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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 2. Dezember 2013

Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 08, Für det bisschen Zärtlichkeit (1990)



Ick würd die ganze Nacht telefonieren,
ick würd bis 5 Uhr früh noch Kippen ziehn,
ick wär der beim Cognac ohne Raum und Zeit -
für det bißchen Zärtlichkeit.

Ick würd wien krankes Tier zum Wasser gehn,
"bitte" sabbelnd uff der Brücke stehn,
wär der mit dem unbegrenzten Selbstmitleid -
für det bißchen Zärtlichkeit.

Ick würd dich suchen,
würd dich finden,
wäre bei dir,
wäre außer mir,
ick wäre echt für jeden Scheiß bereit -
für det bißchen Zärtlichkeit.

Ick würd vor deiner Türe Wache stehn,
theatralisch uffn Knien gehn
und wäre der, der an sich nie verzeiht -
für det bißchen Zärtlichkeit.

Ick wär der Narr, der große Worte baut,
ick wär det Kind, det mit der Schippe haut
und wär der erste, der "verschwinde!" schreit -
für det bißchen Zärtlichkeit.

Benefiz-CD: Kardiologe Prof. H. Trappe spielt die Silbermann-Orgel in Straßburg


Ihr Orgelklang verzauberte schon Mozart und Albert Schweitzer
Neue Benefiz-CD für die Deutsche Herzstiftung wurde an weltberühmter Silbermann-Orgel in St. Thomas, Straßburg, eingespielt.

„Über die Maßen herrlich", schwärmte Wolfgang Amadeus Mozart 1789 für den Klang der weltberühmten Silbermann-Orgeln. Mit der Silbermann-Orgel in der St. Thomaskirche in Straßburg sind vor allem die berühmten Namen Mozart und Albert Schweitzer, Friedensnobelpreisträger, Arzt, Theologe und Organist, verbunden. Beide haben an der von Johann Andreas Silbermann erbauten Orgel gespielt, Schweitzer schrieb 1906: „Es ist eine Wonne, eine Fuge von Bach darauf zu spielen. Ich wüsste keine Orgel, auf der alles so klar und präzise herauskommt."
Nun können sich auch heute Hörer einen Eindruck von diesem einzigartigen Orgelklang-Erlebnis der beiden Berühmtheiten verschaffen. Dazu hat der Herzspezialist Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe, Professor für Innere Medizin und Kardiologie an der Ruhr-Universität Bochum, und stv. Vorstandvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, auf der Silbermann-Orgel in Straßburg die neue Benefiz-CD „Die Silbermann-Orgel in St. Thomas, Straßburg" (79 Minuten) (www.herzstiftung.de/orgelmusik-strassburg) zugunsten der Deutschen Herzstiftung eingespielt.

Orgelwerke, die den Alltag bereichern
Der Kardiologe und passionierte Organist interpretiert in der neuen Benefiz-CD Meisterwerke berühmter Komponisten, darunter Werke von J. S. Bach und A. Vivaldi, sowie faszinierende Kompositionen von Orgelvirtuosen, Hof- bzw. Kirchenmusikern wie Johann Davkt Heinichen, Jean-Jacques Charpentier, Louis Nkola^Cierambaulturid Claude Daquin sowie des Kantors Christian Gotthilf Tag. „Die eingespielten Orgelwerke wurden auch ausgewählt, um die Klangfülle und Klangpracht der herrlichen Silbermann-Orgel in St. Thomas vorzustellen, die ein großartiges Dokument für ein goldenes Zeitalter des Orgelbaus ist. Diese Meisterwerke bereichern das Leben der Hörer im Alltag", betont Prof. Trappe über seine neue Benefiz-CD.
Der Kardiologe blickt zurück auf eine Reihe von CD-Einspielungen an weltbekannten Orten, u.a. auf der Eisenbarth-Orgel im Passauer Dom, an den Silbermann-Orgeln in Dom und Petrikirche zu Freiberg an der Arp-Schnitger-Orgel in St. Jacobi in Hamburg und an der Cavaille-Coll-Orgel in St. Sulpice in Paris.

Die Benefiz-CD „Die Silbermann-Orgel in St. Thomas, Straßburg" (Gesamtlänge: 79 Minuten) ist für 15 Euro zu bestellen bei: Deutsche Herzstiftung e.V., Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt am Main, Tel. 069/955128-0, E-Mail: info@herzstiftung.de, oder unter www.herzstiftung.de/orgelmusik-strassburg 

Der Erlös kommt der Arbeit der Herzstiftung zugute.

Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 07, Jedes Kind braucht einen Engel (1990)




Läuft im Kino an: Inside Llewyn Davis - ein scheiternder Folksänger parallel zu Bob Dylans Aufstieg





Inside Llewyn Davis


1961 in New York: Ein paar Jahre, bevor die Folk-Bewegung in Gestalt von Bob Dylan ihren neuen Messias findet, versucht der Sänger Llewyn Davis (Oscar Isaac) in Manhattans brodelnder Musikszene Fuß zu fassen. Der Tod seines Band-Kollegen bildet dabei den Auftakt für eine lange Odyssee, die den Songschreiber von einer Gäste-Couch zur nächsten führt, denn eine eigene Wohnung kann er sich längst nicht mehr leisten. Dabei kreuzen sich Davis' Wege immer wieder mit denen seiner ehemaligen Freundin Jean Berkey (Carrey Mulligan). Die jähzornige Sängerin ist nach einer ungeplanten Schwangerschaft denkbar schlecht auf ihn zu sprechen, obwohl unklar ist, ob das Kind nicht doch von ihrem Ehemann Jim (Justin Timberlake) stammt, der ebenfalls Musiker ist und Davis gelegentlich bei sich schlafen lässt oder ihn bei Auftritten begleitet. Gelenkt von dem vagen Ziel, die Manager-Ikone Bud Grossman (F. Murray Abraham) zu treffen, spielt sich Davis durch unzählige Cafés und Kneipen und macht dabei auf dem Weg nach Chicago die Bekanntschaft von zwei Jazz-Musikern (John Goodman und Garrett Hedlund), die seinen Fähigkeiten mit süffisanter Geringschätzung begegnen.

Ein sehr gut bewerteter Film über das Scheitern von Llewyn Davis, während die Folk-Ikone BOB DYLAN ihren Siegeszug beginnt.

Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 06, Wenn ich sing (1990) mit Lyrics



Wenn ich sing'

Und du hast Pferde gekauft, oben im Norden Bamians,
hast die Mädchen aus Frankfurt gesehen,
die ihre Wünsche in die staubige Straße spuckten.
Die wollten weiter zu den Gurus nach Goa,
und du warst viele Joints unterwegs von Pancho nach Tschakcheran
und bist dir kein Stück näher gekommen.

Und du hast in dir gesessen, viele Nächte im klaren Frost,
den Ochsen in dir gesucht, bis er oft greifbar nah war,
warst auf den Märkten von Stambul und in den Kneipen von Ivalo,
mal vegetarisch, mal steakversessen
und bist dir kein Stück näher gekommen.

Und hattest Träume von Castaneda und Bloch,
hast dich in den Nächten wie´s trunkene Schiff durch Sehnsüchte gewälzt,
mit fremden Körpern die Scham bekämpft.
Die suchten in dir, was du suchtest,
und du hattest am nächsten Morgen den faden Geschmack von Kastanien
und bist dir kein Stück näher gekommen,
und standest sooft an der Wand, mit dem hochmütigen Blick des Richters,
du wärest zu gern beteiligt gewesen an der Spontaneität der anderen,
hattest immer ein 'Aber' bereit,
sprangst dann doch mitten hinein ohne zu denken,
erlebtest ein paar Momente des Glücks
und warst minutenlang du.

Wenn ich sing' ist ein Mantra in mir,
wenn ich sing', dann sing' ich mit dir,
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich mir nah.

Wenn ich sing', ist die Angst nicht mehr da,
wenn ich sing', wird ein Augenblick wahr,
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich dir nah.

Wenn ich sing' singt alles heraus,
was kaputt, verboten, zerschlagen, im Aus,
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich dir nah.

Wenn ich sing' singt mein Kopf,
mein Schwanz und mein Herz,
wenn ich sing', singt die Hoffnung,
der Krampf, mein Schmerz,
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich dir nah.

Wenn ich sing', fliegt ein Stück Unterdrückung heraus
wenn ich sing', werden Stimme und Worte zur Faust,
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich dir nah.

Wenn ich sing', sing' ich mit Papa Villon,
mit B.B und Robert und mit Rimbaud,
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich dir nah.

Wenn ich sing', weiß ich immer noch nicht, warum
ich sing', ich weiß nicht, vielleicht
wenn ich sing', wenn ich sing',
wenn ich sing', dann bin ich dir nah,
wenn ich sing', dann bin ich mir nah
wenn ich sing', singst du.

Dichterhain: VERRÜCKT, VOLLKOMMEN von Norbert Sternmut


Verrückt, vollkommen

Am Ende sind wir vollkommen
verliebt, blind, taub
und leer wie die Träne.

Verrückt stehen wir
in einem Wirbelsturm, verstehen nicht,
was uns bestimmt.

Über Hirn und Haut kommt
Licht zwischen die Beine,
ins Gästebuch des Nichts.

Am Ende sind wir
vollkommen verrückt.

(c) Norbert Sternmut, aus: ZEITSCHRUNDEN, edition monrepos

Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 05, Ich geh in ein anderes Blau (1990) mit Lyrics





Das Abendland ist abgebrannt 
Händler hecheln durch das Land 
und preisen schon die Reste 

Der Fortschritt lahmt, er gibt uns auf 
wir gehen schon zum Ausverkauf 
Und sind nur noch die Gäste 

Wir haben viel 
und sind doch nichts 
der Hunger 
steht uns im Gesicht 
doch wir kaufen, kaufen, kaufen 
was wir nicht brauchen, brauchen, brauchen 
Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist 
wer sagt, daß sowas Leben ist 
ich gehe in ein anderes Blau 

Das Abendland ist ausgebrannt 
Händler hecheln durch das Land 
und preisen Ihre Lügen 
der Fortschritt dient uns längst nicht mehr
wir sind die Sklaven, er der Herr 
wir geben unseren Segen 

Es ist schon zwölf 
wir wissen es wir leben 
und vermissen es 
und wir kaufen, kaufen, kaufen 
was wir nicht brauchen, brauchen, brauchen 
Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist 
wer sagt, daß sowas Leben ist 
ich gehe in ein anderes Blau 

Doch ich glaube nicht mehr 
ich glaube keinem Händler mehr 
das Abendland ist ausgebrannt 
Händler hecheln durch das Land 
und preisen schon die Asche 
der Fortschritt ist ein kranker Gaul 
nach außen frisch, 
doch innen faul 
er liegt uns auf der Tasche 

Wir schlafen fest 
und hoffen noch 
nach all den Kriegen 
immer noch 
und wir gaffen, gaffen, gaffen 
auf all die Waffen, Waffen, Waffen 
ja, der Herr wird es schon schaffen 
na, ganz bestimmt wird er es schaffen 

Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist 
wer sagt, daß sowas Leben ist 
ich gehe in ein anderes Blau

Prosa: TEUFELSKINDER (12) - Hinter den Karten (3) - von Jules Amedée Barbey d'Aurevilly



Hinter den Karten

3

»Das einzige« – fuhr der Erzähler fort –, »was Leben, Begierden, starke Wallungen in die stille Stadt brachte, war das Glücksspiel, die letzte Leidenschaft verbrauchter Seelen. Das ›Jeu‹ war die große Sache unter diesen altmodischen Edelleuten, die sich einbildeten, als Grandseigneurs zu leben, während sie wie blinde alte Weiber dahinsiechten. Sie waren vom Spielteufel besessen wie die alten Normannen, die Eroberer Englands.
Ihr Lieblingsspiel war das Whist, wohl darum, weil sein Wesen schweigsam und gemessen ist wie die Diplomatie der alten Zeit. Auch kam ihre Engländerei dabei zum Ausdruck. Dies Spiel mußte die bodenlose Leere ihrer faden Tage ausfüllen. Sie spielten alle Abend nach der Hauptmahlzeit bis zwölf oder ein Uhr. In den Augen der biederen Bürger waren so lange Sitzungen etwas Wüstes.
Am berühmtesten waren die Spielabende beim Marquis von Saint-Alban. Dieser Edelmann war gewissermaßen das Oberhaupt aller Adeligen. Man zollte ihm die höchste Achtung und Rücksicht. Er war ein Meister im Whist. Mit wem hatte er in seinem langen Leben nicht gespielt? Er war neunundsiebzig Jahre alt. Maurepas, der Graf von Artois, der Fürst von Polignac, der Kardinal Ludwig von Rohan. Cagliostro, Fox, Dundas, Sheridan, der Prinz von Wales, Talleyrand, vielleicht der Teufel selber hatten mit ihm am Spieltisch gesessen. Er war jedem Partner gewachsen. Jetzt fand er unter den Engländern ebenbürtige Gegner.
Eines Abends spielte man im Hause der Frau von Beaumont. Man erwartete einen Mister Hartford, der sich am berühmten Tisch des Marquis betätigen sollte. Dieser Gast besaß eine Baumwollspinnerei in Pont-aux-Arches, beiläufig gesagt, eine der ersten in der Normandie, diesem Lande, das allen neuen Dingen unzugänglich ist, weniger wegen der Dummheit und Schwerfälligkeit der Bevölkerung, vielmehr zufolge ihrer Vorsicht, des Grundzuges der normannischen Rasse. Die Menschen der Normandie gleichen den Füchsen, die, wenn sie übers Eis laufen, ihre Pfoten nur dorthin setzen, wo es fest ist.
Besagter Hartford – wie ihn die Jugend kurzweg nannte –, ein Fünfziger mit silberschimmerndem kurzgeschorenem Haar, das wie eine seidene Mütze aussah, ward vom Marquis sehr geschätzt. Kein Wunder, denn er war ein großartiger Spieler, der eigentlich nur lebte, wenn er die Karten in der Hand hielt. Er behauptete, das größte Glück sei, im Spiel zu gewinnen, das zweitgrößte, im Spiel zu verlieren. Ein prächtiger Ausspruch, den er von Sheridan hatte; aber diese Entlehnung verzieh man ihm, weil er das Wort so glänzend zur Tat machte. Übrigens besaß er, abgesehen von dem Laster des Spiels – in Hochschätzung dessen ihm der Marquis die hervorragendsten Tugenden nachgesehen hätte –, alle die Pharisäereigenschaften, die man in England mit dem handlichen Sammelnamen Honorability bezeichnet. Er galt als Gentleman ohne Tadel. Der Marquis nahm ihn öfters auf Wochen mit nach seinem Schloß, dem ›Vanillenhof‹, und in der Stadt kam er alle Abende mit ihm zusammen.
An diesem Abend verspätete sich der sonst peinlich pünktliche Hartford zur Verwunderung der ganzen Gesellschaft, vor allem des Marquis. Es war im August. Durch die offenen Fenster blickte man hinaus nach einem herrlichen Garten, wie ihn nur eine Landstadt haben kann. Die jungen Damen saßen beisammen in den Fensternischen und plauderten über ihren Stickereien. Der Marquis hatte sich bereits am Spieltisch niedergelassen, die dichten weißen Brauen gerunzelt, die Ellbogen aufgestützt. Sein herrisches Antlitz, das in seiner Würde dem Ludwigs des Vierzehnten glich, zumal im Unmut darüber, daß man ihn warten ließ, ruhte auf seinen greisenhaft schönen Händen.
Endlich meldete der Diener Herrn Hartford. Er erschien, tadellos wie immer gekleidet, in blendend weißer Wäsche, Ringe an allen Fingern (was damals nicht als unvornehm galt), ein Taschentuch aus indischer Seide in der Hand, ein duftendes Kügelchen im Mund, um den Nachhaucht der Anschovenpaste, der Harveytunke und des Portweins zu tilgen.
Er kam aber nicht allein. Er begrüßte den Marquis und stellte ihm – wie zur Abwehr jedweden Vorwurfs – einen seiner Freunde vor, einen Schotten, Herrn Marmor von Karkoël, der ihm (so berichtete er) wie eine Bombe gerade bei Tisch ins Haus geflogen wäre. Nebenbei bemerkt, sei er der beste Whistspieler der drei Königreiche.
Diese Empfehlung entlockte den fahlen Lippen des Marquis ein liebenswürdiges Lächeln. Alsbald war die Partie im Gange. In seinem Eifer vergaß Karkoël seine Handschuhe auszuziehen, die in ihrer Vollkommenheit an die berühmten Handschuhe Brummells erinnerten, die bekanntlich von drei besonderen Handwerkern hergestellt wurden, zweien für die Finger und einem für die Daumen. Der Schotte war der Partner des Marquis. Die verwitwete Gräfin von Hautcardon hatte ihm diesen Platz überlassen, der sonst der ihre war.
Dieser Herr von Karkoël, meine Damen, war nach seiner Erscheinung ein Mann von etwa achtundzwanzig Jahren. Aber die Tropensonne, mir unbekannte Überanstrengungen, vielleicht auch Leidenschaften, hatten seinem Gesicht das Gepräge eines Fünfunddreißigjährigen aufgedrückt. Es war nicht schön, aber ausdrucksvoll. Sein schwarzes starkes Haar war aufrecht gebürstet und ziemlich kurz geschnitten. Merkwürdig oft fuhr er mit der Hand über die Schläfen und strich es zurück. Diese Bewegung war ungemein, aber auch unheimlich beredt. Man hatte die Empfindung, als wolle er einen reuevollen Gedanken verscheuchen. Dies fiel einem im ersten Augenblick auf, und wie alles Geheimnisvolle immer wieder. Ich bin mehrere Jahre lang viel mit diesem Karkoël zusammengekommen, und ich muß sagen: diese düstere Geste, die er wohl zehnmal in der Stunde wiederholte, erweckte bei jedermann stets den nämlichen Gedanken. Seine regelmäßig geformte, aber niedrige Stirn verriet Verwegenheit, und die Unbeweglichkeit seiner Oberlippe hätte Lavater in Verzweiflung gebracht, der bekanntlich behauptet, in den beweglichen Linien des Mundes eines Menschen ständen seine verborgenen Gedanken besser zu lesen als im Ausdruck seiner Augen. Er trug keinerlei Bart. Wenn er lächelte, tat er es, ohne daß seine Blicke daran teilnahmen, und es zeigte sich der Perlenglanz seiner Zähne. Sein Gesicht war länglich, in den Wangen eingefallen, von der matten Farbe der Olive, aber durchglüht von der Sonne, und zwar von einer feurigeren als der des Nebellandes. Seine lange gerade Nase trat zwischen zwei schwarzen Macbethaugen hervor, die überaus finster und unverhältnismäßig eng aneinandergerückt waren, was ein Zeichen von seelischer Ungeheuerlichkeit oder Geisteskrankheit sein soll. Er war erlesen gekleidet. Wie er in seiner nachlässigen Haltung am Spieltisch saß, erschien er nicht so klein wie vordem stehend, was daher kam, daß sein Oberkörper im Vergleich zu seiner ganzen Gestalt zu lang war. Abgesehen von diesem Fehler war er gut gebaut und, ich möchte sagen, tigerhaft-geschmeidig in seinen samtnen Bewegungen. Was schließlich sein Französisch anbelangt, überhaupt seine Sprechweise, so weiß ich heute nicht mehr, ob seine Stimme (der goldene Griffel, mit dem wir unsern Willen in die Herzen unserer Zuhörer eingraben, um sie zu verführen) im Einklang stand mit der schon geschilderten häufigen Gebärde der Hand nach dem Kopf. Eines ist mir nur noch erinnerlich. An jenem Abend klangen seine Worte kein bißchen schauerlich. Was er sagte, hatte keine besondere Betonung. Er sprach nichts als die beim Whist nötigen Worte, die in gleichmäßigen Abständen in die weihevolle Stille des Spiels fielen.
Außer seinen Spielgenossen schenkte keiner der zahlreichen im geräumigen Salon Anwesenden dem hereingeschneiten Whistspieler Beachtung. Die Gegenwart eines Engländers war ja nichts Auffälliges. Die jungen Mädchen wandten nicht einmal den Kopf nach ihm. Sie waren der immer wieder auftauchenden Ausländer längst überdrüssig, da sie doch allesamt nichts als die Karten im Kopf hatten. Selbst die Spieler an den anderen Tischen hatten ihm nur bei seiner Ankunft einen flüchtigen Blick gegönnt und sich alsbald, kopfüber wie Schwäne auf dem Teich, von neuem in ihren Whist versenkt.
Zwischen dem Marquis von Saint-Alban und Herrn Hartford, dem neuen Spieler gegenüber, hatte die verwitwete Gräfin von Tremblay-Stasseville ihren Platz, während ihre Tochter Hermine, die holdeste Blume im Kranz der jungen Mädchen in den Fensternischen, mit Fräulein Ernestine von Beaumont plauderte. Nach der Mutter schauend, fiel ihr Blick auch auf den Schotten.
»Sieh einmal, Ernestine«, sagte sie leise zu ihrer Freundin, »wie dieser Mensch die Karten gibt!«
Karkoël hatte inzwischen seine Handschuhe abgestreift und verteilte mit seinen aus ihrer parfümierten Gemslederhülle befreiten weißen wohlgeformten Händen (mit denen eine Mondäne, wenn sie sie besessen hätte, sich selbst vergöttert hätte) die Karten, jede einzeln, wie dies beim Whist Vorschrift ist, und zwar mit wirklich unheimlicher Gewandtheit, die man bewundern mußte wie die Finger Liszts. Einer, der mit solcher Fingergeschwindigkeit die Karten gibt, ist unbedingt ihr Meister. Ein so vielsagendes Geschick erwirbt man sich nur, wenn man zehn Jahre lang in Spielhöllen verkehrt hat.
›Ein Handwerk‹, meinte Ernestine in verächtlichem Ton, ›das ich nicht comme il faut finde.‹
Comme il faut sein war der hochmütigen jungen Dame das höchste. Es galt ihr mehr als noch so geistreich sein. Sie hatte ihren Beruf verfehlt, diese Ernestine von Beaumont; und ich glaube, sie ist vor Herzeleid gestorben, weil sie nicht die Camerera major der Königin von Spanien geworden ist.
Fabelhaft wie sein Kartengeben war Karkoëls Spiel. Er zeigte darin eine derartige Meisterschaft, daß der alte Marquis vor Vergnügen berauscht war. Mit einem solchen Partner hatte er sich seit langem nicht gemessen. Jede Art Überlegenheit ist Verführung. Wer sie besitzt und wirken läßt, zieht sein Opfer unwiderstehlich in seinen Bann. Mehr noch! Ein solcher Verführer macht auch andere fruchtbar. Man denke an die großen Plauderkünstler! Sie reden und säen zugleich die Gegenrede aus. Wenn sie zu sprechen aufhören, fallen die Dummköpfe, beraubt des Schimmers, der sie vergoldete, matt in den flachen Strom der Unterhaltung zurück, wo sie wie tote Fische schwimmen, den schuppenlosen Bauch nach oben. Karkoël aber regte diesen Mann, dem das Leben keine Reize mehr bot, nicht nur an. Er steigerte die Hochschätzung, die sein Gegenspieler von sich selber hegte, indem er dem feinlinigen Obelisken, den sich dieser ›König des Whistes‹ schon längst in der verschwiegenen Einsamkeit seines Dünkels erbaut hatte, noch eine Krone aufsetzte.
Trotz der Erregung, die ihn verjüngte, beobachtete der Marquis den Fremden während des Spiels aus den Winkeln seiner Krähenfüße – so nennen wir unverschämterweise das Brandmal, das uns die freche Klaue der Zeit in die Gesichter schlägt! –, die seine geistfunkelnden Augen zügelten. Der Schotte konnte nur von einem ganz hervorragenden Spieler gewürdigt, geschätzt und genossen werden. Er besaß jene tiefe nachdenkliche Aufmerksamkeit, die während der Wechselfälle des Spiels über Berechnungen grübelt, sie aber mit prächtiger Unerschütterlichkeit verschleiert. Neben ihm hätten sich im Flugsand der Wüste kauernde Sphinxe wie Sinnbilder der Redseligkeit ausgenommen. Er spielte, als habe er drei Paar Hände zur Verfügung, die ihm wie von selbst die Karten hielten.
Die letzten Lüftchen des Augustabends trugen leisen Duft zu den bloßen Köpfen der dreißig jungen Mädchen, um beladen mit neuem Wohlgeruch und dem Balsam der Jungfräulichkeit von den leuchtenden Scheiteln zurückzuwallen und schließlich an jener bronzenen breiten niedrigen Stirn, dieser Klippe aus lebendigem Marmor, hängenzubleiben. Karkoël spürte es nicht. Seine Nerven waren stumm. In diesem Augenblick mußte man ihm zugestehen, daß er den Namen Marmor mit vollem Recht trug. Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß er der Gewinner war.
Der Marquis zog sich stets gegen Mitternacht zurück. ›Er ist wirklich der König der Karten, dieser Karkoël!‹ sagte er voll Begeisterung, noch immer überrascht, zu Hartford, der ihn ehrerbietigst an seinen Wagen geleitete, nachdem er ihm den Arm geboten hatte. ›Sorgen Sie dafür, daß er uns nicht sobald wieder verläßt.‹
Der Engländer versprach es, und der alte Edelmann nahm sich, seinen Jahren und seinem Geschlecht zum Trotz vor, dem schottischen Odysseus gegenüber die Rolle der gastfreundlichen Sirene zu spielen.

Alle bisherigen Teufelskinder-Geschichten                       Fortsetzung folgt

Sonntag, 1. Dezember 2013

Kinski spricht: ICH BIN SO WILD NACH DEINEM ERDBEERMUND von François Villon


Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 04, Wenn ich's hier schaff, schaff ich's überall


Ankes Fundstücke: Es gibt keine zufälligen Treffen!




Es gibt keine zufälligen Treffen!

Jeder Mensch in unserem Leben ist entweder ein Test, eine Strafe
oder ein Geschenk des Schicksals.


unbekannt

Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 03, In meinem Kiez mit Lyrics





In meinem Kiez, da gibt es eine alte Straße
die kommt von Gestern und die geht nach irgendwo
und alles was die meisten Leute dort besaßen
reichte für´n Einrichtungskredit und Innenklo

In meinem Kiez gab es den Händler an der Ecke
da konnt´ man abends unsre Väter stehen sehn
da roch´s nach Zigaretten
nach Maggi und Buletten
und die Vergangenheit ertränkten sie im Stehn

In meinem Kiez gab es ein Wunder namens Amor
ein kleines Kino, groß wie´n oller Pappkarton
da traf sich Hinz und Kunz
auf plastikreichem Marmor
für ein paar Stunden rannten wir auf und davon

Die Herrn in Blau, die Damen trugen Kölnisch Wasser
zu den Filmen von Sica und Ben Hur
und wir saßen und vergaßen
unsre sehnsuchtsvolle Straße
im Dschungel Indiens und im Licht von Eschnapur

In meinem Kiez feierten wir Weihnachten und Ostern
und jedes Fest war auch ein Glückwunsch
an die Welt
wir machten blau und ganz enorme Kosten
und keiner von uns dachte mehr ans liebe Geld

Und während meine Leute ihre Lieder sangen
ging ich nach unten, stellte mich hinter die Tür
und ich starrte auf die Straße
und ich hoffte nie zu hassen
und ich betete mir einen großen Schwur

Für uns hol´ ich die Sonne runter
ich schieß´ uns einen großen Stern
ich schaff´s ich zauber´ uns ein Wunder
diese Stadt wird von mir hörn

Dann pflanzen wir mit Grün die Straße
und kleckern farbenfroh an jedes Haus
du wirst sehn, in ein paar Jahren
schon bald, in ein paar Tagen
irgendwann mal komme ich ganz groß raus
du wirst sehn, in ein paar Jahren
schon bald, in ein paar Tagen
irgendwann mal komme ich ganz groß raus

Als Oru Burus die Kontrolle über die Sonne verlor ....


Oru Burus


Once upon a time, there was a little king who lost control of the sun...
A Supinfocom graduation movie co-directed by Anton Brand, 
Guillaume Klein, Charlotte Quillet and Raphaël Théolade.

Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 02, Weil du nicht bist wie alle andern


Konzertbesuch: Wie war's bei Klaus Hoffmann 2013 in Neunkirchen / Saar? - "Als wenn es nichts gewesen wäre"/"Berliner Sonntag"


Klaus Hoffmann, 62 Jahre jung, schafft es, sein Publikum immer noch so gut zu unterhalten wie schon vor 40 Jahren. Er fordert, stößt vor den Kopf, schmeichelt, dichtet und schmachtet, ist ganz Schauspieler, mal Freier im Kiez, mal weich und feminin, lockt aus der Reserve und liebt das Aus-der-Rolle-Fallen. Als Liedermacher begann Klaus Hoffmann seine Laufbahn Ende der 1960er Jahre in Szenekneipen in Berlin. Eine Reise nach Afghanistan folgte 1968, und 1970 begann er eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. Intensiv arbeitete er an seiner Karriere als Schauspieler und als Liedermacher. 1974 erschien sein erstes Album. Für seine Lieder erhielt Hoffmann 1978 den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson. Es folgten weitere Schallplattenpreise und Auszeichnungen.

Am Donnerstagabend, den 28.11.2013, spielte er in Neunkirchen / Saar in der Neuen Gebläsehalle vor vollem Saal mit über 800 Zuschauern. Er stellte sein Album BERLINER SONNTAG (2012) vor, das wieder von tiefer poetischer Gesinnung zeugte und den Tiefgang im Empfinden auf die Bühne bringt. Gleichzeitig ist die Tour mit dem Titel "Als wenn es gar nichts wär" ein Rückblick auf sein Leben, seine Stationen, sein Empfinden ...
Hoffmann selbst wie immer heiter-melancholisch witzelnd, schwärmend, trauernd, singend an der Gitarre, Hawo Bleich am Piano.
Zu Beginn seines Konzerts steht das große Liebesbekenntnis "Weil du nicht bist wie alle anderen", damit sind sein Vater, sein Berlin, seine Frauen, seine Sehnsüchte gemeint. Er lässt uns in seiner Kindheit beginnen, die Vaterfigur, das sorglose Spiel, die Vorliebe für Capri-Eis mit Orangenglasur, eine Wonne für ihn (eine Gemeinsamkeit für uns, diesen Kindheitstraum teilen noch Millionen andere Zeitgenossen, denn das Eis war sehr lange auf dem Markt). Sein Vater war ihm immer ein Troubadour für die Kinder, bis dessen überraschender Tod 1961 plötzlich ein Kraterloch in sein Leben riss. Nie konnte er ihm dies verzeihen, dass er so früh ging - "er war die Sonne meines Herzens, er war weg, aber er war da - immer..."
Mit 18 Jahren, Fan von Schlaghosen (42er), gewann er für ihn ganz überraschend im Kneipenmilieu den 1. Preis bei einem Musikwettbewerb mit "Du musst jetzt gehen". Berlin blieb seine Heimat, sein Berlin, der Kiez, die gemütlichen Viertel, der Schmutz, die Verruchtheit, die Erhabenheit, er beschwört dies Bild mehrmals poetisch am Abend und auch sonst in vielen Liedern.

"Deine Ecken und Winkel, deine Höfe ungezählt,
wo der Dreck und die Armut
nach Veränderung bellt,
dein Rausch am Morgen
riecht nach Haschisch und Bier,
und Rotz fällt gelassen auf Gassen von dir.
Deine Märkte, die Weiber, ihre Ruhe, ihre List
und manchmal ein Witz,
der mich in den Magen trifft",

so heißt es in seinem gleichnamigen Lied.
Oder in "Morjen Berlin":

"Morjen Berlin, morjen du Schöne,
Herz in der Hand, Küsse im Sinn.
Schnauze, du Stadt, machst lange Beene,
rennst vorneweg, knallst wieder hin,
machst uff janz groß, du große Kleene,
stehst uff besonders, bist Provinz.
Morjen Berlin, morjen du Schöne."

In "Estaminet" beschreibt er den Weg von der alten Kneipe in Berlin und von durchzechten Nächten zum Aufbruch, der Sinnsuche. Dafür stehen die Zauberworte Goa, die 450 Jahre lang portugiesische, dann 1961 von Indien zurückeroberte Provinz in Indien, Toskana und Turnschuhe, die auch von anderen als Lebenseinstellung, z.B. in die Politik getragen wurden. Klaus Hoffmann schaute sich vor allem Afghanistan an, das er heute im Krieg vielleicht nicht mehr erkennen würde. Zurückblickend empfiehlt er jedem, die Suche bei sich selbst zu beginnen, nicht in Büchern mit vorgefassten Meinungen oder bei Autoritäten.
Er schweift zurück in die Kindheit, "Jedes Kind braucht einen Engel" - das zählte auch in dieser Zeit, wo viele junge Menschen unterwegs waren, auf der Suche ... seine grandiose Interpretation von Jacques Brels "Amsterdam" als weiterer Inbegriff der Freiheit. Die Liebe, die Zärtlichkeit erfahren, der Hunger nach Leben, nach Erleben und Abenteuer! Leben und lieben ausgelassen wie ein Kind, das ist es, was er will, mit Stan und Olli, Erol Flynn im Kopf:

"Für einen Traum könnte ich fliegen
für ein Lied zu Grunde gehn
ich lasse jeden Zauberer in meinen Garten
wär´ ich ein großer Mann der Macht
ich würde nach den Bettlern sehn
von den ärmsten Narren ließ´ ich mich beraten
schon als Kind liebte ich barfuß
mit ohnmächtigem Mut
ich hatte nichts und wollte alles geben
die Angst war klein, der Hunger groß
ich warf mich lachend in die Flut
als wenn es gar nichts wär`
als wenn es gar nichts wär`"

Ein großer Abend mit einem wichtigen Liedermacher und seinem großen Repertoire an poetischen Bildern, der noch lange nicht am Ende seines Lateins ist, nein, "es geht weiter, immer weiter", so wie er es bei seinem Vorbild Charles Aznavour erkannte, den er an dessen 82. Geburtstag traf und überrascht war, „wie leicht er war, wie echt. Da war es wieder, irgendwas rief bei mir an und ich ging ran …“ Und diese Illusion ist auch das Beste, was man sich antun kann, denn allzu schnell geht es nicht mehr weiter ...


Liedermacher: KLAUS HOFFMANN 01, Amsterdam


Dichterhain: IN LEUCHTENDEN LETTERN von Kerstin Seidel


In leuchtenden Lettern

Büttenpapier, hunderte
kleine Stimmen sprechen
von Not und nennen uns
doch keine Namen, ich
und du wir teilen uns eine
einzige Gewissheit,
es gibt keine Freiheit
ohne die Opfer, dafür mein
dein Leben, das jeden Morgen
näher dem Abend rückt,
ich bleibe in meiner Haut,
auf der die Zeit sich furcht,
schon werden die Schatten
länger und die Kraft
der Worte wächst.

(c) Kerstin Seidel

Weltmusik: Fire Night, von Ravi Shankar


Extrem Snowboarding: Voilà


ERO ONE FILMS - VOILA TEASER 

Weltmusik: IMPROVISATIONS ON THEME MUSIC FROM PANTHER PANCHALI, von Ravi Shankar


Samstag, 30. November 2013

Fantasien zur Nacht (Film): Raven Blakk Paris 2


RAVEN BLAKK PARIS 2 from Fabrice Bracq

Fantasien zur Nacht (Film): M an average piece von Maria-Clara Villa Lobos


M an average piece von Maria-Clara Villa Lobos

Fantasien zur Nacht (Film): FILM NOIR von Conde Nast


Film Noir von Conde Nast (India)

Fantasien zur Nacht (Film): EROS von Tadeu Jungle


Eros from Tadeu Jungle

Fantasien zur Nacht: MÄDCHENNACHT von Paul Boldt



Mädchennacht

Der Mond ist warm, die Nacht ein Alkohol,
Der rasch erglühend mein Gehirn betrat,
Und deine Nacktheit weht wie der Passat
Trocknend ins Mark.

Du hast ein weißes Fleischkleid angezogen.
Mich hungert so - ich küsse deine Lippen.
Ich reiße dir die Brüste von den Rippen,
Wenn du nicht geil bist!

- Küsse sind Funken, elektrisches Lechzen
Kupferner Lippen, und die Körper knacken!
Mit einem Sprunge sitzt mein Kuss im Nacken
Und frisst dein Bäumen und dein erstes Ächzen.

Und als ich dir die weißen Knie und,
Dein Herz verlangend, allen Körper küsste,
Geriet mein Schröpfkopf unter deine Brüste;
Da drängte sich das Herz an meinen Mund.


Paul Boldt (1886-1921)

Am 1. Advent in Neunkirchen / Saar: Das Jahreskonzert der Stadtkapelle Neunkirchen


„Zauberhaft“ – Das Jahreskonzert
Stadtkapelle Neunkirchen
Sonntag - 01.12.2013 17:00 - Neue Gebläsehalle

„Zauberhaft“ wird es am 01. Dezember 2013 in der neuen Gebläsehalle Neunkirchen beim Jahreskonzert der Stadtkapelle Neunkirchen e.V. Wie der Titel bereits erahnen lässt, entführt das Orchester seine Gäste musikalisch in ganz unterschiedliche, teils magisch wirkende und teils bezaubernde musikalische Welten: Neben klassisch angehauchten Stücken wie „Organ Fugue“ von Johann Sebastian Bach oder dem „Pachelbel Canon“ erwartet die Gäste eine bunte Reise, die auch Zwischenstopps in Aladdins magischer Wunderlampe oder auch im Bannkreis der Hexen aus „Wicked“ parat hält. Auch Evergreens wie „My Way“ oder „Who wants to live forever“ werden die Zuhörer musikalisch verzaubern – neben der bildlichen Untermalung der Musik, die das Entfliehen in zauberhafte Welten noch besser ermöglicht, hält das Orchester für seine Gäste noch weitere Überraschungen bereit.

www.stadtkapelle-neunkirchen.eu

AK: 8€/6 € (erm.)
Tickets nur an der Abendkasse.

Weltmusik: RAGA RAGESHRI, Pt. 3 - Gat, von Ravi Shankar


Weltmusik bei Oppermanns Klangwelten 2013: NGAU JAU auf der Sape


Mathew Ngau (Ngau Jau) ist nicht nur ein Dayak-Kopfjäger aus Sarawak/Borneo, sondern auch ein großer Musiker, Maler und Instrumentenbauer. Ngau Jau spielt hier begleitet von seiner Frau auf dem Zupfinstrument Sape.


1. Advent in Neunkirchen / Saar: Akkordeonkonzert in der Pauluskirche


Konzert in der Kirche
Harmonika Vereinigung Neunkirchen
Sonntag - 01.12.2013 17:00 - Pauluskirche

Die Harmonika Vereinigung Neunkirchen lädt am 1.Advent zum Akkordeonkonzert in die Pauluskirche ein. Vom Barock über Tango bis hin zu zeitgenössischer Musik - alles ist möglich auf diesem vielseitigen Instrument. Bei ihrem Konzert präsentiert die HVN Jugendorchester, Hauptorchester, Solisten und ein neues Ensemble. 2013 nahm das Hauptorchester der HVN als einziger Vertreter des Saarlandes am World Music Festival in Innsbruck mit mehr als 3.300 Teilnehmern aus 16 Nationen teil und stellten sich einer Fachjury. Die 16 Akkordeonisten unter der Leitung von Valerian Helbling erhielten beim 11. Internationalen Wettbewerb für Orchester und Spielgruppen die zweithöchste Auszeichnung. Für die „Suite Humoresque“ von Wolfgang Ruß vergab die Jury 31.3 Punkte in der Oberstufe, was dem Prädikat „ausgezeichnet" entspricht.

www.hvnk.de

AK: 8 €/6 € (ermäßigt)
Karten nur an der Abendkasse.

Weltmusik bei Oppermanns Klangwelten 2013: Sugana Ram mit seiner Ravanattha

Indisch-pakistanische Grenzmusik, der Straßenmusiker SUGANA RAM als Mitglied der unteren Musikkaste, mit beeindruckender Musik und Darbietung.