SANGUINISCH
Erst hier! Dann da! Dann lieber dort!
Momente später wieder fort!
Ein Neues! Hallo Leidenschaft!
Ein Wuppdich! Schon mit Lust erschlafft.
Ein jedes Ding wird ausprobiert,
Wenn nur der Spaß bleibt garantiert.
Ein wildes Winden durch die Welt,
Da alles schön scheint und gefällt.
So weit, so nett, und niemals tief.
Doch, weh!, die Geister, die dies rief!
Denn auch wir Menschen kommen dran.
Erst sind wir nichts; dann irgendwann
Sind wir die Sahne auf dem „i“,
Das Beste, quasi dernier cri;
Und flugs sind wir, zum dicken End‘,
Gerade mal noch Second Hand.
Moral:
Wer also braucht Beständigkeit,
Wenn er um Freundschaft buhlt und freit,
Der sollte, möchte er nicht leiden,
Das Sanguinische vermeiden.
© Jürgen M. Brandtner – 28.02.2012
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