Ein junger Mann, Mitte zwanzig, berichtet von jenem Nachmittag, als plötzlich wildfremde Männer vor seiner Tür stehen. Sie zerren ihn hinaus auf die Straße, ziehen ihn aus, schlagen vier Stunden lang auf ihn ein, klemmen ihn in einen Autoreifen und überschütten ihn mit Benzin – nur, weil seine sexuelle Orientierung nicht ihren Vorstellungen entspricht. In letzter Sekunde geht jemand dazwischen, er aber bleibt traumatisiert zurück, und die Täter straflos.
Selbst die eigene Familie will mit dem jungen Mann nichts mehr zu tun haben, hat ihn verstoßen: „Meine Eltern sind offensichtlich der Meinung, dass für ihren eigenen Sohn kein Platz auf dieser Erde ist.“ Gut, dass ihn die kamerunischen LGBTI-Organisationen aufgenommen haben. Aus seiner Angst wurde Aktvismus. Heute setzt er sich engagiert für andere Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle ein.
Um diese Organisationen in ihrem Kampf zu unterstützen, setze ich gerade mit einer internationalen Delegation von Amnesty International vor Ort ein Zeichen. Mit im Gepäck haben wir mehr als 54.000 Unterschriften für die Rechte von LGBTI, die wir an die kamerunische Regierung übergeben. Unser Dank gilt euch allen, die ihr an die Verfolgten und Drangsalierten gedacht habt.
Kamerun hat sich international verpflichtet, die Universalität der Menschenrechte zu verteidigen – ungeachtet der sexuellen Orientierung einer Person. Die empfindliche Reaktion auf unsere Delegation hier zeigt zudem, dass Erfolge bei der Verteidigung von LGBTI eine menschenrechtliche Blaupause darstellen können für einen positiven Wandel in anderen kritischen Bereichen - wie den Frauen- und Kinderrechten zum Beispiel. Wir werden unseren Aufenthalt deshalb nutzen, um die Entscheidungsträger in Kamerun an ihre menschenrechtliche Verantwortung zu erinnern.
Und der LGBTI-Community können wir mit mindestens 54.000-fachem Nachdruck versichern: Eure Liebe ist kein Verbrechen, sondern euer gutes Recht.
Amnesty-Blog
Selbst die eigene Familie will mit dem jungen Mann nichts mehr zu tun haben, hat ihn verstoßen: „Meine Eltern sind offensichtlich der Meinung, dass für ihren eigenen Sohn kein Platz auf dieser Erde ist.“ Gut, dass ihn die kamerunischen LGBTI-Organisationen aufgenommen haben. Aus seiner Angst wurde Aktvismus. Heute setzt er sich engagiert für andere Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle ein.
Um diese Organisationen in ihrem Kampf zu unterstützen, setze ich gerade mit einer internationalen Delegation von Amnesty International vor Ort ein Zeichen. Mit im Gepäck haben wir mehr als 54.000 Unterschriften für die Rechte von LGBTI, die wir an die kamerunische Regierung übergeben. Unser Dank gilt euch allen, die ihr an die Verfolgten und Drangsalierten gedacht habt.
Kamerun hat sich international verpflichtet, die Universalität der Menschenrechte zu verteidigen – ungeachtet der sexuellen Orientierung einer Person. Die empfindliche Reaktion auf unsere Delegation hier zeigt zudem, dass Erfolge bei der Verteidigung von LGBTI eine menschenrechtliche Blaupause darstellen können für einen positiven Wandel in anderen kritischen Bereichen - wie den Frauen- und Kinderrechten zum Beispiel. Wir werden unseren Aufenthalt deshalb nutzen, um die Entscheidungsträger in Kamerun an ihre menschenrechtliche Verantwortung zu erinnern.
Und der LGBTI-Community können wir mit mindestens 54.000-fachem Nachdruck versichern: Eure Liebe ist kein Verbrechen, sondern euer gutes Recht.
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Selmin Çalışkan
Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland
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