SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Freitag, 10. April 2015

Fantasien zur Nacht (Dance): La Fulgurance du vivant


La Fulgurance du vivant




Die nächsten Tage im Capitol Mannheim

Passend zum Frühling strahlen Marquess im Capitol den Gute-Laune-Pop aus. Wer sich also für einen Kurzurlaub in den Süden noch gedulden muss, der kann sich beim Konzert von Marquess schon mal spanisches Lebensgefühl in die Heimat bringen lassen.
Dagegen wird sich das kreative Comedy-Duo „Die Kleine Tierschau“ nach 35 Jahren Showbusiness verabschieden. Die Zuschauer dürfen sich zum letzten Mal von schillernden Farben und gewagten Spaßstunts berauschen lassen.
Außerdem:

Freitag, 10.04.   Haydi Karina Kos       Türkisches Theater
Samstag 11.04.   Lange Nacht der Stimmen   Konzert
Sonntag 12.04.    Rumpel & Stielzchen   Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr
Sonntag 12.04.     Letz Zep                         Konzert
Dienstag 14.04.    Marquess                     Konzert

Mittwoch 15.04.     Michael Mittermeier    Comedy, AUSVERKAUFT

Donnerstag 16.04.  Paper Aeroplanes & Lee MacDougall     Konzert im Casino
Freitag 17.04.          Die kleine Tierschau   Musik-Comedy

Samstag 18.04.      Johannes Oerding      Konzert, nur noch wenige Restkarten

Sonntag 19.04.         Pettersson und Findus     Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr, AUSVERKAUFT

Sonntag 19.04.    Les Brünettes                 Konzert

NEUES AUS DEM ORTE-VERLAG

Zum Gedenken an Virgilio Masciadri
Am 8. Mai jährt sich der Todestag unseres guten Freundes und orte-Mitarbeiters Virgilio Masciadri, den wir täglich vermissen. Zu seinem Gedenken möchten wir Sie an zwei Anlässe einladen.


EINLADUNG
zum Gedenkanlass für
Virgilio Masciadri (1963 – 2014)

Literarisch-musikalischer Abend
Mittwoch, 6. Mai 2015, 19.30 Uhr,
in der Aula der Alten Kantonsschule Aarau,
Bahnhofstrasse 91, 5000 Aarau

Freitag, 22. Mai 2015, 19.30 Uhr,
Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater,
Kasernenstrasse 39a, 9100 Herisau

Rezitation und Gesang
Cornelia Strebel Masciadri

Musik
Werner Schmid, Klavier

Einführung
Dr. Raphael Schwitter

Büchertisch. Eintritt frei.



Am 4. Mai erscheint das Heft 181 der Schweizer Literaturzeitschrift orte.
Es ist Virgilio Masciadri gewidmet.
Einzelheft CHF 18.00

Studieren in NRW mit der Theaterflat on board!

Wie die WAZ berichtet, wird Studieren in Ruhrpott-Städten noch interessanter. Wer von den Studenten gar Theater liebt ist im Moment in BOCHUM, DORTMUND und WUPPERTAL bestens versorgt. Und zwar gratis oder gegen einen symbolischen Betrag. Die Studentenflat in diesen Städten erlaubt das kostenlose Besuchen von Vorstellungen gegen Miniobulus, Anmeldung/Reservierung und Studentenausweisvorlage. Und es kommt noch toller, weitere Städte wollen sich anschließen, Duisburg und Essen beispielsweise!

B O C H U M
Das Schauspielhaus Bochum hat einen sehr großen Ruf und viele sehr interessante Produktionen. Die allein 43.218 Studierenden an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zahlen nur 1 Euro pro Person, der (Knüller für das Theater!) automatisch mit dem Semesterbeitrag eingezogen wird. Das Theater hat ca. 90.000 Euro im Jahr mehr und die Studis FREE-FLAT. Dasselbe gilt auch für die Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum sowie die Hochschule für Gesundheit. Bislang haben ca. 4.800 Strudenten dies wahrgenommen. 
Karten kann man bis zu drei Tage vor Vorstellungsbeginn an der Theaterkasse reservieren. Ohne Reservierung kann man ab 30 Minuten vor Aufführungsbeginn nachfragen, ob noch Plätze frei sind.

D O R T M U N D
"Master of Arts für umme" heißt es in Dortmund. Die Studenten der Fachhochschule bekommen dort pro Vorstellung zwei Tickets gegen Vorlage des Studentenausweises. Die FH bezahlt dies aus Hochschulmitteln. Kartenabholung und Reservierungen sind mit Erscheinen des jeweiligen Monatsspielplanes für FH-Studenten möglich.
Die 30.000 Studenten der TU-Dortmund bekommen nur eine Karte gegen Vorlage ihres Ausweises und zahlen einen um 1,50 Euro erhöhten Semesterbeitrag. Sie haben eine maximale Reservierungsfrist von nur 14 Tagen. Das Angebot beginnt eine Woche vorher oder am Vorstellungstag an der Abendkasse. Gastspiele, Premieren und Sonderveranstaltungen sind außen vor.

W U P P E R T A L
Für Veranstaltungen der Wuppertaler Bühnen mit Schauspiel, Oper und Sinfoniekonzerten lautet das Motto "Bühne frei für Studierende" plus eine weitere Person. In dieser Stadt mit der alten wilhelminischen Schwebebahn und vielem mehr tragen Asta und Hochschul-Sozialwerk die Kosten je zur Hälfte. Die Studenten zahlen pro Semester einen Euro innerhalb des Semesterbeitrags, der sich trotzdem nicht erhöht hat. Über die Hotline der „Kulturkarte“ kann ab dem 10. Tag vor der Veranstaltung reserviert werden und müssen bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse gegen Vorlage des Studentenausweises abgeholt werden. Ohne Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

Donnerstag, 9. April 2015

Video (Performance): MITTEN IM LEBEN


PerformingArts | Mitten im Leben

Ab heute im Kino: ELSER


Neuer Kinofilm über Hitler-Attentäter mit ehemaligem Mainzer Schauspieler



Johann von Bülow - Foto: Olaf Kosinsky / Wikipedia
Foto: Olaf Kosinsky / Wikipedia

In einem Film über den Hitler-Attentäter Georg Elser spielt an der Seite von Katharina Schüttler ein ehemaliges Mitglied des Mainzer Schauspielensembles mit, nämlich Johann von Bülow. Von 1992 bis 1995 absolvierte er eine Ausbildung zum Schauspieler an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Sein erstes Engagement führte ihn von 1996 bis 1998 ans Staatstheater Mainz. 1999 wechselte er ans Schauspiel Leipzig, wo er unter anderem in Wolfgang Engels neunstündiger Faust-Inszenierung den jungen Faust verkörperte. Von 2000 bis 2004 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Er wirkt häufig in KIno- und Fernsehfilmen mit, darunter auch in mehreren Tatort-Krimis.

Der Spielfilm, der am 9. April 2015 in den deutschen Kinos anläuft, schildert das Leben des Widerstandskämpfers Georg Elser, dessen Attentat auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze im Bürgerbräukeller in München scheiterte. Der Film handelt sowohl vom Einbau der Bombe im Bürgerbräu 1939, als auch von den Verhören unter Folter im selben Jahr bis zu Elsers Ermordung am 9. April 1945. In Rückblenden wird geschildert wie Georg Elser von einem lebensbejahenden Menschen zum entschlossenen Widerstandkämpfer wird und wie er mit dem Konflikt umgeht, Menschenleben zu opfern, um das 1939 absehbare unermesslich Blutvergießen im Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Der Gestapo-Chef Heinrich Müller, der Georg Elser verhört und foltern lässt, wird vom früheren Mainzer Schauspieler Johann von Bülow gespielt. Christian Friedel spielt den Protagonisten Georg Elser und Katharina Schüttler Elsa.

Der Film wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit den Prädikat besonders wertvoll und als Beste Produktion mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.


Inhalt:
Was wäre der Welt erspart geblieben wäre, hätte der Schreiner Georg Elser (Christian Friedel) Erfolg gehabt? Am 8. November 1939, zwei Monate nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen, verübte der Widerstandskämpfer im Münchener Bürgerbräukeller ein Bombenattentat. Sein Ziel war der Tod der NS-Führungsriege, vor allem aber der Adolf Hitlers. Unvorhergesehen verlassen Hitler und sein Stab die Veranstaltung jedoch früher, so dass die Detonation 13 Minuten zu spät kommt. Nachdem man an der Schweizer Grenze einen Sprengzünder und eine Karte des Anschlagsortes bei Elser findet, verhören ihn der Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt, Arthur Nebe (Burghart Klaußner), und der Chef der Gestapo, Heinrich Müller (Johann von Bülow). Erst dort erfährt Elser vom Misserfolg seines Attentats. Nach Tagen der Folter gesteht er schließlich und teilt den ganzen Tathergang mit. Elser beginnt seine Geschichte mit der Ausbreitung der Nazis in seinem Heimatdorf Königsbronn, erzählt, wie er mit seinem Freund Josef Schurr (David Zimmerschied) in den Widerstand ging und er seine Geliebte Elsa (Katharina Schüttler) kennenlernte. Elsers Schilderungen enden mit der Planung, dem Bau und der Deponierung der Bombe am Tatort. Schlussendlich wird er in die KZs Sachsenhausen und Dachau verfrachtet und am 9. April 1945 ermordet.

Starttermin9. April 2015 (1 Std. 54 Min.)              AB 12 
RegieOliver Hirschbiegel
MitChristian Friedel, Katharina Schüttler, Burghart Klaußner, Johann von Bülow

Mittwoch, 8. April 2015

Platz für Werkspräsentationen

Eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme für Künstler sind Ausstellungen bei viereggtext.blogspot.de 

Ich biete verschiedene Zeiträume zu unterschiedlichen Preisen an. Es werden nur Ausstellungen arrangiert mit erfahrenen Künstlern und hoher Kunstfertigkeit. 

Die 1-Wochen-Ausstellung in der GALLERIA ARTISTICA flashlight ist auf 12 Bilder limitiert und kostet bei Nichtverkauf nur 23,80 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.


Die 2-Wochen-Ausstellung in der GALLERIA ARTISTICA due ist auf 24 Bilder limitiert und kostet bei Nichtverkauf nur 35,70 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.


Eine 4-Wochen-Ausstellung in der GALLERIA ARTISTICA quattro auf 50 Werke limitiert können Sie für zurzeit 53,55 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr anbieten. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.

Eine 8-Wochen-Ausstellung  in der GALLERIA ARTISTICA otto auf 50 Werke limitiert können Sie für zurzeit 99 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr anbieten. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.
SONDERANGEBOT: 12 Wochen für den Preis von 8!


Alle Ausstellungen werden von einer permanenten Werbung auf der Seite 1 des Blogs mit Verlinkung zum Ausstellungsort begleitet.


Neue Chaussee: Literatur und Philosophie



Neu herausgekommen: Pfälzer Literatur- und Kulturzeitschrift
Literatur und Philosophie
„Chaussee“-Ausgabe mit interessanten Beiträgen erschienen


In der aktuellen Ausgabe der pfälzischen Literatur- und Kulturzeitschrift „Chaussee“ steht die Philosophie im Mittelpunkt. Der Redaktion ist diesmal ein besonderer Coup gelungen: Von Peter Handke konnte der Anfang eines noch unveröffentlichten Theaterstücks abgedruckt werden. Es stellt durchaus auch eine kleine praktische Philosophie des Gehens und Entstehens von literarischen Texten dar, was Sigrid Löffler in ihrer Laudatio (auch dieser Abdruck eine Erstveröffentlichung) kenntnisreich ausführt und begründet. Und noch mehr Schmankerl hat die aktuelle „Chaussee“ zu bieten: Zum ersten Mal liefert das Heft einen Vorabdruck eines neuen Romans von Thomas Lehr, dessen Thema tatsächlich Philosophie ist. Und zum ersten Mal gibt sich auch der Sophie-Scholl-Preisträger Wolfgang Sofsky die Ehre, der, was kaum jemand weiß, aus Kaiserslautern stammt. Dass die Pfalz sehr viel mehr bekannte und hoch renommierte philosophische Köpfe hervorgebracht hat als man ahnt, belegt der ausführliche Rundflug über das Thema von Klaus Wiegerling. Die allerwichtigsten – Ernst Bloch, Hugo Ball, Edith Stein und Johann Jakob Dietrich Holbach – sind in Einzelbeiträgen gewürdigt. Auch finden sich literarische Texte zum Thema Philosophie. Rezensionen interessanter Neuerscheinungen runden die 144 Seiten starke Ausgabe der „Chaussee“ ab. Heft 34 ist für fünf Euro im Buchhandel sowie über den Online-Buchshop des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, www.pfalzgeschichte.de, erhältlich (ISSN 1436-1442). Ein Abonnement mit zwei Ausgaben pro Jahr kostet zehn Euro frei Haus und kann telefonisch unter 0631 3647-121 bestellt werden.

Buchtipp: MORAVIGNE von Blaise Cendrars


Blaise Cendrars

Moravagine
Monsterroman

In der vollständigen und von Blaise Cendrars autorisierten und von Stefan Zweifel revidierten Übersetzung von L. Radermacher (1928), kommentiert, mit allen Schriften von Moravagine ergänzt und mit einem Nachwort versehen von Stefan Zweifel

429 S. Limitierte Ausgabe, hochwertiger Einband mit Moiré-Aufdruck, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Torsten Köchlin

DIE ANDERE BIBLIOTHEK


Moravagine
, so heißt der ungar
ische Adlige, der mit Unterstützung eines Arztes, des Erzählers Raymond, das Sanatorium Waldensee verlässt und mit ihm auf eine zehnjährige Reise geht: über Berlin in den russischen Revolutionsterrorismus, mit dem Schiff nach New York und weiter auf Goldsuche bis zu den Indianern, eine Flucht zum südamerikanischen Orinoko und zurück nach Paris, zu einem Flug um die Welt und in den Morphinismus.
Moravagine ist ein äußerst beunruhigendes Werk, voll mit unmöglichen Übergriffen und Verbrechen. Moravigne ist ein Frauenmörder, Amokläufer, Triebtäter, der sich fürchterlich rächt, wenn er verlassen wird oder seine Begierde ihn überrollt. Geschrieben hat es ein Schweizer namens Blaise Cendrars, der 1917 in einem Brief an Jean Cocteau seinen Plan ankündigt: »Ich sage Dir, ein Monster...« Und was zeitgemäß »Das Ende der Welt« heißen sollte, erscheint endlich 1926 als Moravagine: Im Namen MORAVIGNE vereinigen sich der Tod (la mort) und das Gebärende (le vagin) zu einem Phänomen der Triebe, der Begierde, von dem Büchners DANTON sagt: "Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?" Diese Figur des Bösen, die die Ausschweifungen des Wahnsinns lebt, ist ein an der Sinnlosigkeit Verzweifelnder.

Blaise Cendrars (Frédéric Sauser-Hall *1887 + 1961), kaum bekannter Franzose, geboren in Paris, der später in der Schweiz lebte, war ein wichtiger Autor und Lebenskünstler, der mit Größen des 20. Jahrhunderts befreundet war: Apollinaire, Chagall, Picasso, Cocteau. Seine frühen Gedichte waren wegweisend in Frankreich, ferner 40 Bücher, etliche Kritiken und viel mehr.

Ein Buch über Moravigne stammt von Oxana Khlopina. Es ist auf Französisch geschrieben und hat den Titel: "MORAVIGNE de Blaise Cendrars", 2012 in Bienne/Gollion, Schweiz erschienen.

Inhalt:
Moravagine ist ein großes Buch, erstaunlich, ein explosiver Abenteuerroman um Gangarten. Der Held, ein "Idiot" von königlichem Geblüt, eine "menschliche Bestie" eingeschlossenen seit seiner Geburt. Dank der Komplizenschaft eines jungen Arztes reist er um die Welt, ist ein Terrorist, Goldgräber oder Flieger, und Frauenleichen zieren seinen Weg. In diesem Roman Blaise Cendrars sind das Krankheitsbild des Wahnsinns mit realen und imaginären Charakteren kombiniert, ästhetische Positionen mit philosophischen Ideen. Es ist ein Schlüsselbuch für die Annäherung an Leben und Werk von Cendrars:


Oxana KHLOPINA, Universität Francaise in Siberien, 2007 Dissertation an der Universität Paris. Sie unterrichtet Russische Kultur an der oberen Berufsschule - European Business School in Paris.


 http: // www. lecippe.ch /



Ein weiteres Buch von Oxana Khlopina: 

Blaise Cendrars' Schatten

Dienstag, 7. April 2015

Wie war's in DER KLEINE PRINZ (Ballett) in Mannheim?



Die Schlange und der kleine Prinz

Originalzeichnung von
Saint-Exupéry
Originalzeichnung von 
Saint-Exupéry

Auf der Bühne des Mannheimer Nationaltheaters startete bereits 2013 ein Handlungsballett, das kultigen Status erreichte und wie schon lange Zeit die Freunde der Ursprungsliteratur anzieht. Es dreht sich um DER KLEINE PRINZ von Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - einem Märchen über Menschlichkeit und Freundschaft - in einer sehr schönen Bühnenfassung fürs Ballett von Dominique Dumais. Sehr dicht an der Handlung des Buches orientiert entfaltet sich von den ersten Zeichenversuchen des Erzählers als Kind (Videoprojektion) bis zum Geschehen unter der Riesensonne/dem Riesenmond der Bühnenbildnerin (auch Kostüme und Videokonzept) Tatyana van Walsum ein märchenhaftes Treiben um einen Piloten (Tyrel Larson), der in der Wüste notlanden muss. Er trifft in der Sahara den Prinzen (sehr überzeugend Dávid Kristóf), der dem Piloten nach und nach von seiner Reise zur Erde erzählt. Es rentiert sich das Buch vorher zu lesen, man hat es gleich durch und es ist leicht zu konsumieren. Am Karfreitag besuchte ich die Mannheimer Uraufführung in Begleitung von Felicitas Göbel, selbstständige Lesetrainerin, Theaterpädagogin und Vorsitzende des Vereins "Lesen und Kultur für alle e.V., Frankfurt a.M.".
Der kleine Prinz in der Geschichte stammt eigentlich von einem (hausgroßen) Asteroiden, den er verließ. Auch seine geliebte Rose (Hitomi Kuhara) ließ er zurück, da sie ihn mit ihrer Eitelkeit doch zu sehr quälte, um die Erde kennenzulernen. Seine Erlebnisse sind zauberhaft in Szene gesetzt. Tatyana van Walsum hat ihre Bühne und Kostüme bewusst an den Originalzeichnungen von Saint-Exupéry angelehnt. Ein farbenfrohes, märchenhaftes und verspieltes Tanzen kokettiert mit lustigen Figuren, witzigen Verhaltensweisen und lässt viele besinnliche Momente zu, die den Zauber vergrößern. Begleitet werden die einzelnen Szenen von unterschiedlicher Musik: Die eigens komponierte Einlass- und Übergangsmusik stammt von Julien Guiffes, deren Frauenstimmen/-gesang meiner Begleitung weniger gefiel, sowie durchwegs interessanten Musiken zu den einzelnen Szenen von John Adams, Thomas Adès, Christoph Graupner, David Lang, Arvo Pärt, Alfred Schnittke.
Besondere Bedeutung im Buch und Stück haben die Schlange, ganz in Gold, die von Brian McNeal so gut getanzt wird, dass er sich schon reichlich abhebt vom Ensemble. Ihr Biss wird den Prinzen in einen tiefen Schlaf/Tod versetzen. Auch der Fuchs (Luis Eduardo Sayago) hat eine wichtige Rolle. Er erklärt die Bedeutung einer Bindung bzw. Beziehung.
Wunderbare Effekte werden durch Tanzszenen hinter der transparenten Videoleinwand erreicht. Beeindruckend sind die Königin in ihrem Reifrock und ebenso überdimensionierten Kleid mit Schleppe (Julie Pécard) oder die Eitle mit zwei Spiegeln im Ganzkörpersilberlook (Julia Headley). Auch die Geschäftsfrau als Rechengenie in Endlospapier eingewickelt (Zoulfia Chroniiazowa), im eleganten Streifenkleid und gestreifter Farbgebung in der Frisur, gefällt ebenso gut wie der Geograf (Miguel Gonzáles Muelas), schwebend in seiner Globus-Gondel, der vom Staub der Jahrhunderte zum Niesen gebracht wird, oder der Trinker mit seinem Luftpolsterkörper (Malthe Clemens), der tanzend durch die Gegend kullert, oder der Laternenanzünder (auch Luis Eduardo Sayago) mit seiner Laterne, die - mehr Zauberstab - am unteren Ende einen Globus hat.

Ein bleibender Eindruck, getragen von verspielt poetischen multimedialen Kulissen und kindhaftem Herumtollen, gepaart mit tänzerischen Superleistungen und einprägender Musik.



Papiertheater Kitzingen: „AttaBoy und die Entführung“


Das Papiertheater Kitzingen lädt ein: 


„AttaBoy und die Entführung“


ein modernes, frech-romantisches Märchen für Menschen 
ab 12 Jahren
von Gabriele Brunsch






TERMINE:

Samstag, 11. April, 17 Uhr
Sonntag, 12. April, 17 Uhr
Freitag, 24. April, 17 Uhr
Samstag, 25. April, 17 Uhr
Sonntag, 26. April, 17 Uhr

 Kitzingen, Grabkirchgasse 4a


Gabriele Brunsch hat im Mozartjahr das Stück 
„AttaBoy und die Entführung“
geschrieben und für das Papiertheater inszeniert. Das Stück ist sowohl besinnlich,
aber vor allem heiter und spannend bis zum letzten Augenblick.
Es geht um die Entführung aus der Depression durch die Liebe und die Kunst.

Das einstündige Stück hat 10 Szenen. Es spielt in einer Großstadt.
Matthias, Spitzname: „AttaBoy“, ist ein Student, der sich durch die
Begegnung mit den Erkenntnissen der Wissenschaft dem Leben entfremdet.
Seine Freunde und seine kleine Schwester Franzi versuchen alles, um ihn
 umzustimmen, doch erfolglos. Erst das Zusammentreffen mit einem
 sonderbaren Mädchen in der Straßenbahn krempelt sein Seelenleben völlig um.
Theater vom Allerfeinsten im 3D-Format mit vielen überraschenden Effekten.



Bitte reservieren Sie per E-Mail, telefonisch unter 09332-8692
oder direkt auf der Homepage:

Montag, 6. April 2015

Video (Dance): F R I D A [Kahlo]

Frida from Taanteatro Companhia

Was tut sich bei ECM?

Downbeat vergibt für Vijay Iyers Break Stuff die in diesem Magazin seltene Höchstwertung von fünf Sternen („the trio’s most compelling date so far“), und Mike Hobart von der Financial Times empfindet das posthum veröffentlichte Kenny Wheeler-Album Songs for Quintet als „bewegendes Testament“ des großen Trompeters. Als „Sternstunde für Kenner“ wiederum wertet Manfred Papst in der ‚NZZ am Sonntag‘ Jack DeJohnettes Made In Chicago, und Martin Johnson vom Wall Street Journal konstatiert auf Imaginary Cities von Chris Potters Underground Orchestra „ein komplexes und bemerkenswert vielfältiges Spektrum an Klängen.“

Frisch auf dem Markt

Gefion ist das erste ECM-Album des dänischen Gitarristen Jakob Bro als Leader, nach Alben mit Paul Motian und Tomasz Stanko, auf denen Bro als Sideman vertreten war. Die offenen Formen von Bros Kompositionen lassen seinen Mitspielern – Schlagzeuglegende Jon Christensen und den kreativen Bassisten der Stunde, Thomas Morgan – reichlich Raum für ihre Statements.Gefion wurde im November 2013 im Rainbow Studio in Oslo aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Sinikka Langeland vertont auf ihrem vierten Album für ECM “The Half-Finished Heaven” und andere Gedichte von Tomas Tranströmer. Sie prägen auch die Tonlage für Langelands Kompositionen mit ihren markanten Mischungen der Klangfarben. Lars Anders Tomter ist einer der profiliertesten Klassiksolisten in Norwegen, hat aber auch viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Musikern anderer Genres. So war er auch auf Sinikkas Album „Maria’s Song“ und auf ECM-Alben von Terje Rypdal und Ketil Bjørnstad vertreten. Saxofonist Trygve Seim und Schlagzeuger Markku Ounaskari waren beide Mitglieder von Sinikkas Quintett auf den Alben „Starflowers“ und „The Land That Is Not“  und spielen unter anderem auch im Kuára Trio zusammen.

Die Jubiläumskonzerte zu Eberhard Webers 75.Geburtstag und dier Veröffentlichung seiner Autobiografie haben ein enormes Medienecho gefunden. Das nun erscheinende Album Encore ist eine Art Begleiter zu Resumé, dem allenthalben gelobten Weber-Soloalbum aus dem Jahr 2011. Erneut wendet sich Weber den vielen Live-Aufnahmen aus seiner Zeit in der Jan Garbarek Group zu: Er isoliert seine Bass-Soli aus diesen Aufnahmen und arbeitet sie in neue Stücke ein, ergänzt um eigene Keyboard-Parts. Sein Special Guest ist diesmal der holländische Flügelhorn-Spieler Ack van Rooyen, der schon auf Webers ECM-Album The Colours of Chloë vor 40 Jahren mitgewirkt hatte. Gemischt und editiert wurde die Musik im November 2014 in den La Buissonne Studios in Südfrankreich.

Die deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie und ihre Band Cyminology setzen ihren unverwechselbaren Weg fort, indem sie die subtilen und doch dynamischen Klänge und Rhythmen persischer Dichtung auf ihre Kompositionen und Improvisationen einwirken lassen.Phoenix ist ihr drittes Album für ECM, wie seine Vorgänger (As Ney, 2008, und Saburi, 2010) von Manfred Eicher im Rainbow Studio in Oslo produziert. Cymins Kern-Band aus Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Schlagzeuger Ketan Bhatti wird hier erstmals um Martin Stegner, den Bratscher der Berliner Philharmoniker, ergänzt. Das Album ist dem modernen iranischen Dichter Forough Farrokhzaad gewidmet. Cymin stellt ihre Vertonungen seiner Lyrik neben eigene Texte, Verse von Nima Yuschij und klassische Sufi-Dichtung von Hafiz.

Gustavo “Cuchi” Leguizamón (1917-2000) war eine einzigartige Figur in der Musikkultur Argentiniens. Geboren in der Provinz Salta (wo Gitarrist Pablo Márquez aufwuchs) war Leguizamón gleichzeitig Dichter, Komponist, Pianist und Gitarrist, ein populärer Künstler und hoch kultivierter Musiker. Er war in der Musiktradition Argentiniens verwurzelt, führte aber eine neue harmonische Freiheit in sie ein, inspiriert von klassischer Musik und von Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Debussy, Ravel und Schönberg. El Cuchi Bien Temperado, der Titel von Márquez‘ Album, bezieht sich auf Bachs „Wohltemperiertes Clavier“ – und der Gitarrist arrangiert hier dementsprechend Cuchis Musik für alle 24 Dur- und moll-Tonarten.

Untertitelt Játékok – Games and Transcriptions for piano solo and four hands, zeigt die DVD/Blu-ray disc In memoriam Haydée  einen Film, den die Regisseurin Isabelle Soulard von einem Kurtág-Konzert in der Cité de la Musique in Paris drehte. Die Duo-Auftritte von Márta und György Kurtág zeichnen sich durch straffe Neue-Musik-Präzision aus, die durch aufmerksame Zuwendung grundiert wird. Játékok ist ein Kompendium kleiner Hommagen an Komponisten von Scarlatti bis Stravinsky, und Tribute an Kollegen und Einflüsse geworden. In diesem besonderen Fall ist das gesamte Programm der Erinnerung an einen guten Freund der Kurtágs, der Musikwissenschaftlerin Haydée Charbagi (1979-2008) gewidmet. Zwischen die Játékok-Stücke sind György Kurtágs Bach-Transkriptionen eingestreut.

Neuheiten des Julia Hülsmann Quartet with Theo Bleckmann, Savina Yannatou & Primavera en Salonico, Anders Jormin mit Lena Willemak und Karin Nakagawa, dem Giovanni Guidi Trio, Mathias Eick und Paolo Fresu stehen an oder sind schon erschienen. 

EVENT: jazzahead! clubnight

Zur fünften jazzahead! clubnight im Sendesaal  Bremen hat die jazzahead! in diesem Jahr ECM eingeladen, einige der neuesten Produktionen live vorzustellen: das Trio des dänischen GitarristenJakob Bro, das Mathias Eick Quintet aus Norwegen, das italienische Giovanni Guidi Trio und das Quartett des englischen Saxophonisten Andy Sheppard werden bei der ECM clubnight am 25. April ihre in diesem Frühjahr bei ECM erscheinenden Neuheiten präsentieren.
Die Konzerte können sowohl mit einem Sendesaal-Ticket als auch mit einem clubnight-Ticket besucht werden. Weitere Informationen und Tickets: https://www.sendesaal-bremen.de/index.php?id=3

Newcomer-Film: Neue Filmszenen von Kati Zambito

Kati Zambito Showreel Deutsch 2014 

Neue Dokumentar-Reihe über die Pfalz im SWR

Die Pfalzbibliothek bleibt am Ostersamstag geschlossen.

Pfalzgeschichten
Einladung zur Vorschau im SWR-Studio Kaiserslautern

Gezeigt werden die Filme „Der Rebell und das Weinwunder“ und „Neusiedler und Auswanderer“. Im Anschluss wird Moderator Heinz Moosmann seine Talk-Gäste begrüßen, die alle an der Produktion beteiligt waren. Das Publikum hat die Möglichkeit sich mit den Machern der insgesamt 4 Folgen zu unterhalten.

Freitag, 17. April 2015, um 19.00 Uhr
Einlass ab 18.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich unter:
Telefon 0631/36228-395-65
E-Mail kaiserslautern@swr.de

SWR Studio Kaiserslautern (Eingabe für Navigationsgeräte – Fliegerstraße 36)
Emmerich-Smola-Platz 1
67657 Kaiserslautern

Neue Dokumentar-Reihe über die Pfalz
So unterschiedlich und abwechslungsreich wie die Natur sind auch die Menschen, die in der Pfalz leben und die im Mittelpunkt der „Pfalzgeschichten“ stehen. Wie schon bei den „Schwarzwaldgeschichten“ erzählen die Autoren Harold Woetzel und Tilman Büttner Geschichten von Menschen und ihren Schicksalen in vier Dokumentationen.

Erleben Sie alle 4 Folgen „Pfalzgeschichten“ im SWR Fernsehen:
Der Weinadel von Deidesheim – So. 19.4. um 20:15 Uhr
Neusiedler und Auswanderer – So. 19.4. um 21:00 Uhr.
Schuster, Hausierer und Eisenbarone – So. 26.4. um 20:15 Uhr
Der Rebell und das Weinwunder – So. 26.4. um 21:00 Uhr

Sonntag, 5. April 2015

Ostersterne: Wer will für SV E-Books bei Amazon voten?



Typisch und markant im Design, farbenfroh und frech, 
absolut für eine freie persönliche Entwicklung und Sexualität 
und gegen Schrumpfung der deutschen Bürgerschaft, 
sind alle SV E-Books in Farbe, 
bis zum Schlusspunkt!

Überzeugen Sie sich selbst, werfen Sie einen Blick 

in die SV Online-Leseproben oder fordern Sie 
Probelese-E-Books im Onlineshop als Dankeschön an!

Ich weiß, Sie werden zugeschüttet mit Buchwerbung 
auf Facebook und andernorts, aber es dreht sich hier wirklich 
einmal nicht um Hausmannskost aus dem Wohnzimmer. Der Anspruch liegt höher!

Und hier die kleine wichtige Bitte, melden Sie sich doch einmal bei Amazon an, 
surfen Sie zu den SV-Books, um Ihre Ostersterne zu verteilen und 
Ihren Eindruck zu hinterlassen! Es tut so gut, positiv bewertet zu werden! 
Außerdem helfen Sie damit dem Projekt ein bisschen weiter. 

In diesem Sinn: Frohe Ostern!


LESEPROBEN ONLINE

Mit Rechtsklick das Bücherregal
in einem neuen Tab öffnen und stöbern!






BEACHTEN SIE AUCH DIE KOSTENLOSEN E-BOOK-LESEPROBEN DES VERLAGS.
ZU BEZIEHEN ÜBER DEN ONLINE-SHOP. Einfach mit E-Mailangabe anfordern.

Une minute de danse par jour / One Minute of Dance a Day / danse 79


Une minute de danse par jour /02 04 2015 / danse 79 

(One Minute of Dance a Day)

Western Animation: Ballade von der Giftbeere Pete

The Ballad of Poisonberry Pete 

Dokumentarfilm (Trailer): Work Hard - Play Hard von Carmen Losmann

Work Hard - Play Hard Deutscher Trailer HD



Ein Dokumentarfilm von Carmen Losmann
D 2011 90 Min. digital CS 1: 2,35 Ton: Dolby 5.1

Grimme Preis 2014
FIPRESCI Preis DOK Leipzig 2011
Preis der ökumenischen Jury DOK Leipzig 2011
Healthy Workplaces Award DOK Leipzig 2011
Goldener Schlüssel Dokumentarfilmfestival Kassel 2011

„Eine brillant gemachte Dokumentation, exzellent und aufregend.“ Screen Daily
„Angriff auf das Individuum … Es erfasst einen zugleich Kälte und Angst.“
Frankfurter Rundschau
„Zum Fürchten ist die schöne neue Arbeitswelt, die Carmen
Losmann in „Work Hard – Play Hard“ so kühl wie klug darlegt.“
Süddeutsche Zeitung
„Der mit den Preisen der Filmkritik und der Ökumenischen Jury bedachte Film verhalf dem Internationalen Wettbewerb zu Bedeutung.“ FAZ


In unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft bedeutet die Optimierung eines
Betriebs die Optimierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann hat einen zu tiefst beunruhigenden Film über moderne
Arbeitswelten gedreht.
Das Streben nach Gewinnmaximierung und grenzenlosem Wachstum hat die
Ressource Mensch entdeckt.
Die Grenzen zwischen Arbeit und Lifestyle sollen verschwinden. Damit die Arbeit
attraktiver wirkt, und auch nach Dienstschluss weitergeht.
Bei Auswahl, Motivation und Training der Mitarbeiter von Morgen wird nichts dem
Zufall überlassen. Selbstoptimierung steht auf dem Programm.
Der Erfolg einer Firma hängt von der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
der Mitarbeiter ab. Der globalisierte Druck auf die Unternehmensleitungen fordert
immer mehr Tugenden einer Unternehmensführung von den einzelnen Mitarbeitern.
Der Ideale Mitarbeiter hat seinen Job und das Unternehmens-Ziel und -Wohl im Sinn.
Work Hard – Play Hard heftet sich an die Fersen einer High-Tech-Arbeiterschaft,
die hochmobil und leidenschaftlich ihre Arbeit zum Leben machen soll.
Einen Chef brauchen die modernen Mitarbeiter nicht mehr, den hat man ihnen schon
längst ins Gehirn programmiert. Selbst moderne Büroarchitektur hat nur ein Ziel, den
Mitarbeiter und seine Leistung zu optimieren.
In unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft bedeutet die Sanierung eines
Betriebs die Sanierung der Mitarbeiter.
Carmen Losmann betritt eine Welt in der eine eigene Sprache gesprochen wird.
Wer dazugehören will, passt sich an, gibt sich zu erkennen. Von non-territorialen
Office Spaces, multimobilen Knowledge-Workern, ist hier die Rede.
Der Dokumentarfilm unternimmt eine Reise durch die postindustriellen Werkstätten
der Wissens- und Dienstleistungsarbeit, die lange als unsere Arbeitswelten von
morgen galten und doch schon längst im Heute angekommen sind. Hier ist die Arbeit
frei, es gibt weder Stempeluhren noch Anwesenheitspflicht – und die Ressource
Mensch rückt in den Mittelpunkt. Der Film beobachtet eine neue Arbeiterschaft, die
sich auch durch eine eigene Sprache zu definieren sucht und in Bewerbungstrainings
finden will. Human Resource Management und moderner Büroarchitektur reichen
sich die Hand.
Dabei ist eine zutiefst widersprüchliche Welt entstanden:
Die papierfreien Büros sollen nicht mehr nach Arbeit aussehen, eher wie moderne Wohnzimmer oder schicke Cafés, gleichzeitig sollen die Mitarbeiter dank mobiler
It-Technik jeder Zeit und überall ihrer Arbeit nach gehen können.
Die Suche nach idealen Mitarbeitern, die dem modernen Leistungsbild entsprechen, hat für die Firmen und Konzerne oberste Priorität bekommen. Die bestehenden Mitarbeiter werden motiviert, trainiert und aussortiert. Wer sich nicht dem „Mega-Wachstumsziel“ globalisierter Unternehmen verschreibt, wird durch eine Human Resource Management Firma (Rohstoff Mensch Optimierungsfirma) erbarmungslos zum Mitarbeiter zweiter Wahl gestempelt.
Gleichzeitig trainieren Human Resource Management Firmen die Manager von morgen bei ihren Bewerbungen und vermitteln so schon früh eine Art Rollenspiel zukünftiger Karrieristen.
Der Druck einer globalisierten Welt, in der Wachstum und Erfolg die einzigen Regeln und das einzige Rezept für die Zukunft sind, hinterlässt seine Spuren bei einer Mitarbeiterschaft, die sich als Teil ihres Unternehmens fühlen soll und die Visionen zu 100 % teilen muss. Gewerkschaften, Arbeitsforscher, Arbeitsmediziner stehen vor einer rapide ansteigenden Burnout-Rate in unserer Dienstleistungsgesellschaft.
Carmen Losmann hat einen - keine Sekunde plakativen - Film gemacht, an dessen Ende man genau weiß, warum das so ist.
Wie moderne Galeerensklaven lassen sich junge Manger vor einen Konzern spannen, der ihnen verspricht Teil von etwas ganz Großem zu sein und ihnen nahelegt sich der Unternehmenskultur zu unterwerfen und die globalen Ziele 24 Stunden am Tag mitzutragen.