Sängerin und Schauspielerin Anna Krämer, Operndiva Smaida Platais und Sängerin wie Schauspielerin Susanne Back, zusammen mit der immer mitleidenden Stefanie Titus am Klavier, trinken Sekt und Schnaps auf der Bühne, aber nicht zu viel, so dass sie nur guter Dinge sind (Anna Krämer weniger, die einen zu viel hinter den Lippenstift kippt). Zu Eigenkompositionen, Songs und Chansons von den Andrew Sisters, Max Raabe und Patricia Kaas, von Paolo Conte bis hin zu Kurt Weill präsentieren sie ganz andere Inhalte ...
Sie sind ein bisschen ungeschickt, vertrottelt wäre zu viel gesagt, mal schräg, mal schrill, mal laut, mal leise - Stimmungsschwankungen eben. Warum? Das Klimakterium fordert seinen Tribut, und davon können sie ein Dauerlied singen ... Super aufgestylt zu einem Event, und - keiner beißt an. Statt mit Tina ziehen sie mit Tena Einlagen, Pants los, denn die leidige Inkompetenz/-kontinenz klopft an ... der Aus(guss)fluss nach unten will nicht versiegen, so tappen wir mit ihnen durchs Jammertal der Wechseljährigen und lernen alle Frauenprobleme ganz nebenbei in der Hauptsache kennen. Das Ausderrollefallen ist auch Markenzeichen der Schönen, sie stoßen vor den Kopf, konfrontieren, karikieren, persiflieren, ironisieren und verfremden so gut wie alles, was ihnen in den Weg kommt. Für Abwechslung ist gesorgt, wir fallen aus einer Rolle in die andere ...
Männer sind ein Problem, mal überhöht zum König der Nacht (Zauberflöte), mal der Franzose im Mann, der so schön über Liebe spricht, wie er Auto fährt, oder gar zum Halleluja verleitend (Händel), das aber mehr gezwungen als freiwillig. Die Doppelhotline Sex und Telekom nebeneinander geht natürlich in ein Vertauschen der Hörer über. Die besten Männer sind eh tote, denn lebendig nerven sie. Marcus musste sterben, weil er mit dem Kaugummi immer p(l)oppte, Horst ging fremd und bekam Schneckenkorn im Sojagurt und Rüdiger sprach so locker über Vögel(n) beim Hähnchenfüllen, dass er mit 10 Messerstichen endete. Hormonyoga eine wunderbare Verrenkungsaktion, wo die Damen ihre ganze Gelenkigkeit für die gute Sache zeigten. Der Song über die wirklich gehassliebten Chips war auch von einem Chipswurf in die Menge begleitet. Studio 4 und der Bindenwerbespot mit Anna Krämer als völlig abgedrehter Werberegisseur genauso den guten Geschmack überfordernd wie mancher Text, so dieser zur Restliebe für die anderen Teile der Schönen oder gar für die Männer: "Du bist das Granufink an meiner Blasenwand, die Batterie in meinem Hörgerät, der Schnabel meiner Tasse ... Merci, dass es dich gibt ...!" Machen Sie sich auf eine unruhige Nacht mit der Schönen gefasst ...
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