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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 23. August 2010

Kunstevent: Raimon Ruhleder von 12.09. bis 14.10.2010 im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian-Eschenau

KunstExtrakt - Ausstellung von Kunst 
(Duisburg ist überall: Flehen ... Klagen ...)


Vernissage am 12. September 2010, ab 15 Uhr,
mit einer Laudatio von Clemens Jöckle, Historiker
Verlosung von 3 Original-Malbriefen

Raimon Ruhleder, Schriftsetzermeister und freier Künstler, Jg. 1947, besuchte zwischen 1970 und 1975 verschiedene Kunstakademien, lernte bei und arbeitete mit Joseph Beuys von '73 bis '82 zusammen, studierte von '82 bis '84 Kommunikationsdesign bei Prof. Krebs in Mainz, arbeitete 13 Jahre lang als Verlagsillustrator und Art-Director für Werbeagenturen. Im Jahr 2000 war er auf der Expo mit "Die Wiege des Regenbogens" vertreten. Sein Spezialprojekt aus dem Sommer 2005, Herstellung des längsten Linolschnitts der Welt (45 m Länge!) mit Hilfe einer Dampfwalze, verschaffte ihm ebenfalls Geltung auf nationaler und internationaler Ebene. Der Linolschnitt ist im Gutenberg-Museum Mainz zu sehen wie auch seine "Kunstkanäle". Letztes Jahr überraschte er mit einer Inszenierung, in der das Bild "Campari mit Schokoladenverpackung" (160 x 120, in Öl) eine Rolle spielte. Er stellte das "Illuminat", wie er es nennt, in Idar-Oberstein vor.


Einige seiner Arbeiten sind in der Galerie M von Margot Klesius in Idar-Oberstein erhältlich.
Eine repräsentative Auswahl seiner neuen und alten Arbeiten nun bei Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz.



Weltbilder - Bildwelten
von D. E. Hofmann-Leitmeritz
aktuell zu sehen
ab 26. September bis 10. Oktober 2010
im Nibelungen-Kunstpalast
in 64686 Lautertal-Elmshausen.

Mittwoch, 18. August 2010

Rheinland-pfälzische Künstler: Der kleine Kunstbahnhof von Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz

Der kleine Kunstbahnhof 
(Link 1)
Galerie und private Akademie
Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz, Maler und Grafiker
Bahnhof Eschenau, 66887 St. Julian-Eschenau
Telefon: 06387-993660  Mobil: 0174-8986606























Der Hausherr des "Kleinen Kunstbahnhofs" in Eschenau am Glan, Ortsteil von St. Julian im Nordpfälzer Bergland (Link 2), für den Bilder "seine Hängematten" sind, wurde am 6. Juni 1944 in Leitmeritz an der Elbe geboren und wurde ein Jahr später am Ende des Krieges im Viehwaggon nach Thüringen evakuiert. 1949 flüchteten seine Eltern nach Westdeutschland. 10 Jahre später begann er eine Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker, die bis 1962 dauerte. Es folgten vier Jahre an der freien Akademie in Mannheim bei den Professoren Bergner-Berger, Nagel und Margin. Danach lebte er 11 Jahre in München, arbeitete als Vorarbeiter im Handwerk, betrieb Kunst am Bau. Dort war er eine bekannte Erscheinung als Unikum mit Rennrad, Brasil-Zigarren und Batschkapp. Nach seiner Rückkehr in die Pfalz gründete er die Mini-Galerie in Mackenbach, war Dozent an der Kreisvolkshochschule und im Weiterbildungszentrum Kaiserslautern, bevor er 1986 den Kleinen Kunstbahnhof gründete, seine Galerie und Atelier sowie seine private Akademie für Malen mit Öl, Aquarelltechnik, experimentelle Techniken und Töpfern eröffnete. Er hat drei Töchter. Sein schelmen- und alles hinterfragendes, auch krass mit Tabus brechendes Wesen ist heute noch ein Anziehungspunkt der Besucher in seinem Kunstbahnhof. Jede Ausstellung ist mit einer Verlosung von kleinen Kunstwerken (Radierungen, Drucken, Bildern von den Ausstellern oder von ihm) bei den Vernissagen verbunden, dass sich oft der weiteste Weg rentiert. Einfach ankommen (Bus, Pkw, Fahrrad, zu Fuß, auch mit der Fahrraddraisine ab Meisenheim oder Altenglan), anschauen, ausspannen und immer wieder die Bilder hinterfragen, Gespräche mit den Künstlern und Gästen anknüpfen, Kunst kaufen. Es wird ein gelungener Tag gewesen sein.



Was die Bilder von D.E. Hofmann-Leitmeritz bestimmt sind elementare Züge des Surrealismus nach 1945, wie bei Mac Zimmermann, Paul Wunderlich, Peter Ackermann und des sog. Phantastischen Realismus in den 50er-Jahren, zu dem die Wiener Schule um Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden gehört, aber auch Friedensreich Hundertwasser gezählt wird. In Wien findet sich auch das beeindruckende und begeisternde Arik-Brauer-Haus (1991-1994) im 6. Bezirk Mariahilf, Gumpendorfer Straße 134-138, das ähnlich wie Hundertwassers grandioses, herrlich weich und farbig auftrumpfendes Krawina-Haus von 1983-1985 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße, Ecke Kegelgasse/Löwengasse, aber strenger in der Form, den Besucher magisch in seinen Bann zieht.


Überall im Werk von D. E. Hofmann-Leitmeritz dominieren surreale Formen und Figuren, fantastische Farbwelten und archaische Botschaften. Eine Spezialität sind dynamische Bewegungen aus der Bildmitte, wie bei einer Explosion oder einem rotierenden Energieherd. "Plutonium", "Tanz auf dem Vulkan" und "Vulkaninsel" sind deutliche Beispiele. Auf den Bildern tauchen Schutzengel auf, die sehr abstrakt und surreal überzeichnet ungewöhnliche Formen fern der Erwartung annehmen, sich auf ganz langen Beinen fast spinnenhaft bewegen. Schemenhaft schimmern erotische Anziehungskurven durch oder dominieren klar, ohne ihnen mehr Realität zu verleihen. Es spuken Dämonen und Fabelwesen in einem sich wie Nebel breitmachenden Traum, alles wirkt aufeinander ein und ist miteinander verbunden, die Wahrnehmung mehrfach durch fetzenhafte Bilder und Bruchstücke überlagert.


Jedes Bild des Künstlers ist wie ein komplexer Traum an einem Tag, in einer Nacht oder über viele Tage oder Nächte -  immer wiederkehrend, sich verändernd, eine Deutung suchend. "Das Unbewusste ist wie die Sprache strukturiert", sagt Jacques Lacan, der große französische Psychoanalytiker. Es arbeitet vorwiegend in Metaphern und Metonymien, aber auch mit anderen Stilfiguren wie dem Paradoxon, dem Oxymoron, der Alliteration, der Hyperbel und dem gesamten Formenschatz der Rhetorik in der Begrifflichkeit und in den Bildern. Alle Stilfiguren wie bildlichen Aussagen stehen für etwas anderes, etwas Fremdes, Verdrängtes, nehmen einen Platz ein, der ursprünglich immer woanders ist. Insofern sind die handwerklich und kompositorisch meisterhaften und beeindruckenden Werke von D.E. Hofmann-Leitmeritz eine Momentaufnahme aus dem Unbewussten, aus der Traumwelt und fordern den Betrachter, allem einen eigenen Sinn zu geben. Bilder mit sehr hohem Anspruch für große Ausstellungen und moderne Museen, für hochkarätige Kunstbesitzer.



(Im Zorn, 2010)

(Fotos: viereggtext)
Einige Werke aktuell zu sehen 
ab 26. September bis 10. Oktober 2010 
im Nibelungen-Kunstpalast 
in 64686 Lautertal-Elmshausen
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Montag, 19. Juli 2010

Kunstevent: 18. Juli bis 09. Sept. 2010, Armin Metzger im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian-Eschenau

Armin Metzger: Mino - des Vogels Flug
Malerei - Grafik - Holzarbeiten

Vernissage am 18.7., 15 Uhr, im Kleinen Kunstbahnhof von Dietmar E. Hofmann - Leitmeritz in St. Julian-Eschenau.

Musik: Klaus Ruth, Walerian Galuszka, Markus Polack  (siehe bei Renate Wandel im Kl. Kunstbahnhof)






Armin Metzger, Familienvater mit 3 Kindern aus Waldenbuch, B.-W., gelernter Schreiner mit Entwicklungshilfeeinsätzen in Lateinamerika, hat sich in seinem Schaffen an den deutschen Expressionisten Kirchner und Nolde, am Impressionisten Monet sowie einzelnen anderen Vorbildern wie Max Beckmann, Egon Schiele, Marc Chagall und Altmeistern wie Dürer oder Rembrandt orientiert. Es fällt auch der Name Fritz Kohlstädt, den er bewundert. Wie er selbst sagt, ist sein Stil "eine eigene Mischung aus diesen Traditionen".
Der so viel Poesie ausstrahlende Titel der Ausstellung ließ sich in einem kleinen Gespräch klären: Der Name "Mino" ist sein Künstlername, den ihm sein Frau früh schon gegeben hatte und der sich in Lateinamerika wesentlich besser durchsetzte als sein Nachname. Und "des Vogels Flug" ist einerseits eine aus einem Lied entnommene Zeile und andererseits eine Metapher für die Zeit ab 1998, seit Peru bis heute.
Zurzeit stehen geflügelte Wesen, Flügel, Engelswesen im Vordergrund seines Schaffens, eine seiner letzten Ausstellungen hieß "de Engelen et Irden". Er arbeitet auch mit Lithografie und Radierung, experimentiert frei auf dem Druckstock. 
In Brasilien entstandene Bilder (hier stehen Ölfarbe und -kreide im Vordergrund) thematisieren den sozialen Gegensatz industrielle Produktion und Herrenhaus, eine Zuckerfabrik, die unglaublich Lärm, Hitze und Gerüche verströmte, das Besitzerhaus gar nicht weit weg davon... Die unglaubliche Härte des Alltags der Zuckerrohrbauern, der Fabrikarbeiter. Er möchte den Mensch in den Verhältnissen und die Verhältnisse selbst zeigen: exemplarisch der Holzschnitt eines verhärmten Zuckermannes als Ausdruck des alltäglichen Leids. 
In Peru entstanden sehr farbenfrohe, lebhafte Bilder, die ein detailreiches Gefüge aus Mensch und Natur zeigen, ein Eingebundensein und Aufgenommensein. Den peruanischen Himmel fängt er am besten in Aquarell ein, die Lebenswelt in Öl. Manchmal kontrastiert er beide.
Metzger bietet auch sehr fein bearbeitete Holzreliefe an. Das Material kann ein Fundstück aus Wald oder vom Strand sein, er liebt die Maserung, das Urwüchsige, arbeitet entlang dieser Naturlinien und verwendet auch Leinöl und Acryl, um sie umzufärben.

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Samstag, 26. Juni 2010

Weitere Ausstellungen von Renate Wandel, Vernissage am 26. Juni 2010, 19:30 Uhr

Renate Wandel, die noch bis 7. Juli 2010 bei Dietmar Hofmann-Leitmeritz im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian mit der Ausstellung "nomen est omen" zu sehen ist, oder in Fulda am 27. Juni das letzte Mal mit "Passion", stellt ab 26. Juni auch in Kirtorf-Ober-Gleen aus. Zu sehen gibt es "Flora und Fauna", daneben auch in Bad Hersfeld "Theater auf Papier und Leinwand" und eine Teilnahme bei den „Eschweger Kunstwegen 4 – Kunst in der Kiste“.
Flora & Fauna, 26. Juni bis 15. August 2010,
mit Bildern, Radierungen & Skulpturen in der Galerie CULTURA 2000 - Kunst im Kuhstall, 36320 Kirtorf - Ober-Gleen, Kirchgasse 3, Tel.: 06635 - 7166. Zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, den 26. Juni 2010, um 19:30 Uhr, sind Gäste herzlich willkommen. Die Einführung übernimmt Yvonne Spyt M.A., Kunsthistorikerin.


Theater auf Papier und Leinwand, 25. April bis 29. August 2010,
mit Bildern und grafischen Arbeiten zu Schillers Wilhelm Tell und Don Karlos, Goethes Faust, Brechts Dreigroschenoper und Shaws Heiligen Johanna im Ev. Altenzentrum Hospital, Hospitalgasse 1-3, 36251 Bad Hersfeld, Tel.: 06621-50460. Gewiss kann man Geschichten schreiben in Kapiteln, Zeilen, Wörtern, doch man kann dies auch in Folgen graphisch dargestellter Szenen umsetzen – mit Bildern erzählen, wie es die Künstlerin Renate Wandel in der Ausstellung "Theater auf Papier und Leinwand" vorführt.
Erzählerische Kompositionen in ihren visuell ästhetischen und geistigen Umsetzungen, bei denen das Spiel mit Symbolik und Zeichensetzung betont wird, sind Renate Wandels Methoden, mit denen sie dem Betrachter bekannte Geschichten neu offenbart.
Mit dieser Ausstellung leistet Renate Wandel ihren persönlichen Beitrag zu den 60. Bad Hersfelder Festspielen. Neben den großformatigen Gemälden zu Wilhelm Tell und Don Karlos und den Zeichnungen zu Faust kann man in der Ausstellung auch das großformatige Gemälde der Heiligen Johanna betrachten, welches anlässlich der 50. Bad Hersfelder Festspiele entstanden ist.

Eschweger Kunstwege 4 – Kunst in der Kiste, 12. Juni bis 21. August 2010, mit einer Vernissage am 12. Juni 2010 im Rathaussaal startete die Kunst-Kisten-Premiere. Die Kunstwerke verbleiben bis zum  in Eschwege, wo um 14:00 Uhr im Hochzeitshaus die Finissage und Preisverleihung stattfinden.
Anschließend gehen die Kunst-Kisten im Zeitraum von September 2010 bis Mai 2011 auf die Deutsche Fachwerkstraße in die Städte Stolberg und Schmalkalden auf Tournee. Bildenden Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland nahmen sich des Themas „Kunst in der Kiste“ an und füllten die Kisten mit kreativen Werken. Die Kunst-Kisten werden zunächst in Eschweger Schaufenstern ausgestellt und anschließend in einer Wanderausstellung in zwei Städten der Deutschen Fachwerkstraße präsentiert: Stolberg und Schmalkalden. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geboten, die Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


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Montag, 10. Mai 2010

Gerade besucht: Renate Wandel im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian-Eschenau

Was mich bei Renate Wandel (zur Vita siehe meine Vorschau) auf ihrer Homepage sofort fesselte, obwohl ich noch nichts von ihr gesehen hatte, das ist dieser Widerspruch zwischen kirchlich-religiösen Motiven und einem offenkundig entflammten Eros und Sexus. Ihre Installation "... immer richtig!" (siehe hier) ist alles andere als eine religiöse Darstellung oder Transport von religiösen Wünschen. Oder das Bild "Salomé", die Verführung aus dem Altertum hereingeholt in die Gegenwart. Salomés verführerischer Tanz, um den Kopf Johannes des Täufers zu bekommen, aufgeführt in einer Table-dance-Bar. Der biblische Mythos und Richard Strauss' Oper wie ein Charles Bukowski, serviert an Arnold Schönberg.

Genauer betrachtet ist nichts anderes und auch nicht viel weniger virulent als dieser monströse Abgrund zwischen Himmel und Hölle, Universum und Nichts, Liebe und Perversion, Kirche und Freudenhaus, Versteinerung und Sinnestaumel, Gott und Teufel, Sehnsucht und Verführung, Zärtlichkeit und Geilheit, die uns allen innewohnt. Gerade in den aktuellen Kindesmissbrauchskandalen zeigen sich diese Abgründe genau so, wie wir sie in unseren diabolischsten Ahnungen und Ängsten erleben ... Pädophilie statt Pädagogik, Pornographie statt Zölibat, Lüsternheit statt Kinderliebe, bei jenen, die nicht in der Lage sind, die widerstreitenden Kräfte zu zähmen und in positive Produktivität umzuleiten. Der umgekippte, perverse Sexus, das Verbot vergoren zum Lustcocktail.


In ihrer aktuellen Ausstellung im Kleinen Kunstbahnhof in St. Julian-Eschenau, vom Galerist und nicht minder aussagekräftigen Künstler Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz betrieben, zeigt sich die Breite der thematischen Fertigkeiten Renate Wandels. Die Ausstellung wurde am 9.5.2010 eröffnet, geht bis 7.7.2010 und empfiehlt sich jedem, der die Rauschhaftigkeit und Lüsternheit des Menschseins ebenso wie Abgründe aller Art als eine künstlerische Herausforderung sieht.

Religiöse, mythologische Szenen ("Amor und Venus", Gipsguss; "Die Kathedrale").





Erotische und literarische, so die heilige Johanna aus Friedrich Schillers "Die Jungfrau von Orleans" und der Großinquisitor aus "Don Carlos", neben Szenen aus Goethes "Faust", hier "Auerbachs Keller".


























 
Außerdem sozialkritische Welten, Krieg, Gewalt, Kriminalität, ganz eigenwillig in dem Gemälde "Licht und Schatten", in dem aus einem höllenähnlichen Dasein ein Übertritt in die hellere Welt, bis hin zu einem Lichtwesendasein, stattfindet.











(Ausschnitt aus Licht und Schatten)




Aktuell arbeitet die Künstlerin an einer Afghanistan-Reihe, die die Auseinandersetzung mit dieser ersten deutschen Konfliktbeteiligung nach vielen Jahren des Verbots thematisiert.




Auffällig sind noch drei andere Werke:

Ein mit Wein vom Hildegard-von-Bingen-Weinberg gemalter Engel ("Kristallin II"), was Pfälzer Winzern mit Kunstgefallen sofort inspierieren sollte, einen farbintensiven Malwein zu kreieren ;-).

Das Gemälde "Tempus fugit!", das die Entstehung des Universums und des Menschen in einer sekundenschnellen Metamorphose aus der anfänglichen Urknall- und "Big-Bang"-Explosion zum "Ecce homo" Friedrich Nietzsches festhält.








Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr’ ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse,
Ja, ich weiß, woher ich stamme,
Flamme bin ich sicherlich.

Friedrich Nietzsche









Und ein Gemälde namens "Floating". Vor dem Hintergrund des reichen Frankfurt-Mainhattan, dem wichtigsten Börsen- und Bankenplatz Deutschlands, der Stadt der Geldverwaltung, -vernichtung und -pflege (frei nach R.W. Fassbinder: "Die Stadt, das Geld und der Kollaps") schwimmen kleine Euroscheinschiffchen den Main, nicht den Orkus hinab, obwohl beides nebeneinanderliegen könnte wie Euphrat und Tigris. Das Gemälde lag Ministerpräsident Koch zur Ansicht vor, fand aber nicht den ihm eigentlich zustehenden Platz im hessischen Landtagsbüro des Ministerpräsidenten.


Renate Wandel ist auch zu sehen auf der 1. Bazonnale "Lust 2010" von 7.Mai bis 30. Juni 2010 in Weimar. Benannt ist diese Ausstellungsreihe nach Bazon Brock, 70 Jahre, dem ungewöhnlichen Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung sowie eigenwilligen Kunstschaffenden und -förderer (Begründer der Kunstformen "Fluxus" und "Happening"), der zurzeit eine Vorlesungsreihe in Karlsruhe zur Förderung der Bürgermündigkeit durchführt ("Der professionalisierte Bürger"). Die Bazonnale soll alle 6 Monate ein breites Angebot von Künstlern zu wichtigen Themen bieten und die Zuschauer zu ästhetischer Urteilskraft erziehen.


(Alle Fotos: viereggtext)




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Freitag, 30. April 2010

Kunstevent: "nomen est omen" von Renate Wandel im Kleinen Kunstbahnhof in St. Julian

Bilder, Radierungen, Zeichnungen und Objekte von Renate Wandel im Kleinen Kunstbahnhof, 66887 St. Julian,
von 9. Mai bis 7. Juli 2010, Mi bis So von 14-20 Uhr.

Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 9. Mai 2010, 15 Uhr

Begrüßung: Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz, Maler und Galerist
Einführung: Jürgen Lindhorst, Eventmanager
Musik: Klaus Ruth, Walerian Galuszka, Bugs der Trommler

Mit der obligatorischen Verlosung eines Kunstwerkes.

Renate Wandel besuchte die Hochschule für Bildende Künste (HfBK), Berlin, studierte Freie Malerei, Bildhauerei und Baugeschichte. Seit 1972 ist sie freiberuflich tätig als Malerin und Bildhauerin und erledigt Auftragsarbeiten für Kirchen unterschiedlicher Konfessionen. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Bad Hersfeld.

Neben vielen mythologischen, religiösen Motiven und Naturdeutungen fällt eine spektakuläre Aktion vom 16. September 2005 besonders auf: Um 11:55 Uhr wurde eine Installation ("Denk"mal) vor dem Berliner Reichstag enthüllt, die sehr eigenwillig ist. Sie heißt "...immer richtig".
Eine knallrote, schwarz, aber spärlich beschürzte, gestiefelte Domina peitscht andere der Farben, Rot, Gelb, Schwarz, Grün, die mit dem Kopf voraus in einem Postsack der Deutschen Bundespost stecken, mal kräftig durch.

(Foto: Alle Rechte bei Renate Wandel)

Ob es sich um eine politische Gruppierung handelt, die unterdrückt und Leute beiseiteschafft (verschickt) oder um eine Menschwerdung des Teufels, der ein böses Spiel mit anderen treibt, oder um Käuflichkeit im politischen Gebaren oder alles zusammen, bleibt unbeantwortet. Mehr nach meinem Besuch.

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Dienstag, 16. März 2010

Kunstevent: Ab 21.3.2010 Michael Reutlinger zum Wieder- oder Neuentdecken



21. März bis 7. Mai 2010:
ausstellung - begegnung - inspiration

Der kleine Kunstbahnhof, 66887 St. Julian

+ Begrüßung am 21.3., um 15 Uhr mit einer Rede von D.E. Hofmann-Leitmeritz
+ Einführung von Andreas Bronkalla, leitender Musikdramaturg in Kaiserslautern
+ Musik (Piano) von Lothar Bendel

Michael Reutlingers naive und schalkhafte Detailkunst ist immer wieder eine Entdeckung wert. Ganz in der Tradition von Rizzi und dem berühmten Mainzer, Otmar Alt, kann man ihn wirklich als den "Lautrer Otmar Rizzi" bezeichnen, wobei er einen Weg ganz für sich gefunden hat. Keine 3-D-Darstellungen, keine Altschen Collagen, sondern ein Hauch von besserer Welt in der Vergangenheit. Die Welt ohne Rambos, PC und Irrsinnsverkehr, dennoch nicht langweilig, sondern menschentypisch wie eh und je.

Ich mag seine verspielten Details und leicht spöttelnden Darstellungen sehr, die Farben immer intensiv im Kontrast zu Schwarz ... und eben die Katzen ... Alle seine Bilder sind Momentaufnahmen, an denen man sich nicht sattschaut.


Mitaussteller sind Otmar Zimmermann und Uschi Niederberger.

Otmar Zimmermann betreibt neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Berufsmusiker (Trompete) am Pfalztheater Kaiserslautern klassische Fotografie und versteht es, viele Dinge ganz anders einzufangen, als man es gewohnt ist. Sein Bruch mit der Sehgewohnheit, nicht aufgehellt, sondern sehr häufig mit Dunkelheit oder Farbe spielend, lässt einen immer forschend suchen oder staunend aufnehmen, und nicht selten ist man geneigt mit der Taschenlampe in das Halbdunkel zu leuchten. Im Kunstbahnhof zu sehen: sehr ästhetische Ballettfotos und eine internationale Kopf- bzw. Gesichterstudie in Schwarzweiß. Mein Favorit: Frankreich (s.u.).


Uschi Niederberger kreiert sehr schöne Glaskunstwerke und Skulpturen, witzig-frech, das Meiste abstrakt. In ihrem Atelier Rote Robbe in Kaiserslautern-Erlenbach gibt sie ihr Wissen weiter und malt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf Glas (zurzeit keine Kurse) und arbeitet mit dem neuen flüssigen Kaltglas, das bei 800° C gebrannt sehr schöne Effekte erzielt. Persönliches Highlight für mich im Kunstbahnhof der Katzenkopf in Patinagrün auf Holzkörper und das Glasgemälde. Die anderen Objekte fallen im Vergleich nur unwesentlich ab, ganz toll auch die Fenstergesichter oder eigenwillig die Teufelsfratzen.




Die Künstler sind zu Gast bei Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz, Jg. '44, Maler und Grafiker mit eigenem Atelier seit 1986, der mit immer wieder fantasievollen Ausstellungen und Themen auftritt. Er bietet darüber hinaus eine private Akademie für Malinteressierte an.
Seine Werke zeigen einen sehr hohen Reife- und Könnergrad, perfekte Farbkompositionen in surrealistisch-abstrakten Formen sowie eine überaus ansprechende Gesamtgestaltung. Bilder für die großen Museen, Bilder für sehr anspruchsvolle Kunden, Bilder für den außergewöhnlichen Lebensraum.

Mehr in diesem Blog über Michael Reutlinger



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Montag, 17. August 2009

Termin Kunstevent: Kottenhof-Kulturfest in Kaiserslautern am 06.09.2009

Michael Reutlinger (Fotos: viereggtext)


Am 06.09.2009, ab 10 Uhr, findet der öffentliche Teil des

alljährlichen Kotten-Kunsthof-Festes

von Michael Reutlinger und Stephan Brohl

im Hinterhof der Mühlstraße 27
(Eingang Brohl Copy + Print, 2009 20 Jahre Jubiläum)

in Kaiserslautern
statt.

Ausstellende Künstler sind neben Michael Reutlinger, Malerei, Dietmar Hofmann Leitmeritz, Malerei, Günther Sprengart, Bildhauermeister, Otmar Zimmermann, Photographie, Alina Ivanova, Malerei, Hannelore Hertje, Malerei, José Berlanga, Keramik, sowie Uschi Niederberger, Glaskunst.

Für Speis und Trank ist gesorgt. Die Erlöse aus Spenden für Speisen und Getränke kommen den Hilfsorganisationen "Lichtblick 2000 e.V." und dem "Nothilfefond für Familien in Kaiserslautern" zugute.

Günther Sprengart