(Statista/MBrandt, beide Beiträge) Die deutschen Exporte sind im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 31,1 Prozent zurückgegangen. Dazu heißt es beim Statistischen Bundesamt: "Exportseitig war dies der größte Rückgang eines Monats im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950." Vorheriger Negativrekord war -27,4 Prozent währen der Finanzkrise im April 2009. Schuld am historischen Einbruch ist die Corona-Pandemie. Dabei sind die in die Exporte in die Volksrepublik China, wo das neue Coronavirus Anfang des Jahres um sich gegriffen hatte, mit -12,6 Prozent vergleichsweise moderat zurückgegangen. Bei besonders vom Corona-Ausbruch betroffenen Staaten wie Frankreich (-48,3 Prozent), Italien (-40,1 Prozent) und den USA (-35,8 Prozent) ist der Einbruch deutlich stärker ausgefallen.
Die globale Wirtschaft wird von der Corona-Pandemie mit voller Wucht getroffen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der World Bank zeigt, schrumpft das weltweite Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr im Vergleich zu 2019 schätzungsweise um 5,2 Prozent. Zum Vergleich: in der Finanzkrise 2008/2009 betrug der Rückgang lediglich -0,1 Prozent. Dies verdeutlicht das dramatische Ausmaß der gegenwärtigen Krisensituation. Im direkten Vergleich der drei großen Wirtschaftsblöcke China, USA und der Eurozone müssen die beiden letztgenannten mit den stärksten Einbußen rechnen. China darf mit einem kleinen Wachstum rechnen, das aber nicht ausreichen wird, um die Weltwirtschaft hinreichend zu stimulieren. Ein Lichtblick: für 2021 rechnet die World Bank, dass die Weltwirtschaft wieder wächst.
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