Sonntag, 3. Dezember 2023, um 18 Uhr im Opernhaus
Premiere
AIDA
Opera lirica in vier Akten von Giuseppe Verdi |
Stefano La Colla (Tenor / Radamès) Bildnachweis: Alba Falchi |
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Erik Nielsen; Inszenierung: Lydia Steier
Mitwirkende: Guanqun Yu (Aida), Stefano La Colla / Alfred Kim (Radamès),
Claudia Mahnke / Agnieszka Rehlis (Amneris), Andreas Bauer Kanabas / Kihwan Sim (Ramfis),
Nicholas Brownlee / Iain MacNeil (Amonasro), Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (Der König von Ägypten),
Kudaibergen Abildin (Ein Bote), Monika Buczkowska (Eine Priesterin)
Weitere Vorstellungen: 6. (19 Uhr), 8. (19 Uhr), 10., 17. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern
zwischen 3 und 9 Jahren), 21. (19 Uhr), 26., 29. (19 Uhr) Dezember 2023,
1., 13., 20. Januar 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Verdi erhielt den hoch dotierten Kompositionsauftrag zum Werk vom Vizekönig von Ägypten, einem begeisterten Opernfreund. Doch musste die anlässlich der Eröffnung des Suezkanals 1869 geplante Uraufführung aus arbeitstechnischen sowie politischen Gründen mehrfach verschoben
werden, sodass das Werk erst mehr als zwei Jahre später, am 24. Dezember 1871, einem begeisterten Auditorium im Opernhaus Kairo präsentiert werden konnte. Auch die Mailänder Erstaufführung an der Scala am 8. Februar 1872 geriet zu einem großen Publikumserfolg. Die
Kritiker allerdings hielten sich eher zurück, meinten sie doch den Einfluss der Kompositionen Richard Wagners und Giacomo Meyerbeers in Verdis neuestem Meisterwerk ausmachen zu können.
Die Geschichte der äthiopischen Sklavin Aida, gefangen zwischen ihren Gefühlen zu dem ägyptischen Feldherrn Radamès und der patriotischen Pflicht gegenüber ihrem durch die Ägypter unterdrückten Volk, gehört zum Kernrepertoire internationaler Opernhäuser. In dem weiten
Spektrum zwischen pompösen Arena-Produktionen und ambitionierten Neudeutungen – in Frankfurt zuletzt 1981 in der aufsehenerregenden Sicht von Hans Neuenfels gezeigt – lädt diese Produktion zum Wieder-Hören eines längst vertraut scheinenden Meisterwerkes ein.
Erik Nielsen war von 2003 bis 2012 an der Oper Frankfurt engagiert – anfangs als Solorepetitor, später als Kapellmeister. Hier erarbeitete sich der amerikanische Dirigent ein breites Repertoire von Monteverdi bis Lachenmann. Seit 2015 steht er dem Bilbao Symphony Orchestra als
Chefdirigent vor; eine Position, die er bis 2024 innehaben wird. Daneben war er von 2016 bis 2018 Musikdirektor am Theater Basel. 2022 wurde er zum Chefdirigenten der Tiroler Festspiele Erl ernannt, wo er Wagners gesamten Ring des Nibelungen erarbeitet. Auch die Regisseurin Lydia Steier ist amerikanischer Herkunft. In Frankfurt debütierte sie 2018 mit Igor Strawinskys Oedipus Rex in Kombination mit Tschaikowskis Iolanta. Zu Ihren jüngsten Arbeiten gehören Strauss’ Salome an der Opéra National de Paris und Die Frau ohne Schatten bei den diesjährigen
Osterfestspielen in Baden-Baden sowie Verdis Don Carlos am Grand Théâtre de Genève. Zu den aktuellen Engagements der chinesischen Sopranistin Guanqun Yu (Aida) zählen Donna Anna in Mozarts Don Giovanni und Liù in Puccinis Turandot an der Los Angeles Opera sowie Leonora in
Verdis Il trovatore an der Hamburgischen Staatsoper. Der italienische Tenor Stefano La Colla (Radamès) war in Frankfurt neben seinen internationalen Gastengagements zuletzt als Luigi (Il abarro / Il trittico), Pollione (Norma) und Mario Cavaradossi (Tosca) zu Gast. Angeführt von Claudia Mahnke (Amneris) sind gleichfalls aus dem Ensemble Andreas Bauer (Kanabas Ramfis), Nicholas Brownlee (Amonasro), Kihwan Sim (Der König von Ägypten), Kudaibergen Abildin (Ein Bote) und Monika Buczkowska (Eine Priesterin) zu erleben. In den Alternativbesetzungen finden sich weitere Ensemblemitglieder und Gäste.
Sonntag, 17. Dezember 2023, um 18 Uhr im Bockenheimer Depot
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
ASCANIO IN ALBA
Festa teatrale von Wolfgang Amadeus Mozart |
Cecelia Hall (Mezzosopran / Titelpartie) Bildnachweis: Barbara Aumüller |
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Alden Gatt / Lukas Rommelspacher;
Inszenierung: Nina Brazier
Mitwirkende: Kateryna Kasper (Venus), Cecelia Hall (Ascanio), Karolina Bengtsson (Silvia), Andrew Kim (Aceste), Anna Nekhames (Fauno)
Weitere Vorstellungen: 21., 26. (18 Uhr), 28., 30. Dezember 2023, 1. (18 Uhr), 3. Januar 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Nach dem fulminanten Erfolg seiner Oper Mitridate blieben dem erst 15-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) nur wenige Wochen, um Ascanio in Alba für eine Hochzeitsfeierlichkeit im Hause Habsburg fertigzustellen: Maria Theresia gab das Werk anlässlich der Vermählung ihres Sohnes Ferdinand Karl mit Maria Beatrice d’Este, einer Tochter des Fürsten von Modena, in Auftrag. Mozarts Librettisten Giuseppe Parini gelang eine geschickte Verschränkung von antiker Mythologie, Herrscherlob und Allegorie. 1771 wurde die Festa teatrale am Teatro Regio Ducale in Mailand erfolgreich uraufgeführt und wird nun erstmals in Frankfurt gezeigt.
Venus eröffnet ihrem Sohn Ascanio, dass ihm Silvia als Frau bestimmt sei. Dieser hat Bedenken, weil er die Braut nicht kennt. Doch die Göttin verrät, dass Amor in der Gestalt Ascanios seit vier Jahren in Silvias Träumen auftaucht. Um sich ein Bild von Silvia zu machen, dürfe er ihr zwar begegnen, sich ihr jedoch nicht als Ascanio vorstellen. Silvia verliebt sich in den Fremden, weist ihn aber aus Pflichtgefühl gegenüber ihrem künftigen Ehemann Ascanio, den sie noch nicht kennt, zurück. Triumphierend verheiratet Venus das junge Paar.
Am Pult stehen im Bockenheimer Depot Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors Alden Gatt, der anschließend auch Vorstellungen der Premierenserie von Mozarts Le nozze di Figaro übernehmen wird, und Solorepetitor Lukas Rommelspacher (28. und 30. Dezember 2023). Regie führt hier erstmals Nina Brazier, die seit 2018 als Spielleiterin an der Oper Frankfurt engagiert ist. Alle Partien sind aus dem Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt besetzt: Die ukrainische Sopranistin Kateryna Kasper (Venus) wird hier in der aktuellen Spielzeit auch als Micaëla in Carmen debütieren sowie als Aci in Händels Aci, Galatea e Polifemo in Montréal – eine Partie, die sie anschließend konzertant in Basel und Wien geben wird. Ihre amerikanische Ensemblekollegin Cecelia Hall (Ascanio) tritt in der aktuellen Spielzeit erneut in Partien wie Marzelline (Le nozze di Figaro) und Zweite Dame (Die Zauberflöte) in Erscheinung. Weitere Engagements führen sie für ihr Debüt als Angelina in Rossinis La Cenerentola an die Boston Lyric Opera. In der Sopranpartie von Mozarts Requiem wird sie beim New York Philharmonic Orchestra gastieren. Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson (Silvia) wird wiederholt als Pamina (Der Zauberflöte) auftreten und als Belisa in Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa und Junger Hirte in Wagners Tannhäuser debütieren. Opernstudiomitglied Andrew Kim (Aceste) wird Partien in Salome und Carmen übernehmen. Auf die Sopranistin Anna Nekhames (Fauno) warten 2023/24 mit Venus und dem Chef der Gepopo (Le Grand Macabre) sowie der Mutter der Belisa (In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa) vielfältige Debüts.
Freitag, 15. Dezember 2023, um 19 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
DIE NACHT VOR WEIHNACHTEN |
Koljada, die jungfräuliche Göttin und Der Bär |
Oper in vier Akten von Nikolai A. Rimski-Korsakow
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Lawrence Foster;
Inszenierung: Christof Loy
Mitwirkende: Georgy Vasiliev (Wakula), Julia Muzychenko (Oksana), Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase), Inho Jeong (Tschub), Andrei Popov (Teufel), Changdai Park (Panas), Sebastian Geyer (Der Bürgermeister), Peter Marsh (Der Diakon Ossip), Bianca Andrew (Die Zarin), Thomas Faulkner (Pazjuk), Barbara Zechmeister (Frau mit gewöhnlicher Nase) u.a.
Weitere Vorstellungen: 18., 20., 23. (18 Uhr), 25. (18 Uhr), 31. (18 Uhr) Dezember 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Am 10. Dezember 1895 wurde Die Nacht vor Weihnachten, eine von insgesamt fünfzehn Opern von Nikolai A. Rimski-Korsakow (1844-1908), am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Das Libretto verfasste der russische Komponist selbst in Anlehnung an Nikolai W. Gogols gleichnamige Erzählung. Aus Rücksicht auf Peter I. Tschaikowski, der den Stoff bereits 1874 in Der Schmied Wakula verarbeitet hatte, nahm sich Rimski-Korsakow erst 1894, nach dem Tod seines Kollegen, der Vertonung an. In Die Nacht vor Weihnachten verbindet sich die satirisch-realistische Darstellung eines ukrainischen Dorflebens mit fantastischen und mythologischen Elementen. Das musikalische Zentrum bilden die Weihnachtsgesänge der Dorfbewohner, basierend auf ukrainischen Volksliedern. Diese werden von lyrischen Ariosi, Buffo-Szenen und bildstarken Orchesterzwischenspielen gerahmt. Im Anschluss an die Frankfurter Erstaufführung 2021 wurde die Produktion, die auch auf DVD (Naxos) veröffentlicht wurde, vom Fachmagazin Opernwelt ausgezeichnet – „[z]umal dann, wenn die Oper so raffiniert, so spielintensiv und tiefschürfend inszeniert wird wie in der gerade zu Ende gegangenen Saison von Christof Loy an der Oper Frankfurt. Kein Wunder, dass dieser auch musikalisch umwerfende Abend zur ‚Aufführung des Jahres‘ [2022] gekürt wurde.“
Weihnachten im ukrainischen Dorf Dikanka: Der Schmied Wakula ist unglücklich in Oksana, Tochter eines Gutsherren, verliebt. Diese will ihn nur unter der Bedingung heiraten, dass er ihr die goldenen Schuhe der Zarin besorgt. In seiner Verzweiflung wendet sich Wakula an den Teufel, der ihn in die Hauptstadt fliegen und ihm dabei helfen soll, die Schuhe zu beschaffen. Bei der Zarin angekommen, schenkt diese ihm ihr schönstes Paar Schuhe. Zurück in Dikanka bereut Oksana ihr Verhalten und wird sich ihrer Liebe zu Wakula bewusst, sodass einer Heirat nichts mehr im Wege steht.
Die musikalische Leitung liegt bei dem US-Amerikaner Lawrence Foster, der 2012/13 sein Debüt an der Oper Frankfurt mit Chowanschtschina gab und 2019 für Le nozze di Figaro hierher zurückkehrte. Der ehemalige Generalmusikdirektor der Opéra de Marseille zählt einen Auftritt mit dem Polish National Radio Symphony Orchestra, dessen künstlerischer Leiter und Chefdirigent er war, zu seinen aktuellen Aufgaben. Für die Inszenierung zeichnete mit Christof Loy einer der international gefragtesten Opernregisseure und regelmäßiger Frankfurter Gast verantwortlich. Zukünftige Engagements beinhalten Strauss’ Elektra am Royal Opera House Covent Garden in London sowie sein Debüt an der Mailänder Scala mit Massenets Werther. Der russische Tenor Georgy Vasiliev gab als Wakula 2021 sein Debüt an der Oper Frankfurt. Als Solist der Neuen Oper Moskau zählt er in der aktuellen Spielzeit Partien wie Vaudémont (Iolanta) und Don José (Carmen) zu seinen Plänen. Seine Landsfrau Julia Muzychenko stellte sich 2021 erstmals als Oksana im Haus am Willy-Brandt-Platz vor. Die Sopranistin war zuletzt im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden und gewann 2023 den 3. Preis beim Königin Elisabeth Wettbewerb Brüssel. Die albanische Mezzosopranistin Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase) sprang hier 2017/18 als Azucena (Il trovatore) ein. In der aktuellen Spielzeit wird sie Suzuki (Madama Butterfly) an das Royal Opera House Covent Garden in London führen. Neben den beiden weiteren Gästen – dem südkoreanischen Bass Inho Jeong (Tschub), der im Mai 2023 als Graf von Walter in Luisa Miller am Staatstheater am Gärtnerplatz sein Deutschlanddebüt gab, und dem Tenor Andrei Popov (Teufel) – sind fast alle übrigen Partien aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt.
Dienstag, 19. Dezember 2023, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend ANDRÈ SCHUEN, Bariton |
André Schuen (Bariton) Bildnachweis: Christoph Köstlin / DG |
DANIEL HEIDE, Klavier
Lieder von Franz Schubert und Gustav Mahler Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit seinem herrlich beweglichen Bariton steht Andrè Schuen regelmäßig an renommierten Opernhäusern wie dem Royal Opera House Covent Garden in London, der Wiener Staatsoper und dem Teatro Real in Madrid auf der Bühne. Dreisprachig aufgewachsen, beweist der gebürtige Südtiroler auch musikalisch eine enorme Vielseitigkeit: Große Rollen von Mozart und Wagner bewältigt er ebenso mühelos wie Solopartien in Beethovens 9. Sinfonie oder Mendelssohns Elias. Ein besonderes Augenmerk des Künstlers gilt seit jeher dem Liedgesang: An der Seite seines langjährigen Klavierpartners Daniel Heide ist er an bedeutenden Liedzentren wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Konzerthaus Wien, der Londoner Wigmore Hall oder dem Rheingau Musikfestival ein gern gesehener Gast. Für die Einspielungen von Schuberts Schwanengesang und Die schöne Müllerin (Deutsche Grammophon) erhielt das Duo in jüngster Zeit international beste Kritiken. Grund genug also, dem ersten gemeinsamen Auftritt der beiden an der Oper Frankfurt gespannt entgegenzublicken.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.