Scattered Crowd
Eine Installation von William Forsythe
21. - 24. März 2013
Bockenheimer Depot, Frankfurt am Main
Tickets zu den Öffnungszeiten vor Ort.
Öffnungszeiten 17.00 bis 21.00 Uhr
Der Eintrittspreis beträgt € 2,- / € 1,-
Unzählige weiße Luftballons, in der Schwebe gehalten von einer wogenden Klangwelle; eine emporgestiegene Landschaft von Beziehung, Distanz, Menschen und Leere, von Vereinigung und Entscheidung. Dieser prächtige, atemberaubende Raum, Choreograf William Forsythes »Scattered Crowd«, nimmt durch die Zuschauer Gestalt an. Durch ihr Gefühl für Proportion und Zeit, Stillstand und Bewegung, beleben und verändern sie die Konfigurationen, aus denen diese sich ständig wandelnde, ekstatische Welt besteht.
OTELLO
Giuseppe Verdi
1813 - 1901
Dramma lirico in vier Akten
Text von Arrigo Boito nach The tragedy of Othello, the Moor of Venice (1603) von William Shakespeare
Uraufführung am 5. Februar 1887, Teatro alla Scala, Mailand
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: ca. 2 3/4 Stunden inkl. einer Pause
Otello, der in der Seeschlacht siegreiche venezianische
Statthalter Zyperns, wird jubelnd auf Zypern begrüßt. Fähnrich Jago aber
hasst den Mohren, der ihn zugunsten des jungen Cassio bei der
Beförderung übergangen hat. Durch perfektes Intrigieren entehrt er die
Integrität seines Rivalen und schürt darüber hinaus Otellos Eifersucht,
indem er ihm suggeriert, dass Cassio der Geliebte seiner Gattin
Desdemona ist. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Die Eifersuchtstragödie
kulminiert schließlich in Otellos Mord an Desdemona und seinem eigenen
Freitod.
Diese Oper »öffnet« sich nicht (im Wortsinne der üblichen
Ouvertüre), sie bricht herein
und stürmt drauflos. In den tosenden Wellen seiner eigenen grausamen
Geschichte versucht Otello obenauf zu schwimmen. Es gelingt ihm nur für
kurze Zeit. Das Stigma, das ihm mit der schwarzen Hautfarbe angeheftet
ist, vermag er nur für eine gewisse Zeit zu tilgen. Desdemona, in ihrer
bedingungslosen und unnachgiebigen Liebe kein zartes Pflänzchen, sondern
eine Streiterin für Vergebung und Güte, ist ihm zur Seite und
gleichzeitig
gegenübergestellt. Für die Partie konnte Leah Crocetto, ein Jungstar der
Musikwelt,
gewonnen werden. Ihre Antithese ist Jago, getrieben vom Glauben »an
einen grausamen
Gott«. Sein Credo gehört zu den kraftvollsten Momenten in Verdis spätem
Meisterwerk.
Klug, und auf seine bösartige Weise ungeheuer einfühlsam, erkennt Jago,
wie Otello wieder zurück auf einen Pfad der Traumatisierung und der
Gewalt zu lenken ist. Der Seelensturm verschlingt sowohl Desdemona als
auch »den Mohren von Venedig«.
Kimberlit. Ein Bestiarium
Kevin Rittberger
Vorwärts wir verlassen Europa. Es hat uns nichts mehr zu sagen.
Ein geheimnisvoller Falke zieht am Himmel seine Kreise. Seine wachsamen Augen sind auf die Erde gerichtet, auf ein zerfallendes Europa, auf nordafrikanische Diamantenjäger, auf fliegende Tiger, rollende Füchse und Leoparden, die deutschen Exportschlager der Rüstungsindustrie. Und auf eine kleine Reisegruppe, die sich auf den abenteuerlichen Weg in die Wüste macht. Aber wer ist der Jäger, wer der Gejagte? Kevin Rittbergers Bestiarium führt durch einen globalen Zoo der Kampfmaschinen, durch eine Welt, in der durch die Jagd die maßlose Gier und Dekadenz des Menschen offenbart werden.
Kevin Rittberger schreibt zum zweiten Mal ein Auftragswerk für das Schauspiel Frankfurt. Er zählt zu den wichtigsten Nachwuchsautoren. Seine Stücke wurden u. a. in Hamburg, Wien und Düsseldorf aufgeführt, er war zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen, war Stipendiat des Deutschen Literaturfonds und gewann mit dem Stück »Puppen« das Hans-Gratzer-Stipendium.
Samuel Weiss inszenierte u. a. am Schauspiel Stuttgart, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Oldenburgischen Staatstheater.
Uraufführung im Frankfurt LAB im Rahmen der Frankfurter Positionen 2013, eine Initiative der BHF Bank Stiftung.
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