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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 17. Februar 2025

Film: Neue Kinostarts - BIRD, Sterben ohne Gott, Oslo Stories, Monsieur Aznavour

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Neu eingestellt
Thanatomorphose
Regie: Éric Falardeu
Besetzung: Kayden Rose, Davyd Tousignant,
Émile Beaudry, Karine Picard
VOD/limitiertes Mediabook ab: 06. Februar 2025

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Bird
Regie: Andrea Arnold
Besetzung: Barry Keoghan, Franz Rogowski, Nykiya Adams
Kinostart: 20. Februar 2025

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2 Oscar® Nominierungen
Europäischer Filmpreis / Golden Globe
Flow
Regie: Gints Zilbalodis
Animationsfilm
Kinostart: 06. März 2025

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Der Prank - April, April!
Regie: Benjamin Heisenberg
Besetzung: Noèl Gabriel Kipp, Max Zheng, Maïmouna Rudolph-Mbacké,
Laura Tonke, Mehdi Nebbou, Jana McKinnon, Cedric Eich
Kinostart: 13. März 2025

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Neu eingestellt
Sterben ohne Gott
Regie: Moritz Terwesten
Mit Mark Benecke, Lawrence Krauss, Franz Josef Wetz,
Sheldon Solomon, Jörg Buttgereit, Wolfgang M. Schmitt, Eric Wrede
Kinostart: 13. März 2025

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Haps - Crime Doesn't Pay
Regie: Ekrem Engizek
Besetzung: Constantin von Jascheroff,
Amir Israel Aschenberg (Asche), Kais Setti, Cem Öztabakci
Kinostart: 27. März 2025

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Neu eingestellt
Voilà Papa! Der fast perfekte Schwiegersohn
Regie: Arnaud Lemort
Besetzung: Christian Clavier, Baptiste Lecaplain, Claire Chust
Kinostart: 10. April 2025

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Neu eingestellt
Oslo Stories: LIEBE
Regie: Dag Johann Hageruds
Besetzung: Andrea Braein Hovig, Tayo Cittadella Jacobsen,
Marte Engebrigtsen
Kinostart: 17. April 2025

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Berlinale 2025: Wettbewerb
Oslo Stories: TRÄUME
Regie: Dag Johann Hageruds
Besetzung: Ella Øverbye, Selome Emnetu,
Ane Dahl Torp, Anne Marit Jacobsen
Kinostart: 08. Mai 2025

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Neu eingestellt
Oslo Stories: SEHNSUCHT
Regie: Dag Johann Hageruds
Besetzung: Jan Gunnar Røise, Thorbjørn Harr, Siri Forberg
Kinostart: 22. Mai 2025

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Neu eingestellt
Monsieur Aznavour
Regie: Mehdi Idir und Grand Corps Malade
Besetzung: Tahar Rahim, Bastien Bouillon,
Marie-Julie Baup, Camille Moutawakil
Kinostart: 22. Mai 2025

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Neuer Kinostart
Agent of Happiness -
Unterwegs im Auftrag des Glücks
Regie: Arun Bhattarai & Dorottya Zurbó
Neuer Kinostart: 03. Juli 2025

 

weitere Kino und Home Entertainment - Starts:

Der Lehrer, der uns das Meer versprach

24 Bilder

Kinostart: 06.02.2025

Hundschuldig

Weltkino Filmverleih

Kinostart: 06.02.2025

Könige des Sommers

Pandora Film

Kinostart: 06.02.2025

Soundtrack to a Coup d'Etat

Grandfilm

Kinostart: 06.02.2025

Willkommen in den Bergen

Filmwelt Verleihagentur

Kinostart: 13.02.2025

Hundreds of Beavers

Lighthouse Entertainment

Kinostart: 13.02.2025

 

Samstag, 15. Februar 2025

Fantasien zur Nacht: LE ROI FOURCHETTE (THE KING OF FORKS)

 






LE ROI FOURCHETTE (THE KING OF FORKS) -
Bande-annonce Officielle / Official Trailer (2024)

KABARETT: Severin Groebners Newsletter für den fetten Februar und folgende ...

 



































"Manchmal hab ich die Angst, dass mir die Welt auf den Kopf fällt."
Foto©SeverinGroebner


Werte Menschheit!
Holdes Wahlvolk!
Hallo homo sapiens!

Hör mich an!
Ein neuer Monat bricht an und deshalb gibt es Großes zu verkünden.
Nämlich: Einen Rückblick auf den Monat davor.
Und der Januar (vulgo: Jänner) hat es ja in sich gehabt: Trump wird als letzter Präsident der USA vereidigt (seine Nachfolger werden alle nur noch „Imperator“ gerufen werden), in Österreich macht sich wahrscheinlich eine Regierung auf den Weg, bei der Wladimir Putin guten Gewissens „Gefällt mir“ anklicken kann, in Deutschland kann man endlich auch mit Rechtsradikalen gemeinsam im Parlament abstimmen und die Bundesliga passt auf uns alle auf.
Aber: Hör selbst, Du kritisches Individuum.
Hier ist der Link.

Und natürlich bin ich auch live zu sehen.
Und nicht irgendwo, sondern in den schönsten Kabarett&Kleinkunstbühnen, die der Sprachraum bereit hält:

Samstag 8.2. WIEN Kabarett Niedermair

Donnerstag 20.3. FRANKFURT Stalburg Theater

Samstag 22.3. KARLSRUHE Kabarett in der Orgelfabrik

Donnerstag 3.4. GILCHING Kulturmoni

Freitag 4.4. ERLANGEN Fifty-Fifty

Freitag 11.4. GARMISCH-PARTENKIRCHEN u1 Kulturbeutel

und… und …und… alle Termine

Dazwischen schreibe ich auch wöchentlich (oder fast wöchentlich, also manchmal pünktlich manchmal nicht, aber sehr regelmäßig unregelmäßig, so in etwa alle sieben Tage, geschätzt, Daumen mal Pi) meinen Satirischen Newsletter: 

Den kann sich der interessierte Mensch abonnieren. Und dann kommt er. Und dann kann man ihn wieder abbestellen. Dann kommt er wieder nicht. Dann kann man ihn wieder abonnieren und lesen kann man ihn auch… es ist erstaunlich.
Oder hier klicken.

Wer mag, sollte sich auch unbedingt mein Album anhören.
Es heißt „Nicht Mein Problem“ und ist sehr gut. Da bin ich durchaus kritisch mit mir selbst.

Wer lieber auf Bildschirme schaut, kann mir auf Instagram und Facebook folgen.

Aber am schönsten wäre es doch, wenn wir uns mal wieder live sehen würden.
Wann und Wo wisst Ihr ja jetzt.
In diesem Sinne
Bis Bald & Keep smiling (auch wenn es gerade nicht so wahnsinnig viel Gründe dafür gibt, angeblich soll es trotzdem gut tun, also….cheeeeeeeeese!)

Euer Groebner


P.S.: Ach ja und bei anstehenden Wahlen bitte nichts wählen, wo man sich dann wieder jahrzehntelang vor dem Nachwuchs rechtfertigen muss. Gell?
Danke.

US-Vizepräsident Vance als Wahlhelfer einer opportunistisch-extremen politischen Ausrichtung

Die Aussagen von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) haben wie auch Elon Musks Zwischenspiele kontroverse Diskussionen ausgelöst. Vance warnt vor einem Verlust der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Europa und kritisiert, dass Meinungsäußerungen als Desinformation verfolgt würden. Er nahm dabei indirekt Bezug auf die Debatte und das Auftreten der AfD in Deutschland und betonte, dass es keinen Platz für "Brandmauern" gebe.

Was Vance und Musk nicht ansprechen, sind die unzähligen Fehlinformationen der AfD, ihre immer wieder auftauchende Inkompetenz in Sachfragen. Im Vordergrund steht die emotionale Meinungsbildung, indem sie die Wünsche der Bürger übersteigert und zu Maßnahmen aufruft, die bereits NS-Charakter haben. Die Remigration als Deportation von Ausländern erinnert stark an die Trump-Politik mit hohen Mauern und Waffengewalt, die preiswerte Arbeitskräfte aus Mexiko an der Teilnahme am US-Arbeitsmarkt hindern will.

Trump möchte ergänzend die demokratischen Strukturen und Beschäftigten wegdrängen, um eine regelrechte republikanische Machtergreifung zu verwirklichen. Und das alles aus Rachegründen, weil er verurteilt wurde und Extremstrafen an den Staat zahlen muss. Auch seine Truppe besteht bzw. bestand aus Kandidaten, die mit dem Gesetz eher auf Kriegsfuß stehen und die schon wegen Delikte wie er selbst verurteilt wurden. Eine Anerkennung der Kriminalität als ehrbarer Geschäftszweig wäre jetzt noch die Krönung.

Dies alles ist so egoistisch, dass der Eigennutz sogar so weit geht, Europa Maßnahmen zu empfehlen, die bei uns völlig anders gesehen werden. Natürlich hat die Bevölkerung das Recht, sich gegen die blinde Einwanderung zu wehren. Das ist eben seit Öffnen der EU-Grenzen möglich geworden und dient wiederum unserem egoistischen Interesse, die Industriestaaten Europas und alle anderen Interessierten mit Bevölkerung zu versorgen, die in den Staaten nicht mehr selbst generiert werden kann, weil die Menschen wirtschaftlich und weltanschaulich so unter Druck stehen, dass sie Mehrkinderfamilien ablehnen. 

2025 ist das Ziel erreicht, und wir haben viele Millionen von Ausländern an Bord von Europa, die sich nicht zur (Weiter-)Qualifizierung oder Arbeit in Deutschland bewerben mussten, sondern einfach den Sozialstaat fluten durften und mehrjährige Wartezeiten ohne Arbeitserlaubnis auferlegt bekamen. Jetzt muss weiter sortiert und ausgebildet werden, um eine höhere Einsatzfähigkeit der Kandidaten zu erreichen, sodass mehr als eine Million von ca. 15 Millionen insgesamt arbeitet und ins Sozialsystem einzahlt. Immer noch besteht ein riesiges Missverhältnis. Und heute lehnt über die Hälfte der Bevölkerung es ab, so viele Millionen durchzufüttern.

Laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung lehnen 60 Prozent der Deutschen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge/Zuwanderer ohne Antragsstellung ab. Diese Zahl ist im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gestiegen und zeigt, dass viele Menschen sich Sorgen über die Belastungsgrenze Deutschlands machen. SIe appellieren an die Politik, die Grenzen zu wahren.

Vances Vorschläge, die AfD in die Regierung einzubetten, weil sie ein Vertreter dieser Stimmen ist, geht in Deutschland eben nicht, weil hier tatsächlich fast 100 Jahre nach dem Eintritt der NSDAP ins Regierungsgefüge, das ja so extrem diktatorisch ausgebaut wurde, dass die absolute Vollkriminalität Fuß fassen konnte, eine andere Erfahrung mit dem aufgehetzten wütenden Mob haben. 

Und genau diese Strömungen kochen wieder hoch, wenn die USA auffordert, diese Leute ernst zu nehmen. Nicht umsonst wurde Hitler bereits 1920 aus den USA subventioniert (Familie Bush & Co). Amerika hat sich an den Exzessen mitschuldig gemacht und musste mit Waffengewalt alle bändigen, um danach viel Geld zu verdienen, indem es die Kontrolle über Europa erreichte.

Genau diese Spaltung der deutschen Gesellschaft und der euopäischen Staaten droht jetzt wieder. Mit den Mitteln rechtsextremer Maßnahmen, Einrichtung von autoritären Systemen!  Nur dieses Mal sind die rüttelnden Kräfte am russischen Extremismus interessiert, der mit Oligarchen und katastrophalen Menschenrechtsverletzungen einhergeht. Der deutsche Osten als ein Hort entwickelter und gelebter Diktatur hinter der (abgerissenen) Westmauer strebt weg von Demokratie und versucht die Leute an Putin zu binden. Das ist Vance auch egal, es geht eher um Unruhe, irrationale Politik auf einer Ebene mit dem US-Republikanismus. 

Wir hätten Einwanderung schon früher umgestalten müssen, konnten es aber nicht, weil diese Masse an Menschen nie gekommen wäre, was die eher wenigen Bewerbungen von Facharbeitern zeigen. Aber zumindest Identitäten am Außenrand der EU kontrollieren und Integrität bzw. berufliche Fähigkeiten, polizeiliche Unbedenklichkeit der Bewerber klären hätte man leisten können. Und hier bereits ablehnen ... 

Zuwanderer mit Interesse am Leben als Arbeiter/Angestellte in Deutschland/Europa als Bewerber sind eine Gruppe. Flüchtlinge aus Kriegsgebieten sind ein völlig anderes Thema. Sie brauchen Hilfe, und wir leisten sie. Sie können heimkehren oder eben auch bleiben, wenn sie sich fortgebildet haben, unsere Sprache sprechen, sich integrieren und ins Sozialsystem durch Arbeit einzahlen.

All die, die nicht arbeiten wollen, sondern sich entziehen und nur kassieren, müssen uns wieder verlassen. Hier beginnt die fehlende Einwanderungssteuerung mitten im vollen Haus nach vollzogenem Zulauf. Auch Aus- und Abweisungen gehören dazu.

Wir sehen jeden Tag, wie schwer das ist, wenn man nicht Vorsorge getroffen hat. Und wie untauglich viele Zuwanderer fürs europäische Arbeitssystem sind. Das muss geregelt werden, aber nicht mit den verkehrten Methoden, die unsere Demokratie mit Füßen treten.    


Freitag, 14. Februar 2025

Friedman in der Oper: Gespräch am 18.02.2025, um 19:00 mit Herfried Münkler über FREIHEIT, anlässlich der Premiere von Guercœur

 Michel Friedman            Foto: Robert Schittko











Im Dialog mit renommierten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft befragt der Publizist Michel Friedman Opernstoffe auf ihren Bezug zu unserer Lebensrealität. Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit ins Leben gerufen wurde, steht die Reihe Friedman in der Oper auch in dieser Saison sechs Mal auf dem Programm und knüpft jeweils an ein Werk aus dem Spielplan der Oper Frankfurt an.

 

Die dritte Veranstaltung dieser Saison am

 

Dienstag, dem 18. Februar 2025, um 19 Uhr im Opernhaus

 

widmet sich anlässlich der Neuproduktion des Werkes Albéric Magnards Guercœur unter dem Motto

FREIHEIT


Albéric Magnard verbindet in seiner Oper Guercœur die Kernfragen nach der menschlichen Endlichkeit mit dem Blick auf die Fragilität demokratischer Systeme. Der Protagonist des Werkes, der als Freiheitskämpfer gestorben ist, kehrt nach seinem Tod auf die Erde zurück. Dort muss er mit ansehen, wie sich sein eigener Schüler von seinen einstigen Idealen lossagt und sich zum Diktator aufschwingt. Welche Wirkmacht hat der einzelne? Wie stabil sind unsere politischen Verhältnisse? Ist die Vision einer friedlichen Welt, in der Wissenschaft, Ratio und Nächstenliebe gewichtige Stimmen sind, in unerreichbare Ferne gerückt? 

Albéric Magnards Oper Guercœur ist eine Tragédie en musique in drei Akten, die zwischen 1897 und 1901 entstand. Die Handlung dreht sich um den Freiheitskämpfer Guercœur, der nach seinem Tod ins Paradies kommt, aber nicht zur Ruhe findet. Er fleht um die Rückkehr auf die Erde, um seine Frau Giselle und sein Volk zu sehen.

Zurück auf der Erde muss er jedoch mit ansehen, wie sein Schüler Heurtal seine Ideale verrät und sich zum Diktator aufschwingt. Die Oper stellt grundlegende Fragen zur menschlichen Endlichkeit und der Stabilität demokratischer Systeme.

Als Gesprächspartner Friedmans konnte der Politikwissenschaftler Herfried Münkler gewonnen werden. Die Diskussion dreht sich um die Wirkmacht des Einzelnen und die Frage, ob eine friedliche Welt mit Wissenschaft, Ratio und Nächstenliebe in unerreichbare Ferne gerückt ist.

 

Karten zum Preis von € 20 / ermäßigt € 10 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Dienstag, 11. Februar 2025

KABARETT: Severin Groebners Neuer Glossenhauer #57 - Wer hat einen Plan?

 

„Niemand hat die Absicht einen Plan zu haben!“
© Foto: Dominic Reichenbach / Artwork: Claus Piffl



Wer hat einen Plan?

Es ist erstaunlich. Überraschend. Damit hat ja keiner gerechnet.
Nach nur ein paar Tagen im Amt hat Donald Trump als 47. Präsident der USA und erster Primus inter Parier nicht nur diverse Partnerstaaten der USA vor den Kopf gestoßen, Gebietsansprüche kundgetan, Zölle erhoben und massive Polizeiaktionen durchführen lassen, er hat auch ein Dutzend Dekrete unterschrieben, die sehr gut zum „Projekt 2025“ passen.
Projekt 2025? Schon gehört?
Um es mit einem Bild zu sagen, würde das Projekt 2025 einen Kindergarten übernehmen, wäre der Kindergarten nachher eine Kadettenschule inklusive morgendlichem Fahneneid und Prügelstrafe.
Auf die USA umgelegt heißt das in etwa: Land of the brave and the free? Ach, was. Brave reicht doch völlig. 

Um Kevin Roberts zu zitieren, dessen Name so klingt, als wäre er der geistig minderbemittelte Bruder von Julia Roberts… was aber ein Vorurteil meinerseits ist, denn er ist der Chef der Heritage Foundation, welche wiederum ein Club von Menschen ist, die jeden Morgen gemeinsam einen islamistischen Transgender- Kommunisten verspeisen, bevor sie sich anschließend in Richtung der nächstgelegenen Ölförderanlage fünfzig Mal verbeugen, zumindest stellt sich mein Vorurteil das so vor, der gesagt hat:
„Wir sind dabei, die zweite amerikanische Revolution zu erleben, die unblutig bleiben wird, wenn die Linke es zulässt.“
Interessanter Zusatz: „Wenn die Linke es zulässt.“

Es erinnert mich an eine Doku, die ich vor ein paar Jahren gesehen habe.
Ihr wisst schon, eine dieser Dokus über unvereinigten Staaten von Amerika oder den unamerikanischen vereinigten Staat oder die unstaatliche amerikanische Vereinigung, however, eine Doku, in der ein Rechtsradikaler zwischen all seinen Waffen sitzend, breit grinsend auf die Frage antwortet, ob er nicht einen Bürgerkrieg befürchte:
„Es wird keinen Bürgerkrieg geben. Dafür ist die Linke viel zu schlecht bewaffnet.“ 
Nice.

Vielleicht spinn’ ich ja schon, aber wenn ich sowas höre, stürmen vor meinem geistigen Auge eine Gruppe von Bewaffneten ein Haus, treiben alle Bewohner in einem Raum zusammen, holen alle Wertsachen aus dem Gebäude und wiederholen mit vorgehaltener Waffe den schönen Satz, den wir alle aus unzähligen Hollywoodfilmen kennen:
„Es passiert Euch nichts, wenn Ihr keinen Unsinn macht.“
Und mit Unsinn ist alles gemeint, was nicht wie Unterwerfung aussieht.
Irgendwie waren diese Gangstermethoden schöner als sie noch auf der Leinwand und im DVD-Player zuhause waren.

(Apropos Geld: Man kann diesen Newsletter auch unterstützen - Siehe unten)

Andererseits hilft eine korrekte Einordnung der Verhältnisse auch beim Verständnis derselbigen. 
Dieser Tage hab ich ein Interview mit dem Journalisten Thomas Franke gehört (der nach Herbert Meier und Wolfgang Müller wohl den deutschesten aller deutschen Namen trägt, wofür er freilich nichts kann, und was nichts über ihn sagt. Außer vielleicht, dass er froh sein kann, nicht Heinrich Messerschmidt zu heißen, weshalb ich aber auch gleich alle Herbert Meiers, alle Wolfgang Müllers und Heinrichs Messerschmitts um Verzeihung bitten möchte, dass mein Hirn derart viele Vorurteile in sich trägt, als wäre ich ein frustrierter Diplomingenieur nach der Scheidung von seiner dritten Frau, welche er doch extra von den Philippinen hatte einfliegen lassen, die aber schon nach wenigen Monaten begonnen hatte, die Wohnung umzugestalten und er heute noch über den Verlust seiner Modellbahn… was jetzt aber wieder so eine vorurteils-schwangere Schilderung ist, dass ich mich bei allen Diplomingenieuren entschuldigen möchte - inklusive meines Vaters, der niemals eine philippinische Eisenbahn oder gar eine modellierte Frau hatte, was Euch alle eigentlich gar nichts angeht - weswegen wir jetzt zurückkehren zu dem Interview von Helmut Schmidt… nein… zu dem Interview mit dem großartigen Journalisten, dessen Namen ich nicht wiederholen möchte, weil sonst mein Gehirn wieder komische Sachen macht, der in diesem Gespräch gesagt hat, er habe sich mit einem Experten in Sachen organisierter Kriminalität unterhalten, und jetzt verstehe er die Art, wie Putin denke, viel besser.

Kurz gesagt: Der Gangsta-Style hat sich nicht nur im HipHop breit gemacht, sondern auch in der Internationalen Politik.

Aber „es passiert uns ja nichts“, solange wir keinen „Unsinn“ machen.
Nein. Nur das Haus wird ausgeräumt. Die Grundrechte verschwinden mit dem Tafelsilber, der Familienschmuck und die Goldmünzen werden einkassiert wie die Ostukraine, und die Krim und die Schlüssel vom Auto gehen genauso locker an die neuen Besitzer über, wie Dänemark Grönland hergibt.
He, räuberische Erpressung ist die neue „feine englische Art“.
Wobei diese Art eigentlich nie allzu fein war. (Wer Näheres wissen will, muss nur mal Historiker aus Nigeria, Indien oder China fragen.)

Und die liberale Demokratie steht dieser Entwicklung mit enormer Gelassenheit gegenüber. 
Eine Gelassenheit, die sich bei näherer Betrachtung als Angststarre herausstellt. 
Und statt Allianzen mit den Nachbarn zu bilden, lassen Union oder ÖVP lieber Leute ins Haus, die auf der Gehaltsliste der Gangsterbosse stehen. Apropos Friedrich: Das ist keine Demokratie im Vormerz, sondern eine im Ausmerz. 

Denn das Beispiel USA zeigt ja: Die extreme Rechte mag vielleicht keine Ahnung von Wissenschaft haben, nicht den blassesten Dunst von Good Gouvernance, nicht die leiseste Idee von Transparenzregeln, Soziologie, Konfliktvermeidung und wirklich überhaupt noch nie etwas von den Interessen der Allgemeinheit nur ansatzweise verstanden haben, ja…kurz gesagt: Die extreme Rechte hat sicher nicht recht.
Aber: Sie hat einen Plan.

Ich glaube, es höchste Zeit mal ordentlich „Unsinn“ zu machen.


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Groebner live:
Samstag 8.2. Wien, 
Kabarett Niedermair - Donnerstag 20.3. Frankfurt, Stalburg Theater - Samstag 22.3. Karlsruhe, Kabarett in der Orgelfabrik - Alle Termine.

Groebner zum Hören:
Das Album 
„Nicht mein Problem“ bei Monkey Records.

Groebner auf Social Media: 
Facebook und Instagram.

Alle Infos 
hier.

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Über diesen Newsletter:

Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich:
Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709
Hier die jene für Deutschland:
Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64

Wie war's in der Frankfurter "Maskerade" von Carl Nielsen am 09.02.2025?

Magnus Dietrich (Leander) und Elizabeth Reiter (Leonora)
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)







In Frankfurt am Main wird zurzeit in der städtischen Oper Carl Nielsens "Maskerade" gezeigt. Regie führt Tobias Kratzer. „Maskerade“ ist eine komische Oper in drei Akten, die ursprünglich betextet wurde von Vilhelm Andersen und auf ein Stück von Ludvig Holberg aus dem Jahr 1724 zurückgeht, dann extra für die Frankfurter Aufführung von Martin G. Berger in eine deutsche Fassung in der Folge einer Linearübersetzung von Hans-Erich Heller gebracht wurde. Die musikalische Leitung liegt bei Benjamin Reiners, der im Spätjahr als Generalmusikdirektor in Chemnitz startet. Er führt das Orchester sicher durch die tosende Maskerade, eben ein Faschingsball mit voller Fahrt. Die Frankfurter Stimmen der Spitzenklasse, wie Alfred Reiter, Juanita Lascarro, Michael Porter, Livui Hollender, Theo Lebow, Elizabeth Reiter, wurden dieses Mal ergänzt durch Sven Hjörleifsson, der Michael McCown vertreten musste.

Das Original wurde erstmals 1906 aufgeführt und ist in Dänemark als "Nationaloper" bekannt. Carl Nielsen war ein bedeutender dänischer Komponist, Dirigent und Violinist, der am 9. Juni 1865 in Sortelung auf der Insel Fünen geboren wurde und am 3. Oktober 1931 in Kopenhagen verstarb. Nielsen war mit der Bildhauerin Anne Marie Brodersen verheiratet, und ihre turbulenten Beziehung beeinflusste viele seiner Werke. Trotz persönlicher Herausforderungen blieb er ein produktiver und einflussreicher Komponist.

Zu Lebzeiten als musikalischer Außenseiter bekannt, gewannen seine Werke nach seinem Tod an Popularität, insbesondere durch die Bemühungen von Dirigenten wie Leonard Bernstein. In Dänemark ist er als Nationalkomponist anerkannt, und viele seiner Werke sind feste Bestandteile des nationalen Erbes.

Die Handlung dreht sich um Generationenkonflikte, Variabilität von Beziehungen, Spaß durch Auflösung von gesellschaftlichen Konventionen. Masken und Aufdeckungen im täglichen Leben. Die Oper spielt in Kopenhagen und beginnt mit einem Konflikt zwischen dem wohlhabenden Bürger Jeronimus und seinem Sohn Leander. Jeronimus möchte, dass Leander die Tochter seines Geschäftsfreundes Leonard heiratet, aber Leander hat sich heimlich auf einer Maskerade in eine mysteriöse Unbekannte verliebt. Leander gesteht seinem Diener Henrik, dass er sich auf der Maskerade in eine Frau verliebt hat, deren Identität er nicht kennt. Henrik schlägt vor, dass Leander erneut an der Maskerade teilnehmen soll, um die Frau wiederzusehen.

Sven Hjörleifsson (Leonard) und
Juanita Lascarro (Magdelone)
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)

Jeronimus versucht zu verhindern, dass Leander und Diener Henrik heimlich zum Ball gehen. Sein Diener Arv soll sie bewachen, ist aber aufgrund seiner Affäre mit der Köchin bestechlich. Die Flucht der beiden gelingt. Leander trifft die mysteriöse Frau bereits auf der Straße wieder, der Diener Henrik seinen Schwarm Pernille. Jeronimus entdeckt die Flucht, begibt sich ebenfalls auf das Fest, um zu unterbinden, dass Leander die falsche Frau begehrt. Auch Leonard interessiert sich brennend für das Fest und geht heimlich, wie auch Magdelone, die Frau von Jeronimus. Vor dem Saal gibt es Masken zu kaufen, alle verkleiden sich. Rainer Sellmaiers Bühnenbild und Kostüme verwirren und erregen die Gemüter, Henrik stolpert als Zwitter aus Schwulem und Transvestit mit Plateausohlen durchs Nachtleben.

Das Geschehen verlagert sich sodann in den Maskerade-Saal. Durch zahlreiche Verwechslungen und Missverständnisse entstehen humorvolle Situationen, und die wahre Identität der Charaktere bleibt bis zum Ende des Aktes verborgen. Es herrscht eine ausgelassene Atmosphäre. Leander und Leonora verlieben sich, gestehen sich ihre wahren Namen ein, ohne dass es einer Vermittlung bedurfte. Diener Henrik arbeitet an seiner eifersüchtigen Pernille, und Jeronimus sticht der Hafer - auch er verfolgt ein junges Ding. Seine Frau Magdelone fühlt immer stärkere Zuneigung zu Leonard. Ein Paar tanzt final das, was passiert, metaphorisch für das zügellose Verlieben jenseits aller Schranken und betont auch die Leichtigkeit des Betrugs! Die Maskerade endet mit einer fröhlichen und versöhnlichen Stimmung aller, nachdem die Überwindung der gesellschaftlichen Konventionen alle Liebenden neu vereint hat. Die Charaktere kehren in ihr normales Leben zurück. Jeronimus und Leonard erfahren, dass ihre Kinder sich bereits auf der Maskerade ineinander verliebt haben. Sie willigen ein, dass Leander und Leonora heiraten. Magdelone zieht mit Leonard davon … Jeronimus zieht es auch zu neuen Ufern. Der dezente Betrug seiner Gemahlin scheint eine Verstärkung der Tendenzen durch Tobias Kratzer zu sein.

Barbara Zechmeister (Pernille) und
Liviu Holender (Henrik; mit roten Haaren)
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Nielsen nutzt humorvolle und satirische Elemente, um die sozialen Normen und Konventionen der Zeit zu hinterfragen und Klischees zu veralbern. Er macht deutlich, wie leicht Identitäten und Rollen gewechselt werden können. In einem wilden Ritt tobt die "Maskerade" mit einer einzigartigen Mischung aus Humor, Satire und Gesellschaftskritik, die man in der Oper überhaupt nicht gewohnt ist. Ein Chor (unter Alvaro Corral Matute) und neu sechs Tänzerinnen und Tänzer beleben das Geschehen und tragen auch zur prickelnden Erotik der Pyjama- und Sport-Dessous-People für eine Nacht bei. Die Ketten-Nonsens-Reime und die schrägen Situationen sind für viele Zuschauer überraschend und amüsant, die Verbindung von Frivolität in Wort und Spiel schafft eine interessante semantische Dynamik zwischen Hick(s) und (F)ick. Es ist faszinierend zu sehen, wie Nielsen es geschafft hat, diese widersprüchlichen Elemente zu vereinen. "Maskerade" hat definitiv die Fähigkeit, die Zuschauer mit ihrer Leichtigkeit und ihrem Humor zu begeistern und in gute Laune zu versetzen. 

Freitag, 7. Februar 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM FEBRUAR 2025

Sonntag, 2. Februar 2025 um 18 Uhr im Opernhaus 
Premiere / Frankfurter Erstaufführung 


GUERCŒUR 
Tragédie en musique in drei Akten von Albéric Magnard 
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Marie Jacquot /
Takeshi Moriuchi

Marie Jacquot (Musikalische Leitung;
Bildnachweis: Christian Jungwirth)

Inszenierung: David Hermann 
Mitwirkende: Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle), AJ Glueckert (Heurtal),  Anna Gabler (Vérité), Cecelia Hall / Bianca Andrew (Bonté), Bianca Tognocchi (Beauté),  Judita Nagyová (Souffrance), Julia Stuart (Schatten eines jungen Mädchens),  Cláudia Ribas (Schatten einer Frau), Istvan Balota (Schatten eines Dichters) 


Weitere Vorstellungen: 8., 13. (19 Uhr), 16., 21. (19 Uhr), 23. (15.30 Uhr) Februar, 1., 8. März 2025 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Die dreiaktige Tragédie en musique Guercœur entstand in den Jahren 1897 bis 1901. Der  Komponist Albéric Magnard (1865-1914) war sein eigener Librettist. Zu Magnards Lebzeiten  wurden nur der erste (1908 in Nancy) und der dritte Akt (1910 in Paris) konzertant aufgeführt.  Komponist und Werk wurden Opfer des Ersten Weltkrieges. Magnards Wohnhaus geriet zwischen die Fronten. Gleich zu Beginn des Krieges, am 3. September 1914, starb Magnard beim  Schusswechsel mit deutschen Soldaten im Alter von nur 49 Jahren.
Komponist Guy opartz, Magnards Freund, rekonstruierte die Partitur von Guercœur mit Hilfe des Klavierauszuges und aus  dem Gedächtnis. Eine vollständige Uraufführung fand erst 1931 in Paris statt. Seither wurde die  Oper erst zweimal gespielt: 2019 in Osnabrück und 2024 in Straßburg. 

Zum Inhalt: Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe. Er sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner  großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hat. Die vier  Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen ihm seinen Wunsch und stellen seinen  Körper wieder her. Doch die Welt hat sich inzwischen weitergedreht: Giselle, die Guercœur ewige  Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit seinem Schüler Heurtal eingegangen und  wünscht sich sogar ein Kind von ihm. Heurtal hat sich von den Idealen der Freiheit und der  Demokratie abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Die hungerleidende  Bevölkerung ist gespalten, die gesellschaftliche Situation eskaliert. Während Heurtal zum Diktator  ausgerufen wird, stirbt Guercœur in den gewalttätigen Ausschreitungen zum zweiten Mal. Der  Verstorbene wird erneut ins Paradies aufgenommen und von den vier Gottheiten in den Schlaf  gewiegt. „Hoffnung“ lautet Guercœurs letztes Wort, bevor Vérité zu der Prophezeiung anhebt, dass  sich sein Lebenstraum von Liebe und Freiheit einst erfüllen werde. 

Die französische Dirigentin Marie Jacquot ist seit 2023/24 Erste Gastdirigentin der Wiener  Symphoniker. Mit der Saison 2024/25 wurde sie zudem Chefdirigentin des Königlich Dänischen  Theaters, gefolgt von der gleichen Position beim WDR Sinfonieorchester ab 2026/27. Nachdem ihr  Frankfurter Hausdebüt mit Die Zauberflöte 2023/24 krankheitshalber verschoben werden musste,  holt sie es nun mit Guercœur nach.
Regisseur David Hermann arbeitet seit 2004/05 regelmäßig an der Oper Frankfurt. Zuletzt erschien dort sein Abend Warten auf heute mit Werken von Arnold  Schönberg und Frank Martin. Angeführt von Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle)  und AJ Glueckert (Heurtal) stammt die Besetzung größtenteils aus Ensemble und Opernstudio  der Oper Frankfurt, ergänzt durch die Münchner Sopranistin Anna Gabler (Vérité), die hier  bereits 2015/16 als Gutrune in der Götterdämmerung zu erleben war. Ein weiterer Gast ist der Tenor Istvan Balota, der in Frankfurt kürzlich den Ersten Heiduck in Henzes Der Prinz von  Homburg sang. 


Nastasja (Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Freitag, 7. Februar 2025, 19 Uhr im Opernhaus 
Erste Wiederaufnahme 

DIE ZAUBERIN 
Oper in vier Akten von Peter I. Tschaikowski 
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 


Musikalische Leitung: Valentin Uryupin / Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Vasily Barkhatov 
Mitwirkende: Nombulelo Yende (Nastasja), Iain MacNeil (Der Fürst), Elena Manistina (Die Fürstin),  Gerard Schneider / Kudaibergen Abildin (Prinz Juri), Mikhail Biryukov (Mamyrow / Kudma),  Cláudia Ribas (Nenila), Morgan-Andrew King (Iwan Schuran), Dietrich Volle (Foka),  Anna Nekhames (Polja), Jonathan Abernethy (Balakin), Pilgoo Kang (Potap),  Kudaibergen Abildin / Tianji Lin (Lukasch), Serhii Moskalchuk (Kitschiga),  Michael McCown (Paisi)  

Weitere Vorstellungen: 15., 20., 22. (18 Uhr) Februar, 9. (18 Uhr), 14. März 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Wieder einmal präsentierte die Oper Frankfurt am 4. Dezember 2022 mit Die Zauberin  (Tscharodeika) von Peter I. Tschaikowski (1840-1893) ein weniger bekanntes Werk abseits des  Kernrepertoires. Die Komposition nach dem gleichnamigen Schauspiel von Ippolit W.  Schpaschinski entstand zwischen den Erfolgsopern Eugen Onegin und Pique Dame und wurde am  1. November 1887 am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Tschaikowski selbst  bedauerte die verhaltene Resonanz des Publikums auf sein siebtes Bühnenwerk, welches er für  sein bestes hielt. Anders verhielt es sich bei der Frankfurter Erstaufführung 2022, als die  Inszenierung von Vasily Barkhatov bei Presse und Publikum ausgezeichnet ankam. So konnte  man im Onlineauftritt der neuen musikzeitung lesen: „Am Ende Begeisterungsstürme, wie sie  selbst an der Oper Frankfurt Seltenheitswert haben.“ 

Zum Inhalt: Im Gasthof der Witwe Nastasja, genannt Kuma, treffen alle Schichten der Gesellschaft  aufeinander. Kuma zieht den Fürsten in ihren Bann und stellt dessen Berater Mamyrow bloß.  Dieser berichtet der Fürstin, dass ihr Mann der Wirtin verfallen sei. Die Adlige droht daraufhin,  Kuma hinter Gitter bringen zu lassen, während Juri, der Sohn des Fürstenpaares, die Ermordung  der vermeintlichen Zauberin plant. Der Fürst offenbart Kuma seine Liebe, sie begehrt jedoch  seinen Sohn und kann diesen von seinem Mordplan abbringen. Juri erwidert Kumas Gefühle, und  sie wollen gemeinsam fliehen. Doch die rachsüchtige Fürstin vergiftet die Konkurrentin, die  daraufhin in den Armen des Geliebten stirbt. Schließlich tötet der von Eifersucht geplagte Fürst seinen Sohn und wird wahnsinnig. 

Der russische Dirigent Valentin Uryupin debütierte an der Oper Frankfurt 2021/22 mit dem  Doppelabend aus Strawinskys Oedipus Rex und Tschaikowskis Iolanta, gefolgt von der musikalischen  Leitung der Zauberin-Premiere. Dass er nun für die erste Wiederaufnahme der Produktion nach  Frankfurt zurückkommt, erscheint beim Lesen der Premierenkritiken als Glücksfall, stand doch etwa  auf www.tagesspiegel.de: „Dirigent Valentin Uryupin stürzt mit dem Frankfurter Opern- und  Museumorchester die Zuhörer in aufwühlende, gegensätzliche Emotionen: volksliedhaft schlicht, ja  sentimental, dann wieder mit kraftvoller Energie, manche Chöre unsichtbar im Hintergrund wie  flüsternde innere Stimmen der Figuren.“ Mit Valentin Uryupin wechselt sich Studienleiter Takeshi  Moriuchi am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab.
Zu den Sänger*innen auf der  Besetzungsliste: 2024/25 wechselte die südafrikanische Sopranistin Nombulelo Yende vom  Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro und  eines von Klingsors Zaubermädchen in Wagners Parsifal zu ihren Aufgaben gehören. In der Premierenserie der Zauberin übernahm sie die kleine Partie der Polja, ist nun allerdings als Titelheldin zu erleben. Gleichfalls aus dem Ensemble stammt Iain MacNeil, der den Fürsten bereits in der  Frankfurter Erstaufführung übernahm. Kürzlich war er erneut als Amonasro in Verdis Aida zu erleben. Neu besetzt sind aus dem Ensemble Gerard Schneider und Kudaibergen Abildin, die sich in der  Partie des Prinzen Juri abwechseln, wobei zuletzt Genannter in der Premierenserie bereits die kleine Partie des Lukasch übernahm. Die russische Mezzosopranistin Elena Manistina war an der Oper  Frankfurt 2006 als Ljubasha in Rimski-Korsakows Die Zarenbraut zu erleben und sprang 2022 als  Fürstin in Die Zauberin für die erkrankte Claudia Mahnke ein. Somit ist sie mit der Produktion bereits  vertraut. Der russische Bassbariton Mikhail Biryukov gibt als Mamyrow bzw. Kudma sein Debüt an  der Oper Frankfurt. Zu seinen Stationen gehören die Opernhäuser von Wiesbaden, Mainz und Bonn.  Alle weiteren Partien – inklusive der Alternativbesetzungen – sind mit weiteren Gästen sowie  (ehemaligen) Mitgliedern des Opernstudios und des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt. 


 Louise Alder
(Sopran; Bildnachweis: Will Alder)
Dienstag, 25. Februar 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 

LOUISE ALDER, Sopran  

MAURO PETER, Tenor 

JOSEPH MIDDLETON, Klavier 
Italienisches Liederbuch von Hugo Wolf 

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Die Oper Frankfurt bedeutete für die britische Sopranistin Louise Alder den idealen Ausgangspunkt für eine große internationale Karriere: Von 2014 bis 2019 war sie hier Ensemblemitglied und sang  wichtige Partien wie Gilda (Rigoletto), Susanna (Le nozze di Figaro), Atalanta (Xerxes) und  Cleopatra (Giulio Cesare in Egitto). Gastengagements führten sie seitdem in weitere Opernmetropolen: u.a. an die Wiener Staatsoper, ans Royal Opera House Covent Garden in  London, an die Bayerische Staatsoper und zum Glyndebourne

 Mauro Peter (Tenor;
Bildnachweis: Christian Felber)
 Festival. Mit ihrem Schweizer  Tenor-Kollegen Mauro Peter, der sich ebenso intensiv dem Liedgesang widmet, kehrt sie nun an  die Oper Frankfurt zurück. 2012 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und gab sein umjubeltes Liederabenddebüt bei der Schubertiade in  Schwarzenberg. Seither konzertiert er regelmäßig in führenden Konzert- und Opernhäusern auf  der ganzen Welt. 

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.

Montag, 3. Februar 2025

Lässt die NATO die Ukraine hängen? Nein, aber es fehlen einige Milliarden in diesem kostspieligen und grausamen High-Tech-Krieg

Marc Rutte begrüßt Volodymyr Zelenskyy am 04.12.2024

Im Februar 2025 hat die NATO ihre Unterstützung für die Ukraine weiter intensiviert (1). Sie wird weiterhin helfen und unterstützen. (3) Hier sind einige der wichtigsten Maßnahmen:

Die neue Kommandostruktur in Wiesbaden, Deutschland, namens NATO Security Assistance and Training for Ukraine (NSATU) hat bereits teilweise die Koordination der militärischen Hilfe für die Ukraine übernommen. Sie soll vollständig operativ werden und die militärische Unterstützung entsprechend den Bedürfnissen der Ukraine organisieren. (2)

Die NATO hat sich verpflichtet, der Ukraine im Jahr 2025 über 40 Milliarden Euro an Sicherheitshilfe zu leisten. Diese Unterstützung umfasst Waffenlieferungen, Ausrüstung und die Unterstützung der ukrainischen Verteidigungsindustrie. (1)

Die NATO bietet umfassende Ausbildungsprogramme für die ukrainischen Streitkräfte an, um sie an NATO-Standards anzupassen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. 

Die NATO unterstützt die Ukraine bei der Umsetzung von Reformen und der Stärkung ihrer Verteidigungsfähigkeiten. Dies umfasst auch die Priorisierung der Entwicklung der ukrainischen Verteidigungsindustrie. (2)

Samstag, 1. Februar 2025

Foodwatch: Merkwürdige Parallelentwicklungen bei drei wichtigen Supermarkt-Ketten


      Foto von Gary Barnes                             


(foodwatch) Höhere Rohstoffpreise = höhere Lebensmittelpreise. So rechtfertigen Lidl, Aldi und Co. die dramatisch steigenden Kosten für unser Essen. Doch der foodwatch-Preisradar zeigt: Preise steigen auch ohne teurere Rohstoffe – und bei allen Märkten zeitgleich. Wir fordern Transparenz statt Preisabsprachen!

10 € kostete eine Flasche Olivenöl im Sommer 2024. Die Lebensmittelpreise sind im letzten Jahr dramatisch gestiegen. An der Kasse schaue ich regelmäßig mit offenem Mund erst auf den Kassenbon, dann in den Einkaufskorb: Hat sich der Kassierer vertippt? Hat er leider nicht! Doch während wir alle die Preissteigerungen spüren, bleibt oft unklar: Was ist eigentlich wie viel teurer geworden? Genau hier setzt unser neuer foodwatch-Preisradar an: Mit wenigen Klicks können Sie aktuelle Preisentwicklungen jetzt in Echtzeit von zu Hause mitverfolgen.

Während teures Olivenöl, Butter und Eier bei mir für einen offenen Mund sorgen, bekommen viele Menschen echte finanzielle Bauchschmerzen: Mehr als jede:r Dritte kann sich beim täglichen Einkauf nicht mehr alles leisten, muss bei Grundnahrungsmitteln Abstriche machen.

Besonders betroffen sind Haushalte mit niedrigen Einkommen. Der Grund für die Preissteigerungen? Laut Aldi, Edeka und Co. sind in der Regel höhere Rohstoff- und Energiekosten schuld.

Doch die sind teils wieder gesunken. Trotzdem bleiben viele Lebensmittelpreise weiterhin auf einem hohen Niveau. Geben Handelskonzerne die Einsparungen etwa nicht an ihre Kund:innen weiter? Und machen satte Profite auf Kosten von Verbraucher:innen und Landwirt:innen?

Was muss jetzt passieren?

Wir brauchen endlich Klarheit: Wer verdient wie viel an unseren Lebensmitteln? Die kommende Regierung muss eine staatliche Preisbeobachtungsstelle einrichten, die für Transparenz sorgt und eventuelle Preisabsprachen etc. aufdeckt.

Um zu zeigen, wie es geht, gibt es jetzt den foodwatch-Preisradar! Eins vorweg: Es ist kein Einkaufsratgeber. Wir wollen das Problem an der Ursache lösen und insbesondere der Politik zeigen, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Denn das Tool vergleicht nur die Preise für Eigenmarken von Aldi, Rewe und Edeka.

Obwohl der Radar erst seit kurzem läuft, können wir jetzt schon sehen, dass sich die Preise nahezu deckungsgleich entwickeln. Steigt beispielsweise der Preis für ein Produkt bei einer Eigenmarke, ziehen die anderen Ketten direkt nach. Ein Hinweis auf mangelnden Wettbewerb und mögliche Preisabsprachen!

Egal ob Wahlkampf, Koalitionsverhandlungen oder die nächste Regierung. Wir haben schon längst die Ärmel hochgekrempelt und drängen auch weiterhin darauf, Lebensmittelpreise in den Fokus der Politiker:innen zu rücken.