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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 28. Mai 2015

Kultur-Ausschreibungen & Fortbildungsangebote

28 Kultur Ausschreibungen Kulturpreise: Darstellende Kunst
D-85521-Ottobrunn 15. Amici Artium Wettbewerb für Kabarettisten und Comedy-Talente in Ottobrunn/München. Einsendeschluss bis : 31.08.2015...
D-33154-Salzkotten-Scharmede Das Paderborner Einohr - Kabarettpreis - Bewerbungsschluss ist am 31.5.2015...
D-80802-München Förderpreis Goldene Weißwurscht 2015 in München Bewerbung: bis 10.03.2015...
D-97723-Oberthulba Fränkischer Kabarettpreis 2016 in Arnstein - Bewerbungsschluß ist der 01.10.2015...
D-20097-Hamburg A-cappella-Sänger aufgepasst: Jetzt für den Jugend kulturell Förderpreis 2015 der HypoVereinsbank Bis zum 15. April 2015 bewerben...
D-95369-Untersteinach Kleinkunstpreis: 2. KULMBACHER Brettla - Dotiert mit 2000 Euro - Bewerbungsschluß 30.04.2015...
D-26419-Schortens 2. Straßenkunst- und Musikfestival Schortens er Klinkerzauber Stadt Schortens am 27. / 28.06.2015 Bewerbungsschluß: 1.4.15...
D-78532-Tuttlingen Tuttlinger Krähe, süddeutscher Kleinkunstpreis, Anmeldungen für den Wettbewerb 2016 (bis 31. Juli 2015)...
A-4210-Wartberg/Aist 7. Festival Fantastika vom 3 - 4 Juli in Freistadt Oberösterreich. Bewerbungsschluß ist der 1. März 2015....
D-22301-Hamburg 14. Hamburger Comedy Pokal 2015 vom 29.1. - 1.2.2016, Bewerbungen bitte bis zum 15. Juli 2015...
D-80802-München Kabarett Kaktus - Münchens ältester Kleinkunstwettbewerb - jährliche Ausschreibung bis 31.6.-...
D-31134-Hildesheim Pflasterzauber 2015 - Straßenmusik- & Straßenkunstfestival Hildesheim. Bewerbungsschluss 31. März 2015...
D-30655-Hannover Wettbewerb um den 6. Niedersächsischen Lauben-Pieper (29.12.2015) Bewerbungsschluß 31.10.2015...
D-33330-Gütersloh Straßenkünstler-Festival Gütersloher Straßenfiffi am 27.9.2015, Bewerbungsschluss: 15. Mai 2015...
A-9020-Klagenfurt 10. Klagenfurter Kleinkunstpreis Herkules, Bewerbungsschluß ist der 28.8.2015...
A-9020-Klagenfurt 1. Austrian Visual Comedy Award in Klagenfurt, 18.-19. September 2015 Bewerbung bis 30.4.2015...
D-40878-Ratingen Ferdinand Trimborn Förderpreis NRW , Dotiert mit insgesamt 6.000 EUR. Bewerbungsschluss 16. Mai 2015...
D-64658-Fürth-Erlenbach 4 ums Dorf - Strassenmusik-Festival in Erlenbach, Sa. 04.07.2015. Bewerbungen bis 15. April. 2015...
D-82256-Fürstenfeldbruck Paulaner Solo+ ist ein Nachwuchswettbewerb für Kabarett, Comedy u. Kleinkunst. BEWERBUNG 2016 AB SOFORT! Anmeldeschluss 01.09.15...
D-45128-Essen Niederrheinischer Kabarettpreis Das Schwarze Schaf bis zum 15. 9 können sich Kabarettisten für den mit 12.000 Euro dotierten Kabarettpreis bewerben....
D-53913-Swisttal Euskirchener Kleinkunstpreis ist mit 1111,- Euro dotiert. Jetzt bewerben! Bewerbungsfrist endet am 13.4.2015...
D-44787-Bochum Bochumer Kleinkunstpreis des Sparkassenfestivals OpenFlair 2015/Kategorie Nachwuchs. Bewerbungen bis 12.4.2015 ...
A-6800-Feldkirch Feldkircher Gauklerfestival vom 31. Juli und 1. August 2015...
D-34212-Melsungen Melsunger Kabarett-Wettbewerb 2015, Bewerbungsschluss: 10. Mai 2015...
D-64354-Reinheim Reinheimer Satirelöwe 2015 - Jetzt bewerben Einsendeschluss ist der 10.04.2015...
D-77716-Haslach 9. Festival der Straßenkunst in 77716 Haslach am 26. Juli 2015...
D-66606-St. Wendel 15. Internationaler Wettbewerb der Straßenzauberer vom 07. bis 09. August 2015...
D-35745-Herborn 8. Herborner Kleinkunstpreis Schlumpeweck Bewerbungsschluss ist der 31. März 2015!...
15 Kultur Fortbildungen: Darstellende Kunst
D-64289-Darmstadt Kabarettakademie 2015 - Osterakademie - Sommerakademie - Herbstakademie...
D-14469-Potsdam Management - Marketing - Kommunikation: Berufsbegleitende Weiterbildung für Kunst und Kultur 2015-2016...
D-14089-Berlin CAPITAL COMEDY = GAGSCHREIBEN LERNEN!...
D-51069-Köln Tanzimpulse - Institut für Tanzpädagogik vermittelt in 1jähriger, nebenberuflichen Zusatzausbildung zur TanzpädagogIn methodisch/didaktische...
D-27711-Osterholz-Scharmbeck Comedy/Schauspiel/Gesang/Klavier/Tanz:Stagepack-Bühnentraining-Sommerakademie 2.-9.8.2015...
D-71364-Winnenden/ Stuttgart Staatlich anerkannte Ausbildung zum prof. Tänzer, Tanzpädagogen mit Zusatz Choreographie und Kulturmanagement (Bafög)...
D-79261-Oberspitzenbach Fortbildung Clown Nächster Beginn ist Frühjahr 2015...
D-79261-Oberspitzenbach Berufsbegleitende Weiterbildung in Zirkus- und Theaterpädagogik Jojo - Zentrum für Artistik und Theater...
D-55543-Bad Kreuznach Institut für Clownpädagogik / Ausbildung zum Klinikclown / Ausbildung Clownpädagogik...
D-80639-München Kultion, das theaterpädagogische Institut in München bietet Fortbildungen für Profis und Theaterkurse für Amateure...
D-41460-Neuss Off-Theater nrw - Akademie für Theaterpädagogik, Tanzpädagogik, Rhythmik und Kulturmanagement...
D-66793-Saarwellingen International Jazzwerkstatt Saarwellingen, 8. - 14. August 2015...
D-65183-Wiesbaden arco - KIND IM THEATER Auftakt zum Grundjahr der Theaterpädagogischen Fortbildung Bewegung - Spiel - Theater Kreativität in Spiel und Beruf...
A-5300-Hallwang Austrian Master Classes - Internationale Meister- und Jugendkurse in Österreich...
D-78467-Konstanz Tamala Clown Akademie Internationales Zentrum für Clown, Humor und Kommunikation...

Mittwoch, 27. Mai 2015

Wie war's bei LA CENERENTOLA von Gioacchino Rossini in der Oper Frankfurt a.M.

Angelina (Nina Tarandek)         (c) Barbara Aumüller
Seit Juni 2004 auf der Bühne in Frankfurt am Main ist das herrliche Märchen von Aschenputtel in der Fassung einer Karnevalsoper oder eines Dramma giocoso, in der Tradition des bürgerlichen Rührstücks: LA CENERENTOLA ossia La bontà in trionfo ((Aschenbrödel oder Der Triumph der Tugend) als Oper von Gioacchino Rossini. Diese Oper erfreut sich weltweit einer großen Fangemeinde und einer hundertfachen Aufführung. 2015 waren bislang zwei Wiederaufnahmen in der Frankfurter neuen Oper (1960-1963) zu sehen. Rossinis Oper wird irrtümlich oft als Opera buffa bezeichnet, ist dagegen eine Mischung aus Semi-Seria, Opera lyrica, seria und buffa. Sentimentale Komödie und Geschwindigkeit der Buffa mischen sich augenscheinlich. Rossini komponierte auch in rasanter Geschwindigkeit.

Zugrunde liegt nicht das Märchen der Gebrüder Grimm von 1812, wo das Sortieren der Linsen die Eintrittskarte zum großen Fest des Brautschau haltendenen Prinzen ist, sondern das Märchen des Charles Perrault von 1697, das wiederum auf ein Werk des Giambattista Basile zurückgeht, das zwischen 1608 und 1618 entstand. Basiles am Ende IL PENTAMERONE (Das Pentameron, also Fünf-Tage-Werk) genanntes Buch sammelte 50 Märchen an 5 Tagen erzählt, so wie Boccaccios DECAMERONE 100 Geschichten in 10 Tagen erzählt als Rahmenhandlung anbot. Die Erlebnisse der CENERENTOLA wurden in der 6. Geschichte bei Basile festgehalten. Ein Rolle spielte auch die Opera comique CENERENTOLA von Pavesi aus dem Jahr 1814, deren Märchenhaftigkeit Rossinis Librettist Jacopo Ferretti herausnahm.

Wie andere Opern von Rossini wurde die Oper in kürzester Zeit komponiert und betextet. Von Weihnachten 1816 bis zum 25.01.1817 stampfte Rossini mit seiner Patchworktechnik eine neue Oper aus seinem vorhandenen Material zusammen und ließ einen Teil von Luca Agolini (Chor 2. Teil, Alidoros Arie) schreiben. Nach dem Erfolg des BARBIERE DI SIVIGLIA war die Premiere im Teatro della Valle, Rom, ein Flop, kaum einer/keiner klatschte oder verstand das Treiben auf der Bühne. Die Zuschauer verließen wortlos das Theater. Erst später merkte man, was man sich da entgehen ließ.


Angelina                 (c) Barbara Aumüller

In Frankfurt werden unter der Regie von Keith Warner in etwa 160 Spielminuten die wundersamen Geschehnisse um Cenerentola Angelina (tapfer und schön Nina Tarandek) und Don Ramiro, dem Prinicipe (verschwindend klein, aber gerecht auf einem riesigen Fürstenstuhl das Objekt der Frauenbegierde und Aschenputtelretter Martin Mitterrutzner) lustig, beeindruckend und fern von höfischer Steifheit gezeigt.

Angelina singt ihr bei den Stiefschwestern verhasstes Lied und lebt den Traum:
"Es war einmal ein König, der verschmähte Schönheit und Reichtum, er entschied sich für Tugend und Größe."

Ihr Vater hat auch einen Traum, aber der macht ihn ganz offen lächerlich, zeigt seinen Spleen, der ihn ruiniert. Er träumt sich als fliegender Esel, die beiden anderen Töchter als sein Gefieder, träumt von Fruchtbarkeit der Töchter und deren Herrinnendasein. Angelina dagegen schlägt er mit dem Stock, tritt nach ihr und behandelt sie furchtbar garstig.

Don Ramiro muss handeln, gibt es doch eine väterliche Verfügung, dass wenn der Sohn sich nicht verheirate, er aufs Erbe verzichten müsse. Sein Hofstaat warnt ihn: "Beeile dich, sonst bist du der Letzte deines Geschlechts!"

Die Familie des Don Magnifico (ganz hervorragend und lebhaft-trunken durch das Stück torkelnd Simon Bailey) - insbesondere seine beiden eitlen, hochnäsigen und berechnenden Baronstöchter Clorinda (komödiantisch gefallend Sofia Fomina) und Tisbe (arrogant und grob Judita Nagyová) - ist wild auf Don Ramiro, wären sie doch endlich Herrinnen und hätten ausgesorgt. Die Lage ist schlecht, hat der Stiefvater doch den Erbteil von Angelina bereits veräußert, um seinen leiblichen Töchtern reiche Kleider, Schmuck usw. zu kaufen, damit sie bei der Brautschau des Prinzen den ersten Preis ziehen. Selbstverständlich wetteifern sie gegeneinander, denn nur eine kann den Zuschlag erhalten. Sie brüsten sich mit ihrer Schönheit und ihren natürlichen Gaben, die ihnen den Principe zuwehen werden. Einig sind sie sich nur in der erniedrigenden Behandlung ihrer Stiefschwetser und im Buhlen um die väterliche Gunst.

Dandini (dynamisch, werbend und erforschend voller Tatendrang Iurii Samoilov) hilft seinem Herrn die Lage zu erkunden, entdeckt Angelina auch als ganz besondere Frau und verliebt sich selbst in sie ... Er spekuliert damit, dass das Aschenputtel ihm zufalle, weil ja die Töchter des Baron standesgemäßer seien. Um die Töchter zu prüfen vereinbaren Herr und Diener einen Rollentausch und schlagen den "edlen Damen", abgeschminkt eher nur Prollofrauen im Trainingsanzug, auf dem alles entscheidenden Brautschaufest vor, dass, wenn das Los gefallen sei, die andere den Diener Dandini (hier nun Ramiro) bekäme. Da zeigen sie ihr wahres Gesicht, spucken, treten und erniedrigen den vermeintlichen Diener. Der erkennt die wahre Gesinnung. Während er zu Beginn der Handlung schon als Dandini bei Angelina war und sich unsterblich verliebte:

"Wie herrlich ist ihr Lächeln. Es dringt in die Seele und lässt hoffen!"

Angelina ist ebenfalls verzückt: "Wer seid ihr?" - "Ich weiß es nicht!"


Clorinda, Don Magnifico, Tispe                   (c) Barbara Aumüller

Wichtig für das Geschehen, ist last not least der Zauber. Bei Grimms die Fee ist es bei Perrault/Rossini der Magier Alidoro (beeindruckend kostümiert und in der Wirkung der Südafrikaner Vuyani Mlinde), der als Bettler verkleidet ebenfalls Angelina als wahre Frauengröße erkennt und ihr Hilfe verspricht. Angelina wird von ihrem Stiefvater einfach für tot erklärt, weil er seine leiblichen Töchter promoten möchte. Alidoro verspricht Angelina daraufhin, dass er sie nicht nur als Tochter wiedereinsetzen wolle, wie es auch im Familienbuch stünde, sondern sie auch am Fest teilnehmen dürfe. Er schenkt Angelina zwei Armreife, die sie beim Fest tragen soll, ein wunderschönes Kleid ziert sie außerdem. Als sie später beim Fest als unbekannte Schönheit auftritt, Don Magnifico doch schwer grübeln lässt, ob es sich nicht um seine dritte Tochter handelt, vom Hofstaat Ramiros bewundert und beklatscht, gesteht sie dem angeblichen Ramiro, dass sie seinen Diener liebe, der das hört und ihr sofort die Hand bieten möchte. Aber Alidoro verkompliziert das Ganze. Der Don soll sie erst suchen. Er erhält einen der beiden Armreife und soll seine Geliebte später am anderen Armreif erkennen, als ein plötzliches Alidoro-Gewitter die Beteiligten ins Haus des Don Magnifico treibt. So sticht Angelina die beiden hohlen Schwestern aus und wird Herrin. Alidoro klärt die Schwestern auf, dass nun alles versteigert werden müsse, da der Vater Cenerentola ja um ihren Erbteil gebracht hätte. Angelina teilt ihnen ihre Rache mit, die großmütig aus Vergebung besteht.


Ramiro, Alidoro und Angelina                   (c) Barbara Aumüller
Die hoheitliche, übergeordnete Instanz, der Alidoro dient, die er selbst auch ist, die - durch das Auge symbolisiert - über alles wacht und mit der über allem schwebenden Hand alle Fäden zieht, steht symbolisch für eine Art göttliche Magie, wobei der Religion keine Zitate entnommen sind. Diese Instanz kooperiert mit dem Guten, dem Reinen, den Unterdrückten. Die Hand wacht über die Liebenden, Ramiro und Angelina. Unschwer zu erraten, dass es der Schöpfer Rossini selbst war, der sich hier in einem Faschingsscherz verwirklichte. Vielleicht fanden die Zeitgenossen es anmaßend gegenüber Gott, König und dem Fürstentum? Oder sie waren durch den Rollenwechsel so verstört, dass sie zu wenig verstanden?

In der Regie den Creator herrlich eingesetzt, gesteigert durch Puppen, die einmal in einem Theater im Theater spielen, den Verlauf ankündigen, jedoch nicht von Angelina manipulierbar sind, so gut auch der Draht zum Zauber ist. Angelina fällt hier auch einmal aus der fiktiven Rolle, wird vom Schöpfer auf seine Ebene aufmerksam gemacht, versucht sie doch, die Figuren in ihrer Position zu bestimmen. Das kleine Theater mit Illusionsbühne auf der eigentlichen Bühne wie im Kopf mit dem Auge der hoheitlichen Instanz des Schöpfers. Die tatsächliche Bühnengestaltung hat mit Illusionsbühne dagegen nicht mehr viel gemeinsam. Ein Traum, der Wirklichkeit wird, offene Handlungsplätze, angedeutet. Ein weiteres Mal kommen die Puppen im Bett von Angelina (Traum) oder allgemein im Geschehen vor. Die Puppen sind die Prophezeiung und am Ende in den Armen der Beteiligten der Beweis, dass die Karten woanders gemischt werden. Alidoro selbst singt kommentierend im ersten Akt:

"Einem Theater gleicht die Welt, wir alle sind Komödianten!" 

Wie auch die Blitze beeindruckend gesetzt werden, der Hofstaat Ramiros als Warner vor dem Verlust der Zukunft zur Heirat antreibt, mit dem Spaten auf den Tod des Geschlechtes hinweist. Das Spiel der Untergebenen mit den Schnüren nichts als ein Spiel mit dem Publikum: Hier wird alles anders, als die Beteiligten denken. Die Fäden werden woanders gezogen. Aber gleichzeitig auch winselnde und exaltiert mit den Armen fuchtelnde devote Untergebene, die sich auf Knien fortbewegen und zumindest die anwesenden Frauenattrappen  wie Zwerge mit ihren Ärmchen aufgeregt herumflattern lässt. Die Verliebtheit des Ramiro im zweiten Akt wird in der Szene mit den fünf Spiegeln mit einem kopfstehenden Spiegelbild gezeigt, der Gute hat die Weltsicht geändert. Ferner sind auch die reitenden Gefolgsleute des Ramiro wie die Kutschenfahrt des Ramiro, Ulk- und Klamaukszenen, wie sie schon Jahrhunderte gepflegt werden, man denkt auch an Jahrmarkt. Ein Verfremdungseffekt lässt Dandini (Ramiro) als Kommentator aus der Rolle fallen. Einerseits im ersten Akt: "Die Szene ist originell."  Er weist andererseits im zweiten darauf hin, dass nun die Tragödie in der Komödie beginne. So wissen die Zuschauer immer mehr und können sich mit dem Geschehen amüsieren.

Eine Oper von Rossini, die Spaß macht, den so klassischen Stoff des Aschenputtels durch Keith Warner herrlich dynamisch und mit Märchen-Comedy-Charakter darbietet.

Museum Angewandte Kunst, Frankfurt/Main: Zeige mir Dein Handy und ich sage Dir, wer Du bist



MITTWOCH, 27. MAI 2015, 19 UHR

Digitaler Hausbesuch
Zeige mir Dein Handy und ich sage Dir, wer Du bist

Ob bewusst oder unbewusst: Für viele Menschen ist das Mobiltelefon das erste und das letzte Objekt, das sie am Tag in der Hand halten. Aber was der einzelne alles damit tut, bleibt in der Regel verborgen.


Prof. Henning Lobin vom Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der Uni Gießen führt mit drei Personen unterschiedlichen Alters Gespräche über ihr privates „Handy-Leben“. Dabei zeigt sich, was der Umgang mit dem Mobiltelefon alles über die Person verrät und welche Lebensbereiche wir uns ohne das Gerät kaum noch vorstellen können.

Die Mediensoziologin Heike Greschke wird diese Symbiose zwischen Mensch und Handy wissenschaftlich einordnen und Besonderheiten im Zusammenhang mit Themen wie Migration und dem Geschlechterverhältnis beleuchten.

Das Museum MAK Frankfurt a.M. lädt Sie herzlich ein zu einem gar nicht voyeuristischen Abend, am Mittwoch, den 27. Mai 2015, ins Museum Angewandte Kunst.


Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro


Im Rahmen der Ausstellung „Hamster Hipster Handy. Im Bann des Mobiltelefons“ finden zu den Themen „Handy-Leben, Twitterversum und Handylyrik“ drei Veranstaltungen mit Prof. Henning Lobin statt.


Weitere Termine: Mittwoch, der 17. Juni und Mittwoch, der 1. Juli 2015, jeweils um 19 Uhr.


Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Dienstag, 26. Mai 2015

Bewerbungsschluss für THE HOUSING SYSTEM bei der Wohnungsfrage-Akademie

Erbil im Norden des Irak ist der weltweit am dauerhaftesten/durchgängigsten
bewohnte Ort auf der Erde. Er zählt zu kurdischem Gebiet.

(c) Jim Gordons - Wikipedia Creative Commons

Wohnungsfrage-Akademie
The Housing System
22.–28. Oktober 2015

Call for Applications


Einsendeschluss: 1. Juni 2015


Die Wohnungsfrage ist universell. In verschiedener Hinsicht und an unterschiedlichen Orten thematisiert sie die unmittelbaren Herausforderungen, die unsere Zeit definieren: soziale Ungleichheit, ökologische Krise, Vertreibung, Flucht, Migration, Privatisierung und mehr. Vor diesem Hintergrund möchte das Haus der Kulturen der Welt (HKW) die Wohnungsfrage im Sinne eines globalen „Housing Systems“ neu denken. In den anderthalb Jahrhunderten seit dem Erscheinen der Artikelreihe von Friedrich Engels „Zur Wohnungsfrage“ hat sich diese Frage zu einem globalen System entwickelt. Dieses System bildet den theoretischen und praktischen Ansatz der Wohnungsfrage-Akademie unter der Leitung von Reinhold Martin (Buell Center, Columbia University) in Zusammenarbeit mit Nikolaus Hirsch (Co-Kurator des HKW-Projekts Wohnungsfrage). Die einwöchige Akademie bringt Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen, Künstler*innen und andere Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen zusammen und ermöglicht so eine interdisziplinäre Untersuchung dieses Systems.
Das HKW-Projekt Wohnungsfrage initiiert neue Formen transdisziplinärer Diskurse und Forschungen und bildet den Rahmen für die Akademie. Es untersucht die Beziehung zwischen Architektur, Wohnungsbau und gesellschaftlicher Realität. In einer Ausstellung experimenteller Wohnungsformate, einer Publikationsreihe, einem diskursiven öffentlichen Programm und der internationalen Wohnungsfrage-Akademie will das Projekt einen Diskurs über sozialen, bezahlbaren und selbstbestimmten Wohnungsbau anregen. Das Wohnungsfrage-Programm, kuratiert von Jesko Fezer, Nikolaus Hirsch, Wilfried Kuehn und Hila Peleg, zielt darauf ab, einen gemeinschaftlichen Prozess zwischen internationalen und lokalen Akteuren aus Architektur, Stadtplanung, Politik, Kunst, Wissenschaft und Aktivismus anzuregen.

Der Begriff „Housing System“ beschreibt ein Feld transnationaler Beziehungen, ein Netz von Interaktionen, die sich nicht auf offizielle Stadtplanung, architektonische Typologien oder Marktmechanismen reduzieren lassen. Er bezieht sich auch nicht auf unspezifische „globale“ Verknüpfungen. Vielmehr handelt es sich um ein höchst spezifisches Zusammenspiel von Gesetzen, Politik, Investitionen, Aktivitäten, Objekten, Vorschlägen, Praktiken und Vorstellungen, zusammengehalten und zugleich voneinander getrennt durch technologische, finanzielle, soziale, institutionelle und räumliche Infrastrukturen.

Die Akademie hat drei grundlegende Ziele: erstens, den Teilnehmer*innen die analytischen Instrumente für das Verständnis des Housing Systems zur Verfügung zu stellen, um es überall und in jedem seiner Einzelteile erkennen zu können – in einem einzelnen Häuserblock, einem einzelnen Gebäude oder einem einzelnen Zimmer. Ausgangspunkt ist, zu lernen, unterschiedliche Subsysteme zu lesen und sich mit ihren Komplexitäten auseinanderzusetzen. Das zweite Ziel ist, spezifische Hegemonien und die Funktionsweisen von Macht und Ausbeutung, Ungleichheit und Ausgrenzung, die das System formen, zu identifizieren. Drittens soll eine Diskussion um Alternativen angeregt werden – und Möglichkeiten, diese kritisch zu reflektieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen Handlungsmöglichkeiten ausgelotet werden. Gemeinsam mit sechzehn Tutor*innen werden sechzig Akademieteilnehmer*innen eine Reihe von internationalen Beispielen aus dem Housing System im Detail untersuchen. Sie werden dieses Material in unterschiedlichen Formaten und Konstellationen interpretieren, analysieren und ergänzen. Dabei werden sie Fakten herausarbeiten und Werte vergleichen, Geschichte erzählen, Annahmen diskutieren, Hypothesen überprüfen und Strategien skizzieren.

Ein Atlas mit Text- und Bildinformationen über Geschichte und Gegenwart des Wohnungsbaus wird vor Beginn der Akademie zur Verfügung gestellt, ebenso ein Lehrplan und eine Literaturliste mit von den Tutoren*innen und Organisatoren*innen ausgewählten Texten. Die Akademiesitzungen werden in zwei Teile unterteilt. Vormittags werden die Tutor*innen das Material in Form von Dialogen mit weiteren Tutor*innen behandeln. Nachmittags erörtern die Teilnehmer*innen Material aus dem Atlas thematisch, überprüfen und hinterfragen die von den Tutor*innen angeregten Themenkomplexe, Interpretationen und Methoden. Im Rahmen der Academy werden die Studierenden an der Ausstellung beteiligte lokale Initiativen und andere Orte besuchen, die beispielhaft für das Housing System stehen.

Tutor*innen sind u.a.:  
Daria Bocharnikova (Harvard University, Davis Center for Russian and Eurasian Studies; Cambridge, MA), Mariana Fix (Unicamp, Instituto de Economia, Centro de Estudos de Desenvolvimento Econômico - CEDE; Campinas, Brasilien), Andrew Herscher (University of Michigan, Alfred Taubman College of Architecture and Urban Planning), Sandi Hilal(DAAR - Decolonizing Architecture Art Residency; Beit Sahour, Palestina),Anne Kockelkorn (ETH Zürich, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur), Philipp Misselwitz (Technische Universität Berlin, Department of Architecture, Habitat Unit), Andrea Phillips (Goldsmiths - University of London, Department of Art), Susanne Schindler(Columbia University, Buell Center; New York) und AbdouMaliq Simone(Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften; Göttingen / Goldsmiths - University of London)

Bewerber*innen  
Der Call wendet sich an Doktorand*innen (oder äquivalent), Master-Studierende und Postdocs aus einem breiten disziplinären Spektrum. Des Weiteren sind Praktiker*innen mit professioneller Expertise in den Bereichen Städtebau und Stadtentwicklung eingeladen sich zu bewerben, ebenso wie Forscher*innen und Akteur*innen außerhalb des akademischen Feldes, zum Beispiel aus zivilgesellschaftlichen Initiativen, den Künsten und der Politik.

Bewerbungsverfahren  
Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 1. Juni 2015. Bewerbungen sollten einen Lebenslauf und eine Kurzbeschreibung Ihres Interesses am Housing System im Allgemeinen wie auch an der Akademie im Besonderen enthalten. Schicken Sie Ihre Bewerbung auf Englisch mit der Angabe einer Referenzperson an: housing@hkw.de.

Finanzierung  
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer*innen sind selbst für die Finanzierung der Reisekosten verantwortlich. Für diejenigen, die keine andere Finanzierungsmöglichkeit haben, steht eine begrenzte Anzahl von Reisestipendien zur Verfügung. Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung eine kurze Begründung für benötigte Unterstützung an.


Kontakt  
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: housing@hkw.de

Schauspiel Frankfurt veranstaltet REGIEstudio-Festival

Nachwuchsregisseure bringen drei Uraufführungen in den Kammerspielen zur Premiere
Zum zweiten Mal veranstaltet das Schauspiel Frankfurt ein REGIEstudio-Festival. Vom 12. bis zum 14. Juni 2015 werden neben drei Uraufführungen einige der im Laufe der Spielzeit entstandenen Box-Produktionen gezeigt. Außerdem gibt es Diskussionen und Gespräche, die die Inszenierungen rahmen.
Die drei Mitglieder des REGIEstudios, Mizgin Bilmen, Laura Linnenbaum und Hans Block, haben in dieser Spielzeit erstmals mit den Stipendiaten des AUTORENstudios Texte entwickelt und deren dramatisches Potential gemeinsam szenisch erprobt. Entstanden sind u.a. drei Stücke, die an allen Festivaltagen hintereinander in den Kammerspielen aufgeführt werden:

»EXIT:LULU« von Simon Paul Schneider nach Frank Wedekind bringt Mizgin Bilmen zur Premiere. Das Stück handelt von unbegrenzten Möglichkeiten, Wünschen und Fantasien. Und es setzt sich mit dem Schmerz auseinander, den die freie Entscheidung gebiert. Ein weiteres Stück von Simon Paul Schneider, »Vom Fischer und seiner Frau«, inszeniert Laura Linnenbaum. Der Text sucht die Analogie zum grimmschen Märchen. Allerdings trifft hier der Fischer nicht auf einen Butt, sondern auf die Festung Europa. – Ein surrealer Roadtrip, der sich den Gesetzen von Zeit, Raum und Realität widersetzt. »Flankufuroto« von Bonn Park bringt Hans Block auf die Bühne. Park entwirft ein Zukunftsszenario, in dem die Chinesen die lang angekündigte Weltherrschaft erlangt haben und die »deutschfrankfurterischen« Werte in eine neue Ordnung bringen.
Das 2013 gegründete REGIEstudio ist ein Nachwuchsförderprogramm, das jungen Regisseuren ein Jahr lang die Möglichkeit bietet, den Spielplan der Box zu gestalten, je drei Inszenierungen zur Premiere zu bringen und mit der Unterstützung erfahrener Tutoren und Dramaturgen an der künstlerischen Handschrift zu feilen. Höhepunkt und Abschluss des diesjährigen REGIEstudios bildet das Festival. Es dokumentiert die künstlerische Entwicklung der drei Stipendiaten. Unter www.schauspielfrankfurt.de ist das gesamte Programm abrufbar.

Montag, 25. Mai 2015

Rund um die Uhr Lyrik und Prosa - MAINZER KULTURTELEFON

Eine wirklich fantastische Idee, per Anruf in der 
Landeshauptstadt einmal Lyrik (wie rührend die 
Versuche, Lyrik für die Masse konsumierbar 
und eventuell sogar verkaufbar zu machen) 
und Prosa. Über die Lesestimmen kann man 
sich streiten.
Jeden
Monat seit September 2014 ein(e) neue(r) 
renommierte(r) Autor(in), der(die) mit Rheinland-
Pfalz bzw. 
Mainz in einer Beziehung steht.
Wenn Rheinland-Pfalz es schafft 365 gute
Autoren zu mobilisieren, können wir allmäh-

lich von einer ausgeprägten Schreibkultur im
Land sprechen. Es fehlen nur noch überlebens-

fähige (weil frequentierte) literarische Verlage!
Es wäre auch für das Angebot schöner, nicht 
einen Monat auf etwas Neues warten zu müssen.
Es können ja mehrere Beiträge der Autoren bis
zur Vollbesetzung verwendet werden, sozusagen
Bandbreite sprechen lassen und Abwechslung im 

Hörgenuss.


CALL 06131-693944
Aktuell: 










Jürgen Heimbach
Geboren 1961 in Koblenz. Studium 
der Germanistik und Philosophie in 
Mainz. Arbeitete als Regieassistent 
am Theater Mainz, war Mitbegründer 
eines Theaters, wo er auch Theater-
festivals und Ausstellungen inszen-
ierte und organisierte. Jürgen Heim-
bach ist als Redakteur bei 3sat und 
ZDFkultur beschäftigt. Er ist Mitglied 
bei »Mörderisches Rheinhessen« und im 
»Syndikat«. Zahlreiche Veröffentlichungen. 
Zuletzt »Unter Trümmern« (Pendragon 2012) 
und »Alte Feinde« (Pendragon 2014).


Sonntag, 24. Mai 2015

Une minute de danse par jour/One Minute of Dance a Day - danse 129 - from Nadia Vadori-Gauthier

Une minute de danse par jour 
22 05 2015
danse 129 
(One Minute of Dance a Day) 
from 
Nadia Vadori-Gauthier 

Die Wetterfröscher ziehn wieder durch die Republik: FALTSCH WAGONI


Liebe Freunde von Wetterprognosen - 
und das sind wir doch alle irgendwie, stimmt's?

Angefangen hat es damit, dass es irgendwann keine weißen Weihnachten mehr gab. Dafür aber weiße Ostern. Die Auswüchse des Klimawandels können allerdings wenig dafür, dass das Wetter an Feiertagen prinzipiell die Erwartungen unterläuft.
Am 1. Mai fliegen die Pollen und fliegen die Fetzen,
am Muttertag streikt die Bahn und Züge fallen ins Wasser,
an Himmelfahrt donnert es und Väterhorden ziehen auf,
an Pfingsten hagelt's Ochsen und Katzen, und es gibt Open-Airs mit Massenschlammassel.
Wer im Sommer Geburtstag hat, kennt es: Aus dem Gartenfest wird ein Outdoor-Survival-Erlebnis mit Mückenplage und Flutergüssen.
Am Tag der Einheit schwappt der Patriotismus über die Ufer.
Dafür kann man dann an Neujahr grillen und an Heilige-Drei-Könige einen Sonnenbrand kriegen.
Wer steckt dahinter? Die Regenschirmindustrie, die Frosch-Mafia, die Regierung, Petrus?
Nichts dergleichen. Dahinter steckt Murphys Feiertags-Gesetz:

Es kommt anders als erhofft
Meistens, immer, wieder, oft
Jeder Vorsatz ist vergeblich
Wenn's nicht nieselt, wird es neblig
Wenn's nicht hagelt, wird es nass
Nur auf Murphy ist Verlass
Und selbst, wenn die Sonne scheint
War es gar nicht so gemeint
Egal, ob sehr, ob wenig schlecht
Gesetze haben immer Recht

Faltsch Wagoni müssen auch an den Feiertagen ran: Nachdem sie schon Silvester und Ostern in der Lach&Schieß waren, folgen nun logischerweise noch Pfingsten und Weihnachten, eine Wetterprognose wird vorsichtshalber noch nicht abgegeben, nur so viel: Das Vergnügen ist ungetrübt.

Viele Grüße vom Wetter-Frosch

Sa 16.05.RegensburgTurmtheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
So 24.05.
Pfingsten
MünchenLach&Schieß >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 05.06.WasungenWeyenhofVorpremiere
DER DAMENWAL Kabarett, das übers Wasser geht
Fr 12.06.PaderbornAmalthea Theater >>>Vorpremiere
DER DAMENWAL Kabarett, das übers Wasser geht
Sa 13.06.LöhneAqua Magica
Sommerfest der kleinKunst >>>
KURZPROGRAMM
Fr 19.06.Bayrisch ZellTannerhof >>>Vorpremiere
DER DAMENWAL Kabarett, das übers Wasser geht
Do 02.07.
Fr 03.07.
Sa 04.07.
Frankfurt am MainComoedia Mundi
Theaterzelt am Mainufer>>>
Ladies first,
Männer Förster.
Fr 17.07.OrtenburgWeiherhaus Theater >>>Vorpremiere
DER DAMENWAL Kabarett, das übers Wasser geht
Di 21.07.
Mi 22.07.
Do 23.07.
Fr 24.07.
Sa 25.07.
MünchenLach & Schieß>>>der DamenwalPremiere
DER DAMENWALKabarett, das übers Wasser geht







 Lutterbeker an der Ostsee  (c) Wolfgang Marx 

Samstag, 23. Mai 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Coco de Mer: X

Coco de Mer: X 

ECM: Beeindruckendes Album mit Liedern aus Thessaloniki


Savina Yannatou und Primavera en Salonico
Songs of Thessaloniki
Savina Yannatou: Gesang; Kostas Vomvolos: Qanun, Akkordeon; Yannis Alexandris Oud. Gitarre; Kyriakos Gouventas: Violine; Harris Lambrakis: Nay; Michails Siganidis Bass; Kostas Theodorou: Perkussion

Du hast allen Herausforderungen die Stirn geboten, In dir wurde dem Universum ein Held geschenkt, ein Meister großer Taten, ein Wandler der Völker.
Hymnus an Sankt Demetrios, Schutzheiliger von Thessaloniki

Savina Yannatous viertes ECM-Album ist eine faszinierende Hommage an Thessaloniki, die Hcimatstadt ihrer Band Primavera en Salonico, wie immer ein Genuss, wie sie mit Bravour die Arrangements von Kostas Vomvolos umsetzt. Einst im Volksmund als "Jerusalem des Balkans" bekannt, war die Stadt schon immer ein Meltingpot verschiedener Kulturen, Religionen und ethnischer Gemeinschaften. Griechen, Juden, Türken, Bulgaren Serben, Armenier, Slawo-Mazedonier und Pontosgriechen teilten sich ihren Lebensraum.

Yannatou verleiht ihnen allen eine Stimme; sogar ein irisches Lied über Saloniki gibt es in diesem mehrsprachigen Programm, in dem sie als einzigartige Dolmetscherin und Sprachrohr der Geister Thessalonikis brilliert.
Klangpostkarten und Schnappschüsse aus der Vergangenheit dienten der Band als Ausgangspunkte für dieses Projekt: "Alte Lieder, die das Etikett Souvenir de Salonique zu tragen schienen, waren das Material, mit dem wir anfingen. Sie wurden zur Leinwand, auf den unsere Phantasie die alten Mythen neu erzählte. Mitunter sind die Original-,Bilder' nur grundiert, manchmal sind lediglich die Konturen erhalten, in manchen Fällen werden sie durch neu hinzugefügtes Material völlig verwandelt. Ein Element bleibt jedoch - absichtlich -über den ganzen Prozess hinweg fast unverändert: das Timbre der Instrumente. Es bildet das 'Gewebe' der Stücke und transportiert den eigentlichen Sinn des ganzen Unternehmens."

Das Spektrum der Genres reicht von traditioneller bis zu radikal experimenteller Musik, und diese Bandbreite an Erfahrungen öffnet neue Sichtweisen auf das vorliegende Programm. Die Musik kann durch ihre Vielschichtigkeit sehr überzeugen und lässt Langeweile nicht aufkommen.
Beispielhaft dafür steht ihre Fassung des sephardischen Volkslieds „La Cantiga del Fuego", das von dem gewaltigen Feuer erzählt, das 1917 große Teile des Stadtzentrums von Thessaloniki zerstörte. Ein armenisches Volkslied aus der Sammlung von Komitas verwandelt sich in eine spannende kammermusikalische Miniatur. Ein Gesang der türkischen Bektaschi-Sufis, die Mohammeds Schwiegersohn als „das Licht, das die Welt erfüllt" preist, wird begleitet von gefühlvollem Ney- und Percussion-Spiel. Und die bitteren Textzeilen des irischen Liedes "Salonika" aus der Zeit des Ersten Weltkriegs inspirieren Savina zu einer Interpretation, die fast an Brecht'sche Moritaten erinnert:

..And when the war is over / What will the soldiers do? / They'l be walking around with a leg and a half / And the slackers, they'll have two..."

In den Tavernen der Stadt wurden schon immer zahlreiche musikalische Stile von Musikern aller Volksgruppen dargeboten: Judeospanische Lieder, orientalische Melodien, griechische und türkische Texte, Musik vom Balkan, alles existierte nebeneinander und beeinflusste sich oft gegenseitig in Improvisationen, die das Repertoire bereicherten und wachsen ließen. Ein christlicher Kantor traf sich dort vielleicht mit dem Vorsänger einer Synagoge, um zum eigenen Vergnügen weltliche Lieder zu singen. Amateure spielten mit professionellen Musikern zusammen, Textversionen in drei Sprachen begegneten sich in ein und demselben Lied.

ANHÖREN

Die Texte zu Songs of Thessaloniki mit englischer Übersetzung finden Sie auf www.ecmrecords.com.

Weitere biografische Informationen zu Savina Yannatou und den Mitgliedern von Primavera en Salonico finden Sie auf Savinas Website: www.savinavannatou.com

Frankfurt: Hörspiel von Patrick Roth und Matinée dazu beim HR2 Kultur

Patrick Roth bei den Heidelberger Poetikvorlesungen 2012
(c) Stefan Vieregg 

Zur Einstimmung auf ein Hörspiel von Patrick Roth gibt es 
am Vormittag des Pfingstsonntags ein Gespräch 
aus dem HR-Funkhaus mit Patrick Roth, 
Sibylle Lewitscharoff und Hermann Kretzschmar, 
Moderation: Alf Mentzer.

Frankfurt/Main 
Pfingstsonntag, 24. Mai 2015, 11:00 Uhr 
HR-Sendesaal, Funkhaus am Dornbusch, 
Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt
Live in HR2 Kultur 


Pfingstsonntag, 24. Mai 2015, 14:05 Uhr 
HR 2 Kulturradio, Reihe »Bibelprojekt«
Hörspiel von Patrick Roth
Mit Patrick Roth und Aurora Kellermann
Regie: Patrick Roth

Die 7. Auflage der Erzählung ist gerade in der Insel-Bücherei erschienen.
Eine Einführung in die Geschichte finden Sie bei Wikipedia.

Freitag, 22. Mai 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Making Of - TripTV

Making Of - TripTV

Pfingstfeiertage in Frankfurt a.M.: ENDSTATION SEHNSUCHT, Tennessee Williams

Mitch (Viktor Tremmel) und Blanche (Stephanie Eidt)
 (c) Birgit Hupfeld


ENDSTATION SEHNSUCHT von Tennessee Williams


Das große Thema, das schon Ibsen, Strindberg, Thomas Bernhard und Milliarden von Zeitgenossen beschäftigte:

Lügen, Lügen, innen wie außen, nichts als Lügen!

Blanche DuBois, eine verblassende und zerrüttete Frau aus den Südstaaten der USA, flüchtet sich zu ihrer Schwester Stella nach New Orleans. In ihrem Gepäck: der Verlust ihres elterlichen Anwesens, der Tod geliebter Menschen, Affären und Trunksucht – und kein einziger Heller mehr. Doch in der beengten Zweizimmerwohnung, in der sich Stella mit ihrem Mann Stanley Kowalski eingerichtet hat, kommt es schnell zu Spannungen. Während Blanche noch ihren Illusionen und Hoffnungen nachhängt, sinnt Stanley auf ihre Entlarvung und Zerstörung... Der Konflikt beginnt mit der präzisen psychologischen Beschreibung einer Paranoikerin, ihrer inneren Zerrissenheit und Flucht in eine Traumwelt und offenbart bald ein Schauspiel von alptraumartiger Intensität: Unter der Decke des realistischen Stils regt sich eine dämonische Realität.
Der Dortmunder Schauspieldirektor Kay Voges, der seine Karriere als Filmregisseur begann, findet für Tennessee Williams’ Spiel mit Wirklichkeit und Illusion, Tatsachen und Träumen, leinwandgroße Bilder.

Schauspielhaus
Premiere 6. Dezember 2014

ca. 2 Std. 15 Min., keine Pause
So 24.05.2015 18.00 Uhr – 20.15 Uhr
Mo 25.05.2015 18.00 Uhr – 20.15 Uhr
Vier weitere Termine bis Juli

Regie: Kay Voges
Bühne:  Daniel Roskamp
Videoart: Daniel Hengst
Kostüme: Mona Ulrich
Musik: T.D. Finck von Finckenstein
Dramaturgie: Hannah Schwegler

Besetzung
Stephanie Eidt (Blanche)
Claude De Demo (Stella)
Oliver Kraushaar (Stanley)
Viktor Tremmel (Mitch)
Susanne Buchenberger (Eunice)
Ralf Drexler (Steve)
Sebastian Volk (Pablo)



Donnerstag, 21. Mai 2015

Heute in Mannheim: UTOPIESTATION - Welcome to the Pleasuredome

21. Mai 2015 - 19:30 Uhr
Lobby Werkhaus / NTM


Utopiestation - Welcome to the Pleasuredome

EINE KLEINE GESCHICHTE DES RAUSCHES IN DER POPKULTUR



Welcome to the Pleasuredome

Rausch ist die gelebte Utopie im Hier und Jetzt, Flucht aus der Realität, ohne dass man auch nur die Stadt verlassen muss. Und nirgendwo konnte man in den letzten vierzig Jahren besser weg sein als im Club. Drogenkonsum und Popkultur haben eine lange gemeinsame Geschichte. Die Utopie Station befragt diese Geschichte nach ihren utopischen und politischen Momenten, im Rhein-Neckar-Delta und anderswo.

Mit dem legendären Heidelberger Psychonauten und Verleger Werner Pieper, der Literaturwissenschaftlerin Andrea Gnam und dem Autor und Poptheoretiker Thomas Meinecke (Lookalikes, suhrkamp).


Eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheater Mannheim in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen, der Heinrich Böll Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg) und dem Kulturbüro der MRN.