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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 17. Juli 2015

Heute Abend in Berlin: Talvin Singh: Pakeezah (vorm HKW)

WASSERMUSIK 2015
Open-Air auf dem Spiegelteich vor dem HKW-Haupteingang
Waterproof: Bei Regen Konzerte in der Halle, Filme im Auditorium


Talvin Singh | © Promo
Fr, 17.07.2015 20:30h
Talvin Singh: Pakeezah


Eintritt: Abendticket (2 Konzerte + Film) 16€/12€

Tabla-Science im Zeitalter der elektronischen Beats: Seit seinem Mercury-Preis-gekrönten Album „OK“ von 1999 steht der Name Talvin Singh stellvertretend für die Globalisierung der indischen Musik. Der 1970 geborene DJ, Produzent und Tabla-Virtuose trug mit seiner Anokha-Club-Night maßgeblich zur Genese des „Asian Underground“ in Großbritannien bei.

Singh spielte schon mehrfach im HKW – etwa mit der Formation Shruti Sonic bei Worldtronics 2013 oder 2010 gemeinsam mit Terry Rileys in der Reihe HKW Royal. Für die Wassermusik präsentiert Talvin Singh in einem exklusiven Programm seine musikalische Hommage an den Hindi-Kultfilm „Pakeezah“ von 1972. Meena Kumari spielt darin die Hauptrolle einer „Tawaif“ (Kurtisane) im Kampf gegen die Widerstände der Gesellschaft. Der Soundtrack des Films ist legendär: Als der Komponist Ghulam Mohammed während des Drehs verstarb, dauerte es drei Jahre, bis sich mit Naushad Ali ein Kollege traute, dessen visionäre Arbeit zu vollenden. Der komplette Film wird im Anschluss an das Konzert gezeigt.

DER KÜNSTLER



Buchtipp für Segler: Der Kurs der Kennedys

Ein typisches Marethema: Die Kennedys waren begeisterte Segler und liebten das Meer. Aus der Menge der Seglerfamilien an der Ostküste der USA sticht die enge Beziehung der Kennedys zu ihrer Yacht Victura heraus. Joe jr., John F. und Bobby jagten das noch nicht einmal acht Meter lange Boot, das 1932 in den Familienbesitz gelangte, endlose Male über das Meer. Wenn einer der Söhne bei einem Rennen nicht alles gab, sprühte ihr Vater vor Zorn. Als John F. im Zweiten Weltkrieg einen Patrouillenboot-Untergang überlebte, waren die Kennedys fest davon überzeugt, dass seine Erfahrungen an Bord der Victura der Grund für sein Überleben waren. Hochglanzbilder des späteren Präsidenten und seiner Frau Jackie auf dem sonnigen Deck der Yacht verliehen dem Kult den letzten Schliff. Aber auch Ted navigierte an allerlei Untiefen vorbei, ehe er sich als »Löwe des Senats« einen Ruf machte; und die Kinder und Kindeskinder seiner früh verstorbenen Brüder trieben die Victura noch Jahrzehnte später über die Wellen.

In seinem Buch zeichnet der Autor James W. Graham die Lebenslinien einer amerikanischen Dynastie nach, die wie keine zweite Mythos und Lifestyle verkörpert und deren Schicksal oft Nährboden für Verschwörungstheorien war. Seine kenntnisreiche und anschauliche Geschichte rund um ein kleines Boot, das Zeuge großer Ereignisse der Weltgeschichte war und seit jeher für den Kampfgeist seiner Besitzer steht, wirft ein neues Licht auf eine mächtige Familie.
James W. Graham, geboren 1956 in Joliet, Illinois, arbeitet seit über dreißig Jahren als Berater in öffentlichen Angelegenheiten; u. a. war er Chefberater des früheren Gouverneurs von Illinois und des Abgeordnetenhauses des Bundesstaats. Wohnhaft in Chicago, besitzt er ein eigenes Segelboot am Michigansee. Der Kurs der Kennedys wurde in Amerika von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen.

James W. Graham
Der Kurs der Kennedys
Wie ein kleines Boot die Geschicke einer großen Familie lenkte
OT: Victura: The Kennedys, a Sailboat, and the Sea

Aus dem Amerikanischen von Rudolf Mast
400 Seiten mit zahlreichen Abbildungen,
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Donnerstag, 16. Juli 2015

Severin Groebners Programm für die kommenden Monate

Sehr geehrte An-den-Bildschirm-Gefesselte!

                                                               Liebe Menschen, die ihre Mails sogar
                                                               via Smartphone auf der Toilette lesen!

Ehrenwertestes Publikum!

                                                              Servus, mitlesende Geheimdienste!

„The world today seems absolutley crackers“ sangen einst Monty Phyton. Was so viel bedeutet, wie: „Die Welt sieht heute aus wie ein Käsegebäck.“
Und da haben die Herren aus England natürlich recht. Denn welche Nation dieser Welt kennt sich besser mit Käsegebäck aus als die Engländer? Eben.
Weiter ging es in dem Lied mit der Erkenntnis, daß „fools“ und „idiots“ am „trigger“ säßen.
Und da haben die natürlich auch recht. Das Lied ist von 1890… nein, 1980 und es hat sich seither daran nichts geändert. Es ist tendenziell sogar schlimmer geworden. 1980 konnten Monty Phyton noch „I like Chinese“ singen. Das ist heute etwas schwieriger. 1980 gab es den Westen und den Osten. Der Westen war gut, hatte Kapitalismus, Demokratie, Wohlstand und die Börsen. Der Osten war böse, hatte Diktatur, Armut, keine Menschenrechte und keine Börsen.
Heute ist zwar Russland immer noch böse, hat auch immer noch keine Menschenrechte, dafür sehr viel rechte Menschen, und eine gelenkte Demokratie. Und weil es traurig ist, daß es sein großes kommunistisches
Weltreich verloren hat, finanziert Russland mit den geringer werdenden Öleinnahmen die Nazis und Rechtspopulisten in ganz Europa. Logisch oder?
Die USA dagegen sind immer noch reich - Mal abgesehen von den immensen Schulden, die sie bei den Chinesen haben ( dazu später) - , haben Kapitalismus… nur bei den Menschenrechten beginnt es schwierig zu werden. Zumindest wenn man ein dunkelhäutiger junger Mann auf der Straße einer beliebigen US-Stadt ist. Dann kann sich schon mal der eine oder andere Polizist extrem gefährdet fühlen und zur Waffe greifen. Und dann hat der junge schwarze Mann Pech gehabt… aber auch irgendwie selber schuld. Warum muß er auch so schwarz sein in aller Öffentlichkeit. „Home of the brave and the free“ heißt es ja.
Von „Black“ ist da nicht die Rede. Aber natürlich muß man, um praktizierten Rassismus zu
erleben, nicht in die Ferne schweifen.
Da reicht eine Reise nach z.B. Sachsen.
Freital heißt ein kleines Städchen bei Dresden. Und wer Pogromstimmung nur aus dem Geschichtsunterricht und dem Fernsehen kennt, kann da mal hinfahren und sich das live ansehen. Denn hier ist ein bestimmter Teil der Bevölkerung sich einig, daß man Menschen in Not und auf der Flucht immer helfen soll - aber nur wenn sie von hier sind. Deshalb geht man auch auf die Straße gegen ein Heim für Flüchtlinge, schreit „Lügenpresse“ und schwenkt russische Fahnen. Die Russen sind zwar auch nicht von hier, aber die kennen sich aus mit „Heimat“ und so, weswegen auch viele von denen in der Ukraine kämpfen. Aber egal.
Freilich kann man Rassismus auch besser organisieren.
In Österreichs „Erstaufnahmezentrum“ in Traiskirchen etwa gibt es mittlerweile so viele Flüchtlinge, daß die im Freien schlafen müssen. Und während man im Mai noch für „tausende Fans“ musikfreier Musik ein „Megaevent“ über die Bühne gebracht hat, wo der Moderator gesagt hat „mehr Bridges kann man nicht mehr builden“, da ist es dem österreichschen Staat, seinen Bundesländern und Ortskaisern nicht möglich für ein paar hundert Hilfe suchende Menschen ein Dach über den Kopf zu organisieren. Und unter den gebuildeten Brücken kann man sie auch nicht unterbringen.
Warum? Weil sie nicht im Fernsehen singen. Und überhaupt kein Merchandising Material zu verkaufen haben. Und sich auch nicht richtig präsentieren. Keine Grazie. Ja, es wird Zeit, daß Stefan Raab und Heidi Klum endlich mal „Europa sucht den Superflüchtling“ erfinden, die einzige Show, die von einem Schlauchboot im Mittelmeer ausgestrahlt wird. Spiel, Spaß und Spannung für alle. Wer gewinnt, bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung und einen Arbeitsplatz als Toilettenreinigungskraft in einem Innenministerium seiner Wahl. Bei allen anderen ist dann aber leider irgendwie die Luft raus. Am Schlauchboot. Vielleicht das nächste Mal!
EsdS - damit das Elend wieder mal ein bißchen Glamour kriegt, Baby!
Nein, sowas gibt es natürlich nicht. Also die Troika darf zwar die griechische Regierung und das Athener Parlament entmachten, ja, und das dann auch „Hilfe“ nennen. Sowas gibt es, aber so eine Show gibt es nicht. Noch nicht. Denn wenn man sich China anschaut, weiß man, was alles möglich ist: Ein kommunistisches Land, in dem es im Jahr durschnittlich 200 Arbeiteraufstände gibt, dessen Börsen gerade auf Talfahrt gehen und dem die Amerikaner wahnsinnig viel Geld schulden.
Hätte mir das einer 1980 prophezeit, hätt ich gesagt: „Das ist von Monty Phyton, oder?“

Dennoch sollte man nicht aufhören sich über die Realität lustig zu machen. Also bleibe ich weiter auf Tour, im Gepäck mit dem neuen Programm mit dem Titel: VOM KLEINEN MANN, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF G’SCHISSEN HAT. Knapper kann man Titel kaum halten, glaube ich. Umso euphorischer sind die Pressestimmen:

„Ein selten gewordenes 
kabarettistisches Ereignis" (FAZ)
„Bitterböses Gegenwartskabarett" (Abendzeitung)
„Spitzen-Kabarett" (Kurier)
„Allererste Sahne“ (Schweinfurter Tagblatt)
„Eine großartige Sache“ (Die Presse)
„Ein Meisterwerk" (Süddeutsche Zeitung)

Ob das allerdings stimmt - Stichwort „Lügenpresse“ - muß jeder Mensch für sich selbst rausfinden. Gelegenheiten gibt es:


Dienstag 18. bis Samstag 22. August

München, Lach&Schießgesellschaft
Donnerstag 3.September
Düsseldorf, Kommödchen
Samstag 5. September
München, Lustspielhaus
Freitag 11. und Samstag 12. September
Nürnberg, Burgtheater
Donnerstag 24. September
Frankfurt, Stalbrugtheater
Freitag, 25. September
Darmstadt, Halb-Neun-Theater
Samstag 26. September
Frankfurt, KÄS (DVD Aufzeichnung!!!)
Montag 28. und Dienstag 29. September
Wien, Kabarett Niedermair



Aber auch mein - mit dem Österreichischen Kabarettpreis
ausgezeichnetes - Programm
SERVUS PIEFKE
spiel ich noch. Zum
Beispiel:

Freitag 17. Juli
Stockheim, Gemeindesaal
Mittwoch 29. Juli
Ibbenbüren, Kulturmotor
Montag 14. September
Dortmund, Spiegelzelt an
der Westfalenhalle
Donnerstag 8.Oktober
Berlin, Ufa-Fabrik

Und die „Lesebühne ihres Vertrauens“ (featuring Tilman Birr, Elis und meine Wenigkeit)
beendet Ihre Sommerpause kurz am 23. Juli am Stoffel und dann richtig - in der
neuen Location (die gegenüber der alten Location ist) - im Elfer, Klappergasse,
Sachsenhausen am 13.September.
Wie immer zweiter Sonntag im Monat. Wie immer Einlaß 20h und Beginn 21h.

Und jetzt kommt’s:  Nicht nur, daß man all das auf meiner Homepage (http://www.severin-groebner.de) nachlesen kann, mich auf Facebook digital stalken (https://www.facebook.com/severingroebner) oder meine Kolumnen in der world famous Wiener Zeitung nachlesen (http://www.wienerzeitung.at/tagsuche/?q=26516), nein, jetzt bin ich auch noch in der Glotze.
Also im Kastel.
Wie sagt man auf Hochdeutsch? Genau: Im Patschenkino.
Also im Fernsehen.
Und zwar im ORF. Am 18.8. im Rahmen des „ORF-Sommerkabaretts“. Da gibt es das SERVUS PIEFKE Programm - leicht gekürzt - zu sehen (die Szene mit dem aufblasbaren Flugzeugträger in Penis-Form wurde - glaub ich - rausgeschnitten).
Also bitte: Raus aus dem Badesee, weg vom Grill, runter von…. was auch immer und ran die Geräte und anschauen! Oder einfach den Festplattenrekorder programmieren.

Dann sehen wir uns. Also Ihr mich. Und wir uns vielleicht später irgendwo. Auf dem Mond. In China. Oder im Theater.

Bis dahin
Einen schönen Sommer

Euer Groebner

Oper Frankfurt glänzt mit Spitzeneinnahmen

Die Oper Frankfurt beschließt am kommenden Freitag, dem 17. Juli 2015, ihre Spielzeit 2014/15 mit einem Einnahme-Rekordergebnis von 7,5 Mio. €. Dies bedeutet im Vergleich zur vorigen Saison 2013/14, welche einen Kassenerlös in Höhe von 6,9 Mio. € erbrachte, eine deutliche Steigerung, die bisher einmalig in der Geschichte des Hauses am Willy-Brandt-Platz ist.

Zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freut sich Opernintendant Bernd Loebe über dieses phantastische Ergebnis: 

„Die Oper Frankfurt ist und bleibt für ihre Zuschauer eine feste Größe, was sich in der Treue zu unserem Haus abzeichnet. Besonders begeistert mich diese Beobachtung vor dem Hintergrund eines durchaus ambitionierten Spielplans, in dem etwa Humperdincks Hänsel und Gretel und Strauss‘ Der Rosenkavalier neben der Uraufführung von Rolf Riehms Sirenen oder der durchgängig ausverkauften Vorstellungsserie von Mieczysław Weinbergs Auschwitz-Oper Die Passagierin steht. Nachdem wir in der nun zu Ende gehenden Saison die Eintrittspreise moderat angehoben haben, ist diese Kontinuität beim Zuspruch des Publikums wirklich bemerkenswert. Befürchtungen, dass Zuschauer aufgrund der veränderten Preissituation ausbleiben würden, haben sich nicht erfüllt.“

Bei der Platzausnutzung von rund 81 % in 2014/15 ist im Vergleich zur vorigen Spielzeit ein nahezu ähnliches Ergebnis zu verzeichnen, was bedeutet, dass die Zahl von rund 200.000 Besuchern in beiden Spielzeiten etwa gleich geblieben ist.

Auch die Abonnenten-Zahlen bleiben stabil. Hierzu können zu einem Zeitpunkt, wo die Neueinschreibungen gerade in vollem Gange sind, noch keine detaillierten Angaben gemacht werden. Diese erfolgen daher zu einem späteren Zeitpunkt Anfang der kommenden Saison.

Mittwoch, 15. Juli 2015

ECM: Keith Jarrett plays Barber


 

Creation features music selected by Keith Jarrett from his improvised solo concerts recorded in 2014 in Japan, Canada, and Europe. Where in the past the solo documentation has shown the improvisational process unfolding over the course of a single evening, this time Jarrett zeroes in on the most revelatory moments from six concerts in Tokyo, Toronto, Paris and Rome. With this departure, Keith Jarrett gives us here the most up-to-the minute account of his spontaneously created music.


 

For much of the 1980s, Keith Jarrett balanced his improvisational activities with performances of classical music and contemporary composition. On this disc, with concert recordings from 1984 and 1985, he is heard playing Samuel Barber’s Piano Concerto op. 38 and Béla Bartók’s Piano Concerto No. 3, and rising to the challenges of these major works. The New York Times praised Jarrett’s playing of the Barber with Dennis Russell Davies in this period (“a sinewy, vigorously lyrical performance … both sensitive and strong”), and the Bartók with Kazuyoshi Akiyama was most enthusiastically received in Japan. After the Tokyo Bartók performance Jarrett returned alone to the stage of the Kan-i Hoken Hall to play a touching improvised encore, also documented on this recording. The album includes liner notes by Keith Jarrett and Paul Griffiths.

Mannheim Spielzeit 14/15: Dorian Dreher erhält den Studio-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung


Für die Spielzeit 2014/2015 vergibt die Götz-Friedrich-Stiftung neben drei Hauptpreisen auch den Studio -Preis. Die Götz-Friedrich-Stiftung würdigt und fördert mit den Hauptpreisen herausragende Leistungen im Bereich der Musiktheaterregie und vergibt den Preis zum Zweck der Nachwuchsförderung. Der Studio-Preis wird für die beste Regie im Bereich Kindermusiktheater, experimentelles Musiktheater oder Kammeroper vergeben.

In diesem Jahr erhält Dorian Dreher für die szenische Interpretation von Schuberts Schwanengesang am Nationaltheater Mannheim den Götz-Friedrich-Studiopreis. Der Preis ist mit 2.500€ dotiert.

Dorian Dreher studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in der Klasse von Paul Esterhazy Musiktheater-Regie und absolvierte schon während seines von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderten Studiums zahlreiche Regieassistenzen und -hospitanzen u.a. an der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der UdK Berlin sowie dem Schlosstheater Schönbrunn. An der Wiener Musikuniversität inszenierte er Menottis Telefon, Lehárs Das Land des Lächelns sowie als Diplominszenierung im Mai 2010 Glucks Iphigenie auf Tauris. Als  Regieassistent am Staatstheater Braunschweig sowie am Nationaltheater Mannheim arbeitete er u.a. mit Yona Kim, Tilman Knabe, Jens-Daniel Herzog, Achim Freyer, Peter Konwitschny und Christof Nel zusammen. Im Januar 2012 hatte in der Hausbar des Staatstheaters Braunschweig seine Inszenierung von Glucks Orpheus und Eurydike in einer selbst erarbeiteten Kammerfassung Premiere. Dem Mannheimer Publikum stellte er sich als Regisseur im Juni 2015  mit einer szenischen Interpretation von Schuberts Schwanengesang im Kulturhaus Käfertal vor.

Verliehen werden außerdem drei Hauptpreise: Der Götz-Friedrich-Regiepreis (dotiert mit  5.000 €), der Karan-Armstrong-Preis (dotiert mit 2.000 €) und der Sonderpreis Tischlerei Deutsche Oper Berlin für die Regie einer Produktion in dieser Spielstätte. Nominiert für die drei Preise sind Martin Berger für Die Fledermaus von Johann Strauß am Staatstheater Hannover, Nadja Loschky für Madama Butterfly von Giacomo Puccini am Theater Bielefeld und Maximilian von Mayenburg für Xerxes von G.F. Händel am Theater Bielefeld. Die Jury wird am Tag der Preisverleihung entscheiden, welcher der drei Kandidaten welchen Preis erhält und dies im Rahmen der Preisverleihung bekannt geben.

Die Preisgelder des Götz-Friedrich-Regiepreises und des Studio-Preises sind gestiftet von der GASAG (Berliner Gaswerke AG). Der Karan-Armstrong-Preis wird gesponsert von Ks. K. Armstrong-Friedrich, der Witwe Götz Friedrichs.

Die Preisverleihung findet am 1. Dezember 2015 um 20.00 Uhr in der Spielstätte Tischlerei der Deutschen Oper Berlin statt.

Dienstag, 14. Juli 2015

Wie war's bei der ITALIENISCHEN OPERNNACHT AM DOM zu Mainz?

Hermann Bäumer dirigiert das Phliharmonische Staatsorchester Mainz


Mainzer und Umliegende sind hart im Nehmen. Wer so viele Duschen aus der Bütt ausgesessen hat, hält auch einen leichten Nieselregen aus. Jedenfalls war am Sonntag, 12.07.2015, weder der Platz vorm Dom zur Italienischen Opernnacht leer noch das Publikum sauer ob der gehobenen Platzpreise im Regen. So was nennt man Kulturliebe! Mindestens 600 Leute saßen vor der Bühne am Dom, zogen brav ihre Regenjacken an oder spannten den Schirm auf, was Markus Müller, der eloquent, witzig und flink durch den Abend führte, dazu veranlasste, eine weitere große Menge von Einwegregencapes zu ordern, um auch die letzten Schirmbenutzer zur sozialen und kollegialen Sichtfreigabe für die Nachbarn dahinter zu bringen. Einige saßen wegen dieser Bitte glatt 10 Minuten im Nassen, ohne zu murren. Die Nachlieferung kam und die Theatermitarbeiter verteilten in rasender Schnelle Dutzende von kostenlosen Capes. Solchermaßen wasserdicht gemacht genoss das Publikum das Programm und den Abend, als ob es nichts Schöneres gäbe, als in Plastik gehüllt im Regen vor der Dombühne zu sitzen und bekannten Opernarien zu lauschen. Da der Intendant auch noch einen guten Draht zum Wetteramt aufgebaut hatte und für die zweite Hälfte des Abends Regenfreiheit in Aussicht stellte, hellten sich auch die letzten dunklen Wölkchen auf. Es war denn nach der Pause auch bis zum Ende so gut wie regenfrei. Vereinzelte Tröpfchen probten den Aufstand, aber keine Chance gegen Verdi, Donizetti, Mascagni und Pucchini!

Es spielte das Philharmonische Staatsorchester Mainz unter der Leitung von Hermann Bäumer, und die Stars des Abends waren die wunderbaren Stimmen von Vida Mikneviciute (Sopran), Dorin Rahardja (Sopran) und Linda Sommerhage (Mezzosopran) sowie Philippe Do (Tenor) und Brett Carter (Bariton). Derrick Ballard (Bass) fiel an diesem Abend aus.

V.l.n.r.: Philippe Do, Brett Carter, Vida Mikneviciute, Linda Sommerhage, Dorin Rahardja

Der Abend startete mit Rossinis Ouvertüre "Il viaggio a Reims" und der Arie des Figaro aus dem "Barbier von Sevilla" sowie der Arie des Philipp aus Verdis "Don Carlo". Dargeboten von Brett Carter, der mit ungeheurer Mund-, Lippen- und Singgeschwindigkeit die Aufgabe des Figaro perfekt meisterte. Er sang diese Rolle auch in der endenden Spielzeit. Mit Vida M. kam eine sehr aparte und schlanke Grazie auf die Bühne, die aufgrund ihrer Stimme den Mainzern seit vier Jahren bestens bekannt ist. Sie wird in der nächsten Spielzeit die Margarete in Gounods "Faust" singen, an diesem Abend die Arie der Margarete.


Philippe Do, Brett Carter

Philippe Do, gebürtiger Franzose, Gesangsstudium in New York, prämierter Tenor, der zurückliegend in der "Médée" als Jason zu hören war, sang die Arie des Rudolfo aus Puccinis "La Bohème". Linda Sommerhage mit der Arie der Eboli aus Verdis "Don Carlo" konnte eine weitere Probe ihres Könnens abliefern, das sie als neues Ensemblemitglied 2014/15 in Mainz schon als Magdalene in Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" unter Beweis stellte. Dorin Rahardja, die als verlorene, depressive Dircé in Médée auftrat, stemmte die beiden letzten Stücke (mit): Die Musetta in Puccinis "La Bohème" alleine und zusammen mit Linda S. herrlich das sog. Blumenduett der Lakmé und Mellika aus der Oper "Lakmé" von Leo Delibes, die in der nächsten Spielzeit auch zu hören sein wird.


Dorin Rahardja

Im zweiten Teil des Open-air-Konzerts dann die Ouvertüre zu "I vespri siciliani" von Guiseppe Verdi, ein Werk, das seinen Ruf als Nationalkomponist Italiens begründete. Aus sanftem und zaghaftem Herantasten und Heranschleichen entwickeln sich gewaltige Einsätze und aufwärts, stärker und schneller mit Getöse. Ein imposantes Werk.

Aus Gaetano Donizettis "L'elisir d'amore" sang Philippe Do mit hoher Qualität die Kanzone des Nemorino.
Mascagnis "Cavalleria rusticana" zeichnet ein Sittengemälde, bei dem nur sizilianische Bauern vorkommen, romantisierend, jedenfalls auch eine Spur aufbegehrend ohne Könige, Fürsten, Kleriker. Die nachfolgende Arie der Santuzza "Voi la sapete" von Linda S. Turridu klagt das Leid des Geliebten, aber Untreuen seiner Mutter. Turridu entehrte Santuzza und ging doch wieder zu seiner früheren Geliebten Lola zurück, die mittlerweile verheiratet war. Als Turridu zum tödlichen Kampf herausgefordert wird, vertraut er Santuzza seiner Mutter an.

Die geplante Arie des Mephistopheles entfiel aufgrund  der Erkrankung von Derrick Ballard.

Es folgte sogleich Dorin R. mit der einfühlsam interpretierten Arie der Lauretta aus Puccinis "Gianni Schicci" und das herrliche Duett von Posa und Carlos "È lui ... O mio Rodrigo" aus Verdis "Don Carlo" mit Philippe Do und Brett C.
Mit Vida M. und ihrer hervorragenden Interpretation der Arie "È starno ... Follie, follie" der Violetta aus Verdis "La Traviata" ging das Abendprogramm mit einem weiteren Höhepunkt zu Ende.


Vida Mikneviciute

Im Ensemble und als Zugabe dann ein fulminantes "Funiculì, Funiculà", das neapoilitanische Lied aus dem Jahr 1880 zur Eröffnung der Standseilbahn auf den Vesuv, das eine Vermischung der Wörter funiculare = Standseilbahn und der Ortsadverbien lì = da und là = dort im Titel darstellt, was in etwa heißt: "Seilbahn da, Seilbahn dort" oder "Seilbahn oben, Seilbahn unten" oder "Seilbahn rauf, Seilbahn runter".

Begeisterungsrufe und größte Zufriedenheit beim Publikum, das sich nach diesem Spitzenhit der Opernfreunde um so mehr auf die neue Mainzer Spielzeit freut.


Neues vom Faltsch-Wagoni-Wetterfrosch: Bei Hitze ins Wasser, fordert der Schwänzlurch




Liebe Freunde des Wassers und anderer Flüssigkeiten,

schaut mal, was für ein lyrisch-pädagogisches Elaborat zum Thema Hitze mir heute zugespült wurde:

Ich wüsste nicht - die Bullenhitze
dass es die früher gab
früher gab es hitzefrei
ab siebenundzwanzig Grad

hitzefrei? da staunt das Kind
von heute und geht büffeln
hitzefrei - ein Wort so hip
wie der Gebrauch von Griffeln

hitzefrei - das hieße ja
sanktioniertes Schwänzen
das erlaubt das Pensum nicht
der Spaß hat seine Grenzen

hitzefrei - das hieße ja
ohne Nutzen schwitzen
wer heute seine Zeit verschwitzt
bleibt übermorgen sitzen


Nein, nein, das kann ich so nicht stehen lassen, die genialsten Lurche der Froschheit waren durchweg begnadete Schulschwänzer. Aber was ist wohl aus den ganzen Streber-Unken von damals geworden? 

Krötengierige, morastige, olmatische Amphibioten, Ohrenabnager im Quak-Center, oder BWLer, also Betrübwirtschaftslurche? Keine Ahnung. Die besten Ideen kommen sowieso, wenn man nichts forciert, nichts will, vor allem wenn's heiß ist.

Also Leute, wo auch immer es geht, entspannen ist angesagt, Schatten aufsuchen, Flossen hoch, Siesta halten, Wasser von innen und außen, Karre stehen lassen, bloß nicht stressen und nur Leichtes essen - also hitzefrei machen und die Kreativität unkontrolliert in sich gären lassen.

Bis zum nächsten Mal, 
euer Schwänzlurch


Als hätten sie es gewusst, widmen Faltsch Wagoni ihr neues Programm dem Wasser. Wer also Lust auf eine dada-poetisch-musikalische Erfrischung hat, möge vom 21. bis 25.7. in die Lach-und Schieß kommen zur Premiere von DER DAMENWAL!

Fr 17.07.OrtenburgWeiherhaus Theater >>>Vorpremiere
DER DAMENWAL Kabarett, das übers Wasser geht
Di 21.07.
Mi 22.07.
Do 23.07.
Fr 24.07.
Sa 25.07.
MünchenLach & Schieß>>>der DamenwalPremiere
DER DAMENWAL
Kabarett, das übers Wasser geht
Sa 12.09.PuderbachJUKUZ im Alten Bahnhof >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 19.09.LindenbergKulturboden im Hut-Museum >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 25.09.HorbKulturhaus Kloster>>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 26.09.KarbenKIK >>>Gala zum KIK-Jubiläum
Fr 02.10.MünchenStadtbibliothek NeuhausenLadies first,
Männer Förster.
Sa 03.10.
So 04.10.
RegensburgTurmtheaterDER DAMENWAL Kabarett, das übers Wasser geht

Weiteres Programm der Schlossfestspiele Edesheim



Das Udo Jürgens Tribute-Konzert
Helmut Wehe & Band präsentieren die schönsten Lieder einer Legende.
Freitag, 17. Juli 2015, 20:00 Uhr
Tickets:
Kat. 1 Erwachsene 27,00 €, Kat. 1 Ermäßigt 25,00 €
Kat. 2 Erwachsene 24,00 €, Kat. 2 Ermäßigt 22,00 €

Rotkäppchen und der böse Wolf
Das Kindertheater Mannheim bringt den Klassiker mit Musik auf die Bühne in Edesheim.
Sonntag, 19. Juli 2015, 11.00 Uhr
Tickets:
Kat. 1 Erwachsene € 9,50, ermäßigt € 5,00
Kinder bis 12 Jahre € 4,00

Life is like a Song
"Musical meets Rock mit Rob Fowler und Katja Friedenberg"
Die Musical‐Gala mit dem Capitol Ensemble und den Gaststars Katja Friedenberg und Rob Fowler.
Sonntag, 19. Juli 2015, 20.00 Uhr
Tickets:
Kat. 1 Erwachsene 27,00 €, Kat. 1 Ermäßigt 25,00 €
Kat. 2 Erwachsene 24,00 €, Kat. 2 Ermäßigt 22,00 €

Lars Reichow
"Das Beste!"
Die besten Stand-Ups und die witzigsten Lieder aus den letzten Programmen des preisgekrönten Fernseh- und Radio-Kabarettisten.
Freitag 24. Juli 2015, 20.00 Uhr
Tickets:
Kat. 1 Erwachsene 27,00 €, Kat. 1 Ermäßigt 25,00 €
Kat. 2 Erwachsene 24,00 €, Kat. 2 Ermäßigt 22,00 €

Ramon Chormann
"Ich saa’s jo nur!"
Das neue Programm des Pfälzer Originals mit Kultstatus.
Sonntag, 26. Juli 2015, 20.00 Uhr
Tickets:
Kat. 1 Erwachsene 22,00 €, Kat. 1 Ermäßigt 20,00 €

Kat. 2 Erwachsene 18,00 €, Kat. 2 Ermäßigt 16,00 € 

Montag, 13. Juli 2015

Wie war's bei DIE SCHÖNE MANNHEIMS im Schloss Edesheim in der Pfalz?

Erster Teil des Abends                (c) Stefan Vieregg


Zweiter Teil des Abends                (c) Stefan Vieregg
Endlich gab es eine Fortsetzung! DIE SCHÖNE MANNHEIMS hat ein zweites Programm aufgelegt, mit dem sie die Leute wie gewohnt schön spitz und entwaffnend ungebildet unterhalten. Einige Ingredienzen wiederholen sich, aber das ist ja auch beim besten Rezept so. Was wir aber geboten bekommen sind eben diese selbstkritischen Frauen, ja, mehrere, nicht nur eine Schöne (es kandidiert jede!) aus der Kurpfalz, die sich nur noch gelegentlich, dann aber kräftig Illusionen hingeben. Das Quartett sind die gar nicht unansehnlichen Sängerinnen Anna Krämer, Smaida Platais und Susanne Back und die moralische Aufpasserin und Anker am Klavier  Stefanie Titus.
Zweiter Teil des Abends                (c) Stefan Vieregg

Am 10.07.2015 spielten sie beim Open Air vom Capitol Mannheim am Schlossgraben in Edesheim mit Wasserbühne den werten Zuschauern ihr zweites Programm "Ungebremst" in der Nachfolge zu "Hormonyoga", wobei mir doch einige Nummern aus dem ersten Programm wieder begegneten. Ganz typisch ist dieser beißende selbstironische Spott, Frauen auf der Suche nach passenden Männern und die Striche der Natur durch die Rechnung. Ist es einerseits der allseits beklagte feminine Formverlust an allen wichtigen Rundungen, ist es andererseits der gealterte Mann voller Anti-Sex-Appeal, der suchende Frauen mit Shorts, Bierkugel und Sandalen radikal in die Realität zurückholt. 


Anna Krämer                (c) Stefan Vieregg
Das Alter, der Irrtum, die Speckschichten! Vor allem, wo den gut erhaltenen Rest finden? Die Schönen schlagen uns den Friedhof vor, den Marie-Louise Mott in der mundartlichen Hemshofschachtel auch schon zig-mal als "Mudder" versuchte, wobei ihr das Ordnungsamt schon auf den Fersen war, weil sie ständig die frei gewordenen Männer anquatschte. Aber sie hatte ja dann in der Nachbarschaft Erfolg! Es bieten sich auch die Urnenwand als neuer Treffpunkt an oder der Ruheforst, wo natürlich auch einer liegt, der überall tot oder lebendig, herumgeistert: der Horst! Melancholie beim 84-Jährigen, der ausgeflirtet hat und sich verdammt schlecht fühlt, in einem Lied besungen. Ein jüdisches Lied stimmt auch noch nachdenklich, dann aber ist es vorbei mit dem "scheene Schei(n)". 


Stefanie Titus                 (c) Stefan Vieregg
Die Werbewelt erfasst die Grazien... Sie verdienen sich noch was dazu mit Werbejingles und einer sehenswerten Werbe-/Verkaufssendung, irren sich fortwährend in den Terminen, aber werben fleißig für Fleurop, Elite-Partner (alles letzte Bastionen der Lust und der Bekanntschaften), always auch dazwischen, und wichtig: der Upraiser. Na, der altbekannte Nonsense: ein monströser BH in XXXXXL mit Stützvorrichtungen und Verstärkungen. Sehr schön anzusehen die eher schmalen Vertreterinnen der Schönen, für die der Upraiser bereits ein französisches Zelt - durchaus knotbar - verkörpert. 


Smaida Platais                (c) Stefan Vieregg
Beziehungen! Das artet oft aus in Besitzergreifungen als Wurzel allen Leids, so die intolerante Frau mit "Du bleibst bei mir", ziemlich nah am Phantom der Oper, oder umgekehrt das Eingesperrtwerden der Frau durch ihn. "Der 7.Sinn" - allen Menschen über 50 ein stehender Begriff -  zeigt uns, welch böse Überraschungen andere Verkehrsteilnehmer erwarten können, wenn Frauen unterwegs sind. 

Der "Nawie" ist da schon oft die letzte Rettung wieder heimzukommen: "Nawie, oh mein Nawie, Na Wie geht's uns denn heut?" Horst aus dem Ruhrpott hat da die beste Stimme zur Navigation, dicht am leckeren Hasi dran, lädt er mit seiner Bass-Dialekt-Tonlage zum intimen Flirt mit Dornkaat ein, irgendwie leitet er immer um! Manch einer Frau geht das Gerät aber so gehörig auf den Senkel, dass sie es fortlaufend beschimpft, weil ja gerade gar nichts so ist wie normal.


Susanne Back                 (c) Stefan Vieregg
Reisende aufgepasst, die "Cheap/Chief Lines" sind nicht zur Buchung geeignet. Die Gangway ist nicht im Preis drin bzw. fehlt aufgrund des Sparpreises! Was Frauen auch schockiert: Müttertreffen. Smaida Platais als Prollo, Anna Krämer als Russin und Susanne Back als Viertelbildung treffen sich ... aber sehen Sie selbst...  "Merci an den BH" eine Liebeserklärung "...du lässt mich niemals fallen..." und dann der Gipfel: "Es ist Winterzeit in Wien".
Skurril, wienerisch grotesk und degoutant geht's zur Sache, hier bleibt kein Auge mehr trocken vor Lachreiz! Ganz vorne: Anna Krämer zieht erneut vom Leder (schon beim Horst-Nawie), dass man sich festhalten muss. Susanne Back folgt ihr tief im österreichischen Sumpf steckend auf den Fersen, Stefanie Titus verzieht keine Miene dazu. Da legen sie noch mal los - die sehenswerten Damen - und hauen den letzten vom Sitz.


Also wer einerseits den Klischee-Nonsense, Jux und Tollerei, andererseits Tiefgang und Spötteleien mag, ist bei der SCHÖNEN genau richtig. Unisono durch einen Mund erreicht uns der Hilferuf. Das Edesheimer Publikum war schwer zufrieden. Weitere Veranstaltungen im Schlossprogramm sind noch die nächsten Wochen zu sehen, Die Schöne Mannheims zieht weiter, schauen Sie im Internet. 


Gehöft, Schloss, Biergarten und Bühne in Edesheim
(c) Stefan Vieregg


Papiertheater Kitzingen lädt ein: HADELOGA


Um Reservierung wird gebeten:

Gabriele Brunsch
Sonnenstraße 23
97342 Obernbreit
Tel.: 09332-8692
gabriele.brunsch@t-online.de

Literatur zum Thema und Ausstellung WOHNUNGSFRAGE

Wohnungsfrage

Publikationsreihe zum Ausstellungsprojekt im HKW Berlin


Herausgeber: Jesko Fezer, Christian Hiller, Nikolaus Hirsch, Wilfried Kuehn, Hila Peleg
Verlag: Spector Books, zusammen mit dem Haus der Kulturen der Welt, 2015
Gestaltung: Studio Matthias Görlich
ISBN 978-3-95905-056-2 [komplette Reihe]
EUR 150,00
Erscheinungstermin: Juni 2015 – Oktober 2015
Erhältlich im Buchhandel, im Shop des Hauses der Kulturen der Welt und online bei Spector Books.
Wohnungsbau schafft die Zimmer, Nachbarschaften und Städte, in denen wir unseren Alltag verbringen. Zunehmend aber wird die Wohnungsfrage auf ein immobilienwirtschaftliches Thema reduziert, insbesondere das Fehlen alternativer gesellschaftlicher Akteure macht sich schmerzlich bemerkbar. Die Folge: Für immer mehr Menschen schwinden die Möglichkeiten, über bezahlbaren Wohnraum selbstbestimmt zu verfügen. Die spannungsgeladene Beziehung von Architektur, Wohnungsbau und sozialer Realität untersucht das HKW-Projekt Wohnungsfrage in einer Ausstellung experimenteller Wohnformate, einer internationalen Akademie sowie einer Publikationsreihe, die sich mit den Möglichkeiten eines selbstbestimmten, sozialen und bezahlbaren Wohnungsbaus befasst. Die Reihe präsentiert historische Schlüsselwerke neu kommentiert und aktuelle internationale Fallstudien sowie Publikationsprojekte der beteiligten stadtpolitischen Initiativen, Architekten und Künstler.

Martin Wagner: Das wachsende Haus
Text: Martin Wagner
Kommentiert von Tom Avermaete, Franziska Bollerey, Ludovica Scarpa, Tatjana Schneider
Deutsch / Englisch
ISBN 978-3-944669-96-0
EUR 29,00 Zum Buch bei Spector Books
Der Berliner Stadtbaurat Martin Wagner gründete 1931 die Arbeitsgemeinschaft für ein wachsendes Haus, der u. a. Egon Eiermann, Walter Gropius, Ludwig Hilberseimer, Erich Mendelssohn, Hans Poelzig sowie Hans Scharoun angehörten. Als architektonische Antwort auf die Weltwirtschaftskrise entwarfen sie anpassungsfähige Kleinsthäuser, die nichts außer dem Nötigen und Sinnvollen vorhalten und dazu prädestiniert sein sollten, sich entsprechend der sozialökonomischen Verhältnisse der Bewohner zu verändern. Diese Modelle wurden in Berlin ausgestellt und in der Publikation Das wachsende Haus dokumentiert.

Hannes Meyer: Co-op Interieur
Texte: Aristide Antonas, Pier Vittorio Aureli, Raquel Franklin
Deutsch / Englisch
ISBN 978-3-95905-045-6
EUR 16,00 Zum Buch bei Spector Books
Mit der Fotografie einer Zimmerecke, die sich mindestens so sehr durch die Abwesenheit von Menschen, Dingen und Raumeigenschaften wie durch die Besonderheit ihrer Gestaltung auszeichnet, artikulierte Hannes Meyer einen radikal anti-bürgerlichen Wohnstil. Architektur und Gestaltung sollten nicht der Erfüllung historisch geformter Bedürfnisse dienen, sondern der Überwindung genau dieser Zwänge. Meyers Co-op Interieur war kein Vorschlag zur Inneneinrichtung. Es war ein Manifest für ein anderes Prinzip des Wohnens und damit für eine neue Welt.

Demnächst:


Friedrich Engels: Zur Wohnungsfrage
Text: Friedrich Engels
Kommentiert von Reinhold Martin, Neil Smith
Deutsch
ISBN 978-3-95905-046-3
EUR 12,00
Erscheinungstermin: Juni 2015
In einer Serie von drei Aufsätzen, die Friedrich Engels 1872 in der Leipziger Zeitung Der Volksstaatveröffentlichte, analysiert er die strukturellen Bedingungen der Wohnungsnot im Kapitalismus und polemisiert gegen reformerische Konzepte des kleinbürgerlichen Sozialismus und der Bourgeoisie. Eine vorrevolutionäre Verbesserung der Wohnverhältnisse lehnte er ab. Die Wohnungsfrage sei nicht mit architektonischen oder stadtplanerischen Konzepten zu beantworten, sondern mit dem Umsturz der gesellschaftlichen Verhältnisse.

Kollektiv für sozialistisches Bauen: Proletarische Bauausstellung
Texte: Heinz Deutschland, Tatjana Efrussi, Thomas Flierl, Gregor Harbusch, Philipp Oswalt,
Pedro Moreira, Daniel Weiss, Karin Wilhelm, Andreas Zeese
Deutsch / Englisch
ISBN 978-3-95905-047-0
EUR 18,00
Erscheinungstermin: August 2015
Im Jahr 1931 fand in Berlin die Proletarische Bauausstellung statt. Das Kollektiv für sozialistisches Bauen entwickelte sie als Gegenposition zur Deutschen Bauausstellung. Wohnungsfrage hat historische Originaldokumente neu erschlossen und in einer Tagung in Zusammenarbeit mit dem projekt bauhaus zur Diskussion gestellt. Forschungszugänge über einzelne Personen wie Arthur Korn, Alexander Altberg und Hermann Duncker sowie die Verbindungen zu Projekten wie CIAM, Marxistische Arbeiterschule und Bauhaus, aber auch die Beziehungen in die UdSSR lassen die Netzwerke und politischen Haltungen der Architekturmoderne sichtbar werden.

International Case Studies
Englisch
ISBN 978-3-95905-048-7
EUR 16,00
Erscheinungstermin: September 2015
Die Wohnungsfrage ist universell. Sie thematisiert an verschiedenen Orten und auf unterschiedliche Weise die unmittelbaren Herausforderungen, die unsere Zeit definieren: soziale Ungleichheit, ökologische Krise, Vertreibung, Flucht, Migration, Privatisierung. Der Band Internationale Fallstudien versammelt Beiträge aus Delhi, Hongkong, Berlin, New York, London und anderen Städten weltweit. Die Formate reichen von architektonischer Forschung bis zu literarischen und künstlerischen Arbeiten.
Amie Siegel: Love Letters
Englisch
ISBN 978-3-95905-049-4
EUR 12,00
Erscheinungstermin: September 2015
Ein Künstlerbuch, das Fotografie und Briefkorrespondenzen, Ethnizität und Klasse sowie Gentrifizierung und Verdrängung in Bedford-Stuyvesant, einer Nachbarschaft in Brooklyn, gegenüberstellt. Die Arbeiten der New Yorker Künstlerin Amie Siegel reichen von Fotografie, Film, Video bis zu Performance. Sie spüren oft den unterschwelligen Bewegungen ökonomischer und politischer Kreisläufe nach.

Kotti & Co + Estudio Teddy Cruz with Fonna Forman
Autoren: Kotti & Co, Ulrike Hamann, Sandy Kaltenborn, Teddy Cruz, Fonna Forman, u. a.
Gestaltung: Image Shift / Sandy Kaltenborn, Studio Matthias Görlich
Deutsch
ISBN 978-3-95905-050-0
EUR 18,00
Erscheinungstermin: Oktober 2015
Die Mietergemeinschaft Kotti & Co errichtete 2012 über Nacht ein Gecekondu am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg. Verbunden mit umfangreichen Protestaktionen formierte sich die Initiative zum zentralen Verhandlungsort einer neuen Miet- und Stadtentwicklungspolitik sowie der Themen Migration, Rassismus und Armut. Das Buch dokumentiert die Geschichte des sozialen Protests sowie zentrale Positionen von Kotti & Co. Im Rahmen von Wohnungsfrage entwickeln Kotti & Co mit dem Architekten Teddy Cruz und der Politikwissenschaftlerin Fonna Forman ein sozialräumliches Modell, das die informellen Gestaltungspraxen in der mexikanische Grenzstadt Tijuana in Beziehung zu Berliner Wohnungsfragen setzt.

Stille Straße 10 + Assemble
Autoren: Stille Straße 10, Assemble, Wilma Renfordt
Deutsch
ISBN 978-3-95905-051-7
EUR 12,00
Erscheinungstermin: Oktober 2015
In der Stillen Straße 10 im Berliner Bezirk Pankow führen SeniorInnen selbstverwaltet und in Eigeninitiative eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. Nachdem 2012 die Schließung und der Verkauf drohten, besetzten die Mitglieder 112 Tage lang das Haus. Bis heute ist die Zukunft des Ortes ungesichert. Das Londoner Architekturkollektiv Assemble hat sich mit den Senioren über Gemeinschaftsbildung, bürgerschaftliches Engagement und Wohnen im Alter ausgetauscht und entwirft für Wohnungsfrage ein Wohnkonzept, in dessen Zentrum ein Raum gemeinsamer Aktivitäten steht.

Kooperatives Labor Studierender + Atelier Bow-Wow
Autoren: Kooperatives Labor Studierender + Atelier Bow-Wow
Deutsch
ISBN 978-3-95905-052-4
EUR 12,00
Erscheinungstermin: Oktober 2015
Kann Architektur das Teilen von Räumen und Wissen ermöglichen? Im Rahmen von Wohnungsfrage entwickeln das Kooperative Labor Studierender (Kolabs) und das Tokioter Architekturbüro Atelier Bow-Wow das Wohnprojekt „urban forest“ für Menschen im Bildungsprozess. Größen, Formen und Eigenschaften von privaten, gemeinsamen und öffentlichen Räumen werden dabei in einem Spannungsfeld von Aktivismus und Gemeinschaftsbildung verhandelt.

Realism Working Group + Dogma
Autoren: Pier Vittorio Aureli, Robert Burghardt, Florian Schmidt, Jessica Sehrt, Martin Stiehl, Martino Tattara, Jeronimo Voss
Englisch
ISBN 978-3-95905-053-1
EUR 12,00
Erscheinungstermin: Oktober 2015
Wie kann die Wohnungsfrage in einer Zeit, in der sich die Differenz zwischen Leben und Arbeit immer mehr auflöst, neu formuliert werden? Die Realism Working Group und das Architekturbüro Dogma, beraten von Florian Schmidt, Atelierbeauftragter des Kulturwerks bbk berlin, entwerfen neue Wohn- und Arbeitsräume für Künstler, die traditionelle Raumkonzepte und deren ökonomische Strukturen in Frage stellen.

Wohnungsfrage: Ausstellungsführer
Deutsch
ISBN 978-3-95905-054-8
EUR 6,00
Erscheinungstermin: Oktober 2015
Architektur entsteht, wenn Nutzer und Planer sich in aktivem Erfahrungsaustausch gemeinsam für die Gestaltung von Wohnraum einsetzen. Das ProjektWohnungsfrage baut auf diesen gestaltenden Dialogprozess auf: Berliner Initiativen entwickeln mit internationalen Architekten 1:1-Wohnmodelle für die Ausstellung. Historische Konzepte gemeinschaftlichen Bauens und selbstbestimmten Wohnens ergänzen und kontextualisieren die neuen Projekte. Zeitgenössische künstlerische Arbeiten und Diskussionsveranstaltungen untersuchen, wie Wohnungspolitiken und -praxen soziale Erfahrung und gelebte Wirklichkeit formen.