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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 21. Februar 2013

Lust auf ein Mini-Art-Objekt? 20 Bucks und ein Deckel!


BERNARD BIELING • NEUE KUNSTAKTION !!! • NEW ART EVENT !!! • MINI OBJECT ART !!!

Schickt mir einen Bierdeckel mit einem 20-Euro-Schein und ich schicke Euch einen anderen Deckel als Mini Object Art zurück!° Jeder Deckel ist ein Unikat und handsigniert. :)
Just send me a beer mat / beer coaster with a 20-euro-note, and I will send back to you another beer mat / beer coaster as a nice and one of a kind piece of Mini Object Art!° Hand signed and unique. :)
Beispiel: links: "Roter Mund", #002, Papier auf Bierdeckel, 2013 – rechts eine Auswahl von Bierdeckeln

Example: on the left: "Red mouth", #002, Paper on a beer mat / beer coaster, 2013 – on the right a selection of beer mats / beer coasters

Der erste, der mir einen Bierdeckel schickt, bekommt #002 umsonst!° (Es zählt der Einwurf in meinen Briefkasten.)
The first one who sends me a beer mat / beer coaster will get #002 for free!° (Must be the 1st one in my post box.)


NEUE KUNSTAKTION !!! • NEW ART EVENT !!!
MINI OBJECT ART !!!

Schickt mir einen Bierdeckel mit einem 20-Euro-Schein und ich schicke Euch einen anderen Deckel als Mini Object Art zurück!° Jeder Deckel ist ein Unikat und handsigniert. :)

Just send me a beer mat / beer coaster with a 20-euro-note, and I will send back to you another beer mat / beer coaster as a nice and one of a kind piece of Mini Object Art!° Hand signed and unique. :)

Beispiel: links: "Roter Mund", #002, Papier auf Bierdeckel, 2013 – rechts eine Auswahl von Bierdeckeln
Example: on the left: "Red mouth", #002, Paper on a beer mat / beer coaster, 2013 – on the right a selection of beer mats / beer coasters

Der erste, der mir einen Bierdeckel schickt, bekommt #002 umsonst!° (Es zählt der Einwurf in meinen Briefkasten.)
The first one who sends me a beer mat / beer coaster will get #002 for free!° (Must be the 1st one in my post box.)

Heute Abend in Darmstadt: FAUST, HÄNSEL IN BETHEL, TAXI TAXI!

Kabarett & Comedy

Kikeriki-Theater


21.02.2013, 20:30 Uhr

Comedyhall, Heidelberger Straße 131, 64285 Darmstadt

Achtung Oma, Comedy-Puppenspiel



"Hänsel in Bethel" -. Das Erste Allgemeine Babenhäuser Pfarrer(!)Kabarett


21.02.2013, 20:30 Uhr

HalbNeun Theater , Sandstraße 32, 64283 Darmstadt

 



Theater

"Taxi Taxi !! oder Doppelt leben hält besser !!"


21.02.2013, 20:15 Uhr

Die Komödie TAP, Theater am Platanenpark, Bessunger Straße 125, 64295 Darmstadt

Am Samstag in Neunkirchen: Der Familie Popolski (Polka)


Der Familie Popolski
Get the Polka started“

Samstag, 23. Februar 2013
20.00 Uhr
Neue Gebläsehalle Neunkirchen

Am Freitag, dem 23. Februar 2013, gastiert Der Familie Popolski ab 20 Uhr in der neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
„Get the Polka started“ heißt das neue Programm, mit dem die Familie Popolski wieder auf den Bühnen der Republik durchstartet. Die Polka ist ohne Zweifel die meistunterschätzte Gattung der Musik-Geschichte. Sie ist nicht nur die schwungvollste, sondern auch die älteste Musikform der Menschheit. Bereits 2.000 Jahre v. Chr. wurden die ersten Polkas in Keilschrift in den Höhlen von Pyskowice verewigt. Wer hätte außerdem geahnt, dass berühmte und berüchtigte Popstars der Gegenwart von Lenny Krawitzki bis Dieter Bolek als Polkamusiker begonnen haben. Die Popolskis decken in ,,Get the Polka started“ viele neue Skandale anhand von Foto- und Filmbeweisen auf und bringen die Wahrheit schonungslos ans Licht. Und wenn die Familienmitglieder am Abend die Bühne verlassen, bleibt wieder nur ein Resümee: „Da geht der Post ab durch der Decke!“
Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 18 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, CTS-Eventim und Proticket (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0681 - 5025522, 0651 - 9790777 und 0231 – 9172290 und online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 20 Euro.

Regionalevent-Potpourri von 21.02 bis 24.02.

„Starke Melodien -komplexe Rhythmen"     Das Konzert von Volker Engelberth, Arne Huber und Silvio Morgen Do., 21.2., 20.30 Uhr, Jazzclub Armer Konrad, Weinstadt.
www.jak-weinstadt.de

Mundart-Konzert auf Rheinhessisch mit Horst und Jörg Dehmel. Ihr neues Programm heißt „Ajoh".Fr.,22.2., 20 Uhr, Showbühne, Mainz.
www.showbuehne-mainz.de

„Antigone"     Die griechische Tragödie von Sophokles wird präsen­tiert von dem Jungen Schauspiel Ensemble Mün­chen, Inszenierung: Michael Stacheder. Fr., 22.2., 20 Uhr, CongressForum, Frankenthal. www.congressforum.de

Kabarett mit Jutta Lindner und dem Stück „Turne bis zur Urne - Oma F.R.I.E.D.A." Sa., 23., 21 Uhr, Salon bei den Winzern, Saarbrücken.
www.oma-frieda.com

"PUR-Live 2013"     Das Konzert der erfolgreichen Band mit Liedern ihres 14. Studioalbums. So., 24.2., 20 Uhr, Festhalle, Frankfurt.
www.pur.de

"Liebe in Schwarz-Weiß"     Der Ballettabend von Marguerite Donion. So., 24.2., 18 Uhr, Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken.
www.theater-saarbruecken.de

Dichterhain: REDET von Carmen Olivar



















Redet

Verletzte Seelen. Traurige Augen.
Wortgefechte scharf wie Messer,
durchbohren schlagende Herzen,
hinterlassen tränenbenetzte Wangen.

Etwas stirbt ... nur Trauer ...
Jedoch die Kunst der Vergebung,
kann alles noch retten.

Wildes Temperament lässt vieles heraus.
Unüberlegte Worte. Erzeugte Ohnmacht.
Fern jeder Normalität.

Redet, bitte redet miteinander.
Lasst Missverständnisse,
lasst Unstimmigkeiten nie zu.

Klares Mitteilen, verbale Kommunikation,
baut Nähe, baut Vertrautheit auf,
lässt Harmonie und Frieden erblühen.
 

© Carmen Olivar, 17.06.2000

 



Mittwoch, 20. Februar 2013

Wie war's bei Ana Mouras DESFADO in Trier?


Ana Moura gastierte am 16.02.2013 in Trier, die letzte Station in Deutschland im Rahmen dieser Tournee. Sie spielte Fado und vor allem Desfado, wie auch ihr letztes Album von 2011/12 heißt. Vielen ist Fado bekannt, aber bei Desfado runzeln sich die Stirnen.

"Fado (portugiesisch Schicksal; v. lat. fatum = Schicksal, göttlicher Wille) ist ein portugiesischer Musikstil und Vortragsgenre, der vor allem in den Städten Lissabon und Coimbra beheimatet ist. Werke dieses Stils handeln meist von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen, vergangenen Zeiten oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten, und vor allem von der saudade. Der Fado beinhaltet unter anderem arabische Elemente, viele verschiedene Tonhöhen und viele Molltöne, und drückt jenes Gefühlsleben aus, das die Portugiesen miteinander verbinden soll." Wikipedia



Es gibt nur zwei große weibliche Stimmen des Fado, die die Welt erfassen, Mariza und Ana Moura. Eine Stimme, die leise, zärtlich, zerbrechlich, aber auch nachdrücklich, voller Vehemenz und aufkommender Kraft sein kann. Sie besingt die Liebe, die unerfüllte Liebe und das melancholische Verweilen. Ana Moura verkörpert jedes einzelne Lied mit jeder Faser ihres Empfindens. Sie spricht eine emotionale Sprache, klagend, erhöhend und tief in sich absinkend, die jeden erfasst und fesselt, ob er Portugiesisch versteht oder nicht. Ihre Bewegungen zurückhaltend, grazil, erotisch, theatralisch - Vornehmheit und Würde vermittelnd. Ana ist die ruhigere Interpretin der beiden Fado-Königinnen.



Fausto, José Afonso, Ruy Mingas, angolanische Musik und Fado sang ihre Familie in den Abendstunden, und sang auch Ana Moura schon in ganz jungen Jahren mit. Kein Familientreffen ohne Musik, und so entwickelte sie auch eine besondere Vorliebe für Fado. Mit sechs Jahren sang Ana bereits ihren ersten Fado " Dapple Horse". In der Pubertät kamen andere Arten von Musik zum Tragen. Im Alter von 14 wurde sie in der Hochschule für Musikamateure eingeschrieben. Später ging es mit hartem Pop bzw. Rock mit dem Musiker Luis Oliveira weiter. In einer Bar in Carcavelos sang Ana Moura eines Abends einen Fado. Der Gitarrist Anthony Parreira war so beeindruckt, dass er sie in mehrere renommierte Fado-Häuser einführte. Sie lernte am meisten von Maria da Fé und Jorge Fernando, der auch 2003 das erste und auch die weiteren Alben mit ihr produzierte. Ihre Elastizität lässt auch Zigeuner- und Flamencoeinflüsse zu, was den Darbietungen einen großen Reiz verleiht. 2004 folgte ein Doppelalbum. Der Weg führte sie 2005 in die Carnegie Hall in New York. Der Rolling Stones-Saxophonist Tim Ries entdeckt den Fado mit ihrer Stimme und es kommt zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit, die sich im Album Beyond Nostalgia 2007 niederschlägt. Dieses Album bleibt 70 Wochen in der Bestenliste! 2009 folgt das Album "Fado" zusammen mit der Platinauszeichung für Beyond Nostalgia. Dies ist auch das Jahr, in dem Prince den Kontakt zu Ana Moura sucht. Er möchte sie für sein Konzert haben und zusammen interpretieren sie auf dem Super Rock Festival in Meco eine portugiesische Version von "Walk in Sand", außerdem traditionelle Fados. 2010 tritt Ana mit der HR-Bigband in Deutschland auf, so in St. Wendel und in Darmstadt. Im Jahr darauf erhält sie den Golden Globe Award, zeigt Top-Umsätze, auch bei Amazon, und wird zum Artist of the Year des britischen Magazins Songlines gekürt. Das fünfte Album ist 2012 schließlich "Desfado", eine ganz neue Art von Fadomusik bei Ana Moura. 


Desfado heißt soviel wie "Auflösung /Dekonstruktion des Fado/Entfadoisierung", und so werden die Grenzen auch aufgelöst und mit anderen Assoziationen versehen, ohne die Fadosprache ganz aufzugeben. Das Schlagzeug wirkt bisweilen militärisch, wie bei einem Angriff von Soldaten in vergangenen Jahrhunderten, es klingt nach Exerzieren der alten portugiesischen Erobererzeit, dann wieder ganz weich jazzig und rhythmisch zu Klängen der Liebe, begleitet von einer starken Basslinie auf der Bassgitarre, einer begleitenden und interpretierenden Akustikgitarre und einer dominanten, Melodie gebenden und akzentuierenden portugiesischen Gitarre. Das Keyboard wirklich gut bedient, tatsächlich aber zwischendrin wie eine Pop-Reminiszenz an die 70er-Jahre klingend. Für den neuen Sound zeichnet der US-Amerikaner Larry Klein verantwortlich, der bereits Herbie Hancock, Joni Mitchell oder Tracy Chapman sein akustisches Design verpasst hat. Er war Ana Mouras Wunschkandidat.




Desfado war neben einigen anderen Liedern, unter anderem eines von Joni Mitchell, die Hauptsache in Trier. Die Entfadoisierung drückt sich am ehesten spürbar in einem heiteren Grundton aus, der das Klagen, Lamentieren und Leiden hinter sich lässt, aber nicht vergisst. Eine eindrucksvolle Mischung und ein einprägsamer Abend mit einer charismatisch fesselnden, anziehenden Künstlerin, die man kaum von der Bühne in der stattlichen, hohen und weiten ehemaligen Reichsabteikirche St. Maximin aus dem 17. Jahrhundert in damaligem Benediktinerbesitz gehen lassen will. Unbarmherzig ist nach eineinhalb Stunden Schluss.


 

Am Freitag in Limburgerhof, Samstag in Rüsselsheim: Und immer lockt das Weib

Freitag, 22. Februar 2013, 20:00 Uhr, in Limburgerhof, auch am Samstag, den 23.02., im Theater Rüsselsheim, 20 Uhr

Kleine Komödie
Theater am Burgunderplatz
67117 Limburgerhof



Christine Neubauer

                                             …und immer lockt das Weib 

Theater Rüsselsheim
Am Treff 7
65428 Rüsselsheim

bernd_stelter Starke Frauen im Spiegel der Jahrhunderte, von der Antike bis zur Gegenwart. Ob als Modell, als Mythos oder als Mutter: Frauen haben ihren ganz eigenen Zugang zum Leben. Die Powerfrau Christine Neubauer zeigt sich mit Charme und Witz dem subtilen Thema gewachsen. Mit Feingefühl gegenüber den Texten ganz verschiedener Persönlichkeiten "lockt" sie uns hinein in den munteren Reigen von Liebe und Leidenschaft, Missverständnissen und Fremdheiten zwischen den Geschlechtern. In musikalischen Intermezzi präsentiert Armin Fischer bekannte österreichische Melodien sowie Improvisationen - begleitet die Aktrice jedoch auch bei den Gesangseinlagen wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Filmen“ eingestellt und „Für mich soll´s rote Rosen“ regnen. Als Person nimmt sich Christine Neubauer nie zu ernst, keine Spur von eventuell zu tiefgründiger Diseuse. Sie weiß sehr wohl, in welchem Rahmen sie überzeugen kann. Oft gefällt sie sich in der Rolle einer Femme Fatale - und entpuppt sich erfreulicherweise niemals als eiskalt kalkulierender Vamp. Natürlich behält sie stets alle Fäden in der Hand im amourösen Spiel, doch statt gefährlicher Liebschaften zelebriert Christine Neubauer eher den charmanten Flirt "… und ewig lockt das Weib" ist ‚HR Auftritt’ - gewürzt mit eigenen Filmanekdoten - lebensbejahenden Tipps - „Wie angele ich mir einen Mann". Alfred Polgars humorigen und doppelbödigen, aber niemals anzüglichen Texte über - „Männer und Frauen passen gar nicht zueinander". Insgesamt ein Abend von den filmischen Anfängen der Neubauer bis heute - rund und vollmundig - ein Abend eben mit Christine Neubauer.

Preise:
28,--/25,--/22,--/19,-- €

Am Freitag in Neunkirchen: Bella Donna




Bella Donna
mit Katerina Jacob u. a., Regie: Ellen Schwiers

Freitag, 22. Februar 2013
20.00 Uhr
Neue Gebläsehalle Neunkirchen

Am Freitag, dem 22. Februar 2013, gastiert Das Ensemble mit dem Stück Bella Donna ab 20 Uhr in der neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
Carmen hat eigentlich gar nichts gegen Männer. Aber leider haben sie ein Ablaufdatum von zwei Jahren. Daher gibt es pünktlich im Zweijahrestakt ein neues Opfer zu Silvester. Nach einem speziellen Kräutermix für erotische Höhenflüge werden sie nach den ersten Abnutzungserscheinungen mit Belladonna, zu Deutsch Tollkirsche, ins Jenseits befördert. Bei Stefan Vögels komödiantischem 6-Personen-Silvesterkrimi knallen nicht nur die Champagnerkorken. Die Männer liegen flach, die Damen jubeln! Ein Mordsspaß und eine Bombenrolle für ein „Mordsweib“!
Karten für die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Saarlouis sind zum Preis von 18 Euro (1. Preiskategorie) und 15 Euro (2. Preiskategorie) (8 Euro für Schüler) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 - 9790777 und online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 20 Euro (1. Preiskategorie) und 17 Euro (2. Preiskategorie) (10 Euro für Schüler).

Ausstellung in Trier (ganztägig) bis 10.04.13: Künstlerbücher von Gertrud Boernieck

Alles, was zwischen zwei Deckel passt

Künstlerbücher von Gertrud Boernieck (diverse Stile)

Ab  8 Uhr, Ende erfragen
Universität, Bibliothek, Universitätsring, 54296 Trier, Telefon: 0651 / 2010
Noch bis zum 10. April 2013 ist in der Universitätsbibliothek Trier eine Ausstellung mit einzigartigen Buchobjekten der Künstlerin Getrud Boernieck zu sehen. Einzigartig sind diese Arbeiten im doppelten Sinne: Es sind Gesamtkunstwerke, die Malerei, Skulptur, Collage und die Kalligraphie eigener und fremder Texte in sich vereinen, und es sind Unikate – jedes Buch existiert nur in einem einzigen Exemplar. Auf kleinstem Raum bietet sich hier eine Fülle der Stilmittel und Materialien: Neben Papier und Karton finden Holz, Filz, Draht und Leinwand Verwendung, aber auch Küchensiebe und Eierkartons.

Gertrud Boernieck wurde 1931 in Köln geboren, wo sie auch heute lebt. Nach ihrer künstlerischen Ausbildung von 1946 bis 1949 schuf sie zunächst Ölbilder, Kleinplastiken und Druckgraphiken, ehe sie sich ab 1991 dem künstlerisch gestalteten Buch als ihrem Hauptmedium zuwandte. Gertrud Boernieck hat ihre Objekte bereits in zahlreichen Museen, Bibliotheken und Museen ausgestellt; die Universitätsbibliothek Trier zeigt nun eine repräsentative Auswahl von rund vierzig neueren Arbeiten dieser außergewöhnlichen Gestalterin.

Ankes Fundstücke: Franz Grillparzer




Werde,was du noch
nicht bist,
bleibe,was du jetzt
schon bist;
in diesem Bleiben
und diesem Werden
liegt alles Schöne hier
auf Erden.


Franz  Grillparzer

Dienstag, 19. Februar 2013

Buchvorstellung: HJALMAR SCHACHT (Hitlers Bankier) von Christopher Kopper


Christopher Kopper 
Hjalmar Schacht
Aufstieg und Fall von Hitlers mächtigstem Bankier
Der Finanzexperte Hjalmar Schacht (1877 -1970) absolvierte eine beeindruckende Karriere mit einigen dramatischen Wendepunkten. Wer war dieser Mann, der als Reichsbankpräsident die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Weimarer Republik und des Dritten Reiches entscheidend beeinflusste? Wie finanzierte er als Reichswirtschaftsminister Hitlers Aufrüstung? Welche Rolle spielte er bei den »Arisierungen«? War er tatsächlich ein konservativer Widerständler, wie er sich selbst stilisierte? Christopher Kopper zeichnet anschaulich, fundiert und kritisch den Lebensweg dieses widersprüchlichen Mannes nach.

Christopher Kopper, geboren 1962, studierte Neuere Geschichte, Volkswirtschaft und Politische Wissenschaft in Frankfurt am Main und Bochum. Von 1998 bis 2003 war er Gastdozent an verschiedenen amerikanischen Universitäten. Heute lehrt er an der Universität Bielefeld.
»In seinem spannenden, teilweise rasant geschriebenen Buch weist der Bielefelder Historiker nach, wie eng der steile Aufstieg Schachts mit politischem Opportunismus verknüpft war. [...] Als Ergänzung zur Biographie Schachts ist unbedingt Koppers so lesenswerte wie erschreckende Studie 'Bankiers unterm Hakenkreuz' zu empfehlen.«  Deutschlandradio Kultur

dtv, 432 Seiten, 12,90 €

Lebensrettende Maßnahmen immer wieder bei Ihren Rettungssanitätern auffrischen und wissen, worauf es ankommt



Jeder kann bei Herzinfarkt und Herzstillstand helfen und Leben retten

Jeden Tag werden Menschen irgendwo in Deutschland plötzlich und völlig unerwartet mit einer Herznotfall-Situation durch einen Herzinfarkt oder durch Vorliegen eines plötzlichen Herzstillstands konfrontiert. In den seltensten Fällen ist zufällig ein Notarzt in unmittelbarer Nähe. In der Regel sind es medizinische Laien, die sofort Erste Hilfe leisten müssen. „Das ist für Laienhelfer eine extrem belastende Situation. Aus Angst etwas falsch zu machen, wird leider nach dem Absetzen des Notrufs 112 oft gar nichts gemacht und abgewartet, bis der Rettungsdienst eintrifft. Bei einem Herzstillstand muss aber nach dem Notruf 112 sofort durch Herzdruckmassage die lebenswichtige Versorgung des Körpers mit Sauerstoff überbrückt werden, sonst stirbt der Patient oder sein Gehirn nimmt schweren Schaden", sagt Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Med. Klinik II: Kardiologie und Angiologie am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum.

Um diese Hemmschwelle besonders bei Laienhelfern im Herznotfall abzubauen, bietet die Deutsche Herzstiftung zum Europäischen Tag des Notrufs 112 am 11.2. ein kostenloses Herznotfall-Infopaket für allgemein Interessierte sowie für Betriebe, Schulen und Gesundheitsinstitutionen (http://www.herzstiftung.de/herznotfall-paket.html) zum richtigen Verhalten bei Verdacht auf Herzinfarkt und bei plötzlichem Herzstillstand an. Das Paket enthält zwei Plakate (A2-Format) und Notfallkarten (Scheckkartenformat für den Geldbeutel), einmal mit den Herzinfarkt-Alarmzeichen und einmal mit Kurzanleitung zur korrekten Wiederbelebung durch Herzdruckmassage, sowie jeweils ein Faltblatt zum richtigen Notfallverhalten beim Herzinfarkt und zur Wiederbelebung durch Herzdruckmassage.

Immer die 112 bei Verdacht auf Herzinfarkt und Herzstillstand

Bei lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt, Herzstillstand und Schlaganfall ist immer sofort der Rettungsdienst mit dem Notruf 112 zu rufen. „Nur der über die 112 herbeigerufene Notarzt kann den Herznotfall- und Schlaganfallpatienten ausreichend schnell behandeln und ihn vor weiteren Komplikationen bewahren - hier zählt jede Minute", warnt der Herzspezialist Prof. Trappe. Abwarten beim Herzinfarkt etwa kann tödlich sein, denn durch Kammerflimmern kann es beim Herzinfarkt zum Herzstillstand kommen, der in wenigen Minuten zum plötzlichen Herztod führt. Beim Herzstillstand ist der Patient bewusstlos, reagiert nicht auf lautes Zurufen oder Zwicken, atmet nicht normal, röchelt oder schnappt. Besonders für Patienten mit Herzstillstand durch Kammerflimmern sind die Überlebenschancen sehr schlecht. Studien zufolge überleben ihn nur fünf bis acht Prozent, etwa 80 000 Menschen sterben in Deutschland jährlich am plötzlichen Herztod. Über 300 000 Menschen erleiden hierzulande jedes Jahr einen akuten Herzinfarkt.

Herzstillstand: Alleinige Herzdruckmassage reicht aus

„Beim Herzstillstand ist rasches und gezieltes Handeln durch Herzdruckmassage, die jeder leicht erlernen kann, lebensrettend", betont Prof. Trappe. Deshalb empfiehlt die Deutsche Herzstiftung Laienhelfern die alleinige Herzdruckmassage unter Wegfall der Mund-zu­-Mund-Beatmung, wenn sie die Beatmung nicht sicher beherrschen. Sie folgt damit den Reanimations-Leitlinien des Europäischen Rats für Wiederbelebung (ERQ zur Herz-Lungen-Wiederbelebung). Laienhelfer, die in der sog. „Frühdefibrillation", in der Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED) geschult sind, können zusätzlich zur konsequenten Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungswagens den AED anwenden, wenn ein AED vorhanden ist. Damit verbessern sie die Überlebenschancen um ein Weiteres. Allerdings: „Nur wer als Laienhelfer sich nicht durch den AED verunsichert fühlt, sollte ihn auch anwenden. Die Herzdruckmassage bei Herzstillstand ist überlebenswichtig und steht an erster Stelle", betont Prof. Trappe.

Heute Abend in Kaiserslautern: Nabucco, Hexe Hillary und Kopenhagen

Nabucco

Oper von Giuseppe Verdi - in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Pfalztheater, Großes Haus, 19:30 - 22:15 Uhr | Abo D, Abo DM
Einführung 19:00 Uhr, Foyer

Verdis Oper „Nabucco“ (ursprünglich „Nabucodonosor“) erzählt von der Verschleppung der Juden nach Babylon und ihrer Hoffnung auf Freiheit. Sie erzählt aber auch von der Anmaßung des babylonischen Königs Nabucco – im Alten Testament Nebukadnezar –, der alle Götter Babylons und den Gott der Juden verhöhnt und nur sich selbst als einzigen Gott angebetet sehen möchte, dafür aber unter Blitz und Donner mit Wahnsinn bestraft wird. Daneben konkurrieren die beiden Töchter Nabuccos, Fenena und Abigaille, um den Anspruch auf den Thron Babylons wie um die Liebe des Juden Ismael. Am Ende wird der treue Glaube der Juden belohnt und sie können nach Israel zurückkehren. 

Hexe Hillary geht in die Oper

Ein Kinderstück mit Musik von Peter Lund (bereits vorgestellt)
Theodor-Zink-Museum, 10:30 - 11:30 Uhr

Kopenhagen

Schauspiel von Michael Frayn (bereits vorgestellt)
Museum Pfalzgalerie, 20:00 - 21:30 Uhr | Abo W

Heute in Mannheim: Spatz Fritz (15 Uhr), Oliver Maas Trio, Ibsens Nora oder ein Puppenhaus und die Houdini Experience Tour (Entfesselung)

Theater & Schauspiel
Spatz Fritz
Schauspiel von Rudolf Herfurtner für Kinder ab 4 Jahren

Schnawwl und Junge Oper Mannheim (Schnawwl = das älteste Kinder- und Jugendtheater in B.-W.)
19. Februar 2013,15:00 Uhr
 
Musik & Konzerte

Oliver Maas Trio


Klapsmühl`am Rathaus,  D6, 368159 Mannheim
19. Februar 2013, 20:30 Uhr


19.02.2013
19:30 Uhr - 21:05 Uhr
Nora oder Ein Puppenhaus
Henrik Ibsen
Schauspielhaus
Nora und ihr Mann Torvald, der Rechtsanwalt: ein Paar wie aus dem Bilderbuch oder aus der Werbung – für Bausparverträge und rechtsdrehendes Joghurt. Das Glück ist groß und kurz davor noch größer zu werden. Der Rechtsanwalt steht kurz vor der Beförderung, das Paar kurz vor dem gesellschaftlichen Maximalaufstieg, die familiäre Finanzlage kurz vor der Totalentspannung. Die Mehrung des Glücks ist nahe, das Wunderbare fast schon da. Dann betreten drei Unglückliche das Wohnzimmer des Glücks und aus Noras Vergangenheit taucht ein Geheimnis auf, das alles kaputt zu machen droht: das ganze schöne Glück.
Nora ist eine Arbeiterin des Glücks. Zu Ibsens Zeit war dieses Glück ein ausschließlich von Männern definiertes, in dem Frauen zwar als Glücksarbeiterinnen, nicht aber als Subjekte vorzukommen pflegten. Heute scheint sich die Definitionsgewalt über das, was geglücktes Lebens sein soll, ausgestreut und multipliziert zu haben, ist vom Männlichen über das Weibliche ins Totale übergegangen. Bilder und Verheißungen des Glücks sind überall und nirgends, ziehen uns das Geld aus der Tasche und scheinen gleichzeitig unser größtes Kapital zu sein – für eine Zukunft, die zwar undenkbar ist, aber auf jeden Fall glücklich zu sein hat. Man arbeitet wirklich hart an diesem kommenden Glück. Und der Übergang von der Glücksarbeit zur Sexarbeit ist ebenso fließend wie der Übergang von den GlücksarbeiterInnen zu den FaschistInnen des Glücks. Für uns alle.

Cilli Drexel ist Hausregisseurin am Nationaltheater und inszenierte hier zuletzt Molières Der Menschenfeind und supernova (wie gold entsteht) von Philipp Löhle.


Hans Klok präsentiert „The Houdini Experience Tour 2013" mit vielen Illusionen und Entfesselungsnummern. Di., 19.2., 20 Uhr, Rosengarten, Mannheim. 
www.bb-promotion.com

 

Heute Abend: MeilenSteine von Rainer Magold

MeilenSteine by Rainer Magold
19.02.2013 bis 19.03.2013

Vernissage: 19. Februar,
um 19:00 Uhr

Herzliche Einladung


in der Commerzbank Ludwigshafen
Bismarckstr. 41
67059 Ludwigshafen



Dichterhain: normal null 90 von Hermann Mensing oder Dichter meets Fleischtüte

Hermann Mensing

normal null 90 (das Gedicht vertont)
                                                                       
eine tüte vom fleischer
kam mir entgegen
sie war gut gelaunt
grüßte und ich grüßte zurück
fragte nach woher und wohin
und sie sagte
das sei nicht von belang
sie sei unterwegs
das genüge vollauf
wer mehr erwarte
erwarte zuviel
aha sagte ich
ich hätte aber doch eine frage
ich bin auf der suche nach einem job
ich könnte dieses und jenes
sie sind doch im dienstleistungsgewerbe
gäb's da nicht was
ach wissen sie sagte sie
als tüte verdient man ja nicht sehr viel
und sie als dichter
sie können doch nichts
vielleicht wäre es besser
sie schössen sich tot
ach das mit dem totschießen
hat auch kaum perspektiven sagte ich
da haben sie recht sagte sie
also nahm ich sie
knüllte sie zusammen
und warf sie in den müll


 (c) Hermann Mensing



Dichter auf der Straße, so viel wert wie eine Fleischertüte?


Montag, 18. Februar 2013

Buchvorstellung: DAS MÄRCHENBUCH FÜR MANAGERINNEN von Dagmar Gaßdorf

Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Managerin heiß’… So oder ähnlich denken leider viele unter den weiblichen Führungskräften: Die Demonstration von Macht und Einfluss erscheint ihnen »unweiblich«. Dass sie dann ohne schicken Dienstwagen, repräsentatives Eckbüro und anständiges Gehalt zurückbleiben, ist sonnenklar. In erfundenen Geschichten und solchen, die das Leben schrieb, beleuchtet Dagmar Gaßdorf das Verhalten von Frauen im Management.
 

Ihre Botschaft: Wer im Beruf Erfolg haben will, sollte sich nicht auf typisch weibliche Fähigkeiten berufen, sondern einige elementare Spielregeln beherzigen. Also: Nicht  das Klischee des weiblichen Naturells bemühen, von wegen Frauen seien schön, klug, raffiniert und vermögen, Intrigen zu spinnen. Gar nicht zu reden von jenen Fähigkeiten, multiple Vorgänge in Millisekunden zu erfassen. Mit Leichtigkeit gelänge es den Damen, ihre Ziele kommunikativ so zu verpacken, dass auch der ärgste Feind noch meine, es sei seine Entscheidung gewesen.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die beste Managerin im Land? Dies sollte Ihr Wahlspruch sein. Dagmar Gaßdorf weiß um die Wahrheit, die in den Märchen liegt. Sie liefert einen Parforceritt durch die Geheimnisse der weiblichen Mächte im Management. Oder sind Sie an einem Dienstwagen nicht interessiert?

Dr. Dagmar Gaßdorf war zuletzt Geschäftsführende Gesellschafterin der Werbe- und PR -Agentur commedia in Essen, Verlegerin der ›Ruhr Revue‹ sowie Redenschreiberin (erfolgsreden.de). Die frühere Texterin und PR -Chefin bei der Essener WAZ -Gruppe betätigt sich auch ehrenamtlich als Vizepräsidentin der IHK Essen Mülheim Oberhausen und stellvertretende Vorsitzende des Ernst-Schneider-Preises. Zu ihren Büchern zählen ›Das Zeug zum Schreiben‹ und ›Lustreden‹. 2007 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

dtv, 8,90 €

Am 17 Februar war der 150. Geburtstag des Roten Kreuzes



(dpa) Eigentlich war Henry Dunant auf Gewinn aus. Um mit Napoléon III. Geschäftliches zu besprechen, reiste er dem wieder einmal dem Krieg führenden Franzosenkaiser nach Italien hinterher.
Dabei wurde Dunant Zeuge der Schlacht von Solferino. Die Hilflosigkeit der Verwundeten und Sterbenden ließ dem Schweizer keine Ruhe. Mit vier gleichgesinnten Humanisten schuf er eine Organisation für freiwillige und neutrale Kriegssanitäter.
Am 17. Februar 1863 gaben die Gründer ihr bei einem Treffen in Genf den Namen "Internationales Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege". Wenig später wurde ein schlichtes rotes Kreuz zum Symbol bestimmt.
150 Jahre danach ist das Gründungsjubiläum des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Anlass, den oft lebensgefährlichen Einsatz Tausender freiwilliger Helfer zu würdigen.
Als Grund für ausgelassene Feiern gilt das Jubiläum im IKRK-Hauptquartier an der Avenue de la Paix - gegenüber des europäischen Sitzes der Vereinten Nationen - hingegen nicht.
Warum nicht, macht schon die Aufzählung einiger Länder klar: Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia, Mali. Krisen, Kriege und Katastrophen fügen unzähligen Menschen unermessliches Leid zu.
Die Waffen, die dabei zum Einsatz kommen, werden immer gefährlicher, die Kämpfer immer unberechenbarer, klagte IKRK-Präsident Peter Maurer aus Anlass des Jubiläums.
Fast sieben Millionen Menschen waren laut IKRK-Jahresbericht allein 2011 in Notregionen auf medizinische Versorgung durch Rot-Kreuz-Mitarbeiter angewiesen. Auch 2013 steht das Komitee vor großen Herausforderungen.
Dazu gehört, dass das Rote Kreuz sowie der Rote Halbmond in schwer umkämpften Gebieten oft die einzigen dort tätigen internationalen Hilfsorganisationen sind.

Hüter des humanitären Völkerechts

Ein Grund dafür ist das schon von Dunant geprägte Gebot strikter Unabhängigkeit, Überparteilichkeit und Neutralität. Wer zwischen allen Fronten helfen will, muss sich aus der Politik heraushalten. Sonst wäre es kaum möglich, Sanitäter und Ärzte in Kriegsgebiete zu schicken, in denen die jeweiligen Machthaber eigentlich keine ausländischen Helfer dulden.
Auch deshalb erwies sich die Schweiz mit ihrer traditionellen politischen Neutralität als ideale Heimat für das IKRK. Bis heute besteht die Führung des unabhängigen Komitee aus Schweizer Staatsbürgern, einschließlich des jeweiligen Präsidenten.
Die konkrete Hilfe vor Ort leisten IKRK-Delegierte und Tausende Freiwillige nationaler Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaften.
Neutralität und Unabhängigkeit sind auch Grundlagen für die Rolle des IKRK als Hüter des humanitären Völkerrechts. Ziel dieses einst mit von Dunant initiierten Regelwerks auf der Basis der Genfer Konventionen ist der Schutz von Zivilisten, Gefangenen und Verwundeten, aber auch von Wohn- und Krankenhäusern, Schulen und Versorgungssystemen in bewaffneten Konflikten.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Diskretion um absolut jeden Preis gewahrt wurde. Dies ist auch eine Lehre aus dem Verhalten des IKRK im Angesicht der Nazi-Verbrechen. Als "größtes Versagen" bezeichnet es das Komitee, dass damals nicht energisch genug versucht wurde, Juden vor der Vernichtung zu retten.
"Gebunden an seine traditionellen Prozeduren und behindert durch die Bindungen an das Schweizer Establishment war es unfähig zu entscheidenden Aktionen oder öffentlichem Protest", räumt das IKRK auch auf seiner Website ein.
Wenn heute Machthaber das humanitäre Völkerrecht mit Füßen treten oder gegen Zusagen für Einsatzmöglichkeiten von Helfern verstoßen, werden sie vom IKRK früher oder später auch öffentlich angezählt.
So beklagte IKRK-Präsident Maurer vor der Presse die Gewalt gegen Zivilisten in Syrien und forderte nachdrücklich vom Assad-Regime Zugang für Helfer zu den Notleidenden. 

Nächsten Freitag in Trier: Carolyne Mas

22.02.13 - Carolyne Mas - Mission of Soul Tour 2013    
    

Exil im Exzellenzhaus Trier
Einlass ab 19:00 Uhr
Beginn:     20:00 Uhr

Abendkasse:     20,00 €


Carolyne Mas (20. Oktober 1955) ist eine der großen US-amerikanischen Jazz-, Rock- und Bluesmusikerinnen. Sie singt und spielt Gitarre und Klavier seit ihrem fünften Lebensjahr.

Sie ist die Tochter von Livia und Joseph Mas. Ihre Mutter war eine ehemalige „Miss Puerto Rico“ und Medizinerin, ihr Vater - anfangs Sänger bei der New York City Opera Company - wurde als Erfinder eines Batterieaufladegerätes bekannt. Nach Touren durch zahlreiche Clubs, wie dem New Yorker CBGB’s und Greenwich Village Pubs hatte Carolyne Mas in den 80ern einen Welthit mit dem ca. 12- bis 20-minütigen (je nach Spiellaune ihrer Band) Titel „Sitting in the Dark“.

Zu Carolyne Mas’ bester Liveplatte, die in blanko LP-Hülle mit aufgeklebtem Amateurcover wie ein Bootleg aussah, fiel den Werbefachleuten ihrer Firma hierzu als Titel nur Mas Hysteria ein,
also Massenhysterie und wurde somit auch ein Massenerfolg für Carolyne Mas.
Diese erste Live-LP, die Aufnahme eines Radio-Konzerts in ihrem New Yorker Heimatdistrikt, Long Island, Mitte Juli 1980, war ursprünglich ein reines Wegwerf-Produkt. Ein Appetithäppchen für DJs und sonstige Mitmischer im Musik-Business. Mit sechs Songs und 35 Minuten eher kurz. Aber gerade diese Platte brachte es, völlig unerwartet, auf Verkaufszahlen von einer Viertelmillion Einheiten
alleine in Deutschland.
Vergleichbare Sängerinnen aus der gleichen Ära - Debbie Harry bei Blondie, Chrissie Hynde von den Pretenders, Holly Beth Vincent mit den Italiens, Helen Schneider & the Kick - etablierten sich genau so rasch wie Carolyne Mas als aufregende Rock-Stimmen, die ebenso
fetzig dahinröhren wie verführerisch weich klingen konnten, mit einem Sex-Appeal, der sowohl männliche wie weibliche Hörer ansprach. Anschließende Rock-Palast-Auftritte und Tourneen vervollständigten das Bild von Carolyne Mas als eloquente Rockröhre. Weitere Platten und Tourneeerfolge reihen sich die Jahre darauf aneinander. 



Lieben Sie Glossen?


Severin Groebner, Kabarettist, schreibt Glossen am laufenden Band in der WIENER ZEITUNG und beim Fernsehen (Österreich 1) und zeigt mal so richtig, wie man Tagesgeschehen auch verstehen kann (und muss):

GLOSSENHAUER

Café Sonntag, Österreich 1 (TV)

Dichterhain: DAS FRÜHSTÜCK - eine skurrile Geschichte von Walter Brusius

 

Das Frühstück




Der Fremde stand am Fenster, er sah eine Frau, die auf dem Acker den Korb mit Steinen leerte. Er tastete mit der Hand nach vorn, er wollte das Glas des Fensters berühren, aber das Fenster war ohne Scheibe, er stieß mit der Hand gegen die Luft.

Haben Sie gut geschlafen?“
Frage an ihn, als er auf der Treppe ging, er hatte nicht geschlafen, er hatte die ganze Nacht am Fenster gestanden, trotzdem sagte er: „Ja.“

Ein Balken, über der Treppe. „Vorsicht“, sagte die Frau, er bückte sich.

Was ist denn? Haben Sie Angst?“, fragte die Frau.

Angst?“, wiederholte er. „In einem fremden Land, da fürchtet man sich immer ein bisschen!“

Der Griff nach dem Korb mit dem Brot, die Zeitung schob er zur Seite. „Ich will nicht wissen, was los ist“, sagte er. „Ich bin immer unterwegs, für mich ist das alles nichts Neues“.

Er las das Etikett auf dem Honigglas. Er tat so, als lese er das Etikett auf dem Glas.

Sie sehen aber nicht fröhlich aus!“, sagte sie.

Ärgerlich schraubte er den Deckel. Dabei aß er überhaupt nie Honig. Es war wahr, er übernachtete oft in Pensionen, aber er aß keinen Honig. Er klopfte ein Ei auf, dann stopfte er den Honig ins Ei, „da schauen Sie, wozu Sie mich gebracht haben, ich habe die ganze Nacht am Fenster gestanden, nun verlangen Sie von mir, am frühen Morgen, dass ich Ei mit Honig esse!“

Bleiben Sie doch im Bett, wenn Sie solcher Stimmung sind. Ob Sie kommen oder gehen, pah! Das ist mir vollkommen gleichgültig!“

Schon richtig.

Hatte er essen wollen, hatte er überhaupt geweckt werden wollen?

Der Löffel zitterte mit der Hand. Zwei Schwerter waren die Zeiger der Uhr, was war das für ein Kampf, in dem sie sich im Kreis drehten? Das war ein seltsames Aufeinanderlosgehen. Er sah an der Wand die riesige, altmodische Uhr. Mit den langen schwarzen Zeigern. „Vom Einholen, liebe, gute Frau, hat man so viel Schwung, daß man sich schon gleich wieder überholt, was!“

Jetzt sah er sie an.

Wie denn?

Der Löffel im Mund knackte.

Sie wollen mir doch nicht den Löffel zerbeißen“, sagte sie.

Sie stand noch immer an der Tür.

Tatsächlich, es gab einen Ruck im Mund, es war ein kurzer gelber Plastiklöffel, den er eben zerbiss.

Ihre Uhr ist stehen geblieben, da fehlt ein Zeiger, das macht einen irre“, sagte er.

Sie ticken nicht richtig“, sagte sie, sie stand da, hielt das leere Holztablett wie einen Schild, eine Schürze aus Holz vorm Schoß.

In der Nacht hatte er sie nackt gesehen, sie war oben bei ihm gewesen. Für eine Stunde. Normalerweise würde er jetzt noch schlafen, aber er hatte sie früher sehen wollen, deshalb hatte er sie gebeten, ihn bereits um sieben zu wecken, er hatte die ganze Nacht am Fenster gestanden, bis sieben gewartet, jetzt erinnerte er sich.

Wenn ich unterwegs bin, das ist mein Job, verkaufe ich das Schwarz der Nacht!“

Machen Sie, dass Sie in die Gänge kommen!“, sagte sie. 




© Walter Brusius
Der Künstler arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier.
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben.
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte. Er verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.