „Improvisation“ bei Michael Schiefel, Jeff Cascaro und Frank Moebus zu studieren. Bei ihren Besuchen in der Ukraine sammelte sie Wissen über die Traditionen und die Melodien bzw. Lieder dazu. So hörten wir von ihr ganz verschiedene wunderschöne Lieder aus dem ukrainischen Formenschatz, gespielt von Preisgewinnern oder -aspiranten Musina Ebobissé (TenorSax und SopranSax), Povel Widestrand (Schweden) am Piano, Tom Berkmann (Kontrabass) und Mathias Ruppnig an den Drums. Bei Spotify gibt es Hörproben.
Foto: Stefan Vieregg |
Foto: Stefan Vieregg |
Nicht verdeckt wird auch die Zeit des Elends, der Armut in der Ukraine, in der arme Leute gezwungen waren, ihre Kinder teils gegen Geld herzugeben, damit der Rest der Familie über die Runden kam. In diesem Lied stellt das Kind an seine Mutter die Fragen, warum es weggegeben wurde und nicht mehr heim darf. Traurige und schwere Momente in einem Kinderherz, die sehr sensibel mit einer großen Meisterschaft wie alle anderen Titel auch vorgetragen wurden. Die ukrainische Flagge zum Abschied. Es sind zwei Alben erhältlich "Dykyi Lys" (2020) und "Spivanka" (2021).
Foto: Stefan Vieregg |
Viktoriya Leléka (geb. 1990) ist die Gründerin der Ethno-Jazzband "Leléka" (Storch), die sehr gehaltvolle und facettenreiche Interpretationen dynamischer Jazz-Passagen bis zu zarten Folk- und Klageliedern bietet. Auch ihre Vertonung von Hoffmann von Fallerslebens "Die Gedanken sind frei" sehr hörenswert. „Leléka“ wurde neben anderen Preisen 2017 mit dem Preis des Weltmusik-Wettbewerbs creole Berlin und im Jahr 2018 mit dem europäischen Nachwuchs-Jazzpreis Burghausen ausgezeichnet. Bei Leléka treffen altertümliche, ukrainische Tonfolgen auf zeitgenössischen Jazz und erzeugen einen weiteren einzigartigen Sound mit bemerkenswerter Stimmgewalt (alles vorwiegend in Moll, sagte ein Musiker dazu). Beide ukrainischen Auftritte sind tief eindringende und unvergessliche Konzerterlebnisse. Leléka ist auch bei Spotify zu hören. Sie wuchs im jetzt heiß umkämpften Donbass, im Südosten der Ukraine auf, studierte in Kiew Darstellende Kunst/Schauspiel an der Nationalen Theater-, Film- und Fernsehhochschule und Jazzgesang an der Dresdener Hochschule. 2016 gründete sie in Berlin ihre Band. Zu Leléka gehören Povel Widestrand (Schweden) am Piano, Thomas Kolarczyk (Deutschland) am Kontrabass, Jakob Hegner (Deutschland ) am Schlagzeug. Sie singt über einen faulen Mann auf dem Berg, der nachdenkt, über Frauen, die ihre Männer auf dem Markt verkaufen, ferner Schlaflieder, singt einen Dialog zwischen Mutter und Sohn, der in den Krieg zieht und weiß, dass er nicht mehr zurückkommt, die Mutter voller Sorgen und Schmerz, über ein Mädchen mit Birnen, die sie ihrem Liebsten schenken will, ihn trifft und auf die Frage, was sie mit den Birnen will, antwortet, ich möchte sie dir schenken und noch viel mehr, nämlich mich möchte ich dir schenken. "Sonne im Herzen" sang sie erst im ukrainischen Orginal, und danach die gemeinsam komponierte Jazzversion.Die gehörten Titel sind größtenteils auf dem 2019-Debütalbum "Tuman" und dem 2021-Album "Sonce U Serci" (Sonne im Herzen) zu finden. Die Texte auf Deutsch wären einmal hochinteressant. Beide ukrainischen Bands haben den Drive und die Energie noch mehr zu bieten, die Ideen und Umsetzungen scheinen nur so zu sprühen ... Leléka sammelt Spenden für ukrainische Betriebe (z.B. einen Holzbetrieb in Lwiw) und unterstützt so gut es geht ihre Landsleute.
Foto: Stefan Vieregg |
Foto: Stefan Vieregg |
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DPhazz ist eine altbekannte Formation aus Heidelberg, die seit 25 Jahren für hochkochende