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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Samstag, 21. Februar 2015

Im März ist es soweit: TRIKONT bringt die neue Attwenger --> "Spot"


Als vor 24 Jahren im Oktober eine Kassette und ein Video per Post ins Trikont-Büro kamen, hatten wir schon beim Lesen des Infos: „Attwenger heißt im Dialekt denken“  oder „Attwengern heißt den Kopf in den Most tauchen“  das untrügliche Gefühl, dass da was ganz  Eigenes, Einzigartiges und Besonderes bei uns gelandet ist. Da mussten wir sofort alles stehen und liegen lassen und hören und gucken. Haben wir getan und anschließend eine Flasche Schampus geöffnet. Darauf hatten wir gewartet, lange schon.  Und bis heute warten wir gespannt und in Vorfreude auf jede neue CD, diese hier ist immerhin schon die 10te. Und immer wieder tut sich ein neues kleines Attwenger-Universum auf, ein neuer Blick, ein Spot auf andere, unerwartete Töne, ja und es reimt sich, meistens und mit Hintersinn und viel Humor – wie gesagt, es ist immer wieder Attwenger, aber immer wieder a bissel anders, manchmal schneller, manchmal langsamer, mal gesungen und mal gesprochen – aber immer eine große Freude.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Jetzt auch ein Film von und über KOFELGSCHROA


KOFELGSCHROA. FREI. SEIN. WOLLEN.


Hier schon mal die Previews KOFELGSCHROA. FREI. SEIN. WOLLEN.
Dies sind die Termine vor dem offiziellen Filmstart am 7.August.

03.07.14, Uhrzeit offen, Augsburg, Thalia
11.07.14, 21:30 Uhr, Oberaudorf, Musikfilmtage
28.07.14, 20:00 Uhr, München, Rio (Publikums-Premiere)
29.07.14, 20:15 Uhr, Starnberg, Schloßberghalle (Fünf-Seen-Filmfestival)
30.07.14, 19:00 Uhr, Herrsching, Breitwand (Fünf-Seen-Filmfestival)

KOFELGSCHROA.FREI.SEIN.WOLLEN. wird ab 07.08. voraussichtlich in
folgenden Städten zu sehen sein: München, Nürnberg, Regensburg,
Berlin, Hamburg, Köln, Mainz, Augsburg, Holzkirchen, Ingolstadt,
Landshut, Oberammergau, Penzberg, Pfaffenhofen,
Rosenheim, Straubing. Weitere Städte folgen.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Aus dem Süden von TRIKONT auf den Weg gebracht: Café Unterzucker // „LEISER! - Kindische Lieder aus der Nachbarschaft“


Café Unterzucker

„LEISER! - Kindische Lieder aus der Nachbarschaft“

Richard Oehmann, Intendant von Doctor Döblingers Kasperltheater, und der Münchner Gitarrist Tobias Weber haben gemeinsam das Café Unterzucker gegründet, ein Institut für ungesüßte Kinderkultur und unversäuerten Erwachsenenschmarrn.

Ihr nun vollendetes erstes Album „Leiser!“ wendet sich gleichermaßen an Kinder wie Erwachsene. Dominiert werden die Aufnahmen von Banjo/Gitarre (Weber), Tuba (Micha Acher) und Schlagzeug (Greulix Schrank), die Texte stammen von Oehmann, der auch singt. Gaststimmen sind Anton Gruber, die Jazz-Sängerin Anna Hermann, Evi Keglmaier(Zwirbeldirn) und Maria Hafner (Zwirbeldirn; Hasemanns Töchter). Darüber hinaus glänzt der „Chor der Romantiker e.V.“ durch seine spezielle hemdsärmelige Form von Kitsch.

Der Schneekönig aus Doctor Döblingers Kasperltheater gastiert überdies mit einem Wienerlied.

Meist hochdeutsch, aber zweimal auf Bairisch und einmal auf Wienerisch wird in den Liedern aus einer fiktiven Nachbarschaft erzählt - Geschichten z.B. von der Erstklässlerin Liesl, dem geplagten Zwillingspaar Ruth und Grit, vom Eismann-Seemann und dem kleinen Reiner, der schönes Wetter hasst. Anhören tut sich das mal nach Dixie, dann wieder nach was Irischem, Swing auch mal, Blues taucht auf oder gleich ein richtiges Seemannslied. Oder auch der archaische uralte „field holler“ von der Ente, die nicht mehr quietscht.

Montag, 7. Oktober 2013

Neu bei Trikont: Eric Pfeil – Ich Hab Mir Noch Nie Viel Aus Dem Tag Gemacht


Eric Pfeil, seines Zeichens Troubadour und lässiger Indie-Songwriter der Saison, der in diesen Tagen sein Album "Ich hab mir noch nie viel aus dem Tag gemacht" auf deutschen Bühnen vorstellt, mit einer Zwischenmeldung:

"Hallo Trikont, hier meldet sich Eric Pfeil. Ich kann leider nicht lange sprechen, da ich mich gerade auf Tournee befinde. Das bisherige Fazit unserer Konzertreise: gerührte und gerüttelte Menschen, zwei angeschlagene Band-Mitglieder und ein blauer Fleck. Unsere Shows geraten mehr und mehr zu rauschenden Feiern zupackender Song-Musik, wobei es mir oft schwerfällt, mich auf meine Texte zu konzentrieren, während ich die vor der Bühne tanzenden Menschen beobachte. Was ist noch wichtig: Mehr und mehr kristallisiert sich der Schellenkranz als zentrales Element in unserer Musik heraus. Vielleicht werden wir ja bei unseren Shows in Frankfurt und München mal meine Idee testen, jeden Abend einen anderen Zuschauer den Schellenkranz bedienen zu lassen. Vielleicht auch nicht. So oder so: Wenn Sie mal wieder fünf Gentlemen im Anzug sehen wollen, die von der Bühne aus direkt ins Herz musizieren, kommen Sie uns gerne besuchen! Jetzt muss ich aber wieder rein. Die Musik ruft, und die Musik sollte man niemals warten lassen!"

Diesen Monat bei Trikont: Songs of Gastarbeiter - Vol. 1


Songs of Gastarbeiter - Vol. 1
compiled by Imran Ayata & Bülent Kullukcu (AYKU)
TRIKONT, ab 25. Oktober 2013.
Ozan Ata Canani / Cem Karaca / Aşık Metin Türköz / Aşık Divane / Gülcan Opel / Selda / Mahmut Erdal / Zehra Sabah / Gurbetci Rıza / Yusuf / Ali Avaz / Derdiyoklar / Derdiyoklar / Yüksel Özkasap /
BONUSTRACKS: Cem Karaca (AYKU Remix) / Gurbetci Rıza (AYKU REMIX)

Der Berliner Autor Imran Ayata und der Münchner Künstler Bülent Kullukcu wühlten in Archiven, durchforsteten die Musiksammlungen ihrer Eltern und Bekannten, nervten Freunde und Fremde, um Songs der ersten Einwanderergeneration zu finden. Erstes Zwischenergebnis: Über hundert Lieder Made in Almanya, die von den ersten Jahrzehnten der Einwanderung in Deutschland handeln.

 Eine Auswahl dieser Songs findet sich auf Songs of Gastarbeiter Vol. 1. Auf diesem Album sind Musiker aus der Türkei vertreten. Zudem beschränkt sich die Musikauswahl auf Songs bis Anfang der 1990er Jahre.  Erinnert man sich in Deutschland an diese Einwanderergeneration, dann ist der Blick durch Klischees und rassistische Zuschreibungen getrübt: Assoziationen von Männern mit traurig-melancholischen Blicken, die Zigarette rauchend Bahnhofshallen belagern, oder Familien, die für aufsteigenden Grillrauch in Stadtparks sorgen, sind noch immer gängig. Was damit zu tun haben könnte, dass sie im Narrativ der Mehrheitsgesellschaft mehr Platz einnehmen als beispielsweise die Lieder der Gastarbeiter. Ein wesentlicher Antrieb von AYKU bei diesem Projekt besteht darin, Unbekanntes bekannt zu machen und diese vielfältige Musikkultur zu dokumentieren, damit sie nicht verloren geht.  AYKU heben musikalische Schätze, die hierzulande kaum bekannt sein dürften und außerdem der Gefahr ausgesetzt sind, verloren zu gehen. Die allermeisten dieser Songs ließen AYKU unberührt, bei einigen jedoch entschied sich das Duo für Remixe. Den Musiker Ozan Ata Canani baten die beiden, seinen Ohrwurm „Deutsche Freunde“ im Studio neu aufzunehmen, da von diesem Juwel keine Aufnahme existierte.

Die Biografien der Musiker auf Songs of Gastarbeiter Vol.1 , ihre musikalischen Stile, die Inhalte ihrer Songs sind unterschiedlicher als man vermuten mag. Wenn man sich die damaligen gesellschaftlichen Realitäten vor Augen führt und sich in die Lage dieser Generation versetzt, dann ist es nicht weiter überraschend, dass viele Musiker Themen wie Sehnsucht und Trennungsschmerz behandeln (z. B. Mahmut Erdal, Gülcan Opel, Zehra Sabah) oder Almanya zur „bitteren Heimat“ deklarieren, wie Selda es in ihrem Cover des Ruhi Su Klassikers „Almanya Acı Vatan“ tut. Auch nicht weiter verwunderlich ist, dass die Arbeitsbedingungen im Betrieb und in der Fabrik eine herausgehobene Rolle spielen (u. a. Aşık Metin Türköz, Gurbetçi Rıza). Die eigentliche Gemeinsamkeit dieser Künstler besteht für AYKU darin, dass sie Pioniere waren. Pioniere, weil sie sich und ihren Alltag zum Thema machten, sich nicht nur leidend, sondern auch kämpferisch und ironisch gaben und scharfsinnige Beobachter der deutschen Gesellschaft waren. Pioniere, weil sie neue Musikstile wie anatolischen Disko-Folk kreierten (Derdiyoklar) und sich im Crossover versuchten (z. B. Ali Avaz) oder mit Sprechgesang experimentierten, lange bevor es deutsch-türkische Rapper gab. Pioniere, weil sie den Sound des Arabesk in Deutschland einführten (Yüksel Erkasap) und elegant wie virtuos mit dem Mix der Sprachen jonglierten (z. B. Aşık Metin Türköz, Aşık Divane, Cem Karaca) und der deutschen Sprache einen eigenen Ton verliehen (z. B. Ozan Ata Canani). 

Imran Ayata & Bülent Kullukcu (AYKU) sind mit ihren Gastarbeiterraves (auch als kommentierte Show) in Deutschland unterwegs.

Am 11. November im Literaturhaus Frankfurt auf der Party der Independents im Rahmen der Buchmesse. Beginn: 21 Uhr.

Am 18.Januar in München im Harry Klein.

Mittwoch, 4. September 2013

Die Stimmen Bayerns: Hasemanns Töchter


HASEMANNS TÖCHTER (TRIKONT)
2013


Man addiere Maria Hafner und Julia Loibl plus 2 Akkordeons und 2 Stimmen - multipliziere mit Hasemanns Töchter - um dann zu guter Letzt in der Abteilung "Notwendiges Liedgut" zu landen.
Dort singen sie dann Lieder vom Leben, Lieben und Laufen in München, auf der Alm und anderswo.
Von alltäglichen Skurrilitäten, alpenländischen Gewächsen und vom bayerischen Zen.
Manche nennen das dann „virtuos-kabarettistisches Akkordeonduell", andere sehen darin die Inkarnation der „Bayerischen Volkssängerinnen" und wieder andere murmeln was von „Dadaistischen Soubretten".
Den Befürchtungen, dass unter den züchtigen Hasemannschen Dirndln jederzeit eine valentineske Katastrophe hervorbrechen könnte, kann nicht widersprochen werden. Ebensowenig wie der Feststellung, dass der Ernst des Lebens nicht immer so ernst ist, wie er auf den ersten Blick aussieht.

Wie soll man also Hasemanns Töchter beschreiben, die über glockenklare Stimmen verfügen,
ihren manchmal seziererisehen Blick auf uns Menschen heften, die sich akkordeonspielenderweise treffsicher die Humorbälle zuwerfen, die selbst in der größten Gaudi in der Hinterhand diverse uns wohl bekannte Abgründe halten und uns ob gesungen, gejodelt, gesprochen oder gedichtet, mit Schirm, Charme und Akkordeon im Handumdrehen erobern.
Hören Sie, schauen Sie und genießen Sie, denn „Alles was Punk ist an uns ist Wiese" sagen die Töchter vom Hasemann und dem lässt sich beim besten Willen nicht widersprechen.

www.hasemannstoechter.de

Montag, 22. April 2013

Die Stimmen Bayerns: Kofelgschroa erhalten den Förderpreis Musik der Stadt München


Die Stadt München hat Kofelgrschroa den Förderpreis für Musik 2013 zugesprochen und so begründet:

Kofelgschroa aus Oberammergau mit Arbeitssschwerpunkt in München sind vier junge Musiker, die es auf wunderschöne Weise schaffen, Volksmusik, bayerische Mundart und Popkultur zu verbinden. Sie tun dies unbeschwert und unvorbelastet, immer mit einem Augenzwinkern. Das Ganze mit einer Freude an der Musik, die ansteckend ist. Ihre Konzerte sind mitreißend, und nicht selten schafft es das Quartett, auch den größten Tanzmuffel dazu zu verleiten, zumindest zufrieden mitzuwippen. Die Gruppe Kofelgschroa ist Münchens Popmusik-Neuentdeckung des vergangenen Jahres. Sie hat es geschafft, in kürzester Zeit eine ganze Stadt auf sich aufmerksam zu machen, vor allem aber auch die Münchener Musikprominenz, allen voran Micha Acher (Notwist), der bei „Kofelgschroa“ sogleich als Produzent tätig wurde, und als ob das noch nicht genug wäre, begeisterte Kofelgschroa gleich zwei Münchner Qualitäts-Labels, Trikont und Gutfeeling Records, die gemeinsam das Debüt der Band veröffentlichten. Besser kann ein Start nicht laufen.

Sehr geehrte Stadt München, liebe Jury!  Bei dieser Art von Stadtpolitik werden wir ausnahmsweise in keinem einzigen Punkt widersprechen. Prost. Trikont

Donnerstag, 7. Februar 2013

Neu CD bei Trikont: SoSoSo von Hans Söllner



Nach Söllners musikalischer Zwischenbilanz „Mei Zuastand", eingespielt und umgesetzt von seiner Band „Bayaman'Sissdem", hören wir Söllner auf „SoSoSo" mit neuen Songs, mit und ohne Band.
„Der Mann gehört ins Great Bavarian Songbook, in die Ruhmeshalle bayerischer Songschmiede", sagt der Bayerische Rundfunk - und da hat er wirklich mal in allen Punkten recht.
Irgendwo zwischen Bob Dylan, Johnny Cash und einem bayrischen Wilderer treibt Söllner sein Wesen - singt in der Songwriter-Tradition amerikanischer Direktheit, mit großem musikalischem Instinkt und so, als seien freiheitssuchende Pioniere in die Alpen zurückgekehrt.
Zwischen Folk, Country und Reggae findet „Bayaman'Sissdem" den Raum, Söllners Gesang in rhythmische Bahnen zu lenken.
Söllners Blick aufs Leben ist unbestechlich, sein Bild von der Welt, in der er leben will, ist ein gerechtes und seine Wut auf die, die diese Welt und ihre Menschen zerstören wollen, kommt mit Urgewalt. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Hoffnung immer die größte Kraft in Söllners Liedern, ist Zärtlichkeit und Liebe immer stärker als die Wut oder die Verzweiflung.
Aber wehe denen,  die den Begriff von Freiheit missbrauchen oder Söllners ureigenste Freiheit beschneiden wollen,  seine Direktheit und Grobheit kann gnadenlos sein und seine Zielgenauigkeit bei der Ortung falscher Töne ist legendär.
Also haltet euch fest ihr Feingeister und Konflikt-Verweigerer, hier geht's zur Sache, in Söllners Sprache, die nicht wie ein zufälliger Dialekt aus ihm bricht, die nicht ein bisschen Bayern spielen will, hier lebt einer, in dem was und wie er es sagt, mit aller Kraft und mit unglaublichem Nachdruck.
Da jault er und flüstert - schreit und schimpft, spricht und erzählt, lacht und grinst. Eindringlich, genau, unerbittlich, schnell und rhythmisch.


Hans Söllner wurde am 24.12.1955 in Bad Reichenhall geboren. Abgeschlossene Lehre als Koch und Automechaniker. Stand 1979 das erste Mal auf einer Bühne und ist seitdem als Songwriter und Musiker unterwegs.



“Wir haben keinen Besseren als diesen kiffenden, fluchenden, Staat, Kirche und Religion und den gehobenen Geschmack beleidigenden und dann auch noch das Hochdeutsche weiträumig umfahrenden Rastafari. Habe die Ehre, Herr Söllner.”  Süddeutsche Zeitung

„..Bayerns grantigster Sohn ist irgendwie auch der romantischste. Elendig verliebt in die Freiheit, der alte Sturkopf."   Münchner Merkur


Dienstag, 5. Februar 2013

Neue CD bei TRIKONT: INTEGRIER MICH, BABY



Bernadette La Hengst hat endlich ein neues Album gemacht. Es ist das vierte. 4 Jahre nach „Machinette" und 2 Jahre nach dem Zukunft Album „Sisters & Brothers" (zusammen mit Knarf Rellöm und Guz) haut sie uns 14 neue smashing Pophits um die Ohren.
Und selten war La Hengsts Handschrift so ausgeprägt wie auf „Integrier mich Baby“ – trotz oder vielleicht wegen der vielen Gäste auf diesem Album. Da trifft beatender Elektrosoul auf Mariachi-Chansons in lässiger Cumbia-Disco. Auch diesmal hat LaHengst selbst produziert, unterstützt von Olifr M. Guz (Aeronauten) und Peta Devlin (Ex-Die Braut haut ins Auge). Alte Bekannte wie Rocko Schamoni, die Aeronauten-Bläser, Knarf Rellöm, aber auch internationale Gastsängerinnen wie Nathalie Sturlèse oder Rosmery Schoemborn und die Schauspielerinnen Claudia Wiedemer, Bettina Grahs und Marie Löcker sind mit dabei – sie alle sind Teil einer großen Bewegungsmaschine die Bernadette la Hengst immer wieder und immer noch unermüdlich am Laufen hält.
Einige der Songs sind in unterschiedlichen  Theaterproduktionen entstanden: der tanzbare Titelsong Integrier mich, Baby  stammt aus dem gleichnamigen Stück, aufgeführt am Thalia Theater Hamburg. Oder die postfeministische Hymne "Ich bin drüber weg", die sie für „Planet der Frauen“ im Theater Freiburg geschrieben hat.
Auf „Integrier mich, Baby“ breitet La Hengst die Arme aus und dreht einfach mal die Hierarchien um: Wer integriert hier eigentlich wen? Und wohin? Und das Alles bitte nicht in trockenen Integrationstüchern sondern zu verschwitzter Love-Disko. Love und politics. Das geht bei der Agitations-Chanteuse Bernadette La Hengst bekanntermaßen immer schon Hand in Hand.
"Bist du im Politischen auch privat?", eine von vielen Fragen im ausufernden Opener "Deine eigene Art" und schon dreht sich die alte Forderung nach dem politischen im privaten einfach mal um.
Oder Grundeinkommen Liebe", das wundervolle Burt Bacharach-eske Duett mit Rocko Schamoni, transformiert von einem Liebeslied zu einem politisch-utopischen Chanson, und mit dem leichtfüßig tänzelnden Liebe im öffentlichen Raum könnte sich Bernadette glatt mit den ukrainischen feministischen barbusigen Femen-Aktivistinnen verschwestern.

Von Transformacion als Elektro-Cumbia über das Haus im Ozean in melancholischer Dubdisco bis zum
Bernadette La Hengst
beat-rockenden Rolling Role Models schüttelt La Hengst alle nationalen und geschlechtlichen Identitäten durcheinander, um sie tanzend neu zusammen zu setzen.
Kongenial visuell umgesetzt wurde dieses Spiel mit Identitäten von Volker März, dem bildhauenden Performance-Künstler aus Berlin, der Bernadette als erleuchtete Lampenfigur auf afrikanischen Füßen mit europäischen Sternen erstrahlen lässt.

PRESSE
„..Klar, wütend, sentimental, gebrochen, durchgedreht, humorvoll und subversiv - und dazu ein Bier." Arte

„..LaHengst ist eine Liedkünstlerin ähnlichen Formats wie Hildegard Knef: nicht an ein spezielles Genre gebunden, stets im Wandel und doch sofort wiedererkennbar."
Der Standard-Wien

Mittwoch, 23. Januar 2013

Neues bei Trikont (Our own Voice): SCHWARZ GOLD BLAU von Textor


TEXTOR
Schwarz Gold Blau
Trikont 2012, als LP und als CD


Textor, bekannt als ein Teil der Kinderzimmer Productions, war immer schon mehr als das. Vor allem musikalisch hat er stets weiter gedacht. Das beweist er jetzt mit „Schwarz Gold Blau", einer ungewöhnlichen Platte von ungewöhnlichen Musikern über einen ungewöhnlichen Protagonisten. Alles klingt nach Rückwärts- oder Parallelspielen, aber versetzt, vieles passt gar nicht zusammen. Was Textor aus seiner Zeit als Rapper mitgebracht hat, ist dieses ungeheure Talent für Sprache und die Gabe, durch Geschichten eine Welt entstehen zu lassen. Ein Reim muss sich nicht nur reimen, er muss einen Klang haben. Eine Geschichte erzählt sich nicht nur über den Inhalt, sondern auch über die Form, und diese Geschichte ist eine, die uns allen wohlbekannt ist, es aber auch wert ist, neu erzählt zu werden.
 

„... Diesmal wollte ich mir ruhig anschauen, was mir beigebracht wurde, also auch sehen, was ist und nicht nur das, was sein sollte, ich wollte sortieren, was bleiben darf und was gehen muss ..." Textor
 

Da steht der junge Mann in der Großraumdiskothek in der Nähe einer süddeutschen Kleinstadt. Nachdem er den Samstagnachmittag mit Kiffen, Playstation spielen und Vorglühen verbracht hat, lässt er den Samstagabend vergehen, indem er weiter Alkoholabusus betreibt, mit seinen Kumpeln dummes Zeug redet und auf die Ärsche der Frauen, die sich vor ihm bewegen, starrt. Er wirkt wie ein Klischee. Wenn da nur nicht dieser Klang wäre: Dieses tiefe Grummeln eines Kontrabasses, das nach anderthalb Minuten einsetzt, will nicht so recht passen. Es deutet schon das drohende Gewitter an, das über unseren jungen Helden hereinbrechen wird.

„... da gibt es ein kurzes Zeitfenster in den 20ern und 30ern, urbane Musik auf Deutsch von hauptsächlich jüdischen Künstlern, in der eine Nähe zwischen klassischer Musik und Pop der Zeit sichtbar wird, die es so nicht mehr gibt ... " Textor
 

Textor erzählt, nein, singt und rappt auf „Schwarz Gold Blau" in elf Stücken liebevoll die lückenhafte Biografie des jungen Manns aus dem Opener „Lift off". Dazu spielt Rüdiger Kurz' Ensemble Akkordsport auf: zwei Geigen, ein Cello, ein Kontrabass, ein Klavier, eine Gitarre. Kein Schlagzeug, denn den rhythmischen Zug kann man auch mit anderen Mitteln erreichen, durch die alte, schlagzeuglose Rhythmus-Section aus den 40ern. Hier und da wird ein elektrischer Bass gesetzt, ersetzt ein Rhodes das Piano, ergänzen ein paar elektronische Sampeleien den Klang, und wofür das alles? Um nichts weniger als ein Leben und eine Reise und ein Land zu erschaffen.
Genauer gesagt Westdeutschland, mit dem Gefühl, dass Helmut Kohl einem auf der Brust sitzt und Dieter Thomas Heck dieses bizarre Erlebnis moderiert, aber mit Trio und Kraftwerk im Ohr, die Kompositionen von Werner Heymann und Mischa Spoliansky spielen, während man in seinem Poesiealbum die Einträge von Marlene Dietrich und Hildegard Knef anstaunt. So laufen auch die musikalischen und textlichen Zitate durch die Lieder, Alles, was einem lieb oder verhasst oder beides ist erkennt man im korrekten Moment wieder: In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine, was hat Dich bloß so ruiniert. Heiter Skelter, Kreuzberger Nächte, Der wilde wilde Westen, der gleich hinter Hamburg anfängt, und zwar genau im Wagen vor mir. Rata rata ratatatata.


„... Es ist wohl kein Zufall, dass der erste Song an dem ich gearbeitet habe „Fahr mich nach Hause" war, denn die erste große Frage ist: Wo und wie ist zu Hause?" Textor

Denn hier sind wir auch ständig auf der Reise - A7 und B19 als Bezugsstrecken durch West-D - von Berlin über Hamburg nach Neu Ulm. Der Weg weg beschreibt auch den Weg dorthin, und dann lässt „Neu Ulm", diese vierminütige rhythmisierte, gereimte Aufzählung all der deutschen Kleinstädte, in denen man gerade nicht ist, Autobahnen vor dem geistigen Auge entstehen und erinnert an Orte, die es nur in den Verkehrsnachrichten gibt - die Walldorfs, Wieslochs, Rauenbergs des Landes, in denen noch nie ein Mensch gewesen ist.
 

Außer eben unser Freund aus der Großraumdiskothek, der ja nun doch irgendwo sein Leben bestreiten muss. Wir treffen ihn (oder jemand, der er sein könnte) immer wieder in verschiedenen Zuständen, wir rauchen mit ihm sonntagnachmittags die ersten Kippen auf dem Parkplatz „Vorm Schleckermarkt" oder stehen in dieser schrecklichen Disko und wissen nicht wohin vor lauter peinlicher Berührtheit. Mal spielt die Musik voller Streicher ganz exakt am Kitsch vorbei. Dann wieder gibt es zurückgenommene Arrangements, die sich ganz dem melancholischen Text unterordnen, oder fröhlich hüpfende Melodien, die positive Empfindungen erzwingen. Denn letztlich, so viel sei schon verraten, geht ja alles gut aus.
 

„... ich wollte mich dem Eckigen, Kühlen, Verkopften, Sehnsuchtsvollen und Wehmütigen trotz allem nähern, anerkennen, was ich mir nicht aussuchen konnte und respektieren, wofür ich mich entschieden habe ... " Textor

Die elf Stücke von „Schwarz Gold Blau" sind irgendwo zwischen dem deutschen Lied und dem amerikanischen Song angesiedelt. Das erklärt auch die Instrumentierung: Das Tanzorchester muss anders als normal sein, weil es normal nicht gibt - schon gar nicht im Leben des jungen Mannes. Textor beherrscht die Kunst, Geschichten zu erzählen, die wir alle kennen. Er macht liebevoll das sichtbar, was wir eigentlich alle hinter dem Klischee entdecken könnten, wenn wir nur einmal hinsehen würden. In diesen elf Liedersongs entsteht ein Kaleidophon, in dem statt bunten Glasscherben die Musik, Melodie, Rhythmus und Text sich verschiebend blitzen, die sich zu einem fragmentarischen, gebrochenen Ganzen zusammensetzen. Jemand singt „Ich" für Dich, nennt einen Namen, und es fühlt sich wahr und gut und schön an.

 
„... so akustisch, so trocken, so unsentimental wie möglich. Genau wie die Geschichte, die das Album erzählen soll."
Textor

Sonntag, 13. Januar 2013

Neue CD: LOSS MAS BLEIBM von NEIGUNGSGRUPPE. SEX GEWALT UND GUTE LAUNE (Trikont, Our Own Voice)

„Sososo,  die FM4-Herren sind nicht ausgelastet,  nehmen in den Kaffeepausen eine Hommage an das Wienerlied auf und weinen sich gegenseitig die Rockzipfel  feucht" schrieb vor langer Zeit The Gap aus Wien. 
Und die Herren Moderatoren von FM4 sind immer noch: David Pfister, Fritz Ostermayer, Robert Zikmund, Christian Fuchs, und zusammen sind sie wie immer die NEIGUNGSGRUPPE.

SEX GEWALT UND GUTE  LAUNE und ihr Album „Loss mas bleibm" ... Dieses Album ist ihr letztes, denn sie lösen sich auf.

Die Gruppe über sich selbst:
-- Wir sind nicht die ersten, die das zur Ikone gewordene Cover des letzten Beatles-Albums „Let It Be" covern. Das slowenische Künstler/Musiker-Kollektiv Laibach drehte bereits 1988 nicht nur die Hülle, sondern auch die Songs dieser LP durch ihren dekonstruktivistischen Fleischwolf. Eine herrlich sinnlose Großtat! Aber danach machte die Band trotz Einladung des Albumtitels, es nun gut sein zu lassen, einfach weiter. Inkonsequent, wie wir finden. Oder konnten Laibach nur besser Englisch als wir?

Wir, die Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune, schummeln uns jedenfalls gern über die korrekte Übersetzung hinweg („Lass es geschehen" erscheint uns doch zu gottergeben) und verbiegen lieber das Englische ein letztes Mal Wienerische: „Loss mas bleibm", auf gut Hochdeutsch „Lassen wir es bleiben". Or in English please: „Let's quit" - was ja auch der passendere Abschiedstitel für die danach getrennte Wege gehenden Beatles gewesen wäre.

Doch bevor wir es als Neigungsgruppe nun tatsächlich bleiben lassen, wollten wir zum Grand Finale noch einmal gründlich klotzen (genug gekleckert)! Z.B. mit einem Genie von Produzenten, der unsere Stärken und Schwächen bereits nach dem ersten Glas Wein in seinem idyllischen Studio im steirischen Niemandsland besser kannte als wir selbst. Bernd Heinrauch ist sein Name, und er sei gepriesen!
Z.B. mit befreundeten Gastmusikerinnen wie Soap&Skin, Oliver Welter (Naked Lunch), Rainer Binder-Krieglstein, Dorit Chrysler oder The Striggles, auf deren Schultern sitzen zu dürfen auch uns ein wenig zur Größe gereicht. Gepriesen auch sie!

Klotzen auch dadurch, dass wir am Ende wirklich all das rauslassen, was wir einander aus gruppendynamischer Rücksicht bisher nicht zuzumuten wagten: Ein Nirvana-Song hätte auf unseren ersten beiden Alben wahrscheinlich keine Mehrheit gefunden. Und das nun vollkommen schutzlose Nachaußenkehren des Innersten in so manchem Lied brauchte scheint's auch den nötigen Anlauf, um sich nun gar nix mehr zu scheißen, in Würde, hoffentlich.
14 Songs, davon die Hälfte von uns selbst - für einen als Coverband gegründeten Haufen halten sich am Ende Angeeignetes und Eigenes schön die Waage. Unausgewogen hingegen bleibt bis zum Schluss die Farbpalette unserer Lieder: So richtig bunt wird's nimmer. Wir haben uns auf dunkelgrau bis tiefschwarz eingeschossen, weil man mit solchen Schattierungen in dieser Welt halt nie ganz falsch liegt. Das wussten schon die von uns verehrten und darum gecoverten Herrn Cash und Cave. Weiters in unserem Liebesradar diesmal: Lana del Rey, Neutral Milk Hotel, Velvet Underground, Ludwig Hirsch und der große Regisseur Sam Peckinpah, dem wir ein mexikanisches Ständchen ins Grab nachsingen.

Ah ja - weil wir uns in Bayern immer schon am besten verstanden fühlten:
„Die Leut richten sich's ein, als ob sie nicht mehr weg wollten von dieser Welt. "
Sepp Bierbichler in Werner Herzogs/Herbert Achternbuschs „Herz aus Glas".


Als bald gewesene Band unterschreiben wir das nur zu gern. Bittschön, dankschön.
Fritz Ostermayer. David Pfister. Robert Zikmund. Christian Fuchs. --

Pressestimmen:
„Selten wurden Alkoholismus,   Einsamkeit, Agonie und Verlierertum so leidenschaftlich und zugleich trashig dargeboten.  Lässt nicht nur jedes Wiener Herz schwelgen." Der Standard-Wien

„Gefühlig,  wehmütig, wehleidig,  aggressiv,  nur im Suff zu ertragen und gerade darum eine unverzichtbare Katastrophe." Abendzeitung München

„..und jetzt verreckt mein CD-Player,  geht's doch alle scheißn. Ich muss ins Bett. Fünf Sterne und aus." Musikexpress

„Der Herrgott is a Autobus, der bringt di überall hin", heißt es im Calypso-Schuhplattler für Werner Schwab. Herrlich."
3Sat


Hörproben bei YouTube

Booking:  schürli@easylistening.at

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Buch und CD: SOULFOOD von Sven „Katmando" Christ

SOULFOOD
Food & Music. Fat & Yummi.

Real African American Cooking.
OUR OWN VOICE  TRIKONT

Buch & CD
By Sven „Katmando" Christ


Tracklisting CD - Ansprechende Musik, die Spaß macht, und keine Garantie mehr für gute Cholesterin-, Trigylcerid- und Leberwerte:

Bo Diddley/Raynel Wynglas/Jr.Walker&The All Starts/Chuck Womack&The Sweet Souls/Willie Bobo/The Poets Of Rhythm/RZA/Southside Revue/Rufus Thomas/The Watts 103rd Street Rhythm Band/Andre Williams/Wendy Rene/Oscar Brown Jr./Red Rodney Sextet/Goodie MoB/Hugh Brodle/Dr.John/The Carter Brothers.


Soulfood, ein strapazierter Begriff, seit die Kochwelle über uns schwappt - plötzlich soll jedes Rezept die Seele berühren. Schon lange vorher aber wusste man in den Südstaaten von Amerika, wie Essen schmeckt, das Soul hat. Die Nachfahren der Sklaven hatten gelernt mit dem,  was zur Verfügung stand, ein Sonntagsmahl zu bereiten. Verwegener und interessanter wurde dieses  Essen noch durch die Einflüsse der afrikanischen  und kreolischen Küche. In der amerikanischen Küche sind saftige Rippchen, würziges Jerk Rub und all die anderen Leckereien längst zuhause und erobern von dort die Welt. Und nicht wenige große Köche und Köchinnen zelebrieren diese deftigen und würzigen Gerichte als etwas, was zwar nicht schlank, aber satt und zufrieden macht.

Das Soulfood-Buch und die dazu gehörende CD stellen den Missing Link zwischen der Musik und dem Festessen her, erklären ein Lebensgefühl voller Stolz und Vitalität, trotz Armut und Unterdrückung.

Der Autor, DJ und Koch Sven „Katmando" Christ sammelt seit 15 Jahren Rezepte, Stories und Musik zu diesem Thema, suchte alternative Zutaten und Zubereitungsarten, um Soulfood einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Auf seinen Reisen in die USA und die Karibik interviewte er die Mütter, Tanten und Großmütter seiner Freunde, um an Familienrezepte und geheime Zutaten zu kommen. Jamaikanische Familien, Soul-Sänger und HipHop-Stars waren bei ihm zu Gast, und oft führte ein spezielles Essen zu einer weiteren Story. Es ist das gewisse Etwas im Soulfood, das direkt ins Herz und auf die Hüften geht.

„Oh my god,   this  reminds me of home."
Sharon Jones (sharon jones and the Dap Kings)
 

„Can I get a doggy Bag?"
Questlove (from the Roots)


„THAT is some tasty Chicken"
DJS 's Kon and Amir (BBE Records)


„Yo Kat,  make sure we eat next time I'm in europe,  I mean,  you cook."
Masta Ace (Juice Crew,   coJd ChiHin")

Mittwoch, 27. Juni 2012

Neues von TRIKONT (Our own voice - Stimmen Bayerns): DER RAUSCH

Nach den beiden 2011 erschienenen CDs "Die Liebe" und "Der Tod" in der Reihe "Stimmen Bayerns" folgt nun die dritte:
"Der Rausch"


Eine einzigartige Enzyklopädie der bayerischen Seele. Gedichte, Kurzgeschichten, Essays, Musik, Songs und Sketche, Radiofeatures, Soundcollagen, Film-Tonspuren und 0-Töne.
Herausgeber sind Eva Mair-Holmes, Andreas Koll und Achim Bergmann.
Wir wachsen auf und werden alt und ständig spricht jemand zu uns und wir sprechen mit anderen. Der Klang der Sprache vermittelt uns wie wenig sonst Vertrautheit, Beständigkeit und Stabilität. Nicht nur im Privaten findet Sprache ihren Ausdruck, es gibt quasi noch ein Allgemeingut an Stimmen. Stimmen aus dem Radio, die uns in Vergangenes zurückkatapultieren oder uns Neues zeigen: den Kommissar im Fernsehen, den Moderator unserer Lieblingssendung, den Kasper! Auf der Kinder-Kassette von vor vielen Jahren, den Volksschauspieler mit seiner unverwechselbaren Klangfärbung, das rollende r der Nachrichtensprecherin aus einer Zeit, in der es nur ein Fernsehprogramm gab usw. usw.
Stimmen die fast jeder kennt, die das Zuhause aller sind und eine Verbindung herstellen zwischen uns und den anderen. Sie stehen für den Klang Bayerns, sie sind ihr populärster Ausdruck. Generationen sind mit diesen Stimmen groß geworden - sie beinhalten Klischees und Abgrund, Verschrobenheit und Sentimentalität.
Diese Stimmen und der Klang ihrer Sprache verkörpern gleichsam die »bayerische Übereinkunft«, sie sind das »Einheimischsein« jedes einzelnen. Dieses Gefühl an einem Ort daheim, also »einheimisch« zu sein, wird sicher unterschiedlich wahrgenommen - aber jeder, der länger an einem Platz lebt, der seine Aufmerksamkeit und sein Interesse einer Gegend widmet, wird wissen, was dieser Begriff bedeutet und was wir damit meinen.
Unsere "Stimmen Bayerns" können deshalb auch ohne Dialekt sprechen und trotzdem mit dem Lebensgefühl einer Gegend verbunden sein. Das Sprechen wird in dieser Sammlung nicht nur als Transportmittel von Inhalten benutzt, es geht um den Sound von Sprache und um die schiere Freude am Lebendigsein, (selbst wenn man dem Tod ins Auge sieht). Es geht um Rhythmus und Melodien des Denkens, in denen gemeinsame und individuelle Erfahrungen zusammenfließen und plötzlich von allen erkannt und verstanden werden können.

»Ich möcht mich mal richtig in der Sprache darenna.« Herbert
Achternbusch
»Im Grunde besitze ich nur meinen Geburtsort und bin besessen von seiner Sprache.« ross MacDonald
»Eine Sprache vorstellen heißt, sich eine Lebensform vorstellen.« Ludwig Wittgenstein

Weitere CDs in dieser Reihe werden unter anderem sein:

"Die Freiheit." "Der Irrsinn." "Mord und Totschlag."

PRESSESTIMMEN
„..ein außergewöhnliches akustisches Projekt, das das Münchner Label da begonnen hat. In Planung sind bereits weitere, verheißungsvoll klingende Zusammenstellungen zu den Themen Rausch, Freiheit, Verbrechen, Hass, Betrug sowie Mord und Totschlag. Nun ist das bajuwarische Sonderbewusstsein von jeher beliebter Gegenstand ethnologischer Untersuchungen. Wohlstand, Stolz und Lebensart eines - das bisserl Barockbrimborium einmal beiseitegelassen - jahrhundertelang ja nicht sonderliche produktiven Völkchens irritieren das ahnungslose, sich ständig irgendwie vergeblich krummlegende Nordlicht immer wieder. Wie machen die das da nur im Süden? So fragt der neidische Saupreiß. Ist es die katholische Akzeptanz des üblichen existenzieilen Dramas, wodurch immerhin der ganze undramatische Rest wiederum lebenswert wird, wohingegen der uneinsichtige Protestant - du Rindviech, du depperts - das Drama durch unermüdliche Rackerei gänzlich und total verschwinden lassen möchte? Bekanntlich ist das die große Illusion innerweltlicher Askese, wie auch immer: Warum Liebe wehtut und dennoch süchtig macht, erfahren wir hier von den bayerischen Größen Albert Ostermaier, Josef Bierbichler und Franz Xaver Kroetz; wir hören Martina Gedeck Ödön von Horvath lesen und Gustl Bayrhammer Ludwig Thoma... Die Liebe wird ebenso wenig neu erfunden wie das bayerische Rätsel definitiv gelöst. Wer jedoch in den Seelenhaushalt jener Weltgegend hineinhorchen möchte, der kommt an dieser intelligenten wie amüsanten, naturgemäß exzessiven Sammlung nicht vorbei - getreu dem Motto „Imog di scho". Oder, um mit Marcus H. Rosenmüller zu singen: „schalalala, ist die Liebe nicht schön." DIE ZEIT

Sonntag, 6. Mai 2012

Neue CD von ZWIRBELDIRN bei TRIKONT - Our Own Voice (die Stimme Bayerns): SCHEIBE EINS


ZWIRBELDIRN
Scheibe Eins
München, November 2011, TRIKONT

Was verbirgt sich hinter diesem geheimnisvollen Namen? Eine Dirn aus den Bergen, die zwirbelt und dabei singt? Das schon mal, aber es sind drei Frauen, drei Stimmen, drei Geigen und ein Herr am Kontrabass. ZWIRBELDIRN ist Geigengroove mit Dreigesang.

Die Entstehung von Zwirbeldirn geht auf das gemeinsame und der Überlieferung nach auch erfolgreiche Ansingen gegen einen Wolkenbruch zurück. Dieses Verfahren braucht kräftige Stimmen, laute Geigen und einen rhythmischen Kontrabass. Wenn noch ein urgewaltiger Charme, eine gute Prise bröseltrockener Humor und ein großes Quantum an Können dazukommen, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. 


Denn auch wenn Maria Hafner, Evi Keglmaier, Beatrix Klöckner und Simon Ackermann sich quer durch fast alle Genres spielen und singen - sie verleihen eigenen und geliehenen Nummern immer die Schubkraft eines Wolkenbruchtages. Da werden auch die Songs der Jacob Sisters zu wirtshauserprobten Liedern und auf alle Fälle regenfest. Manchen Anhängern des Gesangs wärs ja sogar wichtiger, es würde Bier regnen ... 

Sei's drum, ob Balladen und Couplets, Jodler, niederbayerische Arien, Fern-Nah-Östliches, Südamerikanisches, Zwiefaches oder „wos Schnölls!" (was Schnelles) - Zwirbeldirn können wie ein "beschleunigter, morbider Niederbayernkrimi" (trikont) klingen, wie ein schöner Sommertag unter weiß-blauem Himmel oder eben wie nach einem verregneten Sonntag mit aufreißendem Himmel im Bayerischen Wald.

Die Drei brauchen keine hochgeschnürten Dirndlbalkone und der Mann am Kontrabass auch keine Lederhose: Zwirbeldirn stehen auf der Bühne und wirken, wie sie eben sind.
Nach jenem ersten feuchtfröhlichen Treffen der Band beim Steirischen Geigentag 2007 spielten sie kreuz und quer durch Bayern und andere Gefilde - in Wirtshäusern, auf Festivals, in Clubs und auf Gartenfesten. 2008, nur ein Jahr später, gewann die Band den Fraunhofer Volksmusikpreis, weil sie „..am musikalisch interessantesten und charmantesten waren." 
Also, hinein ins Musikabenteuer ...

„... wahre Individualisten, zu denen das Etikett alternativ hervorragend passt." Süddeutsche Zeitung
„Zwirbeldirn sind der höchst unterhaltsame Beweis, dass die Tradition der Volkssänger fortbesteht und dass sie gerade Blutauffrischung bekommt." Münchner Merkur

www.Zwirbeldirn.de
www.trikont.de

Samstag, 21. April 2012

Neue CD von TRIKONT (Die Stimme Bayerns): Woo Hah Marienkäfer


LABRASSBANDA  feat. BUSTA  RHYMES
Woo Hah Marienkäfer NEU!
Remix by „Maximi"
12" VINYL Maxi

Aus dem Musikverlag mit dem eigenwilligen Bayernprogramm neu eine Maxisingle von LaBrassBanda, die schon durch auffällige  Blechbesetzung und lärmendes Toben im Fernsehen auf sich aufmerksam machten. Es handelt sich hier um eine limitierte Auflage mit kostenlosem Download-Code.

Auf Seite A:  LaBrassBanda feat.  Busta Rhymes - Woo Hah Marienkäfer / Remix by „Maximi".

Auf B: LaBrassBanda - Marienkäfer / Album Version & Remix instrumental.

Mundwerk-Crew,  die Hip-Hop-Formation vom Chiemsee, bestehend aus den beiden Frontmännern und MCs Touzev und Sebaino, sowie DJ und Beatproduzent Maximi  bezeichnen ihre Remixes als einen gesunden Mix aus HipHop, Funk, Reggae und experimentellen Elementen.



Zu LaBrassBanda nur soviel:  Das Quintett mit Trompete, Posaune, Tuba, Bass und Schlagzeug hat sich seinen Kultstatus in kürzester Zeit erspielt und das mit Brass Pop auf Bayrisch.
LaBrassBanda haben die großen Popstar-Posen nicht nötig, um Tausende einfach umzublasen mit ihrer Einzigartigkeit. Der Song „Marienkäfer" ist von der ersten CD „habediehre". Busta Rhymes soll übrigens sehr begeistert gewesen sein von diesem Remix. Alles klar? 


HÖRPROBE:
Woo Hah
Intermailand

Autobahn
Bayrischer Techno