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Donnerstag, 27. März 2014

Rückenschmerzen? Vorsicht bei Opioiden und Operationen - der Nutzen ist kaum nachweisbar


Finger weg von Opioiden und Operation! 

Zu diesem Schluss kam Professor Arne May aus Hamburg. Wie Thomas Müller in der Ärztezeitung berichtete, werden bei chronischen Rückenschmerzen gerne Opioide verschrieben, obwohl sie kaum was nützen. Das wurde nun auch durch Studien belegt. Nach diesen Erkenntnissen sollten Ärzte den Geplagten auch nicht zu einer Operation raten.

Die Verwendung von Opioiden bei chronischen Lumbalschmerzen erfreue sich in den vergangenen Jahren einer zunehmenden Beliebtheit, auch zur Langzeittherapie. Tramadol sowie starke Opioide (Morphin, Hydromorphin, Oxycodon) zeigten in mehreren Studien im Vergleich zu Placebo zwar eine moderate Wirksamkeit beim Schmerz und auch auf die Funktionsfähigkeit, allerdings waren diese Effekte in zwei Vergleichsstudien nicht stärker als bei einer Therapie mit Antidepressiva oder Cox-2-Hemmern.

Für die Langzeittherapie gebe es bislang gar keine placebokontrollierten Studien, die eine Wirksamkeit und Sicherheit dokumentierten. Daraus zog die Professorin den Schluss: "Finger weg von Opioiden bei unspezifischem chronischem Rückenschmerz."

Als Beispiel für den nicht vorhanden Nutzen der Operatinen nannte sie eine aktuelle Langzeitanalyse von drei Studien mit zusammen 473 Patienten, die entweder über einen multidisziplinären und verhaltenstherapeutischen Ansatz behandelt wurden oder sich einer Spinalfusion unterzogen (Spine J 2013; 13: 1438).
Nach im Schnitt elf Jahren gab es keine klinisch signifikanten Unterschiede bei der Lebensqualität, der Schmerzwahrnehmung oder dem Grad der funktionellen Einschränkungen. Letztlich gebe es also auch keine Wahrscheinlichkeit für Spondylodesen und Facettengelenksblockaden bei unspezifischen chronischen Rückenschmerzen.
Auch hier ein klares Fazit: "Nicht operieren und den Patienten unbedingt von einer Op abraten."

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