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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 22. Mai 2017

Lassen Sie nicht zu, dass man Mädchen/Frauen (oder Jungs/Männer) verstümmelt




Alle 11 Sekunden wird ein Mädchen oder eine junge Frau an den Genitalien verstümmelt.
Rund 500 Kinder sterben täglich an den Folgen dieser Praktik. DIe Beschneidungen bei Jungs kommen hinzu.

Auch in Deutschland steigt die Zahl der Betroffenen fortlaufend an. Mindestens 48.000 betroffene Frauen und Mädchen sowie weitere 9.300 von weiblicher Genitalverstümmelung Gefährdete leben in Deutschland.

Wir von TERRE DES FEMMES setzen uns seit Jahren gegen weibliche Genitalverstümmelung ein und wollen Aufmerksamkeit schaffen für diese weit verbreitete Menschenrechtsverletzung.

Bitte helfen Sie uns, der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen, um Mädchen vor dieser Praktik zu bewahren, die schwere gesundheitliche Folgen hat und bis zum Tode führen kann.

Unsere neue Kampagne „Open Your Eyes!“ soll genau das erreichen.
Sie muss nur von möglichst vielen Menschen gesehen werden!

Am 7. Mai 2017, dem Internationalen Tag der genitalen Selbstbestimmung, haben wir gemeinsam mit prominenten UnterstützerInnen und unseren PartnerInnen eine umfassende Social Media-Aktivierungskampagne auf Facebook, Twitter und Instagram gestartet.
Auch Sie können mitmachen!

Bitte unterstützen Sie unser Anliegen und teilen Sie unser Kampagnen Key-Visual in den sozialen Medien. Eine Auswahl an Motiven finden Sie unter http://www.eyesonfgm.de. Alternativ könnten Sie auch ein Bild Ihres eigenen Auges als Kampagnen-Motiv nutzen. Vielen Dank!

Nur gemeinsam können wir weibliche Genitalverstümmelung überwinden!

Mit besten Grüßen

Dr. Idah Nabateregga, Charlotte Weil, Linda Ederberg
Referat gegen weibliche Genitalverstümmelung

Sonntag, 21. Mai 2017

Video: Frühling


Spring 


Varanasi: Frühling am Ort des Todes, der Vernichtung und der Wiederkehr



Varanasi // Beyond Life


Varanasi, The spiritual capital of India - a place where people come from all over the country to breathe their last, and immerse the ashes in the holy Ganges for the beginning of a new life. 

There really isn’t anything radically wrong with being sick or with dying. We can’t say that it’s a good thing for everything to go on living. In a very simple demonstration that if we enable everybody to go on living, we overcrowd ourselves. So therefore, one person who dies in a way is honourable because he’s making room for others…


It’s a far more amusing arrangement for nature to continue the process of life through different individuals then it is always with the same individual, because as each new individual approaches life is renewed. And one remembers how fascinating the most ordinary everyday things are to a child, because they see them all as marvellous.


It is not, therefore, natural for us to wish to prolong life indefinitely. But we live in a culture where it has been rubbed into us in every conceivable way that to die is a terrible thing.


Alan Watts

Dienstag, 16. Mai 2017

Alzheimer - keine wirkliche Spur

(Mainz) Noch immer hoffen Forscher, Alzheimer mit Medikamenten gegen Beta-Amyloid zu stoppen. Sie haben nun zwar spezifische Amyloidfragmente im Blick, aber die Hoffnungen schwinden. Hat sich Beta-Amyloid einmal zu Plaques umgebildet, scheint es relativ träge und unveränderlich zu sein. 
Viele Alzheimerexperten glauben, dass die typischen Alzheimerplaques ein Versuch des Organismus sind, toxisches Beta-Amyloid zu neutralisieren. Das belegen auch Studien mit Antikörpern gegen Amyloid: Die Auswirkungen auf die verstandesmäßigen Leistungen bleiben jedoch aus. 

Dennoch wird noch einmal versucht die Wirksamkeit von Antikörpern gegen Alzheimer nachzuweisen. Sie werden dieses Mal aus dem Blut sogenannter "Super-Ager" isoliert – Menschen, die auch im hohen Alter noch geistig fit sind. Möglicherweise sorgen die Antikörper bei solchen Personen auf natürliche Weise für einen Demenzschutz. Zum anderen ließen sich damit in einer kleineren Studie mit rund 160 Patienten erstmals deutliche klinische Effekte nachweisen, der kognitive Abbau ließ sich dosisabhängig weitgehend bremsen. Hier zu jubeln wäre allerdings völlig überreagiert.


Montag, 15. Mai 2017

NRW hat auf das Chaos im Bundesland geantwortet: SPD und Grüne verloren kräftig, CDU, FDP und AfD profitieren

Schlappe für die SPD in Nordrhein-Westfalen: Bei der Landtagswahl am Sonntag hat die CDU die meisten Stimmen eingeholt. Armin Laschet löst damit als neuer Ministerpräsident Hannelore Kraft im Amt ab. Kein Wunder, sehr viele Bürger waren mit der Riesenwelle an Flüchtlingen 2015/16 nicht einverstanden, hat sie doch in NRW-Städten ein ziemliches Chaos angerichtet, Schulen, Turnhallen, Gemeindesäle, alles voll mit Flüchtlingen und solchen, die vorgaben welche zu sein. Die Landesregierung kam gar nicht nach, ihre Zusagen zu erfüllen.

Die Statista-Grafik zeigt das vorläufige Endergebnis der Wahl. Mit 33 Prozent ist die CDU die stärkste Partei, die SPD kommt nur auf 31,2 Prozent der Wählerstimmen, mit einem Abwärtsrutsch von 8,5 Prozent. Und das bei so wenig Wahlbeteiligung. Zweiter Gewinner der Wahl ist die FDP mit einem Ergebnis von 12,6 Prozent. Die Grünen rutschten ab auf 6,4 Prozent. Mit 7,4 Prozent schaffte die AfD den Einzug in den Landtag in Nordrhein-Westfalen. Die Linke scheiterte dagegen knapp an der 5-Prozent-Hürde.

Die Rot-Grüne Landesregierung ist damit abgewählt. Nun wird über eine mögliche schwarz-gelbe Regierung verhandelt. Die Landtagswahl in NRW galt als wichtiger Stimmungstest vor der Bundestagswahl.

Die Grafik zeigt das Ergebnis der Landtagwahlen in Nordrhein-Westfalen 2017:

Infografik: So hat NRW gewählt | Statista 

FFF - Flugzeuge für Freaks: Hubschrauber extreme - Kunstflüge, Landungen und Außergewöhnliches






A great collection of extreme and incredible helicopters, including an unbelievable disembarkation by helicopter, two Westland Lynx helicopters dancing, chinook amazing landing and incredible reverse take-off, acrobatics flights, the flying bulls aerobatics, a Swordfish and a Lynx helicopter almost touching, incredible landings and takeoffs, impressive low pass flybys, touch and go, insane helicopter pilots with incredible skills, crazy choppers, landing and take-off in heavy wind conditions and crosswind, insane aerobatics made by incredible pilots, epic stunts, super helicopters, very low fly-by and performances in the sky at the limit that seems they are going to crash, situations where pilot skill and quick thinking saved the day, back flips, Eurocopter landing in strong winds, Chinook nose dive and doing a very tight tern, reverse emergency landing and take-off, a Bell 206 "Jet Ranger" helicopter versus Antonov An-124 and much more.. a top 20 compilation you cannot miss! 

These are some of the strongest, most incredible and expensive helicopter ever built. Some of the helicopters you will see in this collection.
CH-47 Chinook (Unit cost: US$ 38.5 million)
"Tiger" from Airbus Helicopters / Eurocopter (Unit cost: US$ 32 million with an incredible developing cost of US$ 12 billion)
Agusta Westland EH-101 Mk512 Merlin (Unit cost: US$ 21 million)
Russian-built Mi-171 helicopter (Unit cost: US$ 12 million)
Mil Mi-24 (Unit cost: US$ 12 million)
Apache Huey (Unit cost: US$ 11 million)
Bell AH-1 "Cobra" (Unit cost: US$ 11 million)
Bell 206 "Jet Ranger" (Unit cost: US$ 1 million)

Some of these incredible exhibitions took place at the following airshows:
Biggin Hill Air Fair
Bournemouth Air Festival
Cosford Airshow
ILA Berlin Air Show
Danish Karup AFB Air Show
Kecskemét Air Show



- - CREDITS - -

"Swordfish and Lynx helicopter" & "Flares from Lynx helicopter": courtesy of Roman Hobler from flickr.com/photos/hobler

A special thank to LEJ.approach (dvldi)

Some of the videos are under CC license and listed in "Source videos - View attributions" and below:
- Chinook in reverse-emergency landing demonstration: Robert Gipson youtube.com/watch?v=1BTBrJb3P9o (through +100500 Videos)
- Dancing copters: Jessica Spengler from flickr.com/photos/wordridden
- Chinook at Cosford Airshow clips: ozz13x form flickr.com/photos/24931020@N02
- Chinook hovering with only the rear wheels touching the edge of a cliff: The U.S. Army from flickr.com/photos/soldiersmediacenter

Sonntag, 14. Mai 2017

Louise Alder (Oper Frankfurt) erhält den "International Opera Awards“ 2017



Louise Alder        (c) Barbara Aumüller



Bei der Verleihung der „International Opera Awards“ 2017 in London wurde Ensemblemitglied Louise Alder als „beste Nachwuchssängerin“ ausgezeichnet. Die britische Sopranistin gehört seit 2014/15 dem Ensemble der Oper Frankfurt an und ist hier gerade als Gilda in Verdis Rigoletto zu erleben. Zu ihren weiteren Frankfurter Partien gehören Atalanta (Xerxes), Cleopatra (Giulio Cesare in Egitto), Füchsin Schlaukopf (Das schlaue Füchslein), Susanna (Le nozze di Figaro), Gretel (Hänsel und Gretel) und Juliette Vermont (Der Graf von Luxemburg). Zudem sang sie hier u.a. Sophie (Der Rosenkavalier), Frasquita (Carmen) und Musetta (La Bohème).

Zu den weiteren Ausgezeichneten gehören der Regisseur Christof Loy (ständiger Gast an der Oper Frankfurt, wo u.a. gerade seine Inszenierung von Strauss‘ Arabella zu erleben ist), der Tenor Lawrence Brownlee (debütiert in der kommenden Spielzeit 2017/18 im Rahmen eines Liederabends an der Oper Frankfurt) und als „Newcomer“ der Dirigent Lorenzo Viotti (debütiert 2017/18 an der Oper Frankfurt im Rahmen der Wiederaufnahme von Massenets Werther; eine kontinuierliche Zusammenarbeit ist geplant).

Die „International Opera Awards“ werden seit 2013 auf Initiative des britischen Unternehmers Harry Hyman und des Herausgebers des englischen Fachmagazins Opera, John Allison, verliehen. Die Oper Frankfurt gehörte seinerzeit zur ersten Preisträgern in der Sparte „Bestes Opernhaus“. Die undotierten Auszeichnungen sollen hervorragende Leistungen im Bereich der Oper fördern sowie herausragende Talente und Nachwuchskünstler in das Licht der Öffentlichkeit rücken.

Samstag, 13. Mai 2017

Fantasien zur Nacht (Video): Alejandra Pineda



Alejandra Pineda

Fantasien zur Nacht (Video): Angela



Angela

Design: Dieter Rams, Ein Stilraum, in Frankfurt a.M.


Herzliche Einladung zur Eröffnung

Dieter Rams
Ein Stilraum
Sa, 20. Mai, 17 Uhr


Weniger, aber besser“ – mit einer funktionsorientierten und unprätentiösen, visuell langlebigen und dabei höchst ästhetischen Gestaltung prägte Dieter Rams das Image des deutschen Designs der Nachkriegszeit. Noch heute beeinflusst seine Designhaltung jüngere Generationen erfolgreicher Gestalterinnen und Gestalter. Dieter Rams, leidenschaftlicher Verfechter einer besseren und nachhaltigeren Gestaltung, gilt als einer der erfolgreichsten und wirkungsmächtigsten Industriedesigner des 20. Jahrhunderts.

Seinen 85. Geburtstag am 20. Mai 2017 nimmt das Museum Angewandte Kunst zum Anlass, dem Ausnahmegestalter einen eigenen Stilraum mit Auszügen aus seiner Arbeit zu widmen.

Zur Eröffnung des Stilraums in Anwesenheit von Dieter Rams laden wir Sie am Samstag, den 20. Mai, um 17 Uhr sehr herzlich ein!



Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
info@museumangewandtekunst.de
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag: 10 - 18 Uhr
Mittwoch: 10 - 20 Uhr
Donnerstag - Sonntag: 10 - 18 Uhr


Freitag, 12. Mai 2017

Fantasien zur Nacht (Video): It Took A French Girl



It Took A French Girl 

Schauspielhaus Frankfurt a.M. im Juni: Gesamtshow der Produktionen von Oliver Reese zum Abschied und noch mehr


Am 24.Juni geht mit »One Song for the Road« die letzte Vorstellung der Intendanz von Oliver Reese über die Bühne: Erleben Sie unsere ganz persönlichen musikalischen Sternstunden, die Songs, die Sie zum Lachen, Weinen, Mitsingen bewegt haben. Die Schauspielerinnen und Schauspieler dieses Ensembles plus viele »Ehemalige« versammeln sich ein letztes Mal auf der großen Bühne und lassen die Highlights von 255 Produktionen Revue passieren. Anschließend laden wir Sie ein zur großen Abschiedsparty auf der Bühne des Schauspielhauses, im Foyer und der Panorama Bar, mit DJ Efdemin und DJ Boris (Ostgut, Berlin), Streetfood und »Come Together«.

Bereits ab Mitte Juni ist als Open-Air-Aufführung an der Weseler Werft Sophokles‘ »Ödipus – Vor der Stadt« zu erleben. Michael Thalheimer, der mit dieser Inszenierung die Intendanz Oliver Reese eröffnete, bringt die Tragödie des zur Selbsterkenntnis verdammten modernen Menschen nun zum Abschluss auf die eigens dafür aufgebaute Freilichtbühne am Main.

Das Schauspiel Frankfurt dankt seinem treuen Publikum und verlost die komplette Vorstellung am 20. Juni. Teilnahmekarten und Losboxen ab sofort bis zum 21. Mai im Foyer des Schauspielhauses.

Außerdem weisen wir Sie gerne auf das Gastspiel »Rausch« der Ruhrfestspiele Recklinghausen hin. Am 7. Juni sind Robert Stadlober und Wolfram Koch in Frank Hoffmanns Inszenierung von Strindbergs bitterer Komödie im Schauspielhaus zu sehen. Auch wenn Andrea Wulf und Neil MacGregor am 18. Juni unter dem Motto »Die Erfindung der Natur« auf Alexander von Humboldt treffen, laden wir Sie herzlich ein.

Wir freuen wir uns darauf, Sie bis Spielzeitende noch hoffentlich viele Male - denn die allermeisten Vorstellungen werden zum letzten Mal gespielt und dann abgesetzt - im Schauspiel Frankfurt zu begrüßen und sagen schon jetzt ein großes DANKE an Sie, dass Sie uns stets so treu begleitet haben. Bleiben Sie dem Schauspiel Frankfurt gewogen!

Donnerstag, 11. Mai 2017

Kurzfilm zu Ernst Křeneks DREI OPERN

Ein Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Neuinszenierung der drei Opern (Der Diktator, Schwergewicht oder Die Ehre der Nation, Das geheime Königreich) von Ernst Křenek (Musikalische Leitung: Lothar Zagrosek; Regie: David Hermann) steht im Internetauftritt der Oper Frankfurt zur Verfügung. 

http://www.oper-frankfurt.de/de/mediathek/?id_media=144

 
Thiemo Hehl (* 1971) arbeitet seit 1996 in München, Berlin und Hannover in den Bereichen Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilm sowie Werbung und Videoclips. Von 2006 bis Juli 2010 war er als Leiter der Dokumentarfilm-Produktionsfirma filmtank stuttgart (Zweigniederlassung der filmtank GmbH) tätig. In dieser Funktion war er Produktionsleiter bei diversen Dokumentarfilmen (u.a. Die Frau mit den 5 Elefanten von Vadim Jendreyko, der u.a. den Schweizer Filmpreis gewann und für den Deutschen Filmpreis 2010 nominiert war). Er ist Autor des Drehbuches zum Dokumentarfilm Die singende Stadt über den Alltag eines Opernhauses. Dieser Film wird anhand der Inszenierung von Wagners Parsifal von Calixto Bieito an der Staatsoper Stuttgart erzählt und lief 2011 bundesweit im Kino; zudem wurde er auf 3sat ausgestrahlt. Von 2008 bis Ende der Spielzeit 2013/14 erstellte Thiemo Hehl die Premieren-Trailer der Staatsoper Stuttgart. In gleicher Funktion arbeitet er seit 2010 für die Oper Frankfurt, seit 2012 bzw. 2014 für das Theater und Orchester der Stadt Heidelberg sowie seit 2015 für das Nationaltheater Mannheim und das Theater Koblenz. Weitere Informationen finden Sie unter www.thiemohehl.de.

1967: Simon Dupree - Kites (eine Liebesgeschichte)




Mittwoch, 10. Mai 2017

Mythen aus China 03: Die Göttin der Barmherzigkeit - Bodhisattva Guan Yin



In Weiß gehüllt, auf einer Lotusblüte stehend, in einer Hand ein Weidenzweig, in der anderen ein Gefäß mit reinem Wasser – Boddhisatva Guan Yin ist eine Göttin der Gnade und der Barmherzigkeit.

„Sie, die alle Töne des Leidens in der Welt beachtet“ – das ist die Bedeutung des Namens Guan Yin. Und der Titel Bodhisattva bezieht sich auf eine Ebene spiritueller Verwirklichung über dem Arhat und unterhalb des Buddhas. Legenden über Guan Yin tauchten zuerst im Reich der Mitte auf, vor mehr als zweitausend Jahren. Ihre Popularität stieg explosionsartig in der Zeit der Song-Dynastie (960 – 1279), und sie wird noch heute umjubelt und angebetet als „Göttin der Gnade“.

In einer Geschichte über ihren Ursprung heißt es:


Die Legende von Miao Shan

Vor langer Zeit hatte ein König in einem kleinen chinesischen Land drei Töchter, und auf der Suche nach weiterem weltlichem Gewinn wollte er sie in passende Familien verheiraten. Aber seine jüngste, Miao Shan, trug sich mit einem anderen Wunsch. Sie wollte eine buddhistische Nonne werden und sich selbst durch geistige Kultivierung vervollkommnen, um der Welt Erlösung zu bringen.

Der unbarmherzige König enterbte seine Tochter und schickte sie ins Exil. Jahre vergingen, und der König wurde sterbenskrank. Ein alter Mönch, der das Königreich besuchte, sagte ihm: „Um geheilt zu werden, musst Du einen Trank zu Dir nehmen, der aus den Armen und Augen einer Person gewonnen wurde, die das aus freien Stücken gibt.“ In seiner Verzweiflung bat er seine älteren Töchter um Hilfe. Die jedoch waren nicht gewillt zu helfen. Der Mönch bot an: „Auf dem Gipfel des Duftenden Berges lebt eine Bodhisattva der Barmherzigkeit. Schicke einen Boten zu ihr und bitte sie um Erlösung.“

Dieser Wandermönch erwies sich als kein anderer als eine verwandelte Miao Shan. Nach Jahren mühevoller geistiger Praxis war sie eine Bodhisattva geworden. Als sie von der Trübsal ihres Vaters hörte, verwandelte sie sich in den Mönch, um dem König einen Ratschlag zu geben. Im Tempel empfing sie den Boten ihres Vaters in ihrer wahren Gestalt und sagte: „Diese Krankheit ist die Strafe für vergangene Sünden. Aber als seine Tochter ist es meine Pflicht zu helfen. Dann entfernte sie ihre Augen und trennte ihre Arme ab, damit der Bote sie ihrem Vater bringen konnte.

Zurück im Königreich erschien der alte Mönch wieder, um das magische Getränk, das dem König so eine wundersame Genesung bescherte, zusammenzustellen. Dieser zeigte sich dem Mönch gegenüber außerordentlich dankbar, der nur einfach antwortete: „Am besten bedanken Sie sich bei der Person, die dieses Opfer für Sie erbrachte.“

Der König machte sich auf die Reise zum Duftenden Berg. Dort war er schockiert, als er seine Tochter sah, die vor Hunderten von Anhängern saß und das ohne Arme und ohne Augen! Seine königlichen Augen füllten sich mit Tränen, als er begriff, was sie alles für ihn ertragen haben musste. Trotz alledem empfing Miao Shen ihn voller Güte und bat ihn, ein Leben mit Barmherzigkeit zu führen und den Buddhismus zu praktizieren. Dann umgab sie alle ein helles Licht und sie verwandelte sich in das göttliche Bildnis einer Bodhisattva, die wieder Augen und Arme hatte.

In einigen Versionen dieser Legende hat Guan Yin tausend Augen und tausend Arme – das ist wesentlich besser, um alle zu erreichen, die in dieser Welt leiden.

Dörfer retten

Bekannte Geschichten über Guan Yin zeigen, dass sie sich in anspruchslose Personen verwandelte, um Menschen in Schwierigkeiten Hilfe zu bringen. In manchen Regionen wird sie beschrieben als eine, die einen Weidenkorb trägt und als Schutzheilige von Seeleuten und Fischern verehrt wird.

Eine dieser Legenden findet in einem Dorf am Fluss statt, das von einer Bande von berüchtigten Schlägertypen heimgesucht wird. Nachdem sie das Leiden der Menschen gesehen hat, verwandelt sich Guan Yin in eine wunderschöne Fischerin, um dem Dorf einen Besuch abzustatten. Der Anführer der Bande verliebt sich vom ersten Augenblick an in sie und möchte sie heiraten. Guan Yin jedoch besteht darauf, dass er zuerst buddhistische Schriften auswendig lernt, kein Fleisch isst und Gutes tut. Als Ergebnis legt die ganze Bande ihre Waffen nieder und beginnt ein anderes Leben. Danach wurde das Dorf ein Ort, an dem es höchst angenehm war zu leben, und überall kannten die Menschen es als einen Ort der Barmherzigkeit.

Mönche retten, und auch Affen

Guan Yin ist eine bekannte Gestalt in Die Reise in den Westen. Einer der vier Klassiker der chinesischen Literatur erzählt die Geschichte eines Mönchs aus der Zeit der Tang-Dynastie und dessen episch lange Pilgertour zusammen mit drei schillernden magischen Schülern. Im 16. Jahrhundert von Wu Cheng’en geschrieben, vereint der Roman Action, Humor und spirituelle Lehren. Shen Yun hat viele Geschichten daraus auf die Bühne gebracht.

Der Klassiker beginnt damit, dass Guan Yin dem Kaiser sagt, er solle eine Untersuchung starten, um buddhistische Schriften wieder zu finden. Dann stellt sie dem Tang-Mönch den Affenkönig, Pigsy und Sandy als Schüler zur Seite. Ihre Absicht? Damit sie Wiedergutmachung dafür leisten, dass sie im Himmel Unruhe stifteten, den Mönch vor Gefahren zu bewahren, und am allerwichtigsten, um ihren spirituellen Weg zu fördern.

Auf dem ganzen Weg vertreiben die drei Schüler alles Böse und beschützen ihren Meister. Manchmal jedoch steht der schlaue Affenkönig sogar auf der Kippe. Aber gerade als er voller Frustration beginnt, sein Fell auszureißen, erscheint Guan Yin mit einer Lösung!

Kein Wunder, dass sie so beliebt wurde! Die Göttin der Gnade kann helfen, jedes Problem zu lösen. Aber nicht vergessen: Sie hilft nur denen, die ein Leben der Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Güte führen.

Montag, 8. Mai 2017

Deutschland kommt aktuell mit SPD- und AFD-Politik nicht mehr klar

Schlechte Aussichten für die Genossen: Nach der Wahl-Schlappe in Schleswig-Holstein gerät die Partei weiter unter Druck. In den aktuellen Wahlumfragen zur Bundestagswahl setzt sich der Abwärtstrend bei der SPD fort, bei Emnid und Forsa kommt sie nur noch auf 28 Prozent.

Auch die AfD hatte schon mal bessere Zeiten: Während sie noch vor kurzem zweistellige Umfragewerte vorweisen konnte, liegt sie nun im Schnitt bei 8 Prozent, wie die Grafik von Statista zeigt. Freuen kann sich die Kanzlerin: Die CDU hat in allen Umfragen die Nase vorne.

Die Sonntagsfrage zeigt den aktuellen Trend zur Bundestagswahl 2017 und wird regelmäßig von den Meinungsforschungsinstituten erhoben.

Die Grafik zeigt die aktuellen Ergebnisse der Sonntagsfrage von ausgewählten Meinungsforschungsinstituten zur Bundestagswahl 2017.

Infografik: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre (KW 19) | Statista

Frankreich hat sich von FN-Zukunft abgewandt

Emmanuel Macron ist der neue Präsident Frankreichs. Im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen am 7. Mai setzte sich der proeuropäische Macron (En marche!) gegen Marine Le Pen vom rechtspopulistischen Front National durch.

Wie die Grafik von Statista zeigt, fiel das Wahlergebnis eindeutig zugunsten Macrons aus: Er kam auf rund 66 Prozent der Wählerstimmen, während seine Rivalin Le Pen lediglich 33,9 Prozent der wahlberechtigten Franzosen von sich überzeugen konnte. Die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl lag bei 74,6 Prozent.

Eine Herausforderung für Macron wird nun, die restlichen Wähler von sich zu überzeugen. Einige Franzosen hatten ihn nur gewählt, um Le Pen zu verhindern, andere gaben leere Stimmzettel ab. In einem Monat stehen in Frankreich die Parlamentswahlen an, bis dahin muss Macron das Land hinter sich vereinigen.



Die Grafik zeigt das Endergebnis der Präsidentschaftswahlen in Frankreich 2017

Infografik: Macron ist Präsident | Statista 

ECM: Im April neu auf den Markt gekommen


Ingmar Bergman hat einmal über Andrey Tarkovsky gesagt, er bewege sich „mit solcher Natürlichkeit im Raum der Träume“. Das französisch-deutsche Tarkovsky Quartet, das sich nach dem russischen Filmemacher benannt hat, hat eine ganz eigene assoziative Traum-Sprache für sich entwickelt. Sie wird auf dem dritten Album der Gruppe Nuit Blanche noch weiter verfeinert. Die Stücke, ob von Bandleader François Couturier komponiert, oder von Couturier, Cellistin Anja Lechner, Saxophonist Jean-Marc Larché und Akkordeonist Jean-Louis Matinier aus dem Moment heraus geschaffen, erforschen die Textur von Träumen und Gedächtnis und beziehen sich dabei weiter auf Tarkovsky.

In Argentinien als Sohn eines amerikanischen Vaters und einer irischen Mutter geboren, wuchs der Gitarrist Dominic Miller in den USA und England auf. Derzeit lebt er in Frankreich, wobei er den Globus in den letzten Jahrzehnten ausgiebig bereist hat. Dementsprechend hat Silent Light – Millers ECM Debut – ein sehr internationales Flair, mit starkem lateinamerikanischen Einfluss in Stücken wie “Baden“ (dem brasilianischen Gitarristen/Komponisten Baden Powell gewidmet). „Le Pont“ umgibt ein Hauch von Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, während „Valium“ keltische Melodien in der Manier von Bert Jansch beschwört. „Fields of Gold“ ist die gedämpfte Instrumentalversion einer der bekanntesten Balladen Stings. Miller ist seit langem durch seine tragende Rolle in der Band von Sting bekannt.

Auf seinem dritten ECM-Album unter eigenem Namen stellt Chris Potter ein neues akustisches Quartett vor. Der Gruppe gehören Musiker an, die ECM-Hörer von vielen während der letzten Dekade in New York aufgenommenen Alben kennen: Keyboarder David Virelles, Bassist Joe Martin und Schlagzeuger Marcus Gilmore. The Dreamer Is the Dream präsentiert Potter nicht nur am Tenorsaxophon – jenem Instrument, an dem er zu einem der meist bewunderten Musiker seiner Generation wurde – sondern auch an Sopransaxophon („Memory and Desire“) und Bassklarinette (im Titelstück).

Der ungarische Gitarrist Ferenc Snétberger hat sich mit seinem ECM-Solodebüt In Concert viele Freunde gemacht – und dürfte mit seinem neuen Album Titok, das im Trio mit dem schwedischen Bassisten Anders Jormin und dem US-Schlagzeuger Joey Baron entstand, noch viele mehr dazugewinnen. Aufgenommen im Mai 2015 im Rainbow Studio in Oslo und von Manfred Eicher produziert, ist Titok ein Album mit einem Schwergewicht auf äußerst melodiöser Improvisation und Interaktion.

Für den Nachfolger seines ECM-Debüts Arborescence, hat der preisgekrönte Pianist Aaron Parks ein Trio mit dem Bassisten Ben Street und dem Schlagzeuger Billy Hart um sich versammelt. Das Rhythmusgespann, das auch in Billy Harts erfolgreichem ECM-Quartett zusammenspielt, verbindet aufFind the Way Geläufigkeit und Kraft.

Am 28. April folgte ein neues Album des Trios Quercus. Das selbstbetitelte ECM-Debüt der Gruppe wurde im Jahr 2013 mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und insbesondere in Großbritannien gefeiert, wo die Sängerin June Tabor schon lange als "“the dark voiced queen of English folk music” gilt (um es mit einem Zitat der Londoner Times zu sagen). Englischer Folk, Jazz und Kammermusik verschmelzen in Quercus' Welt. Das neue Album Nightfall beginnt mit dem berühmtesten aller Abschiedsstücke "Auld Lang Syne" und führt uns weiter in ein Programm, das Bob Dylans "Do not Think Twice", den Jazz-Standard "You Do not Know What Love Is" und die Ballade "Somewhere" aus der West Side Story einschließt. Ferner enthält das Album Original-Kompositionen von Pianist Huw Warren und Saxophonist Iain Ballamy sowie Lieder aus der britischen Folktradition in neuen Arrangements.


Sonntag, 7. Mai 2017

Wie war's bei Ernst Kreneks "Drei Opern" in der Frankfurter Oper?

Ernst Krenek, 1900 in Wien geboren und 1938 in die USA ausgereist, war ein Schüler von Franz Schreker, dessen Opern eher selten gespielt werden, aber eine Fülle von Handlungen und eigener Dramatik des 20. Jahrhunderts bieten, Irrelohe z.B. findet man auf einigen Spielplänen, das Pfalztheater Kaiserslautern hatte sich hervorragend daran gewagt. Er war aber auch ein Schüler von Paul Bekker, Kassler Intendant, mit dem er sich zum Publikum hinbewegte. Einflüsse von Strawinsky sind zu spüren, manchmal könnte man auch meinen, dass die wenige Monate dauernde Ehe mit Anna Mahler, der Tochter des schwer-düsteren Komponisten Gustav Mahler, Mahlersche Depressivität anklingen lassen. Krenek hat einen ganz eigenen Stil entwickelt, der angenehm klar, witzig, mehr noch vorwitzig, subversiv, anarchistisch und ziemlich respektlos gegenüber Machthabern ist. 

In Frankfurt hat man seit 30.04.2017 die Gelegenheit, drei Einakter-Opern an einem Abend kennenzulernen: „Der Diktator“ (Tragische Oper, 1926), „Schwergewicht oder die Ehre der Nation“ (Burleske Operette, 1927) sowie „Das geheime Königreich“ (Märchenoper, 1927). 


Sara Jakubiak (Maria) und
Davide Daminani (Der Diktator)
(c) Barbara Aumüller
Seine Kurzopern sind vom Text und Musik her sehr klar, unverspielt, kritisch, absurd, eine Spur ironisch, sarkastisch und vor allem karikierend. So humorvoll persiflierend wie er seine Machthaber, Könige und Königinnen darstellt, kann kein Funke bei den Übermenschfantasten entstehen. Kreneks Diktator (herrlich Hitlers Frisur mit Sidecut auf den Arm nehmend bei dem sehr überzeugenden "blonden" Bariton Davide Damiani) ist ein skrupelloser Kriegstreiber und Fremdgeher, der sich seiner Macht bewusst ist und fremde Frauen anlockt, wenn er es wünscht. Vorbild war Krenek der italienische Faschistenführer Mussolini. Er weiß, dass Maria (als mondäne 1920erin, verführerische Attentäterin und Geliebte, hasserfüllte Gattin die Sopranistin Sara Jakubiak), die Frau seines Offiziers, ihn töten will, weil sie ihn als Mann fürchtet und begehrt. 
Die Handlung spielt auf einem Plateau oberhalb des Genfer Sees, wo sich der Diktator und seine Frau Charlotte im Grand Hotel erholen. Von dort ruft er einen neuen Krieg gegen das kleine Nachbarland aus. In einem Sanatorium nebenan wird der fast erblindete Offizier des Diktators (geschädigt vom Krieg, aufbegehrend und Rache suchend der Tenor Vincent Wolfsteiner) behandelt, von seiner Frau Maria begleitet. Die Augenverletzungen hatte er sich im Krieg gegen den Feind durch eine Detonation zugezogen. Maria beschließt, den Diktator zu erschießen, anschließend Selbstmord zu begehen. 
Sara Jakubiak (Maria) und 
Davide Daminani (Der Diktator) 
(c) Barbara Aumüller
Vor dem Attentat schützt der Diktator sich mit einer präparierten schusssicheren Weste und erwartet den Besuch in seinem Büro im Morgenrock. Sie kommt und schießt dreimal auf ihn, er mimt den Getroffenen, aber Unsterblichen. Bis er seine Schutzweste offenbart. Im Handumdrehen bezwingt er nun die in Liebe gefallene leidenschaftliche Maria. Seine Frau Charlotte (erbost ihren Mann verwünschend die Sopranistin Juanita Lascarro) behandelt er weniger freundlich, herablassend und abwimmelnd. Ihre Eifersucht, sie hört im Nebenraum alle Liebesbezeugungen ihres Mannes mit, bringt sie dazu, Marias Wunsch nach Tod, ohne es zu wissen, zu erfüllen. Sie erschießt sie statt ihren Mann mit der Pistole Marias, weil Maria den nun ungeschützten Diktator deckt. Maria bedankt sich vor ihrem Tod dafür, dass Charlotte ihr den Selbstmord abnahm. Der Diktator arrangiert einen Selbstmord aus Liebe zu ihm aus dem Besuch und reizt die Vorkommnisse zu einer Glorifizierung seiner Anziehung aus.  


Michael Porter (Gaston), Simon Bailey (Adam Ochsenschwanz),
Davide Damiani (Der Diktator), Nina Tarandek (Anna Maria Himmelhuber) und
Ludwig Mittelhammer (Professor Himmelhuber)
(c) Barbara Aumüller

Davide Damiani (Der Diktator), Barbara Zechmeister (Evelyne),
Michael Porter (Gaston) und Simon Bailey (Adam Ochsenschwanz)
sowie vorne Statisterie der Oper Frankfurt
(c) Barbara Aumüller
Die burleske Operette „Schwergewicht oder die Ehre der Nation“ spielt in einem Varietétheater, in dem David Hermann (Regie) mit einer gewissen interpretatorischen Eigenmächtigkeit, aber durchaus schlüssig, den Diktator mit seiner Frau (siehe oben) als Zuschauer sitzen lässt. Auf der Bühne spielt sich spiegelbildlich etwas Ähnliches wie im "Dikator" ab, Adam Ochsenschwanz (authentisch verkörpert durch den Bassbariton Simon Bailey) soll der Inbegriff des Übermenschen sein, Gewaltanbeter und autoritär, wie Prof. Himmelhuber spöttisch feststellt, dabei ist er dumm wie Bohnenstroh. Tanzmeister Gaston (agil und frech Tenor Michael Porter) wedelt um dessen Frau Evelyne (ebenso frech, lebendig und gewitzt Barbara Zechmeister, Sopran) herum und versucht sie dem Ochsenschwanz abzuluchsen. Als der Diktator empört und gelangweilt gehen will, weil ständig Beleidigungen und Hänseleien von der Bühne auf ihn herabregnen, hält ihn Anna Maria Himmelhuber (animierend und unwiderstehlich die reizvolle Mezzosopranistin Nina Tarandek) auf und lockt ihn auf die Bühne. Sie spielt die Verführerin, er folgt ihr gerne, versucht sich zu vergehen und fällt rein. Die Falle schnappt zu, und alle verhöhnen den liebestollen Diktator, Ochsenschwanz fesselt ihn statt den Tanzmeister in sein Spezial-Fitnessgerät und foltert ihn ein bisschen durch 360°-Drehungen, am Ende sprengt er ihn sogar in die Luft. Was in der ersten Oper nicht gelungen ist, wird hier nachgeholt, und war es auch nur die Regie. Verrückterweise ist es der Prototyp des Übermenschen, der einen unter anderen Umständen verherrlichten Führer, beseitigt.


Sebastian Geyer (Der Narr) und Alison King (Singende Dame)
sowie unten Davide Damiani (Der König)
(c) Barbara Aumüller

„Das geheime Königreich“, eine Märchenoper, wurde oft auch für Kinder inszeniert. Sie ist ein freches, einen Herrscher und seine Gemahlin, aber auch die Revolutionäre karikierendes Werk. Der arme König (Davide Damiani) beichtet dem Narr (herrlich ausstaffiert mit Glamourlook Bariton Sebastian Geyer, das Geschehen als figürliche Abspaltung des Librettisten fest in der Hand), dass er einfach nicht gut genug in seinem Job sei. Er gibt ihm die Krone, um die Regierungsgeschäfte besser zu machen. Dieser Wink mit dem Zaunpfahl desavouiert nebenbei die Regierungstreibenden recht ordentlich.
Judita Nagyová (Singende Dame), Julia Dawson (Singende Dame),
Sebastian Geyer (Der Narr), Alison King (Singende Dame)
und Ambur Braid (Die Königin) 
(c) Barbara Aumüller
Während draußen die Revolution tobt, ist der König bereits im (eigenen) Verlies inhaftiert. Der Narr und die Königin sind innerhalb der Burg sozusagen noch auf freiem Fuß. Der Narr freut sich gekrönt worden zu sein, und die Frau des Herrschers (sehr überzeugend die Koloratursopranistin Ambur Braid) will allein die Krone zurück, das ist ihr Hauptziel, der Gemahl im Verlies ist sekundär. Als der Rebellenführer (Peter Marsh) auftaucht, fällt sie in Liebe zu ihm, die Krone will sie weiterhin, auch wenn der Rebellenchef nun auch noch Ansprüche erhebt. Die drei Königstöchter sollen den Narren mit vergiftetem Wein zur Strecke bringen, um die Krone zurückzuholen. Dies misslingt, stattdessen stürmen Rebellen die Burg, um den Herrscher zur Verantwortung zu ziehen. Der Narr verhilft der Königsfamilie zur Flucht. Im Wald verwandelt sich die Königin in einem Baum, just als der Rebellenführer ihr die Krone abnehmen will. Als lieblich singender Baum ist sie inklusive Krone unantastbar. Der König will sich erst depressiv heroisch den Verfolgern ausliefern, die betrunkenen Rebellen glauben ihm allerdings nicht, dass er der König sei, und lachen ihn aus. Als er sich aus Verzweiflung umbringen will, lassen ihn die Stimme seiner Frau und ihre Überzeugungskraft die Schönheit der Natur erfahren. So geläutert wandelt er sich in einer Symbiose mit der Natur zu einem Lebensbejaher, sein Königreich soll die Natur werden, ihre Gewächse und Tiere. Der Schluss, dass er dort wenigstens keinen Schaden anrichten kann, liegt nahe. Die Rebellen sind allerdings auch so unnütz und tröge, dass man keine wirkliche Regierungsfähigkeit bei ihnen erkennt.

Mit einer sehr gelungenen Inszenierung von David Hermann, der die Märchenwelt von Platz 2 auf 3 der Operntriade verschob, und die Figur des Diktators aus drei verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet sowie einem sehr abwechslungsreichen, märchenhaft üppigen Bühnenbild von Jo Schramm - gerade in "Das geheime Königreich" - wird einem der 1991 in Palm Springs, Kalifornien, gestorbene Ernst Krenek als humorvoller, kritischer und unterhaltsamer Komponist und Librettist mit Anspruch lebendig, der die großen Tragödien eher meidet bzw. dekonstruiert, sie zwar zitiert, aber in eher absurde Zustände überführt. Musikalische Leitung hatte Lothar Zagrosek, der die Vielfalt der Krenek-Klangwelten hervorragend mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester darbot.

   

Samstag, 6. Mai 2017

Fantasien zur Nacht (Video): Niyah Dana Hotel - Shower Scene



Niyah Dana Hotel - Shower Scene

Kampf dem Brustkrebs: Schönheit geht uns alle an





MACMA: EVERYBODY LOVES BOOBS
MACMA - Movimiento Ayuda Cáncer de Mama

Wie viele Menschen zahlen dafür, jemanden kennenzulernen?


17 Prozent der Deutschen (ab 16 Jahren) werden im laufenden Jahr Geld für Dating Services im Internet ausgeben. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Statista Digital Market Outlook hervor. Darunter fallen Partnervermittlungen (z.B. Elitepartner, Parship), Singlebörsen (z.B. Love Scout 24, Neu.de) und Casual Dating-Angebote (z.B. Tinder). Das Gesamtvolumen des deutsche Marktes taxieren die Statista-Analysten auf über 200 Millionen Euro pro Jahr - Tendenz steigend.



Die Grafik bildet den Anteil der Bevölkerung ab, der für Dating Services im Internet zahlt.

Infografik: Das Geschäft mit dem Online-Liebesglück | Statista 

Freitag, 5. Mai 2017

Fantasien zur Nacht (Video): Brig - I'm In Love


Brig - I'm In Love

Statistik: Armut ist ein Negativfaktor für Gesundheit und Lebenserwartung

Armut ist gefährlicher als Adipositas oder Bluthochdruck

Die Lebenserwartung sinkt durch Armut stärker als durch Bluthochdruck, Alkoholkonsum oder starkes Übergewicht. Das ergab eine Studie des Lifepath Konsortiums, welches unter anderem von der Europäischen Kommission finanziert wird. Die Wissenschaftler werteten 48 Studien aus sieben wirtschaftsstarken WHO-Staaten, darunter die USA und Frankreich, aus. Sie wollten zeigen, dass neben bekannten Erkrankungen auch der sozio-ökonomische Status eine Rolle bei der Lebenserwartung spielt. Wie die Grafik von Statista zeigt, verringert die Nikotinsucht die Lebenserwartung am stärksten, gefolgt von Diabetes und Bewegungsmangel. Vor Faktoren wie Bluthochdruck und Übergewicht liegt allerdings die Armut. Wer finanziell schlechter gestellt ist, lebt kürzer.

Insgesamt sind die Auswirkungen aller Faktoren bei Männern größer als bei Frauen. Einzig beim Übergewicht verkürzte sich die Lebenserwartung der Studienteilnehmerinnen stärker als die der Studienteilnehmer.

Die Grafik zeigt die Verkürzung der Lebensdauer abhängig von folgenden Faktoren (in Jahren)

Infografik: Armut ist gefährlicher als Adipositas oder Bluthochdruck | Statista 

Donnerstag, 4. Mai 2017

Wenn keine Anklage mehr erhoben werden kann: Naziverbrecher und Zeugen sterben aus - Wartetaktik beim Gericht Neubrandenburg

Gedenkstätte Groß-Rosen         (c)  CC BY-SA 3.0










Ein OFFENER BRIEF von Holocaust-Überlebenden und Akteuren aus Bildung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft fordert, den Prozess gegen Hubert Zafke (Neubrandenburg), SS-Mann und Mitakteur in mehreren Konzentrationslagern, unverzüglich neu zu eröffnen und endlich zu verhandeln! Die Hoffnung, dass in diesem Verfahren noch ein Urteil gesprochen wird und den Opfern und ihren Angehörigen damit ein Stück weit Gerechtigkeit zuteil wird, geben sie nicht auf.


Mehr darüber

Mittwoch, 3. Mai 2017

Mythen aus China 02: Der Phönix des Ostens


(Shen Yun Performing Arts) Funken fliegen. Federn knistern. Flammen brechen hervor. Nach fünf Jahrhunderten entzündet sich ein antiker Vogel an seinem eigenen Feuer und zerfällt zu Asche. Alles ist ruhig. Und dann kommt ein kleiner Schnabel unter der staubigen Oberfläche hervor, und der Phönix ist wiedergeboren. Dies ist der Phönix des Westens – ein Symbol für Erneuerung und neue Chancen. Schwing dich auf zur anderen Seite der Welt, zu den schlanken Bambushainen und Wutong-Bäumen des Ostens, wo ein anderer Phönix die Lüfte beherrscht.

Was wir über den orientalischen Phönix oder fèng huáng (鳳凰) wissen, stammt aus uralter Folklore und Mythologie. In Legenden wird der Phönix wegen seiner Fähigkeit, einen Charakter zu beurteilen, hervorgehoben und dafür, den Ehrbaren und Freundlichen Glück zu bringen. In manchen Geschichten heißt es, dass der Vogel sich nur dort niederlässt, wo etwas Wertvolles zu finden ist. Andere berichten von seiner Fähigkeit, sich in himmlische Feen zu verwandeln. Mit einer jahrtausendealten Geschichte unter den Flügeln, hat der feng huang seinen Platz als ein Symbol chinesischer Kultur behauptet.

Die Erschaffung des Kosmos

Der feng huang ist eine der wichtigsten Figuren in der chinesischen Kosmologie. Nach chinesischem Mythos ist es so: Nachdem Pan Gu aus dem riesigen „Ei“ des Chaos herausgekommen war, folgten ihm vier Lebewesen. Das waren der Drache, qilin (eine Kreatur mit Hörnern und Hufen), die Schildkröte und feng huang. Diese vier fantastischen Kreaturen stellten die Vier Geiste dar und unterstützten Pan Gu bei der Erschaffung der Welt.

Sie setzten ihre Kräfte ein, um die fünf Elemente hervorzubringen (Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde) und die fünf Jahreszeiten zu erschaffen (Frühling, Herbst, Winter, Sommer und Spätsommer), und die Welt in fünf Regionen einzuteilen (Norden, Süden, Osten, Westen und die Mitte). Jedes der Lebewesen übernahm die Verantwortung für ein Fünftel dessen, was sie erschaffen hatten. Der feng huang übernahm die Kontrolle über das Feuer, den Sommer und den Süden.

In manchen Legenden heißt es, dass der Körper des feng huang den himmlischen Körpern entspreche und sein Kopf der Himmel, seine Augen die Sonne, sein Rücken der Mond, seine Füße die Erde und sein Schwanz die Planeten seien. So wurde der Vogel also als ein Bindeglied zwischen unserer Welt und den jenseits liegenden Himmeln betrachtet.

Federwerk

Das chinesische Kunsthandwerk ist voll von feng huang; man kann sie beim Ausruhen auf den Dächern finden, auf Porzellan oder wenn sie sich auf Seide erheben. Künstler portraitieren sie gewöhnlich als sehr schöne, weibliche Vögel, die Pfauen oder Goldfasanen ähneln. Das lebendige Federkleid des feng huang ist mehr als nur für die Augen schön anzusehen, denn es setzt sich aus den fünf Grundfarben der chinesischen Philosophie zusammen – gelb, weiß, rot, schwarz und grün – und korrespondiert mit den fünf Werten der konfuzianischen Lehre von Güte, Pflicht, Respekt, Weisheit und Glauben. Daher dient das Einbeziehen von feng huang in das Kunsthandwerk dem höheren Ziel, traditionelle Werte hervorzuheben. Das zeichnet die beiden, den Künstler und den Besitzer des Kunstwerks, als Menschen von Integrität und Feinsinnigkeit aus.

Phoenix
Ein Vogel mit Geschichte

In den frühesten Zeiten bezog sich feng huang nicht auf einen Vogel, sondern auf zwei. Feng war ein männlicher Vogel, während huang ein Weibchen war. Zusammengenommen waren sie sowohl eine Metapher für das Yin und Yang-Symbol als auch ein Sinnbild für die ehrwürdige Beziehung zwischen Mann und Frau.

Später wurden feng und huang zu einem einzigen weiblichen Vogel kombiniert und oft mit einem männlichen Drachen verkoppelt. Das ist der chinesische Phönix, wie er heutzutage meistens verstanden wird und der Generationen von Chinesen inspiriert hat – insbesondere Frauen. Bescheiden, treu ergeben, freundlich und schicklich, so verkörpert der feng huang die Charakteristiken, die traditionell einer Dame als Ideal zugeordnet wurden. Da er die Verbindung zwischen der königlichen Familie und dem Göttlichen betont, war der feng huang das perfekte Emblem für die Kaiserin und passte ideal zum Drachen, der den „Sohn des Himmels“, den Kaiser, symbolisierte.

Der Drache
Das Thema feng huang und der Drache ist auch unter dem Volk sehr populär. Wenn sie zusammen beschrieben werden, gelten sie als die glücklichsten aller Kreaturen, sie haben die Bedeutung von glückliche Beziehungen, Glück und dauerhafter Stärke. Es gibt reichlich Redewendungen über die beiden, und gewöhnlich stehen sie in Verbindung mit Glück und Fähigkeiten. Zum Beispiel bedeutet lóng fèng chéng xiáng (龍鳳呈祥) Vermögen in einem solchen Ausmaß, dass es von einem Drachen und einem Phönix gebracht worden sein muss, während rén fèng chéng xiáng (龍鳳呈祥) auf jemanden hinweist, der so talentiert ist, dass er unter Menschen herausragt wie ein Drache oder ein Phönix.

Die feng huang sind nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, Mit ihrem scheuen Verhalten und ihrem gütigen Wissen ziehen sich feng huang in Zeiten von Schwierigkeiten zurück und kommen wieder zum Vorschein, um Frieden zu verkünden. Denen, die das Glück haben, ihnen zu begegnen, bringen Sie Segen, und kündigen außergewöhnliche Ereignisse an. Zum Beispiel bedeutete es, wenn der Vogel bei der Geburt eines Kaisers gesehen wurde, dass das Kind zu einem tugendhaften Herrscher heranwachsen würde – der größte Segen für ein Land. In der Geschichte haben feng huang auch die Ankunft großer Weiser angekündigt, und damit die Ankunft von Moral und Stabilität angezeigt.

In den Dynastien blieb der feng huang ein Symbol für die Tugendhaften und die Weisen. Und von den Mächten der Natur um uns herum bis zu den traditionellen moralischen Prinzipen und den entfernten Himmeln verbindet der feng huang uns alle als ewiges Symbol von Schönheit, Anmut und dem Göttlichen.