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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Film - Heute Abend in München: STALKER von Andrej Tarkovsky

Andrej Tarkovsky: "Stalker" (1979), 163 min

Mittwoch, 26.12, 20 Uhr
Mit „Stalker“ präsentiert uns der russische Regisseur Andrej Tarkovsky ein rätselhaftes Meisterwerk der Science–Fiction: Am Rande einer unbekannten Stadt existiert „die Zone“ - ein postapokalyptisches Niemandsland, in das der „Stalker“ zwei Gestalten einschleusen soll. Der Legende nach gibt es dort einen Ort, an dem die sehnlichsten Wünsche in Erfüllung gehen ...

Karten
5 €/ 6 € (bei Überlänge)
erhältlich an der Kasse im Werkstattkino
www.werkstattkino.de

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Ausgewählte Filme in München im Werkstattkino (Übersicht)

Filmreihe zur Ausstellung „ECM – Eine kulturelle Archäologie“


Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich die Musik von ECM (Edition of Contemporary Music) zu einer eindrucksvollen Ressource für zeitgenössische Filme etabliert. Manfred Eicher, Gründer von ECM, hat sich intensiv mit Film auseinandergesetzt und mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard und Theo Angelopoulos zusammengearbeitet.
Die zwölf Filme, die im Münchner Werkstattkino präsentiert werden, stammen von Filmemachern, die Manfred Eicher in seinen frühen Jahren inspiriert und sein Verständnis von Musikproduktion geprägt haben. Gezeigt werden Werke von Ingmar Bergman, Jean-Luc Godard, Robert Bresson, Andrej Tarkovsky und Theo Angelopoulos, ebenso wie Filme mit Musik von ECM-Künstlern.
"Nouvelle Vague" markierte den Beginn der künstlerischen Zusammenarbeit zwischen Jean-Luc Godard und Manfred Eicher und enthält Musik von Dino Saluzzi, David Darling, Meredith Monk sowie Hindemith-Interpretationen von Kim Kashkashian. In Gus van Sants "Gerry" bestimmt Arvo Pärts Musik das emotionale Klima und Michael Manns "The Insider" setzt Pärts "Litany" und Jan Garbarek "Rites" auf kraftvolle und bewegende Art und Weise ein. Die Filmreihe endet mit "Holozän", bei dem Manfred Eicher zusammen mit Heinz Bütler Regie führte. Der Film basiert auf der Novelle "Der Mensch erscheint im Holozän" von Max Frisch und enthält Musik von Johann Sebastian Bach, Béla Bartók, Dmitri Schostakowitsch, Paul Hindemith, Keith Jarrett und Jan Garbarek. 




→ Theo Angelopoulos: "Der Bienenzüchter", Dienstag, 25.12, 17.30 Uhr 
→ Theo Angelopoulos: "Landschaft im Nebel", Dienstag, 25.12, 20 Uhr
→ Andrej Tarkovsky: "Stalker", Mittwoch, 26.12, 20 Uhr
→ Theodor Kotulla: "Zum Beispiel Bresson" und Robert Bresson: "Mouchette", Sonntag, 13.01, 18 Uhr
→ Gus van Sant: "Gerry", Sonntag, 03.02, 16 Uhr 
→ Michael Mann: "The Insider", Sonntag, 03.02, 18 Uhr
→ Andrey Zvyagintsev: "The Return", Sonntag, 10.02, 16 Uhr
→ Heinz Bütler/Manfred Eicher: "Holozän", Sonntag, 10.02, 18 Uhr

Filmreihe im Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9,
 Karten
5 € / 6 € (bei Überlänge)
erhältlich an der Kasse im Werkstattkino
www.werkstattkino.de

Montag, 8. Oktober 2012

13.10.: Arvo Pärt im Herkulessaal, München

Arvo Pärt (c) ecm



















In Anwesenheit von Arvo Pärt werden am 13. Oktober 2012 im Herkulessaal der Residenz in München neue Werke des Komponisten ihre deutsche Erstaufführung erleben. Dazu gehören vor allem Werke in der von Pärt autorisierten Originalbesetzung, wie sie auch auf seiner zeitgleich bei ECM erscheinenden CD "Adam's Lament" vertreten sind: mit dem Lettischen Rundfunkchor, Vox Clamantis und der Sinfonietta Riga unter Leitung von Tõnu Kaljuste.

Einen Schwerpunkt bildet dabei die Titelkomposition der CD „Adam’s Lament“ für Chor und Streichorchester aus dem Jahr 2009. Ferner werden das "Wallfahrtslied", "Salve Regina", "Trisagion", "Alleluia-Tropus", "Da Pacem Domine" und "Zwei Wiegenlieder" aufgeführt.

„Adam’s Lament“ basiert auf Schriften des Mönchs Starez Silouan vom Berg Athos. Arvo Pärt, für den die Texte mit ihrer zentralen Botschaft von Liebe und Demut große poetisch-expressive Kraft besitzen, hat sich bei seiner Vertonung den Worten Silouans anvertraut, sie vollkommen verinnerlicht.

Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kunst ist Teil der Ausstellung „ECM: A Cultural Archeology“, die vom 23. November 2012 bis zum 10. Februar 2013 dort zu sehen sein wird. 


Samstag, 13. Oktober 2012, 20 Uhr, Herkulessaal der Residenz, München

Karten sind erhältlich unter MünchenTicket sowie SZ-Tickets

Mittwoch, 29. August 2012

Buchtipp: NUTELLA HAT LICHTSCHUTZFAKTOR 9,7 gesammelt von der Facebookgruppe "Unnützes Wissen"

Nutella hat Lichtschutzfaktor 9,7
Die volle Dosis unnützes Wissen
8,99 € (D), Broschur, 202 Seiten
riva Verlag, München 2011 
 
 
Bücher mit unnützem Wissen gibt es viele, doch keines, welches so eine Themenvielfalt bietet.
So erfährt man viel Kurioses und Spannendes. Viagra hält Schnittblumen länger frisch! Oder: Den Master of Desaster gibt es wirklich. Dabei handelt es sich um einen Studienabschluss, der in den Niederlanden im Bereich des Krisenmanagements gemacht werden kann. Unvorstellbar, aber war: Würde die Bevölkerung Chinas in einer Reihe an einem vorbeigehen, würde diese aufgrund der hohen Geburtenrate niemals enden. Allgemein bekannt ist sicherlich nicht jedem, dass rechtlich gesehen Feuerwehrmänner beim Überqueren einer roten Ampel während eines Einsatzes nicht versichert sind? Auch Geschichtliches wird im Buch nicht ausgelassen. Im Duden in der ehemaligen DDR war das Wort Freizeit nicht vorhanden. Tierisches erfährt man am Beispiel der Waldameise, die als einziges Tier selbst Haustiere (diverse Lausarten) hält. Und auch Menschliches, z.B. über die Liebe, die ein Jucken in der Nähe des Herzen ist, das man nicht kratzen kann.
Das Fazit: Unnützes Wissen ist nicht immer nutzlos, sondern bietet eine Menge neue Erkenntnisse. 

Die Autoren
Bekannt aus Facebook gehört „Unnützes Wissen“ mit 652.443 „gefällt mir“-Klicks zu einer der zwei größten deutschen Gruppen. Das Buch entstand auf Basis dieser Facebook-Gruppe. Täglich tragen zahlreiche Fans zahlreiche amüsante und teilweise absurde Fakten und Ereignisse zusammen und teilen sie mit anderen.

 

Freitag, 29. Juni 2012

Buchbesprechung. Wie man jede Lüge erkennt

Pamela Meyer
Wie man jede Lüge erkennt:
Zeichen verstehen, Täuschung durchschauen, Wahrheit ermitteln

München 2011, 280 Seiten, Broschur,
EUR 17,99, mvg Verlag


Ich weiß, dass du lügst!


Wir werden jeden Tag im Schnitt fast 200-mal belogen. Dennoch sind Menschen unglaublich schlecht darin, Lügen zu erkennen: Unsere Erfolgsquote liegt bei nur 52 %, also kaum besser, als wenn wir einfach eine Münze werfen würden. Mit diesem Buch können wir etwas dagegen tun: Durch die Verknüpfung von drei Disziplinen – Gesichtserkennungstraining, Befragungstraining und einer umfassenden Studie über Betrugstechniken – erhalten wir das umfassende und entscheidende Wissen, wie wir Lügen entlarven und die richtigen Informationen herauslesen können.
In diesem Buch dürfen Sie mal wieder Detektiv und Entlarver sein, nicht nur was die Körperhaltung angeht.

Mit Meyers BASIC-Methode lernen wir Schritt für Schritt, wie wir in Zukunft Lügner sofort identifizieren, und erhalten darüber hinaus erprobte Vorgehensweisen und Techniken, wie wir künftig zuverlässig die Wahrheit herausfinden können. Denn Hinweise auf Unwahrheiten und Betrügereien gibt es überall – wir müssen nur die Geheimsprache der Gesten, Gefühle und Schlüsselwörter verstehen.

Pamela Meyer ist die Gründerin von Simpatico Networks, einer der führenden Firmen, die soziale Netzwerke im Internet betreiben. Sie hat einen MBA in Harvard absolviert und ist zertifizierte Betrugssachverständige. Sie ist umfassend ausgebildet in Interview- und Befragungstechniken, der Interpretation von Mikroexpressionen des Gesichts und der Körpersprache sowie der Analyse von Aussagen und Verhalten. Für das Buch "Wie man jede Lüge erkennt" hat sie mehrere Jahre mit einem Forschungsteam zusammengearbeitet und eine umfassende Studie über Lügen und Betrug zusammengestellt.

LESEPROBE:
Steve Marks, ein Risikokapitalanleger aus Nord-Kalifornien, hatte ein gutes Gefühl, als er im Herbst 2005 das Büro des Geschäftsführers betrat. Er war zu Gast bei einer jungen, aufstrebenden Firma für Computeranimationen, um herauszufinden, ob es sich lohnen würde, in diese zu investieren. Sie schienen auf Anhieb gut zusammenzupassen. In der Firma, die in San Franciscos angesagtem Stadtteil South of Market gelegen war, traf er auf modebewusst gekleidete junge Animatoren, die eifrig an ihren Schreibtischen arbeiteten und mit energischen Schritten die lange, offene Bürofläche überquerten.
Marks war vom Enthusiasmus der Angestellten und der produktiven Atmosphäre des Ortes begeistert. Genau das war es, was ihm vorgeschwebt hatte. Ihm war bekannt, dass die Firma ihre Produktionskosten um 40 Prozent des branchenüblichen Durchschnitts gesenkt hatte. Ein Teil der Arbeit wurde nach Fernost ausgelagert, was ideale Voraussetzungen dafür schaffte, den Markt in ein paar Jahren zu beherrschen. Die Zahlen sahen gut aus – nun musste er sich nur noch vergewissern, dass der Geschäftsführer genügend Weitsicht besaß, um das Unternehmen zu einer sicheren und einträglichen Investition zu machen.
Der CEO verschwendete keine Zeit mit einer formalen Präsentation. Vielmehr führte er Marks durch die diversen Räumlichkeiten, wies auf verschiedene Aspekte der Arbeit hin und beantwortete Marks’ Fragen quasi im Vorbeigehen. Diesem fiel auf, dass er hastig sprach und manchmal einige Wörter durcheinander brachte, ansonsten aber wirkte er selbstbewusst und gefasst. Er war eindeutig stolz auf das, was seine Firma in so kurzer Zeit erreicht hatte, und Marks konnte sehen warum. Nach der Besichtigung bedankte er sich beim Geschäftsführer und ging zu den Aufzügen. Er war sich praktisch sicher, dass er mit guten Nachrichten ins Büro zurückkehren würde.
Auf seinem Weg zum Ausgang passierte er einen Schreibtisch, an dem eine ganz in Schwarz gekleidete junge Frau saß. Mit ihrer Lederweste und dem Nasenring wirkte sie auf ihn eher wie eine partyfreudige Nachtschwärmerin als eine gewissenhafte Büroangestellte – was aber auch nicht weiter ungewöhnlich war, denn schließlich handelte es sich um eine junge, unkonventionelle Firma.
Marks hielt inne und beobachtete die Frau, die angestrengt auf den Bildschirm starrte.
»Woran arbeiten Sie denn gerade?«, fragte er beiläufig.
Die junge Frau sah ihn an.
»Woran ich gerade arbeite? Ach, nur so eine Softwaregeschichte«, entgegnete sie.
Sie unterhielten sich eine Weile über unverfängliche Themen, bis Marks sich schließlich verabschiedete. Er hatte es sich anders überlegt. Er wusste, dass er nun doch nicht in die Firma investieren würde. Marks schritt geradewegs zurück ins Büro des Geschäftsführers, doch diesmal wollte er ihm einige völlig andere Fragen stellen. Es dauerte nicht lange, bis er die Gewissheit erlangt hatte, dass die junge Frau und viele der anderen »Firmenangestellten« in Wirklichkeit Schauspieler waren.Sie waren für Marks’ Besuch engagiert worden, um den Eindruck von Geschäftigkeit und florierendem Unternehmertum zu erzeugen – das Gegenteil von dem, was tatsächlich der Fall war: Tatsächlich stand die Firma kurz vor der Insolvenz. Marks war somit Zeuge geworden, wie die Schauspieler Honorare einstrichen, die eigentlich für ein Personal bestimmt waren, das gar nicht existierte. Mehr noch, er hatte es vermieden, eine überaus schlechte Investition zu tätigen.
Wie war ihm das gelungen? Bevor wir die Verhaltensweisen besprechen, die Ihnen helfen, Täuschungen zu entlarven (siehe hierzu die Kapitel drei, vier und fünf), sollten wir uns zunächst einen größeren Überblick über das Phänomen der Lüge und ihre verschiedenen Spielarten verschaffen.

Von Lügen umgeben
Steve Marks’ Geschichte ist nur ein schillerndes Beispiel für jene Art von Täuschungen, die uns tagtäglich begegnen. Nur allzu oft hören wir in den Medien von Menschen, deren Vertrauen missbraucht wurde – von einem unehrlichen Börsenmakler, Anlageberater, Angestellten oder von einem Vorstandsmitglied, das Informationen an die Presse durchsickern ließ, sowie von den fatalen Konsequenzen, die dieser Vertrauensbruch mit sich brachte. Und wenn Ihnen die Fülle an schlechten Nachrichten nicht ausreicht, um sich verwundert die Augen zu reiben und zu fragen: »Könnte mir das auch passieren?«, dann sollten Sie sich einmal die folgenden Statistiken vor Augen führen:
– Jeder vierte Amerikaner findet es legitim, seine Versicherungsgesellschaft zu belügen.(2)
– Ein Drittel aller Bewerbungsschreiben enthält vorsätzlich falsche Informationen.(3)
– Jeder fünfte Angestellte in den USA gibt an, ihm sei bewusst, dass am Arbeitsplatz betrügerische Machenschaften an der Tagesordnung sind. (4)
– Über 75 Prozent aller Lügen bleiben unerkannt. (5)
– Täuschungen und Betrügereien kosten die Geschäftswelt der Vereinigten Staaten jährlich 994 Milliarden US-Dollar – was in etwa 7 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts entspricht. (6)

Mittwoch, 27. Juni 2012

Neues von TRIKONT (Our own voice - Stimmen Bayerns): DER RAUSCH

Nach den beiden 2011 erschienenen CDs "Die Liebe" und "Der Tod" in der Reihe "Stimmen Bayerns" folgt nun die dritte:
"Der Rausch"


Eine einzigartige Enzyklopädie der bayerischen Seele. Gedichte, Kurzgeschichten, Essays, Musik, Songs und Sketche, Radiofeatures, Soundcollagen, Film-Tonspuren und 0-Töne.
Herausgeber sind Eva Mair-Holmes, Andreas Koll und Achim Bergmann.
Wir wachsen auf und werden alt und ständig spricht jemand zu uns und wir sprechen mit anderen. Der Klang der Sprache vermittelt uns wie wenig sonst Vertrautheit, Beständigkeit und Stabilität. Nicht nur im Privaten findet Sprache ihren Ausdruck, es gibt quasi noch ein Allgemeingut an Stimmen. Stimmen aus dem Radio, die uns in Vergangenes zurückkatapultieren oder uns Neues zeigen: den Kommissar im Fernsehen, den Moderator unserer Lieblingssendung, den Kasper! Auf der Kinder-Kassette von vor vielen Jahren, den Volksschauspieler mit seiner unverwechselbaren Klangfärbung, das rollende r der Nachrichtensprecherin aus einer Zeit, in der es nur ein Fernsehprogramm gab usw. usw.
Stimmen die fast jeder kennt, die das Zuhause aller sind und eine Verbindung herstellen zwischen uns und den anderen. Sie stehen für den Klang Bayerns, sie sind ihr populärster Ausdruck. Generationen sind mit diesen Stimmen groß geworden - sie beinhalten Klischees und Abgrund, Verschrobenheit und Sentimentalität.
Diese Stimmen und der Klang ihrer Sprache verkörpern gleichsam die »bayerische Übereinkunft«, sie sind das »Einheimischsein« jedes einzelnen. Dieses Gefühl an einem Ort daheim, also »einheimisch« zu sein, wird sicher unterschiedlich wahrgenommen - aber jeder, der länger an einem Platz lebt, der seine Aufmerksamkeit und sein Interesse einer Gegend widmet, wird wissen, was dieser Begriff bedeutet und was wir damit meinen.
Unsere "Stimmen Bayerns" können deshalb auch ohne Dialekt sprechen und trotzdem mit dem Lebensgefühl einer Gegend verbunden sein. Das Sprechen wird in dieser Sammlung nicht nur als Transportmittel von Inhalten benutzt, es geht um den Sound von Sprache und um die schiere Freude am Lebendigsein, (selbst wenn man dem Tod ins Auge sieht). Es geht um Rhythmus und Melodien des Denkens, in denen gemeinsame und individuelle Erfahrungen zusammenfließen und plötzlich von allen erkannt und verstanden werden können.

»Ich möcht mich mal richtig in der Sprache darenna.« Herbert
Achternbusch
»Im Grunde besitze ich nur meinen Geburtsort und bin besessen von seiner Sprache.« ross MacDonald
»Eine Sprache vorstellen heißt, sich eine Lebensform vorstellen.« Ludwig Wittgenstein

Weitere CDs in dieser Reihe werden unter anderem sein:

"Die Freiheit." "Der Irrsinn." "Mord und Totschlag."

PRESSESTIMMEN
„..ein außergewöhnliches akustisches Projekt, das das Münchner Label da begonnen hat. In Planung sind bereits weitere, verheißungsvoll klingende Zusammenstellungen zu den Themen Rausch, Freiheit, Verbrechen, Hass, Betrug sowie Mord und Totschlag. Nun ist das bajuwarische Sonderbewusstsein von jeher beliebter Gegenstand ethnologischer Untersuchungen. Wohlstand, Stolz und Lebensart eines - das bisserl Barockbrimborium einmal beiseitegelassen - jahrhundertelang ja nicht sonderliche produktiven Völkchens irritieren das ahnungslose, sich ständig irgendwie vergeblich krummlegende Nordlicht immer wieder. Wie machen die das da nur im Süden? So fragt der neidische Saupreiß. Ist es die katholische Akzeptanz des üblichen existenzieilen Dramas, wodurch immerhin der ganze undramatische Rest wiederum lebenswert wird, wohingegen der uneinsichtige Protestant - du Rindviech, du depperts - das Drama durch unermüdliche Rackerei gänzlich und total verschwinden lassen möchte? Bekanntlich ist das die große Illusion innerweltlicher Askese, wie auch immer: Warum Liebe wehtut und dennoch süchtig macht, erfahren wir hier von den bayerischen Größen Albert Ostermaier, Josef Bierbichler und Franz Xaver Kroetz; wir hören Martina Gedeck Ödön von Horvath lesen und Gustl Bayrhammer Ludwig Thoma... Die Liebe wird ebenso wenig neu erfunden wie das bayerische Rätsel definitiv gelöst. Wer jedoch in den Seelenhaushalt jener Weltgegend hineinhorchen möchte, der kommt an dieser intelligenten wie amüsanten, naturgemäß exzessiven Sammlung nicht vorbei - getreu dem Motto „Imog di scho". Oder, um mit Marcus H. Rosenmüller zu singen: „schalalala, ist die Liebe nicht schön." DIE ZEIT

Samstag, 12. Mai 2012

¡NEW AMICI!: Sinnvolles Sprachenspiel vor, während, nach dem Urlaub oder einfach so

¡New Amici! ist ein unterhaltsames Brettspiel über Sprache, Geographie und Kultur aus dem Hueber Verlag, München, das von jedem zwischen 8 und 98 gespielt werden kann. Eine Runde dauert 45 Minuten und kann von 1 bis 4 Spieler gespielt werden.

Ob in der Familie, mit Freunden oder im Unterricht mit Kindern oder Erwachsenen, ¡New Amici! ist für alle gleichermaßen geeignet.

Sie haben Spaß und lernen gleichzeitig gemeinsam mit anderen kinderleicht eine Fremdsprache. Das Spiel eignet sich für alle Sprachniveaus und wurde von Sprachschulen als geeignet getestet.

Die Regeln sind leicht. Jeder Spieler wählt sein eigenes Niveau:
Gelb für Anfänger
Orange für Fortgeschrittene
Rot für Profis

Jeder hat die gleichen Gewinnchancen unabhängig vom Spielniveau!
Es wird in beide Sprachrichtungen gespielt, denn ¡New Amici! ist zweisprachig angelegt und funktioniert deshalb in beide Richtungen.
So können deutsche Muttersprachler z. B. Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch ... lernen oder englische, französische, italienische, spanische ... Muttersprachler können Deutsch lernen. Die darunter gestellte Lautsprache erleichtert das Aussprechen der Wörter und Redewendungen, wobei die Lautschrift der deutschen Begriffe bisweilen von der deutschen Aussprache abdriftet oder nicht als ganz passende erkannt wird. Aber in der Fremdsprache stimmt es dann wieder ...

Die Standardausgabe ist für folgende Sprachen erhältlich:
Deutsch-Französisch / Französisch-Deutsch
Deutsch-Italienisch / Italienisch-Deutsch
Deutsch-Niederländisch / Niederländisch-Deutsch
Deutsch-Türkisch / Türkisch-Deutsch
Die Reise-Version und die Jubiläumsausgabe erhalten Sie in folgenden Sprachen:
Deutsch-Englisch / Englisch-Deutsch
Deutsch-Französisch / Französisch-Deutsch
Deutsch-Italienisch / Italienisch-Deutsch
Deutsch-Spanisch / Spanisch-Deutsch

Mittwoch, 14. März 2012

Buchbesprechung: Reich kann jeder


Anne Nürnberger
Jan Rentzow

Reich kann jeder
Unser Millionen-Abenteuer
München 2011, 288 Seiten, Taschenbuch, 
€ 9,99 [D], E-Book / Format: ePub (DRM-geschütztes E-Book), € 8,49 [D], Piper

Trailer zum Buch

Wer von den Reichen lernen will, muss zu ihnen hin, sich unter sie mischen, sie beobachten und sich möglichst viel von ihnen abgucken. Die Autoren kennen keine Reichen, sie haben ein bisschen Angst vor ihnen. Sie müssen ihre Ängste überwinden. Und zwar schnell. Sie müssen ihre Ansprüche hoch schrauben. Und zwar gründlich. Dieses Buch ist das aberwitzige Abenteuer von zweien, die auszogen, die Oberschicht zu erobern, und nicht glauben können, was ihnen da passiert. Eine große Satire darüber, wie nahe gut und böse beieinander liegen, und wie schwer es ist, beides auseinander zu halten. Der gelebte Erfolg.

Fazit: Einfach mal in die Welt der Reichen schlüpfen, nicht nur Kleider, Autos und passende Accessoires, auch mehr Charisma (durch Training), Reinleben in die Verschwendung, Prahlen, Scheinen, Flunkern, Vormachen und Akzeptiertwerden.
Geldgeschenke, Extras, Graitisaufenthalte..., es klappt, wenn man will.
Man kann sich nach oben bewegen mit viel Elan und Ausdauer, ein bisschen mitmischen ... Ob das Fundament dabei allerdings stimmt oder beim ersten Erdbeben einstürzt bleibt ganz offen. Aber sie waren mal dort... Wer länger liest wird dem krampfhaften Versuch, oben dabei sein zu wollen, auch schon mal leicht überdrüssig.

Mehr Informationen zum Buch auf: www.reichkannjeder.de



Anne Nürnberger, geboren 1967 in Hamburg, studierte Wirtschaft, Politik und Geschichte an der Aston University in Birmingham. Sie arbeitete in der Chefredaktion einer großen Zeitung und lebt heute mit ihren beiden Söhnen als freie Autorin in Berlin.

Jan Rentzow, geboren 1978 in Schwerin, arbeitete während seines Wirtschaftsstudiums in Berlin und Verona beim Fernsehen, und danach für verschiedene Medien des Springer-Verlages. Er lebt heute als freier Autor in Berlin.

Freitag, 11. November 2011

Buchpräsentation Philipp Lahm



Philipp Lahm präsentiert sein Buch
„Der feine Unterschied – Wie man heute Spitzenfußballer wird“

Mit Willy Astor (Moderation) und Überraschungsgästen

Dienstag, 29. November, 20 Uhr
Münchner Volkstheater
Briennerstr. 50, 80333 München
Eintritt: 14,- € (Kategorie 1) und 10,- € (Kategorie 2) 

(Bereits für den Septembertermin gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.)


Mittwoch, 13. April 2011

Gedicht für ihren Bruder Matthias (*1972 †2002 ), ausgesucht von Anke

IM KORN

Durch das Kornfeld hin
bin ich gegangen.
Wenn ich mich bückte,
rührten mir den Mund,
die Wangen,
die langen Halme.

Mohn und Kornraden waren
in dem Kornfeld drin,
hier und dort,
und Scharen
schwarzer Hummeln brummten
wie ein Schlafhorn,
fort und fort.

Beim Pfad im Kornfeld legte ich mich nieder:
Müde Glieder,
ruht euch aus!
Und das Horn der Hummeln tönte
schwer wie Traumgebraus,
und das Korn war um mich
wie ein goldnes Haus.

Georg Josef Britting (* 17. Februar 1891 in Regensburg; † 27. April 1964 in München) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, publizierte Gedichte, Feuilletons, Buch- und Schauspielrezensionen in den liberalen Regensburger Neuesten Nachrichten, schloss sich 1918 einem Arbeiter- und Soldatenrat an und wurde Schauspielrezensent der sozialdemokratischen Neuen Donau-Post (ab 1920 Volkswacht für Oberpfalz und Niederbayern). Zusammen mit dem Maler Josef Achmann (1885–1958) gab er "Die Sichel" heraus, eine Zeitschrift für Dichtung und Grafik. Seine Theaterstücke fanden dabei weniger Resonanz als seine Gedichte und Erzählungen. Zu seinem Münchner Freundeskreis zählten u.a. Eugen Roth. Britting förderte junge Autoren wie Cyrus Atabay, Heinz Piontek und Albert von Schirnding. 

Mittwoch, 2. Juni 2010

Buchbesprechung: Adam und Evelyn, München 2010

Ingo Schulze
Adam und Evelyn
Roman
320 Seiten, 9,95 €, dtv, München 2010

Beim Deutschen Taschenbuch Verlag ist gerade eine preiswerte und schmucke Fassung des 2008 beim Berlin Verlag erschienen Bestsellers von Ingo Schulze erschienen. Auf dem Cover eine passende Scène de l'amour namens "Dr. Demouchel" von Georg Baselitz, die schon auf der Hardcoverfassung des Berlin Verlages eingesetzt wurde.
Ingo Schulze schreibt schöne Geschichten aus dem Alltag, die immer ein bisschen knistern, ein bisschen wortkarg, aber immer vielsagend sind. Auch in diesem Roman, der im August 1989 bis zum Mauerfall im November spielt, Reiseströme in die CSSR und nach Ungarn, Wartende, auf Freiheit Spekulierende, die Öffnung der Grenzen in Ungarn Richtung Westen und schließlich die Leipziger sanfte Revolution, die die ganze DDR erfasste, der Fall der Mauer, Auflösung der DDR, dient dieser wichtige deutsche Wendepunkt der Geschichte als Hintergrund zu einer Liebesgeschichte zwischen Lutz, dem Damenschneider, und seiner Freundin Evelyn. Die an Arthur Schnitzlers "Liebesreigen" erinnernde Kreisbewegung wird erweitert um Mona, Michael und Katja, sowie andere Frauenfiguren in der Nebensache, darunter auch die Wirtin in Ungarn, bei der sie sich später aufhalten werden. Mit auf dem Weg ist auch Elfriede, die Schildkröte.
Ein ganz wertvolles Buch, es spricht einen an, lässt einen Zeitzeugen hautnah erleben. Es wird wohl seinen festen Platz neben der Chronologie der "sanften Revolution" in Ostdeutschland finden.
Lutz, der von Evelyn Adam genannt wird, wegen seines typischen Markenzeichens, einem ausgeprägten Adamsapfel, der sie magisch angezogen hat, der vor- und zurückweicht, sein Eigenleben hat, obwohl Adam eigentlich klein und hager ist, was sie nicht begeistert hätte. Aber so findet sie ihn schön. Er nennt sie Evi. Evelyn weiß vieles aus seiner Vergangenheit nicht, was am Ende des Romans klar wird, aber sie ist schon länger mit ihm zusammen und liebt ihn. Adam liebt sie auch, aber nicht alleine, denn sein Job hat diese verhängnisvolle Nähe zu Frauen, der er nicht mehr widerstehen kann, wenn er bei der Anprobe den weiblichen Halswirbel sieht, der wie ein Anschaltknopf in seinem Gehirn wirkt, und den Stoff der Kleider fühlt. Seine Kleider machen Frauen erst begehrenswert und der erste größere Test der Attraktivitätswirkung geschieht bei ihm. Die Frauen wissen das und lieben seine Schnitte, der genüssliche Zigarrenraucher ist gefragt.

So auch am 19. August 1989, als Lilly 
auf seine Empfehlung den BH unter dem Stoff weglässt, weil er ihn stört. Adam kann nicht mehr widerstehen... Dummerweise erwischt ihn Evelyn in flagranti und verlässt ihn. Sie entschließt sich mit Freundin Mona und Michael aus dem Westen, der zu Mona kam, nach Ungarn zu fahren. Michael tritt hier pars pro toto gegen Adam an. Auch auf anderer Ebene: Adams 1961er Wartburg, genannt "Heinrich", gegen einen alten roten Passat, Kilometerstand 300.000. Der Vergleich Ost-West beginnt hier auf einfachem Niveau, wird jedoch durchgehalten bis zum Schluss und kehrt in vielen Dialogen wieder. Das Spiel der Liebe, der Reigen geht weiter. Adam kann nicht ohne seine Evelyn und folgt in seinem Auto. Evelyn, Mona und Michael merken es, Evelyn will ihn loswerden, zurückschicken, aber er ist nicht abzuschütteln. Mona ist bald überflüssig, denn Evelyn rückt bei ihrem Freund vor. Sie fährt verärgert in die DDR zurück. 

Zu Adam steigt unterwegs Katja ein, die völlig abgebrannt und abgerissen in Adams Kofferraum über die Grenze geschmuggelt wird und mit ihm bis Budapest reist. Katja hat versucht die Donau zu durchschwimmen, was beinahe schief ging. Adam mag sie, pflegt sie, aber es läuft bis auf kleine Anklänge nichts. Hier ist Adam primär der Retter, nicht der Verführer. Auf dem Weg über Prag nach und in Budapest finden Adam und Evelyn sich immer wieder, wohnen zusammen in einer Budapester Pension. Adam bleibt wie ein Spürhund auf ihrer Fährte, zeltet schließlich im Garten der betreffenden Pension.
Evelyn lässt sich mit Michael ein, verliebt sich, schläft mit ihm, versucht ihren Adam zu vergessen und ist fast geneigt, mit Michael in den Westen zu gehen. Die Botschaft geht um, dass die Grenzen für immer aufgehen werden. Es beginnt eine Wartezeit, die Diskussion für und wider das Abhauen, mit wem und warum. Evelyn  besinnt sich jedoch eines anderen. Michael und sie erleben einen Einbruch in sein Auto, die Scheibe kaputt, alles geklaut, auch ein Wendepunkt in ihrer Freundschaft, sie entfernen sich voneinander.
Adam näht einer Braut und der Wirtin Frau Angyal zwischenzeitlich ein Kleid, was ein ungeheuer großes Geschenk für die Ungarin ist und ihn einige lange Momente in diese typische verführerische Situation des Begehrten und Begehrenden bringt.




Evelyn bewegt sich wieder auf ihn zu, sie reden und verbringen mehr Zeit miteinander. Als die Grenzen aufgehen, fahren Michael und Katja schnurstracks mit dem demolierten Passat mit halber Windschutzscheibe in den Westen, sind bei den ersten Grenzgängern, die mit Kameras empfangen werden. Michael ist schon überfällig am Arbeitsplatz, er hat seine Urlaub bis zum Anschlag ausgedehnt. Er fährt Richtung Hamburg weiter, Katja bleibt in Bayern. Adam und Evelyn erörtern den Ernstfall und fahren dann auch in die Freiheit, über Österreich, Graz, nach Bayern - in die Nähe von Rosenheim. Der Wartburg hat auch einen Macken, der Anlasser ist defekt. Adam möchte seine Freundin heiraten. Sie landen in einer bayrischen Pension, entdecken die westliche Freundlichkeit und finden eine Bibel in der Nachttischschublade. Der Sündenfall Adam und Evas wird hier symbolisch für den Fall der beiden, das Fremdgehen in der Beziehung und das Verlassen der Heimat, von ihnen erörtert. Sie kommen zum Schluss, dass diese Bibellösung, die Verheißung, dass sie in Schuld und verstoßen, außerhalb des Paradieses leben müssen, nur weil sie erkannten, was gut und was böse ist, weil sie sein wollten wie Gott und nur das ewige Leben zur Vollkommenheit noch fehlt, nicht das Wahre sein kann. Adam sieht keine Sünde darin, er empört sich über die Unverschämtheit der Bibelschreiber, den Menschen so etwas zu sagen. Dass sie nie dahin dürfen, wo sie hin wollen. Der ganze Sündenfall unglaubwürdig. Adam und Evelyn gehen zu Verwandten Adams und die Polizei verhört auch unsere beiden Einwanderer, um Spione der Stasi auszufiltern. Adam und Evelyn fühlen sich prompt an Behördenbefragungen im Osten erinnert und verstehen nicht, dass man im Westen auch verhört werden kann. Der Weg führt nach München.


Evelyn trifft sich mit Katja und erzählt ihr, dass sie schwanger ist. Sie weiß nicht, wer der Vater ist, Michael oder Adam. Seit Adam es weiß, spricht er nicht mehr mit ihr, er scheint verdattert über diese Wendung. Katja hat einen neuen Freund, Marek, der abgelegte Züricher Luxusklamotten im München auf dem Flohmarkt verkauft. Es ist November 1989. Der Roman endet mit dem Abschied von der Vergangenheit in einer ungewissen Szene. Adam verbrennt alte Fotos all seiner Geliebten im Garten, die Nachbarn laufen herbei wegen dem Feuer. Evelyn steht alleine mit sich und ihrem Spiegelbild in der Fensterscheibe im Haus und beobachtet Adam, dessen gleichmäßige Bewegungen sie erschrecken ... Als ob sie nicht angekommen wären und alle Entwicklung beendet sei.

Traurigkeit, dass jeder für sich alleine bleiben wird, getrennt, seinem Schicksal ausgeliefert, kommt auf. Ein Roman, der nicht nur die Mentalität der Bürger aus Ost und West beleuchtet, auch ihre Sorgen und Wünsche, ihre Hoffnungen und Zweifel in dieser Zeit, auf ihrem Weg in eine neue Zukunft sehr gut beleuchtet.


(fotos: cover - dtv; andere: privat)
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Freitag, 28. Mai 2010

Kunstevent: Weibsbilder: Kurven aus Licht, von Joachim Graf, München

Weibsbilder: Kurven aus Licht
Eine Ausstellung von Joachim Graf
in der Mohrvilla Freimann, Situlistraße 75, 80939 München

 von 5. bis 27. Juni 2010

Vernissage: Freitag, 4. Juni 2010 ab 19 Uhr
Finissage: Sonntag, 27. Juni 2010 ab 16 Uhr

 
In seiner Ausstellung zeigt der Holzschneider Joachim Graf aus München, wie ein Künstler aus Holz und Farbe ein Formen- und Lichtspiel im Holzdruck zaubern kann, das bereits an schwarzweiß-fotografische Ergebnisse herankommt.

Der Künstler, geboren 1960, lebt und arbeitet in München mit seiner Frau und seinen drei Söhnen. Zusammen mit seinem Partner Daniel Treplin hat er 1998 den HighText Verlag München gegründet.
Joachim Graf ist somit nicht nur Holz- und Linolschneider, sondern auch Verleger, Journalist und Buchautor.


Seine sehenswerten und ansprechenden Akte und Porträts als Holzschnitte auf Stoff und Papier abstrahieren die weiblichen Formen, betonen sie sehr stark und bieten oft nur jene Formen, die das genetisch verankerte Wissen um das, was dahintersteckt, anspringen lassen. Attraktivität und Reizkultur aus dem Hause Eros und Sex interagieren mit dem Betrachter und fordern seine Phantasie heraus. Denn die Drucke deuten immer mehr an, als sie zeigen, und erschließen sich nur langsam und annäherungsweise. Der Betrachter schafft die Endform und das Endprodukt in seinem Kopf.
Wie geschieht das? Die flächigen Drucke werden durch Linien aus Licht durchschnitten. Aus dem eindimensionalen entstehen zweidimensionale Flächen, die sich in der Phantasie des Betrachters erst zu dreidimensionalen Körpern zusammenfügen. Erst im größten Sexualorgan des Menschen, im Gehirn (!), entsteht schließlich die Erotik der Situation.
 





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Mittwoch, 4. November 2009

Der Tag, der den Krieg verhindert hätte: 8. November 1939

Georg Elser ist der unbekanntere der gescheiterten Hitler-Attentäter, er wollte die Beseitigung dieser Diktatur jedoch wesentlich früher verwirklichen und hätte die blutigen Entwicklungen rechtzeitig verhindern können.
Elser, einfacher Schreiner, den Kommunisten zugeneigt, selbst 10 Jahre zuvor KPD-Mitglied gewesen, absoluter Gegner der Nazis, wollte "noch größeres Blutvergießen verhindern". Ihm war kurz vor Kriegsbeginn klar geworden, was auf Deutschland zukommt und hatte nur noch eins im Sinn: Der Führer muss weg. Ganz allein auf sich gestellt, bastelte er eine Bombe und deponierte den Zeitzünder in 30-tägiger Nachtarbeit in einer Säule des Bürgerbräukellers in München, der in der Rosenheimer Straße, in unmittelbarer Nähe des heutigen Kulturzentrums Gasteig lag. Der Keller war eng mit der Entstehungsgeschichte der Nazis, dem Putsch 1923 usw. verbunden.
Die Bombe sollte Hitler und die Spitze des NS-Regimes treffen, die sich am 8. November 1939 zu einer Gedenkfeier anlässlich des Hitler-Putsches 1923 versammelten. Sie explodierte planmäßig, tötete sieben ehemalige Putschteilnehmer und eine Kellnerin, 63 Menschen wurden verletzt. Hitler überlebte - wie auch Goebbels und Himmler, ihnen galt der Vernichtungsschlag in erster Linie. Hitler musste wegen widriger Wetterverhältnisse den Nachtzug statt Flieger nach Berlin nehmen und ging 13 Minuten früher...
Georg Elser wurde als Staatshäftling in Berlin, im KZ Sachsenhausen, später im KZ Dachau inhaftiert, verhört und gefoltert, am Ende des Krieges noch vor dem Eintreffen der Amerikaner am 9. April 1945 ermordet. Ihm gebührt ein ebenso wichtiger, wenn nicht bedeutenderer Platz in der Geschichte des deutschen Widerstands wie Stauffenberg, denn Elser wollte das Unheil abstellen, bevor es losging.