Langsam wich die Ödnis einer sperrlich bewachsenen Graslandschaft. Der Wuchs des Grases glich dem Haarwuchs eines Säuglings. Flaumig legte sich das hellgrüne Gras auf die lang gezogene Talebene der Sierra Nevada. Ein klein wenig Wut machte sich in Alexander breit. Hätte er sich doch einfach eher auf den Weg gemacht. Er hatte es nicht geschafft, bis weit ins Death Valley einzudringen. Zu spät war er losgefahren. Zu viel Zeit hatte er am Wegesrand vergeudet. Wie sehr hatte er sich auf den Anblick von Devil´s Golfcourse oder Badwater gefreut. Doch dieser Traum war vorerst ausgeträumt.
Nun befand er sich auf direktem Weg nach Bishop, wo das nächste Motel auf ihn wartete. Der Weg stieg langsam aber stetig an und mit ihm verlor die sengende Hitze der Tiefebene mehr und mehr an Kraft.
„Fast, on a rough road riding
high to the mountains climbing
twisting, turning, further from my home....”,
klang Kid Rock aus dem Autoradio.
Laut sang er den Chorus mit:
„I was born free!
YEAH! YEAH! YEAH!
Born free!”.
high to the mountains climbing
twisting, turning, further from my home....”,
klang Kid Rock aus dem Autoradio.
Laut sang er den Chorus mit:
„I was born free!
YEAH! YEAH! YEAH!
Born free!”.
Der Highway bahnte sich seinen Weg in endloser Geradlinigkeit und bot Alexander Genug Zeit zu sinnieren.Sollte es wirklich wahr sein? Wurden alle Menschen frei geboren? Und wenn ja, warum suchten sie dann mit der Leidenschaft eines italienischen Liebhabers mit aller Gewalt nach einem Joch unter dem sie eingehen konnten?
Frei geboren, um angekettet zu sterben?
Wieder einmal drehte sich alles um die eine unauslöschliche Frage, die Alexander mit sich herumtrug wie ein übermannsgroßes Kreuz, unter dessen Last er zu zerbrechen drohte. Wieso nur gab es immer wieder nur ein Entweder oder ein Oder? Warum nur konnte nicht alles unter einen Deckel passen.
Familie gründen, Haus bauen, Baum pflanzen, Rente ansparen, vor Langeweile sterben. Wie lange suchte er nun schon nach der Quintessenz seiner Gedanken?
Das Navigationsgerät zeigte noch knappe fünfzig Meilen bis nach Bishop an. Doch Alexander brauchte eine Pause. In Lone Pine steuerte er seinen Wagen auf den kleinen Parkplatz einer Tankstelle. Die Stadt wirkte wie ein Überbleibsel aus der guten, alten Zeit des Goldrausches.
Er betrat den Tankstellenshop, zog sich eine Flasche Dr. Pepper aus dem Kühlschrank, schnappte sich ein Snickers, bezahlte und trat wieder auf die Straße. Der ruhige, verschlafenen Ort bildete eine seltsam, beruhigende Symbiose mit der malerischen Berglandschaft, die ihn umgab. Alexander lehnte sich an die Außenwand der Tankstelle, stemmte einen Fuß dagegen und atmete tief durch. Aus einiger Entfernung konnte er den auffällig schwarz-weiß-goldenen Wagen der Highwaypatrol erkennen. Er schien auch auf den Hof der Tankstelle zuzusteuern. Sofort nahm Alexander Haltung an. Nur zu oft hatte er von der Freudlosigkeit der amerikanischen Polizisten gehört.,Langsam kam der Wagen zum Stehen. Die Tür öffnete sich und aus dem Wagen stieg eine junge, schwarzhaarige Officerin. Alexanders Vorstellung und der Schein der Realität bildeten einen für ihn scheinbar unlösbaren Konflikt. In ihren Sonnenbrillengläsern spiegelten sich die Konturen der Landschaft wieder und auf ihrem Mund malte sich ein Lächeln ab, das Alexander in seinen Überlegungen überforderte. Sie nickte ihm noch einmal selbstbewusst zu, bevor sie in der Tankstelle verschwand.
Noch lang hangen ihr Alexanders Gedanken hinterher. Ihr Lächeln und ihre sanfte Erscheinung, die so gar nicht zu der Härte ihrer Respekt einflößenden Uniform passen wollte, begleiteten Alexander noch immer, als er das Ortseingangsschild von Bishop erreicht hatte.
Er betrat den Tankstellenshop, zog sich eine Flasche Dr. Pepper aus dem Kühlschrank, schnappte sich ein Snickers, bezahlte und trat wieder auf die Straße. Der ruhige, verschlafenen Ort bildete eine seltsam, beruhigende Symbiose mit der malerischen Berglandschaft, die ihn umgab. Alexander lehnte sich an die Außenwand der Tankstelle, stemmte einen Fuß dagegen und atmete tief durch. Aus einiger Entfernung konnte er den auffällig schwarz-weiß-goldenen Wagen der Highwaypatrol erkennen. Er schien auch auf den Hof der Tankstelle zuzusteuern. Sofort nahm Alexander Haltung an. Nur zu oft hatte er von der Freudlosigkeit der amerikanischen Polizisten gehört.,Langsam kam der Wagen zum Stehen. Die Tür öffnete sich und aus dem Wagen stieg eine junge, schwarzhaarige Officerin. Alexanders Vorstellung und der Schein der Realität bildeten einen für ihn scheinbar unlösbaren Konflikt. In ihren Sonnenbrillengläsern spiegelten sich die Konturen der Landschaft wieder und auf ihrem Mund malte sich ein Lächeln ab, das Alexander in seinen Überlegungen überforderte. Sie nickte ihm noch einmal selbstbewusst zu, bevor sie in der Tankstelle verschwand.
Noch lang hangen ihr Alexanders Gedanken hinterher. Ihr Lächeln und ihre sanfte Erscheinung, die so gar nicht zu der Härte ihrer Respekt einflößenden Uniform passen wollte, begleiteten Alexander noch immer, als er das Ortseingangsschild von Bishop erreicht hatte.
To be continued....
© Marco Meissner, Gladbeck
mmmarcomeissner@googlemail.com
Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen oder Handlungen sind rein zufällig und ganz und gar unbeabsichtigt.