SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Samstag, 15. September 2012

Bewegung ist ein Allheilmittel bei vielen Erkrankungen

Sport ist gesund, gerade für Menschen mit Diabetes Typ 2. Wie es gelingt, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen und was Diabetes-Patienten beim Training unbedingt beachten sollten, erfahren Sie im nachfolgenden Text:
1) Muskeln spielen lassen: Auch wenn es beim Krafttraining darum geht, Muskelmasse aufzubauen oder zu erhalten, ist es nicht das Ziel, die Umwelt durch „Muckis“ zu beeindrucken. Für Diabetiker ist eine gute Muskulatur vielmehr ein wichtiger Schlüssel zur Gesundheit. Wer eine größere Muskelmasse hat, hat auch größere Zuckerspeicher in der Muskulatur, die mit Glukose aus dem Blut „gefüttert“ werden müssen. Deshalb hilft eine größere Muskelmasse, den Blutzuckerspiegel auf ganz natürliche Weise zu senken. Weiteres Plus: Mehr Muskeln verbrauchen auch mehr Kalorien, sowohl beim Sport selbst als auch an faulen Tagen. Deshalb gilt: Trainieren Sie, wenn der Arzt grünes Licht gibt, mit Hanteln und dem Gummiband, machen Sie Kniebeugen und Liegestütze. Spaß macht das Krafttraining auch im Fitnessstudio unter professioneller Anleitung.

2) Den inneren Schweinehund überwinden: Ausreden, um das Fitnesstraining mal wieder auf morgen zu
 verschieben, gibt es immer. Nehmen Sie sich vor, unabhängig vom Wetter jeden Tag eine halbe Stunde zügig spazieren zu gehen. Fürs Durchhalten werden sie schon bald mit besserer Ausdauer belohnt.


3) Gemeinsam aktiv: Training in der Gruppe kann die eigene Motivation erhöhen und macht einfach mehr Spaß. Über die Landesverbände des Deutschen Diabetiker Bundes kann man erfahren, wo es Diabetikersportgruppen in Wohnortnähe gibt. Und: Auch einige Fitnessstudios bieten Kurse für Diabetiker an.


4) Füße im Blickpunkt: Um gefährliche Fußverletzungen zu vermeiden, sollten sich Diabetespatienten für hochwertige, gut gefederte Sportschuhe aus dem Fachgeschäft entscheiden, beim Training nahtlose Baumwollsocken tragen und ihre Füße regelmäßig auf Blasen, Verletzungen und wunde Stellen inspizieren.


5) Laufen ohne schnaufen: Joggen, Walken, Schwimmen, Radfahren & Co: Gerade von moderaten Ausdauersportarten, die das Herz-Kreislauf-System und die Lunge in Anspruch nehmen, können Typ-2-Diabetiker profitieren. Außerdem helfen sie bei der Gewichtsreduktion. Grundsätzlich gilt: Langsam und in kleinen Einheiten starten und darauf achten, beim Training nicht aus der Puste zu kommen. Wer eine echte Leistungssteigerung erreichen möchte, sollte mindestens zwei Trainingseinheiten pro Woche einplanen.


6) Erst zum Arzt: Vor allem für Diabetiker, die lange Zeit gar keinen Sport mehr getrieben haben oder die unter diabetischen Folgeerkrankungen wie Polyneuropathie oder Nierenproblemen leiden, gilt: Erst vom Arzt grünes Licht geben lassen, ehe es mit dem Training losgeht!
 
7) Fit im Wohnzimmer: Keine Lust im Fitnessstudio zu schwitzen? Keine Zeit, sich zum Joggen zu verabreden? Auch dann müssen Sie nicht auf ein Mehr an Bewegung verzichten: Bringen Sie Ihre Venenpumpe vom Sofa aus mit Fußkreisen und -wippen in Schwung, machen Sie Kniebeugen am offenen Fenster, laufen Sie im Wohnzimmer auf der Stelle oder trainieren Sie mit dem Fahrrad-Ergometer.

8) Die Werte kontrollieren: Vor und nach dem Sport ist es für Diabetiker wichtig, die Blutzuckerwerte zu messen. Bei insulinpflichtigen Diabetikern, aber auch bei Patienten, die mit Medikamenten wie Sulfonylharnstoffen oder Gliniden behandelt werden, besteht Unterzuckerungsgefahr! Ob es erforderlich ist, die Medikation vor dem Training zu verändern, sollten Sie mit ihrem Arzt besprechen. Wichtig: Beim Sport immer Traubenzucker in die Tasche stecken und den Diabetiker-Ausweis mitnehmen.

9) Sportlich am Schreibtisch: Kleine Gymnastikübungen und Bewegungseinheiten am Arbeitsplatz fördern das Wohlbefinden und die Konzentration. Körper und Geist brauchen kurze Pausen, um fit zu bleiben: Laufen Sie zum Kollegen nebenan, anstatt ihm eine E-Mail zu schicken, telefonieren Sie im Stehen, nehmen Sie die Treppe statt den Aufzug und nutzen Sie die Mittagspause für eine Runde um den Block.

10) Aktiver Alltag: Im Alltag gibt es unzählige Möglichkeiten, das tägliche Bewegungspensum und damit die individuelle Fitness zu steigern. Egal, ob Sie im Garten arbeiten, mit dem Rad zum Supermarkt fahren, zum Wäscheaufhängen in den Keller flitzen, zwei Treppenstufen auf einmal nehmen, mit den Enkelkindern toben oder mit dem Hund Gassi gehen – Hauptsache, Sie tun es!

Stell' Dir vor es ist Abend und Du hast den ganzen Tag weder E-Mail noch SMS bekommen... von Karin Michael


Was machst Du denn dann mit dieser Erkenntnis ? Niemand denkt an Dich – „Keine Sau ruft Dich an, kein Schwein will was wissen von Dir“ sang dereinst schon Max Raabe. Und nun bist Du selbst der arme von der Welt gemiedene Tropf.

Fängst Du an E-Mails zu schreiben ? Auf dem Handy rumzusimsen ? Oder greifst Du entschlossen zum Telefon ?

Oder ziehst Du Dich zurück in Deinen eigenen inneren Paradiesgarten und fängst an, Dich zu beschäftigen ? Stricken, bügeln, Rumtopf ansetzen, malen, zeichnen, TV glotzen – oder gar lesen ?

Oder hörst Du Musik, spielst bei Beethovens Eroica den Dirigenten ?

Oder hörst Dir vielleicht deutsche Schlager an ? Wenn schon keiner was wissen will von mir, so höre ich aus Trotz gerne mal die in meinem Bekanntenkreis viel mißachteten deutschen Schlager. Sollen sie doch sehen, was sie davon haben ! Jawoll !

Mit Freddy Quinn begebe ich mich erstmal auf die Reise nach Tampico und kehre über Hongkong wieder zurück an den Hafen, um sogleich mit Lolitas „Seemann“ wieder in See zu stechen. Auf See besinge ich den „Drunken Sailor“ und beweine mit dem „Ring mit zwei blutroten“ Steinen das wieder ankommen an Land.

Weiter geht es mit „Good by my love good by“ - aber auf Deutsch ! Da kann ich so schön mitsingen und ich habe die nächsten alten Scheiben schon parat liegen. Es wird ein lustiger Abend werden mit Gitte, Wencke Myrrhe, Peter Kraus und der unvergesslichen Caterina Valente.

Heute morgen im Frühstücks-TV fragte der Moderator seinen Gast, ob er gerne Schlager höre. Er habe da so etwas vernommen. Nachdem der Gast dies eher als „Gag“ hinstellte, zeigte sich der Moderator beruhigt. Ja, er sagte: „Da bin ich ja beruhigt“.

Was ist so schlimm daran, wenn jemand gerne deutsche Schlager hört – zumal wenn er die aussterbende Sprache Deutsch soeben noch beherrscht ?

Mein Freund Gauri aus Indien hört so gerne deutsche Schlager, wie wir indophilen GenossInnen den Ravi Shankar hören. An einem Ayurveda-Wochenende hatte er für den Abend mantras mitgebracht – aber auf seinen besonderen Wunsch, ihm doch einmal „La Paloma“ vorzusingen, sangen wir den ganzen Abend nur noch deutsche Schlager und der Abend war wunderschön und lustig.

Also wisst Ihr Freunde meiner virtuellen WG was Ihr zu tun habt, um mich glücklich zu machen. Meldet Euch nicht, zeigt mir die kalte Schulter und ich lebe meinen Trotz aus auf dem Plattenspieler mit den alten Kumpels von damals.

Freitag, 14. September 2012

Fantasien zur Nacht: SPINNEN von Stefan Vieregg

S ieh, eine süße Dunkle nackt unterm knappen Arbeitskleid, wie sie uns beäugt
P einlich berührt sollten wir wegschauen - oder sie?
I ntimes Spinnenleben ist nichts für diese Piratin mit wohlgeformten Brüsten
N ackt unsere Beine und Körper im Fokus ihrer braunen lüsternen Augen
N ackt unsere Wünsche vor ihrem großen roten Mund und dem Saugerrohr
E inmal noch dich küssen, bevor sie achtlos uns wegfegt
N iemals uns wiedersehen, wenn der Turbo uns einsaugt.

Dichterhain: NACHTGOLD von Birgit Burkey

Split, Kroatien (c) nasty

 
















NACHTGOLD

Schwarze Seide spannt sich,
von Osten nach Westen,
die Nacht präsentiert mir
ihr schönstes Abendkleid,

geschmückt mit Sternperlen,
die sich um den Mond ringeln
und mit ihrem zarten Glanz
das Himmelszelt erhellen
.

Nachtgold hüllt die Erde ein,
legt sich schützend über sie,
bettet meine Seele in Stille
und wiegt mich in den Schlaf.


© Birgit Burkey 2010, www.rsd-radio.com

Donnerstag, 13. September 2012

Freitag, 20:30 Uhr: Michael Marx in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen / Saar


Am Freitag, dem 14. September 2012 präsentiert Michael Marx ab 20:30 Uhr seine aktuelle CD „Freispiel“ in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. 
 
Der Gitarrist Michael Marx ist als Mitglied der Gruppe Marx Rootschilt Tillermann bekannt geworden. Seit vielen Jahren ist er außerdem ständiger musikalischer Begleiter des international renommierten Klarinettisten Helmut Eisel. Das ganze Spektrum zwischen virtuos rhythmischen Spieltechniken und gefühlvollen Balladen ist auch auf seiner aktuellen CD „Freispiel“ zu hören, dem Nachfolgealbum seines gefeierten Solo-Debuts "Saitenwende".

Zuallererst ist das Gitarrenmusik, die ohne Umschweife auf den Punkt kommt, spontan anspricht und oft genug zum Mitpfeifen animiert. Ähnlich wie bei zahlreichen Songs von Marx Rootschilt Tillermann gilt hier also das Prädikat „hitverdächtig“, so schrieb die Saarbrücker Zeitung über den Neunkircher Gitarristen.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 10 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Proticket, unter der Tickethotline 0231-9172290 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei der NVG (Lindenallee) sowie beim Wochenspiegel und bei Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 12 Euro.

Zum 100. Geburtstag von John Cage bei ECM: AS IT IS

John Cage: As It Is
CD bei ECM 2012
Alexei Lubimov: Klavier, präpariertes Klavier

Natalia Pschenitschnikova: Gesang

Dream; The Wonderful Widow of Eighteen Springs; The Unavailable Memory of; A Flower; Music for Marcel Duchamp; Experiences No. 2 ; A Room; Three Songs; Two Pieces for Piano; Five Songs; Prelude for Meditation; She is Asleep; Nowth Upon Nacht; Dream (var.)


Anlässlich John Cages hundertjährigem Geburtstag am 5.9.12 liegt bei ECM eine pressfrische CD vor. Seine Verspieltheit, die Ruhe und das Gefühl von Freiheit vermittelt, ist typisch für den frühen Cage. Zu hören gibt es Musik aus den 1940er Jahren, aber auch Vertonungen von Gedichten von Gertrude Stein und e.e. cummings aus den 1930er Jahren sowie "Nowth Upon Nacht" von 1984, eine Komposition in Erinnerung an Cathy Berberian, für die Cage zur selben Textstelle von James Joyces "Finnegans Wake" zurückgekehrt ist, die auch seine "Wonderful Widow of 18 Springs" im Jahr 1942 inspirierte.
Wie Paul Griffiths in den Liner Notes über Klavier und Gesang schreibt: "Die Musik existiert zwischen ihnen und dem Komponisten. Sie existiert im Singen mit einem besonderen Lebensausdruck und im Klavierklang, der äußerst einfach und absolut bemerkenswert sein kann." Einige der Stücke sind für präpariertes Klavier. Das ist Cages besondere Innovation
- heute vielerorts von Jazzpianisten und anderen verwendet-, die darin besteht, den Flügel in ein behelfsmäßiges Gamelan-Orchester umzuwandeln, gongähnliche Klänge aus den Saiten durch das einfache Hilfsmittel der Zugabe von Muttern, Bolzen, Schrauben und Holzstücken heraufzubeschwören. 
Tudor und Cage in Shiraz 1971 (Wikipedia)
Lubimov war einer der Künstler, die konsequent Cages Arbeit in Russland seit den 1960er Jahren verfochten. Er gab das erste Konzert mit dessen Musik am Moskauer Konservatorium im Jahr 1976, "zum Ärger der Professoren", wie sich der Pianist erinnert. Um 1988 hatte sich der Widerstand gegen westliche Dinge, auch experimentelle Musik, ein wenig entspannt und die Komponisten-Vereinigung der UdSSR konnte Cage nach Leningrad einladen. Lubimov und Natalia Pschenitschnikova trafen ihn in Moskau auf dem Weg dorthin. Ein paar Wochen später nahmen beide an einem mittlerweile legendären Fünf-Stunden-Cage-Konzert im Rahmen der Alternativen Tage für zeitgenössische Musik im Glinka Museum für musikalische Kultur teil. Im Jahr 1991 hatte Lubimov Kontakt zu Cage in New York, und er und Pschenitschnikova begannen, seine Musik im Laufe der Jahre weiter zu studieren.

Dichterhain: SICH FINDEN von Heidi Huber

Sich finden

Beharrlich
behutsam
krustige Krumen
lösen

Konturen
frei
pinseln

auf das Beziffern
verzichten

(c) Heidi Huber

Mittwoch, 12. September 2012

19.09.2012: OTTFRIED FISCHER im halbNeunTheater Darmstadt


OTTFRIED FISCHER kommt wegen der großen Nachfrage noch einmal ins halbNeunTheater Darmstadt, 19.09.12, 20:30 Uhr.

Wir kennen ihn als Pfarrer, als Bullen und in „Ottis Schlachthof“. Seit nunmehr 16 Jahren moderiert er die Sendung der hohen Kabarettkunst, hier bleibt er seinen Wurzeln treu, denn Ottfried Fischer kommt aus dem Kabarett und es zieht ihn immer wieder dorthin zurück.

In den 80er-Jahren bin ich auf sein "Schwer ist leicht was" gestoßen und war fortan begeistert. Seine maschinengewehrartigen Satiresalven, sein bissiger Humor und seine (Un-)Versöhnlichkeit in vielen Dingen haben ihn als Kabarettist bekannt gemacht und natürlich seine unzähligen Live- und TV-Auftritte mit "Ottis Schlachthof". 2012 werden die letzten Produktionen zum Schlachthof gesendet, denn Otti zieht sich nach 17 Jahren und 170 Folgen mit Hunderten von Gästen aus Krankheitsgründen zum Jahresende zurück, wird aber weiterhin seine Bücher, Theaterstücke und Kabarettsketche schreiben wie auch selbst auftreten.

In seinem aktuellen Soloprogramm genießt er es sichtlich, auf der Bühne zu sein. Programmthema ist die Heimat – das geht jeden an. OTTFRIED FISCHER spielt einen Experten für heimatliche Ausdrucksformen und führt seine Zuschauer in die aktuelle Heimatlage ein. Nachdenklich, humoristisch, philosophisch, moralisch, von unter die Haut gehend bis hin zu saukomisch – FISCHER nähert sich dem Thema von jeder erdenklichen Seite. 

Nachdem er einen hochartistischen Versuch unternommen hat, mit Platons Höhlengleichnis auf den ‘Musikantenstadl’ loszugehen, kontert er zur Erholung mit einer zünftigen Nummer über den Ablauf von Feuerwehrabenden oder Veteranenfesten: Da entwickelt er eine raumgreifende Brachialkomik... (Südkurier)

Tickets und Theater

Interview mit Patrick Roth über seine Arbeit an SUNRISE

Das zehnseitige Interview »Heimsuchung. Ein Gespräch mit  
Patrick Roth« ist erschienen. Roth spricht mit dem Filmkritiker Bert  
Rebhandl über die Arbeit am »SUNRISE«-Roman und den Einfluss des Kinos  
auf dieses Buch und sein Schreiben:

«Ich muss zum Beispiel wissen, wie Licht und Schatten verteilt sind,  
wenn eine Person ein Zimmer betritt. Ich sehe die Szene von einem  
bestimmten Kamerawinkel aus oder fahre hier mit, halte dort. Ich frage  
mich auch: Was kann im Dunkeln bleiben? Ich leuchte die Szene nie  
vollständig aus. Das ist langweilig und ohne Spannung.»

Das Interview ist veröffentlicht in:
CARGO Film / Medien / Kultur, Heft 15/2012
http://www.cargo-film.de/

Dichterhain: GERECHT? von Norbert van Tiggelen

 

Gerecht?















Gott hat uns einst die Welt geliehen,
nicht dafür, dass wir Menschen fliehen,
nicht dafür, dass der eine klaget,
der andere sich in Schampus badet.

Wo Kinder werden drauf getrimmt,
dass Arme keine Menschen sind,
wo Wahrheit nur ein Wort noch ist,
solange Du alleine bist.

Wo die Robbe wird erschlagen,
damit wir Menschen Pelze tragen,
der Herr mit seinem Schatten prahlt,
das Weibe aussieht wie gemalt.

Wo Liebe meist ein Wort bedeutet,
was man mit Geld sich leicht erbeutet,
entscheidet über gut und schlecht,
ist das denn alles noch gerecht?

© Norbert van Tiggelen

Dienstag, 11. September 2012

Kunst im Einklang mit der Natur: SKULPTURENGARTEN AUF DEM MEERESGRUND

(c) Jason de Caires Taylor, GÄRTNERIN DER HOFFNUNG

Kunst auf dem Meeresgrund ist ein absolut seltenes Unternehmen, das in einer sehr ansprechenden und kunstvollen Art und Weise der britische Künstler Jason de Caires Taylor vor der mexikanischen Küste im Meer verwirklicht hat. Er hat dort 400 schwergewichtige Figuren versenkt, um mit seinem kunstvollen Skulpturengarten die Taucher zu einem künstlich angelegten Korallenparadies umzuleiten, zumal die Hauptvorkommen der Korallen unter der touristischen Einwirkung immer stärker leiden und zerstört werden.
Eine Seltenheit der künstlerischen Darbietung ...



Artikel und Fotostrecken dazu:

Dichterhain multimedial: DAS ACKERLAND von Anner Griem



(c) Anner Griem, Cannobio, 2011

Bitte Lautsprecher laut stellen, Windgeräusche müssen zu hören sein.

Montag, 10. September 2012

Die beliebtesten Gedichte der Woche 36

Von allen neu eingegangenen Gedichten haben die Besucher letzte Woche am häufigsten besucht (wobei die Unterschiede von ZERRISSENER HARMONIE bis DROGE DER NACHT nur geringfügig sind, der Abstand von OHNE TITEL II zu Platz 2 jedoch beachtlich.


1. Dichterhain: OHNE TITEL II von Viktoria Vonseelen
2. Dichterhain: ZERRISSENE HARMONIE von Judith Faller
3. a) Fantasien zur Nacht: EIN TRAUM von Ginger Poetry
    b) Dichterhain: STRAHL DER SYMPATHIE von Artem Zolotarov


dicht gefolgt von Fantasien zur Nacht: DROGE DER NACHT von Birgit Burkey




Dichterhain: VERGANGENHEIT von Ljiljana Graffé

(c) haz.de















VERGANGENHEIT radiert
aus
erinnerungslos
bleibt im Nichts
die feine Seele
wenn namhaft
nicht sie geworden ist


stumme Zeugen
prahlen im Jetzt
als sei nichts
und würde nie etwas gewesen sein
wenn nicht dagegen
halten die
Vergangenen


© Ljiljana Graffé, Denklyrik

Sonntag, 9. September 2012

Junge Künstler in Rheinland-Pfalz eröffnen in Neustadt/Weinstraße ihre Kunst-Ausstellung mit Kurzfilmen


Der Kunstverein Neustadt/Weinstraße lud letzten Freitag, 7. September, um 19.00 Uhr in die Villa Böhm zur Vernissage ein. Wie schon in den Vorjahren nahm der Kunstverein Neustadt an der Weinstraße, der sich in der Nachwuchsförderung besonders engagiert, Bewerbungen von jungen Künstlern bis 35 Jahren entgegen, die in Rheinland-Pfalz wohnen, arbeiten oder geboren sind. Die ausgewählten Arbeiten wurden zu einer großen Gemeinschaftsausstellung in der stadteigenen Villa Böhm zusammengestellt. Die Ausschreibung für die diesjährige Ausstellung wurde an Hochschulen der Künste geschickt, außerdem auch an Zeitungen, Zeitschriften und das Internet-Kunstportal Pfalz. Themen, Technik und Größe von maximal drei Arbeiten konnten frei gewählt werden.
Nach der Begrüßung und Einleitung durch Wolfgang Glass, Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße, trug Janine Bender am Keyboard mit einem Gitarristen sehr überzeugend in der Stimme und im Song ein eigenes Lied mit deutschem Text vor.

IKARUS und FRAUENTORSO von Steffen Januschka

Zu sehen sind bis 23. September 2012 sehr spritzige Werke mit expressivem Charakter, von der starähnlichen Frau "A-lex" der 70er-Jahre mit Pilotenbrille (Janine Bender), über den sehr farbenstark wirkenden modernen "Ikarus", der ins All katapultiert beim Eintritt in die Atmosphäre sofort in Flammen aufgeht, Vlada Hausers stimmige Unterwasseraufnahme "Spur" einer erotisch anmutenden Schwimmszene vom Meeresgrund schräg unten und hinten betrachtet auf vier Leinwänden, Marie Gouils typischer tuscheähnlicher Radierungsstil mit einer sehr sinnlichen Frau im Motiv, Naomi Bayerleins "as time goes by", die untergehende künstliche Zeit im Rhythmus der natürlichen Gezeiten, bis zu einer sehr exakten fotorealistischen Studie mit zwei jungen Frauen von Daniel Odermatt ("Was bleibt zurück?) und Fotos, unter anderem von Jackson Pollock. Nichts wie hin ... ;-)
Nominiert wurden Irina Corona (28), Ina Maria Gerken (25) und Daniel Odermatt (28). Der Junge-Kunst-Preis des Kunstvereins ging an Benjamin Burkhard (25) mit "Wir sehn uns im Zenit" (siehe Foto).

Im Anschluss ein amüsantes Filmfestival des Kurzfilms vom KURZFILMFESTIVAL LANDAU
E.V. mit interessanten regionalen Versuchen, auch einmal Drehort Landau, und internationale Kurzfilme, von denen die meisten sehr gut gefielen, MOBILE zum Beispiel, ein witziger Film um das Gerangel der Figuren an einem Mobile, ein osteuropäischer Film in der Tradition des finnischen Kinominimalisten Kaurismäkis um eine höchst ungleiche Beziehung (Sängerin mit über 2 m Körpergröße und einem gescheiterten Angestellten, höchstens 1,55 m groß), die für eine Nacht bestens funktioniert und das spendet, was sie soll: Glück. Sehr interessant auch ein englischer Film um ein Filmregieteam, während deren Gespräch in einer Kneipe der Inhalt lebendig wird und sich vor ihren Augen abspielt. Im Frühjahr folgt ein Filmfestival in Landau, das noch eigens angekündigt wird.

Ausstellungsdauer: 07.09. – 23.09.2012

Villa Böhm (Maximilianstr. 25/ Villenstr. 16b)
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Donnerstag und Freitag: 16.00 – 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11.00 – 13.00 Uhr; 15.00 – 18.00 Uhr

Die Künstler:
ALENA STEINLECHNER / ALEXANDER HEIKEL / ALINA NOSOW / BENJAMIN BURKARD / BERNADETTE BOEBEL / CHRISTIAN FEIG / DANIEL ODERMATT / DIANA OPOKU / ELENA ESSER / EVA ANDRIOF / FLORIAN LANTZ / INA GERKEN / IRINA CORONA / JANINE BENDER / JESSICA MAIRBICHLER / JÖRG MEBUS / KATHARINA NEUSES / KERSTIN DOLLHOPF / MARGARETHE UCINSKI / MARIE GOUIL / MEIKE NEUHEISEL / NAOMI BAYERLE / PAUL SCHUSEIL / SHAKTI RICHTER / SIMONE WÜRTH / SINA HENSEL / STEFFEN JANUSCHKA / STEFFEN WEBER / SUSANNE SCHMITT / TILMANN LEUCKEL-MAURER / VALENTIN KRAYL / VLADA HAUSER


MEHR FOTOS BEI FACEBOOK

(8) Und wenn sie nicht ... Dr. Allwissend – Dipl. Psychologe - Sprechstunde nach Vereinbarung, ein modernes Fortsetzungsmärchen von Siglinde Goertz


Stolz betrachtete er das nagelneue Schild, das seit gestern an der Hauswand hing. Ein Geschenk seiner Frau zur Praxiseröffnung in den neuen Räumen! Kaum zu glauben, was er in der kurzen Zeit für eine Karriere gemacht hatte. Manchmal beschlich ihn allerdings ein ungutes Gefühl. Was würde passieren, wenn herauskam, dass er weder Psychologe noch ein Doktor war? Im Menschenreich war vor gar nicht langer Zeit so ein falscher Doktor entlarvt worden und seine Karriere war dann erst mal im A....! Ach was - er schüttelte den Kopf. Wer von den vertrottelten Märchenlandbewohnern sollte das schon merken?

Außerdem schadete er ihnen ja nicht. Alles was er tat, war einfach zuzuhören, wenn sie ihm die Ohren mit ihren Problemen volljammerten. Und von denen gab es reichlich hier, so viel stand mal fest! Damit ließ sich mehr verdienen, als in seinem eigentlichen Beruf als Bauer. Er konnte sich noch gut erinnern, wie neidisch er gewesen war, als er damals diesem anderen Doktor das Holz lieferte. So hätte er auch gern gelebt, als wohlhabender Mann, in einem großen Haus und von allen geachtet. Der Doktor hatte ihm dann verraten, was er tun musste, um auch so erfolgreich zu werden:


1. Ein Abc-Buch kaufen und zwar eins, mit einem Gockelhahn auf dem Umschlag. Fand er zwar total bescheuert, diesen Tipp – das mit dem Buch konnte er ja noch nachvollziehen, aber warum, um Himmels Willen, musste da ein Hahn drauf sein?


2. Wagen mitsamt den Ochsen verscherbeln und für die Knete neue Klamotten kaufen. Das sah er auch ein. Kleider machen schließlich Leute. Und mit seinem ollen Overall konnte er niemanden beeindrucken.

3. Er sollte sich ein Schild malen lassen mit den Worten: „Ich bin der Doktor Allwissend“ und es über die Haustür hängen. Auch okay. Er hatte es allerdings selbst gemalt, wozu unnütz Geld ausgeben.


Wenn er ehrlich sein sollte, dann fand er diesen Doktor ziemlich gaga, aber er befolgte dessen Rat trotzdem – und wie man sah: Es funktionierte! Von der alten Hütte mit der selbstgebastelten Pappe – zur neuen, modernen Praxis mit Goldtafel!


Mal sehen, wer denn heute alles einen Termin bei ihm hatte. Ach, der Jupp! Wie schön! Da war der italienische Marmor für das neue Bad ja schon so gut wie bezahlt. Seit Jahren litt der Ärmste schon unter dieser Angstneurose – und er würde sich hüten, ihm da raus zu helfen! Wäre er ja schön bekloppt, wenn er seine beste Einnahmequelle versiegen ließe. Dabei war der Jupp früher so ein furchtloser junger Mann gewesen. Gar nichts konnte ihn erschrecken, weder riesige Katzen noch Totenköpfe, geschweige denn irgendwelche Geister. Bis ihm seine Gattin Eulalia dann das Fürchten beibrachte. Der Doc kicherte. Er sagte ja immer, die Ehe könne selbst dem Mutigsten den Angstschweiß auf die Stirne treiben. Nun ja, er persönlich hatte da mehr Glück. Seine Grete war noch ein Frauchen vom guten alten Schlag. So ein richtiges Hausmütterchen.


Wer kam denn noch alles? Hmm ... der nächste Termin war ihm nicht so ganz angenehm. Diese beiden Teenager waren ihm irgendwie unheimlich. Sahen aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben, aber hatten es faustdick hinter den Ohren. Na, wenigstens hatte er sie inzwischen so weit, dass sie sich einzeln von ihm behandeln ließen. Als erstes würde er sich mit dem Mädel befassen. Gretel hieß sie, wie seine Gattin. Glücklicherweise war das aber alles, was sie gemeinsam hatten. Er war sich ja nicht so ganz sicher, ob die Kleine nicht in die „Geschlossene“ gehörte. Immerhin hatte sie eine alte Frau umgebracht, noch dazu auf besonders grausame Art. Hänsel, ihr Bruder, spielte dabei wohl nur eine untergeordnete Rolle. Er hatte zwar mitgeholfen, den Schmuck der Alten zu stehlen, aber am Mord selbst war er nachweislich nicht beteiligt. Man konnte beweisen, dass er zu Tatzeit in einen Käfig gesperrt war.


Wahrscheinlich wären sie trotzdem beide in den Knast gekommen, wenn sie nicht Rumpelstilzchen als Anwalt gehabt hätten. Der hatte es so hingedreht, als hätte die alte Hexe den beiden Fürchterliches antun wollen (man munkelte was von Kannibalismus), so dass das Gericht auf Notwehr erkannte. Freispruch – mit der Auflage, eine Therapie zu machen. Nun, ihm konnte es recht sein, das brachte Geld in die Kasse. Der nächste Urlaub im Schlaraffenland war schon mal gesichert. Drei Wochen – all inclusive! Herrlich! Da verdrängte er gern das komische Gefühl in der Magengrube, wenn diese Gretel ihn so tückisch ansah!


Gut, dass er sich im Märchenland niedergelassen hatte! Verrückte gab es hier reichlich! Das musste wohl daran liegen, dass die Meisten hier mit bösen Stiefmüttern aufgewachsen waren. Schade nur, dass Drosselbart sich inzwischen „geoutet“ hatte. Als er noch krampfhaft versuchte, seine Homosexualität zu verleugnen, hatte er gut an ihm verdient. Eine nagelneue Kutsche der S-Klasse und ein Wochenendhaus hinter den sieben Bergen waren dabei herausgesprungen! Ach, was soll’s. Er tat einfach so, als hätte er Drosselbart dazu gebracht, endlich mit der Wahrheit rauszurücken. Das war gut für sein Image und, was noch wichtiger war, die Mundpropaganda sorgte für ordentlichen Zulauf in seiner Praxis.


Schien auch heute wieder ein langer Tag zu werden. Allein für Hänsel und Gretel hatte er fast
den ganzen Vormittag eingeplant. Danach noch Hans im Glück, der sich gegen seine Spielsucht behandeln lassen wollte. Von wegen Spielsucht! Der wollte nur nicht zugeben, dass er sein ganzes Vermögen gegen irgendwelchen Plunder eingetauscht hatte. So lange, bis nix mehr übrig war. Aber „spielsüchtig“ klingt ja entschieden besser als „doof“! Na, wenn er meint! Solange er die Therapiestunden bezahlte! Allwissend fragte sich zwar, wovon – aber im Grunde war ihm das vollkommen schnurz! Hauptsache, die Knete kam.

Ein bisschen Kopfzerbrechen bereitete ihm allerdings der gestrige Anruf von Eulalia. Sie wollte unbedingt sofort einen Termin haben. Dabei ging es um Rotkäppchen. Das Mädel hatte seit Tagen kein Wort mehr gesagt und kein Mensch wusste warum. Jetzt wollte Eulalia, dass er sich der Kleinen annahm. Keine sehr gute Idee! Wenn da etwas schief ginge, nicht auszudenken! Ihr Bruder, König Erdal, hielt nämlich nicht viel von seinen medizinischen und psychologischen Fähigkeiten. Er war zwar zur Zeit nicht im Lande, aber wenn die Gerüchte stimmten und er zurückkehrte, das konnte mächtig Ärger geben!


Andererseits – wenn er wirklich herauskriegen würde, was das Kind bei der Großmutter gesehen hatte, dann wäre er ein gemachter Mann!


Er hatte Eulalia erst mal auf nächste Woche vertröstet. Bis dahin würde er es sich überlegen! Wahrscheinlich würde er es aber riskieren. Getreu seinem Motto: "Et kütt, wie et kütt! Und et hätt noch immer juht jejange!"


© Siglinde Goertz, 2011

Heute Nachmittag, ab 16 Uhr: GITARRENCHOR WIEBELSKIRCHEN in der Stummschen Reithalle, Neunkirchen / Saar


Am Sonntag, dem 9. September 2012 gastiert der Gitarrenchor Wiebelskirchen mit dem Programm „Zauber der Gitarren“ ab 16:00 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Unter dem Motto „Zauber der Gitarren“ präsentiert der Gitarrenchor Wiebelskirchen unter Leitung von Petra Bittner Musik aus verschiedenen Stilrichtungen und in verschiedenen Formationen. Wie in jedem Konzert werden auch junge Talente auftreten. Einige davon haben beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ das Saarland auf Bundesebene erfolgreich vertreten. Solisten und das Duo Joshua & Peter werden vor dem gemeinsamen Konzert des Gitarrenchors auf höchstem Niveau ihr Können darbieten. Sie sind ein Zeugnis von hervorragender Vereinsarbeit und Gitarrenunterricht. Mal märchenhaft verträumt, mal aufwühlend mit spanischen Klängen oder lustig entspannend mit Dixieland wird sie der Gitarrenchor Wiebelskirchen verzaubern.

Der Eintritt zur Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein in Neunkirchen e.V. ist frei.

Samstag, 8. September 2012

Fantasien zur Nacht: EIN TRAUM von Ginger Poetry

Ein Traum


Der eine Moment
dieser kleine
Moment
wenn du
Du
In mich
hinein gleitest
dieser Augenblick
ist so voll
von Erwartung

deine Lust
deine
Lust
ist ein Geschenk
Ich sehe
Dich
an und freue
mich

dieser Moment
ich halte
dich
ganz fest

(c) Ginger Poetry

Dichterhain: STRAHL DER EMPATHIE

Vollmond (c) ddp
Strahl der Empathie

Suchst du den Strahl der Empathie
im Schneesturm stummer Steppen?
Und ist der Mond nicht groß genug,
um Sehnsucht zu verdecken?

Sind Nächte dir nicht lang genug,
um Tage zu verbrennen?
Ja, selbst im tiefsten Schlund des Fluchs
ist Segen zu erkennen.

Wir sind nur das, was Regen weint,
was Wind und Wolken lassen.
Wir sind nur Staub und Fantasie
in Gräben schneller Straßen.

Wir sind nur Kinder ohne Zeit,
und ohne Ziel auf Wegen,
die steinig-weich und tonnen-leicht
uns führen durch das Leben.

(c) Artem Zolotarov

Ebenfalls heute Abend. DAS LEGENDÄRE GLENN MILLER ORCHESTRA in Bad Bergzabern

20:00 Uhr, Bad Bergzabern, Haus des Gastes

The World Famous Glenn Miller Ochestra

„In the Miller Mood“

Klassische Glenn Miller-Sounds vom Glenn Miller Ochestra, Europa
Musik/Show für 35 /30 EUR Abendkasse

Heute Abend: BEATLES-NOSTALGIEKONZERT in Neunkirchen / Saar

Im Stil der legendären Parkhauskonzerte in Liverpool wird heute Abend ab 20 Uhr auf dem Parkdeck West des Saarpark-Centers ein großes Revivalfest der "Re-Beatles" statt. Als Vorgruppe "Amby und Uwe", zwei legendäre saarländische Musiker. Das Ganze geht bis Mitternacht. Abendkasse 13 EUR.

Freitag, 7. September 2012

Fantasien zur Nacht: DROGE DER NACHT von Birgit Burkey

Droge der Nacht

Patti Smith
Deine Anwesenheit berauscht,
bist meine Droge der Nacht,
Vernunft hat kein Gewicht,
nur das Federspiel zählt.
Tanzende Zärtlichkeit
auf meinen Brüsten,
sanfte Berührung
auf meiner Haut,
Sinnlichkeit pur.

Bist meine Droge der Nacht –
mein Todesurteil.


© Birgit Burkey, 2012, www.rsd-radio.com

Hinweis auf ein Theaterfestival zu Monodramen in Kiel von 9.11. bis 16.11.2012

Bei Facebook gelesen und für sehr interessant erachtend möchte ich auf  THESPIS aufmerksam machen, ein Festival für Theaterliebhaber, und insbesondere für Liebhaber des Monodramas. Es findet zum 8. Mal vom 9.11. bis 16.11.2012 in Kiel an verschiedenen Orten statt. 

Die Veranstalter erklären das Festival und seinen Hauptprotagonist Monodrama so:
 
"Was das ist, ein 'Monodrama'? Fragen wir jemanden, der es wissen muss. Ein Monodrama,  so der passionierte Monodramenschauspieler Roy Dotrice, das ist 'das Nonplusultra in Sachen Egoismus. Du brauchst schon ein überdurchschnittlich großes Ego, dich hinzustellen und zu glauben, du könntest die Aufmerksamkeit des Publikums für zwei Stunden auf dich lenken. Aber ich kenne nichts, was mich so befriedigt. Da draußen stehst nur du und niemand sonst. Es gibt keinen, der dir deine Lacher vermasselt oder dir das falsche Stichwort gibt.'

Aber, liebes Publikum, nicht nur der Schauspieler von Monodramen empfindet allertiefste Befriedigung und schier grenzenlose Freiheit beim Ausüben seines Handwerks. Wenn alles gut läuft, geht es dem Zuschauer im Parkett nicht anders. Denn wie selten sonst darf er sich hier, im globalen Einpersonentheater, als Teil des Ganzen fühlen, als kleines Brettchen, das die Welt bedeutet, als Ansprechpartner und Komplize desjenigen, der da auf der Bühne steht und eine Geschichte erzählt, die wahlweise so groß oder so klein ist wie das Leben selbst. Dabei spielen Sprache und Herkunft nicht wirklich eine große Rolle."

Dichterhain: NACHTGEDANKEN von Karin Michaeli

















Nachtgedanken

Nachts nicht schlafen können -
vom Surfbrett gesprungen
bevor der Wind mich treibt
ins Land der Unwissenheit.

Es sollte ein Dampfer sein
der uns mit seiner Schubkraft
in die Ewigkeit entführt -
das Schiff war für uns zu klein.

Nachts nicht schlafen können,
die Sterne spucken mir ins Gesicht,
der Mond nimmt Drohgebärden an,
der Nachtwind kühlt mich nicht.

Das Herz schlägt langsam nun -
nicht mehr im Dreivierteltakt
der schillernden Liebesillusionen.
Wer wird mit dir nun wohnen

Auf dem alten rostigen Kahn ?
Springt der Motor nochmal an ?
Ist vielleicht Sand im Getriebe
auf dem Dampfer der Liebe ?

Die Sonne wird mich wecken
nach der langen schlaflosen Nacht.
Wird mich hüllen in ihre Strahlen -
Tagwind wird meine Wunden lecken.


(c) Karin Michaeli

Das bietet die Stummsche Reithalle Neunkirchen / Saar im September

Donnerstag, 6. September 2012

Dichterhain: HINTERHOF von Birgit Heid

Hinterhof


Wir zogen uns zurück in jenen
Hinterhof der ein paar Blicke lässt
zum Fluss und auch nach gegen
über Backsteinwände fehlerhaft

und löchrig kleine Käfer Efeuranken
die mit wilden Kräutern schmusen
die Graffitti sind längst selber alt
und überwachsen und aus einer

Fensternische blüht der Flieder
dunkelviolett im Dämmer rotent
flammt du brichst mir einen Zweig
und reichst ihn mir wir sehen durch

das himmelsoffne Fenster in die Weite
engen uns mit meinem Zweiglein und
mit einem Fingerherz auf deiner Stirn
das Zeichen das nur uns gebührt.




(c) Birgit Heid

Mittwoch, 5. September 2012

Late Night Story - Horror: SMERT von Rolf Netzmann

SMERT

Bläuliche Rauchschwaden waberten durch den Gang, als Xius schwer atmend um die Ecke bog. Erschöpft hielt er inne. Weiter, Weiter...hämmerten seine Gedanken. An die kalte Metallwand gepresst, bewegte er sich vorwärts. Seine klammen Finger tasteten nach der kleinen Vertiefung. Schon wieder war er über einen der leblosen Körper gestolpert, die in diesem schmalen Gang lagen. Blau stiegen geruchslose Gase aus ihnen, vernebelten sein Gehirn und umhüllten ihn. 
Endlich hatte er sie gefunden. Wie weit entfernt nahm er das leise Zischen der Hydraulik war und schlüpfte geschmeidig durch die sich öffnende Tür. Den Schließmechanismus fand er sofort. Unruhig blickte sich Xius um. Glänzend weiß war der Raum, seine Augen schmerzten. Aus seinem Kopf quoll es ohne Unterbrechung, er spürte, wie es seine linke Gesichtshälfte zu zerfressen begann. 
Schaumig-grau tropfte es auf den Boden.
Ein Schlag, heftig und unerwartet, zwang ihn in die Knie. Das kalte Metall in seinem Rücken ließ ihn für einen kurzen Moment den Schmerz vergessen. 
Vor ihm auf dem Boden sammelte sich das klebrige Gelee, floß in kleine Rinnsale und breitete sich aus. 
Xius spürte, wie ihn seine Kräfte verließen, als der nächste Schlag ihn traf und ihn in die andere Ecke des Raumes drückte. Ein entsetzlicher Schmerz durchfuhr ihn, ehe er das Knacken seines Schädels spürte. 
Nun schoß es aus ihm heraus, zerfrass seine Haut bis auf die Knochen.
Seine Augen brannten wie Feuer, aus seinem Körper stiegen blaue Gase auf. 
Das schaumig-graue Gelee bewegte sich vor ihm, es formte sich zu Buchstaben. Regungslos blickte 
Xius auf den weißen Boden. Seine Sinne schwanden, er versank in einem Nebel.
SMERT
erkannte er und verstand den Sinn nicht.
Tief unten aus seinem Sein bahnte sich die Erinnerung einen Weg in das Heute. SMERT, ein Wort aus einer schon lange ausgestorbenen Sprache, hunderte Jahre alt. 
Die Buchstaben flossen auf ihn zu, sie bemächtigten sich seines Körpers, verschlangen ihn langsam. 
Sein Gehirn splitterte, wie in Zeitlupe fielen kleinere Stücke auf den Boden und wurden von dem grauen Gelee aufgenommen. 
Wie ein Beobachter sah Xius zu, wie das Gelee seine Beine aufnahm und seine Hüften umhüllte. Stumm und regungslos sah er, wie sein Gehirn zerfiel.
SMERT
Kurz vor seinem Herz stoppte das Gelee plötzlich. Die Arme hatte es schon vernichtet, Xius bestand nur noch aus einem leeren Schädel, Halsknochen, Lungen und Herz. Doch er spürte keine Schmerzen, fühlte sich wie in Watte gepackt schwebend.
Das Gelee erhob sich, schwebte auf Xius zu und hüllte ihn ein. Angenehm kühl war es, wie ein leichter Wind. Von allen Seiten drang das Gelee nun in ihn ein. Seine Lungenbläschen platzten, und als die Aorta vom Herz getrennt wurde, floss nicht ein Tropfen Blut. Bevor er starb, fiel ihm plötzlich die Bedeutung des Wortes ein. Es ergab alles einen Sinn.
SMERT -- TOD

NEUES FOTOALBUM: Kuseler Mess 2012


Im nordpfälzischen Ministädtchen Kusel (Verwaltungszentrum des Kuseler Landkreises), das mit Cochem permanent um den Rang der kleinsten Stadt in Rheinland-Pfalz kämpft, findet alljährlich die Kuseler Mess statt, eines der größten Volksfeste der Nordpfalz, wenn nicht das größte. Die Mess bietet nicht nur gastronomisch etwas, sondern auch unterhaltungsmäßig mit Kirmes-Entertainment für Kinder und Jugendliche, Bierzelt- und Hinterhofbewirtung, Shopping bei fliegenden Händlern und - ein Feuerwerk zum Abschluss. Das lässt man sich nicht nehmen, auch wenn die wirtschaftliche Lage schlecht ist.
Der heutige rheinland-pfälzische Justizminister Hartloff (SPD) hat hier 25 Jahre als Bürgermeister gekämpft, damit das Städtchen nicht absinkt. Kaum Stellen für die Schulabgänger, für Erwachsene auch nicht. Alles im Low-Income-Bereich, bis auf selbstständiges Handwerk, Verwaltung, Soldaten, Beamten und Freiberufler, sehr hohe Anzahl an HartzIV-Beziehern. Selbst 400-EUR-Jobs sind Mangelware. Hier prüft Rheinland-Pfalz einige seiner Realschullehrer ins Beamtentum. Wohl der unvorteilhafteste Standort für Junglehrer, wobei die Natur sehr viel zu bieten hat.
Das Fotoalbum zum absoluten Jahreshighlight in Kusel bei F A C E B O O K