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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 20. April 2013

Dichterhain: MILLER UND DER WELTRAUM von Walter Brusius



Miller und der Weltraum



Der Weltraum ist groß, kein Mensch hat es bis jetzt geschafft, auch nur einmal ihn von einem bis zum anderen Ende zu durchqueren. Die Weite, die Zahl der Planeten ist nicht zu begreifen.

In vielen Häfen liegen Sternenflotten zum Auslauf bereit.

Miller stand unschlüssig in den Schuhen, sollte er nun einsteigen oder nicht? 
 
Ein Blick zur Uhr.

13, 14, 15, Zahlen können alles sein.

Ein Zeiger sticht die Eins an, der andere die Fünf.

Der Zeiger der Uhr sprang hoch und stach Miller ins Herz.

Viele Jahre ging Miller am Weltraumhafen noch auf und ab, und immer ragte, ragte der Uhrzeiger aus der Brust. 


(c) WALTER BRUSIUS

Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte (siehe auch KÜNSTLERPORTRÄTS).
Alle Hefte sind beim Autor oder bei TABERNA LIBRARIA, Mannhei­mer­str. 80, 55545 Bad Kreuz­nach, www.antiquariat-bad-kreuznach.de, für ca. 9 EUR erhältlich.
 
 

Freitag, 19. April 2013

Chillout Cafe Vol. 2 (Feelings Del Mar)


Fantasien zur Nacht: NACHTSTIMMEN von Birgit Burkey



Nachtstimmen

Ich eile
durch die leergefegten Straßenzüge
der nachttrunkenen Stadt.

Milchige Laternenstrahlen
kitzeln mein Gesicht,
am Himmel hängt
ein blasser Mond.


Aus Fenstern dringen Stimmen,
streitende Stimmen,
liebende Stimmen,
wütende Stimmen,
freudige Stimmen,

jedoch,

in meinem Kopf
klingt nur die deine.


© Birgit Burkey

Klangkunst: CHRISTIAN CALON

Klangkunst - Wie klingt ein Kontinent, die Erdoberfläche, Homers Odysseus?



"Wie klingt ein Kontinent oder eine Oberfläche?" Diese Frage verfolgte der Klang­künstler Christian Calon auf einer langen Reise durch Nord­amerika. Dabei orientierte er sich an der "Continental Divide", der Wasserscheide zwischen den Flüssen Richtung Pazifik, Atlantik und Arktischem Meer. Auf den großen Landkarten er­scheinen solche Strukturen nur als abstrakte Farbflächen und kryptische Zeichen.
Christian Calon begreift seinen Weg durch die Gebirge und Ebenen deshalb als zeitlichen Ablauf. Er gestaltet seine Land­karte akustisch: Die Texturen und Höhenlinien, die rhythmi­schen und materiellen Variationen der Landschaft fügt er zu einer musikalischen Form zwischen Soundscape und Sonifikation. Leider gibt es kein Klangbespiel dazu, bei Dradio Kultur lief heute früh um 0.05 das ganze Stück.

 

Christian Calon, kanadischer Komponist und Klangkünstler, lebt in Montreal. Für DKultur realisierte er fünf Kompositionen, darunter "The Ulysses Project" (Prix Maruli 1999). Einige Hörproben:
Geologische Strukturen farblich erkennbar


CHRISTIAN CALON

Heute Abend in Ludwigshafen: Gala zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi und Wer, wenn nicht 4

Freitag, 19. April 2013  I  Samstag, 20. April 2013  I  20.00 Uhr  I  BASF-Feierabendhaus
Va pensiero
Gala zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi

 

Giancarlo de Lorenzo (Dirigent)
Orchestra Filarmonica Italiana
Philharmonia Chor Stuttgart


Er war einer der größten Komponisten aller Zeiten. Und er war ein italienischer Mythos. Eine Geburtstagsgala zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi.

Als Verdi in Mailand auf dem Totenbett lag, versammelte sich dort bereits die Weltpresse. Stündlich gaben Ärzte den Gesundheitszustand des Patienten bekannt, Journalisten telegraphierten ihn in die Welt. Verdi litt an einer Blutung und war gelähmt. Am 27. Januar 1901 verlor er den Kampf – und ganz Europa trug Trauer.

Verdi war nicht nur der erfolgreichste italienische Komponist. Er hatte den Soundtrack zur Revolution und zur Vereinigung Italiens geschrieben. Sein Name, V.E.R.D.I., stand als Graffiti an den Häuserwänden – als Geheimbotschaft für: „Vittorio Emanuele, Re d’Italia“ („Es lebe König Emanuel von Italien“). Verdis Chorlieder wie „Va pensiero“ („Flieg Gedanke“) aus „Nabucco“ wurden zu Freiheitshymnen eines ganzen Landes. Der Komponist war auch ein Politiker, der seine Heimat liebte – einer, der die Werte seiner Nation in Noten goss.

Vor 200 Jahren wurde Verdi im Herzogtum Parma geboren. Bis heute zählen seine 27 Opern zu den meist gespielten Bühnenwerken weltweit: „La Traviata“, „Rigoletto“ oder „Aida“ begeistern uns, weil sie uns Menschen zeigen, die aus Emotionen handeln, die über sich hinauswachsen oder für eine bessere Gesellschaft kämpfen. Verdis Opern sind Spiegel unserer Seele. Und Verdis Musik ist noch immer populär. Seine Melodien tauchen in der Werbung auf, die Stoffe seiner Oper werden in den Kinos immer wieder aufgegriffen.

Um den Jubilar und sein Werk gebührend zu feiern, kommt das Orchestra Filarmonica Italiana mit seinem Chefdirigenten Giancarlo de Lorenzo nach Ludwigshafen. Gemeinsam mit renommierten Solisten und dem Philharmonischen Chor Stuttgart präsentieren sie in einem exklusiven Konzert die bekanntesten Arien und die schönsten Opernchöre eines der größten Komponisten aller Zeiten.
 
Das Restaurant im Feierabendhaus bietet vor dem Konzert ein  italienisches Menü zum Preis von 29 Euro an. Begrenzte Platzzahl. Bestellung über den Kartenvorverkauf. 




Freitag, 19. April 2013 I  20:00 Uhr. Einlass um 19:30 Uhr  I  Theater. Im Dôme. Teilbestuhlt.
Wer, wenn nicht 4
Improvisationstheater
6 € zzgl. Gebühren im Vorverkauf. 8 € an der Abendkasse. 6 € ermäßigt.
www.wwn4.de
 
Vor 7 Jahren erblickte "Wer, wenn nicht 4" im "dasHaus" das Licht der Bühnenwelt. Seither erlebt wwn4 gemeinsam mit seinem Publikum die gepflegte Gratwanderung zwischen Höhenflügen und Abstürzen in mehr als 50 Auftritten.
Mit "Frühlingsimpro" wird wwn4 mit dem Publikum endgültig den Winter ausschütteln, ein zartes Grün ersprießen, Erlebens-Knospen wachsen und Bauchgefühle entstehen lassen ...
Die Geschichten entstehen spontan aus den Vorgaben des Publikums. Alle Szenen sind Unikate, unwiederholbar. Einige sagen "Gott sei Dank", die meisten aber "echt schade! " 
 Außerdem beglückt die Gruppe zur Zeit Bibliotheken und Büchereien in der Region mit ihrem neuen Format "Bücherimpro".

Heute Abend in Kaiserslautern: WINTERREISE von Elfriede Jelinek

WINTERREISE
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Premiere 16|03|2013 | Großes Haus, Pfalztheater Kaiserslautern

Fremd in der Welt und fremd dem eigenen Leben gegenüber, folgt Elfriede Jelinek in ihrem neuen Stück den Spuren des Wanderers aus Franz Schuberts „Winterreise“. Der Weg beginnt im Wahnsinn der unmittelbaren Gegenwart und führt immer deutlicher zu Stationen in Jelineks Biografie. Jelinek rechnet wortgewaltig und radikal mit sich und dem Leben da draußen ab: Die komplizierte Beziehung zur Mutter, die Einweisung des Vaters in die Psychiatrie bis hin zu einer ebenso schonungslosen wie ironischen Selbstabrechnung Jelineks mit ihrer Rolle als Autorin, die „das immer gleiche Lied leiert“.

„Winterreise“ ruft in beeindruckender Klarheit und fast unheimlicher Textdichte noch einmal Themen auf, die Elfriede Jelinek in den letzten Jahren und Jahrzehnten beschäftigt haben. Entstanden ist dabei eines ihrer persönlichsten und anrührendsten Werke überhaupt.

Erster LSD-Selbsttest von Albert Hofmann vor 70 Jahren

Der berühmte Bus aus den Drogenfilmen (Viel Rauch um nichts) mit Cheech und Chong,
ein Comedy- und Schauspielerduo, bestehend aus Tommy Chong und Cheech Marin,

ein Pop-Art-Hippie-Auto
und
oben rechts: LSD-Forschung durch Stanislav Grof in Prag, 1950er-Jahre

Am heutigen Tag weist die Ärztezeitung auf die Geburtsstunde von LSD hin. Ein wenig ungewöhnlich, ist LSD doch schon lange verboten und illegal, aber das geschichtliche Ereignis ist bahnbrechend und die Nähe zu anderen Drogen, die im Behandlungsspielraum sind, ist doch sehr gering. Der Entdecker Albert Hofmann war bei seinen Experimenten eigentlich auf der Suche nach einer Kreislaufstimulanz und hoffte auf einen breiten Einsatz von LSD in der Medizin. Dazu gibt es bis heute mehrere Ansätze. Etwa in der Psychiatrie, bei der Behandlung von Alkoholsucht oder bei der Linderung der Leiden von Krebskranken im letzten Stadium. Den großen Durchbruch in der Medizin gab es aber bislang nicht.

Albert Hofmann entdeckte die Substanz vor 70 Jahren, am 19. April 1943 nahm er sie im Labor der Basler Pharmafirma Sandoz ein, um die Wirkungen zu erfahren. Er berichtete von einen "Rausch fantastischer Wahrnehmungen", von außergewöhnlichen Farben- und Formenspielen bei geschlossenen Augen, kaleidoskopartig sich verändernden bunten Fantasiegestalten, umherfliegenden Möbeln und einer eigentlich netten Nachbarsfrau, die ihm als "bösartige, heimtückische Hexe mit einer farbigen Fratze" erschien. Zudem hätten sich Geräusche ständig in optische Empfindungen mit wechselnden farbigen Bildern verwandelt.
 

Hofmann erklärte 2006 im "taz"-Interview zu seinem 100. Geburtstag - er starb 2008 im Alter von 102 Jahren - die Wirkung noch einmal so: "Der Mechanismus des LSD ist ganz einfach: die Tore der Wahrnehmung werden geöffnet und wir sehen plötzlich mehr - von der Wahrheit."

Später wurde Lysergsäurediethylamid (LSD) durch die Hippie- und Flower-Power-Bewegung sowie Popkultur der 60er Jahre bekannt. Man weiß heute, dass LSD potenziell in der Lage ist, jemanden in den Wahnsinn zu treiben. Nicht umsonst spricht man von einer "Atombombe des Geistes".

Etliche Stars experimentierten mit LSD. Zum Guru der Modedroge wurde der US-Psychologe und Harvard-Professor Timothy Leary, der ihre "bewusstseinsläuternde Wirkung" pries und die Freigabe forderte. Der Schriftsteller Aldous Huxley ("Schöne neue Welt") wollte 1963 im LSD-Rausch sterben. Der Maler Andy Warhol soll "Acid" (Säure), wie der Stoff damals weithin genannt wurde, experimentiert haben, "The Doors", Brian Wilson von den Beach Boys, Jefferson Airplane und natürlich Jimi Hendrix ebenso. Selbst John Lennon, der das vehement dementierte, scheint gemäß den Fans und Forschern, mit dem Beatles-Song "Lucy in the Sky with Diamonds" wegen des psychodelisch anmutenden Textes und des mit LSD abkürzbaren Titels eine Hymne auf die Droge komponiert zu haben, von der schon ein paar Millionstel Gramm stark wirken können.

LSD hatte in den 90er Jahren ein kurzes Comeback in der Raver-Welle. Zerr- und Trugbilder, fliegende Möbel und High-Fly-Gefühle veranlassten nicht wenige Menschen zu Sprüngen aus dem Fenster, die Droge ist zu unberechenbar.

Dichterhain: DEINE WAHL von Carmen Olivar



Deine Wahl



Du hast die Wahl,
zu wählen
das Richtige
oder
das Falsche.

Halte es jedoch den 
anderen vom Halse,
wenn deine Wahl
war das Falsche.


© Carmen Olivar, 20.01.2010

Donnerstag, 18. April 2013

Unterwegs in der Südpfalz mit der Mandelblüten-Oldtimertour



Ja, unsere schöne Südpfalz hat doch immer wieder mal eine Überraschung auf Lager. Der Tourismusverein Südliche Weinstraße bietet eine Busfahrt im Oldtimer zur Mandelblüte an und obwohl ich ja aus der Gegend stamme, gibt es immer wieder etwas Neues oder Vergessenes zu entdecken. Also nichts wie hin und ausprobiert.
Treffpunkt war am 13.04. abends, der letzten Gelegenheit in diesem Jahr die Mandelblütentour "Rosa Aussichten im Oldtimer-Panoramabus" mitzumachen, kurz vor Ende der Rosa Wochen an der Weinstraße. Dieses Jahr war es gerade noch die erste Gelegenheit, die Mandeln frisch in Blüte zu sehen, da der Winter unverhältnismäßig lang gedauert hat. Während der Rosa Wochen im März und April gibt es ein reichhaltiges Programm, von der Wanderung auf dem Mandelpfad bis zur Open-Air-Weinprobe und zur Wein- und Sektmesse, vom Gimmeldinger Mandelblütenfest bis zum Rosa Leuchten der Burgen und Schlösser entlang der Weinstraße. Los ging es am Deutschen Weintor, das leider nicht aus der Jugendstilzeit stammt, sondern zu Beginn des III. Reiches eingeweiht wurde. Im Restaurant begrüßte uns Frau Silke Schunck, Fremdenverkehrsgeschäftsführerin im Erziehungsurlaub, unser Guide, mit Sekt und Häppchen zur Vorspeise und leckerem Zander, knackiger Poularde oder Tagliatelle. Dazu ein Gläschen feinen Wein, z.B. Noir de Blanc, kredenzt von Sylvie, einer reizenden Weißenburgerin. Und siehe da, während die Gäste sich kennen lernten, tauchte eine als Mandelblüte verkleidete Gästeführerin auf, mit Mandelrock, rosa Hut und stylischer Brille (in Rosa mit Glittern!), ganz im Stile der 50er- und 60er-Jahre. In unserem verspielten Setra-Panoramabus mit einer Hanomag-Henschel-Maschine, die immerhin schon 180 PS leistete, Baujahr 1960, startete die kurzweilige Fahrt ins Grüne, nein, eigentlich ins Rosa und Weiße, später natürlich nur noch Dunkle. Der verspielte Charme der Reiseanbieter des Wirtschaftswunders wurde denn auch nachempfunden mit einer reizenden kleinen Wohnzimmerbeleuchtung und frischen Rose im Glasväschen an den Vierersitzen mit Tischchen. Die Tour ging mit Untermalung durch Schlager und Rock'n'Roll-Hits der Zeit über Gleiszellen, Mörzheim, Wollmesheim, Arzheim, Godramstein, Birkweiler, Leinsweiler, Gleishorbach, Oberotterbach zurück nach Schweigen-Rechtenbach. Silke Schunck unterhielt uns bis 22:30 Uhr mit Wissen, Anekdoten und wichtigen Hinweisen zur Geschichte und Kultur.
Natürlich drehte sich alles um die Mandel, von der es ja 3- bis 5-jährige Arten, rosa und weiße Blüten, Süßmandeln und Bittermandeln gibt. Typisch sind die grüngrauen Früchte, fleischig um den Mandelkern. Getrocknet sind die Kerne 2 Jahre lagerfähig. Die Mandel kam ursprünglich aus Turkmenistan über Griechenland nach Rom. Legionäre brachten sie in die Pfalz und pflanzten sie an, da nämlich die tägliche Kost aus Getreidebrei, Schafskäse, Thymian, Pfirsichen und Mandeln bestand. Viele Stätten zeugen von der Kultur der Römer, die ja nicht nur die ganze Gegend bis Trier und weiter bis Aachen, Köln besiedelten, sondern komplett bis zum Atlantik und zur Nordsee, inklusive Großbritanien. Die Sage um die Weiße Frau bei Dörrenbach in einem römischen Haus oder die Villa Rustica bei Ungstein sind lokale Zeugnisse. 



 

Die Mandel wird 795 n.Chr. im "Capitulare de Villis" Karls des Großen, der von der Elbe bis Rom das großfränkische Reich regierte, erwähnt und zur Anpflanzung empfohlen. Sie wird um 1100 erwähnt, spielte ein wichtige Rolle von 1200-1400 neben Kartoffeln, Linsen, Rüben, Tabak, Hanf und Raps. Zwischen 1500 und 1800 wird sie in unzähligen Büchern und Reiseberichten erwähnt, August Becker, der Mundartdichter, hat sie genauso besungen wie Martha Saalfeld, die Dichterin aus dem Bergzaberner Land. Kaiser Wilhelm hatte auch den Anbau von Mandeln und Feigen zu wirtschaftlichen Zwecken gefordert. Ein anderes Gewächs, nämlich die Wildtulpe, spielte in den Vorgärten der Wittelsbacher eine Rolle, die damit ihren Reichtum präsentierten. Sie wächst vor allem um Mörzheim und bei der Kleinen Kalmit, einer Kalkinselerhebung, wo der Weg vorbeiführte. Auch Weinlagen sind von der Mandel geprägt, Dürkheimer Mandel, Mandel Nr. 10, Prachtmandel, um nur einige zu nennen.
Auf der alten Römerstraße ging es am Wollmesheimer Kirchturm vorbei, der wie der Speyrer Dom aus dem 9. Jahrhundert stammt, nach Arzheim. Das ganze Areal vor Arzheim war im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) zwischen 1702 und 1704 Aufmarschgebiet für die badischen Verbündeten der österreichischen Habsburger und der englischen Krone, die Landau belagerten, das von den Truppen Ludwig XIV. besetzt war. Erst 1704 gelang es Karl Wilhelm von Baden die Franzosen zu vertreiben. Auch Winston Churchills Vorfahre, John Churchill, 1. Duke of Marlborough (1650–1722) war hier stationiert. Durch Godramstein fuhren wir nach Birkweiler, am Mandelberg vorbei und rasteten mit Blick auf die zwei rosa beleuchteten Kirchen bei einem Mandellikör.
In Leinsweiler besuchten wir am späten Abend die Patisserie Rebmann, die mit feinsten Trüffeln, Pralinen und Schokoladenkreationen aufwartet. Wir nahmen eine lustige Anekdote zur Entstehung der Pralinen mit auf den Weg: Im 30-jährigen Krieg, während des immerwährenden Reichstages tranken die 150 ständigen Vertreter sehr gerne heiße Schokolade, die man damals schon aufschäumte, und aßen Walnüsse und Mandeln dazu. Auch andernorts war diese Sitte beliebt. Der Küchenjunge des Kochs von César de Choiseul, Graf von Plessis-Praslin, Marschall von Frankreich und Minister des Sonnenkönigs Ludwig XIV., soll dabei aus Versehen die Schokolade über die Nüsse gekippt haben und schon war sie da, die Praslin-Praline. Dass es bei Rebmanns sogar Spargel- und Bärlauchpralinen sowie Saumagenpralinen (Likörfüllung) gibt, hätte sich damals niemand träumen lassen. In Eschbach wundert man sich auch nachts über die vielen Esel, die man da findet, es sind tatsächlich 35 Stück, von Künstlern und Kindern bemalt, und erinnern an die Herren auf der rosa beleuchteten Madenburg, oben auf dem Berg, die im Mittelalter "die mit dem Esel" hießen. Zu jedem Esel gibt es eine eigene Geschichte. Und wir erfuhren noch, dass Mandeln antisklerotisch und äußerlich verbrennungslindernd wirken, früher auch als Zählmaß verwendet wurden. Am Oberotterbacher Schlösschen vorbei, das von den Besitzern teuer unter Erhaltung des barocken Charakters restauriert wurde, ging es zum Ausgangspunkt zurück.
Eine wunderschöne Tour mit Gaumenfreuden im gemütlichen Oldtimer und vielen Eindrücken von der Südpfalz, die viel mehr als Wein zu bieten hat, nämlich eine lange, bewegte Geschichte und ein reges Kulturleben. Auch andere Bustouren oder Angebote des Fremdenverkehrsvereins bringen einem übrigens die Geschichte der Gegend und ihre Produkte auf unterhaltsame und genüssliche Weise nahe. Fragen Sie einfach nach und reservieren Sie frühzeitig, die meisten Angebote sind schnell ausverkauft.


Geröstete Mandeln mit frischem Rosmarin
Rezept: Claudia Schupp aus Neustadt-Gimmeldingen


Einkaufsliste:
200 g ganze ungeschälte Mandeln
1 Ei
grobes Meersalz
getrocknete Kräuterblüten aus der Mühle
gehackter Rosmarin


Zubereitung:

200 g ganze ungeschälte Mandeln auf einem Backblech mit Backpapier ausbreiten. Ein Eiweiß kurz verquirlen und die Mandeln damit bestreichen. Frische Rosmarinzweige (nur die Blätter) abzupfen und fein hacken. Die Mandeln mit grobem Meersalz und – wenn gewünscht – getrockneten Kräuterblüten aus der Mühle würzen, dazu gehackten Rosmarin. Nochmals mit dem Pinsel etwas nacharbeiten und die Mandeln mit Meersalz und Rosmarin abpinseln. Bei 220 Grad ca. 15 bis 20 Minuten auf der oberen Schiene rösten, dabei alle fünf Minuten wenden.

Die Mandeln sollten nach dem Abkühlen frisch verzehrt werden. Hierzu passt ein Glas “Gimmeldinger Riesling, trocken”, aber auch eine Rotwein-Cuvée oder ein kräftiger Weißwein sind denkbar. Guten Appetit und Prost.



http://www.mandelbluete-pfalz.de/fileadmin/SSW/www.pfaelzer-mandelpfad.de/Download-Dokumente/Mandellayout_19_12_11_4.pdf
http://www.suedlicheweinstrasse.de/bildergalerie-fruehling.htmlhttp://mandelbluetenfest.de

TV-Serie und DVD um einen absturzgefährdeten Bestsellerautor


Ein gefallener Bestsellerautor in der Stadt der Engel:

CALIFORNICATION


Staffel 5 auf DVD: Hank Moody (David Duchovny), genialer Skandal-Autor mit Hang zu schönen Frauen, Promiskuität, Alkohol und Zigaretten, ist einer Gefängnisstrafe nur knapp entgangen. Auf Bewährung wegen Sex mit einer Minderjährigen, verlässt Hank Los Angeles und somit seine große Liebe Karen (Natascha McElhone) und seine Tochter Becca (Madeleine Martin), um in New York ein neues Leben zu beginnen. Die Erlebnisse in seiner Wahlheimat Los Angeles verarbeitet der attraktive Schwerenöter in einem neuen Bestseller. Doch kaum hat Hank sich in New York eingelebt, löst seine neue Freundin Carrie (Natalie Zea) bereits Fluchtreflexe bei ihm aus. Ausgerechnet von ihm wünscht sie sich eine ernsthafte und langfristige Beziehung! Zum Glück hat Hanks bester Freund und Verleger Charlie (Evan Handler) ein lukratives Angebot in Los Angeles parat. Was ihn allerdings in seiner ehemaligen Heimatstadt erwartet, lässt Hank seine Entscheidung intensiv überdenken: Karen ist wieder verheiratet, Becca hat einen, in Hanks Augen unausstehlichen, festen Freund und die Freundschaft zwischen Charlie und Hank bekommt ernst zu nehmende Risse. Als dann auch noch Carrie in Los Angeles auftaucht und herauskommt, dass sie etwas mit Hanks abgebranntem New Yorker Appartement zu tun hat, spitzt sich die ohnehin schon angespannte Situation zu...

David Duchovny erhielt 2008 einen Golden Globe® als bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie. Außerdem wurde CALIFORNICATION im gleichen Jahr für einen Golden Globe® als Beste Comedyserie, einen BAFTA TV Award für die Beste Internationale Serie sowie einen Eddie Award für die Beste halbstündige Serie nominiert.

Paramount
Home Media Distribution auf DVD

Freitagabend im Nationaltheater Mannheim: The Fightnight of the Arts/Poetry Slam und La Voix humaine (Die menschliche Stimme)


19. April 2013, 20:00 Uhr  I  NT Mannheim, Werkhaus, Mozartstraße 11

The Fightnight of the Arts

SPOKEN-WORD UND SLAM-POETRY


Die erfolgreichsten Aktivisten der Poetry-Slam-Hochburgen Marburg und Mannheim schlagen sich fiese Pointen, ausschweifende Reimkaskaden und stumpfe Gegenstände um die Ohren! Es wird gelesen, gesungen und gelacht, improvisiert, karikiert und polarisiert. Nur eine Stadt wird übrigbleiben. Du bestimmst welche. Souverän durch den Abend stolpern wie immer Nektarios Vlachopoulos (deutscher Poetry Slam Champion 2011) und Bleu Broode (deutscher U20 Slam Champion 2008, Hessen Champion 2010).


19. April 2013, 21:30 Uhr  I  Tanzhaus Käfertal, Galvanistraße, Firmengelände Alstom, Tor 6 A

 
La Voix humaine (Die menschliche Stimme)


Francis Poulenc


Musikalische Leitung am Klavier Lorenzo Di Toro
Inszenierung Sebastian Bauer
Bühne und Kostüme Nora Lau
Dramaturgie Anselm Dalferth


Eine Frau, allein, verlassen von ihrem Geliebten. Sie telefoniert mit dem Mann, den sie noch immer liebt und versucht, das Geschehene rückgängig zu machen. Ihr Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung bleibt unsichtbar und ohne Stimme. Er erscheint in seiner Abwesenheit rücksichtslos, unbeteiligt oder bedrückend still. Es wird ein quälender letzter Abschied, bei dem die Frau alle denkbaren Zustände zwischen Ruhe und Verzweiflung, Hoffnung und Flehen durchlebt.

Die Textvorlage zu dieser Monooper stammt von dem französischen Schriftsteller Jean Cocteau. Im Jahre 1930 entwickelte er das Drama eines Gesprächs, in dem das Ende einer Beziehung zwischen einer Frau und einem Mann aufwühlend verhandelt wird. Francis Poulencs Vertonung für Orchester und Singstimme wurde 1959 an der Pariser Opéra Comique uraufgeführt. Die Fassung für Stimme und Klavier, in der das Stück am Nationaltheater gespielt wird, stammt ebenfalls von dem Komponisten, der berichtet, es handele sich um eine wie »in Trance geschriebene Musik«.

La Voix humaine wird nicht in einer normalen Bühnensituation gespielt, sondern an einem besonderen Ort, der die Intimität und musikalische Eindringlichkeit der Situation unterstreicht.

Regionalevent-Potpourri vom 18.04. bis 21.04.2013

Stephanie Wagners "Quinsch"      Das Konzert der Flötistin mit originellen Kompositionen und Arrangements. Do., 18.4., 20.30 Uhr, Jazzclub "Armer Konrad", Weinstadt. www.jak-weinstadt.de
„Richards Ring"      Der gesamte Ring des Nibelungen in drei Stunden von und mit Richard
Götterdämmerung, Pfalzbau Ludwigshafen
Vardigans. Do., 18.4., 19 Uhr, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen. www.theater-im-pfalzbau.de
Die Höhner      präsentieren ihre „Live und in Farbe"-Tour. Die Kölner Band steht seit 40 Jahren auf der Bühne. Fr., 19.4., 19 Uhr, Alte Seilerei, Mannheim. www.alteseilerei-mannheim.de
"Männerphantasien"     Die satirische Show über die Gedankenwelt von Männern mit musikalischer Begleitung. Fr., 19.4., 20 Uhr, und Sa., 20.4., 20 Uhr, Showbühne. Mainz. www.showbuehne-mainz.de
Varieté-Abend     mit einer Akrobatik-Kampf­show, einer Magier-Show und Comedy-Einlagen. Sa., 20.4., Einlass 19 Uhr, Bürger­haus, Großkarlbach. www.tus-grosskarlbach.de
8. Kammerkonzert      Tangoballett mit anschließen­der „Milonga" (Tanzgattung). So., 21.4., 18 Uhr, Bel Etage, Spielbank, Saarbrücken. www.saarlaendisches-staatstheater.de
Jubiläumsmatinee      zum 150-jährigen Bestehen des Turnvereins 1863 Pirmasens. So., 21.4., 11 Uhr, TVP-Halle, Pirmasens. www.turnverein-pirmasens.de

Ankes Fundstücke: Ina Deter




Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ein Geheimnis und
jeder Augenblick ist ein Geschenk.


Ina Deter, deutsche Musikerin und Liedermacherin (*1947)


Mittwoch, 17. April 2013

Ein von Experten erarbeitetes Manifest zum Globalen Wirtschaftsethos

Hans Küng
Klaus M. Leisinger
Josef Wieland
Manifest Globales Wirtschaftsethos
Manifesto Global Economic Ethic

Wie kann es gelingen, die wirtschaftliche Globalisierung der Welt in Zukunft auf der Basis auch transkulturell akzeptierter rechtlicher und moralischer Spielregeln zu gestalten?
 

Das im zweisprachigen dtv-Taschenbuch (D/E) vorliegende Manifest für ein globales Wirtschaftsethos wurde 2009 in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem UN Global Compact am Hauptsitz der UNO in New York präsentiert. Zu seinen Erstunterzeichnern zählen international renommierte Führungspersönlichkeiten wie Mary Robinson, die ehemalige Staatspräsidentin von Irland und Erzbischof Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger. Einige Teilnehmer der Arbeitsgruppe Stiftung Weltethos sind mit Beiträgen vertreten, so Prof. Dr. Hans Küng (Präsident der Stiftung), Prof. Dr. Klaus Leisinger (Novartis Stiftung), Prof. Dr. Josef Wieland (Federführung, Hochschule Konstanz). Das Manifest liest sich wie ein Grundgesetz für Wirtschaftsethos.
Auszug:
"Präambel

Die Globalisierung des wirtschaftlichen Handelns wird nur dann zum allgemeinen und nachhaltigen Wohlstand und Vorteil aller Völker und ihrer Volkswirtschaften führen, wenn sie auf die beständige Kooperationsbereitschaft und werteorientierte Kooperationsfähigkeit aller Beteiligten und Betroffenen bauen kann. Das ist eine der grundlegenden Lehren der weltweiten Krise der Finanz- und Gütermärkte.

Die Kooperation aller Beteiligten und Betroffenen wird nur dann verlässlich gelingen, wenn das Streben aller nach Realisierung des legitimen Eigeninteresses und nach gesellschaftlicher Wohlfahrt eingebettet ist in globale ethische Rahmenbedingungen, die allgemein als gerecht und fair akzeptiert werden. Eine solche Verständigung über global akzeptierte Normen wirtschaftlichen Handelns und Entscheidens, über ein Ethos der Wirtschaftens, existiert erst in ersten Anfängen.

Ein globales Wirtschaftsethos, also gemeinsame fundamentale Vorstellungen über Recht, Gerechtigkeit und Fairness, baut auf moralischen Prinzipien und Werten auf, die seit alters her von allen Kulturen geteilt und durch gemeinsame praktische Erfahrung getragen werden.

Wir alle in unseren Funktionen als Unternehmer, Investoren, Kreditgeber, Mitarbeiter, Konsumenten und unsere jeweiligen Interessensverbände in allen Ländern der Welt tragen gemeinsam mit politischen und staatlichen sowie internationalen Organisationen und Institutionen wesentliche Verantwortung für die Herausbildung und Umsetzung eines solchen globalen Wirtschaftsethos.

Aus diesen Gründen unterstützen die Unterzeichner diese

Erklärung zu einem Globalen Wirtschaftsethos.

In dieser Erklärung werden die grundlegenden Prinzipien und Werte einer globalen Wirtschaft deklariert, so wie sie sich aus der Erklärung des Parlaments der Weltreligionen zum Weltethos (Chicago 1993) ergeben. Die in dieser Erklärung ausgesprochenen Prinzipien können von allen Menschen mit ethischen Überzeugungen, religiös begründet oder nicht, mitgetragen werden. Die Unterzeichner verpflichten sich, sich von Buchstaben und Geist dieser Erklärung in ihrem alltäglichen wirtschaftlichen Entscheiden, Handeln und Verhalten leiten zu lassen und sie so mit Leben zu erfüllen. Diese Erklärung zu einem Globalen Wirtschaftsethos nimmt die Gesetzlichkeiten von Markt und Wettbewerb ernst, will diese aber zum Wohl aller auf eine ethische Grundlage stellen. Gerade die Erfahrungen in der Krise des Wirtschaftslebens unterstreichen die Notwendigkeit international akzeptierter ethischer Prinzipien und moralischer Standards, die im Geschäftsalltag mit Leben erfüllt werden können und müssen.

Erstunterzeichner

A.T. Ariyaratne, Gründer-Präsident, Sarvodaya Bewegung, Sri Lanka
Leonardo Boff, Theologe und Schriftsteller, Brasilien
Michel Camdessus, Gouverneur honoraire der Banque de France
Walter Fust, CEO, Global Humanitarian Forum
Prinz El Hassan bin Talal, Jordanien
Margot Kässmann, Landesbischöfin von Hannover und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Georg Kell, Executive Director, UN Global Compact Office
Samuel Kobia, Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen
Hans Küng, Präsident der Stiftung Weltethos
Karl Lehmann, Kardinal, Bischof von Mainz
Klaus M. Leisinger, CEO, Novartis Stiftung
Peter Maurer, Botschafter und ständiger Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen
Mary Robinson, Präsidentin von Realizing Rights: The Ethical Globalization Initiative
Jeffrey Sachs, Direktor, The Earth Institute, Columbia University
Juan Somavia, Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
Desmond Tutu, em. Erzbischof, Friedensnobelpreisträger
Daniel Vasella, CEO, Novartis International
Tu Weiming, Professor für Philosophie, Harvard Universität und Peking Universität
Patricia Werhane, Professorin für Wirtschaftsethik, University of Virginia, Darden School of Business and DePaul University
James D. Wolfensohn, ehemaliger Präsident der Weltbank
Carolyn Woo, Dekanin, Mendoza College of Business University of Notre Dame"



Die 12 Artikel siehe hier:
http://www.globaleconomicethic.org/02-manifesto-02-ger.php

und hier:
http://www.novartisfoundation.org/platform/content/element/3700/ManifestLeisingerCover_dtv_de.pdf

Heute Abend im Dradio Kultur: Die Menschen, genau wie im realen Leben, sind unterschiedlich

Mittwoch, 17. April, 21.33 Uhr

Hörspiel
Die Menschen, genau wie im realen Leben, sind unterschiedlich
Von Franziska Müller und Tobias Lambrecht
Johannes Mayr


Mit: Stjepan Markovic, Llnda Olsansky, Raphael Clamer, Uelijäggi, Lara Körte und Martin Vischer
Ton: Jack Jakob
Produktion: Schweizer Radio DRS 2010
Länge: 50'03 Min.

Dragan Popovich lebt in einem Land, das man ohne guten Grund nicht verlässt. Gute Gründe gibt es bei der Regierung. Dragan Popovich will in ein Land, das man ohne guten Grund nicht betritt. Die Immigration aber, sie hat auf Dragan Popovich nicht gewartet. Sie versteckt sich vor ihm in den Tiefen des Amtes. Der Student, die junge Frau am Fenster, der ehemalige Fremdenlegionär Alfred Huggenberger - sie alle gehen durchs Leben auf dem Weg zum Amt.
Für ihr Hörspiel wurden die beiden Autoren 2011 mit dem Anerkennungspreis der Literaturkommission des Kantons Bern ausgezeichnet.


Franziska Müller, 1982 gehören, studierte Philosophie, Rechtswissenschaften und neuere deutsche Literatur.
Tobias Lambrecht, 1983 geboren, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie.

Samstagabend im Nationaltheater Mannheim: PARSIFAL

Festlicher Opernabend Parsifal von Richard Wagner
am 20. April, 17.00 Uhr, Opernhaus Mannheim

Wagners „Opus ultimum“ zieht bis heute das Publikum in seinen Bann, die Parsifal-Vorstellung an den Karfreitagen sind seit Jahren immer ausverkauft. Am 20. April ist die Inszenierung von Hans Schüler als Festlicher Opernabend mit Evelyn Herlitzius (Kundry) und Stephen Milling (Gurnemanz) zu erleben.

Evelyn Herlitzius debütierte 1997 an der Sächsischen Staatsoper Dresden, wo sie sich viele große Partien ihres Fachs erarbeitete. Von Dresden aus entfaltete sie ihre internationale Karriere und gastierte u. a. an der Wiener Staatsoper, am La Monnaie in Brüssel sowie bei den Bayreuther Festspielen. 2002 wurde sie zur Kammersängerin ernannt. Sie ist Trägerin des Christel-Goltz-Preises und des Deutschen Theaterpreises Faust.
Stephen Milling etablierte sich international mit Debüts u. a. an der Mailänder Scala. Den Gurnemanz (Parsifal) verkörperte er unter Sir Simon Rattle an der Wiener Staatsoper, unter Manfred Honeck an der Oper Stuttgart, unter Christian Thielemann in Wien sowie unter Lorin Maazel in Valencia und wird in dieser Partie künftig auch an der Bayerischen Staatsoper und der Royal Danish Opera zu erleben sein.

Musikalische Leitung: Alois Seidlmeier – Inszenierung: Hans Schüler – Bühne: Paul Walter – Kostüme:Gerda Schulte – Chor: Tilman Michael
Amfortas: Thomas Berau – Titurel: Mihail Mihaylov – Gurnemanz: Stephen Milling – Parsifal: Istvan Kovacshazi – Klingsor: Karsten Mewes – Kundry: Evelyn Herlitzius - 1. Gralsritter: Markus Graßmann - 2.Gralsritter: Radu Cojocariu - Vier Knappen: Astrid Kessler/ Andrea Szántó/Uwe Eikötter/Benedikt Nawrath - Blumenmädchen: Astrid Kessler/Cornelia Ptassek/Anne-Theresa Møller - Blumenmädchen: Iris Kupke/Katharina Göres/Marie-Belle Sandis - Stimme aus der Höhe: Andrea Szántó

Die nächste Vorstellung: 19. Mai (Pfingstsonntag)

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Morgen Abend: „Nie wieder arbeiten“ in der Gebläsehalle Neunkirchen


Donnerstag, 18. April 2013, 20:00 Uhr  I  Neue Gebläsehalle Neunkirchen


Theatergastspiele Kempf

Nie wieder arbeiten“

Komödie von Horst Pillau mit Tanja Schumann, Bernd Jäger van Boxen u.a.



Am Donnerstag, dem 18. April 2013 gastieren im Rahmen der Theaterreihe die Theatergastspiele Kempf mit dem Stück „Nie wieder arbeiten“ ab 20:00 Uhr in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.

Ausgelacht, verachtet, unter Druck: Lehrer Werner und Polizist Tom wollen nicht länger als Prügelknaben der Nation arbeiten. Durch Vortäuschen psychischer Defekte erreichen sie die Anerkennung ihrer Berufsunfähigkeit. Doch die Freude am Nichtstun hält nicht lange vor und an die Stelle des beruflichen Drucks treten Beziehungsprobleme. Denn ihre Frauen, die mit großem Erfolg eine Tanzschule leiten, ertragen keine antriebslosen Jammerlappen auf dem heimischen Sofa. Erst nach diversen komödientypischen Verwicklungen geraten die Lebensläufe wieder in eine vernünftige Bahn. Dass die Verabschiedung vom „Lebensberuf“ nicht nur ihr Selbstbild, sondern auch ihre Ehen ins Wanken bringt, macht aus diesem Lustspiel über den Sinn der Arbeit auch eine spritzige Beziehungskomödie.
 
Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 18 Euro (1. Preiskategorie) und 15 Euro (2. Preiskategorie) (8 Euro für Schüler) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 - 9790777 und online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 20 Euro (1. Preiskategorie) und 17 Euro (2. Preiskategorie) (10 Euro für Schüler).

Dichterhain: SEKUNDEN von Birgit Heid

Sekunden
(c) Ahmed Irfan


Wie lange ist es her dass wir
lustwandelten in deinen Räumen
legtest deinen Arm um meine Schulter
und mein Kopf gelehnt an dich

auf deinem blauen Filz die Füße
tasteten ein Sandgeräusch frei
wie am Meer von deinen Wänden
schlugen Wellen uns entgegen laut

und gischend unser Wohllaut wenn
wir uns zu necken suchten gurrend
wie die Tauben die vor deinem
Fenster auf den Bäumen saßen und

du reichtest eine Tasse Tee er
schmeckte wie das tiefe Leben
das wir erst gekostet hatten und es
war doch nur ein paar Sekunden her.


(c) Birgit Heid

Dienstag, 16. April 2013

Morgen Früh bei Dradio Kultur: Lacan - une maladie d'amour

Mittwoch, 00:05 Uhr, Feature
Lacan - une maladie d'amour
Von Elodie Pascal


Regie: Elisabeth Putz
Mit: Lilith Stangenberg, Pilar Aguilera,
Klaus Höring
Ton: Herta Werner-Tschaschl, Kaspar
Wollheim Produktion: RBB/ORF 2011
Länge: 53 '15


" 'Hysterische Persönlichkeitsstruktur' stand auf meinem Befund. Ich war 20 und hatte keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hatte. Meine Psychoanalyse dauerte sechs Jahre. Fast auf den Tag genau. Ich wurde ein zweites Mal geboren. Und diese zweite Geburt war alles andere als einfach. Die Analyse ist eine harte Arbeit eines Diskurses ohne Ausflüchte ", sagt der Psychoanalytiker Jacques Lacan, grand maitre für die einen, Scharlatan für die anderen. Lacan postulierte eine Rückkehr zu Freud und ging in dieser über den Entdecker der Psychoanalyse hinaus. Für die Formulierung seiner Theoreme bediente er sich der Linguistik, der Philosophie, Theologie, Mathematik und schuf ein Werk, das bis heute - 30 Jahre nach seinem Tod - Fragen aufwirft.

Jacques Lacan bietet die verrückteste, hermetischste Ausdrucksweise in Sachen Psychoanalyse und dadurch auch die tiefsten Erkenntnisse und Ahnungen der inner- und zwischenmenschlichen Prozesse.

Elodie Pascal, geboren 1982 in Orleans, zweisprachig (deutsch-­französisch) aufgewachsen, studierte Philosophie in Paris, lebt dort als Autorin. Zuletzt: "La vie en vogue" (DKultur 2013).

Wie war es bei The Australian Pink Floyd Show in der Trierer Arena?




The Australian Pink Floyd Show ist nicht nur eine sehr gute Coverband, sondern fast schon ein Stück Reinkarnation der Rockgruppe Pink Floyd. Die Australier haben sich 1988 in Adelaide, Australien, gegründet und spielen von der Frühzeit Pink Floyds mit Syd Barrett bis zu den letzten Alben alle Titel nach ... plus eine Prise gewisses Etwas, die sie als eigenständige Band ausweist. Parts mit klar eigener Note, neu formuliertem Altem, versetzt mit exakten Zitaten der Ursprungsmusik. Ihr Erkennungszeichen ist übrigens ein riesiges rosa Känguru, das sich vom Original-Pink-Floyd-Schwein ableitet, das ich selbst Ende der 70er-Jahre in Zürich in concert sah - es schwebte über den Tausenden von Menschen. Die Bandmitglieder der Australian Pink Floyd Show setzen sich für den Artenschutz der australischen Kängurus ein. Sie kümmern sich dabei hauptsächlich um kleine Känguruwaisen, denen sie mit Spendengeldern ein Überleben ermöglichen.
1996 wurde TAPFS von David Gilmour zu seinem 50. Geburtstag eingeladen und trat auf seiner Feier als Liveband auf. Dabei kam es zu einer Jamsession mit den alten Pink-Floyd-Mitgliedern David Gilmour, Richard Wright, ebenso mit Tim Renwick, Guy Pratt, Gary Wallis und Claudia Fontaine. Die Altmeister schätzen die Australier sehr.
TAPFS machte am 12.04.2013 Halt in Trier, engagiert von Popp Concerts, wo sie in der ARENA eine astreine 2-Stunden-Show ablieferten, wie man es von ihnen gewohnt zu sein scheint. Ihre Tour steht unter dem Motto „Eclipsed by the Moon“ und feiert das 40-jährige Bestehen des Albums "Dark Side of the Moon" der Rockheroen Pink Floyd. Es war deren erfolgreichstes Album, das sich vom März 1973 bis 1988 einmalige 741 Wochen (!) in den internationalen Charts hielt. Allein von diesem Album wurden über 50 Millionen Exemplare verkauft. Und so ehrt die weltweit erfolgreichste Pink Floyd Tribute-Band das Album und ihre Vorbilder sehr ausführlich, eben vollständig. Mit Videoeinspielungen, dramaturgischen Highlights in der Choreographie mit überdimensionalen Figuren und herrlichen Laserspielen präsentiert das 10-köpfige Team eine perfekte Show. Pink Floyd-Fans werden ihre wahre Freude haben, denn es kommen noch ganz andere Hits zur Sprache: "The Great Gig In The Sky", "Us And Them", das geniale "Money" und ebenso einprägsame "Time". Nicht fehlen darf "One of these Days", "Shine on me crazy Diamond", "The Wall", "Wish you were here" und Auszüge aus dem Album "Atom Heart Mother", und die Liste ist noch nicht zu Ende. Die rund 2500 Trierer Besucher wähnten sich zusehends ganz in einem Pink-Floyd-Konzert und feierten fast jeden Erkennungsakkord mit starkem Beifall.

DIE BAND
STEVE MAC (Gitarre, Gründungsmitglied 1988), COLIN WILSON (Bass, seit 1992 dabei), JASON SAWFORD (Keyboard, Gründungsmitglied 1988), PAUL BONNEY (drums, seit 1998), DAVE DOMMINNEY FOWLER (Gitarre und Gesang), MIKE KIDSON (Sax, spielte schon in der Zappa tribute band The Muffin Men), ALEX MCNAMARA (Gesang und Percussion, seit 2012), LORELEI MCBROOM (Gesang und Tanzperformance, sorgt für grazile Performance und war schon bei Pink Floyd dabei), LARA SMILES (Gesang und Tanzperformance, Songschreiberin), EMILY LYNN (Gesang und Tanzperformance).

Das Original: Atom Heart Mother

Heute Abend in Mannheim: Satoe – Gesegnete Heimat

Gastspiel auf Einladung der Mannheimer Bürgerbühne:
Satoe – Gesegnete Heimat
Eine Koproduktion von Label Noir und dem Staatstheater Mainz
am 16. April, 19.00 Uhr, Studio


Wie nah ist „fremd“ uns eigentlich täglich? Was ist „fremd“, wer, warum und wodurch?
Im Sommer 2011 fand sich am Staatstheater Mainz ein Ensemble von Menschen zwischen 16 und 73 zusammen, um sich über ganz persönliche Erfahrungen, Hintergründe und Geschichten im Zusammenhang mit Heimat auszutauschen. So entstand das Stück Satoe – Gesegnete Heimat, in dem Spieler verschiedenster kultureller, sprachlicher und nationaler Hintergründe das Fremd- und das Heimischsein in all seinen Facetten bespielen, betanzen, besingen, beweinen und belachen. Für- und miteinander erinnern sie sich daran, was für sie Fremd-Sein, Heimat und Migration (nicht) bedeutet und nehmen dabei das Publikum mit auf eine Reise durch zwölf Kapitel: zwölf Geschichten von zwölf Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und dennoch sind es am Ende zwölf Kapitel einer einzigen großen Geschichte, die von der ewigen Suche des Menschen nach Zugehörigkeit erzählt.

Preise:  14,- / 8,50 €

Im Anschluss Publikumsgespräch in der Lobby Werkhaus.

Die Aufführung ist Teil des Bundesaktionstags „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ und wird im Rahmen des Mannheimer Aktionsplans für Toleranz und Demokratie (MAP) gefordert.

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150