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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 30. Juni 2013

Letzter Tag Stadtfest Neunkirchen / Saar 2013 mit reichhaltigem Programm

PROGRAMM Stadtfest NeunKirchen

SONNTAG, 30. Juni 2013

1BÜHNE STUMMPLATZ



15.00 UhrDance Point Neunkirchen (Tanz-Show)
Der Dance Point Neunkirchen bietet allen Tanzsportlern, Amateuren und Hobbytänzern ein abwechslungsreiches Programm aus Gesellschaftstanz, Hip-Hop, sowie Jazz- und Moderndance und präsentiert seine neusten Tänze und Choreographien auf dem Neunkircher Stadtfest.
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16. 00 UhrChangesJedermann (Musical)
Aufführungen aus dem erfolgreichen Neunkircher Musicalprojekt „Der Jedermann“, das im August erneut in der neuen Gebläsehalle aufgeführt wird.
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17.00 UhrAndreas Nagel & Friends (Pop)
Songs von Tom Jones, Elvis Presley, Udo Jürgens und vielen mehr bringt der saarländische Sänger in seiner Quartett-Besetzung auf die Bühne.
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19.00 UhrElliotElliot (Rock & Pop Cover)
„Feel the Cover“ ist das Motto von Elliot. Seit dem Jahr 1998 sind Elliot eine der angesagtesten Coverbands im Südwesten Deutschlands. Und das nicht nur wegen der enormen Bandbreite an Songs, die von Bryan Adams über Metallica und U2 bis zu Peter Schilling reicht. Ob Rock pur oder softe Balladen: Bei Elliot werden die Zuhörer von der ersten Sekunde an in die Show integriert und so entsteht eine Atmosphäre, bei der sich Musiker und Publikum gegenseitig anspornen, so dass schon nach kurzer Zeit eine einzigartige Party-Stimmung herrscht.
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2BÜHNE UNTERER MARKT

10.30 UhrÖkumenischer Gottesdienst
13.00 UhrAvalanza MuzicaleAvalansa Muzikale (Musik aus Südost-Europa)
Avalansa Muzikale – das bedeutet eine Lawine von Musik und ist bezeichnend für die Leidenschaft, die in der Musik der Balkanländer liegt. Authentisch und multikulturell wird sie von der Gruppe gesungen, gespielt, getanzt und mit traditionellen Geschichten untermalt. Das interkulturelle Ensemble um die Sängerin und Musikerin Amei Scheib hat sich der Musik ost- und südosteuropäischer Länder von Tschechien über Rumänien bis in die Türkei verschrieben. Zwei der Musiker haben selbst albanische beziehungsweise kurdische Wurzeln, für die anderen ist es eine Herzensangelegenheit. Sie präsentieren die Region aus einer Perspektive, die über die bekannten Assoziationen von Armut und Flüchtlingsproblematik hinausgeht und stattdessen die Menschen und das Schöne und Bereichernde ihrer Kulturen zeigt.
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15.00 UhrMagman & Gernot Scheerer (Blues)
Martin „Magman“ Müller, geboren 1961 in Neunkirchen, zählt mittlerweile schon zum Bluesurgestein in unserer Region. Erst kürzlich feierte er sein 30-jähriges Bühnenjubiläum! Der Gitarrist verschwor sich dem Blues, Swing & Boogie. Ronnie Earl, Duke Robbilard, T.Bone Walker und Hollywood Fats zählen zu seinen Favoriten. Begleitet wird er von Bluesharp-Spieler Gernot „Junior“ Scheerer.
17.30 UhrSchaafa Sämpf Schaafa Sämpf (Parodie- und Comedyband)
Schaafa Sämpf ist DIE Parodie- und Comedyband aus dem Südwesten der Republik. Die verrückte Truppe setzt sich aus fünf durchgeknallten Musikern zusammen, die es 1997 leid waren, in ihren ehemaligen Bands nach immer höherem musikalischem Niveau zu streben. Also gründete sich Schaafa Sämpf mit dem Vorsatz, mit niedrigem Niveau jede Menge Spaß zu haben. Die Bandmitglieder waren selbst am meisten überrascht, wie gut der Quatsch, den sie in den schrägen Outfits eigentlich nur als einmaligen Gag machen wollten, beim Publikum ankam. Also beschloss man, die Idee weiterzuverfolgen. Fortan drehte sich in den Texten alles um Themen, die jeden beschäftigen, über die aber keiner singt. Tabus sind eben dazu da, gebrochen zu werden. Der Fankreis wuchs stetig an, nicht zuletzt deshalb, weil der regionale Marktführer auf dem Hörfunksektor - Radio Salü - auf die Jungs aufmerksam wurde und sie beauftragte, Songs für den Sender zu schreiben und zu produzieren. So kam es nach und nach zu viel Airplay und immer mehr auch zu größeren Konzerten.
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20.00 UhrOku & the Reggaerockers (Reggaerock)
Jenseits alles musikalischer Schubladen haben Oku und seine Reggaerockers sich eine völlig eigenständige Nische geschaffen: Im Jahre 2005 entstand eine Bande, die noch an Originalität und Entdeckergeist glaubt. Und tatsächlich: Sie entdeckten den Wahnsinnsplaneten: Musopia! Ein Planet, auf dem ein neuer Wind weht - voll Spaß und Feuer und Musikalität! Jedes Treffen, jedes Konzert, jeder Ton der Musik von Oku & the Reggaerockers lädt ein zu einer Reise in diese phantastische Welt von Musopia. Reggaerock ist original, das heißt: keine Kopien, keinem Style unterordnen, Freiheit in der Gestaltung, Power, Feuer, Positivität!
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3BÜHNE HAMMERGRABEN

14.00 UhrLanghals & DickkoppLanghals & Dickkopp (Mundart-Comedy)
Bereits seit 21 Jahren sind Jürgen Brill und Uli Schu unter dem Namen Langhals & Dickkopp aktiv und mit ihrem inzwischen 17. Bühnenprogramm mit dem Titel „Dehäm ous derr Fieß“ erzählen sie brandneue Geschichten, wie sie das gesellschaftliche oder politische Land- oder Dorfleben schreibt. Beobachtungen aus der heimischen Flora und Fauna, Psychogramme schräger Mitbewohner, Selbstironie bis zum Anschlag und eine musikalische Verpackung im immer noch nicht alltäglichen L & D Stilmix.
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15.30 UhrNino Deda & Michael Jung (Akkordeon-Musik)
Nino Deda begann im Alter von 5 Jahren mit dem Akkordeon-Spiel und erlernte kurz darauf auch das Klavierspielen. Im Jahr 1992 zog es den gebürtigen Albaner schließlich mit seiner Familie nach Deutschland, wo er seit 2002 als Kirchenmusiker in der evangelischen Kirchengemeinde Wellesweiler aktiv ist. Mit dem dortigen Gospelchor „Gospeltrain“ konnte er bereits überregionale Erfolge verbuchen. An der Musikschule Neunkirchen ist er derzeit auch als Akkordeonlehrer aktiv. Beim Stadtfest tritt Deda mit seinem Partner Michael Jung als Akkordeon-Duo auf.
18.00 UhrDie Schoenen (Chanson)
Die Schoenen präsentieren französische und deutsche Chansons in allen Facetten auf hohem musikalischem Niveau. Sie verbreiten frankophiles Flair, schaffen Stimmung, Spannung und Atmosphäre, und versprühen den Charme eines Pariser Bistros. Sie machen mit Leidenschaft Musik und flirten humorvoll mit dem Publikum. Sie spielen neue Arrangements berühmter Kollegen und frische eigene Kompositionen, stets hart an der Gattung Chanson entlang. Sie sorgen für stilechte Unterhaltung à la française.
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20.00 Uhr4 on the Floor (Coversongs)
4 on the Floor sind vier musikalische Charakterköpfe, die ihre langjährigen Erfahrungen in den verschiedensten Stilrichtungen in einem gemeinsamen Projekt verschmelzen lassen und in dem Rock, Pop, Latin, Swing und Soul zu einem homogenen Gesamtsound komprimiert wird. Schubladen existieren für diese alten Hasen nicht. Einzig durch seine musikalische und emotionale Substanz schafft es ein Song in das Repertoire von 4 on the Floor. Dabei gelingt es den vier Musikern, Songs von Sting, Michael Franks, Keb Mo, Antonio Carlos Jobim, Quincy Jones oder Coldplay wie ihre eigenen klingen zu lassen.

STRASSENSHOWS

 PyrografieChefkoch Appenzeller
Komödiantische „Kochkunst speziale“ ist angesagt bei Chefkoch Appenzeller aus der Schweiz. Appenzeller verbindet seine großen Leidenschaften Artistik und Kochen, fein abgeschmeckt mit einer ordentlichen Prise Komik und Humor. Dabei werden Äpfel, Eier und Pfannen jongliert und dem Publikum als artistische und spaßige Delikatessen serviert. Erleben Sie ein spezielles Gaukler-Menü, das Sie Lachen und Staunen lässt. Auch für die kleinen Gäste steht ein ausgewähltes „Kindermenü“ auf der Speisekarte.
Weitere Informationen finden Sie HIER
 Opus Furore
Absolute Körperbeherrschung gepaart mit Humor und einer Prise Selbstironie, das ist das Erfolgsrezept des vielgefragten Duos. Wo immer die beiden Profi-Artisten auftreten, ist für Spektakel und Staunen gesorgt! (Zofinger Tagblatt)
Weitere Informationen finden Sie HIER

Heute letzter Tag 39. Altstadtfest Saarbrücken

Bühne St. Johanner Markt

Künstler Zeit Link
Poetry Slam 14.00 - 16.00 Uhr mehr
Farbenblind 16.30 - 17.00 Uhr mehr
Loened Fall 18.00 - 19.00 Uhr mehr
Michael Fitz ab 20.00 Uhr mehr

Bühne Staatstheater

Künstler Zeit Link
Ramo Cavallini und Band 16.00 - 17.00 Uhr mehr
Ballroom Heaters 18.00 - 19.00 Uhr mehr
Chris Cosmo ab 20.30 Uhr mehr

Bühne Stadtgalerie

Künstler Zeit Link
Gordon November ab 16.00 Uhr mehr
Acta ab 18 Uhr mehr
Louis Ville ab 20 Uhr mehr

Rockwiese

Künstler Zeit Link
The Autumn Art Festival 15.00 - 16.00 Uhr mehr
Pure Bug Beauty 16.00 - 17.00 Uhr mehr
CXY 17.00 - 18.00 Uhr mehr
An Assfull of Love 18.30 - 19.30 Uhr mehr
A Throne for Elyas 19.30 - 20.30 Uhr mehr
Stereoelectric 20.30 - 22.00 Uhr mehr

Heute in Metz (F): Concert sur Place, Piano romantique, Manu Dibango / Driss Malek & the Genius band

Von Juni bis August ist Metz in Feierlaune und bietet umfangreiche Vorstellungen unter freiem Himmel. 

Metz bereitet sich auf einen feierlichen Sommer vor:
An einer Wegbiegung, am Rand des Wassers, in einem Garten, auf einem öffentlichen Platz, Konzerte, Vorstellungen, verschiedene Animationen, Gratis, Open-Air, Vielfalt und Qualität der kulturellen Angebote sind die Leitfäden dieser Veranstaltung.

Concert sur Place

Ils sont 55 musiciens de tous âges au service de l’Harmonie Municipale. Des instrumentistes à vent, percussionnistes, contrebassistes issus d’un troisième cycle long du CNR de Metz, recrutés par Jean-Luc Didier, lui-même professeur de contrebasse retraité du Conservatoire. Ces musiciens passionnés oeuvrent au service de la musique parallèlement à leur métier. Chaque semaine, ils se retrouvent pour jouer ensemble et préparer les concerts à venir.



Piano romantique


Grégoire Humbert, jeune pianiste talentueux, se produira en concert Vendredi 28 à 20h30 et Dimanche 30 Juin à 17h au Temple Neuf à METZ.

Au programme, Valses de Frédéric Chopin et oeuvres choisies de Franz Liszt dont Ballade n°2, Légende N°1 "la Prédication aux Oiseaux",
Un Sospiro, Grand galop chromatique et la Rhapsodie Hongroise n°6. Spécialisé dans la musique romantique, ce jeune talent lorrain de 24 ans démontre, au fil de ses concerts, toute l'aisance et la virtuosité dont il fait preuve en abordant ces pierres angulaires du grand répertoire du piano.
Nul doute que tous les mélomanes et amateurs du genre seront conquis. 



Manu Dibango / Driss Malek & the Genius band / Harmonie municipale


19h Harmonie Municipale de Metz (Esplanade)
20h Driss malek & the Genius band (Metz / funk rock)
21h Manu Dibango & the Soul Makossa gang invitent Ballaké Sissoko (Cameroun-Mali / jazz world)

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Manu Dibango & the Soul Makossa gang invitent Ballaké Sissoko (Cameroun-Mali / jazz world)
Le flamboyant saxophoniste Manu Dibango nous fera l’honneur d’un concert événement sur la place de la République.
Manu Dibango & le Soul Makossa Gang ce sont huit musiciens et un invité exceptionnel,Ballake Sissoko. Manu Dibango, artiste remarquable par sa carrière internationale, est l’incarnation même du rapprochement entre le jazz et les musiques du continent africain. Cette soirée sera l’occasion unique et rêvée de fêter ses 80 ans qui résonneront aux rythmes afro-jazz et électrofunk.
Driss malek & the Genius band (Metz / funk rock)
Depuis des années, Driss Malek s’acharne dans l’ombre à marier langue française et sonorités funk. En live, Driss Malek s’entoure des artistes les plus talentueux de sa génération pour former The Genius Band.
Harmonie Municipale de Metz (Esplanade)


L'orchestre dirigé par Arnaud Tutin est composé d'une cinquantaine de musiciens jouant des instruments à vent et des percussions.
À l'occasion du festival, il revisite ses classiques et nous offre un répertoire Pop Rock ! Au programme : Blues Brothers, Michael Jackson, Earth Wind and Fire, Bee Gees, Stevie Wonder...

Dichterhain: NEW HAMLET von Thomas Reich

New Hamlet


Ich hatte wieder jenen seltsamen Traum. Ich hatte geträumt, dass Blumen wachsen aus den Stiefeln zerfetzter Soldaten. Ich erhob mich aus dem Sessel, ächzend und knackend wie eine alte Frau. Ich erwachte in der U-Bahn. Dutzendweise hingen Menschen erhängt in den Halteschlaufen, sie baumelten in jeder Kurve sie schaukelten wie ein Kinderkarussell bei jeder Erschütterung. Körper werden zur Verfügung gestellt, die Fließbandproduktion kann endlich beginnen, der Tod ist eine haushaltsübliche Menge. Tod für Mami, Tod für Papi, Tod für den Bruder, Tod für die Schwester, Tod für den Nachbarn. Bestattungsunternehmer ziehen die Soutane des Briefträgers an. Versandhauspakete und Eilzustellungen erreichen uns. Grabunterhändler tragen Grundstücksmakler auf ihren Schultern aus der Stadt. Fernseher übertragen die Verwesung: jeder Programmplatz ein Sarg, jede Nachrichtensendung jede Talkshow jede Gameshow eine Hinrichtung. Die Würmer kriechen über unser Abendmahl (Fastfood, also auch schon tot, bevor es geboren wurde, dann gegessen). Wir haben die Todesstrafe längst akzeptiert/ und diskutieren immer noch über sie, als ob sie nicht längst Realität wäre. Ein Schlachthaus: Geruch toten Fleisches so verdichtet in der Luft wie Nebelschwaden, ich griff mir an die Kehle, glaubte selbst dort Male vorzufinden, hatte meine Schwierigkeiten zu atmen. Ich glaubte, das Siegel der Ursünde wieder zu spüren. Wir sind wieder im Garten Eden, unsere Gier nach Wissen lässt Ikarus erblassen/ seine Flügel schmelzen in der Sonne. Wieder der Gedanke: Man müsste eigentlich die Schlange zwingen, den Apfel zu essen. Absolution für alle, eine Möglichkeit, den Wahnsinn zu beenden, den wir begonnen haben. Der Apfel stößt uns allen bitter auf, weil wir ihn nicht verdaut haben. Wir fressen einen Apfel nach dem anderen ohne zu kauen ohne zu schlucken. Wir werden eines Tages daran ersticken. Die Atemnot, ein erstes Zeichen dieses qualvollen Geschehens, betrifft uns alle. Sie entzieht den Babys in der Wiege die Lebenssubstanz, bevor sie überhaupt dazu in der Lage sind, sich zu wehren. Sie landen in einer Welt, die sie nicht geschaffen haben. Eine Wahl?
Ich habe Angst vor diesen Menschen ich habe Angst vor diesen Leibern. Sie machen mich lebendig begraben. Ich schreie auf unter den toten Leibern, die mich erdrücken. Prinz Hamlet erwächst aus Buchstaben und Wörtern, sein Umhang ist eine Redewendung. Seine Haut ist aus Glas. Durchsichtig, man kann seine Gedanken arbeiten sehen. Maden kriechen träge über den Schädel seines Vaters, den er in der Hand hält. Er hat sich selbst gezeugt, dieser Schädel ist sein Schädel seine alte Illusion. Ein Relikt für seine Blindheit. In Wirklichkeit war er immer vital gewesen, noch strotzend vor Kraft selbst in seinen bittersten Niederlagen. Sein Zynismus sein zitternd schiefes Lächeln waren Gesten der Kraft, wie sie sich nur die Mächtigsten erlauben können. Hamlet verfärbt sich Purpur, eine Krone sprießt aus seinen Haaren. Er schreitet die Grenzen seines Reiches ab. Sein Kopf steht kurz vorm Platzen, ein Dauerzustand. Er lebt für seine Grenzen. Ja, für seine Grenzen. Das ist der Lauf der Welt, das ist es, worum sich alles dreht. Schon allein das hätte ihm zeigen müssen, wie stark er ist. Er ist ein Extremist, royal member of the RAF. Einer der
stets aufs Neue seine Grenzen ausloten muss. Der nicht scheut, der nicht zurückweicht, dem das Risiko egal ist, für den nur die Erfahrung zählt. Eine Werterelation gibt es für ihn nicht. Kühn sagt er: Mir ist alles egal. Wenn er leidet, leidet er ehrlich, suhlt sich in seinen Tränen badet in seinem Angstschweiß. Seine Schwächen/ Macken/ Neurosen erhebt er in den Adelsstand.

Dadurch dass er sich sein Handeln bewusst macht, fängt er an zu handeln. Das Gefühl, vom Leben gelebt zu werden statt umgekehrt, schwindet. Eine Wüste explodiert in grellem grünen Leben. Höhenflug, Ekstase.

(c) Thomas Reich

Samstag, 29. Juni 2013

Fantasien zur Nacht (Film): Die Tempel von Khajuraho





Die Tempel von Khajuraho, Indien
Darstellungen aus dem Kamasutra, über 1000 Jahre alt

Gute-Nacht-Rock XL: SIAMESE DREAM von Smashing Pumpkins




Smashing Pumpkins - Siamese Dream (Full Album, 1993)

Cherub Rock - 0:00
Quiet - 4:57
Today - 8:39
Hummer - 12:00
Rocket - 18:56
Disarm - 23:03
Soma - 26:20
Geek U.S.A. - 32:59
Mayonaise - 38:15
Spaceboy - 44:04
Silverfuck - 48:33
Sweet Sweet - 57:16
Luna - 58:55

Billy Corgan - lead vocals, lead guitar, bass guitar, strings, producer
James Iha - rhythm guitar, backing vocals
D'arcy Wretzky - bass guitar, backing vocals
Jimmy Chamberlin - drums

Released: July 27th, 1993

Produced by: Butch Vig and Billy Corgan

Fantasien zur Nacht: FERN UND NAH von Andrea Forster
















FERN UND NAH 

F all nicht mehr auf dich rein
E inmal ist einmal zuviel
R uhelos schwirre ich umher
N acht für Nacht ohne dich.

U unverhofft stehst du vor mir
N immst mich in deine Arme und 
D ann bin ich wieder verloren.

N ebeneinander liegen wir 
A ls wäre nie etwas geschehen
H aut an Haut wie immer schön.

(c) AF 21.03.13

Heute Abend in Kaiserslautern: Eine musikalische Weltreise – Musik aus den Heimatländern unserer Orchestermusiker


Samstag, 29|06|2013 | 19.00 Uhr | Pfalztheater Kaiserslautern, Großes Haus


Eine musikalische Weltreise – Musik aus den Heimatländern unserer Orchestermusiker

Dirigenten: Uwe Sandner, Markus Bieringer, Rodrigo Tomillo, Silvia Canali
Solisten: Arlette Meißner, Daniel Kim
Moderation: Tanja Hermann

Viele Nationalitäten sind im Orchester des Pfalztheaters vereint, aus vielen Ländern dieser Erde sind Kolleginnen und Kollegen zu uns gekommen, um gemeinsam zu musizieren. Bei diesem Konzert unter freiem Himmel erklingen Melodien aus den Heimatländern unserer Musikerinnen und Musiker, komponiert von Landsleuten unserer Kollegen und vielleicht erwacht bei dem einen oder anderen unter Ihnen das Fernweh nach atemberaubenden und traumhaft schönen Urlaubszielen. Mit dieser Weltreise schicken wir Sie und uns in den Sommer.


1. Teil

Arthur Honegger: „Pacific 231” (Dirigent Markus Bieringer)
Claude Debussy: „Clair de lune” (Dirigent Rodrigo Tomillo)
Emmanuel Chabrier | Jean Françaix: „Souvenir de Munich”, nach Themen von Richard Wagner (Dirigentin Silvia Canali)
Bedrich Smetana: „Die verkaufte Braut“, daraus Arie der Marie (Sopran Arlette Meißner | Dirigent Uwe Sandner)
Toru Takemitsu: Walzer aus „Face of another” (Dirigentin Silvia Canali)
Ulvi Cemal Erkin: „Köçekce” Orchestersuite (Dirigent Uwe Sandner)



2. Teil

Ruperto Chapi: Preludio aus „La Revoltosa” (Dirigent Rodrigo Tomillo)
Pablo Sorozabal: „No puede ser” aus „La Tabernera del Puerto” (Tenor Daniel Kim | Dirigent Rodrigo Tomillo)
Aram Chatschaturjan: Adagio aus „Spartacus” (Dirigent Markus Bieringer)
Alexander Borodin: „Eine Steppenskizze aus Mittelasien” (Dirigent Rodrigo Tomillo)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski: „Slawischer Marsch, op 31” (Sopran Arlette Meißner | Dirigent Uwe Sandner)
Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern

Ab 14 Uhr für Literaturfreunde und solche, die es werden wollen: Poetenfest unterm Trifels

20 Autoren lesen beim 1. Pfälzer Poetenfest in der Kulturscheune Annweiler-Queichhambach


Helmut Seebach (Bachstelz-Verlag, Mainz) und die Lyrikerin Birgit Heid (Landau-Godramstein, Porträt siehe viereggtext) laden das Publikum am Samstag, 29. Juni, ab 14 Uhr in die "Kulturscheune im Bachstelznest" in 76855 Annweiler-Queichhambach, Queichtalstraße 25 ein.


Neben den Verköstigungsfreuden für den Gaumen und Magen werden Geist und Seele durch folgendes Leseprogramm ab 14 bis ca. 21 Uhr dem Wohlbefinden zugeführt - im Anschluss sorgt Musik von Blue Line Three (Otto - Bass, Harp, Voc.; Wolfgang - Guitar, Voc.; Jürgen - Drums, Voc.; Michael - Harp) für den Ausklang.
Zu hören sind neben der virtuosen Birgit Heid, auch die ebenso starke Kerstin Seidel und neu Felicitas Göbel, die in meinem Blog schon veröffentlichten. Birgit Burkey kann leider nicht wegen Erkrankung auftreten, wir wünschen ihr gute Besserung!

Heute beim Mannheimer SCHILL-OUT: DIRTY HONKERS UND COSTA LE GITAN FEAT. PATRRICE

17. Internationale Schillertage


29. Juni 2013    I    22:30 Uhr    I    Nationaltheater, Unteres Foyer
(Eintritt frei)



SCHILL-OUT & LA NUIT BOHÈME PRÄSENTIEREN

SCHILL-OUT
DIRTY HONKERS UND COSTA LE GITAN FEAT. PATRRICE

DIRTY HONKERS
(ELEKTROSWING)

The Kings and Queens of Retro Futurist Electro geben sich die Ehre! Was die drei Musiker an rotzig-elegantem, lässig- durchgeknalltem und mit voller Kraft nach vorne gehendem Wumms bieten, ist etwas komplett Neues. Zwei Saxophone treffen auf einen DJ, Big-Band-Arrangements clashen mit einer massiven Rock ’n’ Roll-Attitüde, Rap, Electro, Punk, Boogie Woogie, Berliner Minimal Sound und ein funky Discobass gehen eine Liaison mit harten Synth-Wänden, wütenden und schnellen Grooves und einem Dixie-Thema ein.

www.dirtyhonkers.com


COSTA LE GITAN FEAT. PATRRICE
(ELEKTROSWING)

Costa le Gitan huldigt hinter den Plattentellern Swing, Charleston und Bebop. Gemischt mit Elementen aus moderner Clubmusik wird der Sound auf spannendste Weise ins 21. Jahrhundert transportiert. Auf einem Teppich aus treibenden Club Beats holt er den Swing in die Gegenwart, vermischt ihn mit der Folklore der Welt und rührt ihn mit elektronischen Elementen zu einer explosiven Mischung an, die kein Bein stillstehen lässt.

www.musiqueestetica.com/artists_costa_le_gitan.php


Heute bei den Schillertagen neu: RÄUBER. SCHULDENGENITAL

17. Internationale Schillertage

29. Juni 2013    I    20 Uhr    I    Nationaltheater, Schauspielhaus
(PUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung)




BURGTHEATER WIEN (AT)
RÄUBER. SCHULDENGENITAL
EWALD PALMETSHOFER

»Warten«, »Kommen«, »Leben (ewig)« heißen die drei Teile von Ewald Palmetshofers neuem Stück, das er als Auftragsarbeit für das Burgtheater geschrieben hat. Die Alten warten und hoffen, dass die Jungen nicht kommen, um ihr Erbe schon jetzt und heute anzutreten. Aber die zukünftigen Generationen kommen – Karl und Franz, die Räuber – und sie wollen sich ihr Erbe holen, bevor es nichts mehr gibt. Aber sie müssen es den Alten abringen, abpressen, stehlen. Die Reichen, die Gesättigten, halten ihre Kühlschränke zu. Erst wenn alles aufgegessen und ausgetrunken ist, kommen die anderen dran, die Zukünftigen. In der Mitte des Titels von Palmetshofers Stück steht wie eine Art Scharnier, wie ein Magnet, der die beiden anderen Worte angezogen hat und jetzt festhält: »SCHULDEN«. Und diese Mittlerposition zwischen Davor und Danach liegt vermutlich in der Natur dieses Wortes. Schulden zeigen immer in zwei Richtungen. Sie wenden sich von der Gegenwart weg, hin auf ein vergangenes Davor, auf ihren Geburtsort quasi, den Ort des Mangels oder des unleistbaren Genießens, um sich im selben Moment umzukehren und in eine Zukunft zu weisen, in der es sie nicht mehr geben soll, der Tag der Tilgung, der unter Umständen in ewige Ferne rückt, wie ein Jüngstes Gericht, weil diese verschuldete Gegenwart nicht enden will.

EWALD PALMETSHOFER war 2010 / 2011 am Nationaltheater Mannheim Hausautor. 2008 wurde er von Theater heute zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt. Er wurde 2008 und 2010 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.

STEPHAN KIMMIG war 1996 bis 1998 Hausregisseur in Heidelberg, 1998 bis 2000 fester Regisseur am Staatstheater Stuttgart. Seitdem inszenierte er u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg, an den Münchner Kammerspielen und am Burgtheater Wien. Er wurde mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen und vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2011 mit DER FAUST. Das Mannheimer Publikum konnte 2009 bei den 15. Internationalen Schillertagen Maria Stuart in seiner Regie erleben.


INSZENIERUNG Stephan Kimmig | BÜHNE Oliver Helf | KOSTÜME Johanna Pfau | MUSIK Michael Verhovec | LICHT Felix Dreyer | DRAMATURGIE Klaus Missbach
MIT Therese Affolter, Sarah Viktoria Frick, Barbara Petritsch; Philipp Hauß, Michael König, Christoph Luser, Martin Schwab




Dichterhain: GEDICHT von Kerstin Seidel



Gedicht


Ich rede nicht von Sättigungsgefühl
hier ist die Rede vom Blut, das fließt
aus den Wunden,
vom Elend, vom Hunger, vom Traum -
zertrampeln die Felder, verdorren
die Früchte an klapprigen Utopien,
hier ist Zorn, Täuschung, Fressen
und Gefressenwerden,
dies sind keine getupperten Sätze,
frisch knackig kurz gedacht,
dies ist ein Hort, der zu Tode
verwundeten Wahrheit,
Wo Engel stürzen,
Flügel, Flügel gebrochene Geschichte,
das Gedicht ist,
ein schonungsloser Ort

(c) Kerstin Seidel

Freitag, 28. Juni 2013

Women's Rock: BECAUSE THE NIGHT von Patti Smith



Patti Smith - Because The Night

Fantasien zur Nacht: OBSESSION von Regine Wendt


Obsession

Blumenschmuck in deinem Haar
Entblättert die weißen Blüten
Wimpernfächer über Tränen
Dein Mund ein Wundmal
Koste ich dein Blut
Dringe ein, besitze dich
Wie du mich
Voller Wut besiege ich die Glut
Will dich hassen
Dich verlassen
Deinen Atem trinken
Mich in dich versinken
Will mein Land für mich allein
Doch wehrlos bin ich dein


(c) R.W. 2013

Heute beginnt das 8. Festival des Jungen Theaters im Delta in Ludwigshafen

8. Festival des Jungen Theaters im Delta in Ludwigshafen



Alle Kinder- und Jugendspielgruppen des Theaters im Pfalzbau sind Teil des Jungen Theaters im Delta – ein theaterpädagogisches Kooperationsprojekt zwischen den drei Theatern der Region sowie der Nibelungenhorde Worms. Beim jährlichen gemeinsamen Festival Leinen los! entdecken Gruppen aus Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und Worms  das szenische Spiel und tauschen ihre Erfahrungen über Theater aus. Ludwigshafen ist 2013 zum dritten Mal Gastgeber des Festivals, bei dem über 400 Kinder und Jugendliche in unserem Theater zu Gast sind. Das Festival erwartet mit drei Spielstätten und zahlreichen Präsentationen alle interessierten Besucher.

Ein spannendes Rahmenprogramm mit Workshops, Diskussionen und Überraschungsaktionen begleitet die viertägige Festzeit des Theaterspiels! 

"Junges Theater im Delta" ist ein gemeinsames Projekt von dem Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen/ Junges-Spiel-Theater, dem Jungen Nationaltheater Mannheim, dem Jungen Theater  Heidelberg sowie - als Gäste - der Nibelungenhorde Worms und dem Kinder- und Jugendtheater Speyer, bei dem Kinder und Jugendliche zwischen sechs und zwanzig Jahren aus allen sozialen Schichten und über die Stadtgrenzen hinaus Theater spielen und schauen können. Durch das gemeinsame Theaterspiel lernen sie sich und einander kennen und respektieren – das jährliche gemeinsame Festival "Leinen los!" vernetzt die Theaterhäuser und ihre Jugendarbeit auf besondere Weise.

"Leinen los!" findet jeden Sommer immer abwechselnd in Ludwigshafen, Mannheim oder Heidelberg statt.
Zum achten Mal binden wir, das Junge Theater im Delta, unsere Leinen los und machen uns auf den Weg in ein anderes Theater, in eine andere Stadt, zu alten und zu neuen Freunden, um dort nach dem zu suchen, was uns verbindet. Und das ist die Liebe zum Theater, zu dieser grenzenlosen Kunstart, die Gefühle, Intellekt, Ästhetik, Körper und Seele vereinen kann.
"Leinen los! - Das verbindet!" - das ist der Slogan unseres diesjährigen Festivals. das neben Aufführungen und Nachgesprächen viele Foren zum Vernetzen und zum Kennenlernen bietet. Ihr könnt aus vielen gemeinsamen Workshops (Akrobatik & Zirkus, Drum & Rhythm, Stop-Motion-Kino. Kampfkunst usw.) wählen, es gibt aber auch kurze, spontane, gemeinsame Aktionen, wie den Tanz auf dem Platz, einen Festival-Blog, eine Kissenschlacht-Ecke und weitere kleine Überraschungen. Die Ultimate White Party darf natürlich auch nicht fehlen und das erste Mal haben wir für Euch Künstler aus unterschiedlichsten Bereichen des Theaters eingeladen, um über die Zukunft der Kunst, der Künstler und auch über Eure Zukunft zu diskutieren.
Wir freuen uns sehr, dass Ihr zum dritten Mal im Theater im Pfalzbau zu Gast seid und hoffen, dass Ihr nach diesen vier Tagen mit der Gewissheit im Herzen nach Hause gehen könnt: "Leinen los! - Das verbindet!"


http://festivalleinenlos.blogspot.de/p/das-festival.html

Schillertage: Schill-out im Foyer des Nationalheaters

17. Internationale Schillertage

28. Juni 2013    I    22:30 Uhr    I     Nationaltheater Mannheim, Unteres Foyer
(Eintritt frei)



SCHILL-OUT
I HEART SHARKS UND DJ POLYMUX

I HEART SHARKS
(ELEKTROPOP / INDIETRONIC)

Die Songs von I heart Sharks mögen hin und wieder nach NDW klingen, aber es gibt hier so viel mehr. Es steckt etwas dahinter. Etwas mit britischem Akzent, eine Randbezeichnung der Neuzeit, der Großstadt, des Hinterhofs, von dem so viele wissen. Hier findet die Kollaboration von Einflüssen statt. Echter Britpop wird vom Berliner Electronica verführt. Und das geht nicht romantisch zu, sondern dreckig und leidenschaftlich.

www.iheartsharks.net


DJ POLYMUX
(ROCK / POP / ELEKTRO)

Sein unverwechselbarer Stilmix aus Pop, Reggae, Rock, Soul, Worldmusic und elektronisch angehauchten Songs reißt die tanzende Menge von einem emotionalen Hoch zum nächsten und sorgt für eine rappelvolle Tanzfläche bis in die frühen Morgenstunden. Als roter Faden zieht sich die Tanzbarkeit durch seine Sets und sein Stilmix ist der Garant für einen stetig anhaltenden Spannungsbogen, der sich durch die ganze Nacht zieht.

www.facebook.com/DJPolymux/info


Schillertage: Heute um 21 Uhr - REVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIR (USA)

17. Internationale Schillertage

28. Juni 2013    I     21 Uhr    I      Nationaltheater Mannheim, Studio



REVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIR (USA)
THE EARTHALUJAH! EXTINCTION REVIVAL (UA)

Protest ist Glaubenssache – Reverend Billy und seine kapitalismuskritische Gospelshow sind das postreligiöse Erweckungsorgan der New Yorker Occupy Bewegung. Wo immer gegen Umweltzerstörung, Konsumterror, Bankenmacht und Rüstungswahn protestiert wird, der Choir ist dabei. Seit Ende der 90er Jahre tourt das Kollektiv durch die USA und Europa und bringt die Botschaft der Kapitalismuskritik zu den Menschen. Reverend Billy exorziert besessene Bankautomaten und wirft die Shopper aus dem Tempel. Ihre Shows sind Gottesdienste auf dem Vulkan und politische Demonstrationen, wie man sie noch nie sah: Become part of the movement! Join the Choir!

Der Performer und Aktivist REVEREND BILLY kreierte Ende der 90er Jahre die Figur des kapitalismuskritischen Erweckungspredigers. Zum Programm seiner Kirche gehören neben Bühnenshows auch Vorträge, politische Schriften und vor allem diverse politische Protestformen im öffentlichen Raum. Bei den Demonstrationen auf der New Yorker Wallstreet war das Kollektiv fester Bestandteil der Bewegung. Ihre aktuelle Bühnenshow, The Revolt of the Golden Toads, thematisiert den Zusammenhang von Konsum und Klimaerwärmung. 2012 waren sie zu Gast beim 7-Tage-Marathon-Camp des Steirischen Herbstes in Graz.

In englischer Sprache

Eine Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim für die 17. Internationalen Schillertage
INSZENIERUNG Savitri D | MUSIKALISCHE LEITUNG Nehemiah Luckett
MIT Reverend Billy, Savitri D, Laura Newman & special guests

Schillertage: Heute Abend um 20 Uhr: HEIMAT-TRÄUME? (UA)


17. Internationale Schillertage

28. Juni 2013    I    20 Uhr    I    Community art Center, Mittelstraße


COMMUNITY ART CENTER, MANNHEIM
HEIMAT-TRÄUME? (UA)
(PUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung)


Zu den 17. Internationalen Schillertagen lädt das Community art Center Mannheim vier Künstlerinnen unterschiedlicher Sparten ein, zu den Erwartungen und Träumen der neu zugezogenen und alteingesessenen Gruppen der Neckarstadt-West zu forschen und ihre Ergebnisse zu präsentieren. Das Mannheimer Quartier wird seit Jahrzehnten von Migrationsbewegungen geprägt. Wie haben sich die Träume der verschiedenen sozialen Gruppen verändert? Gibt es einen gemeinsamen Traum der Ur-Neckarstädter, der vor dreißig Jahren Eingewanderten und der sogenannten Neuzuwanderer? Teilen sie die Sehnsucht nach einem Zuhause, einem Haus? Wie bilden die Menschen Gemeinschaften in der Fremde, und welche Rolle spielt dabei die Zeit? Was treibt die kritische Masse in der Neckarstadt um?

Die vier Künstlerinnen leben und forschen im Stadtteil, treten mit den dort lebenden Bürgern in einen Austausch und werden während der 17. Internationalen Schillertage die Räume des Community art Centers zu einem Traum-Raum machen. Wo entstehen Verbindungen zwischen den verschiedenen Nachbarn und wo zwischen den Künstlerinnen?

Im COMMUNITY ART CENTER MANNHEIM beziehen sich Künstler mit ihrer Kunst auf die Bevölkerung der Neckarstadt-West, ein sogenannter benachteiligter Stadtteil, der als Mikrokosmos ein Spiegel europäischer Probleme und Chancen ist. Die Kunst schafft einen »neutralen Raum«, der es erlaubt, einander über Vorurteile hinweg zu begegnen und Fremdheit auszuhalten. Mit Mitteln professioneller Kunst will das Community art Center dazu beitragen, dass die schon länger im Stadtteil Lebenden die immer aufs Neue Heimatsuchenden aufnehmen, sie als Kulturmenschen sehen, mit denen sie das Bedürfnis nach Gemeinschaft und nach Kunst teilen.


Dichterhain: UNERHÖRT von Andreas Noga

(c) Helene-Steffi

unerhört

mit den ohren suchen wir lücken
im lärm der untoten nacht
wollen stille

unter rädern in motoren
wollen hören
was sich leise mitteilt

zum beispiel den wind
er hat immer zu erzählen
von gräsern büschen bäumen

seine botschaften
werden überrollt
vom fahrenden volk

in die straße (verbissen)
das verfluchte geräusch
des verkehrs 


(c) Andreas Noga, aus Lücken im Lärm

Donnerstag, 27. Juni 2013

Schill-out in Mannheim: LOADED UND DJ SPY (Musik)

17. Internationale Schillertage

27. Juni    I    22:30 Uhr     I     Nationaltheater,  Unteres Foyer

SCHILL-OUT
LOADED UND DJ SPY

LOADED
(STREETPUNK)

Songs inspiriert vom Feuer von The Clash gepaart mit der Energie von The Specials, den Hooks von AC / DC und der Trinkfestigkeit von The Pogues, kombinieren LOADED mit sing-along Refrains von klassischem Punk und Oi!, dem schweißtreibenden Groove des Ska und ungebändigtem Punch des Rock ’n’ Roll mit cleveren sozialkritische Texten zu einem Sound, den man heutzutage nicht mehr oft hört.

www.facebook.com/loaded68


DJ SPY
(ROCKABILLY)

Seit elf Jahren weltweit erfolgreich in Sachen Rock ’n’ Roll unterwegs und auch 2013 wieder bei den Schill-Outs mit dabei: DJ SPY hat seinen Plattenkoffer reichlich mit heißesten Scheiben bestückt. Das Publikum kann sich auf eine Mischung aus R&B und wildem, obskurem Rockabilly freuen! Außerdem mit im musikalischen Gepäck: Genrenahe Musikstile von den Anfängen bis hin zur Neuzeit.

www.spyrocknroll.de

Heute Abend in Mannheim: UTOPIE STATION: ALLE MENSCHEN WERDEN GESCHWISTER


17. Internationale Schillertage

27. Juni    I    19:30 Uhr     I     Nationaltheater,  Lobby Werkhaus


UTOPIE STATION: ALLE MENSCHEN WERDEN GESCHWISTER
NEUE GESELLSCHAFTSMODELLE VOM UNIVERSALISMUS BIS ZUM POSTNATIONALEN

Schillers Generation träumte von einer Weltgesellschaft unter europäischen Vorzeichen. Die BRD von einer Europagesellschaft unter deutschen Vorzeichen. Doch weder das eine noch das andere hat sich eingelöst. Die Gesellschaftsmodelle und Identitäten der Zukunft wachsen vielmehr an den Rändern und in den Zwischenräumen der alten Systeme: Postethnische Identitäten, postnationale Mächte, Genossenschaften und Mikronationen. Noch nie wurde um die Idee der Gemeinschaft so heftig und kreativ gestritten wie heute. Wie soll unser Zusammenleben in Zukunft aussehen? Und was hat uns der Schillersche Universalismus heute noch zu sagen? Im Rahmen der 17. Internationalen Schillertage geht der philosophisch politische Salon des Nationaltheater Mannheim auf die Suche nach den Spuren Friedrich Schillers in der Gegenwart und Zukunft.

Diesmal mit folgenden Gästen: Der Soziologe und Dekan der Sozialwissenschaften der Goethe Universität in Frankfurt am Main SIGHARD NECKEL beschäftigt sich mit Fragen der Anerkennung und Gerechtigkeit in modernen Gesellschaften. Dabei hat er immer wieder den Zusammenhang zwischen Ökonomie und sozialem Zusammenhalt untersucht und auf die psychischen und sozialen Folgen von ökonomischer Ungleichheit hingewiesen.

ANNA BARBARA DELL ist Sprecherin der Mannheimer »save me«-Kampagne, die sich erfolgreich für die Aufnahme von Flüchtlingen im Rahmen des UNHCR Resettlementprogramms einsetzt.

ANDREAS ALTENHOF gehört zum Leitungsteam der Neuköllner Oper in Berlin. Der Berliner Stadtteil Neukölln wurde in den Medien immer wieder als Horrorvision einer angeblich fehlgeleiteten Migrationspolitik inszeniert, nicht zuletzt dank seines medientauglichen Bezirksbürgermeisters. In diesem postmigrantischen Umfeld macht die Neuköllner Oper seit Jahren ebenso humor- wie niveauvolles Musiktheater, das die Bewohner des Stadtteils in vielfacher Weise einbindet und gleichzeitig weit über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen wird.

Eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheaters Mannheim in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen und der Heinrich-Böll-Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg)
MODERATION Adrienne Goehler | MUSIK Oliver Augst
ES DISKUTIEREN Sighard Neckel, Anna Barbara Dell, Andreas Altenhof und andere


Heute Abend in Mannheim: AGORAPHOBIA (NL)


17. Internationale Schillertage



27. + 28. Juni 2013    I     18 Uhr    I      Nationaltheater Mannheim, ORT wird an der Theaterkasse mitgeteilt.

OMSK / LOTTE VAN DEN BERG (NL)
AGORAPHOBIA

Wie sorgen wir für einander? In Agoraphobia begegnen wir einem Mann, der auf einem öffentlichen Platz laut mit sich selbst spricht. Es könnte ein Verrückter sein. Mit unseren Mobiltelefonen hören wir ihm aus der sicheren Distanz heraus zu. Bis er sich direkt an uns wendet und uns auffordert, zusammenzukommen. Lotte van den Bergs Telefon-Performance thematisiert die zunehmende Verunsicherung des öffentlichen Raums und wie wir medial auf sie reagieren. Dabei kommt die Aufführung ohne Kulissen, Scheinwerfer oder Zuschauerraum aus. Ihr Mobiltelefon ist die Eintrittskarte, die Stadt selbst die Bühne. Agoraphobia ist ein Spiel mit unserer privaten Unsicherheitszone und der Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft.

LOTTE VAN DEN BERG gehört zu den international erfolgreichsten niederländischen Regisseuren ihrer Generation. Ihre minimalistischen Arbeiten finden oft im Freien statt und thematisieren soziale Fragen wie gegenseitige Verantwortung und Einsamkeit. Agoraphobia entstand im Sommer 2012 und wurde erfolgreich in den Niederlanden sowie auf dem Times Square in New York aufgeführt. Nach Aufführungen in München kommt die Inszenierung in einer deutschsprachigen Fassung nach Mannheim.

Eine Produktion von OMSK, koproduziert von Münchner Kammerspiele, Noord Nederlands Toneel, unterstützt von Arkadin.

REGIE Lotte van den Berg | TEXT Rob de Graaf | SPIEL Hans Kremer | TECHNIK & MEDIA Willem Weemhoff PRODUKTIONSLEITUNG Antwan Cornelissen | ÜBERSETZUNG Eva M. Pieper, Alexandra Schmiedebach | ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG Anke Wirken 

Heute Abend in Mannheim: SCHMEISS DEIN EGO WEG! (Kino)


17. Internationale Schillertage

27. Juni 2013    I    19:30 Uhr    I     Mannheim, Cinema Quadrat

SCHMEISS DEIN EGO WEG!
ALLES WAS WIR GEBEN MUSSTEN

EINE FILMREIHE ÜBER ALTERNATIVE GESELLSCHAFTEN UND GESELLSCHAFTLICHE ALTERNATIVEN.

Kathy, Tommy und Ruth wachsen in Hailsham, einem Internat in England, auf. Die Kinder werden hier für ihr späteres Leben angeleitet, allerdings erfahren die Schüler schon frühzeitig, dass sie anders sind als die anderen, draußen. Die Lehrer heißen hier Aufseher, und dass sich die Kinder gut ernähren sollen, hat nur einen Grund: Als Klone sind sie dazu bestimmt ihre Organe zu spenden …

Eine Kooperation von Nationaltheater Mannheim und Cinema Quadrat

GBR / USA 2010. R: Mark Romanek. 103 Min. DF

KARTEN Vorverkauf telefonisch unter +49 (0)621 2 12 42

www.cinemaquadrat.de


Heute Abend in Ludwigshafen: WOZZECK. Oper von Alban Berg


Do, 27.6.2013    I    19.30 Uhr    I    Theater im Pfalzbau, THEATERSAAL


Wozzeck

Oper von Alban Berg
Text vom Komponisten
nach Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck

Musikalische Leitung: Uwe Sandner
Inszenierung: Urs Häberli
Bühne: Thomas Dörfler
Kostüme: Gérard Ziegler
Chor: Ulrich Nolte
Pfalztheater Kaiserslautern
Preise: 44 Euro 37 Euro 30 Euro 23 Euro


Der einfache Soldat Wozzeck hat mit Marie ein uneheliches Kind. Obwohl er alles tut, um Frau und Kind zu versorgen, wird Wozzeck wegen seiner angeblichen Unmoral angefeindet. Um seinen Sold aufzubessern, rasiert er seinen Hauptmann und stellt sich dem Doktor für zweifelhafte medizinische Experimente zur Verfügung. Von den Umständen wird Wozzeck in immer stärkere Wahnvorstellungen getrieben. Marie fürchtet sich zunehmend vor ihm und flüchtet sich in die Arme des attraktiven Tambourmajors. Als Wozzeck die beiden miteinander tanzen sieht, besiegelt sich Maries Schicksal, aber auch sein Untergang ist vorgezeichnet.
Alban Berg, der Georg Büchners Dramenfragment selbst für seine Vertonung einrichtete und dramaturgisch verdichtete, führt mit Wozzeck in eine Welt, in der Armut das Handeln bestimmt und Moral nur einen Abwehrreflex der »besseren Leute« darstellt. Ohne jeden Zweifel ist Wozzeck – 1925 in Berlin uraufgeführt – ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts, das in seinem Appell an die Menschlichkeit eine zeitlose Eindringlichkeit besitzt. Der Komponist erhob in seiner dreiaktigen Oper die Formen der absoluten Instrumentalmusik zum Gestaltungsprinzip und überschritt die Grenzen der tradierten Tonalität, jedoch ohne dass das klangliche Ergebnis kühl konstruiert erschiene. Im Gegenteil, Berg ist bei seiner ersten Opernkomposition ein packendes Musikdrama (durchaus auch im Wagner’schen Sinne) gelungen.
Alban Berg
Mit Alban Bergs Wozzeck – vielfach als erste wirklich moderne Oper der Musikgeschichte angesehen – startet das Pfalztheater eine neue Reihe mit zentralen Werken des 20. und 21. Jahrhunderts.

















Wie war's bei MAGIFIQUE von Malandain Ballett Biarritz in Ludwigshafen?





Magifique, ein ganz formidables Tanzstück des Malandain Balletts Biarritz, ist ein schönes, ansprechendes und unterhaltsames "Potpourri" durch die Ballettmusikwelt Tschaikowskys Ende des 19. Jahrhunderts. Der Nussknacker (und nur er stammt aus der Feder des Komponisten), Dornröschen und Schwanensee (sie waren lediglich von Tschaikowsky geplant, wurden aber erst nach seinem Tod fremderstellt) sind vielgespielte Orchestersuiten und regelrechte Ballettklassiker. Thierry Malandain hat als Chef der Tanzcompagnie und Choreograf ein Geschehen zwischen Mystik und Walzerstimmung gezaubert, ganz so, wie die Verschmelzung der beiden franz. Wörter "magnifique" und "magie" zu "Magifique" den Besucher es vermuten ließ - alles der Magie des Tanzes zu den Tschaikowsky-Suiten verpflichtet. Der klassische Handlungsablauf blieb außen vor, statt dessen kreierte Malandain einen Ablauf, der vom Zuschauer selbst mit Inhalt gefüllt werden kann. Insofern ist Magifique eine Herausforderung für die Fantasie und ein Spiegel der Wahrnehmungen. Im Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen am Rhein, war das Stück am 21. und 22.06.2013 zu sehen.
  
Foto: Malandain
Zu geheimnisvoller elektronischer Musik entwickelt sich aus einem verspiegelten Kubus, dessen einzelne Teile im Laufe des 70-minütigen Stückes als Kulissen oder Hindernisse, Podeste oder Schutzwälle dienen, das Ensemble-Geschehen zur Originalmusik, gespielt von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, vor 100 Jahren in Landau i.d. Pfalz gegründet. Die Kostüme von Véronique Murat fallen dabei besonders auf. Sie betonen die Körperformen und wirken teilweise wie Tattooschmuck, teilweise wie reich verzierte Anzüge. Das Ensemble marschiert nach der Eröffnung des Spiels durch die Öffnung des Spiegels wie eine kleine Paradeeinheit ein und fällt wie Dominosteine um. Der Würfel wird zuvor von einem Paar umtanzt, das Verstecken zu spielen scheint. Ein Männerpaar zeigt im Duett Variationen von Nähe und Zuneigung. Ein Hetero-Paar hat große Probleme sich anzunähern, der Mann schafft es dennoch und küsst sie. Man denkt an ein Paar, das nicht zusammenfinden darf. Es gesellt sich ein Rivale dazu, alles dreht sich um eine Frau, der Rivale spiegelt den anderen, zeigt die Unterwerfung einer gefangenen und gefesselten Frau. Ensembletänze von bis zu 8 Paaren in der Spiegelwelt unterbrechen, lockern auf, schwarze Elfen sind die Monteure und Arrangeure der Kulissen (Bühnenbild: Alain Cazaux), verändern das Geschehen. Mal ist der küssende Mann ausgeschlossen, mal der Rivale. Letzterer wird plötzlich verfolgt und kommt erst in den Genuss von Integration, nachdem er Gegenwehr zeigt. Malandain setzt übrigens Schreie und Mitsingen (lustiges Lalala) ein, um seinen Figuren weiteres Leben zu verleihen. Es folgen chaplineske Phasen mit 4 harlekinähnlichen Tänzern, die das Soldateske mit militärischem Gruß persiflieren. Zum Ende hin kommen vermehrt lustige Tänze, die Geküsste hat einen weiteren Mann erobert, das Finale pathetisch schreitend, das Männerduett zum dritten Mal Nähe zelebrierend und Rückkehr in den Spiegelwürfel - nur der Rivale darf nicht rein. Die Liebenden vom Beginn sind vereint in Sicherheit (?). 

Wunderbar leicht von der Hand (und den Füßen) ging dem Ensemble die komplexe Bewegungsfolge, der ästhetische Tanz und das spielerische Geturtel der Paare. Die Zuschauer waren sehr begeistert und spendeten stehende Ovationen und Jubel für die Tänzer aus Frankreich ... 

Foto: Malandain