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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 31. Januar 2016

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Verborgenes – Bestandsprobe III

 
Eines der gezeigten Werke, die ihr Verborgenes offenbaren: 
„Otto # 22“ von Martin Noël aus dem Jahr 2002 (Acryl, 
Blattgold, Holz, 150 x 105 x 7 cm, mpk, Gemälde- und 
Skulpturensammlung, Foto: A. Kusch, 
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

  
Ausstellung „Verborgenes – Bestandsprobe III“ im mpk
Herausragende Kunstwerke aus der Sammlung
 
Als dritte Ausgabe der Reihe „Bestandsprobe“ zeigt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, vom 27. Januar bis  24. April die Ausstellung „Verborgenes“. Versteckt, unter der Oberfläche, im Geheimen wirken Kräfte, Energien, Farben oder Materialien, die erst auf den zweiten Blick ihr Potenzial entfalten. Die Schau lädt ein, herausragende Gemälde, Plastiken, Objekte und Graphiken aus der Sammlung des mpk unter dem Aspekt des „Verborgenen“ näher kennenzulernen.
 
Durch die visuelle Wahrnehmung offerieren die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts ihre Lebendigkeit. Verborgenes bleibt zunächst unbemerkt, unerklärlich. Umso intensiver werden Bilder, abstrakte und dingliche Welten, Strukturen und (Assoziations-)Räume spürbar, wenn die Betrachterinnen und Betrachter deren Bedeutungsinhalte erkennen. Die Auseinandersetzung mit dem Sichtbaren und Rätselhaften offenbart Mehrdeutiges und Hintergründiges.
 
Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 26. Januar, um 19 Uhr sprechen die Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann sowie die Kuratorin Dr. Annette Reich.

Reportage: ONLINE DATING - DEN TRAUMPARTNER FINDEN?




ONLINE DATING 
DEN TRAUMPARTNER FINDEN?

Samstag, 30. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): The Photographer

The Photographer

Kinotipp: IM SCHATTEN DER FRAUEN


IM SCHATTEN DER FRAUEN
Frankreich 2015, 73 min, s/w


Ein Mann zwischen zwei Frauen, und das auch noch in Schwarz-Weiß. Französischer kann ein Film kaum sein - und das ist kein Zufall. Ganz bewusst spielt Philippe Garrel mit den Stereotypen des französischen Kinos, entwirft bewusst eine zeitlose Welt, die zwar - man erkennt es an einigen Zeichen - im heutigen Paris spielt, sich aber kaum von der großen Phase der Nouvelle Vague unterscheidet. Die Konstellation lässt an unzählige Liebesdramen jener Ära denken und wird in den Händen Garrels doch zu mehr.

Manon (Clotilde Courau) und Pierre (Stanislas Merhar) sind schon viele Jahre zusammen, zu Wohlstand haben sie es allerdings noch nicht gebracht. Mit kleinen Jobs und Gelegenheitsarbeiten halten sie sich finanziell mehr schlecht als recht über Wasser, um Dokumentarfilme ohne Budget drehen zu können. Als Pierre eines Tages Elisabeth (Lena Paugam) begegnet, verstehen die beiden sich gut und beginnen eine Affäre. Doch Pierre will trotz seiner Affäre Manon nicht verlassen.

Im Schatten der Frauen, die sein Leben bestimmen, macht Pierre also mit zwei Damen an seiner Seite weiter wie bisher. Elisabeth fängt hingegen an, das Paar zu beobachten und macht so die Entdeckung, dass auch Manon sich heimlich mit einem Geliebten trifft.

Regie  Philippe Garrel
Besetzung  Clotilde Courau, Stanislas Merhar, Lena Paugam, Vimala Pons, Antoinette Moya, Jean Pommier
Musik  Jean-Louis Aubert


Nationaltheater Mannheim: Hausautor Thomas Köck erhält Kleist-Förderpreis


Thomas Köck, der in der laufenden Spielzeit als Hausautor am NTM engagiert ist, ist mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker ausgezeichnet worden. Mit der Vergabe würdigte die Jury das Stück paradies fluten.

Die Stadt Frankfurt (Oder) vergab den mit 7.500 Euro dotierten Preis zusammen mit dem Kleist Forum, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und der Dramaturgischen Gesellschaft. Die Auszeichnung ist für junge deutschsprachige Autoren gedacht. Insgesamt hatten sich 127 Autoren beworben.

Die Preisverleihung findet am 6. Oktober in Frankfurt (Oder) im Rahmen der Kleist-Festtage statt. Am gleichen Tag wird auch die Inszenierung des Stückes paradies fluten (Premiere im Juni bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen) gezeigt.

paradies fluten ist der erste Teil einer Klimatrilogie, deren zweiter Teil paradies hungern im Herbst am Landestheater Marburg uraufgeführt wurde. Der dritte Teil ist gerade in Arbeit.

Mit jenseits von fukuyama  gewann Thomas Köck den Osnabrücker Dramatikerpreis 2013. Das Stück feierte im Mai 2015 in der Inszenierung des Hausregisseurs Dominic Friedel im Studio des Nationaltheaters Premiere. Im Februar 2015 erhielt Köck für sein Stück Isabelle Huppert (geopfert wird immer) den Stückepreis des Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises.

In der laufenden Spielzeit veranstaltet Thomas Köck in der Lobby Werkhaus des Nationaltheaters  einen monatlichen Salon mit dem Titel Statisten, Geister und Geliebte.

Anlässlich des Themenschwerpunkts Klima, Natur und Mensch im Rahmen der Klimatage (21.-23. Januar 2016) am NTM hat er in seinem Salon am 22. Januar PD Dr. Oliver Müller sowie den renommierten Wissenschaftsjournalisten Christian Schwägerl zu Gast, Autor der Bücher "Menschenzeit", "11 drohende Kriege" und "Die analoge Revolution".  Im Anschluss wird Thomas Köck gemeinsam mit SchauspielerInnen aus seiner noch nicht uraufgeführten Klima-Trilogie lesen.


Die nächste Vorstellung jenseits von fukuyama am NTM: 9. Februar, 20.00 Uhr, Studio

Neunkirchen / Saar in den nächsten 6 Monaten

HEUTE: 30.01.2016, 20:30 Uhr, An Erminig „2015: Quarante! – 40 Jahre An Erminig“, Stummsche Reithalle

12.02.2016, 20:30 Uhr, Christian Steiffen „Ferien vom Rock’n’Roll“, Stummsche Reithalle
19.02.2016, 20:30 Uhr, Martin Auer Quintett „Our kind of…“, Stummsche Reithalle
21.02.2016, 15 Uhr, Aschenputtel – Das Musicalhighlight für die ganze Familie, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
27.02.2016, 20:30 Uhr, Phela & Tex, Stummsche Reithalle
28.02.2016, 18 Uhr, Nino Deda & CantAnima „Die 13 Monate nach Erich Kästner“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen

01.03.2016, 20 Uhr, Stefan Gwildis & Band „Alles dreht sich“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
05.03.2016, 20 Uhr, Andy McKee, Special Guest: Owen Campbell, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
06.03.2015, 17 Uhr, Australien – 6 Monate Abenteuer Down Under, Live-Multivision von und mit Petra & Gerhard Zwerger-Schoner, Stummsche Reithalle
06.03.2016, 17 Uhr, Harmonika Vereinigung Neunkirchen „Eine Reise nach Großbritannien“, Kulturhaus Wiebelskirchen
10.03.2016, 20 Uhr, Höhner „Alles op Anfang“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
11.03.2016, 20 Uhr, Wolf Maahn & Band „Sensible Daten“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
17.03.2016, 20 Uhr, Irish Spring - Festival of Irish Folk Music 2016 mit den Bands Caitlín & Ciarán, Blás & Dallahan, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
18.03.2016, 20:30 Uhr, Marek Fis “Baustelle Europa: Ein Pole packt ein/aus!”, Stummsche Reithalle Neunkirchen
20.03.2016, 17 Uhr, Michael Martin „Planet Wüste“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
22.03.2016, 19:30 Uhr, Yuppicide „European Tour 2016”, Supports: World Eater & Daily Riot, Stummsche Reithalle

01.04.2016, 20 Uhr, Akkordeonale 2016 „Internationales Akkordeon Festival”, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
02.04.2016, 20 Uhr, Ralf Schmitz „Aus dem Häuschen Tour 2016“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
03.04.2016, 18 Uhr, Basta „Domino“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
08.04.2016, 20:30 Uhr, Allison Crowe „Tour 2016“, Stummsche Reithalle (verlegt vom 29.01.2016)
14.04.2016, 20 Uhr, Michael Nast, „Generation Beziehungsunfähig“ Lesung, Stummsche Reithalle
15.04.2015, 20:30 Uhr, Anke Helfrich „Dedication“, Stummsche Reithalle
16.04.2016, 15:30 Uhr, Antattack Festival (u.a. mit Terrorgruppe, Die Kassierer, Steakknife, GWLT), Neue Gebläsehalle Neunkirchen
22.04.2016, 20:30 Uhr, Cara „CD-Release-Tour“, Stummsche Reithalle
23.04.2016, 20:30 Uhr, Kapelle Petra “Live 2016”, Stummsche Reithalle
25.04.2016, 20 Uhr, Einsteins Verrat, Schauspiel von Bestseller-Autor Éric-Emmanuel Schmitt, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
29.04.2016, 20 Uhr, René Marik “ZeHage! Best of plus X”, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
30.04.2016, 20 Uhr, Bidla Buh „Sekt, Frack und Rock’n’Roll“, Stummsche Reithalle

04.05.2016, 20:30 Uhr, Heinz Gröning „Heinzigartig – wie die Liebe!“, Stummsche Reithalle
07.05.2016 Dieter Ilg „Beethoven“, Stummsche Reithalle
13.05.2016, 20:30 Uhr, Hans Peter Korf & Christiane Leuchtmann „Ehe ist…“, Stummsche Reithalle
27.05.2016, 20 Uhr, Jazzworkout 2016 „Abschlusskonzert“, Stummsche Reithalle

10.06.2016, 20 Uhr, Olaf Schubert „Sexy Forever“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
24. – 26.06.2016, 39. Neunkircher Stadtfest


27.07.2016, 18 Uhr, Rock Your Holidays Festival mit Such Gold, No Fun, The Uprising, The Static Age und O Captain! My Captain!, Stummsche Reithalle

Freitag, 29. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Sissel og Kybele



Sissel og Kybele 

Wie war's in der Frankfurter Inszenierung von Kleists PENTHESILEA?


Felix Rech, Constanze Becker                          (c)  Birgit Hupfeld


Kleists Penthesilea ist eines der krassesten deutschen Theaterstücke hinsichtlich Brutalität und Exzessivität. Die Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn trieb Kleist und letztendlich auch Michael Thalheimer zu einer psychoanalytisch hochinteressanten Deutung eines archaischen Urkonflikts zwischen den Geschlechtern, der bei manchen Paaren extrem, nämlich so wie zwischen Achill und Penthesilea, ausgeprägt ist. Lange vor Freud hatte er es gepackt, den Geschlechterkampf in einem Meisterwerk der unbewussten Regungen zu verewigen, das in einem unendlichen Blutbad endet. Das Kleist hier ordentlich in die Asservatenkammer der Massenmörder, antiken Grausamkeit und der Faszination von Horror und Schrecken griff, gibt ihm eine Zeitlosigkeit, die einen Brückenschlag von den blutigen Begegnungen auf den antiken Schlachtfeldern der Olympier bis hin zu den amerikanischen Kettensägen- und Kannibalismus-Horrorstreifen zulässt.

Geschlechterkampf auf der Bühne ist eine Kunst bei August Strindberg, Tennessee Williams und Thomas Bernhard. Bei Kleist wird diese Auseinandersetzung mit Krallen noch ein mythologisches Spiel der psychoanalytischen Spiegelproblematik dazu. Achill und Penthesilea können nicht mehr als vor der eigenen Liebe erschrecken, sich selbst ablehnen und einen Feind im gespiegelten Liebesanlitz erkennen. Sie können nicht mehr tun, als sich zu töten. Und wenn sie noch so oft von den Göttern wieder ins Leben gerufen würden, sie brächten sich immer wieder um. Ihre Anziehung ist ein tödlicher Rausch, ein Sturz in die Urgründe der Psyche, bei Penthesilea eine Zerstückelungs- und bei Achill eine Mordlust aus Angst und später eine Aufopferungsfantasie, eine Verinnerlichung und Vereinnahmung des anderen, symbolisiert durch Penthesileas "Aufessen", "Reißen der Beute" und "Besitzergreifen" oder durch ein Streben nach einer Symbiose bei Achill. Ihre Anziehung und ihr Schicksal stehen unter einem bösen Stern, die Liebe schafft es nicht, die stärkere Aggression zu durchbrechen. Kleist hat dem Widerstreit der Gefühle, Begehren neben Aggression, Liebe neben Hass ein Denkmal gesetzt in Gestalt der antiken Amazonenkönigin Penthesilea und dem Griechenführer Achill.

Felix Rech, Constanze Becker            (c)  Birgit Hupfeld
Faszinierend in Szene gesetzt und zu einer ausweglosen Hassliebesorgie stilisiert vom Regisseur Michael Thalheimer. Beide verzweifeln an ihrem Tun und verstehen Liebe erst, wenn der andere tot ist. Meisterhaft gespielt von Felix Rech als verlorener Achill und Constanze Becker als streitbare und grausame Penthesilea, nackt wie die Urgründe sind, nackt im Blut schwimmend, liebkosend den sterbenden Held an den nackten Busen der Geliebten gedrückt. Und all das erzählt, kommentiert und gespiegelt in einer dritten Person, die noch mehr weiß und sich einmischt, aber keine Veränderungskraft hat: Josefin Platt als Frau. Die Bühne von Olaf Altmann ein endloser Raum, eine aufsteigende Route Nirwana, die sich im Nichts verliert.

Donnerstag, 28. Januar 2016

ECM startete ins Jahr 2016: Paul Bley verstorben, Smith-Taborn-Maneri als Entdeckung

Das Jahr 2016 begann für ECM mit einer traurigen Nachricht: Paul Bley, einer der kreativsten Improvisatoren in der Geschichte des modernen Jazz und einer der prägenden ECM-Künstler, ist am 3. Januar 2016 im Alter von 83 Jahren verstorben.

Unter www.ecmrecords.com/news finden Sie eine Würdigung des großen kanadischen Musikers.

Zum Jahresstart 2016 erschienen drei Alben:

„Das Beste, was ich während des gesamten Wochenendes hörte“, schrieb Peter Margasak von der New York Times nach dem New York Winter Jazzfest 2014, „war ein superbes Trio, angeführt von dem Schlagzeuger Ches Smith mit dem Pianisten Craig Taborn und dem Bratscher Mat Maneri, das verführerisch narkotisierende Kompositionen gekonnt mit einer Mischung aus grüblerischen Melodien und satten Texturen auflud.“
Seit diesem New-York-Debüt hat das Trio für alle Beteiligten Priorität. Im Juni 2015 nahm Manfred Eicher in den New Yorker Avatar Studio mit Smith, Taborn und Maneri schließlich das Album The Bell auf. Ches Smith’s erstes Album für das Label als Leader folgt auf Beiträge zu ECM-Alben von Tim Berne’s Snakeoil und Robin Williamson. The Bell erscheint am Vorabend einer großen Tournee im Januar und Februar 2016 mit Konzerten in den USA, Kanada, Portugal, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Im März bricht das Trio dann nach Südamerika auf.

Der Gitarrist Ben Monder machte seine ersten Aufnahmen für ECM 2004 als Mitglied der Paul Motian Band. Amorphae war ursprünglich als ein Reigen von Duetten von Ben und Paul geplant. Eine erste, sondierende Duo-Session wurde 2010 aufgenommen. Nach Motians Tod im darauffolgenden Jahr entschied man sich, das Projekt zu erweitern und mit einem weiteren hoch einflussreichen und innovativen Schlagzeuger, Andrew Cyrille, zu vervollständigen. Dazu kam auf zwei Stücken noch Pete Rende am Synthesizer. So ist Monder hier nun im Duo mit Motian, im Duo mit Cyrille, und im Trio mit Cyrille und Rende zu hören. Sämtliche Kompositionen auf Amorphae stammen von Monder, mit Ausnahme des Rodgers & Hammerstein-Standards “Oh, What a Beautiful Mornin’” aus dem Musical Oklahoma!, der hier von Monder und Motian interpretiert wird.

Nach zwei beispielhaften ECM-Alben als Mitmusiker von Andy Sheppard präsentiert Michel Benita nun ein Album seiner eigenen Gruppe. Die Ethics-Band ist international besetzt: Der in Algerien geborene Bassist führt ein Line-Up an, dem ein Flügelhornist aus dem schweizerischen Fribourg (Mathieu Michel), ein Koto-Spieler aus Tokio (Mieko Miyazaki), ein Gitarrist aus dem norwegischen Drøbak (Eivind Aarset) und ein französischer Schlagzeuger, der einst als Mitglied des Sinfonieorchesters von Istanbul in der Türkei lebte (Philippe Garcia), angehören. Entsprechend fließt auch die Musik über Grenzen hinweg wie der im Albumtitel erwähnte schimmernde Fluss. Zusätzlich zu seinen eigenen Kompositionen und einem Stück von Mieko Miyazaki hat Benita auch einen Song der Dudelsack-Spielerin Kathryn Tickell sowie eine des norwegischen Organisten Eyvind Alnæs (1872-1932) aufgenommen. Das gesamte Klangbild erhielt seinen Feinschliff in der besonderen Akustik des Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano, wo River Silver im April 2015 mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen wurde. Das Album erscheint rechtzeitig zu einer Europatournee im Januar, die Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Belgien einschließt.

Am 29. Januar folgen zwei weitere Neuheiten:

Mit What was said erweitert Tord Gustavsen einmal mehr sein Spektrum musikalischer Klangfarben. Sein neuestes Trio-Projekt baut auf dem langjährigen Austausch mit dem Schlagzeuger Jarle Vespestad auf und stellt zugleich die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander vor. Gemeinsam erkunden sie die Tradition norwegischer Kirchenmusik auf sehr unkonventionelle Weise: „Für das Repertoire dieses neuen Projekts haben Simin und ich mit dem afghanischen Lyriker B. Hamsaaya zusammengearbeitet. Gemeinsam übersetzten wir eine Reihe norwegischer Kirchenlieder, mit denen ich in Norwegen aufwuchs, ins Paschtu“, erklärt Gustavsen. Simin Tander singt außerdem Verse des persischen Mystikers Dschalal al-Din Rumi (1207-73) und des US-amerikanischen Proto-Beat Lyrikers Kenneth Rexroth (1905-82) in englischer Sprache. In den ersten Monaten des Jahres 2016 präsentiert das Trio sein Programm im Rahmen einer umfangreichen Tour in den Konzertsälen und Clubs Europas.

Mit seinen beseelten Beiträgen zu Mark Turners Album Lathe of Heaven hat Avishai Cohen 2014 viele Hörer beeindruckt. Nun legt der charismatische, in Tel Aviv geborene Trompeter sein ECM-Debüt als Leader vor. Into The Silence ist dem Gedenken an Avishais Vater David gewidmet und reflektiert die letzten Tage in dessen Leben mit Zurückhaltung und Würde. Cohens gedämpfte Trompete gibt der Musik in den Anfangspassagen des Albums die emotionale Prägung, seine Mitmusiker loten deren Implikationen aus. Der israelische Pianist Yonathan Avishai hat mit Cohen bereits in unterschiedlichsten Besetzungen gespielt; das Zusammenspiel Cohens mit Schlagzeuger Nasheet Waits erinnert in manchen Momenten an die Glanzzeiten von Miles Davis mit Tony Williams und Don Cherry mit Billy Higgins. Bassist Eric Revis, zwei Jahrzehnte lang ein Eckpfeiler von Branford Marsalis‘ Quartett, leistet durchgehend elegante Unterstützung. Und Saxophonist Bill McHenry, ein subtil agierender Modernist, der mit Paul Motian und Andrew Cyrille gearbeitet hat, folgt gefühlvoll Cohens Linien.
Into The Silence wurde im Juli 2015 im Studio La Buissonne in Südfrankreich von Manfred Eicher produziert.

Für Februar sind Veröffentlichungen von Michael Formanek & Ensemble Kolossus, dem Anat Fort Trio mit Gianluigi Trovesi, von Jon Balkeund dem Ralph Alessi Quartet vorgesehen. Detailiertere Informationen zu diesen Alben in Kürze.

Myanmar (Video): Das goldene Land



Myanmar - The Golden Land 

"Die Reise ins goldene Land

Wenn man Myanmar erwähnt als Feriendestination, schauen die meisten Leute dich ein bisschen fragend an. Wo liegt das überhaupt? Wie siehts dort aus? Hiess es nicht einmal Burma? Das Land liegt grob gesagt zwischen Indien, China und Thailand und wird im Moment von immer mehr Touristen besucht. Es war aber sehr lange isoliert und darum kennen viele dieses Land als Reisedestination noch nicht wirklich. Müsste ich Myanmar in ein paar kurzen Sätzen beschreiben, dann so:
  • Heiss! Sehr heiss! 35°-40°.
  • Laut. Das Leben findet komplett auf der Strasse statt, und da geht es zu und her.
  • Neugierig. Viele haben noch nie westliche Leute gesehen. Macht euch auf Smartphone-Fotoshootings gefasst :). Wenns eine ganze Familie ist, dann gehts eine Weile…
  • Curry. Das lokale Essen besteht meist aus verschiedenen Curry-Variationen. Zuerst super lecker, aber nach einiger Zeit – ich sag's mal milde ausgedrückt – hat man die Nase voll davon.
  • Mystisch. Die Pagoden, die Landschaft und die umherwandernden Mönche strahlen einfach was Mystisches aus.
  • English? Nope! Die meisten Leute können kein Englisch. Mit irgendwelchen Handzeichen klappte die Kommunikation doch. Wenn jemand Englisch konnte (wie z.B. bei den besseren Hotels), dann waren es nur die wichtigsten Wörter wie Taxi, Airport oder Check-Out Zeiten.
  • :-)
Pferdekutschen. Ja, es gibt nicht nur motorisierte Taxis, sondern auch noch Taxis mit 1 PS."

JEREMY HAAS


Mittwoch, 27. Januar 2016

Kaiserslautern: Bereits angelaufen - Kunstkurs für Erwachsene am mpk


Kunstkurs für Erwachsene

Schlummernde Talente aufwecken: Kunstkurs für Erwachsene am mpk
Talente entdecken und erwecken
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern bietet Kunstkurse für Erwachsene

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, lädt Erwachsene ein, sich auf Kunst einzulassen. Wer immer schon malen und gestalten und endlich einmal nach Herzenslust experimentieren wollte, kann im mpk unter fachkundiger Leitung mehr über Kunst, Künstler und die eigene künstlerische Seite erfahren. Der Winterkurs beginnt am 19. Januar und läuft bis 8. März; die sechs Workshops finden immer dienstags von 18 bis 20 Uhr statt, und zwar am 19. Januar, am 9., 16. und 23. Februar sowie am 1. und 8. März.

Oft schlummern ganz im Verborgenen Fähigkeiten und Talente, die gerne an die Oberfläche möchten. Auch ohne Vorkenntnisse ist es möglich, mit unterschiedlichen Materialien und unter Anwendung diverser Techniken eigene Zeichnungen, Bilder und Skulpturen entstehen zu lassen.  Anregungen liefern die Dauer- und Sonderausstellungen des Museums. Bei der Kunstbetrachtung entdecken die Teilnehmer interessante Kunstrichtungen, erweitern ihre Sehgewohnheiten und diskutieren neue Erkenntnisse im Gespräch.

Im Kursbeitrag von 53 Euro sind die Materialkosten enthalten. Anmeldung telefonisch unter 0631 3647-205 oder per Mail info@mpk.bv-pfalz.de.

Interview: Was steuert wen? Zur Autonomie der Technik

©Andreas Meichsner

Was steuert wen?

Zur Autonomie der Technik

(HKW/taz) Kann man sagen, dass die Technologie heute in ihren globalen Auswirkungen mit der Natur und der Gesellschaft in Konkurrenz tritt? Der Medienphilosoph Erich Hörl und der Geowissenschaftler Peter K. Haff  diskutieren, wie aus Technologie ein semiautonomes Ökosystem wurde.
Jeder Begriff ist ein Umschlagplatz von Problemen und wird in Abhängigkeit von ihnen erschaffen. Auf welche Probleme antwortet und reagiert der Begriff der Technosphäre?
Die Technosphäre ist mein Versuch einer Begriffskonstruktion, die die Gesamtheit der Menschen und ihrer Technologie auf wissenschaftlicher Grundlage verstehbar machen soll, all ihre Bestandteile und Auswirkungen. Im Grunde sprechen wir von der Zivilisation.
Erich Hörl: Worin unterscheidet sich die Technosphäre von anderen Sphären wie der Atmosphäre oder der Biosphäre? Und warum sprechen Sie in diesem Zusammenhang überhaupt von einer Sphäre?

Es war wohl mein geologischer Hintergrund, der mich dazu gebracht hat, von einer Sphäre zu sprechen. Warum sprechen wir nicht einfach von einer Anthroposphäre, der Sphäre des Menschen? Dafür haben Sie selbst eine Begründung nahegelegt mit Ihrem Begriff der anthropozänen Illusion. Menschen neigen dazu, sich in den Mittelpunkt zu stellen und als Zentrum der Dinge zu begreifen. Wenn wir über das Klimaproblem oder andere Umweltprobleme nachdenken, dann sehen wir diese immer als dem Einfluss des Menschen geschuldet. Doch es gibt bedeutend größere Kräfte in der Welt. Und das sind die Kräfte der Technosphäre.

Ich bin froh, dass Sie den Begriff Anthroposphäre nicht verwendet haben. Konstitutiv für die anthropozäne Illusion war ja in erster Linie die Konzentration aller Handlungsmacht auf den Menschen. Heute werden wir Zeugen einer Entzauberung der anthropozänen Illusion, weil wir zunehmend verteilte Handlungsmächte in den Blick bekommen und zwar aufgrund von und als Konsequenz der Technologisierung. Diese Entwicklung macht jedenfalls eine Neubestimmung des Ortes des Menschen dringend erforderlich und eben dies geschieht, wenn wir die Technosphäre denken.

Die Frage ist also, ob man andere Beziehungen oder mögliche Endpunkte ausmachen kann, aus denen sich etwas lernen lässt über die Konstruktion der modernen Welt, unabhängig von menschlicher Handlungsmacht als solcher.

Kommen wir zu Ihrer Betonung der Autonomie von Technologie sowohl als Verdichtung wie auch als Ausdruck einer zunehmenden Dezentrierung des Menschen.
 Zu einem gewissen Grad ist die Kontroll- und Steuerungsfaszination im Nationalsozialismus, die praktisch alle Existenzweisen bestimmte, aus einer Diskussion über die Autonomie von Technologie erwachsen, die wir in den 1920er Jahren mit Jünger oder Heidegger hatten. In den 1950er Jahren erschien dieses Thema in Deutschland wieder auf der Tagesordnung, aber dieses Mal war die Vertreibung des Menschen aus dem Zentrum das Thema und der Skandal. Nun taucht die gleiche Formulierung fünfzig Jahre später bei Ihnen wieder auf: die Autonomie der Technologie. Könnten Sie noch etwas zu Ihrem Begriff von Autonomie sagen?

Viele Menschen meinen, dass wir Technologie kontrollieren. Lokal tun wir das auch, aber letztendlich sind wir mehr wie ein Molekül in einer Welle, wir werden von der Welle bewegt. Lokal haben Menschen vielleicht Autorität. Autonomie aber meint, dass sich das System auf einer umfassenderen Ebene selbst steuert, ohne dass menschliche Aspekte dabei eine große Rolle spielen würden. Das System will überleben – es tut, was auch immer dafür nötig ist.

Montag, 25. Januar 2016

Nächsten Samstag in Neunkirchen / Saar: Quarante! – 40 Jahre An Erminig



Folk
An Erminig
Quarante! – 40 Jahre An Erminig

Samstag, 30. Januar 2016

20:30 Uhr

Stummsche Reithalle Neunkirchen



Am Samstag, den 30. Januar, findet im Rahmen der Folk-Reihe ab 20:30 Uhr das Nachholkonzert zum 40-jährigen Jubiläum von An Erminig in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen statt.
An Erminig, die renommierteste bretonische Folkformation außerhalb der Bretagne, feiert 40. Geburtstag. Die Band steht für vier Jahrzehnte kontinuierliche eigenständige Arbeit an der keltischen Musik der Bretagne, unzählige Konzerte in vielen europäischen Ländern, mehrere Tonträger, Liveprogramme und einen anerkannten Status als musikalische Botschafter des keltischen Teils von Frankreich. Die Hermeline, die sich 1975 auf den Weg in die bretonische Kultur machten, wurden im Verlauf dieser Jahre von heute namhaften Vertretern der bretonischen Musik als Förderer und Lehrer begleitet und ausgebildet. Zum Jubiläumsjahr gibt es ein Jubiläumsprogramm aus eigenen Stücken und aus Musik, die als Hommage an die bretonischen Musiker gedacht ist. Es spiegelt die Entwicklung von An Erminig aus den Anfängen als Schülertrio bis heute als erfolgreiches Quintett wider.


Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 13,70 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter: www.nk-kultur.de/halbzeit erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 15 Euro.

Sonntag, 24. Januar 2016

Heute heiß ersehnt und meistens ausverkauft: PENTHESILEA - HEINRICH VON KLEIST im Schauspiel Frankfurt



Felix Rech, Constanze Becker                                  (c) Birgit Hupfeld


PENTHESILEA
HEINRICH VON KLEIST



DU FÜRCHTEST MICH DOCH NICHT?


»Wir vernichten, was wir lieben«, so brachte die Schriftstellerin Christa Wolf das Thema von Kleists »Penthesilea« auf den Punkt. Es ist eine kriegerische, auf Gewalt beruhende Welt, in der die Amazonenkönigin und der griechische Heerführer Achill wie zwei Gestirne aufeinanderprallen und an ihrer fatal entgrenzten Liebe zueinander schier verglühen. Auf dem Schlachtfeld müssen die Amazonen ihre Männer finden und besiegen, so will es das Gesetz. Kriegsheld Achill hat noch nie ein Gefecht verloren. Er fordert Penthesilea zum Zweikampf, in den er jedoch unbewaffnet zieht, um sich ihr als Unterlegener preiszugeben. Dies Liebesgeständnis verkennend tötet ihn die Amazone blind vor Leidenschaft in mörderischer Ekstase. Michael Thalheimer inszeniert Kleists sprachliches Meisterwerk in einer auf drei Personen konzentrierten Fassung.

Seit der Eröffnung der Intendanz von Oliver Reese 2009 mit dem Doppelprojekt »Ödipus/Antigone« inszeniert Michael Thalheimer kontinuierlich am Schauspiel Frankfurt. Zu seinen Inszenierungen zählen u.a. »Maria Stuart« von Friedrich Schiller und Euripides’ »Medea«, die 2013 zum Theatertreffen in Berlin eingeladen wurde. Michael Thalheimer gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Theatermachern Deutschlands. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Dokumentation: Wege aus der Depression





Dokumentation
Wege aus der Depression - Der Kampf gegen eine Volkskrankheit

Statistisch gesehen hat fast jeder zweite Mensch mindestens einmal 
in seinem Leben eine relevante psychische Störung. 

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Depression, 
einer potenziell tödlichen Krankheit: 
Fast 10.000 Suizide werden jedes Jahr verübt, 
und in den meisten Fällen steht eine Depression dahinter. 

Trotzdem ist die Krankheit immer noch mit einem Tabu belegt.
Psychisch Kranke kommen aus allen sozialen Schichten. 
Vielen sieht man ihre Krankheit nicht an. 
Doch sie leiden und kämpfen um ihre Gesundung, 
um ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Samstag, 23. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Wrapping out of Untitled for a Texture

Wrapping out of Untitled for a Texture, 
the Untitled for[...] 
series by Norbert Pape and Nina Vallon

Heute Premiere in Frankfurt: LE CANTATRICI VILLANE (AUFSTIEG DER SÄNGERINNEN)

Valentino Fioravanti
* 11. September 1764; † 16. Juni 1837
Premiere
LE  CANTATRICI  VILLANE  (AUFSTIEG  DER  SÄNGERINNEN)
Dramma giocoso in zwei Akten von Valentino Fioravanti
Text von Giuseppe Palomba
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Musikalische Leitung: Karsten Januschke
Inszenierung: Caterina Panti Liberovici
Bühnenbild: Sergio Mariotti
Kostüme: Caterina Botticelli
Licht: Jan Hartmann
Dramaturgie: Deborah Einspieler

Don Bucefalo: Björn Bürger
Rosa: Jessica Strong / Nora Friedrichs (4., 6. Februar 2016)
Carlino: Michael Porter
Agata: Karen Vuong
Don Marco: Thomas Faulkner
Giannetta: Maren Favela
Nunziella: Katharina Ruckgaber
Regieassistent: Christoph Fleischer

Die Opera buffa Le cantatrici villane (Aufstieg der Sängerinnen) von Valentino Fioravanti (1764-1837) wurde im Januar 1799 in Neapel uraufgeführt. Sie war der größte Erfolg des Komponisten und gilt als eine der berühmtesten komischen Opern ihrer Zeit. Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand das Werk auf vielen Spielplänen. Die Handlung lebt von den schlichten Figuren und der realistischen Bühnenwirkung, für die Fioravanti auch von Rossini gerühmt wurde.

Zum Inhalt: In einem Dorf bei Rom trifft der Kapellmeister Don Bucefalo auf junge Frauen, darunter Rosa und Agata. Hingerissen von ihrem Gesang verspricht er, sie zu berühmten Opernsängerinnen zu machen. So werden die Damen schnell zu Rivalinnen. Don Marco, ein Schüler von Bucefalo, macht Rosa einen Heiratsantrag. Diese glaubt zwar, dass ihr Mann Carlino im Krieg umgekommen sei, weist  ihn aber trotzdem ab. Doch Carlino lebt. Er hat seine Frau und den Kapellmeister bei einer Gesangsstunde beobachtet und glaubt, beide seien ein Liebespaar.
Agatas Aussage, Rosa habe Bucefalo und Don Marco in ihrem Haus versteckt, während Carlino dort inkognito nach einer Unterkunft fragte, verstärkt seinen Verdacht. Bei einer Opernprobe kommt es zum Aufruhr, der sich in Wiedersehensfreude wandelt, als Carlino sich zu erkennen gibt.

Die musikalische Leitung liegt bei Karsten Januschke, der nach seinem Engagement als Solorepetitor und Kapellmeister an der Oper Frankfurt kürzlich für Mozarts Die Hochzeit des Figaro als Gast hierher zurückkehrte. Seit 2009 ist Caterina Panti Liberovici als Regieassistentin in Frankfurt engagiert. Im Sommer 2015 inszenierte sie beim Festival Cantiere Internazionale d’Arte Montepulciano Mozarts La finta semplice und legt nun ihre erste Inszenierung im Bockenheimer Depot vor.
Björn Bürger                           (c) Barbara Aumüller
Jessica Strong                            (c) Wolfgang Runkel
Die Besetzung stammt fast ausschließlich aus dem Ensemble sowie dem Opernstudio der Oper Frankfurt: Der Bariton Björn Bürger (Don Bucefalo) ist seit 2013/14 im Ensemble der Oper Frankfurt beheimatet. Hier sang er zuletzt u.a. Graf Almaviva in Mozarts Die Hochzeit des Figaro. Zuvor debütierte er als Papageno in Die Zauberflöte an der Opéra national de Paris. Die kanadische Sopranistin Jessica Strong (Rosa) aus dem Opernstudio ist hier in dieser Saison auch als Woglinde bzw. Siegrune in Wagners Der Ring des Nibelungen zu erleben. In den beiden vorletzten Vorstellungen der Serie singt als Gast die ehemalige Opernstudio-Stipendiatin Nora Friedrichs die Partie der Rosa. Der amerikanische Tenor Michael Porter (Carlino) wechselte 2015/16 vom Opernstudio ins Ensemble und feierte zuvor einen überragenden Erfolg als Sipho in der Uraufführung von Lior Navoks An unserem
Fluss im Bockenheimer Depot. In ihrer dritten Spielzeit im Frankfurter Ensemble war die amerikanische Sopranistin Karen Vuong (Agata) bisher als Figaro-Gräfin und Gretel zu erleben. Alle weiteren Partien sind bis auf Maren Favela (Giannetta) mit Mitgliedern des Opernstudios besetzt.


Premiere: Samstag, 23. Januar 2016, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot

Weitere Vorstellungen: 25., 27., 29., 31. Januar, 4., 6., 7. Februar 2016
 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 70 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Good Sounds: Kevin Laliberté

Kevin Laliberté - INTO THE NIGHT

Donnerstag, 21. Januar 2016

Film: Bolex: The Last Employee


Teaser: "Bolex: The Last Employee" 
(English subtitles)

Teaser for an upcoming feature length documentary on the swiss precision industry that produced the Bolex’s, Kern lenses and the Nagra.
Film Archive
« Images Vivantes », 1961
Film 16 mm color, optical sound, 27 minutes. 
Telepress-Film, Lausanne (Albert Revel).
Thank you to:
Marc Ueter, owner of Bolex International SA in Yverdon
Otello Diotallevi, the last Bolex employee
Yves Bornand, Paillard Bolex collector from Ste-Croix (Home of Paillard) for helping me with the filming and let me use his numerous Bolex'es.
Yulia and Karim for the translation
Filmed in 2011 with two Bolex'es H16 (Super 16)
Audio recorded in 2015 with a Nagra

Mittwoch, 20. Januar 2016

Frankfurter Erstaufführung: STIFFELIO von Verdi

Russell Thomas                               (c) Dario Acosta
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
STIFFELIO
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
Text von Francesco Maria Piave nach Émile Souvestre und Eugène Bourgeois
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Jérémie Rhorer
Inszenierung: Benedict Andrews
Bühnenbild: Johannes Schütz
Kostüme: Victoria Behr
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Chor: Tilman Michael

Stiffelio: Russell Thomas
Lina: Sara Jakubiak
Stankar: Dario Solari
Raffaele: Vincent Wolfsteiner
Jorg: Alfred Reiter
Federico di Frengel: Beau Gibson
Dorothea: Maria Pantiukhova

Chor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Stiffelio von Giuseppe Verdi (1813-1901) wurde am 16. November 1850 kurz vor dem Durchbruch des Komponisten mit seiner wegweisenden Trias – bestehend aus Rigoletto, Il Trovatore und La Traviata – in Triest uraufgeführt. Zuvor hatte die Zensur Verdi gezwungen, einige religiöse Aspekte der Handlung zu revidieren, wodurch viele Szenen ihren Sinn einbüßten; das mag zum mäßigen Erfolg des Werkes beigetragen haben. Vor diesem Hintergrund entschloss sich der Meister zu einer Umarbeitung des Stoffes unter dem Titel Aroldo, mit vollkommen neuer Handlung und traditionelleren Kompositionsmustern. Verloren ging in der neuen Fassung der moralische Zwiespalt des Protagonisten zwischen christlicher Vergebung und  rasender Eifersucht, der sich in starken Affektwechseln und kraftvollen musikalischen Gegensätzen äußert.
Erst nach der Auffindung verschollen geglaubter Teile der Originalpartitur Anfang der 1990er Jahre ließ sich Stiffelio wieder in seiner ursprünglichen Gestalt rekonstruieren und wird seitdem vermehrt gespielt.

Der protestantische Geistliche Stiffelio muss feststellen, dass seine Frau Lina ihm untreu geworden ist.
Deren Vater Stankar unternimmt zunächst alles, um die Ehe seiner Tochter und damit auch die Familienehre zu retten. Als er Lina bei einem nächtlichen Treffen mit ihrem Verführer Raffaele überrascht, fordert er diesen zum Duell. Plötzlich erscheint Stiffelio, um die beiden Streithähne zu versöhnen. Außer sich vor Zorn verrät Stankar den Ehebrecher. Daraufhin greift Stiffelio beinahe selbst zu den Waffen, besinnt sich jedoch auf sein Priestertum und schlägt seiner Frau die Scheidung vor. Nicht dem Ehemann, sondern dem Priester Stiffelio gegenüber beichtet Lina, dass sie ihn noch immer liebe und lediglich in einem Augenblick der Schwäche gefehlt habe. Unterdessen hat Stankar Raffaele ermordet. Ein Bibelwort, auf das Stiffelio zufällig beim Gottesdienst stößt, beendet die Oper: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Jérémie Rhorer (c) Agentur

Der französische Dirigent Jérémie Rhorer debütierte 2014/15 mit Mozarts Die Entführung aus dem Serail an der Oper Frankfurt. Daneben gastiert er im Opern- sowie im Konzertbereich an vielen renommierten Musikzentren weltweit, darunter die Staatsopern von Wien und München. Benedict Andrews stammt aus Australien und gibt mit dieser Frankfurter Erstaufführung sein Debüt an der Oper Frankfurt. Er hat zuletzt u.a. Prokofiews Der feurige Engel an der Komischen Oper Berlin inszeniert. US-Tenor Russell Thomas kehrt nach seinem Frankfurter Hausdebüt in der Titelpartie von Berlioz‘ Fausts Verdammnis 2010/11 zurück an den Main. Zu seinen aktuellen Aufgaben in dieser Spielzeit gehören u.a. Turiddu in Mascagnis Cavalleria rusticana an der Deutschen Oper Berlin und Pollione in Bellinis Norma an der Los Angeles Opera. Der Terminplan des aus Uruguay stammenden Baritons Dario Solari (Hausdebüt als Stankar) verzeichnet aktuell u.a. Sharpless in Puccinis Madama Butterfly in Florenz und die Titelpartie in Verdis Macbeth in Bologna. Sara Jakubiak (Lina) ist Amerikanerin und seit 2014/15 im Frankfurter Ensemble beheimatet. Hier glänzte sie vor allem 2014/15 als Marta in der Frankfurter Erstaufführung von Weinbergs Die Passagierin. Zu ihren Plänen gehört u.a. die Partie der Eva in Wagners Meistersingern an der Bayerischen Staatsoper in München. Von dort stammt der Tenor Vincent Wolfsteiner (Raffaele), der zur aktuellen Saison aus dem Ensemble der Staatsoper Nürnberg in das der Oper Frankfurt wechselt. Neben Alfred Reiter (Jorg) sind auch alle weiteren Partien aus dem Opernstudio und dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt.

Premiere: Sonntag, 31. Januar 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Weitere Vorstellungen: 4., 7., 13., 25., 28. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) Februar, 3., 5., 12. März 2016. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.