SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Freitag, 10. November 2023

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Rudolf Levy, jüdischer Maler, als ein Betroffener der Judenverfolgung

Rudolf Levy: Spätes Selbstbildnis
In Kaiserslautern zur Reichspogromnacht 09.11.1938 ein kostenloser Abend mit Führung durch die Ausstellung durch Svenja Kriebel, Historiker Bernhard Gerlach und Denise Kamm, die mit viel Detailwissen antrat, im Gedenken an einen Maler, der sich in den Spitzengruppen der Könner bewegte, aber wegen des Judenwahns der Nazis in die entartete jüdische Ecke geschoben wurde. Sein Leben und Werk hochinteressant, besonders die Spätwerke von leuchtender Präsenz. Er kann neben Franz Marc, Henri Matisse und vielen anderen aus dieser Zeit bestehen.

Rudolf Levy war eine herausragende Persönlichkeit der modernen Kunstszene. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war er Stammgast im berühmten Café du Dôme in Paris, einem Hotspot für Künstler wie Henri Matisse, Hans Purrmann, Marg und Oskar Moll und Pablo Picasso. 

Levy verbrachte die Goldenen Zwanziger in Berlin und erlangte durch Ausstellungen in der renommierten Flechtheim Gallery große Anerkennung. Zu seinem Freundeskreis gehörten die extravaganten Geschwister Erika und Klaus Mann, die Bildhauerin Renée Sintenis und Max Pechstein. 

Der Aufstieg der Nazis beendete Levys Karriere jedoch abrupt, wie auch für viele andere verfolgte Künstler. Nach einer turbulenten Reise und Flucht ab 1933 durch Europa, in die Vereinigten Staaten und zurück mit mehreren Aufenthalten und Abschieden ließ sich Levy schließlich in Florenz nieder, wo sein Werk einen letzten beeindruckenden Höhepunkt erreichte.

Die Judenverfolgung unter Mussolini war weniger ausgeprägt als unter dem Naziführer Hitler. So konnte Levy noch drei erfolgreiche Schaffensjahre unter Kollegen in Florenz verbringen. Nachdem Mussolini 1943 aufgrund des Eindringens der Alliierten von Sizilien aus kapitulierte, besetzte die deutsche Armee den verbliebenen Rest Italiens und suchte fieberhaft weiter nach Juden, sogar noch südwärts in Rom, obwohl die Siegermächte vordrangen. Die Nazis konnten dort noch 1000 Juden deportieren, weitere 4000 wurden von den Römern versteckt gehalten. Levy wurde am 12.12.1943 von der Gestapo in Florenz verhaftet, nach Mailand gebracht und per Lastwagen und Zug in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Vom Tag seiner Ankunft, dem 6. Februar 1944, bis zu seinem  Todestag am 8. Februar gab es keine Aufnahme ins Lager, keinen Eintrag in Insassenlisten. Anscheinend fand eine sofortige Tötung statt. An der Trauerfeier zu seinen Ehren in Paris nahm u.a. auch Pablo Picasso teil.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit den Uffizien in Florenz, die von Januar bis April 2023 die Ausstellung „Rudolf Levy (1875–1944). L'opera e l'esilio. Werk und Exil“ organisierten. In Partnerschaft mit den Uffizien, wurde die kritische Auseinandersetzung mit Levys Werk auch in zwei vorangegangenen Symposien (Januar und März 2023) vorangetrieben. Diese Partnerschaft würdigt die europäische Dimension von Rudolf Levys Künstlerleben.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und wird kuratiert von Dr. Sören Fischer und Dr. Annette Reich, mit Ausstellungsassistenz von Denise Kamm.


Die Kunsthalle Mannheim im November: Hoover Hager Lassnig, Sioux Indianer, Grüne Zimmer und jede Menge Führungen!

 
  
  
 
DAS PROGRAMM IM NOVEMBER
  
  
Ausstellung "Hoover Hager Lassnig"
Eröffnung: 09.11., 19 Uhr; Laufzeit: 10.11.23 - 11.02.24
Mit "Hoover Hager Lassnig" präsentiert die Kunsthalle Mannheim drei Künstlerinnen, denen die Anerkennung in der Kunstwelt wie vielen ihrer Kolleginnen lange verwehrt blieb. Weder ihre Bedeutung, noch ihr Einfluss auf die folgenden Generationen sind bis heute angemessen gewürdigt. Während die US-Amerikanerin Nan Hoover und die österreichische Malerin Maria Lassnig immerhin in ihren späten Lebensjahren in den Fokus der Szene rückten, gilt es die deutsche Pionierin der kameralosen Fotografie Anneliese Hager noch immer zu entdecken. Die Kunsthalle Mannheim rückt die drei Künstlerinnen nun gemeinsam ins Licht. Tatsächlich gehören sie zu den wichtigen und herausragenden Vertreterinnen ihrer Zeit, denn sie setzten sich früh mit dem Surrealismus auseinander und fanden auf unterschiedliche Weise zu einer individuellen Bildsprache. Was die drei verbindet, ist die Beschäftigung mit Licht, Raum und Körper sowie die existenzielle Frage nach der Selbstwahrnehmung und der Verortung in der Welt. Die Mannheimer Ausstellung, kuratiert von Dr. Inge Herold, zeigt Fotogramme, Fotografien, Videos, Filme, Malereien und Zeichnungen. Nicht wenige der Arbeiten, wie etwa die malerischen Werke Nan Hoovers, wurden noch nie zuvor ausgestellt. Die Zusammenschau der Fotogramme Anneliese Hagers ist gar die erste Museumsausstellung der Künstlerin in Deutschland überhaupt, und erst die zweite weltweit.
MEHR ZUR AUSSTELLUNG
  
  
  
Programm zu "Hoover Hager Lassnig": Kuratorinnenführung und Vortrag
Freitag, 10.11., 10.30 Uhr & Sonntag, 26.11., 15 Uhr
 
Am Freitag, 10.11., um 10.30 Uhr wird die verantwortliche Kuratorin des Busch-Reisinger Museums an den Harvard Art Museums Lynette Roth einen exklusiven Einblick in ihre Forschungsarbeit und in das Werk Anneliese Hagers geben (in deutscher Sprache). Die Künstlerin leistete in ihrer Karriere bedeutende, aber bisher wenig beachtete Beiträge zum Medium der kameralosen Fotografie. Sie war zudem eine begabte surrealistische Dichterin und kombinierte häufig ihre Fotogramme, die sie mit alltäglichen Haushaltsgegenständen anfertigte, mit eigenen poetischen Texten. Die 2022 in den Harvard Art Museums/USA gezeigte Ausstellung „White Shadows – Anneliese Hager und die kameralose Fotografie“, die nun in der Kunsthalle zu sehen ist, war die erste umfangreiche Präsentation ihres Œuvres. Am Sonntag, 26.11., um 15 Uhr hält Dr. Nathalie Lettner aus Wien einen Vortrag zu "Ungeheuer, Froschkönigin & Woman Laokoon: Biografische Skizzen zu Maria Lassnigs Selbstporträts". Anhand zahlreicher Porträts skizziert sie die Lebensgeschichte der Künstlerin.
TICKETS FÜHRUNG
TICKETS VORTRAG
  
  
  
IFFMH: "To the North Parts I and II"
Eröffnung: 19.11., 16 Uhr; Laufzeit: 19. - 26.11.
 
Vom 19. bis zum 26.11. zeigt das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH) im Atrium der Kunsthalle die Videoinstallation „To the North Parts I and II“ von Kelman Duran. Seit über zehn Jahren porträtiert Duran Mitglieder der Sioux First Nation in der Pine Ridge Indian Reservation im Norden der USA. Die dokumentarischen Szenen collagiert er mit Verweisen auf die Geschichte unterdrückter Bevölkerungsgruppen in den beiden Amerikas, unter anderem auf Oscar Micheaux, dem ersten schwarzen Filmregisseur des amerikanischen Kinos. Kelman Durans Essayfilme sind geprägt von einer tiefen Empathie mit den Menschen und einer großen Unmittelbarkeit und Direktheit. Am Sonntag, 19.11., um 16 Uhr eröffnet die Videoinstallation mit einem Künstlergespräch.
TICKETS
  
  
  
Grünes Zimmer: Smart Garden City Design Thinking Workshop
Samstag, 25.11., 15 Uhr
 
Rund um die Ausstellung "1,5 Grad", die nach sechs Monaten Anfang Oktober endete, gab es ein umfangreiches Begleitprogramm im Rahmen des Grünen Zimmers, das dazu einlud, über die sozialen, ökonomischen und kulturellen Zusammenhänge der Klimakrise nachzudenken und zu diskutieren. Am Samstag, 25.11., findet noch eine letzte Veranstaltung zum Grünen Zimmer statt: Design Thinking-Experte David Zehnter bietet einen Workshop zum Thema Smart City Garden an. Gemeinsam soll eine grüne Vision entwickelt werden, die die Lebensqualität (Wohlbefinden, Wohlstand und Gesundheit) in der Nachbarschaft und der Stadt verbessert. Die Teilnahme ist kostenlos.
ANMELDUNG
  
  
  
Führungen und weitere Veranstaltungen im November
Diverse Termine
Sie haben Lust, sich mit einem Thema oder einem Werk unserer Sammlung einmal intensiver zu beschäftigen? Dann sind unsere Themenführungen das Richtige für Sie. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Führung zu "Bauhausmeister – Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer" (01.11., 12 Uhr), "Was hängt denn da? Neues aus dem Schaudepot" (01.11., 18.30 Uhr, 09.11., 10.30 Uhr) oder "Die Energie der Farbe – Informelle Malerei" (04.11., 15.30 Uhr). Wer sich Max Ernsts "Capricorne" einmal ganz im Detail widmen will, hat am 05.11., um 12 Uhr Gelegenheit dazu. Daneben gibt es zahlreiche Überblicksführungen durch unsere aktuellen Ausstellungen "Hoover Hager Lassnig", "Das Porträt – Graphik und Plastik aus der Sammlung" und "Anna Uddenberg – Premium Economy". Eine spezielle Führung plus Gespräch zu "Anna Uddenberg – Premium Economy" findet am Mittwoch, 01.11., um 19.30 Uhr in Kooperation mit dem Queeren Zentrum Mannheim statt: Im Gespräch mit Ilka Kaufmann (Queeres Zentrum Mannheim) und Sebastian Schneider (Fetish Pubcrawl Mannheim) werden die Bezüge der Skulpturen zu den Codes und Ästhetiken queerer Subkulturen, Kink und Fetisch entschlüsselt. Am Mittwoch, 22.11., um 18.30 Uhr, führt der Direktor der Kunsthalle Johan Holten durch die von ihm kuratierte Ausstellung "Anna Uddenberg – Premium Economy. Tickets kosten jeweils 6 Euro (Direktorenführung 10 Euro) und sind online sowie an der Museumskasse buchbar.
PROGRAMM UND TICKETS
  
  
  

BILDNACHWEISE:
© 1 Nan Hoover: Vorstoß/Push, 1972 © Nan Hoover Foundation/Sebstian Fath Contemporary, Mannheim
© 2 Anneliese Hager, Untitled, ca 1947-1949, Harvard Art Museums/Busch-Reisinger Museum Geschenk der German Friends des Busch-Reisinger Museum, © Estate of Anneliese Hager, Foto: President und Kollegen des Harvard College, 2018.320
© 3 Filmstill "To the North Parts" © Kelman Duran
© 4 Anne Duk Hee Jordan & Pauline Doutreluingne : Brakfesten – La Grande Bouffe, 2022, Videostill, Courtesy Anne Duk Hee Jordan & Pauline Doutreluingne
© 5 Kunsthalle Mannheim/Elmar Witt
© 6 Kunsthalle Mannheim
© 7 Förderkreis der Kunsthalle Mannheim e.V.
© 8 LUXX
  
  
  
IMPRESSUM
Herausgeber: Kunsthalle Mannheim, Johan Holten (Direktor)
Verantwortlich: Kunsthalle Mannheim, Dr. Inge Herold (stellvertretende Direktorin)

Kunsthalle Mannheim
Friedrichsplatz 4, 68165 Mannheim
+49 621 293 6423
www.kuma.art
info@kuma.art


Dienstag, 7. November 2023

Kunsthalle Mannheim: ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG "HOOVER HAGER LASSNIG"

 

WEITERE TICKETS VERFÜGBAR:
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG "HOOVER HAGER LASSNIG"
  
  
  
  
  
  
 

Wir laden Sie, Ihre Familie und Freunde herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung:

Hoover Hager Lassnig

am Donnerstag, 9. November 2023,
um 19 Uhr.
Mit „Hoover Hager Lassnig“ zeigt die Kunsthalle drei Künstlerinnen, die erst in späten Lebensjahren zu Anerkennung in der Kunstwelt gelangt sind und heute zu den wichtigsten Vertreterinnen ihrer Zeit gehören. Alle drei setzten sich früh mit dem Surrealismus auseinander und fanden auf unterschiedliche Weise zu einer individuellen Bildsprache: Das verbindende Moment ist die Beschäftigung mit Licht, Raum und Körper sowie die existenzielle Frage nach der Selbstwahrnehmung und der Verortung in der Welt.

Die US-Amerikanerin Nan Hoover (1931–2008) gehört zu den Pionierinnen der internationalen Licht-, Video- und Performancekunst. Ihre frühen malerischen Arbeiten, zum großen Teil noch nie ausgestellt, kreisen um das Verhältnis der Geschlechter sowie um Sexualität und stehen in Farbkraft und Formensprache der Pop Art nahe. Anneliese Hager (1904–1997) leistete bedeutende aber bisher zu wenig beachtete Beiträge zum Medium der kameralosen Fotografie. Sie war zudem eine begabte surrealistische Dichterin und kombinierte häufig ihre Fotogramme, die sie mit alltäglichen Haushaltsgegenständen anfertigte, mit eigenen poetischen Texten. Die österreichische Malerin Maria Lassnig (1919–2014) zählt heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, schaffte jedoch erst spät ihren internationalen Durchbruch. Seit Ende der 1940er-Jahre entwickelte sie Körperbewusstseinsbilder – ab den 1960er-Jahren sprach sie von Body-Awareness-Bildern – Analysen von Körpergefühlen, mit denen sie zur Vorläuferin der feministischen Body-Art wurde.

Nach der Begrüßung durch den Direktor der Kunsthalle Mannheim Johan Holten, gibt Dr. Inge Herold, stellvertretende Direktorin der Kunsthalle und Kuratorin der Ausstellung, eine Einführung. Im Anschluss haben Sie Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch. Bitte buchen Sie für die Teilnahme an der Eröffnung ein kostenloses Ticket über unser Online-Buchungssystem.

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Gedenken an die Pogromnacht im mpk

Kostenfreie Abendöffnung und Führungen


Stolperstein in Florenz: Rudolf Levy wurde von
hier nach Auschwitz deportiert und ermordet.
(Foto: mpk, Sören Fischer)

Der Pogromnacht gedenkt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Donnerstag, 9. November, von 18 bis 22 Uhr mit einer kostenfreien Abendöffnung und Führungen in der Ausstellung „Rudolf Levy. Magier der Farbe“.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gehen die NS-Machthaber zur offenen Gewalt gegen jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen über, die systematische Judenverfolgung beginnt. Sie wird zahllose Menschen in den Tod reißen, so auch Rudolf Levy, der 1944 in Ausschwitz ermordet wird und schließlich auch als Künstler in Vergessenheit geriet. Allerdings nicht ganz, denn viele seiner Werke sind in Deutschland als Privatbesitz zu finden. Auch in Kaiserslautern gibt es einige davon.

Jetzt feiert das mpk seine Wiederentdeckung in einer großen Retrospektive und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust. Um 19 Uhr startet Svenja Kriebel gemeinsam mit dem Historiker Bernhard Gerlach einen Rundgang durch die Ausstellung. Analog zu den Lebensstationen Levys gehen sie der Frage nach, wie jüdisches Leben zu dieser Zeit in Kaiserslautern aussah. 

Von 19 bis 20 Uhr stehen in jeder Ebene der Ausstellung an eigens ausgewiesenen Informationspunkten Guides zur Verfügung, die Auskunft zu Leben und Malerei des Meisters der Moderne geben. 


Zudem ist in der Stiftskirche Kaiserslautern, Marktstraße 13, um 18.30 Uhr eine Friedensandacht vorgesehen, die Liturg Florian Geith der Pogromnacht und dem Künstler Rudolf Levy widmet.


 


 



Montag, 6. November 2023

Wie war's bei der Pfalzpreis-Gala 2023?

In diesem Jahr fand die Pfalzpreis-Gala wie angekündigt in Pirmasens statt, in der dortigen
Festhalle zur Verleihung des Pfalzpreises für Literatur (10.000 Euro) und den Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage. Die glückliche Preisempfängerin 
der nominierten Literaten Ute Bales, Hasan Özdemir und Gabriele Weingartner war Letztere, die per Handy die Preisverleihung in ihrem Berliner Zuhause entgegennahm.

Der Nachwuchspreis, dotiert mit 2.500 Euro, ging an Manuel Zerwas.

Dem Landauer Schriftsteller Wolfgang Diehl wurde der Lebenswerkpreis überreicht. Der heute 83-Jährige ist Mitglied im Literarischen Verein der Pfalz und hat 240 Veröffentlichungen in den letzten Jahrzehnten verwirklicht. Die frühere Literaturzeitschrift "Chaussee" sowie die jetzige "Neue Literatur Pfalz (NLP)" entstanden durch seine Initiative. Die Laudatio hielt Birgit Heid, Vorsitzende des Literarischen Vereins und Mitglied der Literaturpreis-Jury, die uns aufmerksam machte, dass er in seiner Schaffenszeit (die noch nicht zu Ende ist) praktisch pro Quartal eine Veröffentlichung anbot. 

Den mit 5.000 Euro dotierten Ludwig-Wagner-Preis erhielt Inge Heimer aus Herxheim bei Landau, die als „Oma gegen Rechts“ in der Öffentlichkeit für mehr Gerechtigkeit und gegen Rechtsaußen kämpfte. Durch ihre Initiative fanden und finden heute noch deutschlandweit viele Protestkundgebungen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Intoleranz durch engagierte Frauen im Ruhestand statt. Laudatorin war Miriam Welte, die der Jury für den Ludwig-Wagner-Preis angehört.

Die Preisträger beziehungsweise Preisträgerinnen erhielten neben dem Preisgeld eine Acryl-Trophäe und eine Urkunde. Die sehr stimmungsvolle und interessante Pfalzpreis-Gala wurde von Tanja Hermann moderiert. Dank der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern unter Leitung von Kapellmeister Anton Legkii wurden Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioacchino Rossini, Michail Iwanowitsch Glinka, Giuseppe Verdi und Ludwig van Beethoven dargeboten. Mit einem stilvollen Umtrunk endete der sehr gelungene Abend.

Einwanderer, Asylsuchende und humanitäre Flüchtlinge können ein Vorteil sein

 

Die Bedeutung von Einwanderung, Asylsuchenden und humanitären Flüchtlingen für Deutschland und Europa

Der demografische Wandel ist eine große Herausforderung für Deutschland und Europa, da eine alternde Gesellschaft zu einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung und einem zunehmenden Druck auf die Sozialsysteme führt. Einwanderung, Asylbewerber und humanitäre Flüchtlinge können zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen, indem sie einen Beitrag zum Arbeitsmarkt leisten und wirtschaftliche Vorteile bringen. Durch die Gewinnung von Fachkräften und Unternehmern können Deutschland und Europa ihre Volkswirtschaften stärken und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Kriminelle, Tageslöhner, Bettler und Hausierer, Sozialfälle usw. zählen natürlich nicht dazu. Darüber hinaus kann die Anwesenheit von Einwanderern dazu beitragen, dem Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken und die Nachhaltigkeit sozialer Wohlfahrtssysteme zu unterstützen. Welche Fachkräfte sind jedoch in Deutschland in größerem Umfang einsetzbar? Und wie viele Moslems werden dabei sein, die hier ihren Extremismus ausleben wollen, wenn Solidarität mit den klerikalen oder säkularen Führern im Ursprungsland gefordert wird? Sind wir mit islamfreien Asiaten aus Indien z.B., Lateinamerikanern und Afrikanern nicht besser bedient?

Deutschland und Europa stehen in der Verantwortung, Bedürftigen, darunter Asylbewerbern und humanitären Flüchtlingen, Schutz und Hilfe zu bieten. Die beispiellosen Flüchtlings- und Migrationsströme haben für viele Menschen zu lebensbedrohlichen Zuständen geführt, die Unterstützung und Schutz durch Deutschland und Europa unumgänglich machen. Diese Verantwortung geht über Grundbedürfnisse wie Nahrung und Unterkunft hinaus und umfasst auch den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und sozialen Diensten. Durch die Wahrnehmung dieser Verantwortung können Deutschland und Europa ihr Engagement für die Menschenrechte und das Völkerrecht unter Beweis stellen, aber auch mit dem Gewicht auf Einsetzbarkeit der Einwanderer. Ein Museum aus lebenden sozialhilfebedürftigen bunten oder weniger bunten Orientalen ist einfach zu teuer.

Auch Einwanderer, Asylbewerber und humanitäre Flüchtlinge können zur kulturellen Vielfalt und Bereicherung deutscher und europäischer Gesellschaften beitragen. Der Austausch von Ideen, Kulturen und Traditionen kann zu mehr Verständnis und Toleranz führen, den sozialen Zusammenhalt fördern und Vorurteile und Diskriminierung abbauen. Darüber hinaus kann die Integration von Einwanderern in die Gesellschaft zur Entwicklung neuer Perspektiven und innovativer Lösungen für bestehende Probleme führen. Durch die Akzeptanz der Vielfalt und die Förderung der Integration können Deutschland und Europa eine lebendigere und dynamischere Gesellschaft schaffen.

Oberstes Ziel allen Umgangs mit Einwanderern ist die Prüfung, ob eine verifizierbare Identität vorliegt, welches Alter die Anwärter haben, wer bereits Kenntnisse mitbringt und nur Weiterbildung braucht, wer bei Null anfängt und eine Ausbildung braucht, wer bereits Deutsch, Englisch oder eine andere europäische Sprache spricht und ohne Dolmetscher zurechtkommt. Es darf keinerlei Hürden für Menschen geben, die wir brauchen. Das muss im Ausland an Infopoints/Botschaften oder Sammelplätzen der Flüchtlinge geklärt werden.

Mittwoch, 1. November 2023

Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer wird 70


 

Das Leben von Ottfried Fischer ist heute geprägt von seiner Parkinson-Erkrankung, die er gerne loshaben möchte. Er singt Herrn Parkinson mit eigenen Texten weg. :-) 

In der Mediathek und in der ARD werden verschiedene Filme mit ihm angeboten. Zwei Folgen der Kultserie "Irgendwie und Sowieso", die erste Sendung von "Pfarrer Braun", ein "Lebenslinien"-Porträt sowie die Abschiedsausgabe der Kabarettsendung "Ottis Schlachthof". Zudem wird Ottfried Fischer bei der Verleihung des Bayerischen Kabarettpreises am 6. November im Münchner Lustspielhaus gefeiert, ihn ehrt Regisseur Franz Xaver Bogner.

Samstag, 4. November 2023, 20.15 Uhr
ARD Mediathek: nach Ausstrahlung bis 4. November 2024 "Pfarrer Braun: Der siebte Tempel" D 2003 Regie: Martin Gies Drehbuch: Wolfgang Limmer Darstellende: Ottfried Fischer, Hansi Jochmann, Antonio Wannek, Hans-Michael Rehberg, Gilbert von Sohlern, Peter Heinrich Brix, Karin Rasenack, Ursula Buschhorn u. a.

Samstag, 4. November 2023, 22.00 Uhr
ARD Mediathek: nach Ausstrahlung bis 3. Dezember 2023 "Irgendwie und Sowieso" Folge 1 und Folge 2 Drehbuch und Regie: Franz Xaver Bogner Darstellende: Ottfried Fischer, Elmar Wepper, Robert Giggenbach, Toni Berger, Olivia Pascal, Ruth Drexel, Bruno Jonas u. a.

Samstag, 4. November 2023, 23.30 Uhr
ARD Mediathek: nach Ausstrahlung, danach 2 Jahre Ottis Schlachthof – Die Abschiedssendung Kabarett, Talk und Musik mit Ottfried Fischer

Montag, 6. November 2023, 22.00 Uhr
ARD Mediathek: ab sofort verfügbar "Lebenslinien: Ottfried Fischer und Herr Parkinson" Ein Film von Manuela Roppert, 2021 

Donnerstag, 9. November 2023, 21.00 Uhr ARD Mediathek: zeitgleich zur Ausstrahlung, danach 2 Jahre Bayerischer Kabarettpreis 2023 Aufzeichnung aus dem Münchner Lustspielhaus vom 6. November 


HIER EIN SEHR SCHÖNER BLICK AUF SEIN BISHERIGES LEBEN