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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 25. Juli 2025

ECM im Juli: Tüür, Hersch, Saluzzi und Signum Quartett

Wie immer im Sommer sind die Veröffentlichungsaktivitäten bei ECM in diesen Wochen etwas ruhiger getaktet. Zuletzt erschienen die zuletzt avisierten Aufnahme mit Werken von Erkki-Sven Tüür und ein neues Album des Fred Hersch Trios:

 

Aeris ist das neunte Album auf ECM‘s New Series, das die dynamische und ausdrucksstarke Musik Erkki-Sven Tüürs in den Mittelpunkt rückt. Olari Elts, ein langjähriger Verfechter von Tüürs Musik, dirigiert das Nationale Estnische Sinfonieorchester in fesselnden, intensiv fokussierten Aufführungen von PhantasmaDe Profundis und Tüürs zehnter Sinfonie ÆRIS, einem gewaltigen Drama aus sich stetig verschiebenden Energien und Interaktionen, in einer Besetzung  für Hornquartett und Orchester. Die Sinfonie besteht aus vier Sätzen, die nahtlos ineinander übergehen. Das Album wurde in der Estonia Concert Hall in Tallinn aufgenommen. 


https://www.facebook.com/watch/?v=400834095430870


Das meisterhafte Zusammenspiel des Trios, das sich auf eine ausgefeilte Kommunikation zu dritt und einen raffinierten Sinn für Understatement stützt, macht The Surrounding Green, Fred Herschs dritte Aufnahme für ECM zu einem unverzichtbaren Beitrag zum Klaviertrio-Kanon. Zusammen mit Drew Gress am Bass und Joey Baron am Schlagzeug, zwei langjährigen Weggefährten, die seit den späten 80er bzw. frühen 90er Jahren immer wieder mit ihm zusammenspielen, nimmt sich Hersch eine Handvoll Kompositionen des 20. Jahrhunderts vor - von Standards bis hin zu seltener gespielten Jazztiteln. Dazu kommen drei Eigenkompositionen. The Surrounding Green wurde im Auditorio Stelio Molo in Lugano im Mai 2024 aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

 






Aktuell erschien ein besonderes Album mit transkultureller Musik:

Zwei Gitarren umspielen sanft das einzigartig stimmungsvolle Bandoneon von Dino Saluzzi auf El Viejo Caminante (‘Der alte Wandersmann’). Das argentinische Vater-Sohn-Gespann Dino und José María Saluzzi wird hier von dem Norweger Jacob Young in einem Album voll musikalischer Tiefe und großem Charme unterstützt. Saluzzi senior, der im Mai 90 Jahre alt wurde, hat nichts von seinem jugendlichen Enthusiasmus für die künstlerische Zusammenarbeit oder für das Überschreiten stilistischer Grenzen verloren. Auf dem Programm stehen neue und alte Eigenkompositionen aller drei Musiker, ein Song von Karin Krog sowie einige Standards – Dino versteht das Album als eine Sammlung von Musik aus verschiedenen Zeiten und Orten, die Tango, argentinische Volksmusik und Jazz berührt und aus diesen Anspielungen etwas Neues macht.



 

Am 25. Juli folgt eine Neuheit bei ECM New Series:

 

Mit A Dark Flaring kehrt das Signum Quartett eindrucksvoll in die New Series von ECM zurück, nachdem es bereits auf Erkki-Sven Tüürs gefeierter Kammermusikaufnahme Lost Prayers (2020) sein Debüt für das Label gegeben hatte. Nun hat das Quartett ein einzigartiges Programm zusammengestellt, das sechs südafrikanischen Komponistinnen und Komponisten gewidmet ist, die im 20. Jahrhundert geboren wurden und deren Werke für Streichquartett sich durch die Art und Weise auszeichnen, wie sie den Respekt vor der Vergangenheit mit einem Gespür für die Zukunft in einer großen stilistischen Bandbreite verbinden:  Priaulx Rainier, Arnold van Wyk, Péter Louis van Dijk, Mokale Koapeng, Robert Fokkens und Matthijs van Dijk. Alle sechs Komponisten, ob sie nun im In- oder Ausland geschrieben haben, spiegeln die komplexe und unruhige Geschichte ihres Landes in einer


Musik wider, die durch ihre enorme Originalität besticht. Seine sensible Herangehensweise an diese dynamisch kontrastreichen Werke ist ein weiterer Beweis für das versierte Handwerk des Quartetts. Große idiomatische Brücken verbinden scheinbar disparate musikalische Traditionen, die von der südafrikanischen Xhosa- und Zulu-Tradition über den Minimalismus des 20. Jahrhunderts und den frühen Impressionismus bis hin zur Renaissance mit John Dowland reichen.

 


Freitag, 20. Juni 2025

ECM: Julia Hülsmanns Quartett mit „Under The Surface“

Das neue Album „Under The Surface“ von Julia Hülsmann erschien auf CD, eine Vinyl-Ausgabe folgt in Kürze.

Julia Hülsmanns Quartett kehrt mit einer frischen norwegischen Stimme am Horn zurück und präsentiert eine Reihe attraktiver Eigenkompositionen, in denen die Gruppe mit Sinn für Abenteuer gemeinsam neue Wege beschreitet. Wie schon bei früheren Veröffentlichungen steuert jedes Quartettmitglied Musik zur Session bei, wobei die Bandleaderin selbst für die Hälfte des Programms verantwortlich ist. Die Einführung des Saxophonisten Uli Kempendorff in Julias Trio auf „Not Far From Here“ aus dem Jahr 2019 brachte bereits eine neue Dimension in das Zusammenspiel der Gruppe – dieses Gefühl wird durch die Hinzufügung der norwegischen Trompeterin Hildegunn Øiseth, die das Quartett auf der Trompete und mit dem artikulierten Ziegenhorn in fünf Stücken verstärkt, noch verstärkt und erweitert. Faszinierende Lyrik und spielerische rhythmische und melodische Interaktion prägen „Under The Surface“ – ein Juwel in Julia Hülsmanns zunehmend beeindruckendem ECM-Œuvre.

 


 Under The Surface


Julia Hülsmann    Klavier

Uli Kempendorff    Tenorsaxophon

Marc Muellbauer   Kontrabass

Heinrich Köbberling   Schlagzeug

Hildegunn Øiseth    Trompete, Ziegenhorn



Montag, 14. April 2025

ECM: SPINDRIFT von Benjamin Lackner mit Mathias Eick, Mark Turner, Linda May Han Oh, Matthieu Chazarenc

Spindrift (Gischt)


Benjamin Lackner, Klavier

Mathias Eick, Trompete

Mark Turner, Tenorsaxophon

Linda May Han Oh, Kontrabass

Matthieu Chazarenc, Schlagzeug






Das neue Album des deutsch-amerikanischen Pianisten Benjamin Lackner erschien auf CD, eine Vinyl-Edition folgt in Kürze.


Zurück mit einem neu formierten Quintett, das sich für eine besonders fruchtbare Session 2024 in Südfrankreich versammelt hat, präsentiert Lackner eine andere und aufregende Seite seines Komponisten-Ansatzes. Trompeter Mathias Eick ist der einzige Rückkehrer von Lackners Debüt "Last Decade" und ist in einem frappierenden Dualismus mit Mark Turners eigenwilligem Saxophon-Dialekt zu hören, der ein wesentliches Merkmal des Zusammenspiels bildet, das Spindrift durchzieht. Zu dem Hornduo und dem Pianisten gesellen sich die unvergleichliche Bassistin Linda May Han Oh und der französische Schlagzeuger Matthieu Chazarenc, der Teil von Lackners Trio war, bevor der Pianist bei ECM tätig war. Subtile Fanfaren treffen auf kontemplative Lyrik in einem Programm aus Originalen, bei dem Melodie und Ensemblechemie stets an erster Stelle stehen. Saxophon und Trompete übernehmen die Führung und bilden eine eigene kleine Ensemble-Sektion und tragen mit elegant verwobenen Linien und markanten Soli zu einem besonders harmonischen Gruppenklang und einem melodischen Song-Set bei. Produziert wurde das Album von Manfred Eicher.

Der verstorbene große Trompeter Kenny Wheeler, der vor 11 Jahren verstarb, wäre am vergangenen Dienstag, am 14. Januar, 95 Jahre alt geworden. Sein Vermächtnis hat nicht nur den Kosmos der ECM, sondern die gesamte Jazzlandschaft als solche geprägt, und eine Vielzahl von Künstlern feiert seine Werke bis heute. Sein Quartett-Date mit Lee Konitz, Dave Holland und Bill Frisell, Angel Song von 1997, wurde gerade letzten Sommer als Teil der Luminessence-Serie auf Vinyl veröffentlicht und stellt nur eine in einer langen Reihe bemerkenswerter Aufnahmen für ECM dar. Entdecken Sie einige von Kennys besten Beiträgen im Sonderangebot dieser Woche.

Anlässlich der Veröffentlichung des neuen Albums von Benjamin Lackner ist eine Auswahl früherer Veröffentlichungen im Sonderangebot enthalten, die sich auf das neue Album des Pianisten beziehen, neben verschiedenen Aufnahmen aus der Diskografie von Kenny Wheeler.

Freitag, 28. März 2025

ECM-Neuheiten 2025 seit Jahresbeginn

Fangen wir an mit Spindrift im Januar, das zweite ECM-Album von Benjamin Lackner. Der deutsch-amerikanische Pianist ist mit einem neu formierten Quintett zurück, das er für eine intensive Aufnahmesession im Frühling 2024 in der Provence zusammengestellt hat. Mit der hochkarätigen Gruppe präsentiert er eine frische und spannende Seite seiner kompositorischen Bandbreite. Mathias Eick ist der einzige Wiederkehrende von Lackners Debüt Last Decade und in markantem Dualismus mit Mark Turners eigenwilliger Saxophon-Dialektik zu hören – ein Schlüsselmerkmal des Zusammenspiels auf Spindrift. Zum Bläserduo und dem Pianisten gesellen sich die international gefragte Bassistin Linda May Han Oh und der französische Schlagzeuger Matthieu Chazarenc, der schon lange zu Lackners Trio gehört. Das Album wurde von Manfred Eicher produziert.

 

Es folgte ein besonderes Duo-Projekt: Der Pianist François Couturier und der Violinist Dominique Pifarély, wichtige Figuren der französischen Improvisationsszene. Sie haben in den letzten 30 Jahren in vielen Projekten zusammengespielt, darunter auch in ihrem Duo, das 1997 mit dem Album Poros sein Aufnahmedebüt für ECM gab. Preludes and Songs setzt die Geschichte fort und umfasst Musik beider Musiker sowie Stücke von Jacques Brel, Duke Ellington, George Gershwin und J.J. Johnson. Mit ihrer vom Jazz und zeitgenössischer Komposition geprägten Sensibilität verwandeln Couturier und Pifarély das breit gefächerte Repertoire in fesselnde, ausdrucksstarke Musik. Preludes and Songs wurde im Reitstadel Neumarkt im Oktober 2023 aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

 

Am 31. Januar erschien schließlich Julia Hülsmanns Under The Surface. Die Pianistin erweitert darauf ihr Quartett mit einer frischen norwegischen Stimme am Horn und präsentiert ein Programm gruppeneigener Stücke, die im Quartett- und Quintettgefüge nachdenklich und kreativ ausgelotet werden. Wie auf den vorherigen Alben steuert jedes Quartettmitglied Musik zur Session bei, wobei die Bandleaderin selbst für die Hälfte des Programms verantwortlich ist. Saxophonist Uli Kempendorffs Einführung in Julias Trio auf Not Far From Here (2019) brachte bereits eine neue Dimension in das Zusammenspiel der Gruppe – dieses Gefühl wird nun durch die norwegische Trompeterin Hildegunn Øiseth, die sich der Band auf der Trompete und dem Ziegenhorn für fünf Stücke anschließt, um ein Mehrfaches verstärkt und ausgebaut.

Im Februar Neuheiten mit improvisierter Musik profilierter Bläser:


Für Lullaby greift der norwegische Trompeter Mathias Eick auf die Quartett-Formation zurück. In diesem Programm zeigt er all seine improvisatorischen Qualitäten; er wird dabei von den ECM-Vertrauten Kristjan Randalu und Ole Morten Vågan am Klavier und Bass sowie dem Neuzugang Hans Hulbækmo am Schlagzeug begleitet. In diesen melodiösen Stücken herrscht ein Gefühl der Unbekümmertheit vor, wie die Musiker sanft zwischen den Harmonien hin- und herwechseln und gemeinsam einen Schwung aus den Formen heraus aufbauen. Eicks sofort erkennbarer und attraktiver Ton wird oft mit Randalus abwechselnd lyrischen und energiegeladenen Keyboard-Flügen konfrontiert, die sich über eine treibende, immer einnehmende Rhythmusgruppe erheben. Das Album wurde im Rainbow Studio in Oslo aufgenommen.


Winter Poems, das Debüt des Sopransaxophonisten Yuval Cohen bei ECM ist ein spannendes Album, das den Bruder des langjährigen ECM-Musikers Avishai Cohen zeigt, wie er in elegantem Zusammenspiel mit seinem neu formierten Quartett innovative Wege durch acht Eigenkompositionen beschreitet. Der Pianist Tom Oren, der Bassist Alon Near und Alon Benjamini am Schlagzeug sind langjährige Bekannte Yuvals, die ein tiefes, intuitives Verständnis für die musikalische Sprache und den improvisatorischen Ansatz des Bandleaders mitbringen. Auf dem gesamten Album demonstriert der Saxophonist sein persönliches Verständnis von kammermusikalischer Jazzdynamik und erkundet ein breites Spektrum an Einflüssen – von Folk-Idiomen bis hin zu Motiventwicklungen, die der klassischen Musik entlehnt sind.


Außerdem neue  Aufnahmen zweier langjähriger ECM-Weggefährten: Vom ersten Ton an eröffnet der Norweger Jon Balke mit Skrifum eine neue Klangdimension und setzt damit eine Experimentierreihe fort, die er mit den Solo-Klavieralben Warp (2016) und Discourses (2020) begonnen hat, bei denen er auch die akustische Umgebung verarbeitet, in der die Musik zu hören ist. Skrifum (das isländische Wort für "schreiben") geht noch einen Schritt weiter. Mit Hilfe des von ihm mitentwickelten elektronischen Audiowerkzeugs Spektrafon ist Balke nun in der Lage, den Ausklang des Klaviers während des Spielens direkt zu manipulieren, indem er Frequenzen herauszieht und sie als Akkorde von Obertönen aufrechterhält. Dieser aktivierte Nachhall wird zu neuem Material für improvisierte Dialoge. Skrifum wurde im November 2023 bei Village Recording in Kopenhagen aufgenommen und in den Bavaria Musikstudios in München weiter bearbeitet und gemastert. Produziert wurde das Album von Manfred Eicher und Jon Balke.


Nach zwanzig Jahren des gemeinsamen Musizierens zeichnet sich das Billy Hart Quartett – mit Mark Turner, Ethan Iverson und Ben Street – durch seine stilistische Offenheit aus.  "Wenn es jemals ein Beispiel für zeitgenössischen Jazz gab, der sich ausgiebig auf alle 'Traditionen' stützt und gleichzeitig etwas von der melodischen Klarheit einfließen lässt, die mit dem anspruchsvolleren Repertoire des American Songbooks verbunden ist, dann ist es dieses", schrieb der Kritiker Kevin Le Gendre über das letzte ECM-Album One Is The Other des Quartetts. Als Schlagzeuger mit enormer Erfahrung, der viele idiomatische Umbrüche des Jazz mitgemacht hat, vertritt der heute 83-jährige Hart einen "multidirektionalen" Soundansatz, und seine jüngeren Mitstreiter reagieren entsprechend, wobei jedes Stück subtil eine andere Tür öffnet.  Auf dem neuen Album Just steuert Ethan Iverson vier Kompositionen bei, vom verschmitzt-schwebenden "Chamber Music" bis zum eruptiv-motorischen "Aviation". Von Mark Turner und Hart selbst kommen jeweils drei Kompositionen. Zu Harts Stücken gehören neuartige Interpretationen seiner zwei bekannten Nummern "Layla Joy" und "Naaj", während Turner "Billy's Waltz" – sowohl ein anmutiger Tanz als auch ein Vehikel für bluesbewussten Ausdruck – und den Uptempo-Vamp "Top of the Middle" im Gepäck hat. Just wurde im Dezember 2021 in den New Yorker Sound On Sound Studios aufgenommen und im September 2023 in den Studios La Buissonne in Südfrankreich abgemischt.


 Im März 25 erschien die erste New-Series-Aufnahme des noch jungen Jahres:

 

„Es ist erstaunlich, von welch tiefem Sinn für Schönheit diese Komposition für Kirche, Chöre und Cello durchdrungen ist“, sagte Mstislav Rostropovich, als er Chapter Eight zum ersten Mal hörte. Der russische Komponist Alexander Knaifel (1943-2024) vertonte in dieser Komposition das alttestamentarische Hohelied Salomos als „Gemeinschaftsgebet“, das „in hallreicher Kirchenakustik“ aufgeführt werden sollte. Die subtile Verschmelzung von Klängen ist von zentraler Bedeutung für ein Werk „ohne Handlung oder Drama“, wie Knaifel sagte, aber keineswegs ohne Geheimnis. Auf der neu vorliegenden Aufnahme ist der Cellist Patrick Demenga gefordert, auf die Solistenrolle zu verzichten und sich dem gemeinsamen Gesang der drei Chöre unter der Leitung des estnischen Dirigenten Andres Mustonen und der durchdringenden Atmosphäre der Kirche hinzugeben. Das Album wurde in der Luzerner Jesuitenkirche aufgenommen, die in der Barockzeit erbaut wurde und seit langem für ihre außergewöhnlichen akustischen Eigenschaften bekannt ist.

 

Am gleichen Tag wurde auch ein Album mit improvisiert Musik veröffentlicht:

 

Die Verbindung des Schweizer Saxophonisten Nicolas Masson mit seinen Quartettkollegen Colin VallonPatrice Moret und Lionel Friedli geht bereits rund zwei Jahrzehnte zurück – in dieser Zeit haben die Vier ein intimes musikalisches Verständnis füreinander entwickelt, das auf Renaissance, der zweiten Aufnahme der Gruppe für ECM nach Travelers (2018), eingehend zum Ausdruck kommt. Das Album besteht aus Eigenkompositionen des Schweizer Saxophonisten, sowie einer kollektiven Improvisation. Das Album wurde in den Studios La Buissonne in Südfrankreich aufgenommen.

 

Außerdem erscheint eine besondere Duo-Aufnahme:

 

Defiant Life – die zweite Duo-Aufnahme von Vijay Iyer und Wadada Leo Smith für ECM – ist eine tiefgründige Meditation über den Menschen in der Gesellschaft, aber auch über Resilienz. Zwischen Leo Smiths unverwechselbaren Trompetenflügen und Vijays feinfühligen Erkundungen an Klavier und Fender Rhodes schimmert ein ätherisches Funkeln durch mehrdimensionale Räume hindurch, die Platz für nachdenkliche musikalische Konversationen schaffen. "Wir arbeiten mit unseren individuellen Sprachen und Materien", schreibt Vijay in seinem ausführlichen Begleittext, „aber auch mit unseren Methoden der akustischen Einstimmung und mit dem, was ich als eine gemeinsame Ästhetik der Notwendigkeit bezeichnen würde". Defiant Life wurde im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

 

 

Am 28. März folgt die erste neue Aufnahme mit Anouar Brahem seit Blue Maqams vor acht Jahren:

 

Der tunesische Musiker und Komponist kehrt mit einem gewichtigen Projekt zurück, das nach einer Verszeile des Dichters Mahmoud Darwish benannt ist, die lautet: „Wohin sollen die Vögel nach dem letzten Himmel fliegen?“ – After the Last Sky. Die bestechenden Kompositionen für Oud, Cello, Klavier und Bass setzen sich auf subtile Weise mit dieser metaphysischen Frage und ihren umfassenden Verstrickungen in einer unruhigen Zeit auseinander. Der Bassist Dave Holland und der Pianist Django Bates sind erneut Teil des internationalen Quartetts des  Oud-Meisters, das hier nun durch die Cellistin Anja Lechner ergänzt wird. Brahems musikalisches Verständnis mit Holland – erstmals auf dem Album Thimar von 1998 festgehalten – ist inzwischen legendär. „Daves Spiel verleiht mir Flügel“, sagte Anouar – eine Beobachtung, die sich auf dem Album wiederholt bestätigt. Anja Lechner, die eine stimmführende Rolle in der Aufnahme einnimmt, ist seit langem mit Brahems Kompositionen vertraut und hat sie u.a. in ihr eigenes Konzertrepertoire aufgenommen. Ihr Cello hat hier das erste und letzte Wort. After the Last Sky wurde im Mai 2024 im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Das Album erscheint pünktlich zur Europatournee des Quartetts mit Konzerten in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Belgien.

 


 

Freitag, 18. Oktober 2024

ECM-Newsletter: August / September 24



Nachdem sie bereits bei mehreren Aufnahmen von Louis Sclavis für ECM zusammengearbeitet hatten, darunter das letzte Album des Klarinettisten, betitelt Characters On A Wall, konzentrierten sich Sclavis und der Pianist Benjamin Moussay in den letzten Jahren zunehmend auf ihre Duo-Kommunikation und spielten in dieser Konstellation ausgedehnte und vielbeachtete Konzerte in ganz Europa. Mit einem Programm, das zu zwei Dritteln aus der Feder des Pianisten und zu einem Drittel aus der des Klarinettisten stammt, erschafft das französische Duo auf Unfolding eine Welt der kammermusikalischen Konversation, in der sich lyrische Kontemplation und stupender Erfindungsreichtum in einer fröhlichen, konzentrierten Zusammenarbeit abwechseln. Unfolding wurde in den Studios La Buissonne, Südfrankreich im März 2024 aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. 

 

"Pure Schönheit ist der gemeinsame Tonfall von Trygve Seim und Frode Haltli. Es verbirgt sich etwas Volksliedhaftes in dieser Musik – Schnittpunkte, an denen sich weltliche und geistliche Musik zum Tanz treffen." Das schrieb DIE ZEIT 2008 über das Debütalbum des Duos, betitelt Yeraz. Diese Aussage trifft auch heute noch zu, allerdings ist die Beziehung zwischen dem Saxophonisten und dem Akkordeonisten in der Zwischenzeit durchaus noch traumwandlerischer geworden. Auf Our Time präsentieren die Norweger ein Programm aus Eigenkompositionen, Improvisationen und Neuinterpretationen traditioneller Lieder aus der Ukraine und Nordindien. Aufgenommen in der Himmelfahrtskirche in München im Jahr 2023 und produziert von Manfred Eicher, vereint Our Time den Tonfall des Saxophonisten und des Akkordeonisten in der Tat zu einem surrealen und magischen Tanz.

 

Die Sängerin und Geigerin Alice Zawadzki, Pianist Fred Thomas (der hier auch die historische Fiedel und Schlagzeug spielt) und Bassist Misha Mullov-Abbado präsentieren auf ihrem Trio-Debüt Za Górami eine seltene Alchemie, die Folk-Idiome verschiedenster Herkünfte mit frei fließendem Zusammenspiel und beweglichen Strukturen verschmilzt. Somit umgibt das Trio ein eigenständiges Stil- und Klangspektrum, das Volkslied, Kammermusik, Improvisation und Jazz verbindet, und auf Za Górami bündeln sie all diese Qualitäten. Das Album wurde im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

 

Idiosynkratisch, großformatig gedacht und in seiner Grundanlage einzigartig, ist Florian Webers Imaginary Cycle, der für die ungewöhnliche Besetzung von Blechbläserensemble und Klavier konzipiert wurde, ein Hybrid aus mehreren musikalischen Sprachen, der das Harmonische mit dem Gewagten verbindet. Weber präsentiert hier einen Zyklus in vier Teilen, plus einer Eröffnung und einem Epilog. Darin wird der deutsche Pianist von einer Gruppe von vier Euphonien, einem Posaunenquartett sowie der Flötistin Anna-Lena Schnabel und Michel Godard auf dem selten verwendeten historischen Blechblasinstrument „Serpent“ begleitet. Die Grenze zwischen Improvisation und Komposition verwischt: Während das Ensemble durch Webers mehrere Idiome umfassendes Werk reist, mischen sich symphonische Passagen mit komplizierten Kontrapunkten, pastorale Vorstellungen werden mit zeitgenössischeren Texturen kontrastiert, und jede Stimme des Ensembles spielt eine eigenständige Rolle und fügt sich zu einem Ganzen. Das Projekt, das im Juli 2023 im Sendesaal Bremen aufgenommen wurde, ist von Beginn an in enger Zusammenarbeit mit Manfred Eicher entstanden, der das Album produziert hat.

 

 

Hinweisen möchte ich Sie auch nochmal auf eine eben veröffentlichte Vinyl-Edition von Arvo Pärts Tabula Rasa anlässlich des 40. Jubiläums der New Series: 1984 hatte ECM mit dieser Aufnahme eine gänzlich neue Klangdimension in die Musikwelt gebracht. Nun präsentiert diese Vinyl-Sonderedition die Platte erneut in ihrer ursprünglichen Gestalt.


Im Gegensatz zu den meisten Jahren gibt es 2024 in den Veröffentlichungsaktivitäten von ECM kein wirkliches Sommerloch. Wie schon im letzten Newsletter angekündigt, erscheinen Ende August zwei Neuheiten, eine Aufnahme bei New Series und ein Album mit improvisierter Musik:

 

Das neue Album des Danish String Quartets ist eine "musikalische Spurensuche über die Nordsee, eine Reise durch die Klänge der traditionellen Musik Nordeuropas, die uns von Dänemark und Norwegen zu den Färöer-Inseln und nach Irland und England führt." Keel Road folgt auf Last Leaf, das gefeierte Danish-String-Quartet-Album aus dem Jahr 2017, das von NPR zum "Classical Album of the Year" und von Publikationen wie der New York Times und dem Gramophone Magazin zum "Best of the Year" gewählt wurde. Keel Road unterstreicht die Auffassung der Gruppe, dass "Folkmusik nicht nur ein Teil unseres Repertoires, sondern ein wichtiges Element unserer Identität als Musiker sind." In den Fluss der Einspielung integriert sind neben traditionellen Stücken auch Eigenkompositionen von Rune Tonsgaard Sørensen und Fredrik Schøyen Sjölin sowie Arrangements der Musiker von vier Kompositionen Turlough O'Carolans, dem legendären Harfenisten aus dem irischen County Meath. 

 

Auf ihrem zweiten ECM-Duoalbum schöpfen der rumänische Pianist Lucian Ban und der amerikanische Bratschist Mat Maneri neue Inspiration, indem sie sich auf die Spuren von Béla Bartók begeben und die Volksmusik wieder aufgreifen, die die Fantasie des großen ungarischen Komponisten beflügelte. Das Duo greift zahlreiche Stücke auf, die Bartók im frühen 20. Jahrhundert in Siebenbürgen sammelte und transkribierte. Die Performances, live im Oktober 2022 im Rahmen des Projekts Retracing Bartók in Timișoara aufgenommen, zeugen auch von der fein abgestimmten Sensibilität, die Lucian Ban und Mat Maneri in ihrer langjährigen musikalischen Partnerschaft entwickelt haben.

Mittwoch, 17. Juli 2024

ECM im Juli: Norma Winstone, Jordina Millàs und Giovanni Guidi

In diesem Monat erscheinen bei ECM neue Alben von Norma Winstone mit Kit Downes, von Barry Guy mit Jordina Millà und von Giovanni Guidi.

 

Outpost of Dreams stellt eine neue generationsübergreifende Duo-Partnerschaft vor.  Norma Winstone, die als Jazzsängerin und Texterin stets mit unaufdringlichem Einfallsreichtum aufwartet, bringt ihre stimmliche Subtilität und poetische Sensibilität in neue Stücke von Kit Downes und in Kompositionen von Carla Bley, Ralph Towner und John Taylor ein. Abgerundet wird das Programm mit kreativen Interpretationen der beiden Traditionals, "Black Is The Colour" und "Rowing Home". Downes präsentiert durchgehend elegant phrasierte Begleitung und erfinderische melodische Einwürfe. Outpost of Dreams wurde im April 2023 in Udine aufgenommen und erscheint am 05. Juli.

 

Das Album Live in Munich, mitgeschnitten im ‚Schwere Reiter‘ in München, präsentiert Improvisationen, die eine weitreichende Palette von Möglichkeiten mit großer Intensität und Konzentration abtasten. "Mit diesen Farben zu arbeiten ist eine große Herausforderung und Freude", sagt der Bassist Barry Guy über die leuchtenden und sich ständig verändernden Texturen, Klangfarben und Töne, die von Jordina Millàs frei assoziativem Klavierspiel ausgehen.  Wie Guy verfügt auch die spanische Pianistin über erstaunliche technische Fähigkeiten und ist zudem eine furchtlos improvisierende Entdeckerin. (VÖ ebenfalls am 05. Juli).

 

Am 12. Juli folgt ein neues Album des Pianisten Giovanni Guidi. Er widmet sich auf A New Day wieder gänzlich dem frei fließenden Zusammenspiel mit seinen Kollegen Thomas Morgan und João Lobo – die musikalische Partnerschaft des Trios reicht inzwischen bereits über ein Jahrzehnt zurück – und baut dabei die instrumentale Bandbreite der Gruppe mit der idiosynkratrischen Tenorstimme des amerikanischen Saxofonisten James Brandon Lewis aus, der hier sein ECM-Debüt gibt. Das Album wurde im August 2023 in den Studios La Buissonne, Südfrankreich, eingespielt und von Manfred Eicher produziert.

  

Samstag, 15. Juni 2024

ECM Vinyl Juni 2024

Gateway mit John Abercrombie, Dave Holland und Jack DeJohnette und Angel Song mit Kenny Wheeler, Lee Konitz, Dave Holland und Bill Frisell.

Mit „mutigem und visionärem Geist“, um eine DownBeat-Rezension aus dem Jahr der Veröffentlichung des Albums zu zitieren, schmiedeten die Meisterimprovisatoren John Abercrombie, Dave Holland und Jack DeJohnette bei ihrem ersten gemeinsamen Projekt unter dem Namen Gateway eine einzigartige Vision des Trio-Zusammenspiels. Das Trio greift die Originale von Dave Holland und Jack DeJohnette mit einer visionären Vorstellung davon auf, wie Dreiergespräche im Jazz klingen könnten. Wie The Observer damals in einem Artikel bemerkte: „Das telepathische Ensemblespiel und die perfekte Ausführung machen es schwer zu glauben, dass diese Musik fast vollständig improvisiert ist.“ Die jeweils einzigartigen instrumentalen Handschriften der Spieler hatten sich hier bereits vollständig herauskristallisiert und deuteten auf die kommende Musik hin.

Die LUMINESSENCE-Ausgabe dieses Albums erscheint in einem Klappcover, komplett mit bisher unveröffentlichten Archivfotos und neuen Linernotes von Nels Cline von Wilco.
39,90 EUR


Angel Song gehört zu den Höhepunkten des ECM-Katalogs und vereint vier
Meisterimprovisatoren – jeder mit einer einzigartigen künstlerischen Identität – in einer intimen Quartettsitzung ohne Schlagzeuger. Kenny Wheeler ist der Komponist der neun eindringlich lyrischen Kammermusikstücke und verleiht ihnen im ausdrucksstarken melodischen Austausch mit dem Altsaxophonisten Lee Konitz sein einzigartiges Timbre auf Flügelhorn und Trompete. Dave Hollands Bassfundament ist so überzeugend wie eh und je und lässt Bill Frisell alle Freiheiten für harmonische Improvisationen.
49,90 EUR

„Dies ist ein mitreißend schönes Album: Hollands geschmeidige Zuverlässigkeit bildet den Anker für den würdevollen Klang von Konitz, die flackernde Anmut von Frisell und die wehmütige Zärtlichkeit von Wheeler selbst.“ - Die Zeiten


ECM im Juni 2024 + Heinz Holliger wurde 85

 

Heinz Holliger wurde 85 Jahre

Auf „My Prophet“, das am 7. Juni erscheint, setzt Oded Tzur zusammen mit seinem Quartett aus Pianist Nitai Hershkovits, Bassist Petros Klampanis und dem neuen Gruppenmitglied Cyrano Almeida am Schlagzeug den eigenwilligen musikalischen Weg fort, den er eingeschlagen hat – a fließendes Jazz-Idiom, das vielfältige Ausdrucksformen nahtlos miteinander verbindet – und gleichzeitig tiefer in den meditativen und hochkonzentrierten Bereich der Improvisation eintaucht. Dabei präsentiert der Saxophonist einige seiner bisher schärfsten Spielweisen. Die Synergie des Quartetts ist eine einzigartige Mischung, wobei die unterschiedliche Stimme jedes Spielers zu einem Ensembleklang beiträgt, der sowohl den leisesten Sturm als auch das leidenschaftlichste Crescendo heraufbeschwören kann. Hershkovits‘ großzügige stilistische Reichweite und fließende Technik wirbeln um Odeds unverwechselbaren Tenorton, wobei Klampanis sowohl Rückgrat als auch Melodie liefert, anpassungsfähig und doch leitend – genau wie seine Rhythmuspartnerin Almeida.

Zwei Wochen später, September Night, erscheint eine bisher unveröffentlichte Konzertaufnahme des Tomasz Stanko Quartetts. Aufgenommen in der Münchner Muffathalle im Jahr 2004, ist dies ein faszinierendes Dokument, das ein Entwicklungskapitel der Musik zwischen den Liedformen des Suspended Night-Repertoires und den improvisierten Bereichen festhält, die die Polen auf Lontano erkunden würden. Die München-Show war ein Höhepunkt in einem Jahr, in dem das Stanko Quartett eine Rekordzahl an Auftritten spielte und ausgedehnte Tourneen durch die USA und Europa unternahm. Der große Trompeter selbst zeigt hier sein charismatisches Bestes und spielt hervorragend, offensichtlich inspiriert von der tatkräftigen Unterstützung und der kommunikativen Kraft von Marcin Wasilewski, Slawomir Kurkiewicz und Michal Miskiewicz, den dynamischen jungen Spielern, für die er ein Mentor gewesen war.  

Diese Alben sind nur zwei der Highlights, auf die wir uns in den kommenden Monaten freuen. Bleiben Sie dran für weitere Neuigkeiten.

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Am Dienstag, 21. Mai, feierte Heinz Holliger seinen 85. Geburtstag. Heinz Holliger ist einer der weltweit führenden Oboisten. Für ihn wurden Werke von Komponisten wie Luciano Berio, Elliott Carter, Olivier Messiaen, Karlheinz Stockhausen und György Kurtág geschrieben. Sein aufgenommenes Schaffen ist ebenso erstaunlich und umfasst eine große Anzahl von Alben mit Musik von Bach bis hin zu Komponisten der Gegenwart. ECM war auch sehr erfreut, Holligers innovative Arbeit als Komponist zu präsentieren, mit Aufnahmen, darunter seine außergewöhnlichen Opern Schneewittchen, die darauf basieren das Theaterstück von Robert Walser und Lunea, das sich mit dem Leben des Dichters Nikolaus Lenau beschäftigt, sowie sein Scardanelli-Zyklus nach Hölderlin. Zu den jüngsten Alben gehören Zwiegespräche mit ausdrucksstarken Miniaturen von Holliger und seinem Zeitgenossen und Freund György Kurtág sowie Lesungen des französischen Dichters Philippe Jaccottet. Seine mehrfach preisgekrönte große Oper Lunea wurde 2022 veröffentlicht und auf Éventail, das 2023 erscheint, präsentiert Holliger eine breite Auswahl französischer Werke für Oboe und Klavier in einem multichromatischen Programm der Musik des frühen 20. Jahrhunderts.
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Donnerstag, 18. April 2024

ECM im April: Silent, Listening von Fred Hersch

Als einzige Neuheit  in diesem Monat ein Soloalbum von Fred Hersch, das erste Album des Amerikaners bei ECM als Leader:

 

Silent, Listening ist eine essentielle Ergänzung der Solo-Klavieraufnahmen bei ECM mit einem der herausragenden improvisierenden Pianisten unserer Zeit: Fred Hersch. Das Album umfasst sieben Eigenkompositionen sowie eine Handvoll Standards, darunter Billy Strayhorns "Star-Crossed Lovers", Sigmund Rombergs "Softly, As In A Morning Sunrise", Alec Wilders "Winter Of My Discontent" und Russ Freemans "The Wind". Hersch geht die Musik durchweg mit jener seltenen Konzentration, Sensibilität und Eleganz an, für die der Jazz-Doyen bekannt ist. Das Album wurde mit dem Produzenten Manfred Eicher in der besonderen Akustik des Studios in Lugano entwickelt und im Mai 2023 aufgenommen.

 

Ende Mai kommen außerdem Vinyl-Re-Issues von Kenny Wheelers Album Angel Song und von Gateway in der ‚Luminessence‘-Reihe, und Anfang Juni ein neues  Album von Oded Tzur