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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Samstag, 18. August 2012
Fantasien zur Nacht: ACH, WAS MÖCHT ICH GERN von Birgit Burkey
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Ankes Fundstücke: EN MASSE von Bernd D. Hadeler
En Masse
Die Rudel-Wölfe heulen laut,
wenn sie der Alte mal nicht beißt,
dazu nun auch noch Schwäche zeigt!
Und gar die Beute nicht
zuerst
in die Teile und in Stücke reißt!
Doch zucken sie voll Angst zurück,
wenn er nur
blinzelt!
Wie gut, daß
Rudel-Menschen es nicht gibt,
weil jeder doch den anderen
liebt
Die Rudel-Wölfe heulen laut,
wenn sie der Alte mal nicht beißt,
dazu nun auch noch Schwäche zeigt!
Und gar die Beute nicht
zuerst
in die Teile und in Stücke reißt!
Doch zucken sie voll Angst zurück,
wenn er nur
blinzelt!
Wie gut, daß
Rudel-Menschen es nicht gibt,
weil jeder doch den anderen
liebt
(c) Bernd D. Hadeler
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Dichterhain: WO DER GRANIT WOHNT von Hannes M. Pum
WO DER GRANIT WOHNT – DORT BIN ICH DAHEIM …
Taubenetzt, der Granit – morgens trank ich von ihm.
Schwimmt silberfarben immer noch in meinem Garten.
Wie oft gab mein Blick seinen Schatten ihm?
Nächtens ruht der Schatten, werd dort auf Dich warten.
Schwimmt silberfarben immer noch in meinem Garten.
Wie oft gab mein Blick seinen Schatten ihm?
Nächtens ruht der Schatten, werd dort auf Dich warten.
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Freitag, 17. August 2012
Fantasien zur Nacht: DER KUSS von Hannes M. Pum
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Dichterhain: NORMAL NULL 234 von Hermann Mensing
normal null 234
die erde hat den tag fast abgelegt,
die sonne hängt handbreit hoch überm horizont,
herr mensing wird zuweilen noch von trauer weggefegt,
dann wieder unverschämt besonnt.
für'n abend hat er sich was ausgedacht,
da steht das sofa, da ist ein roman,
er wartet, hat ihn angelacht,
herr mensing legt sich und geht's an.
verschwindet erst das licht, wird alles mild,
und die gedanken haben raum,
er hebt sich heute auf sein schild,
ganz stumm und glaubt es kaum.
zur nacht wird dann sein schwebebalken
ihn sicher in die träume führen,
wird ihn in festen händen halten,
kein nachtmahr kann ihn noch berühren.
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Donnerstag, 16. August 2012
Ein neuer orte-Krimi aus der Schweiz: TAUBENBLUT IN OERLIKON von Susanne Mathies
Rubinenschmuggel in Zürich Aussersihl - ein Krimi abseits des Gewöhnlichen, voll Tempo, Witz und Überraschungen!
Pia Hürlimann arbeitet, schlecht bezahlt, in einer Kunstgalerie in Oerlikon und wäre lieber Malerin. Eines Tages wird sie in der Zürcher Innenstadt Zeugin eines Entreißdiebstahls. Als sie der Überfallenen eine kleine Silberfigur des indischen Elefantengottes Ganesha zurückbringen will, gerät sie in immer verrücktere Turbulenzen. Und plötzlich beginnt sich sogar die Polizei für sie zu interessieren und unterzieht sie auf der Wache im Hauptbahnhof einem scharfsinnigen Verhör. So sinken Pias Chancen gegen Null, an diesem Tag an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Mit Rubinen aus Indien scheinen die unglaublichen Vorkommnisse etwas zu tun zu haben, aber um das ganz zu verstehen, müsste Pia endlich das mehr als hundertjährige Tagebuch eines Londoner Juweliers lesen, das ihr auch zufällig in die Hände gefallen ist. Zum Glück gibt es aber noch Martin, den Knopf-Künstler, in dem Pia einen unerwartet engagierten Helfer findet! Taubenblut in Oerlikon - das ist ein Krimi abseits des Gewöhnlichen: temporeich, witzig und voller schräger Charaktere und überraschender Wendungen.
Susanne Mathies wurde 1953 in Hamburg geboren, studierte u.a. an der Freien Universität Berlin, zuerst Betriebswirtschaft, dann Philosophie. Seit mehreren Jahren lebt sie jetzt als Unternehmensberaterin in Zürich. Susanne Mathies schreibt auf Deutsch und Englisch; sie hat bisher vor allem Kurzgeschichten veröffentlicht und damit verschiedentlich Preise gewonnen; Taubenblut in Oerlikon ist ihr erster Roman.
Susanne Mathies
Taubenblut in Oerlikon
Oberegg AI/Zürich 2012, 248 Seiten, broschiert.
CHF 26.00 / EUR 15.00. ISBN 978-3-85830-165-9, orte-Verlag
CHF 26.00 / EUR 15.00. ISBN 978-3-85830-165-9, orte-Verlag
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Dichterhain: ZWEI SENYRU von Birgit Burkey
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Mittwoch, 15. August 2012
Dichterhain: OZEANE von Birgit Heid
Pressefoto BASF |
Ozeane
Du bist ein nimmersatter
Bauherr kennst dich in
Statik aus im Zusammen
fügen von Material hast
Bauherr kennst dich in
Statik aus im Zusammen
fügen von Material hast
Holz und Glas mit Backstein
kombiniert und dies alles
weil du eine Brücke
bauen wolltest über Ozeane
kombiniert und dies alles
weil du eine Brücke
bauen wolltest über Ozeane
und Gebirge über die
grenzenlose Stille
unermüdlich setztest du die
Steine und eines Tages
grenzenlose Stille
unermüdlich setztest du die
Steine und eines Tages
warst du bei mir angekommen
deine Stimme glitt über
den Steg und wir hielten
uns weil sie ein wenig schwankte.
(c) Birgit Heid
deine Stimme glitt über
den Steg und wir hielten
uns weil sie ein wenig schwankte.
(c) Birgit Heid
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WASSERPHANTASIE: das erste Open-Air-Musical aus eigener Produktion in Neunkirchen / Saar
Der Furpacher Gutsweiher in Neunkirchen/Saar |
Aino Laos als Jessie, die Nessie |
Dieses wuselige, spannende, farbenprächtige, eventreiche und tönende Geschehen machte schon allein wegen der witzigen Nymphen einen Heidenspaß, Ariel (Nina Links), Echo (Bo Shannon) und Loreley (Stephanie Theiß) springen über die kleine Insel, quieken, singen, leiden, schwärmen und flattern vor Vergnügen hin und her, mal ganz schön progressiv im Ausdruck, dann wieder total verspielt. Männer müssen sich in Acht nehmen, denn Liebe zählt in dieser Welt sehr stark. Pech für die Nymphen. Wenn sie sich erfolgreich verlieben, fallen sie aus der Unsterblichkeit dem banalen Leben mit allen seinen Reizen zum Opfer. Aino Laos als das Monster Jessie, die Nessie hat imposante Auftritte mit gewaltiger Musik und passender Stimmstärke. Sie wirkt trotz ihres Figurenauftrags ganz edel und stark.
1800 Zuschauer hatten sich eingefunden. In der Art der Oper von Verona wurden Speis und Trank mitgebracht oder gekauft und bereits im Vorprogramm bis 21:30 Uhr auf der Wiese konsumiert. Als Tische dienten Strohballen, das mitgebrachte Camping- wie Gartensitzmöbel wurde hier zur Open-Air-Theaterbestuhlung.
Die Nymphen in ihrem Reich und die Eindringlinge |
Kurz die Geschichte: Die drei Nymphen haben den Auftrag, den See zu beschützen und vor Umweltverschmutzung zu bewahren. Ihre Kontrahenten sind nicht das Monster, für das sie einen Mann, eine Liebe, suchen, sondern Piraten, Umweltsünder und Blaumänner. Und in diesem Liebestreiben fallen denn auch Ariel und Loreley aus dem Himmel der Unsterblichkeit in die Arme von Männern. Die eine dem Umweltsünder Peter Punk, der bei ihnen strandet, Ariel ist hingerissen von seiner süßen männlichen Art, und die andere, Loreley, dem Piratenhauptmann Schwarzbart. Offensichtlich wegen seiner vollen Kleider- und Schatzkiste :-). Zurückbleiben Loreley und Jessie, die - neu vereint - den See weiter bewachen und beschützen werden, der Liebe eine Hymne singend.
Im Hintergrund war die Insel der Piraten zu sehen, wo sie wohnten und lebten, Lagerfeuer und Kleider an den Leinen. Elfen und Fabelwesen bewegten sich zwischen den Büschen und belebten auch das gegenüberliegende Ufer sehr gelungen. Besonders auffällig eine im preußischen Garde-Storchenschritt sich bewegende Elfe, die vor Musicalbeginn Öllampen anzündete. Der gesamte Weiher war mit perfekter Licht- und Soundtechnik versorgt, umringte ganz natürlich die kleine Insel im Vordergrund. Die Bühne wurde somit auf etwa 2500/3000m² erweitert. Ein besonderes Highlight war der feine Wasservorhang, der auf etwa 10 m Höhe und 20 m Breite einen fast glatten Hintergrund für Bild- und Filmprojektionen bot und eine weitere Tiefendimension wie auch Erweiterung des Sichthorizontes in teilweise unendliche Höhen herstellte.
Das Vorprogramm |
Im Vorprogramm waren einzelne Events eingestreut, die man sich leider zusammensuchen musste, weil sie verstreut aufgeführt wurden. Christoph Tewes mit seinem Posaunenspiel als Begleitung zum Auftritt der originellen Fotokleider-Tanzskulpturen der Zweibrückerin Margarete Palz, die leider nur an einem Ende der Location aktiv waren, dort auch die Moderation und die Interviews von Charly König, der dann später nach oben auf den Hang zog. Von dort schaltete sich vor Beginn noch Stadtmarketing-Manager Markus Müller, Allroundorganisator, Regisseur, Schauspieler in NK-Musicals moderierend ein. Andere Besucher erlebten eine Meerjungfrau auf dem Felsen, englische Pub-Musik von Last Order wanderte durch die Hangreihen und Arke Zeiß vom Papata-Theater mit fahrbarer Litfasssäule und großer Marionettenfigur im Kommunikationsfenster animierte die Zuschauer durch witziges Plaudern auf dem Uferweg unten.
Das Open-Air-Musical war ein weiterer großer Erfolg der Kulturmacher in Neunkirchen und eine sinnvolle Erweiterung der kulturellen Unterhaltung in den Lebens- und Erholungsraum der Bürger hinein. Die Musicalstadt formt sich mit jedem Projekt weiter und wird noch mehr überregionalen Ruf erlangen, das ist jetzt schon glasklar. Ich bin gespannt auf weitere Open-Air-Events am Furpacher Gutsweiher oder andernorts in Neunkirchen, ob Musical, Theater oder feine Jazz- bzw. Klassikkonzerte.
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Die drei beliebtesten Beiträge der Woche 32
In der letzten Woche (KW 32) haben meine Leser folgende Beiträge am häufigsten besucht:
1. Neu im Programm: Die Poeten-Hitparade von Stefan Vieregg
1. Neu im Programm: Die Poeten-Hitparade von Stefan Vieregg
2. Fantasien zur Nacht: Sommernacht von Aniger
3. Buchbesprechung: Wir vom Jahrgang 1968 von Angelika Diem
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Dienstag, 14. August 2012
Newcomer - Krimi: SENTIMENTALE EICHEN von Matthias Engels
Sentimentale Eichen
Münsterland-Krimi
Oldenburg 2012, 158 Seiten, Softcover,
12,80 €, Schardt Verlag
Münster im Hochsommer. Kriminalkommissar und Exil-Kölner Gisbert van de Loo ist noch nicht richtig warmgeworden mit der Domstadt, jedenfalls hat er seine Probleme mit der westfälischen Mentalität. Als er zusammen mit seinem behäbigen, wortkargen Kollegen Strothkamp einen Kunstraub aufklären soll, bricht er nicht gerade in Begeisterungsstürme aus. Das Bauhaus-Museum ist erst vor einem Jahr in der kleinen Stadt Steinfurt-Borghorst eröffnet worden, und nach dem Verschwinden eines Gemäldes bangt man um den guten Ruf. Der Vorsitzende der Stiftung ist um Diskretion bemüht, denn am Tatort sind keinerlei Einbruchsspuren zu finden, und ein Täter aus dem Umfeld des Museums läge nahe. Ihr Halbwissen in Sachen Kunst machen die Kommissare mit kriminalistischem Scharfsinn und einer guten Portion Menschenkenntnis wett. Am Ende des Sommers können sie nicht nur eine unerwartete Lösung des Falls präsentieren, sondern müssen zudem feststellen, dass es nicht so wichtig ist, aus welcher Gegend man in Nordrhein-Westfalen kommt, sondern dass man sich im richtigen Moment aufeinander verlassen kann.
Textprobe:
Kapitel 1
Arschloch!, dachte van de Loo. Eben war der Vorstandsvorsitzende der großen
Versicherung an ihm vorbeigegangen. Van de Loo hatte freundlich gegrüßt; man
war sich bei der ein oder anderen Gelegenheit bereits begegnet. Mehr als ein
angedeutetes Nicken jedoch hatte der Anzugträger nicht für van de Loo übrig
gehabt. Entweder war er zu wichtig oder zu sehr Westfale, um einem
zugezogenen rheinischen Beamten sein Guten Tag zu erwidern. Van de Loo warf
einen Blick auf die Schlagzeile seiner Zeitung. Der nette Herr bei Mühlensiepen,
dem Tabakladen am Drubbel, hielt immer ein Exemplar der Rheinischen Post für
den Rheinländer in der Fremde zurück. Gisbert van de Loo las etwas, was sich
um Israelis und Palästinenser drehte und dachte: „Wie soll das funktionieren,
wenn schon Westfalen und Rheinländer sich nicht mal grüßen können!“ Er knüllte
die ungelesene Zeitung in einen der Abfallbehälter im Schatten von Lambertis
Turm. Am Prinzipalmarkt wartete er auf die Linie zum Friesenring. Das
Schaufenster des riesigen Klamottentempels spiegelte seine nur mittelgroße,
aber noch relativ schlanke Silhouette. Ein beginnender Bauch unter einem
dünnen Pullover war sich mit 40 doch durchaus zu gönnen, fand van de Loo; die
Jeansjacke darüber hatte die besten Zeiten aber wirklich hinter sich. In der
Scheibe war schmeichelhafterweise seine vor Übermüdung graue Haut nicht so
deutlich sichtbar, dafür konnte man die dünnen Stellen im Haar gut erkennen und
der Bart, naja. Van de Loo drehte sich weg. Der Bus war pünktlich, gottlob, denn
van de Loo schmerzten noch immer die Füße.
Am vergangenen Freitag hatte er am alljährlichen Betriebsausflug seiner
Abteilung teilgenommen. Unter der Führung ihres Chefs, dem angeblich
begeisterten Wanderers Dr. Waldbröker, waren sie mit dem Bus zum
Hermansdenkmal bei Detmold aufgebrochen, um in der Umgebung eine „kleine
Strecke“ gemeinsam zu gehen, wie es in der Einladung hieß. Der Chef hatte den
Manageranzug gegen robuste Freizeitkleidung getauscht, sich sogar mit Hut und
Stock ausstaffiert, wirkte aber genauso geleckt wie im Büro. Van de Loo hatte
sich in dem dichten Wald ein wenig wie umstellt gefühlt. Er war ja als
Flussmensch einen weiten Blick und, wie er es einmal über seine Landsleute
gelesen hatte, gewohnt, dass Dinge vorbeizogen. Die Kollegen aber schienen
sich damals allesamt wie endlich zu Hause zu fühlen, es schien van de Loo, als
sei es tief im Blut der gebürtigen Westfalen verankert, durch den Wald zu
stapfen, sich um Bäume herumzuschlängeln, als seien sie gar nicht da. An der
Seite von Olga Stanic, der Sekretärin des Chefs, die sich ebenso unwohl zu
fühlen schien wie er, war van de Loo durch das Laub geschlurft, immer wieder
zurückbleibend, immer wieder an Wurzeln hängenbleibend, vorneweg die
Kollegen, von den Wanderschuhen an den Füßen beflügelt wie von
Siebenmeilenstiefeln. Van de Loo vermutete, obwohl sie alle mehr oder weniger
wichtige Vertreter der sogenannten Staatsgewalt waren- wäre ihnen ein
Römertrupp begegnet, sie alle hätten sich auf ihn gestürzt. Es schien eine
Blutssache zu sein. Gerne hätte van de Loo einmal eine Statistik gesehen, in der
untersucht wurde, auf welche Arten Menschen in verschiedenen Regionen
Selbstmord begingen. Er wäre sicher gewesen, in Westfalen hängte man sich
auf.
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Die drei beliebtesten Gedichte der Woche 32
In der letzten Woche (KW 32) haben meine Leser folgende Gedichte am häufigsten besucht:
1. Flügge werden von Norbert van Tiggelen
2. Erste Liebe von Felicitas Göbel
3. Memories von Birgit Burkey
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Besucher,
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Zeitgenössische Musik und Jazz - Leckerbissen bei ECM ab August
Alexei Lubimov und Natalia Pschenitschnikova präsentieren
mit John Cage - As It Is eine
erfrischende Annäherung an eine der eigenständigsten und schöpferischsten
Persönlichkeiten unter den modernen Komponisten, deren Geburtstag sich am 5.
September zum 100. Mal jährt. Der frühe Cage ist hier das Thema, mit verblüffend
originellen Liedern und Klavierstücken aus den 1930er und 1940er Jahren. Lieder,
in denen Cage Texte von Autoren einbezog, deren Vision ähnlich unabhängig war
wie seine eigene James Joyce, Gertrude Stein, E. E. Cummings. Paul Griffiths
schreibt in den Liner Notes: Die Musik existiert in einem Gesang, der eine
unverfälscht lebendige Qualität hat, und sie
existiert in einem Klavierklang, der zugleich völlig einfach und völlig
bemerkenswert sein kann. Und da ist noch eine dritte Präsenz die des
Produzenten, der Lubimovs Flügel, egal ob präpariert oder nicht,
außergewöhnliche Resonanzen entlockt. Lubimov engagierte sich früh für Cages
Werk in Russland und hatte später eine enge Arbeitsbeziehung mit dem
Komponisten. Aufgenommen im Dezember 2011 in Zürich. (VÖ:
24.8.)
Kim Kashkashian gilt
seit langem als eine der herausragenden Interpretinnen zeitgenössischer Musik,
und Kurtág/Ligeti - Music for Viola,
ihre neue, gleichermaßen kühne wie subtile Einspielung von Solostücken der
großen ungarischen Komponisten, ist ein Meilenstein. Kurtágs Signs, Games and
Messages (1989 in progress) mit seinen neunzehn aphoristisch knappen
Abschnitten ist so herausfordernd wie Ligetis Sonata for viola (1991-94),
Kashkashian arbeitet souverän die Qualitäten, die diese beiden Komponisten
verbinden, heraus. (VÖ: 24.8.)
Als junger Pianist
erlangte András Schiff in den 1980er
Jahren große Wertschätzung für seine Einspielungen der großen Werke von J.S.
Bach; in der jüngsten Vergangenheit hat er sich, im Zuge seiner langjährigen
Verbindung zu ECM, erneut Bach zugewandt und erntete dabei für seine
Einspielungen der Goldberg Variationen (2001) und der sechs Partiten (2007)
großen Beifall. Die New York Times schrieb: Mr. Schiff ist ein Phänomen in
Sachen Bach. Er trägt ihn nicht nur vor, vielmehr strömt und atmet er ihn
geradezu aus. Im August 2011 richtete András Schiff sein Augenmerk auf Das Wohltemperierte Clavier mit
seinen 48 Präludien und Fugen - für eine Studioaufnahme beider Bücher im
Auditorium Radiosvizzera Italiana in Lugano, die nun als 4-CD-Set bei ECM New
Series erscheint. (VÖ: 31.8.)
Auch im Jazz gibt es eine
interessante Neuheit anzukündigen:
Wie Enrico Rava selbst bekennt, sei ihm
erst nach Michael Jacksons Tod nach und nach bewusst geworden, dass er viele
Jahre lang einen der wichtigsten Protagonisten der Musik und der Tanzkunst des
20. Jahrhunderts ignoriert hatte. Einen totalen Künstler. Einen Perfektionisten.
Ein Genie. Ich hatte das Verlangen, tiefer in Michaels Welt einzutauchen. Für
mich gab es nur eine passende Art das zu tun: seine Songs zu spielen. Und so
erscheint nun das Livealbum On The
Dancefloor, aufgenommen im Auditorium Parco della Musica in Rom mit dem
Parco della Musica Jazz Lab. Enricos Trompete ist hier zu erleben, wie sie sich
in extrovertierter Bestform über Mauro Ottolinis temperamentvolle Arrangements
schwingt. Michael Jacksons vielschichtig schillernde Popsongs sind so noch nie
zu hören gewesen. Rava stellt dieses Projekt derzeit auf diversen europäischen
Festivals vor. (VÖ: 24.8.)
Tourneen und
Konzerte
In Anwesenheit von Arvo Pärt werden am
13.
Oktober 2012
im Herkulessaal der Residenz in München neue Werke des Komponisten ihre deutsche
Erstaufführung erleben. Dazu gehören vor allem Werke in der von Pärt
autorisierten Originalbesetzung, wie sie auch auf dem zeitgleich erscheinenden
neuen ECM-Album Adams Lament vertreten sind: mit dem Lettischen Rundfunkchor,
Vox Clamantis und der Riga Sinfonietta unter dem Dirigenten Tõnu Kaljuste. Einen
Schwerpunkt bildet dabei die für Chor und Streichorchester geschriebene
Titelkomposition dieser CD, Adams Lament, für Chor und Streichorchester aus
dem Jahr 2009.
Manu Katché geht anlässlich seines Mitte
Oktober erscheinenden neuen Albums auf Europatournee. Dabei kommt er auch zu
zwei Konzerten nach Deutschland: am 27. Oktober gastiert Katché in Hamburg
(Kampnagel) und am 30. Oktober in München (Alte Kongresshalle), in München
werden auch beide Gäste des Albums, der Trompeter Nils Petter Molvaer und der
Saxofonist Tore Brunborg, mit ihm auf der Bühne stehen.
Umfangreiche Tourneen stehen im
September und Oktober unter anderem auch bei Cyminology, Tord Gustavsen und Nik Bärtschs Ronin auf dem Programm
springt (die genauen Daten unter ecmrecords.com). Nik Bärtsch fliegt,
flankierend zu seinem Anfang September erschienenden Live-Doppelalbum, für die
Konzerte munter zwischen Auftrittsorten in den USA, Deutschland und der Schweiz
hin- und her.
2012-Szenario 4: DAS WELTALL SCHRUMPFT WIE EIN LUFTBALLON, DEM DIE LUFT ENTWEICHT von Stefan Vieregg
(C) Gerry |
Gut, ganz so doof ist der Ansatz nicht, denn das Weltall breitet sich ja aus. Vor 13,7, sagen wir rund 14 Milliarden Jahren - das weiß ja kein Mensch - fand dieser beginnende Paukenschlag, das Opening des göttlichen Feuerwerks, eben der Urknall, mit einer Energieexplosion statt. Das nebulöse Kraftfeld dehnte sich aus, und zwar mit einem Affenzahn. Danach wurde es allmählich kühler, formte Brocken, Klumpen etc. und --- die Sonne wurde geboren, allerdings erst 9 Milliarden Jahre später (wieso so lange? Der erste Stern sei ja angeblich immerhin schon nach 200 Millionen Jahren geboren worden). Erst vor wenigen Jahren hat dann ein kluger Physiker namens Hubble entdeckt, dass alles so gewesen sein muss... Wir kennen das ja nun schon, angeblich zieht sich am Ende der Ausdehnung alles zusammen. Die Entropie setzte ein, das Gegenteil von der vorausgehenden Handlung: ausatmen - einatmen, ausströmen - zurückfließen.Aber Entropie hat einen Haken, sie geht nicht, wenn die Flasche Wein leer ist, sie füllt sich nicht mehr, Entropie geht auch nicht, wenn das neue Android Ei-Phone VIII auf Stein knallt. Keine Sau macht das sofort und automatisch wieder heil. Kriegstote bleiben tot. Also, Vorsicht... Und so ist es auch, denn angeblich geht die Ausdehnung weiter, sie liefe sogar schneller ab, als früher, eher also kein Zusammenziehen, das uns eh eine irrwitzige Kompression verschaffte beziehungsweise eben mit Schlussknall pulverisierte. Wir bleiben ganz cool: Wenn dieses Geschehen nun schon 14 Milliarden Jahre gebraucht hat und noch lange nicht an entropische Umkehr oder vielleicht ganz was anderes denkt (Sex im Weltall?), braucht alles garantiert noch mal 14 Milliarden Jahre, um definitiv sagen zu können, was abgelaufen ist. Käme die Umkehr, würde es wieder Milliarden Jahre dauern, bis die Sonne verschwände oder alles in Brand setzen würde oder,oder,oder.
Das Weihnachtsfest 2012 kommt so oder so, wir sollten uns nicht grämen, eher daran denken, wie wir den ganzen Geschenkplunder der letzten Jahre wieder loswerden. Im entropischen Sinne: wieder aus dem Haushalt befördern, genau wie all die veralteten und überflüssigen Bücher, Produkte, Möbel. Wahrscheinlich ist die archaische Angst vor dem Schrumpfen die einer Verarmung, die wir überwinden müssen, weil es so oder so kommt. Die Regierungen sorgen dafür, dass die Massenarmut in zugegeben besseren Umständen als im Jahr 1280, 1850 oder 1933 zunimmt. Damit müssen wir uns abfinden, nicht mit der Heißluft aus dem Weltall.
(c) Stefan Vieregg
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Verarmung,
Zusammenziehen
Montag, 13. August 2012
Dichterhain: ERSTE LIEBE von Felicitas Göbel
Sechzehn Jahre jung
Erste Liebe einst, so rein.
So sollte sie sein.
Du und ich ein Paar
unbeschwert, dies waren wir.
Ein Traum wurde wahr.
Kurz nur unsre Zeit
intensiv und wunderschön.
Doch bald musst ich gehn.
Schicksalsmelodie
dunkle Schatten trennten uns
hießen Hinz und Kunz
Wirst nie allein sein
Erste Liebe rostet nicht.
Seele noch bei Dir!
März 2012 © Felicitas Göbel
(Verein für Lesen & Kultur für alle e.V., Münster, Hessen)
März 2012 © Felicitas Göbel
(Verein für Lesen & Kultur für alle e.V., Münster, Hessen)
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Sonntag, 12. August 2012
Buchbesprechung: MEDIZIN ZUM AUFMALEN III – Neue Homöopathie für Tiere
Petra Neumayer / Roswitha Stark
Medizin zum Aufmalen III
Neue Homöopathie für Tiere
Geliebte Tiere ganzheitlich heilen –
ungeliebte Tiere sanft umsiedeln
Murnau, 1. Aufl. Mai 2010
Broschur, 166 S.,
12,95 Euro (D), Mankau Verlag
Geht das? Hunde heilen und
Schädlinge loswerden mit Symbolen? Der dritte Band aus der Erfolgsserie.
Es
klingt einfach unglaublich, aber es funktioniert, sagen die Autorinnen: Ein Golden
Retriever, der an unerklärlichem Durchfall leidet, wird mit einem
Abwehrsymbol gegen Elektrosmog von seinen Beschwerden befreit. Eine
durch Rattengift geschädigte Katze lässt sich nach Behandlung ihrer
Aura wieder zum Fressen bewegen. Enten und Pferde entwickeln
Symptome, die auf seelische Konflikte bei ihren Besitzern verweisen.
Und selbst Mücken im Raum, Schnecken im Beet oder Läuse auf den
Pflanzen können mit Umkehrzeichen umgesiedelt oder dezimiert werden,
ohne dabei Gewalt anwenden zu müssen.
Diese
und andere Fälle beschreibt der dritte Band der erfolgreichen
Ratgeber-Reihe „Medizin zum Aufmalen“, mit der die
Medizinjournalistin Petra Neumayer und die Heilpraktikerin und
Ausbilderin Roswitha Stark die ganzheitlichen Methoden der Neuen
Homöopathie auf unsere „besten Freunde“ anwenden. Millionen
Menschen leben mit Haustieren aufs Engste zusammen. Sie lieben ihre
tierischen Mitbewohner und wollen natürlich nur das Beste für sie.
Dennoch
werden Tiere ab und zu krank; dann werden sie meist mit Antibiotika
und Medikamenten behandelt, genau wie wir Menschen. Oft gibt es auf
diesem Wege keine Besserung. Denn Tiere sind lebende Organismen, für
die die gleichen Prinzipien gelten wie für uns Menschen. Und nicht
selten möchten uns geliebte Haustiere unsere eigenen unerlösten
Themen abnehmen – auch daran können sie erkranken. Die
„Zeichenmedizin“ Neue Homöopathie ist ein unkompliziertes
Behandlungskonzept, das ganz ohne Pharmaka mit ihren oftmals
belastenden Nebenwirkungen auskommt. Sie aktiviert die
Selbstheilungskräfte und bringt die Energien wieder in die richtige
Balance.
Ein
weiterer großer Vorteil dieses sensitiven Heilverfahrens ist, dass
die Kommunikation zwischen Tier und Tierhalter verbessert wird, denn
das Tier kann schließlich nicht „aussprechen“, woran es erkrankt
ist oder was ihm wehtut. Durch die Neue Homöopathie sind wir in der
Lage, mittels einfacher Austestung herauszufinden, was dem Tier fehlt
und was die mögliche Ursache für die Erkrankung sein könnte. Sie
beruht auf einer energetischen Zustandstestung des Schwingungsfeldes
des Tieres. Jedes Symptom, jede Beschwerde kann als Blockade, als
„Widerstand“ im Energiefeld interpretiert werden. Entsprechend
muss der Heilimpuls darauf hinwirken, diese Blockade zu
harmonisieren, damit das Symptom nicht mehr benötigt wird.
Dieser
Heilimpuls wird bei der Neuen Homöopathie durch Striche, Zeichen
oder Symbole gegeben, die vielfältig angewandt werden können, zum
Beispiel indem sie auf die schmerzende Stelle gemalt werden. Oder das
Thema wird auf einen Zettel geschrieben, mit Heilzeichen versehen und
dann unter den Fressnapf gelegt, damit das Tier die Information
aufnehmen kann – die Neue Homöopathie birgt unendlich viele
Möglichkeiten, den Umgang mit Tieren zu erleichtern, die Beziehungen
zwischen Mensch und Tier oder auch zwischen Tier und Tier zu
verbessern und natürlich um Tiere zu heilen. „Medizin zum
Aufmalen“ für Tiere ist eine Test- und Heilmethode, die auf
verschiedenen Ebenen – körperlich, seelisch und geistig – sehr
viel bewirken kann und das Verständnis des Menschen für sein Tier
fördert.
INTERVIEW
Der
dritte Band von „Medizin zum Aufmalen“ wendet die Methoden der
Neuen Homöopathie auf Tiere an. Was hat Sie zu diesem Buch
motiviert?
Roswitha
Stark: Viele meiner Patienten haben an sich selbst gespürt, wie gut
die Methode beim Menschen funktioniert, und mich auch nach
Heilmöglichkeiten für ihre Haustiere gefragt. Ich liebe Tiere sehr
und habe selbst zwei Katzen, an denen ich die Zeichen schon oft mit
Erfolg ausprobiert habe. Ich habe schnell festgestellt, dass Tiere
äußerst sensibel auf die Neue Homöopathie reagieren. Hier gibt es
keinen Placebo-Effekt, die Tiere müssen nicht an irgendein
Heilsystem glauben – und es funktioniert doch! Aber selbst für
jene, die gar keine Haustiere haben, ist das Buch interessant, weil
es darin unter anderem um das Loswerden von Schädlingen im Einklang
mit der Natur geht. Dazu gibt es viele spannende Beispiele auch von
meinen Kursteilnehmern.
Skeptiker
behaupten, die ganzheitliche Medizin habe vor allem mit „Glauben“
zu tun. Was entgegnen Sie diesen Einwänden?
Roswitha
Stark: Es wird nicht mehr lange dauern, bis sich das Wissen moderner
Quantenphysiker auch in der „etablierten Wissenschaft“
durchgesetzt haben wird. Es ist belegt, dass Menschen, Tiere, ja auch
Pflanzen, Wasser und sogar Steine lebendige „schwingende“
Organismen sind, keine „starre, unbelebte Materie“. So wie es
schon Einstein vor vielen Jahren erkannt hatte. Alles, was schwingt,
ist miteinander vernetzt und steht untereinander in Kommunikation,
dazu gibt es inzwischen viele wissenschaftlich untermauerte
Experimente aus der Quantenphysik. Wenn ich mit dem Anschlagen einer
Stimmgabel eine zweite in Schwingungen versetzen kann, muss diese
nicht daran glauben, sondern ein physikalisches Gesetz tritt in
Kraft. Und den besten Beweis erbringen die Tiere! Sie glauben an
„nichts“ und können doch durch energetische Therapien gesunden.
Viele Tierhalter können dies bestätigen.
In
den ersten beiden Bänden der Reihe haben Sie ausführlich das System
der Körbler’schen Zeichen und die kulturübergreifende Bedeutung
der Symbolwelten beschrieben. Welche Konsequenzen ergeben sich für
die Neue Homöopathie aus der Erweiterung auf die Tierwelt?
Roswitha
Stark: Nachdem man gerade behaarte Tiere nicht so einfach bemalen
kann, muss man recht kreativ sein, damit man die Methode von Medizin
zum Aufmalen auch bei den verschiedensten Tierarten anwenden kann.
Unser neues Buch enthält eine Fülle von Tipps, wie das geht und wie
man seine Haustiere auf einfachste Art und Weise selbst effektiv,
sanft und kostengünstig behandeln kann.
Petra
Neumayer: In der Tierwelt gilt ansonsten das gleiche wie für die
Menschen. Auch hier testen wir einfach aus, welches Symbol das
passende ist. Was bei den Tieren dann geschieht, ist äußerst
spannend. Wenn Sie einmal erlebt haben, wie Läuse von einer Pflanze
einfach verschwinden, nur weil Sie einen Zettel mit Umkehrzeichen
unter den Topf gelegt haben, dann können Sie erahnen, welches
Potential noch in dieser Methode steckt.
Eine
besonders spektakuläre Anwendung ist die erwähnte „Umsiedelung“
von so genannten Schädlingen wie Schnecken oder Mücken. Warum
lassen sich die „Plagegeister“ so einfach und gewaltlos
vertreiben?
Roswitha
Stark: Das ist eigentlich simpel: Wenn die Energie an einem Ort für
sie nicht mehr passt, dann müssen sich lästige Plagegeister einfach
einen anderen Wirkungsort suchen. Mit Umkehrzeichen und anderen
Symbolen können wir die Schwingung so verändern, dass sich die
Tierchen nicht mehr wohl fühlen und freiwillig abwandern. Das ist
eine sehr sanfte und natürliche Methode. Alles sollte aber im
Einklang mit der gesamten Schöpfung passieren. Das ist mir sehr
wichtig, denn alle Lebewesen haben ihre Daseinsberechtigung.
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SECHZIGTAUSEND. UND EINER. Von Annette Kallweit
Letzte Woche las ich irgendwo einen Satz, dass jedem Menschen rund
sechzigtausend Gedanken täglich durch den Kopf gehen. Wow, dachte ich!
Eine stattliche Zahl an kleinen und großen Gedanken, an wichtigen und
unwichtigen, an inspirierenden und überflüssigen.
Solche Zahlen, die einem da so vor den Latz geknallt werden, lassen den Menschen, der ja nun viel denkt auch darüber grübeln, wo sie überhaupt herkommen, diese Zahlen als undefinierte Messgröße, die natürlich nichts über die Qualität der Gedanken an sich aussagen. Wer hat wie und wann festgestellt, dass es ungefähr sechzigtausend Gedanken sind, mit denen ich mich jeden Tag rumschlage? Hat man einem bemitleidenswerten Versuchsmenschen eine Gedankenzählmaschine eingebaut? Und bei welchem Gedanken drehte sich der Zähler weiter oder blieb er vielleicht auch mal stehen?
Ein einfach gedachtes „Boooahhhr“…zählt das schon als Gedanke? Oder was ist mit den Liedern, die ich schon mal in einem Dauer-Repeat-Modus mit mir rumtrage? Ist jede Liedzeile ein Gedanke oder ist das ganze Lied ein Dauergedanke?
Was ist mit dem einen Gedanken, der mich vielleicht den ganzen Tag verfolgt und nicht mehr aus seinem Bann lässt? Was ist, wenn es sich so anfühlt, als wenn ich den ganzen Tag an nichts anderes denken kann als an einen bestimmten Menschen? Und was ist, wenn einen Menschen den ganzen Tag die Sorge um den Arbeitsplatz umtreibt? Oder die Krankheit eines geliebten Menschen? Zählt die Maschine im Kopf da stetig weiter?
Machen meine Gedanken auch mal Pause?
Oder wird mein Gehirn eines Tages aufgrund des Dauerbetriebs seine Funktion am nächsten Kleiderhaken aufhängen und einfach nicht mehr mitmachen wollen?
Wann hören bestimmte Gedanken auf weh zu tun? Und wann erzeugt ein Gedanke die berühmten Flugzeuge im Bauch? Gibt es hierfür auch Untersuchungsmethoden oder Glücksmomente-Aufzeichnungsgeräte?
Gehören meine Träume auch mit in die Gedankenstatistik? Und was ist mit den sechshunderttausend Wörtern, die der Mensch angeblich täglich mit sich selbst wechselt? Wenn das alles leise summende Gedanken sind, dann kann die Zahl Sechzigtausend schon nicht mehr stimmen, dann hat die Zählmaschine doch ganz sicher versagt!
Oder?
Denke ich noch, wenn ich beispielsweise bei der Step-Aerobic ausschließlich damit beschäftigt bin, die Schrittfolgen einzuhalten, um bloß nicht vom Step-Brett zu kippen? Oder ist jeder Befehl der Vorturnerin ein aktiv ausgeführter Gedanke? Zählt ein „side leg pepita“ tatsächlich zu meinem eigenen Gedankengut?
Viele Fragen, wenig Antworten.
Egal, wo mich meine Gedanken an diesem Tag und an den nächsten und über-über-nächsten auch hinführen werden: Wenn ich meine sechzigtausend Gedanken zu Ende gedacht und das letzte Wort an mich selbst gerichtet habe, dann ist da immer noch ein allerletzter Gedanke übrig.
Der an dich.
Solche Zahlen, die einem da so vor den Latz geknallt werden, lassen den Menschen, der ja nun viel denkt auch darüber grübeln, wo sie überhaupt herkommen, diese Zahlen als undefinierte Messgröße, die natürlich nichts über die Qualität der Gedanken an sich aussagen. Wer hat wie und wann festgestellt, dass es ungefähr sechzigtausend Gedanken sind, mit denen ich mich jeden Tag rumschlage? Hat man einem bemitleidenswerten Versuchsmenschen eine Gedankenzählmaschine eingebaut? Und bei welchem Gedanken drehte sich der Zähler weiter oder blieb er vielleicht auch mal stehen?
Ein einfach gedachtes „Boooahhhr“…zählt das schon als Gedanke? Oder was ist mit den Liedern, die ich schon mal in einem Dauer-Repeat-Modus mit mir rumtrage? Ist jede Liedzeile ein Gedanke oder ist das ganze Lied ein Dauergedanke?
Was ist mit dem einen Gedanken, der mich vielleicht den ganzen Tag verfolgt und nicht mehr aus seinem Bann lässt? Was ist, wenn es sich so anfühlt, als wenn ich den ganzen Tag an nichts anderes denken kann als an einen bestimmten Menschen? Und was ist, wenn einen Menschen den ganzen Tag die Sorge um den Arbeitsplatz umtreibt? Oder die Krankheit eines geliebten Menschen? Zählt die Maschine im Kopf da stetig weiter?
Machen meine Gedanken auch mal Pause?
Oder wird mein Gehirn eines Tages aufgrund des Dauerbetriebs seine Funktion am nächsten Kleiderhaken aufhängen und einfach nicht mehr mitmachen wollen?
Wann hören bestimmte Gedanken auf weh zu tun? Und wann erzeugt ein Gedanke die berühmten Flugzeuge im Bauch? Gibt es hierfür auch Untersuchungsmethoden oder Glücksmomente-Aufzeichnungsgeräte?
Gehören meine Träume auch mit in die Gedankenstatistik? Und was ist mit den sechshunderttausend Wörtern, die der Mensch angeblich täglich mit sich selbst wechselt? Wenn das alles leise summende Gedanken sind, dann kann die Zahl Sechzigtausend schon nicht mehr stimmen, dann hat die Zählmaschine doch ganz sicher versagt!
Oder?
Denke ich noch, wenn ich beispielsweise bei der Step-Aerobic ausschließlich damit beschäftigt bin, die Schrittfolgen einzuhalten, um bloß nicht vom Step-Brett zu kippen? Oder ist jeder Befehl der Vorturnerin ein aktiv ausgeführter Gedanke? Zählt ein „side leg pepita“ tatsächlich zu meinem eigenen Gedankengut?
Viele Fragen, wenig Antworten.
Egal, wo mich meine Gedanken an diesem Tag und an den nächsten und über-über-nächsten auch hinführen werden: Wenn ich meine sechzigtausend Gedanken zu Ende gedacht und das letzte Wort an mich selbst gerichtet habe, dann ist da immer noch ein allerletzter Gedanke übrig.
Der an dich.
(c) Annette Kallweit, Düsseldorf
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Samstag, 11. August 2012
Fantasien zur Nacht: SOMMERNACHT von Aniger
Sommernacht
Heute Nacht und heute Morgen warst du mir sehr, sehr nahe … Wie der zarte Luftzug der Sommernacht glitten deine Hände zärtlich an meinem Arm entlang …
Ich öffne langsam die Augen und blinzle, noch recht verschlafen, den ersten Sonnenstrahlen entgegen. Anschmiegsam und kuschelig liegen wir in unserem Liebesnest, ich fühle dich noch immer, ich mag noch nicht erwachen. Begehren steht in meinem Antlitz und Verlangen spiegelt sich in deinem Gesicht wider.
Sofort schließe ich meine Augen wieder, um deine Zärtlichkeiten noch länger, so unbeschwert genießen zu können.
Deine Finger berühren meine Haut noch immer ganz leicht und zart, streichen den Arm hoch und runter. Deine samtigen Fingerkuppen lassen mich genüsslich erschauern. Der Flaum unter deinen Nackenlöckchen kräuselt sich mir entgegen.
Kaum merkbar, fast nur ein Hauch, spüre ich deine vollen wollüstigen Lippen, die sanft meine Schulter küssen. Sie näherten sich Zentimeter um Zentimeter - meinem Hals und dann zum Ohr. Ich drehe mich ein klein wenig, lass dich aber noch immer in der Annahme, dass ich schlafe …
Ich bin innerlich aufgewühlt voller Erregung und Begierde. Deine Lippen wandern weiter zurück wieder über meinen Hals, berühren noch mal mein Ohrläppchen und du fängst sanft an, daran zu knabbern.
Es fällt mir immer schwerer, meinen Schlaf vorzutäuschen. Mein Körper kribbelt, er genießt dich.
Als deine Hand langsam von meinem Arm in Richtung Brust wanderte, halte ich beseelt und benommen die Luft an - mit meiner Beherrschung ist es nun vorbei. Die Hingabe deiner Lust, die Hingabe deines Körpers - ist unbeschreiblich, du bist unbeschreiblich…
Ich öffne meine Augen und verliere mich sofort in den deinen. In das Nachtblau deiner Augen und in deinen Körper tauche ich sofort wieder ein. Dein Blick ist so zärtlich, so unendlich voller Liebe, so verheißungsvoll. Unsere Lippen finden sich zu einem innigen, endlosen gierigen Kuss.
Ich drehe mich weiter zu dir, ich spüre die Wärme, die deine Haut ausstrahlt wie der Duft der Liebe im Sommer. Langsam suchen sich die Hände und sie finden erneut den Weg zueinander. Ich erinnere mich noch an die letzte Sommernacht … An die wunderschönen Berührungen und Küsse von dir. Deine Hände weckten die Erinnerung der Nacht, an diese unglaubliche Erregung in mir und mein Körper reagiert sofort wieder auf dich.
Es schien, als seinen deine Hände Magnete, die meinen Körper magisch anziehen und festhalten, ich kann mich deiner magischen Kraft nicht entziehen. Ich unterdrücke meinen Lustschrei und flüstere dir meine Liebe ins Ohr.
Jede Berührung, erwidere ich mit einer liebevollen Bewegung, um dir noch näher sein zu können. Wir wiegen uns dem Höhepunkt in unserem lauschigen Liebesnest wiederholt entgegen.
Du hast genau gemerkt, wie sehr ich mich nach dir sehne und hast mit meiner Erregung gespielt. Lüsterne Blicke treffen sich im Moment unserer Gier. Immer kürzer und intensiver werden die Streicheleinheiten und immer heftiger reagiert mein Körper darauf, auf dich meine liebe Gespielin.
Und als du unverhofft meine Männlichkeit mit den Fingerspitzen berührst, folgt ein wohliger Seufzer aus meinem und deinem Munde. Überall in mir kribbelt es, jede einzelne Faser meines Herzens und meiner Haut wollen dich spüren. Die Anspannung, auf die Erwartung meiner Wünsche, lassen mich zittern …
Du hast diese Augenblicke bei mir sichtlich genossen. Deine Augen ruhen auf mir, beobachten jede Reaktion meines Körpers ganz genau. Fast schon berechnend kamen deine Berührungen, sie steigern meine Erregung immer mehr, ins Unermessliche. Nichts überlässt du dem Zufall, alles ist reine Berechnung von dir.
Ich lege mich auf den Rücken und gebe mich dir vollkommen hin. Ich wusste genau, dass du eine Berührung meinerseits jetzt nicht dulden würdest. Dazu hast du die Situation der Überlegenheit viel zu sehr genossen …
Kurz nachdem sich meine Augen schließen fährt deine Zunge wieder genüsslich über meine Haut. Abermillionen Nackenhärchen richten sich auf und strecken sich dir lustbesessen, gierig, verlangend entgegnen. Heißer Atem glitt erneut wie ein Sommerwind über meine Brust, meinen Bauch bis hin zu meiner männlichen Lust.
Du umspielst und umgarnst weiter zärtlich meine Männlichkeit, deine Küsse bringen mich zum Wahnsinn und zu einem unglaublichen Höhepunkt. Diese besondere Magie, die von dir ausgeht, die mich fast zu einem willenlosen, Zärtlichkeit erhoffenden liebesdurstigen Menschen macht und mich fesselt, ist unbeschreiblich.
Ja, ich kann sagen, ich bin süchtig nach dir und bin es immer noch, ich begehrte dich wie in jener vergangenen heiß durchlebten Sommernacht, in der wir ineinander verglühten, und ein Hauch von nächtlichem Sommerwind bis zum Morgen fürsorglich unser Liebesnest kühlte …
“Komm, mein zärtlicher Eroberer“, flüsterte sie verheißungsvoll und fuhr mir andächtig, spielerisch und fordernd über meine Schenkel, "lass mich dich noch einmal genießen, ich schenke dir den heutigen Tag …"
Heute Nacht und heute Morgen warst du mir sehr, sehr nahe … Wie der zarte Luftzug der Sommernacht glitten deine Hände zärtlich an meinem Arm entlang …
Ich öffne langsam die Augen und blinzle, noch recht verschlafen, den ersten Sonnenstrahlen entgegen. Anschmiegsam und kuschelig liegen wir in unserem Liebesnest, ich fühle dich noch immer, ich mag noch nicht erwachen. Begehren steht in meinem Antlitz und Verlangen spiegelt sich in deinem Gesicht wider.
Sofort schließe ich meine Augen wieder, um deine Zärtlichkeiten noch länger, so unbeschwert genießen zu können.
Deine Finger berühren meine Haut noch immer ganz leicht und zart, streichen den Arm hoch und runter. Deine samtigen Fingerkuppen lassen mich genüsslich erschauern. Der Flaum unter deinen Nackenlöckchen kräuselt sich mir entgegen.
Kaum merkbar, fast nur ein Hauch, spüre ich deine vollen wollüstigen Lippen, die sanft meine Schulter küssen. Sie näherten sich Zentimeter um Zentimeter - meinem Hals und dann zum Ohr. Ich drehe mich ein klein wenig, lass dich aber noch immer in der Annahme, dass ich schlafe …
Ich bin innerlich aufgewühlt voller Erregung und Begierde. Deine Lippen wandern weiter zurück wieder über meinen Hals, berühren noch mal mein Ohrläppchen und du fängst sanft an, daran zu knabbern.
Es fällt mir immer schwerer, meinen Schlaf vorzutäuschen. Mein Körper kribbelt, er genießt dich.
Als deine Hand langsam von meinem Arm in Richtung Brust wanderte, halte ich beseelt und benommen die Luft an - mit meiner Beherrschung ist es nun vorbei. Die Hingabe deiner Lust, die Hingabe deines Körpers - ist unbeschreiblich, du bist unbeschreiblich…
Ich öffne meine Augen und verliere mich sofort in den deinen. In das Nachtblau deiner Augen und in deinen Körper tauche ich sofort wieder ein. Dein Blick ist so zärtlich, so unendlich voller Liebe, so verheißungsvoll. Unsere Lippen finden sich zu einem innigen, endlosen gierigen Kuss.
Ich drehe mich weiter zu dir, ich spüre die Wärme, die deine Haut ausstrahlt wie der Duft der Liebe im Sommer. Langsam suchen sich die Hände und sie finden erneut den Weg zueinander. Ich erinnere mich noch an die letzte Sommernacht … An die wunderschönen Berührungen und Küsse von dir. Deine Hände weckten die Erinnerung der Nacht, an diese unglaubliche Erregung in mir und mein Körper reagiert sofort wieder auf dich.
Es schien, als seinen deine Hände Magnete, die meinen Körper magisch anziehen und festhalten, ich kann mich deiner magischen Kraft nicht entziehen. Ich unterdrücke meinen Lustschrei und flüstere dir meine Liebe ins Ohr.
Jede Berührung, erwidere ich mit einer liebevollen Bewegung, um dir noch näher sein zu können. Wir wiegen uns dem Höhepunkt in unserem lauschigen Liebesnest wiederholt entgegen.
Du hast genau gemerkt, wie sehr ich mich nach dir sehne und hast mit meiner Erregung gespielt. Lüsterne Blicke treffen sich im Moment unserer Gier. Immer kürzer und intensiver werden die Streicheleinheiten und immer heftiger reagiert mein Körper darauf, auf dich meine liebe Gespielin.
Und als du unverhofft meine Männlichkeit mit den Fingerspitzen berührst, folgt ein wohliger Seufzer aus meinem und deinem Munde. Überall in mir kribbelt es, jede einzelne Faser meines Herzens und meiner Haut wollen dich spüren. Die Anspannung, auf die Erwartung meiner Wünsche, lassen mich zittern …
Du hast diese Augenblicke bei mir sichtlich genossen. Deine Augen ruhen auf mir, beobachten jede Reaktion meines Körpers ganz genau. Fast schon berechnend kamen deine Berührungen, sie steigern meine Erregung immer mehr, ins Unermessliche. Nichts überlässt du dem Zufall, alles ist reine Berechnung von dir.
Ich lege mich auf den Rücken und gebe mich dir vollkommen hin. Ich wusste genau, dass du eine Berührung meinerseits jetzt nicht dulden würdest. Dazu hast du die Situation der Überlegenheit viel zu sehr genossen …
Kurz nachdem sich meine Augen schließen fährt deine Zunge wieder genüsslich über meine Haut. Abermillionen Nackenhärchen richten sich auf und strecken sich dir lustbesessen, gierig, verlangend entgegnen. Heißer Atem glitt erneut wie ein Sommerwind über meine Brust, meinen Bauch bis hin zu meiner männlichen Lust.
Du umspielst und umgarnst weiter zärtlich meine Männlichkeit, deine Küsse bringen mich zum Wahnsinn und zu einem unglaublichen Höhepunkt. Diese besondere Magie, die von dir ausgeht, die mich fast zu einem willenlosen, Zärtlichkeit erhoffenden liebesdurstigen Menschen macht und mich fesselt, ist unbeschreiblich.
Ja, ich kann sagen, ich bin süchtig nach dir und bin es immer noch, ich begehrte dich wie in jener vergangenen heiß durchlebten Sommernacht, in der wir ineinander verglühten, und ein Hauch von nächtlichem Sommerwind bis zum Morgen fürsorglich unser Liebesnest kühlte …
“Komm, mein zärtlicher Eroberer“, flüsterte sie verheißungsvoll und fuhr mir andächtig, spielerisch und fordernd über meine Schenkel, "lass mich dich noch einmal genießen, ich schenke dir den heutigen Tag …"
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Zärtlichkeit
Dichterhain: OHNE GITTERSTAB von Heidi Huber
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Freitag, 10. August 2012
Fantasien zur Nacht: MEMORIES von Birgit Burkey
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Stürme
Vernissage MODERNE MALEREI in Thüringen
Zur Vernissage der Sonderausstellung
MODERNE MALEREI in ALTEN MAUERN
laden wir, Museumsleiterin Kerstin Schneider und Georgette Hagedorn (Malerin), Sie und Ihre Freunde herzlich in den Festsaal des
Museums „Schloss Glücksburg" ein. Zu jedem Bild gibt es ein Gedicht von Heidi Huber.
Die Vernissage findet am 17. August 2012 um 19.00 Uhr statt.
Begrüßung und einführende Worte: Kerstin Schneider, Museumsleiterin
Laudatio: Heidi Huber, Lyrikerin
Musikalische Umrahmung: Musikschule „Carl-Maria von Weber",
Hildburghausen
Ausstellungsdauer vom 18. August bis 31. Oktober 2012
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Kunst,
Moderne Malerei,
Museum Schloss Glücksburg,
Vernissage
Dichterhain: FLÜGGE WERDEN von Norbert van Tiggelen
Flügge werden
Wenn die Kinder flügge werden,
bricht so manches Mutterherz.
Denn es macht sich große Sorgen
und erleidet tiefen Schmerz.
Haben Angst, dass sie verirren
hier auf dieser großen Welt,
wo doch leider immer öfter
nur das Liebe Geld noch zählt.
Wollten jederzeit das Beste,
denn es ist ihr Fleisch und Blut.
Hatten Angst davor, zu sagen:
„Ciao, mein Liebling, mach es gut!“
© Norbert van Tiggelen
Wenn die Kinder flügge werden,
bricht so manches Mutterherz.
Denn es macht sich große Sorgen
und erleidet tiefen Schmerz.
Haben Angst, dass sie verirren
hier auf dieser großen Welt,
wo doch leider immer öfter
nur das Liebe Geld noch zählt.
Wollten jederzeit das Beste,
denn es ist ihr Fleisch und Blut.
Hatten Angst davor, zu sagen:
„Ciao, mein Liebling, mach es gut!“
© Norbert van Tiggelen
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Norbert van Tiggelen
Donnerstag, 9. August 2012
Buchbesprechung: WIR VOM JAHRGANG 1968 von Angelika Diem
Angelika Diem, Lehrerin und Autorin von Kinderbüchern, und nun auch eines Jahrgangsbandes aus der österreichischen Reihe "Wir vom Jahrgang ..." beschreibt in ihrem reich bebilderten Buch den Jahrgang 1968. Die sympathische Bludenzerin aus dem Städtchen mit einer recht reizvollen Innenstadt, einem modernen und großen Wellness- bzw. Sporthotel und -center und Bergen, Bergen ... hat hier ein reich bebildertes und lebensnahes Buch vorgelegt, dass nicht nur zum baldigen 45. Geburtstag oder zum 50., 60. dieses Jahrgangs eine wahre Fundgrube ist, sondern auch für all die, die mal wissen wollen, was sonst noch 1968 passierte - außer den Nachrichten aus Politik und Gesellschaft. Nämlich bei denen, die den Staat Tag für Tag tragen: den Bürgern in ihren Haushalten bzw. Familien.
Hier greift sie in die eigene Fotokiste und packt alles aus, was typisch für ihre Entwicklung und die Zeit in Österreich war.
Erinnern Sie sich noch an Kasperl und Pezi, die immer mittwochs um 17 Uhr im Fernsehen ihre Späße machten? Haben Sie auch Elastisana-Unterwäsche und Twist-Röcke getragen und Filme mit Peter Alexander im Kino gesehen? Dann kommen Sie mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit! Lassen Sie sich in die ersten 18 Jahre Ihres Lebens entführen - in Ihre Kindheit und Jugend.
In diese aufregende Zeit fielen Ereignisse wie der erste Kindergartenbesuch, die Einschulung, neue Freundschaften, der Besuch einer weiterführenden Schule oder der Start ins Berufsleben, die erste Liebe oder der erste Urlaub weit weg von zu Hause - alles Ereignisse, die unser späteres Leben vielleicht stärker beeinflussten, als es uns in dem Moment bewusst wurde.
Tolle Fotos und Geschichten mitten aus dem Alltag lassen eigene Erinnerungen lebendig werden. Chronikleisten betten die persönlichen Erinnerungen in den zeitgeschichtlichen Kontext ein, und Themenkästen beleuchten spannende Sonderthemen und bieten zusätzliche Informationen.
Die 68er wurden alle in ähnlichen Kinderwägen herumgefahren, wünschten sich das gleiche Spielzeug, hörten später oft die gleiche Musik und sahen die gleichen Filme. Anhand der Autos, der Wohnungseinrichtung und nicht zuletzt der Kleidung können die Leser die Bilder ihrer Kindheit zeitlich sehr genau zuordnen und sehen mit Erstaunen, wie viele Gemeinsamkeiten sie mit Gleichaltrigen haben. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Jahrgänge.
Wer an der nostalgischen Reise teilnimmt, wird viele Details aus seiner Kinder- und Jugendzeit wiedererkennen. Und an vielen Stellen auch sich selbst: "Ja, so war es damals! Genau, das haben wir zu Hause auch erlebt!"
Hier greift sie in die eigene Fotokiste und packt alles aus, was typisch für ihre Entwicklung und die Zeit in Österreich war.
Erinnern Sie sich noch an Kasperl und Pezi, die immer mittwochs um 17 Uhr im Fernsehen ihre Späße machten? Haben Sie auch Elastisana-Unterwäsche und Twist-Röcke getragen und Filme mit Peter Alexander im Kino gesehen? Dann kommen Sie mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit! Lassen Sie sich in die ersten 18 Jahre Ihres Lebens entführen - in Ihre Kindheit und Jugend.
In diese aufregende Zeit fielen Ereignisse wie der erste Kindergartenbesuch, die Einschulung, neue Freundschaften, der Besuch einer weiterführenden Schule oder der Start ins Berufsleben, die erste Liebe oder der erste Urlaub weit weg von zu Hause - alles Ereignisse, die unser späteres Leben vielleicht stärker beeinflussten, als es uns in dem Moment bewusst wurde.
Tolle Fotos und Geschichten mitten aus dem Alltag lassen eigene Erinnerungen lebendig werden. Chronikleisten betten die persönlichen Erinnerungen in den zeitgeschichtlichen Kontext ein, und Themenkästen beleuchten spannende Sonderthemen und bieten zusätzliche Informationen.
Die 68er wurden alle in ähnlichen Kinderwägen herumgefahren, wünschten sich das gleiche Spielzeug, hörten später oft die gleiche Musik und sahen die gleichen Filme. Anhand der Autos, der Wohnungseinrichtung und nicht zuletzt der Kleidung können die Leser die Bilder ihrer Kindheit zeitlich sehr genau zuordnen und sehen mit Erstaunen, wie viele Gemeinsamkeiten sie mit Gleichaltrigen haben. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Jahrgänge.
Wer an der nostalgischen Reise teilnimmt, wird viele Details aus seiner Kinder- und Jugendzeit wiedererkennen. Und an vielen Stellen auch sich selbst: "Ja, so war es damals! Genau, das haben wir zu Hause auch erlebt!"
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Angelika Diem,
Bludenz,
Jahrgang 1968,
Kinderwägen,
Mode,
Schule,
Sitten
Zum Todestag von Hermann Hesse: STUFEN, eines seiner bekanntesten Gedichte (zugesendet von Anke)
Hermann Hesse
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Karl Hesse (Pseudonym: Emil Sinclair; * 2. Juli 1877 in Calw; † 9. August 1962 in Montagnola, Tessin, Schweiz) war ein deutschsprachiger Schriftsteller und Maler. Weltweite Bekanntheit erlangte er mit Prosawerken wie Siddhartha oder Der Steppenwolf und mit seinen Gedichten (Stufen).
Hermann Hesse schrieb das Gedicht am 4. Mai 1941 nach langer Krankheit. Er nannte es ursprünglich Transzendieren. Es taucht 1943 im zweiten Teil „Josef Knechts hinterlassene Schriften“ im Kapitel „Die Gedichte des Schülers und Studenten“
auf und begleitet den entscheidenden
Wandel im Leben des „Magister Ludi“ Josef Knecht.
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Hermann Hesse,
Literaturnobelpreisträger,
Stufen
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