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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 22. Oktober 2013

Festival des Nuits du Château de la Moutte: JAZZ



En marge du concert hommage à Django Reynardt donné par Christian Escudé, Darryl Hall et Thuryn Mitchell jouent ensemble au coeur de la nuit tropezienne. Un duo au son chaleureux.
Sis sur les rives de la Méditerranée, le Festival des Nuits du Château de la Moutte fait dialoguer les cultures et les arts. Organisée du 20 juillet au 13 août, sa 35e édition convie Django Reinhardt et Denis Diderot, Renaud Capuçon et Pierre-Antoine Volondat, tango argentin et harmonies françaises.

Juri Cherkashin - Herbst





HERBST
Lied von Juri Cherkashin

Und heute war ich nicht mehr in Eile,
Zechen mit Freunden aus der Nacht bis zum Morgengrauen.
Ich habe all meinen Willen für morgen aufgehoben,
Ich werde gehen, um Abschied von dem scheidenden Sommer zu nehmen.
Geändert haben die ersten Kühlen die Sommerhitze.
Und, betrunken, brach das Leichentuch,
Ich verwirre Sie ...
Und verwechsle sie mit Sie.
Ich werde gehen und für Sie schauen in den öffentlichen Gärten und Höfen.
Ich werde ein Taxi nehmen, um den Bahnhof zu erreichen.
Wir haben etwas Wichtiges verloren gestern.
Ah, Herbst, was ist aus uns geworden ...
Und heute bin ich nach wie vor nicht in Eile.
Zechen mit Freunden aus der Nacht bis zum Morgengrauen.
Ich habe all meinen Willen für morgen aufgehoben,
Ich werde gehen, um Abschied von dem scheidenden Sommer zu nehmen.

Heute Abend in Frankfurt: Die Geierwally von Wilhelmine von Hillern


22.10.2013, 20 Uhr, Schauspiel Frankfurt, Box

Die Geierwally
Wilhelmine von Hillern (ausverkauft bis Ende November)

1873 erscheint Wilhelmine von Hillerns Roman über den Mythos der Geierwally: Einer jungen Frau, einer Außenseiterin, die mit dem von ihr gezähmten Geier in der Einsamkeit der Bergwelt lebt, nachdem sie sich dem patriarchalischen Zwang der Heirat mit einem ungeliebten Mann und den Traditionen des scheinbar idyllischen Dorfes verweigert. In ihrer selbstgewählten Vereinsamung in den Gebirgen hat sie wundersame Erlebnisse und Begegnungen. Doch der Sog zurück in die Gemeinschaft ist stark und es kommt zu Verstrickungen von Liebe und Hass, Natur und Zivilisation, Gemeinschaft und Außenseitertum. Es ist die Geschichte einer starken Frau, einer Krawallmacherin in ihrem Kampf um Anerkennung in einer Gesellschaft, die sich in der Aufrechterhaltung eines verstaubten Wertesystems nicht irritieren lässt.

Regie: Johanna Wehner + Bühne / Kostüme: Hannes Hartmann + Musik /Dramaturgie: Rebecca Lang + Besetzung: Constanze Becker, Heidi Ecks, Torben Kessler, Daniel Rothaug

Good Sounds: CHARLIE McMAHON, GONDWANA, Shade


Heute Abend in Mainz: LAICHEN von Johannes Hoffmann


Di 22.10.2013, 20:00 Uhr, DECK 3 (Gutenberplatz 7), Staatstheater Mainz

LAICHEN

Johannes Hoffmann

Samstag. Wochenendbeginn. Sommer. Es ist heiß. Die Vögel zwitschern im Grünen - direkt neben dem herrlich plätschernden Pool. Herwig, Sandra und Marko sind die netten Leute von nebenan. Mit gepflegtem Grundstück. Mit großem Haus. Alles läuft gut, Familie und Vorstadtexistenz sind gesichert. Und dennoch ... Was passiert eigentlich, wenn alle Wunschträume erfüllt sind, die Hälfte des Lebens aber noch vor einem liegt? ... Ein Windstoß von Osten. Und im Pool laichen die Frösche.

Juliane Kann
(*1982) ist eine gefeierte Dramatikerin. Ihre Stücke wurden u. a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Mannheim und Stuttgart uraufgeführt. Seit 2009 studiert sie an der Hochschule „Ernst Busch“ in Berlin Regie. 

Zu Beginn der Spielzeit wurde präsentiert und prämiert – nun wird „premiert“. Das im September zur Eröffnung der neuen Spielstätte Deck 3 gekürte Stück wird endlich in Gänze gezeigt.
Die Beschäftigung mit einem Stück aus dem Wettbewerb „Text trifft Regie“ wird intensiviert, der inszenatorische Zugriff vertieft und der im September als rohe Werkstattinszenierung vorgestellte Text zur abendfüllenden Uraufführung gebracht.


Good Sounds: SOUNDS OF THE OUTBACK, Red Center Awakens


Heute Abend in Mainz: Weltmusik mit Cécile Corbel


22.10.2013, 20 Uhr, unterhaus MAINZ

Cécile Corbel

Roses
Eine Harfe, eine Stimme, Weltmusik & akustischer Folk-Pop

In der Verwirrung um die Feen von Cottingley machte sich Sir Arthur Conan Doyle zum Bewunderer und Fürsprecher der Fotografien, die Feen und Elfen abbildeten. Diese Fotos waren Fälschungen. Aber wenn der Autor von Sherlock Holmes ein Zeitgenosse von Cécile Corbel gewesen wäre, hätte es ihm genügt und gefallen, auf sie als Fee Morgana verweisen.

Geboren ist dieses mädchenhaft-märchenhafte Wesen in Pont-Croix, im Département Finistère, und schon die rötlichen Haare und ihre gälische Erscheinung zeigen ihre Affinität zur keltischen Welt. Seit dem 15. Lebensjahr spielt sie Harfe und schöpft dabei als Autorin aus der Sagenwelt König Arthurs, Lieder, die – wie Fabeln – voll sind von Hexen, Feen, besiegten Kriegern und triumphierender Liebe. Und mit ihrer expressiven Stimme kann sie Gipfel erklimmen, die sonst nur Kate Bush erreicht.

Cecile Corbel lehnt, wie eine Magierin, musikalische Grenzen ab und läßt perfekt keltischen Folk mit mittelalterlichen türkischen Gesängen, barockes Madrigal mit irischen Märschen verschmelzen. Eine Zauberin mit großer Pop-Stimme, die den überlieferten alten Mythen vertraut, in denen die Reise gleich die Initiation bedeutet. Und so hat sich die echte Fee mit ihren Musikern auf ihre Konzert-Reise begeben, durch Europa, nach Amerika, Japan... und glücklicherweise nach Mainz in's unterhaus.

Karten: € 17,- / ermäßigt € 12,- (zzgl. VVK-Gebühr)

www.cecile-corbel.com

Good Sounds: ED DRURY, Universal Dance


Geistreiche Gespräche mit Michel Friedman: heute Thema "Angst!"


22.10.2013, 20 Uhr, Schauspiel Frankfurt/Städt. Bühnen

Friedman im Gespräch mit Borwin Bandelow:

Angst!

(leider schon ausverkauft, aber das Schauspiel Frankfurt bietet Mitschnitte der Gespräche in voller Länge an: 
http://www.schauspielfrankfurt.de/schwarzer_bereich/friedman.php)

Was macht uns Angst? Wieso lähmt die Angst unseren Verstand und treibt uns gleichzeitig zu Höchstleistungen an? Welche genetischen und psychosozialen
Faktoren begünstigen Phobien, Neurosen und eine damit einhergehende Angst? Kann der Mensch überleben ohne das wichtige Frühwarnsystem Angst? Professor Borwin Bandelow ist Präsident der Gesellschaft für Angstforschung und Herausgeber von »Das Angstbuch«.

Die nächsten Gespräche im Überblick:

Leben! Mit Christiane Woopen (ausverkauft)
Dienstag, 12. November 2013

Solidarität! Mit Christine Hohmann-Dennhardt (noch wenige Plätze frei)
Dienstag, 26. November 2013

Gier! Mit Otfried Höffe
Dienstag, 21. Januar 2013

Gewalt! Mit Jan Philipp Reemtsma
Dienstag, 18. Februar 2014

Arbeit! Mit Michael Sommer
Dienstag, 11. März 2014

Good Sounds: ARIEL KALMA, Didgeridoo Groove


Berühmte Pfälzer: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde wirft Schlaglicht


In der Nordpfalz geboren, in den USA gestorben:

Johannes Eckhard
Teilnehmer der Pfälzer Revolution 1848/49


Vor 200 Jahren wurde der Pfarrer Johannes Eckhard geboren, der als „Urheber, Theilnehmer, Mitschuldiger und Gehilfe des [1848/49] stattgefundenen bewaffneten Aufstandes und der damit verbundenen hoch- und staatsverrätherischen Unternehmungen“ in die Annalen der Geschichte einging. Er konnte sich einer Verhaftung entziehen, indem er über Frankreich in die USA flüchtete. In Abwesenheit wurde er zum Tod verurteilt. Als Bauernsohn am 20. Oktober 1813 im nordpfälzischen Callbach geboren, übernahm er 1845 in Gönnheim die protestantische Pfarrstelle und gründete dort auch einen Sing- und Leseverein. In Amerika verdiente er sein Brot als Weinwirt, Hauslehrer und Arzt in New York sowie als Musiklehrer in Philadelphia. Er starb am 9. Juni 1870 in Torresdale nach einem Asthma-Anfall. Eine ausführliche Beschreibung seines Lebens findet sich von Pfarrer Helmut Meinhardt auf der Internetseite des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde: www.pfalzgeschichte.de (unter „Historisches Schlaglicht“).

It Feels Like Just Too Close To Love You. Video-Remix von Tomas Uribe



Strobe Remix von Tomas Uribe

Juri Cherkashin - Woman in White



Unser Bus verlässt die Stadt mit dem freudigen Treffen
Wolkenlose sonnige Tage und Wunder hatten auf uns gewartet.
Und die Kälte kam ins Land. Wir konnten die Wärme nicht konservieren.
Wir froren in Gedanken - aber wie den Moment des Abschieds verzögern?
Die Fenster der Häuser sehen aus irgendeinem Grund so traurig aus,
Und Tränen vermischen sich mit dem Spaß des scheidenden Sonntags.
Frage ich, sage nichts, frage ich, sage nichts, geh einfach.
Wenn du in diesem Herbst wartest, triffst du auf einen Schneesturm.

CHORUS :
Das Lied des Sommers machte eine Pause, Stoppelfelder verwaist,
Aufgelockert die Eberesche in Scharlach mit dem Pinsel.
Oh, wie fern, wie fern ist diese Frau in Weiß.
Durch den Dunst schwebt sie in gelben Blättern.
Oh, wie fern, wie fern ist diese Frau in Weiß.
Durch den Dunst schwebt sie in gelben Blättern.

Meine Gedichteklassiker: IM NEBEL von Hermann Hesse


Im Nebel
von Hermann Hesse

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.


Voll Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.


Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.


Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.



Montag, 21. Oktober 2013

Good Sounds: KASABIAN 06, Shoot The Runner

Kasabian ist eine britische Rockband aus Leicester, bestehend aus Tom Meighan, Sergio Pizzorno, Chris Edwards und Ian Matthews. Ihre Einflüsse sind sehr weitreichend, von den Rolling Stones über die Doors und Beatles, hin zu Motown, Hip-Hop, Krautrock, dem Ravesound der späten 1980er und frühen 1990er Jahre und Britpop.

Fauré, Ravel, Debussy beim Festival des Nuits du Château de la Moutte in Südfrankreich


Harma feierte ihren 60. Geburtstag mit zahlreichen Gästen

Julia Klöckner, Harma-Regina und Gerhard Rieth 


Gestern, den 20.10.2013,  feierte Harma-Regina Rieth ihren 60. Geburtstag mit Familie, Freunden, Bekannten und Ehrengästen im Fischbachtal bei Idar-Oberstein gebührlich in der Gemeindehalle. Zum geselligen Beisammensein gesellte sich auch Oppositionsführerin in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, die früher Weinkönigin an der Nahe und Deutsche Weinkönig war und in ihrem ehemaligen Wahlkreis Bad Kreuznach-Birkenfeld der Jubilarin herzlich gratulierte. Sie versprühte eine Stunde Dynamik und musste dann weiter zum Flughafen. Es gratulierten auch eine frisch gebackene Bundestagsabgeordnete, eine Oberärztin aus dem Klinikum Idar-Oberstein, der Landrat Dr. Matthias Schneider und die Vorsitzende des Kunstvereins Obere Nahe. 


 ... fast wie in einer Episode aus Edgar Reitz' HEIMAT  ... :-)


Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur bei Harma-Regina Rieth

(c) Novemberblues von Harma-Regina Rieth

Ausstellung in der 


Über 30 interessante, farbenprächtige, verträumte, verwunschene und verspielte Werke von Harma-Regina Rieth sind zurzeit in der Online-Galerie otto zum Thema zu sehen. 


Die Ausstellung trägt den Titel: "Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur bei Harma-Regina Rieth"

Diese und andere Ausstellungen finden in den nächsten Monaten anlässlich ihres 60. Geburtstages am 16.10.2013 statt.

Herstellung von handgemachten Schuhen


Die Reise und die Reisenden als Metapher für Identitätssuche



Director Maxim Didenko and Choreographer Vladimir Varnava present:
Ballet «The Passenger»
(based on the novel by Amélie Nothomb «Cosmétique de l’ennemi»)
Text, transformed into the genre of ballet, by the method of free associations. 
Homicidal maniac’s story, packed into 5 parts and 2 jokes, addressed to the split consciousness of the character, unfettered by fear of accepting his own integrity.
Only death can help him escape the failure to live.
Libretto and Director: Maxim Didenko
Choreographer: Vladimir Varnava
Artists: Vladimir Varnava, Vladimir Dorokhin, Evgenia Shtaneva

Good Sounds: KASABIAN 05, Days Are Forgotten

Kasabian ist eine britische Rockband aus Leicester, bestehend aus Tom Meighan, Sergio Pizzorno, Chris Edwards und Ian Matthews. Ihre Einflüsse sind sehr weitreichend, von den Rolling Stones über die Doors und Beatles, hin zu Motown, Hip-Hop, Krautrock, dem Ravesound der späten 1980er und frühen 1990er Jahre und Britpop.


Heute Abend in Frankfurt: Stadt der 1000 Feuer (Uraufführung) PERFORMANCE/AUDIO-INSZENIERUNG



Sa., 19.-Mo., 21.10.2013, 20.00 Uhr, € 17 / erm. € 8, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt a.M., Saal, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main

Augst/Birke (DE)
Stadt der 1000 Feuer
Uraufführung
PERFORMANCE/AUDIO-INSZENIERUNG

„Das Laufband läuft, das Laufband läuft!“ – Die deutsche Arbeiterbewegung als Diskursmaschine, zwischen ihren Rädern das Individuum. Mit einem Großaufgebot an Frankfurter Sprechchoristen und vier Solo-Performern, Françoise Cactus, der Sängerin von Stereo Total, Hamburger-Schule-Performerin Bernadette La Hengst, dem Genialen Dilettanten Frieder Butzmann und Free-Jazz-Pionier Sven-Åke Johansson, nehmen Oliver Augst und John Birke den Begriff der Arbeit auseinander. Von Schweiß und glühendem Eisen in der „Stadt der tausend Feuer“ hin zu Softskills und 3D-Druckern in der postindustriellen Informationsgesellschaft. Heute ist das Arbeitsethos als Leitkultur noch übrig, ansonsten aber nötigt der Mangel an Arbeit zu neuen Konzepten: „Wir brauchen keine Arbeit, wir haben immer was zu tun“, singt Bernadette La Hengst.

Good Sounds: KASABIAN 04, Where Did All The Love Go?

Kasabian ist eine britische Rockband aus Leicester, bestehend aus Tom Meighan, Sergio Pizzorno, Chris Edwards und Ian Matthews. Ihre Einflüsse sind sehr weitreichend, von den Rolling Stones über die Doors und Beatles, hin zu Motown, Hip-Hop, Krautrock, dem Ravesound der späten 1980er und frühen 1990er Jahre und Britpop.

Heute Abend in Mainz: Florian Schroeder +++ Offen für alles und nicht ganz dicht +++ DIE SHOW

Foto: Frank Eidel
21.10.2013, 20 Uhr, unterhaus, MAINZ


Florian Schroeder
Offen für alles und nicht ganz dicht – DIE SHOW
Das aktuelle Kabarett-Solo

Diese Show wird Ihr Leben verändern! Wenn Du unter 39, wirst Du Dich und Deine Altersgenossen am Ende des Abends wirklich verstehen. Wenn Sie über 39 sind, werden Sie begriffen haben, warum Ihre Kinder, Neffen, Nichten, Halbschwestern, Halbbrüder... und der Rest Ihrer Patchwork-Bagage so ist wie sie sind. "Offen für alles – und nicht ganz dicht" – ein Abend im Zeichen der Völkerverständigung zwischen den Generationen.

Florian Schroeder, gerade mal 34, der Junge Wilde unter Deutschlands Kabarettisten, zieht Bilanz: Wir sollen offen für alles bleiben, aber heiraten uns schneller denn je gegenseitig vom Markt. Wir bekommen Kinder – ohne Eltern zu werden. Wir sind erwachsen, doch benehmen uns wie unsere Sprößlinge. Wir arbeiten in unserer Freizeit und machen die Arbeit zu unserer Freizeit.

Kurz: Wir sind offen für alles – und nicht ganz dicht. Sagen nicht mehr "Ja" oder "Nein", sondern "Jein".

Nach dieser Show werden Sie reicher, glücklicher und schöner sein, denn Florian gibt die Antworten, die Sie brauchen. Wie kann man verhindern, daß das eigene Kind BWL studieren will? Muß ich mir einen Schal umbinden, wenn ich abends in der Lounge einen Aperol Spritz bestelle? Warum war Kristina Schröder schon mit 14 Jahren Kohl-Fan? Vor allem: warum ist sowas nicht strafbar?

Florian Schroeder ist der Rebell mit Florett. Kabarett vom Feinsten: pointiert, scharf, aktuell, sprengt die Grenzen zwischen Kabarett, wohldosierter Parodie und Comedy: respektlos, gnadenlos, lustig. Er bietet Orientierung im Chaos. Einer, der weiß, wo's langgeht. Der Lebenserfahrung mit Jugendlichkeit verbindet. Einer, dem die Menschen vertrauen, weil er verhedderte MCs mit dem Bleistift in die Rädchen zurückdrehen kann und doch weiß, daß sich das Rad der Zeit nicht zurückdrehen läßt. Allein deshalb, weil's heute keine 'Walkmänner' mehr gibt. Coach und Personal Trainer in einem. Florian Schroeder stellt sich dieser Herausforderung!

Karten: € 20,- / ermäßigt € 15,- (zzgl. VVK-Gebühr)


www.florian-schroeder.com

Good Sounds: KASABIAN 03, Club Foot

Kasabian ist eine britische Rockband aus Leicester, bestehend aus Tom Meighan, Sergio Pizzorno, Chris Edwards und Ian Matthews. Ihre Einflüsse sind sehr weitreichend, von den Rolling Stones über die Doors und Beatles, hin zu Motown, Hip-Hop, Krautrock, dem Ravesound der späten 1980er und frühen 1990er Jahre und Britpop.

Heute Abend in Mainz: FIL. Die Fil – Show von FIL


21.10.2013, 20 Uhr, unterhaus MAINZ

FIL
Die Fil – Show
Kult-Komik: Das Beste aus 20 Jahren

Der Ur-Berliner FIL ist einer der erfolgreichsten Comictexter und Comiczeichner Deutschlands, "Vater" von "Didi & Stulle", die Stimme Berlins, der Top-Typ aus der Trabantenstadt, Satans Singer-Songwriter mit Kultstatus, "der komischste Deutsche der Welt." (Berner Zeitung).

Seit 20 Jahren erfreut er uns mit seinen Einfällen, seinen Denk- und Bühnenfiguren, seinen – wie er sie nennt – "characters" und deren immensem Sprachvermögen. Die Kritiker überschlagen sich: "Fil, the Papst" jubelt die Berliner Zeitung, die Hamburger Morgenpost rätselt: "Er ist echt gut, obwohl er lustig ist." "Manches Werk (...) ist große Kunst, anderes ist so flach, daß es fast schon wieder tiefgründig wirkt." (Der Tagesspiegel)

Mehr als 100 Lieder und Gedichte hat FIL in den vergangenen Jahren geschaffen. Die Besten, oder auch die Skurrilsten, oder auch die Vergessensten, von denen es ganz schön viele gibt, hat er für seine Jubiläumsshow zusammengesucht. Typisch für FIL, daß ihm nach der Auswahl sofort große Zweifel plagen. Und alles wieder umschmeißt.

Deshalb ist jede Show anders. Für eingefleischte Fans eh ein Muß und eine Mordswiedersehensfreude mit alten Krachern. Für Neueinsteiger in's FILversum der perfekte Moment. Manchmal mischt sogar Handpuppen-Hai Sharkey mit, aber nur selten, man weiß ja nie – und wann. Tja. Trotzdem eine grandiose Show. Auch ziemlich lang, so daß man 'ne Menge rausholt aus den Euros, die bald ja sowieso nicht mehr gelten. Fazit: Nix wie hin!

Karten: € 17,- / ermäßigt € 12,- (zzgl. VVK-Gebühr)

www.fil-berlin.de

danzapainting/danza contemporanea von Daniela Scana



danza contemporanea 
https://www.facebook.com/danzapainting
Daniela Scana
Danza Painting

Good Sounds: KASABIAN 02, Underdog

Kasabian ist eine britische Rockband aus Leicester, bestehend aus Tom Meighan, Sergio Pizzorno, Chris Edwards und Ian Matthews. Ihre Einflüsse sind sehr weitreichend, von den Rolling Stones über die Doors und Beatles, hin zu Motown, Hip-Hop, Krautrock, dem Ravesound der späten 1980er und frühen 1990er Jahre und Britpop.

Heute Abend in Aschaffenburg: Fawlty Towers - ein verrücktes Hotel (nach einer BBC-Serie)

 21. und 26.10.2013, 20 Uhr, Zimmertheater Junge Bühne, Grünewaldstraße 12, 63739 Aschaffenburg



Fawlty Towers  -  ein verrücktes Hotel

Verrückt geht es zu im Hotel "Fawlty Towers". Ein Panoptikum schräger Typen tummelt sich in dem kleinen, in die Jahre gekommenen Hotel in Torquay in der englischen Provinz.
Ein völlig überforderter und cholerischer Hotelbesitzer Basil Fawlty, in ständigem Kampf mit seiner rechthaberischen, resoluten besseren Hälfte, ein radebrechender und der englischen Sprache kaum mächtiger spanischer Kellner sowie ein verwirrter alter Major und der einfältige Dauergast Miss Tippsy produzieren ein permanentes Chaos, das auch das vernünftige Hausmädchen Polly nicht verhindern kann.
Dazu gesellen sich schwierige Hotelgäste, die die Konfusion ins Absurde steigern.
In den Siebzigerjahren liefen 12 Episoden der britischen Fernsehserie "Fawlty Towers", geschrieben von John Cleese und Connie Booth, mit großem Erfolg bei BBC. Die Serie wurde zum Kult und 1975 mit dem British Academy Award als beste Comedyserie ausgezeichnet.
Diese Auszeichnung ist durchaus berechtigt, denn die Szenen sind perfekt aufgebaut, voller Wortwitz und trockenem englischen Humor, Slapstick-Einlagen sowie verblüffenden grotesken Wendungen.

Die Junge Bühne hat nach intensivem Schriftverkehr mit dem englischen Herausgeber die Aufführungsrechte für diese Erfolgsserie bekommen. Als erste deutsche Bühne präsentieren wir die drei Episoden "Die Deutschen kommen", "Kommunikationsprobleme" und "Die Psychiater".

Good Sounds: KASABIAN 01, Fire

Kasabian ist eine britische Rockband aus Leicester, bestehend aus Tom Meighan, Sergio Pizzorno, Chris Edwards und Ian Matthews. Ihre Einflüsse sind sehr weitreichend, von den Rolling Stones über die Doors und Beatles, hin zu Motown, Hip-Hop, Krautrock, dem Ravesound der späten 1980er und frühen 1990er Jahre und Britpop.

Dichterhain: EROTIK UND GEDICHT von Jörn Laue-Weltring


Erotik und Gedicht

ein seit Jahrhunderten
wunderbar
verbandeltes Paar
begeben wir uns
nach seiner Lektüre
eng umschlungen
bisweilen zitternd
vorsichtig tastend
in den Rausch
von Haut und Gliedern
noch besonders nah
diesen schmeichelnden
lockenden Texten
die nichts bis wenig
verraten und doch
uns ahnen lassen
wo es liegt
das Paradies
in den Minuten
der Ekstase
der einfach wunderbar
sich auflösenden
Gefühlsknospe
spüren wir schnell
nur noch Körper
wir sein und stoßen
wippen, nehmen
geben, fordern
zerfließen
erahnen zuckend
was es an uns
alles an Körper gibt
sanftes Kosen
wieder aufnehmend
zur Ruhe schwimmend
fühlen wir uns
den Dichterworten
gleich, nur
im Leben und
unerreicht
an Worten
was wir gerade
zusammen
erklommen.

(c) Jörn Laue-Weltring

Leseprobe aus "Quer durch mich" von Maria Martin (Selfpublisher)

Quer durch mich 
(c) Maria Martin

Ein biografisches Tagebuch
(Auszug)
(Textwiedergabe nach Buchvorlage)

01.03.2012

Ich glaube ich habe mein Leben lang immer nur gekämpft. Ich möchte doch nur eine gesunde Seele haben. Gedanken kommen wie z.B. ich habe noch nie jemanden richtig geliebt. Warum spürt keiner was in mir vorgeht?
Am 19.12.11 beginnt nach der Medikamenteneinnahme die erste Therapiesitzung bei der Psychologin Frau Dr. Boll. Ich spüre, es geht nicht mehr ohne Psychopharmaka. Ich bin so durcheinander, holt mich meine Vergangenheit jetzt dreizehn Jahre später wieder ein? Ich weigere mich immer wieder das für mich so Schlimme anzunehmen weil es einfach unfassbar ist.
November 2011: Outing bei meiner Familie weil es mir so schlecht geht. Leider herrscht erst mal Funkstille, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Am 11.01.12 erste Therapiesitzung bei Frau Dr. Maurer, Privattherapeutin.
Seit Februar - nach einem wiederholten Zusammenbruch - in der Firma krankgeschrieben.
Ich glaube, ich habe irgendwann eine neue Person gebildet die entstanden ist, damit ich mich selber so viele Jahre daran hindern konnte mich emotional und physisch dem Trauma des Missbrauchs zu stellen.
Seit Therapiebeginn am 11.01.12 wieder fortschreitende Bewusstwerdung der Realität.
Befasse mich auch wieder damit, dass ich ja in 1998 und 1999 schon einmal eine zweijährige Therapie gemacht habe. Kann mich nur ganz vage daran erinnern. Damals
ging ich in Therapie weil ich so schlimme Zwänge hatte, wusste aber nichts von meinem Missbrauch. Unfähig, mich an irgendetwas zu erinnern was damit zusammenhängt. Wieder der Gedanke, ich muss wohl ein zweites Ich gebildet haben statt mich umzubringen oder psychotisch zu werden.
Ich verschwand nach dem Missbrauch in meiner Seele die immer noch zum großen Teil schläft. Um mich zu schützen war das der kreative Geist eines Kindes dem Entsetzen und dem Schmerz zu entkommen.
Einerseits dauernd diese Gedanken und andererseits der Konflikt tiefer Schuld weil ich andere beschuldige die mir das angetan haben. (Wenn ich mir das alles nur einbilde?)
Ich muss erst mal richtig begreifen dass sexueller Missbrauch so wie ich ihn erlebt habe körperlicher und emotionaler Missbrauch ist. Egal wie schwerwiegend er war, ob mit Glied oder nur an bestimmten Stellen streicheln. Missbrauch bleibt Missbrauch weil der Täter sich über das Kind und dessen Gefühle hinwegsetzt.
Als Kind weiß man nicht was da mit einem passiert da man es ja nicht artikulieren kann. Man weiß nur dass da etwas ganz Schreckliches passiert.
Das Urvertrauen mit dem ich geboren wurde, ist zutiefst zerstört. Ich wurde vom Täter, meinem Opa, er-presst. Erinnerungen kommen hoch. Mit meiner Mama oder mit meiner Schwester würde etwas Schlimmes passieren wenn ich jemandem etwas erzähle. Diese Sätze haben mich wahrscheinlich davon abgehalten mich jemanden anzuvertrauen. Dass die Erpressung genauso gelautet hat wurde in einer Therapiesitzung bestätigt als man mich zum wiederholten Mal danach gefragt hat
und ich aus einem Impuls heraus den gleichen Wortlaut gebraucht habe. Auch streicheln oder berühren, falls das so gewesen sein sollte, ist ein körperlicher Übergriff auf die Gefühle und ein Verletzen derer. Es gibt keinen harmlosen Missbrauch. Das muss ich mir immer wieder klar machen wenn ich anfange alles zu bagatellisieren.
Werde ich diese seelischen Narben immer behalten? Mein Opa hat mich ausgenutzt und meine kindliche Neugier auch.
In meiner Ehe 1995 bis 2002 andauernde Benommenheit.
Die mit solchen Erfahrungen verbundenen Gefühle und Empfindungen sind mehr, als die sich erst entwickelnde Fähigkeit eines Kindes dies aufzunehmen und zu verstehen, verkraften kann. Die Gefühle sind zu intensiv, die Erfahrungen zu bestürzend, vor allem wenn der Täter einen zwingt, sich keinem anzuvertrauen.
Um diese emotionale Belastung zu bewältigen begann ich ein neues Kind zu erschaffen.
Komischerweise habe ich bei Beginn der zweiten Therapie auch keine Erinnerungen mehr an meine Kleinkindheit, Kindergartenzeit oder Einschulung.
Ich habe irgendwann ein neues Ego erschaffen, das alle alltäglichen Dinge erledigt ohne Gefühle.
Verhaltensmuster - immer perfekt sein, mir keine Pausen gönnen, immer besser sein als andere, 
viel arbeiten, um Zuneigung zu bekommen.
Diese Verhaltensmuster sind entstanden, da ich bei meinem Opa immer weggehen durfte, um auf dem Bauernhof meiner Tante zu helfen. Habe da viel mehr geholfen und gearbeitet, als es normal gewesen wäre für ein kleines Mädchen.
Krampfen bedeutet für mich nicht missbraucht zu werden
Hat meine Tante, die wusste wie Opa ist, mich geopfert? Warum hat sie nie jemanden gewarnt? Hätte sie mich schützen können? So viele Fragen. Warum hat meine Mama nie was gemerkt?
Ich habe sensationelle schauspielerische Fähigkeiten entwickelt.
Haben meine Eltern deswegen nie etwas gemerkt?
Die kleine Maria schläft immer noch, damit sie den Konflikt und den Schmerz nicht an sie heranlassen muss.
Ziel der Therapie, so stelle ich mir das vor, ist aus den zwei Seelen Marias eine gesunde Seele zu machen. Braucht ganz viel Zeit. Ich entdecke jeden Tag etwas an der kleinen Maria.
Z.B. nuckle ich am Daumen, wie ich es bis ins Teenageralter getan habe oder ich sitze zusammengekauert irgendwo und schreie nach Mamas Hilfe.
Die eigentliche Frage, die immer wieder kommt: Bin ich verrückt? Diese Frage liegt allem zugrunde.
Ich spüre Angst, habe Zwänge, Zukunftsängste, Verwirrung, aber auch eine enorme Kraft und die Fähigkeit zu kämpfen. Ich weiß ja, wie das geht, mit brutalen Erfahrungen umzugehen. Was ich in diesen Tagen auch spüre ist die Sehnsucht, das große Bedürfnis, das so lange gehütete Geheimnis ans Licht zu bringen. Oder der immer wiederkehrende Gedanke: Bin ich selber schuld an allem? Ich wurde mit Drohungen und negativen Botschaften über mich selber derart manipuliert, dass ich nur allzu schnell bereit war, mich selber anzuklagen statt andere. Ich verspüre keine Wut anderen gegenüber. Kommt die noch?
Ich brauche immer wieder Bestätigung, dass das, was ich durchmache alles Reaktionen auf meine Erfahrungen sind und ich völlig normal reagiere.
Sexueller Missbrauch zerstört alles. Er verletzte mich in meiner Substanz und erzeugte in mir eine nur zu verständliche Abwehrhaltung gegen alles was mit großem Vertrauen zu tun hat.
Weil ich von meinem Opa, dem ich ja zu gehorchen und zu glauben gelernt hatte, oft missbraucht wurde, habe ich meine Fähigkeit zu vertrauen praktisch grundlegend zerstört.
Es gab keinen anderen Ausweg als fortzugehen. Wohin weiß ich nicht. Keinen Weg irgendwie damit umzugehen, also Flucht (schlafende kleine Maria).
Ich muss lernen, dass ich mir vertrauen kann und anderen vertrauen darf und dass das nicht bedrohlich für mich ist. Mir wurde ja als Kind gesagt: sprechen bedeutet Tod.
Ich war und bin eine Fassade. So habe ich mich jahrzehntelang der Außenwelt gezeigt. Gedächtnisverlust und Verlust jeglicher Gefühle. Ich war jederzeit in der Lage mich meiner Umgebung als normale und angepasste Frau zu präsentieren. Alle hielten mich für eine Frau, die alles immer im Griff hat. Meine lange Aufgabe war es, die Folgen des Missbrauchs vor der Außenwelt zu verbergen und damit den anderen zu ermöglichen unentdeckt zu bleiben.
Ich denke, dass niemand dem nicht etwas Ähnliches passiert ist ermessen kann, wie viel Kraftanstrengung ich täglich aufbringen musste um den Alltag zu meistern.
Alleinerziehend, Festanstellung, Nebenjob aber habe nach außen hin habe ich ein normales Leben
geführt, nur dass es für mich sehr viel anstrengender war als für andere. Ich weiß jetzt auch das viele Opfer angesichts dessen was sie dauernd als Schwäche, als Versagen empfinden, nach Perfektion streben.
Blitzgedanke: Vor langer Zeit und doch ganz nah.
Ein ganz neuer Gedanke: Ich fühle mich trotz allem gesegnet obwohl ich ein Leben geführt habe oder führe das ich so nicht will.
Ich weiß, mit mir hat Gott noch viel vor. Manchmal habe ich sogar das Gefühl ich darf Opa danken für alles was er mir angetan hat.
Was ist denn das für ein verrückter Gedanke?
Wenn man die Schuld auf niemanden schieben kann, so wie in meinem Fall, schiebt man die Schuld einfach auf sich, deshalb haben Missbrauchsopfer auch oft so große Schuldgefühle. Hat sich bei mir so fest manifestiert, dass ich bis heute die Schuld für alles was passiert auf mich schiebe. Folge daraus ist auch, dass ich in allen Menschen immer nur das Gute sehe – schuldig ist ja keiner – nur ich – nehme immer alle in Schutz auch wenn sie etwas Schlimmes getan haben.

09.03.2012
Meine Todessehnsucht nimmt zu.

10.03.2012
Habe geträumt, dass mein Sohn Elias ertrinkt. Hatte schreckliche Angst um ihn. Er kann sich im Traum selber retten und mir wird zum ersten Mal bewusst wie sehr ich ihn liebe.

11.03.2012
Frage mich mehrmals täglich wem ich alles erzählen kann. Habe immer das Gefühl ich muss mich recht-fertigen weil ich arbeitsunfähig bin. Die einfache Diagnose Depressionen reicht mir nicht. Als ich im Februar von der Firma nach einem Zusammenbruch nach Hause ging, dachte ich das ist jetzt das tiefste Loch. Habe mich geirrt. Am 8. / 9. und 10. März wurde es noch schlimmer. Das war nach einer Therapiesitzung in der es um die Schuldgefühle ging. Da wurde mir nochmal er-klärt warum ich mich so schuldig fühle.
Meinen Partner, mit dem ich jetzt ca. 18 Monate zusammen bin, verlässt langsam die Kraft. Er weiß nicht mehr wie er sich mir gegenüber verhalten soll. Kommt es jetzt wieder zu einer Trennung? Warum bin ich nicht fähig eine Beziehung zu führen?

17.03.2012
Am 15.03. bin ich zu meiner Tante gefahren nachdem ich am Tag zuvor in einer Therapiesitzung einen Aha-Effekt erlebt habe. Ich war mir plötzlich ganz sicher, dass mein Opa mit meiner Tante auch Dinge gemacht hat die nicht in Ordnung waren.
Ich weiß nicht woher ich plötzlich diese Sicherheit hatte. Sie war einfach da.
Meine Vermutung war richtig. Ihr erster Satz war: „unser Opa war ein Schwein“. Da war mir alles klar. Sie hatte so wie ich bis heute noch nie mit jemandem darüber geredet. Sie sagte ich hätte ihr mit meiner Konfrontation eine sehr große Last von den Schultern genommen da auch sie immer dachte sie sei verrückt. Endlich weiß sie dass sie das nicht ist. Sie hat schon immer schlimme Träume seit ihrer Kindheit. Immer wieder sieht sie Opa in einer sexuellen Stellung über sich.
Jetzt sind wir schon zu dritt.
Ich und meine beiden Tanten.

20.03.2012
Am 19.03.12 war ich bei meiner früheren Therapeutin bei der ich 1998 und 1999 meine letzte Therapie gemacht habe.
Ich kann mich an diese Zeit, in der ich auch schon so krank war, gar nicht mehr erinnern. Habe sie dann angerufen und gefragt ob sie noch Unterlagen hat die sie mir zur Verfügung stellen könnte. Nein, hat sie nicht mehr da die Aufbewahrungszeit schon abgelaufen ist. Dann hat sie mir einen Termin angeboten, um mit mir über diese Zeit zu reden da sie sich noch gut an mich
erinnern könne. Bin dann heute zu ihr gefahren. Sie wusste wirklich noch Dinge, die ich schon längst wieder verdrängt hatte.
Ich kam damals mit denselben Symptomen zu ihr.
- Gefühllosigkeit (Partner und Sohn)
- Zwänge
- Ängste
Ich wusste aber am Anfang der Therapie noch nichts von dem Missbrauch.
Wir haben uns dann eine Stunde über mich und meine vielen Fragen zu der damaligen Phase unterhalten. Als ich dann zu Hause war hatte ich einen erneuten Zusammenbruch (schlimme Suizidgedanken).
Am selben Tag 19.03.12 habe ich meinem Sohn erzählt, was mit mir los ist.
Er wunderte sich immer nur, warum ich mich so viel wasche. Ich weiß nicht, inwieweit er mit fünfzehn schon begreifen kann, was mit mir gerade passiert aber ich spüre, dieser Tag ist das Ende von Elias Kindheit.
Habe mich nach diesem erneuten Zusammenbruch entschieden einen Klinikaufenthalt zu machen (erste Infos usw).
Habe mich auch an diesem Tag nochmals bei meiner Tante, die ich vor wenigen Tagen besucht habe, telefonisch erkundigt wie es ihr geht. Sie hat sich wiederholt bei mir bedankt, dass ich ihr alles erzählt habe. Sie geht in die volle Offensive. Meine Tante hat gleich am nächsten Tag ihre Familie eingeweiht und einen Arzt besucht.
Ich habe heute meinen Chef angerufen und ihm mitgeteilt, dass ich noch sehr lange ausfallen werde. Habe auch ihm ganz grob erzählt was mir widerfahren ist.
Danach habe ich bei meinen Mandanten, die ich bisher immer noch betreut habe, um Verständnis gebeten, dass ich mich um sie in den nächsten Monaten nicht kümmern kann.
Diese Aktionen waren für mich ganz wichtig. Ist für mich eine große Erleichterung den Druck loszuwerden.
Dann erste Versuche von meiner Mama, mich zu unterstützen.
Langes Telefonat mit meinem Bruder. Er sagt, ich soll mir ganz lange Zeit lassen für alles auch wenn es viele Monate dauern wird. Seine Worte: Ich würde es nie bereuen wenn ich jetzt meine Vergangenheit komplett „aufräume“.
Ich merke, dass ich sehr viel Mitgefühl von anderen bekomme. Habe immer gedacht in unserer Gesellschaft darf man nicht schwach sein. Stimmt aber nicht, das lerne ich täglich.
Alles fällt mir so schwer!
Habe kein Zeitgefühl mehr sitze manchmal da denke es sind ein paar Minuten vorbei und tatsächlich sind es Stunden!
Jede Alltagssituation ist für mich eine große Anstrengung.
Ich fühle mich so nutzlos wenn ich nicht in die Firma gehe. Kann mir aber auch nicht vorstellen in das Büro zu gehen.

21.03.2012
Du bist dein bester Freund. Sei nett zu dir! Ich entlasse meine schlimmen Gedanken jetzt mit der Zuversicht dass eine Lösung für mich bereits auf dem Weg ist. Ich
warte darauf, dass mein Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten wieder wächst und mein Leben wieder angenehmer wird. Ich versuche, meine Vergangenheit für mich anzunehmen und wage mich jetzt an einen neuen Anfang. Kann ich das? Ich versuche Traurigkeit und Schmerz abzulegen und als neuer positiver Mensch in die Welt hinauszugehen.
Ich freue mich auf mein neues Leben!
Möchte Fortschritte machen und bin deshalb hellwach für alle Gelegenheiten die sich auftun.
Maria glaube an dich - du hast es schon einmal geschafft.
Die schlimmen Zwänge die mich völlig beherrschen lassen langsam nach. Das Medikament Fluoxetin gegen Zwänge wirkt gut bei mir.

26.03.2012
Warum ist meine Beziehung zu meinem Partner so am kriseln? Heute in der Therapie haben wir besprochen was die Ursache sein könnte. Mein Selbstwertgefühl; nicht zu verwechseln mit Selbstbewusstsein.
Da ich mich nicht als wertvoll empfinde kann ich mich auch keinem anderen zumuten. Deshalb habe ich Gedanken an eine Trennung. Bevor er sich von mir abwendet trenne ich mich von ihm, damit man mich nicht wieder verletzen kann. Ich überlasse die Entscheidung über mich keinem anderen Menschen mehr. Ich habe meinem Partner immer eingeredet dass ich ihn nicht brauche weil ich immer denke, ich muss alles alleine schaffen d.h. von niemandem Hilfe brauche. Ich bin es nicht wert, dass andere sich um mich kümmern.

27.03.2012
Was mich so furchterregend macht, ist vor allem das Rätsel wer ich bin. Was bleibt noch von mir übrig? Ich weiß nicht woher der Gedanke kommt aber ich stelle ihn nicht in Frage.

31.03.2012
Am Freitag 30.03.12 haben mein Freund und ich uns getrennt. Er hat sich von mir entfernt, weil er nicht weiß wie er mich behandeln soll und darf.
Wie soll ich das jetzt auch noch verkraften? Habe ich noch genug Kraft um das auch noch zu verarbeiten?
Wann entdecke ich meine Fähigkeit fröhlich zu sein, zu lachen und nicht nur Finsternis zu sehen und Kälte zu spüren wieder? Ich möchte, dass der Fluss aus Trauer in dem ich schon so lange treibe austrocknet.
Lieber Gott ich weiß nicht ob du da bist. Aber wenn ja dann mache irgendetwas. Ich halte das nicht mehr lange aus.

02.04.2012
Heute habe ich die ersten schriftlichen Aktionen gestartet die man erledigen muss wenn man einen Klinikaufenthalt machen möchte bzw. muss.

05.04.2012
Ich war vom 03.04.-05.04.12 bei meinem Bruder in Stuttgart. Kann zurzeit nicht so gut alleine sein. Dort herrsch das pure Leben nach dem ich mich so sehne. Hat mir gut getan so liebe Menschen um mich zu haben.

06.04.2012
Heute ist Karfreitag. Bin froh, dass ich mit meinen Eltern zu meiner Schwester, die weiter weg wohnt, fahren darf. Habe zurzeit große Angst vor dem alleine sein. Wenn ich allein bin habe ich immer so große Todessehnsucht. Danke an meine Familie.
Habe mich mit der Krankheit Depression als Folge meiner Vergangenheit auseinander gesetzt. Konnte diese Krankheit für mich bisher nicht annehmen.
Was sind Depressionen und wie empfinde ich sie? Versuche es mal mit meinen Worten zu erklären: Eine De-pression ist eine Ganzkörpererkrankung. D.h. Die körperliche Gesundheit ist genauso beeinflusst wie Gefühle, Gedanken, Emotionen und das Verhalten anderen gegenüber. Depression ist viel mehr als eine längere Phase der Traurigkeit.

Leere
Gefühl von Gleichgültigkeit
Wertlosigkeit
Apathie
Verlust der Freude an allem auch an alltäglichen Dingen
Auswirkung auf Schlaf, essen, denken....
innere Unruhe die nie aufhört
Hilflosigkeit
andauernde Müdigkeit
Störung des Nervensystems, Aussetzer usw.

All das empfinde ich.
Missbrauchsopfer haben lebenslänglich!

Nicht alle sind glücklich die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.


Über die Autorin
Maria Martin wurde in den 70er Jahren geboren. Sie ist in einer kleinen Gemeinde in der Nähe der Schweizer Grenze aufgewachsen, wo sie auch heute noch lebt.
Als kleines Mädchen wurde sie über viele Jahre von ihrem Großvater sexuell missbraucht und zum Schweigen gezwungen. Heute muss sie nicht mehr schweigen und das ist auch einer der Gründe, warum dieses Buch nach vielen Therapien und einem Klinikaufenthalt im Frühjahr 2013 entstanden ist.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Russische Liedkultur bei allen Anlässen


5 nach Mitternacht - Büchner 200: WOYZECK von Boris NIKITIN

Boris Nikitin
Mo 21.Oktober, 0.05 Uhr, Freispiel

Woyzeck


Hörspielperformance von Boris Nikitin

Regie: der Autor
Mit: 
Malte Scholz, Annette Schäfer
Ton: 
Alexander Brennecke, Bernd

Friebel
Produktion: 
DKultur 2010 

Länge: 46'11

»Ein guter Mord, ein ächter Mord, ein schöner Mord ...« -so endet die erste Handschrift von Georg Büchners Drama. Der historische Woyzeck endet am Galgen und hinterlässt der juristischen Welt einen neuen Begriff: die Zurechnungsfähig­keit. Boris Nikitin stellt in dieser Hörspiel-Performance die Zu­rechnungsfähigkeit ins Zentrum und setzt sie mit der geistigen Urheberschaft der Stimmen, die sich im Drama vereinigen, in Beziehung. Woher kommen diese Stimmen und wem ge­hören sie. Die Figur Woyzeck ruft verzweifelt: »Was spricht da?«, und der Performer Malte Scholz kratzt nach und nach die Schichten des Dramas auf. Woyzeck - ein Radiolabor.

Boris Nikitin, 1979 in Basel ge­boren, Autor und Regisseur. Studium der Angewandten Theaterwissen­schaft, in Gießen, 2007. Woyzeck auf der Bühne beim Festival 200 im Berliner HAU, wofür er den ersten Preis erhielt. 2009 Dietmar N.-Schmidt-Preis beim Theater Festival Impulse für F wie Fälschung (nach Orson Welles).