Der weltberühmte Aktionskünstler Christo ist am vergangenen Sonntag (31. Mai 2020) im Alter von 84 Jahren in seinem Zuhause in New York gestorben. Seine Frau Jeanne-Claude (geboren 1935 in Casablanca am selben Tag wie Christo) war bereits 2009 verstorben. Diesen Monat, am 13. Juni 20, wäre er 85 Jahre alt geworden. Der bulgarisch-amerikanische Aktionskünstler Christo Vladimirov Javacheff wurde durch seine Verhüllungskunstprojekte weltbekannt. Für Deutschland bedeutend war die Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes ("Wrapped Reichstag") und der „Iron Curtain – Wall of Oil“ in Paris (Protest gegen den Bau der Berliner Mauer). Den Reichstag ließ er unter einer weißen Hülle aus Polypropylenstoff verschwinden und wiedererstehen. Die Planung dauerte von 1971 bis zur Umsetzung im Jahr 1995, erst dann war die Finanzierung, Umsetzung und Genehmigung geklärt. Die meisten seiner Werke plante er gemeinsam mit seiner Frau.
Christo wurde in Bulgarien ebenfalls 1935 geboren und absolvierte ein Kunststudium in Sofia, lebte in Paris und wanderte später in die USA aus. Die safrangelben Tore im New Yorker Central Park ("The Gates") und die schwimmenden gelb-orangefarbenen Stege auf dem Wasser des Sees Iseo in der Lombardei ("Floating Piers") waren nur zwei weitere Highlights seines gesamten Schaffens. Wie von dem Ehepaar angekündigt, werden Kunstwerke, die noch in Arbeit sind, auch nach ihrem Tod weitergeführt. So kommen die Franzosen und die Welt noch in den Genuss seines Verhüllungswerks Pariser L'Arc de Triomphe, das vom 18. September bis 3. Oktober 2021 stattfinden soll.
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