Michael Marx gab letzten Freitag ein weiteres Konzert auf dem Weg seiner Ichfindung - dieses Mal in der Stummschen Reithalle Neunkirchen / Saar - und präsentierte seine zweite Solo-CD "Freispiel" nach "Saitenwende" allein mit seinen Gitarren auf der Bühne. Da er ja überall Bekannte hat und in Neunkirchen zu Hause ist, war es fast ein Auftritt im städtischen Wohnzimmer. Diese Atmosphäre bringt die Stummsche Reithalle auch mit. Natürlich ein bisschen voller, denn wer kriegt schon 160 Leute in seinem Wohnzimmer unter. Aber diese Besucherfrequenz erreicht er auch andernorts, ob solo, mit dem Klarinettisten Helmut Eiselt, mit Amby und Deda zusammen (Lieder der Poesie) oder auch mal wieder die klassischen Marx Rootschilt Tillermann auf der Bühne.
Seine optimistische und lachende Art Musik zu machen, überträgt sich im Nu auf die Zuhörer. Kaum Harmoniebrüche, Schrägtöne oder Widerspenstiges, alles kehrt in eine feine, heimlich lachende Harmonie zurück. Voller Humor wollte er uns zu Beginn des Konzerts nach KATZENJAHRE wieder heimschicken, aber zu früh, denn die ENDSTATION LABENACKER wollte auch gehört werden. Mit seinen Volleyballfreunden plant er schon Jahre, endlich mal die Endstation mit dem Linienbus 316 anzufahren, aber es hat nie geklappt (obwohl das wirklich nicht weit ist), statt dessen erfreute die Ideeverfolger ein Ulkvideo von der Busfahrt, wenigstens auf dem Weg dahin. Ganz virtuos mit perfekter Daumenbeherrschung der DÄUMLINGSTANZ, wo er den Daumen wirklich tanzen ließ. Für seinen damals noch kleinen Sohn David komponierte er als junger Vater vor etwa 15 Jahren DAVID'S WALTZ mit englischem Tanzcharakter, in TANGO DANCERS präsentiert er eine kaum wahrzunehmende Fusion aus zwei Tangostücken, eine leicht melancholisch-nachdenkliche BALLADE EINES WINTERTAGS, empfunden und komponiert in Hangard. Eine Hommage an die lachende Kunst des Gitarrenspiels erlebten wir in THE HAPPINESS BUSINESS, einem Begriff, der von der Gitarrengröße Thomas Emrich in einem Gespräch geprägt wurde. Für Markus und Kerstin sang und spielte er eine für die Hochzeit geplante, aber vergessene Elton-John-Interpretation von CAN YOU FEEL THE LOVE TONIGHT vor, die auch noch Jahre später angenommen wurde. Im SAITENFLUG sehr melodisches Spiel, mit Spiel auf dem Steg, kunstvollem Streichen der Saiten und Percussion auf dem Korpus.
Im Rahmen von FRED (Robbie Williams)und LOSGELÖST erfuhren wir den wahren Grund seiner guten Bühnenlaune: Er handelte sich vor über 20 Jahren ein Trauma in der Prüfung seines Musikstudiums ein, weil er mit einem Lautenstück von Bach trotz bester Mühe durchflog. Danach hat er den Abschluss gut gepackt, aber der Wurm war drin. Er traute sich all die Jahre keinen Soloauftritt mehr zu und schaffte den therapeutischen Sprung erst mit der CD SAITENWENDE. Mit einem Stück für seinen zweiten Sohn JANOSCH im DADGAD-Stil Davey Grahams (offene Stimmung der Gitarre) ging es weiter über den Titelsong der 1. CD SAITENWENDE zu einem Stück, das die unerwartete Wiederkehr des Klarinetten-Kollegen Eiselt besang. Nach einem Badeunfall lag Helmut Eiselt eine Woche im Koma und erwachte dann plötzlich, ohne Schaden genommen zu haben. Verewigt in DIE RÜCKKEHR DES KLARINETTENMANNS. In Affengeschwindigkeit meisterhaft gespielt A GREY KIND OF BLUE. Ferienstimmmung am Atlantik mit seinen (anwesenden) Freunden in MOON RIVER heraufbeschwörend ging es weiter zu BABYLON, einer musikalischen Kritik an der Zerstörung der Welt. Vertont der Zweikampf zwischen dem Optimismus und dem Heimtückischen. Mit Stings TEARS FROM THE STARS und BLUE MOON von Rogers and Hart ging's zur Zugabenrunde und begeistertem Applaus der Zuhörer.
Ein Abend beschwingt, ohne Langeweile, mit einem unterhaltsamen, humorvollen Gitarrenmeister Michael Marx.
Seine optimistische und lachende Art Musik zu machen, überträgt sich im Nu auf die Zuhörer. Kaum Harmoniebrüche, Schrägtöne oder Widerspenstiges, alles kehrt in eine feine, heimlich lachende Harmonie zurück. Voller Humor wollte er uns zu Beginn des Konzerts nach KATZENJAHRE wieder heimschicken, aber zu früh, denn die ENDSTATION LABENACKER wollte auch gehört werden. Mit seinen Volleyballfreunden plant er schon Jahre, endlich mal die Endstation mit dem Linienbus 316 anzufahren, aber es hat nie geklappt (obwohl das wirklich nicht weit ist), statt dessen erfreute die Ideeverfolger ein Ulkvideo von der Busfahrt, wenigstens auf dem Weg dahin. Ganz virtuos mit perfekter Daumenbeherrschung der DÄUMLINGSTANZ, wo er den Daumen wirklich tanzen ließ. Für seinen damals noch kleinen Sohn David komponierte er als junger Vater vor etwa 15 Jahren DAVID'S WALTZ mit englischem Tanzcharakter, in TANGO DANCERS präsentiert er eine kaum wahrzunehmende Fusion aus zwei Tangostücken, eine leicht melancholisch-nachdenkliche BALLADE EINES WINTERTAGS, empfunden und komponiert in Hangard. Eine Hommage an die lachende Kunst des Gitarrenspiels erlebten wir in THE HAPPINESS BUSINESS, einem Begriff, der von der Gitarrengröße Thomas Emrich in einem Gespräch geprägt wurde. Für Markus und Kerstin sang und spielte er eine für die Hochzeit geplante, aber vergessene Elton-John-Interpretation von CAN YOU FEEL THE LOVE TONIGHT vor, die auch noch Jahre später angenommen wurde. Im SAITENFLUG sehr melodisches Spiel, mit Spiel auf dem Steg, kunstvollem Streichen der Saiten und Percussion auf dem Korpus.
Im Rahmen von FRED (Robbie Williams)und LOSGELÖST erfuhren wir den wahren Grund seiner guten Bühnenlaune: Er handelte sich vor über 20 Jahren ein Trauma in der Prüfung seines Musikstudiums ein, weil er mit einem Lautenstück von Bach trotz bester Mühe durchflog. Danach hat er den Abschluss gut gepackt, aber der Wurm war drin. Er traute sich all die Jahre keinen Soloauftritt mehr zu und schaffte den therapeutischen Sprung erst mit der CD SAITENWENDE. Mit einem Stück für seinen zweiten Sohn JANOSCH im DADGAD-Stil Davey Grahams (offene Stimmung der Gitarre) ging es weiter über den Titelsong der 1. CD SAITENWENDE zu einem Stück, das die unerwartete Wiederkehr des Klarinetten-Kollegen Eiselt besang. Nach einem Badeunfall lag Helmut Eiselt eine Woche im Koma und erwachte dann plötzlich, ohne Schaden genommen zu haben. Verewigt in DIE RÜCKKEHR DES KLARINETTENMANNS. In Affengeschwindigkeit meisterhaft gespielt A GREY KIND OF BLUE. Ferienstimmmung am Atlantik mit seinen (anwesenden) Freunden in MOON RIVER heraufbeschwörend ging es weiter zu BABYLON, einer musikalischen Kritik an der Zerstörung der Welt. Vertont der Zweikampf zwischen dem Optimismus und dem Heimtückischen. Mit Stings TEARS FROM THE STARS und BLUE MOON von Rogers and Hart ging's zur Zugabenrunde und begeistertem Applaus der Zuhörer.
Ein Abend beschwingt, ohne Langeweile, mit einem unterhaltsamen, humorvollen Gitarrenmeister Michael Marx.
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