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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 19. Dezember 2012

Von 19. bis 22.12. in Ludwigshafen: Hilde, die Wilde!

Hilde, die Wilde !
Mundartkomödie von Rolf Salomon
Theater Hemshofschachtel,
Leuschnerstr. 9, Ludwigshafen

"Was ist schlimmer als ein Tornado und ein Erdbeben zusammen?" Die Antwort lautet: "Hilde, die Wilde!!!" Auf der Flucht vor dem Sozialamt quartiert sich Hilde bei ihrem gutmütigen Bruder Edgar und seiner treuherzigen Frau Elisabeth ein. Kaum ist Hilde in der brüderlichen Wohnung eingezogen, geben sich sogleich die skurrilsten Figuren die Klinke in die Hand. Edgar und Elisabeth haben bald nur noch einen Wunsch: "Ein Mann für Hilde muss her" oder wer könnte sie von der völlig durchgeknallten Schwester befreien? Ist es ihr verrückter Ex-Ehemann Septime, der exzentrische Maler Friedhelm von Wasserfurth oder gar die Polizei? Wer die "widerspenstige Hilde" zähmen kann, wird an dieser Stelle noch nicht verraten.

Ankes Fundstücke: Nachtwächterrundgang in Hamburg

Entdecken Sie die Große Freiheit in Hamburg!

Der St. Pauli Nachtwächter zeigt Ihnen mit viel Witz und Seemannscharme wie zwischen Millerntor und Altona das größte Amüsier- und Rotlichtviertel Europas entstand. Auf der alten, ausgetretenen "Matrosenroute" geht es in wenigen Minuten von den Anlegern der Elbe hinauf zur weltbekannten Reeperbahn.
Die anekdotenreiche Geschichte der Großen Freiheit, der Theater am Spielbudenplatz und der Davidwache erzählt der St. Pauli Nachtwächter ebenso wissensreich wie unterhaltsam und beantwortet alle Fragen, die sie bisher nie zu stellen wagten: Was kostet die Ausnüchterung in der Davidwache? MUSS man sich vor Reepschlägern in Acht nehmen? Wo hat sich Joe Cocker übergeben? Darf Frau einen Blick in die Herbertstraße riskieren? Wo pinkelte Sir Paul McCartney auf die Straße? Wenn sie es genau wissen wollen, fragen sie den St. Pauli Nachtwächter.

Die offene Tour findet ganzjährig statt. Beginn ist jeden Donnerstag um 20.30 Uhr, jeden Freitag und Samstag um 18.00 und 20.30 Uhr. Treffpunkt am Hauptausgang der U- und S-Bahnstation "Landungsbrücken" (Oben auf der Brücke!). Die Dauer beträgt ca. 100 Min.


Für Gruppen von 10-50 Pers. sind individuelle Rundgänge zu anderen Zeiten auch kurzfristig in Deutsch, Englisch oder Skandinavisch möglich!
Informationen im Internet unter:  www.stpaulinachtwaechter.de   

Dienstag, 18. Dezember 2012

Walter's Kurzfilmtipps: MILCH von Igor Kovalyov




MILCH von Igor Kovalyov

ausgesucht von Walter Brusius

Der Künstler arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach
als freischaffender Maler und Autor. Mehr Informationen.

DVD: WIE IM HIMMEL von Key Pollack



Reminder, PDF-Datenblatt zu Wie im Himmel, DVD:
Alle Film-Daten als PDF Diese Seite mit allen Filminfos ausdrucken

Weitere Filminfos zu Wie im Himmel:

Originaltitel: Så som i himmelen
Land / Jahr: Schweden 2004
Medien-Typ: DVD


WIE IM HIMMEL (Schweden) läuft seit 20. Oktober 2005 (2 Std. 12 Min.) und ist nun bei Paramount Home Entertainment als DVD und Blue Ray zu haben. Die Regie führte Kay Pollak. Mit Michael Nyqvist, Frida Hallgren, Nils-Anders Vallgårda und anderen.

Daniel Dareus (Michael Nyqvist) ist ein weltbekannter Dirigent. Mit jedem Konzert wird sein Ruhm ein bisschen größer. Nicht jedoch sein Glück.

Schon als Kind träumte er davon, durch die Musik die Herzen der Menschen zu erreichen, doch scheint er sich nur immer weiter von ihnen zu entfernen. Nach einem Zusammenbruch auf offener Bühne tritt Daniel den Rückweg an. Er lässt die große Welt hinter sich und kehrt in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Es liegt weit von jeder Stadt entfernt in malerischer Landschaft. Ein gemischter Kirchenchor aus Laien ist die einzige Form der Musik, die ihm dort begegnet. Doch als er mit diesem Chor zu proben beginnt, wird er mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seiner Hingabe an die Musik bald zu einem Fixpunkt der kleinen Dorfgemeinschaft, die sich in glühende Verehrer und wütende Feinde teilt. Daniels Anwesenheit wird zu einem Katalysator für alte Sehnsüchte und lange schwelende Konflikte. Als er zarte Liebesbande mit der hübschen blonden Lena knüpft, treten sofort Neider und Eifersüchtige auf den Plan.

Die Wellen schlagen hoch, doch bald ist die positive Wirkung seiner Arbeit nicht mehr zu übersehen, und Daniel begreift, dass er nicht nur die Herzen der anderen, sondern auch sein eigenes Herz für das Glück geöffnet hat.





Der Wetterfrosch von Faltsch Wagoni zu Weihnachten

Hallo Freunde,

jetzt ist wieder die Zeit, jetzt soll man wieder wissen, ob man sich was wünscht - dabei hat man doch alles und oft noch mehr als das! Die wesentlichen Wünsche kriegt man ja sowieso nicht erfüllt, also dass z.B. mal eine Waffenfabrik Insolvenz anmeldet, hahaha, Superwunsch! Oder, dass zur Abwechslung mal am Abend die Sonne aufgeht, oder, dass klingende Kröten vom Himmel fallen ...



Winternacht
am Gefrier-
punkt, es klingelt
10 nach 4.
Frage mich,
was das soll?
Aus dem Bett
voller Groll.
Weihnacht steht
vor der Tür.

Ich sag: "Was?
Du schon wieder!
Warst du hier
nicht erst gestern?"
"Christkind kommt
bald hernieder,
alle Menschen
werden Brüder."
Ich sag: "Wie
wärs mit Schwestern?"

"Wünsch dir was!",
sagt Weihnacht.
Ich sag: "Gut,
abgemacht!
Wunsch steht fest.
Her damit!"
"Was hast du
dir gedacht?"
fragt Weihnacht.
"Schuldenschnitt!",

sage ich
lapidar.
Weihnacht lacht:
"Gott bewahr,
alter Grieche!
Schuldenschnitt?
Völlig out
und somit
derzeit nicht
lieferbar.“

Hoch die Glühweintassen! (Unsereins geht lieber noch auf ein Glühwürmchen und dann ab in die Winterstarre).
Quak

Euer Wetter-Frosch

Regionalevent-Potpourri von 18.12. bis 23.12.

Ruth Sabadino und Udo Lindenberg
"Tintenherz" Das Theaterstück mit Puppen nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke, Theaterstück für Kinder ab acht Jahren. Di., 18.12., 11 und 18 Uhr, Theatersaal, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen.
www.theater-im-pfalzbau.de


Christmas Crime Stories
Pikante Weihnachtskrimis mit Musik, präsentiert von den Künstlern Jo Jung, Ruth Sabadino und Boogaloo. Do., 20.12., 20.30 Uhr, JAK-Keller, Weinstadt.
www.jak-weinstadt.de


Weihnachtskonzert mit der Band The Beat Brothers und Hits der 1960er- und 1970er-Jahre. Fr., 21.12., 20.30 Uhr, SV Halle, Weisenheim am Sand.
www.beat-brothers.de


„Ihr Sünderlein kommet..." Das Weihnachts-Kabarett-Stück mit Jutta Lindner als Oma Frieda. Sa., 22.12., Jo Jung erzählt Weihnachtskrimis, die mit Musik und Gesang von Ruth Sabanino untermalt werden.  21 Uhr, Salon bei den Winzern, Saarbrücken.
www.kir-resonanz.de
 

Ballett mit den Stücken „Der Nussknacker" und „Schwanensee" nach P. I.Tschaikowsky, präsentiert vom russischen Staatsballett. Sa., 22.12., 15 Uhr, „Der Nussknacker", 19 Uhr, „Schwanensee", CongressForum, Frankenthal.
www.congressforum.de


..Stille Nacht" Das musikalische Weihnachtsprogramm der fünf Kelly-Geschwister Paddy,' Joey, Kathy, Patricia und Paul. So., 23.12., ab 18 Uhr, Rosengarten, Mannheim. 
www.koko.de

Dichterhain: ISCHÄMISCHE ENDSTRECKENVERÄNDERUNG von Hermann Mensing




















Bei Herrn M.
besteht eine ventrikuläre Extrasystolie,
die phasenweise gehäuft
in den Tagesstunden
ohne höhergradige Kopplungen auftritt.

Die gute Belastbarkeit
bis über die Ausbelastungsfrequenz hinaus
ohne pectanginöse Beschwerden
oder ischämische Endstreckenveränderungen
mit weitgehender Rückbildung der Extrasystolie
spricht gegen eine KHK
als Ursache der Arrhythmien.

Elektrokardiographische
und echokardiographisch-morphologische Hinweise
für eine Myokarditis
ergaben sich nicht.

Auch die blanden Laborwerte
enthielten keine Hinweise auf systemische
infektiös-entzündliche Erkrankung.
Die Schilddrüsenparameter lagen im Normbereich.

Die vom Patienten vermutete
vegetative Komponente der Arrhythmiegenese ist
möglicherweise zutreffend

Ja, ja, sagt Herr M.,
ich bin pumperlgesund,
nur du fehlst mir ...


(c) Hermann Mensing

Montag, 17. Dezember 2012

Zu Besuch bei Marianne Sägebrecht: „… und ob der Mensch den Menschen liebt“ in Limburgerhof



Am Samstagabend, den 15.12.2012, in „Der kleinen Komödie“, Limburgerhof, waren Rezitationen von Marianne Sägebrecht und Lieder an der Gitarre zu hören. Unter dem Titel „… und ob der Mensch den Menschen liebt“ wurde eine musikalisch-literarische Weihnachtsreise mit Geschichten u.a. von Oskar Maria Graf, Karl Heinrich Waggerl und natürlich von ihr selbst angeboten. Begleitet wurde sie von Ralph Gleck, der sein Instrument sehr gut beherrscht und auch mit seiner Stimme sehr überzeugt. Er setzte immer wieder dynamische Akzente, in der zweiten Hälfte verstärkt, wenn eine Sekunde die Gefahr drohen könnte, die Zuhörer seien von den vielen Erzählungen ermüdet.

Marianne Sägebrecht, eine gebürtige Starnbergerin, 1945 dort geboren, hat einen beachtlichen Weg zurückgelegt mit über einem Dutzend wichtiger Filmrollen - begonnen mit Zuckerbaby (1984), Out of Rosenheim (1987), Rosalie Goes Shopping (1988), Der Rosenkrieg (1989) bis zu So ein Schlamassel (2009), Die Verführerin Adele Spitzeder (2012) und aktuell Omamamia (2012) - und mittlerweile 4 Büchern. Da gibt es nicht nur "Meine Jahreszeiten", "Mein Leben zwischen Himmel und Hölle", sondern auch "Überlebenssuppen" und "Auf ein prima Klimakterium"! Die Schauspielerin nimmt sehr progressive Positionen ein, kämpft für die Liebe und ihre vollständige Umsetzung, wünscht Frauen in den Wechseljahren viel Mut zur neuen Definition ihrer Rolle und weiß Chicken Soup als Seelenbalsam zu schätzen. Sie ist mit ihren Ende 60 keine alte Frau, eher eine imposante und eine wohl geerdete. "Denn das hab ich in all den Jahren gelernt, gut geerdet auf die Bühne, vor die Kamera und vor mein Publikum zu treten." Sie sieht sich selbst als eine Donna Quichote und Sancho Panza in einem, wie sie auch an symbiotischen Zuständen und Beziehungen, auch zum Publikum, ein Rieseninteresse hat. Und sie weiß mittlerweile, dass Toleranz gegenüber den Ausbüchstendenzen der Männer ganz wichtig ist. Wer sich darüber im Klaren ist, dass (nicht nur) der reife Mann im Prinzip zwei Frauen braucht, eine für den Sex und eine als gute Freundin zum Sprechen und Verstandenwerden, hat schon ganz viel von reifen Beziehungen kapiert. Wer es auch umsetzen kann ist noch weiter. Vielleicht liegt hier das Geheimnis langjähriger fester und ungeschiedener Ehen oder eben nur Langzeitbeziehungen, und nicht eben in Treue, Ergebenheit und Fassade.

Das Programm startete mit "Der Weihnachtsgans", einer sozialkritischen Geschichte von Oskar Maria Graf, dessen Bruder Maurus ein Mentor der Autorin war. Die Konditorei Maurus Graf steht heute noch in Berg am Starnberger See. Er hatte die Tochter von Oskar Maria aufgezogen, die Mutter gepflegt und Klein-Marianne vorgelesen und sie miterzogen. Die Geschichte skurril, mit Valentineinflüssen. Eine Gans fliegt ungebraten aus dem Fenster eines Mietshauses und führt zu einem Volksauflauf ob der dargebotenen verschwenderischen Haltung. Der Schutzmann bringt das Corpus Delicti zurück und empfiehlt dem arbeitslosen Besitzer, der sie nicht wollte, sie wenigstens zu verkaufen. Und schon entbrennt eine Versteigerung, die dann tatsächlich 30 Mark für eine etwa 10-pfündige Gans bringt. Der stolze Besitzer verspeist sie später genüsslich, unter Kopfschütteln über die Arbeitslosen ... Ralph Gleck setzte ein ironisierendes "Ich preise die Welt" dazu, bevor wir eine Predigt aus dem Jahr 1644 hörten - über die Vor- und Nachteile der Gans an sich! Schwatzhaftigkeit und Trunksucht werden von Schamhaftigkeit und Achtsamkeit sowie von dem vielfältigen Nutzen als Lebensmittel und Arznei aufgewogen.

"Leise rieselt der Schnee" verrockt macht uns gespannt auf den umstrittenen Karl Heinrich Waggerl, der ja den Anschluss Österreichs begeistert feierte und Parteimitglied war, aber andererseits rührende Weihnachtsgeschichten ablieferte. Eine davon ist "Der Tanz des Räubers Horrificius", der bis zu den Zähnen bewaffnet auf Maria mit dem Kinde trifft, die kein bisschen bange ihn ermahnt, leise zu sein, was den Kämpfer so erweicht, dass er am Ende einen glorreichen Tanz darbietet, der von allen Zuschauern, auch Tieren, bewundert wird. "You 've got a friend" von James Taylor bringt uns zu ihrem Plädoyer für die Zwei-Frauen-ein Mann-Konstellation in der reifen Beziehung und zu "Das Weihnachtsgeschenk" von Herbert Schreiber, dessen Ende den Überlegenden ganz profan und gewissermaßen geizig zu einem abgelesenen Liebesroman aus der Nachttischschublade greifen lässt und dem eigenen nackten Körper, dargeboten zum Weihnachtsabend. Ralph Glecks sehr überzeugende und empathische Vertonung eines Goethe-Gedichtes "Liebe, lass mich los!" führte zu Sägebrechts Auffassung von Liebe: "Liebe mich dann, wenn ich es nicht verdiene, aber am dringendsten brauche". Auch das verwirrende Gedicht von Alfons Schweigert zielt auf die Einheit in der Verschiedenheit ab: "Wenn ich du wäre, und du ich, dann wären wir wir!" Jede Wahrheit hat eben zwei Seiten, genau wie in Glecks Lied über Papst und Sultan, von jeder Seite eine Zutat und schon hat man die passende Mischung! Wein und Jungfrauen ...

Marianne Sägebrecht betonte bei dieser Gelegenheit, dass ihr neuester Film „Omamamia“ ein Film sei, hinter dem sie voll und ganz stehe, bis auf die Szene, in der der Papst angegriffen wird, die fände sie doch schon ein bisschen bedenklich. Sie sei auch froh, in der Verfilmung von „Pettersson und Findus“ mitspielen zu dürfen. Über Bert Brechts "Das Paket des lieben Gottes", das den bedeutungsvollen Zufall in den Vordergrund stellt, und Christian Heinischs "Weihnachtsmärchen", bei dem jeder und alles aus Protest zu einen Überfall auf einen türkischen Laden auswandert und nur noch Trümmer, halbe Sachen und Christbäume, Maria, Josef und Jesus übrigbleiben, kommt die Autorin zu ihrer eigenen Geschichte, dargestellt in „Mein Leben zwischen Himmel und Erde“. Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, etwa um 1949, als die Mutter Sägebrecht zwei kleine Kinder durchbringen musste, und Kartoffeln und Buttermilch die Überlebensspeise im Stall war, später extreme Rationierungen das Leben verarmten, und dennoch aus den Töchtern stattliche Frauen wurden. Dazwischen passende Lieder wie "Wir schaffen zusammen und nicht allein" oder "Me and my Drum". Mit einem Lobgesang auf den Wein, aus Nancy H. Kleinbaums Drehbuch und Roman "Der Club der toten Dichter", und der Hoffnung, dass eine göttliche Instanz vielleicht aus allem zusammen, was es unter der Sonne gibt, einen nährenden und vereinenden Wein machen könnte, ging es zum Schluss.

Aber nur beinahe, denn Raissa Tschepscherenko (viereggtext berichtete) überreichte zuvor aus dem Zuschauerraum Blumen an Frau Sägebrecht, die Veranstalterin danach mit großem Dank an die Schauspielerin zwei üppige Gebinde auf der Bühne und kündigte noch ein besonderes Geschenk von Rainer Magold (viereggtext berichtete) an. Der stiftete bereits Wochen zuvor ein Gemälde von Marianne Sägebrecht zu einer noch einige Tage dauernden Versteigerung bei ebay, deren Erlös "Ein Herz für Kinder" zufließen wird. Und der großartige Expressionist und Porträtmaler Magold kam mit einem weiteren großformatigen Porträt von Marianne Sägebrecht in den Saal und schenkte es ihr als Zeichen seiner Verehrung der Schauspielerin und Autorin, die ganz gerührt und betroffen das wunderbare Gemälde von der Bühne trug.


Am Samstag in Bad Bergzabern: Don Kosaken

RUSSISCHE WEIHNACHT
traditionelles Weihnachtskonzert der

ZAREWITSCH DON KOSAKEN
Samstag, 22. Dezember 2012, 19.30 Uhr
Haus des Gastes,
Bad Bergzabern
Mit dem Zauber der Russischen Weihnacht auch in diesem Jahr in Bad Bergzabern

Vom glockenhellen Tenor bis zum erdig-sonoren Bass reicht das Stimmspektrum, das die Zarewitsch Don Kosaken bei ihrem traditionellen Weihnachtskonzert erklingen lassen. Sie singen von ihrer Freude, von ihrer Melancholie, von ihrem Schmerz Original-Melodien ihrer russisch-kosakischen Heimat.
Zugegebenermaßen zu den gängigsten Russland-Klischees, dampfender Samowar, Matroschkas, die Weite des Landes, das ewige Eis und die Tiefe der Seele verkörpern sich in ihnen auch Momente der Sehnsucht, romantische Vorstellungen von schwermütiger Stimmung, von mystischer Seelen-Versenkung, aber auch von impulsiver Lebensfreude, die aus der mentalen Tiefsinnigkeit erwächst. All diese Sehnsuchtsmomente und Russland-Projektionen schwingen mit beim Konzert der Zarewitsch Don Kosaken, die mit ihren mehrstimmigen, harmonisch aufeinander abgestimmten A-cappella-Gesang in die „russische Weihnacht“ entführen wollen.
Für uns Westeuropäer wieder einmal eine Gelegenheit, wunderbare Chormusik zu erleben sowie Choräle aus der orthodoxen Liturgie, getragen von slawischer Musikalität und Geistigkeit, kennen zu lernen.
Das 1958 gegründete Ensemble hat sein Programm in Auswahl und Zusammenstellung als
Festliches Konzert“ ausgerichtet; Geistliche Gesänge, russische Volksweisen, aber auch klassische Kunstlieder und Lieder zur Advent- und Weihnachtszeit stehen auf Programm und werden das Publikum in den Bann von Mütterchen Russland ziehen.
Aus dem Programm: Vater unser, Lobet den Namen des Herrn, Dir singen wir, Cherubim Hymne, Die Legende von Mönch Pitirim, Abendmahlsgesang, Gelobt sei Herr aus Zion, Lobgesang, Abendglocken, Kosakisches Wiegenlied, Der Engel sprach zu den Gesegneten, Ave Maria, Glockenklang, Wiegenlied, Ich bete an die Macht der Liebe, Mein Gebet zu Dir u.a. Stille Nacht, Heilige Nacht auch in russischer Version.
Eine Referenz an die Geburtsstätte dieses meistgesungen Weihnachtsliedes der Welt, Arnsdorf. 

Sichern Sie sich Ihre Karten im Vorverkauf: Tourist -Information Bad Bergzabern,
Tel. 06343/ 989660 und bei der Information im Haus des Gastes
Abendkasse und Einlass ab 18.30 Uhr
-Erleben Sie LIVE die „Hofsänger des Zaren“ -
 

Die beliebtesten Gedichte der Woche 49

In der Woche 49 fanden folgende Gedichte stärkeren Zuspruch:

1    Fantasien zur Nacht: HERZENSGLUT von Hannes M. Pum
2   Dichterhain: JANINA IM WUNDERLAND von Harma-Regina Rieth
3    Dichterhain: ANNÄHERN von Felicitas Göbel
       Dichterhain: MEERESWELLE von Karin Michaeli



 

(10) Und wenn sie nicht gestorben sind ... WEM DER SCHUH PASST ... DER KANN BALD AUF GROSSEM FUSS LEBEN von Siglinde Goertz

Wer sich einen Prinzen angeln will, der muss sich was einfallen lassen!

Aschenputtel drehte sich vor dem Spiegel hin und her und betrachtete sich wohlgefällig. Sah geil aus, das Kleid. Damit würde sie heute Abend auf dem Ball zu Ehren von König Erdals Rückkehr alle anderen ausstechen.

Was für ein Glück, dass sie diesen Baum hatte. Der schüttelte wenigstens phantasievolle Roben aus seinen Ästen. Alle ihre Freundinnen kauften die Kreationen von Karlchen Legerfald, diesem Mickerling. Grauenhaft, diese Klamotten! Aber er glaubte, er wäre der größte Modedesigner aller Zeiten. Führte sich auf wie eine Diva! Dabei sah er höchstens lächerlich aus, mit seinem Zopf und diesem albernen Fächer. Seine Frau ärgerte sich auch schon seit Jahren, dass sie dieses Männlein am Hals hatte.


Na, das sollte nicht ihr Problem sein. Sie hatte sich ja damals den gut gebauten Prinzen geangelt. War ein hartes Stück Arbeit gewesen! Aber es hatte sich gelohnt. Das einzige, was sie noch störte, war dieser dämliche Name. ASCHENPUTTEL! Er erinnerte sie immer an die Zeit, in der sie diesen hässlichen grauen Kittel und die Holzschuhe tragen musste. Wenn sich ihre Freundinnen doch endlich daran gewöhnen können, sie Cinderella zu nennen. Das klang doch viel hübscher. Aber nein! Vermutlich machten sie es mit Absicht, um sie zu ärgern. Ganz besonders regte es sie auf, wenn Eulalia sie „Aschi“ nannte. Wie klang das denn? Und Schneewittchen sagte sogar „Putti“! Ätzend! „Das nächste Mal sag ich ‚Spritti’ zu ihr!“, schwor sich Aschenputtel.

Sie sah auf die Uhr. Noch Zeit genug, sie brauchte sich nicht zu beeilen. Ach, war das schön! Endlich mal wieder ein Ball! Sie musste daran denken, wie sie sich ihren Gemahl an Land gezogen hatte. War gar nicht so einfach gewesen! Ihre Stiefmutter und die Stiefschwestern hatten ihr das Leben ganz schön sauer gemacht. Papa hatte sich natürlich aus allem rausgehalten und ihr nicht beigestanden. Warum waren die Väter hier im Märchenland nur alle solche Waschlappen? Na, das konnte ihr jetzt egal sein. Von ihrer Familie hatte sie sich bei ihrer Hochzeit losgesagt. Mit denen wollte sie nichts mehr zu tun haben!

Wie hatte sie damals gebettelt, um mit auf den Ball gehen zu dürfen. Aber nein! Immer neue Schikanen hatte die Alte sich ausgedacht. Putzen, waschen, Erbsen lesen.. so doof, wie die sonst war – da gingen ihr die Ideen nicht aus. Aschenputtel hatte geschuftet wie eine Blöde, bis das Haus blitzte und blinkte. Tja, und dann hieß es: Du hast ja nichts anzuziehen! Diese Zimtziege! Gut, dass sie nix von dem Baum wusste! Na ja – langer Rede kurzer Sinn: Sie hatte sich in Schale geschmissen und war heimlich zu dem Ball gegangen. Wow! Dieser Prinz! Hin und weg war sie von ihm. Den musste sie haben! Koste es, was es wolle.

Aber sie war ja keine kleine Dumme! Wie man Kerle um den Verstand bringt, das wusste sie. Ordentlich anheizen.. und dann erst mal vom Acker machen! Das funktioniert immer! Anfangs hatte sie sich ja wenig Hoffnung gemacht. Bei ihren Erkundigungen über ihn fand sie nämlich heraus, dass er Schuh- und Fußfetischist war. Leider stand er auf kleine Füße. So ein Pech aber auch, dass sie Schuhgröße 40 hatte, genau wie ihre Stiefschwestern! Doch dann kam ihr die genialste Idee aller Zeiten. Sie musste zwar dem Kammerdiener des Prinzen ein bisschen Schmiergeld zahlen, doch das war es ihr wert.

Wenn die alle wüssten, wie sie es angestellt hatte! Aschenputtel lachte. Sie war schon ganz schön raffiniert, das musste man ihr lassen! Schon bei den ersten beiden Bällen hatte sie den Prinzen so heiß gemacht, dass er am liebsten gleich mit ihr in die Kiste gestiegen wäre. Aber kurz vor Mitternacht hatte sie ihn beide Male stehen lassen (mit allem, was sonst noch so stand) und war verschwunden. Beim dritten Ball das gleiche Spielchen. Nur mit dem Unterschied, dass sie, gaaaaaanz zufällig natürlich, einen ihrer winzigen (!) Schuhe verlor! Sie wusste genau, dass der Prinz jetzt diejenige suchen würde, der dieser Schuh (in Größe 35!!!) passte! Tja, und so geschah es ja auch. Durch das ganze Land zog er mit dem Schuh, bis er endlich bei ihr zu Hause aufkreuzte.

Die Stiefmutter witterte eine Chance, wenigstens eine ihrer krötigen Töchter unter die Haube zu kriegen und sperrte Aschenputtel in der Besenkammer ein, damit der Prinz sie nicht sah. Klar, dass beiden der Schuh nicht passte! Aschenputtel grinste schadenfroh, bei dem Gedanken daran, dass sich die beiden hohlen Fritten die Füße verstümmelt hatten. Für nichts und wieder nichts! Der Prinz brachte sie jedes Mal postwendend zurück, samt ihrer blutenden Quadratlatschen. Als er dann fragte, ob es nicht doch noch eine dritte Tochter gäbe, nieste sie ganz laut in ihrer Besenkammer. Da blieb der Alten nix anderes übrig, als sie da rauszulassen.

Was hatte die dämlich aus der Wäsche geschaut, als Aschenputtel der Schuh passte! Wusste sie doch, dass die drei Mädels alle die gleiche Schuhgröße hatten. Was sie allerdings nicht wusste: Aschenputtel hatte zwei identische Paar Schuhe gekauft, in zwei verschiedenen Größen. Und der Kammerdiener des Prinzen hatte in dem ganzen Durcheinander schnell den 35er gegen den 40er ausgetauscht. Tja – man muss sich nur zu helfen wissen. Die dummen Gesichter der drei Schnepfen, als sie in den Schuh schlüpfte und der wie angegossen saß – herrlich! Sie kriegte heute noch Lachkrämpfe, wenn sie daran dachte. Erst befürchtete sie ja, der Prinz könne etwas merken... aber der war so damit beschäftigt, ihr in den Ausschnitt zu starren, der hätte nicht mal bemerkt, wenn sie Schwimmflossen getragen hätte!

„Schaahaaaaatz! Bist du fertig?“ Die Stimme ihres Mannes riss sie aus ihren Gedanken. Ups – so spät schon. Jetzt wurde es aber Zeit. Schließlich wollten sie nicht das Buffet verpassen. Adelheids Gatte hatte sich bestimmt wieder selbst übertroffen! Hoffentlich war nicht wieder Rotkäppchen das Thema des Abends. So langsam nervte das! Ach was! Sie würde köstlich speisen, ein wenig flirten und viel tanzen. Es würde ein schöner Abend werden.

Alles wird gut!




© Siglinde Goertz

Sonntag, 16. Dezember 2012

Kino- und Lesetipp: HUCKLEBERRY FINN von Mark Twain


Mark Twains Klassiker "Huckleberry Finn" kommt am 20. Dezember in die Kinos

Passend zum Kinostart des Films "Die Abenteuer des Huck Finn" am 20. Dezember 2012 ist bei dtv kürzlich Mark Twains "Tom Sawyer und Huckleberry Finn" (dtv 14166) in der hochgelobten Neuübersetzung von Andreas Nohl erschienen.

Regie führte bei "Die Abenteuer des Huck Finn" Hermine Huntgeburth und in den Hauptrollen sind Leon Seidel (Huckleberry Finn), Louis Hofmann (Tom Sawyer) und August Diehl (Hucks Vater) zu sehen.

Leverkusen on Ice


Pünktlich mit dem ersten "richtigen" Schnee in dieser Saison erreichte das Leverkusener Wintermärchen "Leverkusen on Ice" mit genau 25 von 50 Öffnungstagen am Sonntag, den 09.12.2012 die Halbzeit. Zur Freude aller konnten hierbei bereits 15.033 Eisläufer gezählt werden. Egal ob Sonnenschein, Regen oder Schnee - die Eisläufer kommen und drehen ihre Runden und trotzen damit jeder Witterung. Die Veranstaltung geht noch bis 6.1.2012, rutschen Sie durch den Weltuntergang ins neue Jahr!

Einen überragenden Erfolg können die in diesem Jahr insgesamt acht Eisstockbahnen verbuchen. Bereits über 6.500 Eisstockspieler konnten beim Eisstockschießen registriert werden - ein wirklich durchschlagendes Ergebnis! Wenige freie Termine sind noch auf http://www.eisfestival.de unter der Rubrik "Reservierung Eisstockbahn" zu finden.

Am Mittwoch, den 12.12.2012 fanden ab 19 Uhr die Finalspiele der 3. EVL- Stadtmeisterschaft teil. Hierzu hatten sich zu Beginn 48 Mannschaften angemeldet, wovon nun die noch überbliebenen Mannschaften um den begehrten Titel des "3. Stadtmeisters im Eisstockschießen" kämpften. Spannende und nervenaufreibende Spiele ...

Die Eisstockspieler können in diesem Jahr, dank des neuen 30 x 8 m großen Zeltdaches bei Wind und Wetter spielen und die winterliche Atmosphäre vor Ort genießen. Egal ob Freundeskreise, Familien, Firmen oder Vereine - die Nachfrage nach freien Terminen für die Eisstockbahnen findet kein Ende.

Eine weitere Neuheit bei Leverkusen on Ice sind die in diesem Jahr durchgeführten Weihnachtsfeiern für größere und kleinere Gruppen. Über 100 Weihnachtsfeiern finden in einem extra abgetrennten Zeltabteil der Gletscherbar statt, größtenteils in Verbindung mit ein paar Durchgängen auf den Eisstockbahnen.


Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter http://www.eisfestival.de

Am 18.12. in Rüsselsheim: Gerd Dudenhöfer als Heinz Becker

Dienstag 18. Dezember 2012, 20:00 Uhr
Theater Rüsselsheim, Am Treff 7, 65428 Rüsselsheim

Telefon: 06142-832630 oder 832631
Telefax: 06142-832606
E-Mail: service@theater-ruesselsheim.de
Internet: www.theater-ruesselsheim.de
 

Internetticketservice (zusätzliche Gebühren):
www.eventim.de



                                                                            Gerd Dudenhöffer

                                                                 spielt Heinz Becker: Sackgasse


bernd_stelter Mit seinem aktuellen Heinz Becker-Programm manövriert Gerd Dudenhöffer seine Kunstfigur bewusst und sprichwörtlich in die „Sackgasse“ – nicht mit Vollgas, eher mit dem Tempo immer am Limit für geistig geschlossene Ortschaften. Diesmal plakatiert der Kabarettist die intellektuellen Hohlräume, ja die Denkblockade des stoischen Kleinbürgers, schon mit dem Programmtitel. Sackgasse. Vor einer Betonwand platziert, stellt sich der Becker Heinz seinem Publikum. Er trägt mal wieder kleinkariert und Mief unter der Batschkapp und damit übrigens eine Kopfbedeckung, die seit über dreißig Jahren als Markenzeichen par excellence funktioniert.
Er kommt nicht gleich zur Sache und schon gar nicht auf den Punkt. Schweift ab und gerät so mir nichts, dir nichts, von der Belanglosigkeit verdeckt, zum Brennpunkt. Eben noch beim Kaninchenzuchtverein vorbei zum Holocaust. Trifft ins Schwarze, wenn er die romantisierten Kriegserinnerungen seiner Tante mit Gänsehautfeeling – zwischen Heil Hitler und Heile Gänschen – einstreut. Befreit sich von beklemmenden Katastrophen und Gewaltakten der Gegenwart, in dem er ihre Chronologie mit dem Freizeitaufkommen eines TV-Normal-Verbrauchers erklärt: „Awwer grad so Überschwemmungen odder Erdbebe, die sinn immer vor Weihnachten. Do sinn halt die meischte Leut deheem“.
Wer feinen Wortwitz und wahre Komik schätzt, bekommt mehr als er wechseln kann. Der Künstler selbst nennt seine Bühnenwerke um sein Alter Ego Ein-Personen- Stücke zwischen Theater und Kabarett, ganz in alter Qualtinger-Tradition und verspricht mit Sackgasse eine Breitseite bester Unterhaltung.


Preise:
35,--/32,--/29,--/27,-- €


Blick ins Atelier: LOLA von Bernard Bieling


LOLA
ACRYLIC, PHOTOGRAPH AND PENCIL ON WATERCOLOUR PAPER.
Unique specimen. 36 x 47,8 cm. 2011


Bernard Bieling, geboren 1952, studierte Kunst und Kommunikationsdesign
 an der Muthesius-Universität in Kiel, Deutschland.
Er ist Diplom-Designer (Bachelor of Arts) und 

lebt heute in Ruppichteroth bei Köln/Bonn.

Yann Tiersen: Summer 78 (piano)



Dichterhain: POESIE DER NACHT von Birgit Burkey



POESIE DER NACHT


Lichthell webt sich der neue Tag
ein Kleid aus Erinnerungen
an die vergangenen Nachtstunden.

Träume zerfließen im Morgenlicht,
die Poesie der Dunkelheit
reist mit mir der Sonne entgegen,

schenkt mir Zeit aus Fantasie
bis mich die Nacht wieder
schützend in die Arme nimmt.

© Birgit Burkey 2010

Samstag, 15. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: ADVENTSTÜRCHEN und PAAR von Erika Ott

Adventstürchen

mit zarten Händen
hast du es berührt
sein süßes Geheimnis
bald zu dir geführt.



Paar

Mein rundes Paar
steht so frech da
ihr zwei seid
fest, entschlossen…

meist hübsch verpackt
auch manchmal nackt
ihr zwei seid
unverdrossen

zum Tanzen da -
bring Lust euch dar
sie haben´s
stets genossen

ihr gebt den Takt
mir stets gesagt
wenn ihr noch mehr
beschlossen.



(c) Erika Ott

Morgen Mittag 15 Uhr im halbNeunTheater Darmstadt: TIERISCH GUTE WEIHNACHTEN für Kinder

Felicitas Göbel als Wald-/Baumgeist








Tierisch gute Weihnachten“
Eine Weihnachtskomödie für Menschen ab 4 von Jorgi Slimistinos


1. Bild: Im Wald

(Zur Musik wird es etwas heller und dann)

Waldgeist (Baumgeist)
Still.
Still.
Im Wald da ist es still.
Der Wind pfeift durch die Bäume
und bringt das Laub zum Rascheln.
Der Wald hört alles.
Der Wald sieht alles.
Der Wald riecht alles.
Saubere Luft.
Still.
Tautropfen die auf Blätter klopfen.
Dick und Nass.
Grünes Gras.
Still.
Ganz still.
Im Wald da ist es kalt.
Ganz weit im Wald,
wohnen im Wald,
sie wohnen im Wald.
Im, tiefen, tiefen Wald.
Still,
ganz still,
der Schornstein raucht wie er will.
Im Wald, ganz weit, im Wald.
Still,
still,
seid still,
es fängt an:


(Licht geht an Becky häkelt einen Strumpf, Goldoni kommt herein mit einer Küchenschürze bekleidet, Jimmy der Igel gesellt sich mit einer Zeitung im Arm dazu)

Heute Abend in Darmstadt: ZU ZWEIT: "SPIELTRIEB"

ZU ZWEIT: "SPIELTRIEB"
Erneut große Töne und loses Mundwerk in ihrem neuen Programm
am Sa, 15.12.12 Beginn: 20:30 Einlass: 19:00
halbNeun Theater Sandstr. 32 64283 Darmstadt Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
    Artist  
freie Sitzplatzwahl: 19.00 €
Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungs-
ausweise mitbringen!
 
  
Sie spielen miteinander, nebeneinander – und gerne auch mal gegeneinander. TINA HÄUSSERMANN und FABIAN SCHLÄPER.

Ob gezinkte Karten oder ein Fullhouse, sie haben immer ein Ass im Ärmel. Endlich wird mit Politessen abgerechnet, werden Bullterrier dressiert und Kinder beim Namen genannt – selbst wenn sie Iduna heißen. ZU ZWEIT gehen auf’s Ganze, machen Musik und haben etwas zu sagen. Mit messerscharfem Humor und gewetzten Schnäbeln reiben sie sich lustvoll an den Unwegsamkeiten des Daseins. Neues Deutsches Chanson wie der Knall eines Champagnerkorkens: effektvoll, aber mit Stil.


Sie sind einfach verdammt gut: lässig, stimmgewaltig, perfekt aufeinander eingespielt sowieso. Dem deutschsprachigen Chanson geben sie eine poetische Nuance fernab des gängigen szenetypischen Chichis. (Heilbronner Stimme) 

Heute Abend in Limburgerhof: Marianne Sägebrecht

Samstag 15. Dezember 2012, 20:00 Uhr
Kleine Komödie,
Theater am Burgunderplatz, 67117 Limburgerhof

Karten-Telefon: 06236-67811


Weihnachten mit Marianne Sägebrecht


… und ob der Mensch den Menschen liebt

Musik/Show

Eine musikalisch-literarische Weihnachtsreise mit Marianne Sägebrecht, Rezitation Ralph Gleck  - Musik

Dichterhain: GOTTES MÜHLEN von Norbert van Tiggelen



Gottes Mühlen

Gottes Mühlen mahlen langsam
wenn wir es auch oft nicht seh’n,
seine Sinne, die sind wachsam,
er lässt keinen straffrei geh’n.

Ganz egal, wie lang es her ist,
eine Sünde, Neid und Gier -
irgendwann, da kriegt ein jeder
seinen Lohn, das glaube mir.

 
© Norbert van Tiggelen

Freitag, 14. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: WILLENLOS von Birgit Burkey

Willenlos

Warm und einladend
heißen deine Hände
mich willkommen.

Deine lautlosen Blicke,
aus herbstgetönten Augen,
spielen mit meinen Lippen.

Fingerleichte Berührungen
erwandern meine Haut,
spenden pulsierende Lust.

Mein Widerstand zerbricht
zwischen deinen Händen -
ich will mehr von dir.

© Birgit Burkey

Interview mit RAISSA TSCHEPSCHERENKO am 8.12.2012 im Atelier von Rainer Magold, Bad Bergzabern

Am Klavier: David Serebrjanik
Es freut mich, RAISSA TSCHEPSCHERENKO heute hier zu treffen und ein paar Fragen stellen zu dürfen. Sie hatten 2011 einen Unfall durch einen unglücklichen Sturz, der Sie einige Monate aus der Bahn geworfen hat. Hat dieser Unfall Spuren hinterlassen? Hat sich etwas an Ihrer Situation verändert?
Nein, er hat keine Folgen hinterlassen. Es war während eines Konzertes zum Jahreswechsel 2010/2011. Ich war geblendet, sah keinen Bühnenrand mehr und stürzte böse. Zum Glück hat mir Gott Hilfe geleistet und Glück geschickt. Es ist alles spurlos vorübergegangen, ich habe keine gesundheitlichen Schäden davongetragen. Was jedoch blieb war die Angst, wieder zu stürzen. Ich habe einen großen Respekt vor „schwarzen Löchern“ bei der Bühnenausleuchtung.



Welche Pläne haben Sie für 2013? Und was wird das absolute Highlight des Jahres für Sie werden?
Einen Herzenswunsch möchte ich mir früher oder später erfüllen, das ist eine Weltreise mit dem Schiff zu unternehmen. Und ich wünsche mir für meinen Mann, ein Pianist und Dirigent, sowie für meinen Sohn das Beste und viel Gesundheit für 2013.



Werden Sie noch hier im Raum auftreten?

Ich werde nur noch bei einer sehr guten Freundin Konzerte geben, die Oper ist soweit beendet. Mit dabei ein Neujahrskonzert, wo der Ort noch nicht ganz feststeht, und an Ostern ein Kirchenkonzert.


Was begeistert Sie besonders an der Kunst von Rainer Magold?
Ich liebe diese Farbmischung, die die Tiefe der menschlichen Natur spiegelt. Das große Coco-Bild „Raffinesse“ ist eines meiner Lieblingsbilder. Es sind die Menschen, die herausscheinen, die Liebe, die sich über die Bilder vermittelt. Ich bin eigentlich ein Freund von realistischen Bildern, aber Rainer Magolds Kunst habe ich gleich verstanden.

Wann haben Sie diese Kunst das erste Mal gesehen und unter welchen Umständen?

Es war hier in Bad Bergzabern, im Parkhotel. Ich hatte ein Konzert im Haus des Gastes und sah im Thermalbad-Eingang das erste Mal die drei Grazien, die mich sehr beeindruckten.



Gibt es Lieblingsbilder, die Sie sich sofort zu Hause aufhängen würden?
Neben Coco Chanel ganz klar die Callas, „In den Weiten des Alls“, „Blickkontakt“, „Verzweifelte Liebe“ wegen der Farbe, dem Hell-Dunkel-Kontrast und Marianne Sägebrecht, weil es eine meiner Lieblingsschauspielerinnen in Deutschland ist.


Welche Lieder werden Sie uns heute darbieten und hat das einen besonderen Grund?
Ich habe immer wieder an die Callas gedacht und ihre Interpretationen. Und an die deutsche Sprache. Was kann ich diesem Land geben, das mich so schön beherbergt, fragte ich mich, deswegen die Weihnachtslieder in Deutsch. Früher habe ich „Leben und Liebe“ gesungen, einen Liederzyklus von Robert Schumann, aber nie ganz verstanden, was es bedeutet. Heute ist das anders.


Stimmt es Sie traurig, dass Sie nicht mehr in Usbekistan leben können, oder sind Sie froh, bei uns gelandet zu sein?
Es ist Trauer mit dabei, denn in Taschkent/Usbekistan lebte ich sehr gut. Ich war die Prima Donna der Opernsängerinnen in einem großen schönen Haus mit usbekischen Ornamenten. Taschkent hat ja über 2,5 Mio Einwohner! Ich war ein Star. Als dann meine Eltern starben und durch die Perestroika Unabhängigkeit für Usbekistan und politische wie wirtschaftliche Probleme auftauchten, musste ich gehen. Ersparnisse waren über Nacht statt 10.000 Rubel nur noch 10 wert. Die Russen waren unbeliebt und verließen die Stadt. Mit ihnen ging das Kapital. Der Monatslohn betrug nur noch 15 US-$. Ich bin froh in Deutschland zu sein und habe in Speyer eine zweite Heimat gefunden.



Welche aktuelle Opernproduktion würden Sie besonders empfehlen und warum?

Aktuell gefällt mir der Saisonauftakt der Mailänder Scala vom 7.12.12 mit Wolfgang Amadeus Mozarts "Don Giovanni" unter Mitwirkung von Anna Netrebko, Peter Mattai, Bryn Terfel und Anna Prohaska. Es dirigierte Daniel Barenboim, mit dem vor wenigen Wochen der nach Riccardo Mutis Ausscheiden sechs Jahre lang vakante Posten des musikalischen Direktors neu besetzt wurde. Wagners „Lohengrin“ ist für mich immer ein Genuss, so auch alle großen Produktionen aus den Metropolen. Besonders am Herzen liegt mir Bellinis „Norma“, die Druiden-Priesterin, die heimlich zwei Söhne von dem Römer Pollione hatte, und dafür zur Strafe durch das Feuer gehen sollte. Sie wählte den Freitod und der Römer, wieder in sie verliebt, ging mit ihr. Die Arie "Casta Diva" ist eine der schönsten Arien von allen, gerade die Callas hat sie mit Bravour gesungen.

 
HINWEIS: Die Weihnachtsausstellung von Rainer Magold in Bad Bergzabern ist dieses Wochenende, 15./16.12.2012, noch einmal geöffnet. 


Morgen Abend in Bad Bergzabern: St. Petersburger Knabenchor


15. Dezember 2012 um 18 Uhr, Haus des Gastes, Bad Bergzabern, 
Preis: 25 €, Kinder 12 €

St. Petersburger Knabenchor

Gegründet wurde die Knabenchorschule im Jahr 1992 von Wadim Ptscholkin, der seit dieser Zeit als Leiter tätig ist. Heute besuchen zirka 400 Kinder und Jugendliche die Chorschule.

Mit mehr als einhundert jungen Menschen setzt dieser Knabenchor seinen eigenen und einzigartigen Maßstab. Mehrfach wurde der Knabenchor anerkennend ausgezeichnet und belobigt. Das umfangreiche Repertoire enthält weltliche und kirchliche Werke der unterschiedlichsten künstlerischen Richtungen und zeitlichen Epochen. Das hohe professionelle Niveau des Knabenchors verdankt er dem begeisterten und hoch qualifizierten Lehrerteam.

Kartenvorverkauf bei der Tourist-Information zum Preis von 25,00 Euro, Kinder 12,00 Euro mit Kurkarte 5,00 Euro Vermäßigung.
Tel. 06343 / 98966-0

Heute Abend in Darmstadt: KABBARATZ - Mach's gut, Alter

KABBARATZ:"MACHS GUT ALTER - Denn die anderen werden immer jünger"
Das neue Programm des erfolgreichen Darmstädter Kabarettduos
am Fr, 09.11.12           Beginn: 20:30
Einlass: 19:00
halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt
Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)

Artist
EVELYN WENDLER und PETER HOFFMANN zählen in geburtenschwachen Zeiten zu den geburtenstarken Jahrgängen. Sie sind beide in den besten Jahren. Das heißt, die guten liegen hinter ihnen. Sie hat ein Herz für die Jugend, er ein Gedächtnis wie ein Elefant. Sie fühlt sich jünger, er sieht das nicht ein und auch nicht so aus.

In seinem 23. Programm geht es KABBARATZ um jung und alt, also zwei vollkommen unterschiedliche Ansichten der Gegenwart. Die einen haben keine Zeit, jung zu bleiben, die anderen keine Zeit, alt zu werden. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit präsentiert Ihnen KABBARATZ Menschen, die eine Menge erfahren, aber keine Erfahrungen gemacht haben und eine ewig junge Gesellschaft, der die Phantasie für die Zukunft fehlt.

Was auch immer auf dem weg vom Schnuller zum Rollator passiert, es kann immer noch besser werden – nie jünger. Oder anders gesagt, mit den ersten fehlt uns die Phantasie, erst mit den dritten Zähnen wissen wir: mit den zweiten beißt man besser.

Dichterhain: TANDEM von Anner Griem

Tandem

oder:
Paarlauf auf dem Velo
 

Für Johanna
 
Du vorne, ich hinten
In der Mitte eine Stange
Mit einem Butterbrot dran
Darunter ein Zahnrad
Mit einer Kette, die sich dreht
Um das Rad ganz hinten
Von der Stelle zu bewegen

Ich vorne, du hinten
In der Mitte eine Meinung
Mit einem Widerspruch drin
Darunter der Asphalt
Tiefschwarz und verklebt
Um das Rad ganz vorne
Auf der Stelle zu halten

Wir vorne und auch hinten
In der Mitte ein Kompromiss
Mit einer Zitrone obendrauf
Darunter eine Zweisamkeit
Ganz leicht und auch schwer
Geht mal vor und mal zurück
Wohin? Das zählt nicht mehr

(c) Anner Griem, Cannobio