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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 26. März 2015

Pfalzbibliothek Kaiserslautern: Josef Höffler

In internationalen Kreisen bekannt:
Josef Höffler (Archiv: Richard Henkel)

100. Todestag von Josef Höffler
Ausstellung in der Pfalzbibliothek

 Seit 18. März ist eine Ausstellung über den Pfälzer Bildhauer Josef Höffler anlässlich seines 100. Todestages in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern zu sehen.

Höffler wurde 1879 in Kaiserslautern geboren. Nach seiner Ausbildung zum Holzbildhauer in Kaiserslautern bereiste er Deutschland, Österreich und Paris, studierte in München an der Akademie der Künste und ging dann nach Hamburg. 1910 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, zog später krankheitsbedingt nach Bad Bergzabern und starb dort 1915. Er wurde nur 36 Jahre alt, war aber bereits zu Lebzeiten in internationalen Kreisen anerkannt. Er stellte mit vielen heute bedeutenden Künstlern wie Pablo Picasso, Max Beckmann, Ernst Barlach oder Auguste Rodin aus, auch waren seine Werke bei etlichen Sammlern begehrt.

Josef Höfflers Büste „Frau Leber“
Die Ausstellung wirft einen Blick auf sein Leben, sein Schaffen, seine Beziehungen und Freundschaften und präsentiert – teilweise bisher unbekannte – Briefe, Dokumente und Arbeiten. Richard Henkel, der in Museen und Archiven intensiv recherchiert hat, erzählt in seinem Eröffnungsvortrag von seinen Funden und gibt neue Erkenntnisse über den Pfälzer Künstler preis. Die Schau ist bis zum 13. Juni in den Räumen der Pfalzbibliothek, Bismarckstraße 17, montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

Mittwoch, 25. März 2015

Buch: ZUR ZEIT. Welche Themen bewegen unsere namhaften Autoren?

Zur Zeit


Herausgegeben von Florian Höllerer und Tim Schleider. Mit einem Vorwort der Herausgeber
245 S., geb., Schutzumschlag, 12 x 20 cm

ISBN: 978-3-8353-0632-5 (2010)

21 namhafte Autoren des deutschen Sprachraums gehen dieser Frage nach und beantworten sie höchst abwechslungsreich in einem anregenden Wallstein-Bändchen. Die Autoren lasen bzw. sprachen im Stuttgarter Literaturhaus über ihr Thema. Die Texte sind teilweise überarbeitete Fassungen des bereits Gedruckten. 

Das Themenspektrum reicht vom Nachdenken über das »vierzigste Jahr« (Kuckart) und das Altern (Härtling) über Mosebachs »Beschreibung der marokkanischen Stadt Fes als literarischer Struktur«, Herta Müllers Bild des Vaters, die Erinnerungsbilder im Hirn (Bleutge), den Umgang mit Flohmarktfotos (Geiger) bis zum Erzählen über »die vier dichterischen Sätze« (Genazino) und vom Ende der Welt (Streeruwitz). José Oliver spricht über den Flamenco im Schwarzwald, Jirgl über Paradoxe Typen und Charakterdefizite. Trojanow warnt vor den Risiken des Sicherheitsstaats und Bärfuss vor der Selbstgefälligkeit des Essayschreibers und Lesers. Jan-Peter Tripp setzt das Rauchen in Relation zu anderen Todsünden, Zaimoglu die Glaubenskrieger ins Verhältnis zu Gott, während Sibylle Lewitscharoff über Erlösung nachdenkt und das ABC das Menschenalphabets buchstabiert: von Aasmensch bis Zahlmensch; aber gleich trägt ihr der Wind neue Silben zu von Aspirations- bis Zartmensch.


Die Autoren:
Lukas Bärfuss + Nico Bleutge Arno Geiger Wilhelm Genazino Peter Härtling Thomas Hettche Reinhard Jirgl Steffen Kopetzky Ursula Krechel Judith Kuckart Sibylle Lewitscharoff Martin Mosebach Herta Müller José F. A. Oliver Heinrich Steinfest Ulf Stolterfoht Marlene Streeruwitz Antje Ràvic Strubel Jan-Peter Tripp Ilija Trojanow Feridun Zaimoglu


Dienstag, 24. März 2015

Neues von ECM: Mathias Eick, Giovanni Guidi Trio, Paolo Fresu


Mathias Eick: Midwest

Mathias Eick reflects on distances travelled in this intensely melodic set of original compositions, which makes an imaginative journey from Hem, the tiny Norwegian village where the trumpeter grew up, to the vast plains of Dakota in the American Midwest. It was to the Midwest that hundreds of thousands of Norwegians travelled by sea in the 19th and early 20th centuries - and naturally they took their music with them. In similar spirit Eick, a Norwegian improviser-composer strongly influenced by North American jazz, here reintegrates some of the colours and textures of his native folk music in these newly-created pieces. In the frontline of the line-up featured here he is partnered by the brilliant violinist Gjermund Larsen, whose roots are in the Norwegian folk tradition. Trumpet and violin exchange lines and soar together above a brilliant rhythm section with Jon Balke at his most lyrical, Helge Norbakken periodically finding pulses that can suggest tribal drumming or buffalo hooves, and the resourceful Mats Eilertsen helping to drive the music forward. The original inspiration for the album was sparked by a gruelling North American tour: “I’d been out on the road for a long time and was feeling homesick. Then we reached the area called the Rural Midwest and I suddenly felt as if I was home. I had a se nse of why the early settlers would want to build their farms there. It reminded me very much of parts of Norway. ”

ECM Player

Available on CD and LP
Giovanni Guidi Trio: This Is The Day

The Giovanni Guidi Trio plays jazz of uncommon originality and reflective depth. On their second ECM album, Italian pianist Guidi, US bassist Morgan, and Portuguese drummer Lobo continue the work begun on the 2011 recording City of Broken Dreams, with pensive, abstract ballads which shimmer with inner tension. Each of the players has a strong sense for the dialectics of sound and silence. The repertoire is mostly from Guidi’s pen, but also includes the standard “I’m Through with Love”, Cuban songwriter Osvaldo Farrés’ “Quizás, quizás, quizás” (familiar to jazz listeners through, above all, Nat King Cole’s version), and “Baiiia” by João Lobo.

ECM Player
Paolo Fresu / Daniele di Bonaventura: In maggiore

Sardinian-born trumpeter Paolo Fresu and bandoneonist Daniele di Bonaventura from Fermo, Italy, indicated the depth of their musical understanding on 2010’s Mi stico Mediterraneo, a collaboration with Corsican singers A Filetta. Left to their own resources they explore a very broad range of material which includes original ballads by both men, improvisations, a Puccini theme from La Boheme, liturgical music, pieces by legendary Chilean songwriter Victor Jara and Uruguayan singer-songwriter Jaime Roos, music of Neapolitan composer Ernersto de Curtis, “O que sera” by Brazil’s Chico Buarque and more. Daniele Di Bonaventura has spent much of his creative life bringing aspects of jazz and music of South American traditions together, and Paolo Fresu is one of the outstanding lyrical voices of contemporary improvising. When Fresu plays muted trumpet, he makes a point of bringing Miles Davis to mind; at such moments, Di Bonaventura’s bandoneon becomes a chamber orchestra behind a soloist. The relationship between the instruments is continually changing throughout this attractive programme, recorded in the warm and spacious a coustics of Lugano’s Auditorio Stelio Molo RSI in May 2014, and produced by Manfred Eicher.(The session itself has already achieved a measure of renown: scenes from it appear in the new documentary Wenn aus dem Himmel by Italian filmmaker Fabrizio Ferraro, which is currently making the rounds of the festivals.)

ECM Player

Fahrplan im CAPITOL MANNHEIM bis 06.04.2015

Bevor es in die wohlverdienten Feiertage geht, ist der Kulturliebhaber eingeladen noch einige Perlen im Veranstaltungskalender des Capitols zu finden. Tom Gaebel und sein Orchester stehen z. B. für satten Swing, Edo Zanki & Co. liefern das perfekte Soul-Feeling und Delta Q versprechen hohen Unterhaltungswert der ganz besonderen Art. Das Ganze wird von den Capitol-Eigenproduktionen „Here comes the sun again“ und die 80er Jahre Show „Sweet Dreams of the 80s“ perfekt garniert.


Mittwoch, 25.03.  Horst Evers   Kabarett
Donnerstag, 26.03.  Albrecht & Monika  Dinner Show im Casino, AUSVERKAUFT
Freitag, 27.03. Sweet Dreams of the 80's The 80s in Concert
Samstag, 28.03. Delta Q  A-Cappella
Sonntag, 29.03. Koschfrönig  Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr
Sonntag, 29.03.  Tom Gaebel and His Orchestra  Konzert, Beginn 19.00 Uhr
Montag, 30.03.  The Firebirds Burlesque Show  Show
Donnerstag, 02.04. Kosho, Wollasch, Zanki & Band  Konzert, Stargast: Joo Kraus
Samstag, 04.04. Here comes the Sun again   Flower Power in Concert
Montag, 06.04.  Die Bremer Stadtmusikanten   Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr                                     
Montag, 06.04. Caterina Valente & Peter Alexander   Konzert im Casablanca, Beginn 18.00 Uhr
Montag, 06.04.  Sascha im Quadrat  Konzert im Casino, Stargast: Sanoj Abraham

Montag, 23. März 2015

21. März - Welttag der Poesie 6 - Nur noch Extras bei SV

*** MÄRZAKTION ***

23.03.2015 17:05
ENDSPURT: Unter den nächsten 20 Kunden bis 30.03.2015, 24 Uhr, wird eine DVD verlost:


1) SUCHTPOTENZIAL
100 Prozent ALKO-POP. Live in Berlin
Noch nie von der Musikrichtung „Alko-Pop“ gehört? Dann wird es Zeit! Der Name ist Programm, denn die Songs des Power-Duos bestehend aus Julia Gámez Martin (Berlin) und Ariane Müller (Schwaben) machen wirklich süchtig!
Sie singen von Bauern und Hipstern, Brüsten und Penisneid und allem was süchtig macht. Doch Vorsicht: Nix für schwache Nerven!


2) Weitere 20 Kunden erhalten - wenn das Los auf sie fällt - das SV Vierfarb-E-Book ANA FEORY: Deutschland - mein Herz schlägt nicht für dich auf bedruckter CD als Geschenk dazu.

3) Und noch einmal 10 Kunden bekommen (jeder!) das SV Vierfarb-E-Book Heidi Huber: JAHRESZEITENGEDICHTE. Teil I Frühling dazu. Hier die Live-E-Reader-View.
Bitte teilt den Beitrag weiter, damit es noch mehr Fans des Coloured-E-Book-Viewing gibt ;-) !

Schleichende Vergiftung - Umsatzfaktor und Einkommensgarant für die Gesundheitsbranche: Pharmakologische Schädigung der Menschen durch Medikamente



In welchem Dilemma die Bürger in Sachen Gesundheit stecken, merken sie erst richtig, wenn sie selbst betroffen sind und sich mit den Behandlungen auseinandersetzen. Ein interessanter Überblick über die pharmakologische Heilung in unserem Gesundheitssystem und -denken bringt das an den Tag, was wir oft schon nach der dritten Tablette zur Behandlung ahnen, es tut uns auf einer nicht unerheblichen Seite gar nicht gut! Nun hat sich dieses Denken eingeschliffen, 51 % heilen ist besser als die 49 % Schädigung, aber ab wann stimmt denn diese Richtung? Kollateralschäden sind in der Rechnung grundsätzlich enthalten. Nur überprüfen kann es keiner. Erst wenn es zu spät ist, kommt das berühmte Aha! 

Wichtig wäre, die Schäden und Nutzen tatsächlich mit einem verifizierbaren System gegeneinander aufzurechnen ... Eine Riesenaufgabe für die Forschung, einen einsetzbaren Einschätzungsrahmen für die Patienten zu liefern, der ihnen die individuelle Entscheidung erlaubt, Therapien zu beantragen, zu vertagen oder gar abzulehnen.


Interessanterweise nennt ein Artikel der WELT an erster Stelle Diclofenac, Omeprazol oder Ritalin: Medikamente des Alltags, angepriesen und leichtfertig verordnet, können schwerwiegende Schäden hervorrufen. Dicolfenac fördert die Herzinfarktneigung, aber viel schlimmer, es zerstört die Rezeption für Vitamine der B-Gruppe, weil die Magen- und Darmwände regelrecht verätzt werden. Das schaffen auch viele andere Medikamente. Die Folge können schwerste Nervenschäden bis hin zur Schwerstbehinderung sein. Kein Mensch kümmert sich darum, bis es auffällt (!). Kaum ein Hausarzt denkt lange an Vitamine der B-Gruppe. Meistens erst, wenn es zu spät ist. Vitamine und Mineralstoffe haben die wenigsten Ärzte im Griff! Auch Arzneimittel gegen Depression und Angst helfen und schädigen. Stürze oder Sucht treten auf. Von der Forschung belegt und angeboten werden folgende Zahlen: Jährlich sterben bis zu 60.000 Menschen an Arzneimittelnebenwirkungen – mehr als zwölfmal soviel wie die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr. 

Im Einzelnen: 

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie ASS (Acetylsalicylsäure), Diclofenac und Ibuprofen hemmen ein für die Schmerzentstehung benötigtes Enzym namens Cyclooxygenase, das jedoch auch für die Instandhaltung von Darm- und Magenschleimhaut benötigt wird, sodass dort erhebliche Schäden auftreten können. Und zwar vor allem die, die ich eben schilderte. Fast jeder Patient, Senior mit Dauermedikation bekommt früher oder später Polyneuropathien, die mit Vitamin B 1-12 behandelt werden müssen, ansonsten kommt es zu Behinderungen. 
    Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft warnte unlängst, "dass bei über 65-jährigen 20 bis 30 Prozent aller Krankenhausaufnahmen und Todesfälle durch Magen- und Darmgeschwüre auf eine Behandlung mit NSAR zurückgeführt werden können". 


     Stop! Hier müsste man rückwärts die Anzahl der Magen-/Darmgeschwürfälle einmal neu überprüfen, aber auch alle Herz-, Kreislaufprobleme und viele andere Erkrankungen  ähnlich betrachten, denn wie viele Medikamente hauen den Kreislauf runter, lassen die Senioren umkippen, verursachen schwere Organschäden!
    Trotz aller Risiken werden insgesamt 800 Millionen Tagesdosen Diclofenac und Ibuprofen pro Jahr verschrieben. 
  • Hier müssen auch die Protonenpumpenhemmer genannt werden, die den Säuregehalt im Magen reduzieren und bei Sodbrennen, Gastritis etc. verordnet werden. Und vor allem in Kombination mit Diclofenac, um dessen Wirkung abzuschwächen! Was aber wirklich auch passiert ist die Herbeiführung und Verstärkung eines Vitamin-B-Mangels. Das bekannteste Medikament ist Omeprazol, das hierzulande knapp 500 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Und das, obwohl es laut jüngeren Fallberichten bei längerer Einnahme AUCH zu Magnesium- sowie Kalzium- und Kaliumdefiziten mit Krämpfen und Herzrhythmusstörungen führen kann.

    Omeprazol blockiert nicht nur die B12-, sondern auch die Mineralienaufnahme im Darm. Es muss daher auf einer Stufe mit allen NSAR-Mitteln mit allen zum Teil schwersten Folgeschäden wie Geh, Steh-, Sitzbehinderungen bei Nichterkennung des Mangels durch Ärzte gesehen werden. Hautreaktionen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen sowie Hör- und Geschmacksstörungen sind mit dabei! 
  • Der Arzneistoff Methylphenidat (MPH), besser bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin, soll zappelige Kinder mit Aufmerksamkeitsstörung wieder in die Spur bringen. Doch die Droge fordert Wachstumsstörungen und überflutet das Gehirn mit Botenstoffen, die ihre Wirksamkeit auch an anderen, unerwünschten Stellen entfalten. Also runterfahren und an anderen Stellen ausflippen lassen ... Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Angstgefühle, depressive Verstimmungen, Tics, Drehschwindel und Zähneknirschen. In Deutschland sollen etwa 200.000 Schulkinder Ritalin einnehmen. In den USA sind es sogar über sechs Millionen.
  • Bei Depressionen kommen vor allem zwei Arzneigruppen zum Einsatz: TZA (Trizyklische Antidepressiva) und SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer). Sie verursachen oft Mundtrockenheit, Verstopfung und Herz-Kreislauf-Probleme. Die SSRI können Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und sexuelle Lustlosigkeit hervorrufen. SIe führen auch verstärkt zu Stürzen! Die TZA beschleunigen den geistigen Zerfall bei Demenzpatienten. Kinder und Jugendliche zeigen höhere Aggressivität bei Antidepressiva. Es kommt generell zu vermehrt feindseligen Aktionen und bei Kindern zu Zwangsstörungen (17-fach erhöht).
  • Benzodiazepine (Valium, Bromazepam, Rohypnol, Tavor, Faustan, Dornicum, Flunitrazepam) haben rund 1 Mio Abhängige geschaffen, die ihre Ängste damit lösen und reduzieren, beruhigen und zu Schlaf führen. Es führt nicht nur zu Schläfrigkeit oder komatösen Zuständen, Rauschzuständen mit erhöhter Fremd- und Selbstgefährdung, Verminderung der Konzentration, Einschränkung der Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit, sondern auch zu Filmriss, Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen, Leberfunktionsstörungen, Knochenmarkschädigungen und Blutbildveränderungen. Ganz hohe Suchtgefahr mit suchtbedingter Wesensänderung, Gleichgültigkeit, Interessenlosigkeit und Leistungseinbußen, Gefahr der Überdosierung kann zu Atemlähmung und zum Tod führen. Die genannten Medikamente bringen zwar eine kurzfristige Entlastung, langfristig kommt es jedoch zu einer Chronifizierung der Störung, weil das Gesamtbefinden des Einzelnen nicht genügend betrachtet wird. Emotionale Abstumpfung, soziales und sexuelles Desinteresse, natürlich auch Beschaffungskriminalität sind an der Tagesordnung. 
  • Millionenfach verbreitet sind Antibiotika. Sie schädigen bekanntermaßen Darmflora und Immunsystem, sind irgendwann wirkungslos, aber lassen Allergien und Pilzinfektionen entstehen. Asthma tritt auf bei starkem Antibiotikumeinsatz in der Kindheit und sehr häufig sind Magen-Darmschleimhaut-Probleme solcher Art wie z.B. bei den obengenannten NSAR.
  • Präparate bei Schilddrüsenunterfunktion (Levothyroxin) lassen Herzjagen, Schwitzen und Zittern auftreten. 
  • Betablocker bei Bluthochdruck, Infarkten und Herzschwäche führen zu verlangsamtem Puls, "Schaufensterkrankheit" (Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen), Durchfall, Überzuckerung und Schwindelgefühle. Brustschmerzen, Depressionen, Schlaflosigkeit und Herzjagen kommen oft als subjektive Empfindung hinzu. 
  • ACE-Hemmer gelten als Blutdrucksenker - mit im Spiel sind Nebenwirkungen wie Husten, Heiserkeit, Atemnot, Blutdruckabfall und Nierenversagen sowie heftige Immunreaktionen und Lichtempfindlichkeiten. Mit Gichtpräparaten gemischt anaphylaktischer Schock, Verkrampfung der Herzkranzgefäße. 
  • Statine bei Stoffwechselstörungen zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt, erhöhen eindeutig das Risiko für Diabetes um 27 Prozent, Altersdiabetes wird noch sicherer. SIe verursachen Muskelschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden.


Die sogenannte PRISCUS-Liste (Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Witten, Germany, Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie, HELIOS Klinikum Wuppertal, Wuppertal, Germany) führt 83 Wirkstoffe auf, die als potenziell inadäquate Medikation für ältere Menschen gelten.  Man findet sie in Arzneimitteln gegen alterstypische Beschwerden wie hohen Blutdruck, Herzkreislauferkrankungen,  Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) oder Depressionen, sind aber ungeeignet, weil sie “mit erhöhten Risiken für unerwünschte Arzneimittelereignisse” verbunden sind – den Wechsel- und Nebenwirkungen.  DOWNLOAD

Sonntag, 22. März 2015

Kommende Ausstellung in Kaiserslautern: NORDLICHT

Von der isländischen Landschaft inspiriert: 
Peter Langs Tuschezeichnung auf Bütten 
„Spytist Eimyrja“ von 2013



„Nordlicht“ – Zeichnungen von Peter Lang
Ausstellung bietet konzentrierten Einblick ins Œuvre

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) bietet vom 28. März bis 25. Mai mit der Ausstellung „Nordlicht“ einen konzentrierten Einblick in das zeichnerische Œuvre des Malers und Graphikers Peter Lang. Zu sehen sind rund 30 großformatige Tuschzeichnungen, die 2012/13 während eines einjährigen Aufenthalts des Künstlers in seinem mobilen Containeratelier auf Island entstanden. Die Ausstellung wird am Freitag, 27. März, um 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers durch Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Ausstellungskurator Dr. Heinz Höfchen eröffnet.
Peter Lang hat 2010 gemeinsam mit dem Münchner Architekten Florian Nagler ein Konzept für ein mobiles Atelier entwickelt, das auf einem transportablen, handelsüblichen Übersee-Container beruht. Die Verwandlung des Containers in ein mit allen nötigen Materialien ausgestattetes Wohnatelier erlaubt Lang autarkes Arbeiten vor Ort, selbst in Regionen mit wenig entwickelter Infrastruktur wie Island oder dem einsamen Patagonien.
Naturraum und Landschaft sind durchgehende Grundlage der Arbeiten Peter Langs, der atmosphärische Findungen während der 1990er-Jahre radikal abstrahierte und so zu einer organischen Konkretion entwickelt hat. Inspirierende Motive waren zunächst die Mittelgebirgslandschaften des heimischen Bayerischen Waldes, später auch die Gebirgslandschaften Norwegens, Chiles oder Islands – und dabei zunehmend Naturräume ohne zivilisatorische Prägung.
Langs Arbeit als Maler und Graphiker kreist um die Transformation sinnlicher Wahrnehmung im Grenzbereich von Expression und Abstraktion. Während er mit seinen Gemälden einen eher konkret bestimmten, qualitätvollen Beitrag zur zeitgenössischen Landschaftsmalerei liefert, sind seine großformatigen Zeichnungen von ganz anderem emotionalem Zugriff: Expressiver, gestischer Pinselduktus und spontane Umsetzung des Erlebten setzen einen Kontrapunkt zum malerischen Werk. Die Tuschzeichnungen sind im Gegensatz zu Langs entschleunigter Malerei gewissermaßen die „explosive Variante“ seiner gesammelten Islandeindrücke. Fließend verwirbelte, breit vorgetragene Strichlagen, wie vom steten Wind geführt, lassen an die nordische Malerei Edvard Munchs denken, während andere Arbeiten von tiefen schwarzen Flächen bestimmt sind, aus denen eine ferne Horizontlinie aufleuchtet. Neben heroisch aufragenden Felsen zeigt Peter Lang mit Gletscherformationen, Geröllebenen und Gebirgszügen eine Vielzahl von Facetten des vulkanisch geprägten isländischen Landschaftsbildes – menschenleere, unbewohnte, zur Kontemplation einladende Weite.
Lang wurde 1965 im oberbayerischen Holzkirchen geboren und lebt in Gleißenberg in der Oberpfalz. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von 1987 bis 1993 während eines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in München bei den Professoren Rudolf Tröger und Jerry Zeniuk. 1998 wurde ihm das Stipendium des Bayerischen Atelier-Förderprogramms zugesprochen. 2004 war er Preisträger des Kulturpreises Ostbayern, Regensburg,  2006 folgte ein Arbeitsstipendium mit Aufenthalt im norwegischen Trondheim. Längere Malreisen mit seinem mobilen Container-Atelier hat er 2010/11 nach Patagonien (Chile) und 2012/13 nach Snaefellsjokull (Island) unternommen.
Zur Ausstellung ist die 180-seitige Publikation „Peter Lang, Landkrabbi“ (ISBN 978-3-943222-10-4) zum Preis von 19, 80 Euro erhältlich. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, ist außer am Karfreitag mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.


Ort
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern
Eröffnung
Freitag, 27. März 2015, 19 Uhr
Ausstellungsdauer
28. März bis 25. Mai 2015
Öffnungszeiten
Di. 11 – 20 Uhr, Mi. – So. 10 – 17 Uhr, Feiertage 10 – 17 Uhr
Information
www.mpk.de, info@mpk.bv-pfalz.de,Telefon 0631 3647-201, Fax 0631 3647-202
Eintritt
Sammlungen 3 Euro, Sonderausstellungen 5 Euro, Kombikarte (Sammlungen und Sonderausstellung) 6 Euro, Familienkarte 10 Euro, Jahreskarte 20 Euro, freier Eintritt für Kinder und Schüler bis 16 Jahren


Samstag, 21. März 2015

21. März - Welttag der Poesie 5 - Lyrikgenuss in Farb-Readern mit SV-E-Books

Der Welttag der Poesie am 21. März soll an den hohen Stellenwert von Poesie und Sprache erinnern. Viele erfreuen sich am Gereimten, an der verdichteten Sprachkunst und nicht wenige lieben sie, die Lyrik. Aber glauben Sie nicht, dass man damit Geld verdienen kann. Vielmehr ist es so, dass das Gros der wenig bekannten Poeten, die sich verlegt sehen wollen, ihre Bücher selbst zahlen müssen, weil Lyrik außerhalb von Rentabilitätsrechnungen läuft. Es ist reine Liebhaberei! Machen Sie sich keine Illusionen, aber dichten Sie weiter, wenn Sie herausragende Sprach- und Bedeutungsschöpfungen erreichen wollen. Und vor allem: Als Schriftsteller sollten Sie noch andere Disziplinen beherrschen. Die Bandbreite macht den Autor. Machen Sie aber auch weiter, wenn Sie nur zu Hause, in Ihrem Verein oder wo auch immer lustige oder besinnliche Verse vortragen wollen. Sie erfreuen die Menschen. Ob Sie Ihre selbstgedruckten Bücher verkaufen können oder ein Verlag, sei einmal dahin gestellt.





EINMALIG! SV VERLAG BIETET FARB-E-BOOKS AN

SV-Books im Farbreader: ein wunderbar lebendiger Genuss!





Schriften in Farbe, kein graues Einerlei ... 


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Fantasien zur Nacht (Video): Jumper

Justin Anderson / JONATHAN SAUNDERS / JUMPER

Leipziger Buchmesse: Wenn die Unfreiheit sich breit machen will

Tatsächlich gehen jetzt gewaltbereite Aktivisten der Religionsdiktaturanhänger dazu über, vermehrt das Geistesleben in Europa anzugreifen. Wenn schon Karikaturisten, Satirezeitschriften, Autoren, Künstler von den Intoleranten angegriffen werden, sollten wir unser Angebot der Religionsfreiheit in mancherlei Hinsicht überdenken. Völlig ausgeschlossen sein muss aber auch, dass es kein fingierter Übergriff der in Sachsen beheimateten neuen Rechten war.
Allseits bekannt bei Facebook und im Bestsellermarkt ist die Krimi-Autorin Astrid Korten (53), die in Leipzig nach einer Lesung am 11.03.2015 von zwei Männern (die Autorin spricht von zwei Jugendlichen) belästigt, überfallen, in den Magen getreten und als „Feindin Allahs“ beschimpft wurde. Die Männer erklärten sie zu Freiwild, weil sie islamischen Männern unterstelle, ihre Töchter zu töten. So meldet es die Berliner Zeitung. Grund war das Lesen einer Passage aus ihrem Buch „Eiskalter Plan“, in dem es um einen Ehrenmord geht. Sie wurde durch diese frauenverachtende Gewaltanwendung entsprechend verletzt, hat zahlreiche Prellungen, schwere Übelkeit, Fieber und Erbrechen davongetragen. In ihrem Buch planen fünf Frauen einen Afghanen zu töten, der seine Tochter durch Ehrenmord töten will.

Sie zögerte zunächst den Fall der Polizei zu melden, entschied sich aber doch für eine Anzeige und der Öffentlichkeit dies mitzuteilen.

Amnesty International kämpft auch für freie sexuelle Orientierung

Ein junger Mann, Mitte zwanzig, berichtet von jenem Nachmittag, als plötzlich wildfremde Männer vor seiner Tür stehen. Sie zerren ihn hinaus auf die Straße, ziehen ihn aus, schlagen vier Stunden lang auf ihn ein, klemmen ihn in einen Autoreifen und überschütten ihn mit Benzin – nur, weil seine sexuelle Orientierung nicht ihren Vorstellungen entspricht. In letzter Sekunde geht jemand dazwischen, er aber bleibt traumatisiert zurück, und die Täter straflos.

Selbst die eigene Familie will mit dem jungen Mann nichts mehr zu tun haben, hat ihn verstoßen: „Meine Eltern sind offensichtlich der Meinung, dass für ihren eigenen Sohn kein Platz auf dieser Erde ist.“ Gut, dass ihn die kamerunischen LGBTI-Organisationen aufgenommen haben. Aus seiner Angst wurde Aktvismus. Heute setzt er sich engagiert für andere Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle ein.

Um diese Organisationen in ihrem Kampf zu unterstützen, setze ich gerade mit einer internationalen Delegation von Amnesty International vor Ort ein Zeichen. Mit im Gepäck haben wir mehr als 54.000 Unterschriften für die Rechte von LGBTI, die wir an die kamerunische Regierung übergeben. Unser Dank gilt euch allen, die ihr an die Verfolgten und Drangsalierten gedacht habt.

Kamerun hat sich international verpflichtet, die Universalität der Menschenrechte zu verteidigen – ungeachtet der sexuellen Orientierung einer Person. Die empfindliche Reaktion auf unsere Delegation hier zeigt zudem, dass Erfolge bei der Verteidigung von LGBTI eine menschenrechtliche Blaupause darstellen können für einen positiven Wandel in anderen kritischen Bereichen - wie den Frauen- und Kinderrechten zum Beispiel. Wir werden unseren Aufenthalt deshalb nutzen, um die Entscheidungsträger in Kamerun an ihre menschenrechtliche Verantwortung zu erinnern. 

Und der LGBTI-Community können wir mit mindestens 54.000-fachem Nachdruck versichern: Eure Liebe ist kein Verbrechen, sondern euer gutes Recht.

Amnesty-Blog 

Selmin Çalışkan
Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland

Freitag, 20. März 2015

Fantasien zur Nacht (Music): I Surrender

I Surrender

Sonnenfinsternis in der Nordpfalz nur peripher ...

Hier die SOFI aus der Nordpfalz:





Kann Folsäure vor einem Herzinfarkt bewahren?


Folsäure und Herzinfarkt

Immer wieder werden die Herzspezialisten der Deutschen Herzstiftung gefragt, ob Folsäure, die zu den Vitaminen gehört, tatsächlich vor Herzinfarkten schützen kann. Die Frage ist nicht unberechtigt, zumal sich die Empfehlungen zur Folsäure in den letzten Jahren entscheidend geändert haben und sich das noch nicht überall herumgesprochen hat.
Hintergrund: Bereits vor vielen Jahren hatten Studien gezeigt, dass erhöhte Blutwerte der Aminosäure „Homocystein“ mit einer erhöhten Rate an Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen einhergehen können. Da sich erhöhte Homocystein-Spiegel in vielen Fällen einfach mit Vitaminen senken lassen, z. B. mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12, wurden diese Vitamine früher häufig von ärztlicher Seite zum Schutz vor Herzinfarkten empfohlen, wenn sich in Blutuntersuchungen erhöhte Homocystein-Werte fanden. Teilweise wurden solche Vitamin-Präparate sogar auch als eine Art Wundermittel zum Schutz vor Herzinfarkten angepriesen, unabhängig davon ob der Homocystein-Spiegel im Blut tatsächlich erhöht war oder nicht.

Folsäure: Wie lauten die heutigen Empfehlungen?

Mittlerweile wird Folsäure von erfahrenen Herzspezialisten allerdings nicht mehr zum Schutz vor Herzinfarkten empfohlen. Denn aufgrund groß angelegter Studien* der letzten Jahre weiß man heute, dass sich erhöhte Homocystein-Werte zwar mit einer Kombination aus Folsäure, Vitamin B6 und B12 senken lassen, dies aber nicht wie erhofft auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert.
*Armitage JM et al., JAMA 2010; 303: 2486-94 / NORVIT: Bønaa KH et al., N Engl J Med. 2006;354:1578-88 / HOPE-2: Lonn E et al., N Engl J med 2006; 354: 1567–77

Wie lassen sich die Ergebnisse erklären?

Auf den ersten Blick mag die fehlende Wirkung der Homocystein-Senkung auf das Herzinfarkt-Risiko unlogisch erscheinen, da hohe Homocystein-Werte in vorausgegangenen Studien ja mit einem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergegangen waren. Doch nach den Erkenntnissen der letzten Jahre sind erhöhte Homocystein-Spiegel lediglich als Folge anderer Herzinfarkt-Risikofaktoren anzusehen. D. h. erhöhte Homocystein-Spiegel zeigen ein erhöhtes Risiko für verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen an, aber steigern diese Gefahr selbst nicht. Vergleichbar ist das mit einem Tacho im Auto, der zwar beim Gas geben eine Zunahme der Geschwindigkeit anzeigt. Dreht man aber die Tacho-Nadel mit der Hand auf Null zurück, ohne den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, verringert sich die Geschwindigkeit des Autos nicht. Ebenso wenig verringert sich das Risiko für einen Herzinfarkt, wenn man wie in den Studien überprüft mit Folsäure und anderen Vitaminen den Homocystein-Spiegel senkt.

Können Folsäure und andere Vitamine auch Schäden anrichten? 

In der Vergangenheit hat es immer wieder Hinweise gegeben, dass die künstliche Zufuhr von Vitaminen in Pillenform in bestimmten Fällen möglicherweise die Gefahr für verschiedene Tumore erhöhen kann. D. h. derartige Folsäure- und andere Vitamin-Präparate sind evtl. nicht nur nutzlos, was den Schutz vor Herzinfarkten angeht, sondern stellen ggf. sogar ein Risiko für die Gesundheit dar, was sich aufgrund der bisherigen Studien zumindest nicht mit ausreichender Sicherheit ausschließen lässt.
Fazit: Präparate mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 haben beim Schutz vor Herzinfarkten enttäuscht**. Zwar kann die Einnahme von Folsäure- bzw. Vitamin-Pillen den Homocysteinspiegel senken, in den erwähnten groß angelegten Studien der letzten Jahre hatte dies aber keine schützenden Effekte, was das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen angeht. Zudem lässt sich nicht mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen, dass die künstliche Zufuhr solcher Vitamin-Pillen auf Dauer mit der Entwicklung von Tumorerkrankungen einhergeht.
**Unberührt davon ist die Folsäure-Einnahme, wie sie während der Schwangerschaft für einen begrenzten Zeitraum zur Verhinderung von Neuralrohr-Defekten bei Neugeborenen zum Einsatz kommt, oder auch Vitamin-Gaben, wie Sie evtl. bei drastischer Unterernährung sinnvoll sein können.
Wichtiger Hinweis: Erfahrungsgemäß kann durch den Kauf und die Einnahme von Folsäure bzw. anderen Vitamin-Tabletten die Gefahr bestehen, dass man sich in falscher Sicherheit wiegt, was den Schutz vor Herzinfarkten angeht, und man dann Risikofaktoren vernachlässigt, die erwiesenermaßen wirklich gefährlich sind, wie z. B. Bluthochdruck, Bewegungsmangel, gesundheitsschädigende Cholesterin-Spiegel oder ungünstige Ernährungsgewohnheiten.
TippFür alle, die sich wirklich wirkungsvoll vor einem Herzinfarkt schützen möchten und selbst etwas dafür tun wollen, empfiehlt die Herzstiftung statt dem Kauf von Folsäure z. B. folgende Themen in Angriff zu nehmen (bitte anklicken):
Professor Dr. med. Harald Klepzig
Autor: Professor Dr. med. Harald Klepzig ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt im Klinikum Offenbach. Zu den klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten des Herzspezialisten zählen u. a. die interventionelle Therapie und die medikamentös-konservative Behandlung von Herzerkrankungen.

Dance: PIECES OF ME

PIECES OF ME - CocoonDance

Donnerstag, 19. März 2015

Wie war's in der Oper IRRELOHE von Franz Schreker?

Peter und Eva 

Eine wirkliche Entdeckung für mich war die Oper IRRELOHE von Franz Schreker in Kaiserslautern. Am 7. März mit einer gefeierten Premiere an den Start gegangen zeigt die Oper mit Uraufführung im Jahr 1924 in Köln und Verbot ab 1933 ein großes Aufgebot von Orchester, Statisten und Schauspielern. Geschickt alles zu einem in einem größeren Spielraum Bühne vereint, nimmt das Stück teilweise fast zu viel Bewegung und Unruhe auf, wobei der antistatische Effekt klar erreicht ist und auch positiv wirkt.
Der Name stammt von dem Ort Irrenlohe bei Schwandorf im Norden Bayerns.

Beeindruckend waren die gewichtige, gar nicht alte und sehr stimmstarke Katja Boost als alte Lola, Wieland Satter sehr engagiert und überzeugend als Peter, ihr Sohn, Adelheid Fink die zu schicksalbehafteter Größe heranwachsende stattliche Eva, Tochter des Försters, und Heiko Börner als historiebelasteter, im ominösen Wiederholungszwang der adligen Lokalmatadoren gefangener Graf Heinrich. Uwe Eikötter, als betrogener Ehemann und sturer Rächer Christobald spielt den anarchistischen Part des Geschehens. Er ist der eigentliche Umstürzler und Bereiniger der Geschichte. Schluss mit der Tyrannerei. Für die aufkommende Diktatorenkultur der Nazis ein Dorn im Auge.


Heinrich und Eva
Die Geschichte ist schnell erzählt: Der Fluch auf dem Hause Irrelohe ließ vor ewigen Zeiten einen Grafen angeblich mit einer Nixe einen Sohn zeugen, was alle Nachfahren dazu verdammte, eine junge Frau aus dem Dorf zu entehren, bevor sie selbst dem Wahnsinn anheimfallen und sterben. Der Vater des jetzigen Grafen schnappte sich vor 30 Jahren die heutige Schankwirtin Lola, die kurz vor der Heirat mit Christobald stand, verdrehte ihr wohl den Kopf, vergewaltigte sie und entließ sie wieder ins Dorf. Dort lebte sie mit dem Ruf eines leichten Mädchens und Everybody-Darlings. Als Peter ihr erzählt, dass er Eva liebe und begehre, erzählt ihm Lola die Wahrheit und davon, dass er in den Fängen des Fluchs Pech haben könnte. Die Wahrheit erschüttert Peter, dennoch möchte er seine Eva heiraten und sie ihn. Dummerweise hat Heinrich, der eheliche Sohn des Grafen, ein menschenscheuer Typ, ein Auge auf Eva geworfen und beschließt, sie zu seiner Beute zu machen. Er erobert sie, sie gibt sich hin und beide verlieben sich ineinander. Peter versucht seine Eva zurückzugewinnen und stört das Glück, das kurz vor der Hochzeit steht. Christobald gab den Anstoß zur Hochzeit und Heinrich schwärmte von einem Hohefest, einem Fahnenfest. Graf Heinrich ringt mit dem Eindringling und erdrosselt ihn mit bloßen Händen ... Darüber wird der adlige Täter verrückt und stirbt mit seinen beiden Opfern umgeben in den Flammen, denn Christobald, der über den Betrug an seinen Gefühlen irre wurde und mit seinen Musikerkollegen überall unterwegs aus Hass auf das Erlittene mit dem Graf zu wiederkehrenden Brandanschlägen tendiert, hat Schloss Irrelohe gemäß seinem Motto "Nur Feuer kann zerstören, was Flamme gebar" bereits angesteckt. Als Träger des Feuers dient ihm seine Violine, die tatsächlich am Ende zum brennenden Holzscheit wird. Beeindruckend das Bild des Rächers Christobald im breitbeinigen Stand und das Elend der vormals Versprochenen, ausgelöst durch den wahnsinnig werdenden Grafen.
Heinrich reißt Eva offensichtlich mit in den Abgrund. So nimmt der Fluch wahrscheinlich auch sein Ende, denn die rechtmäßige Blutslinie des Grafen ist nach seinem Tod ebenso zu Ende wie die außereheliche.

Franz Schreker (1878-1934) hat in der deutschen Musikgeschichte des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts einen festen Platz. Man verglich ihn mit Wagner und schätzte seine teilweise gewaltig-wuchtige und turbulente Musiksprache zwischen atonalen Klängen und orchestralem Vollklang ebenso wie seine Ausflüge in das psychische Erleben und die erotische Wahrnehmung seiner Bühnenfiguren. Seine Musik fesselt, vom Orchester des Pfalztheaters unter der Leitung des musikalischen Leiters Uwe Sandner bestens dargeboten, ist in keinster Weise langweilig, sondern verfügt über eine außerordentliche Bandbreite. Stark an Wagner zu denken, kann ich nicht nachvollziehen.
Eva und Heinrich

Bemerkenswert an der Inszenierung von Holger Müller-Brandes ist das Begleiten der erotischen oder leidenschaftlichen Inhalte, und sei es auch nur das Erinnern an den Fluch und die Geschichte vor 30 Jahren, mit dem Auftritt von fünf äußerst erotisch mit Dessous und futuristischen Kopfbedeckungen, Extrem-Highheels gestylten und sich bewegenden Erotik-/Liebesbotinnen (Almut Blanke mit den Kostümen hier besonders kreativ), die den Ablauf und die Erfüllung des Fluches begleiten. Sie sind eine Sichtbarwerdung des Fluchs und des Wiederholungszwanges, des Sexualtriebes, der die Grafen beherrscht, Heinrich gar zu einem besitzergreifenden Spiel mit Schaufensterpuppen in Dessous verführt. Ein eindeutig von der herrschenden Meinung abweichendes Frauenbild und -verständnis im Prozess der Zergliederung der Figuren, der Reduktion auf den Torso als Objekt der Begierde, der wehrlos zur Verfügung steht, ohne Extremitäten, ohne Gegenwehr, das wieder in dieses herrische Verfügen über Frauen ausufert, wie die Vorväter es taten oder wie selbstherrliche Herrscher oder Diktatoren, Saddam zum Beispiel, in der Wirklichkeit. Und wie es andere Männer auch mittragen, denn Heinrich zerlegt seine Objekte nicht alleine, sondern mit anderen Vertretern des Dorfes, bevor er nach Eva schicken lässt. Insofern wird die partriarchalische Weltordnung eine frauenfeindliche, was ja nicht erst heute Allgemeinwissen ist. Eva entschuldigt sich bei ihrem Peter noch beim letzten Treffen, "dass er mit keuchendem Tritt" hinter ihr gewesen sei und "es ist etwas von dir in ihm". Aber sie will zu ihrem Grafen, sein Blick hatte sich in ihre Seele eingebrannt. Die Abhängigkeit besteht auf beiden Seiten. Im Duett heißt es von beiden gesungen: "...sei mein Gott, zu dir will ich beten."
Zu den stur ihren Parcours laufenden Erotikparzen gesellt sich noch der stumme Chor der Zeugen, der mehrmals, auch als Zeuge der gräflichen Hochzeit, auftritt. Hier sind auch die Schreker-Parzen stille Trauzeugen, erneut futuristisch schick, dieses Mal allerdings festlich, aber supermodern gestylt. Vor allem die Hüte stechen ins Auge. Interessanterweise haben diese Girls alle rechts neben den Lippen ein zweites Paar gemalte Lippen. Das Thema Lippen wird vom Regisseur bei Peter wieder aufgenommen, der in seiner Verzweiflung, dass die Herkunft unehelich war und seine eigene geplante Hochzeit platzen wird, den Brautschleier aufsetzt und seine Lippen rot schminkt, bevor er Graf Heinrich zur Rede stellt und den Tod findet. Auch eine sehr interesssante Verbindung zwischen Graf und Peter, Mörder und Opfer.

Wer einmal andere, moderne Kost mit Anspruch und Musikgenuss sucht ist mit dieser selten gespielten Oper wirklich gut bedient. Und wie die Nordbayern sagen: "A weng Erodig ist auch dabai." 

Am Freitag startet das 2. Bürgerbühnenfestival AUFTRITT VOLK, dieses Mal in Mannheim



In Mannheim startet am kommenden Freitag, 20. März das Bürgerbühnenfestival. Nach dem 1. Bürgerbühnenfestival, das im Mai 2014 am Staatsschauspiel Dresden stattfand, wird vom 20. bis 27. März 2015 das 2. Bürgerbühnenfestival vom Nationaltheater Mannheim unter dem Motto „Auftritt Volk“ ausgerichtet.

Das Festival präsentiert zwölf herausragende Inszenierungen professionellen partizipatorischen Theaters aus allen Sparten und mit Darstellern jeden Alters. Über 300 Bürger aus ganz Deutschland, aus der Schweiz, den Niederlande, aus Belgien und Dänemark werden die die große und die kleine Bühne des Nationaltheater Mannheim bespielen.

Daneben lädt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops zur Qualitätsdebatte über professionelle Theaterarbeit mit nichtprofessionellen Darstellern ein. Zu Gast werden unter anderem Ministerin Theresia Bauer, Carl Hegemann, Matthias Lilienthal, dm-Gründer Prof. Götz W. Werner, Árpád Schilling uvm. sein.

Feierlich eröffnet wird das Festival um 18.30 Uhr von Ministerin Theresia Bauer und Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Im Anschluss sind die Produktion von Rimini Protokoll in Koproduktion mit dem Schauspiel Stuttgart Qualitätskontrolle und das szenische Konzert Geräuschorchester #1 der Mannheimer Bürgerbühne zu sehen und zu hören. Mit der Eröffnungsparty ab 22.00 Uhr klingt der 1. Festivaltag im Theatercafé aus.

Das komplette Programm des 2. Bürgerbühnenfestivals unter www.buergerbuehnenfestival.de 

Kartentelefon: 0621 – 16 80 150