Sonntag, 19. Januar 2020, um 17.00 Uhr im Opernhaus
Premiere
TRISTAN UND ISOLDE
Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Regie: Katharina Thoma
Mitwirkende: Vincent Wolfsteiner (Tristan), Rachel Nicholls (Isolde), Andreas Bauer Kanabas / Falk Struckmann (König Marke), Claudia Mahnke / Tanja Ariane Baumgartner (Brangäne), Christoph Pohl / Simon Bailey (Kurwenal), Iain MacNeil (Melot), Tianji Lin (Ein Hirte), Liviu Holender (Ein Steuermann), Michael Porter (Stimme eines jungen Seemanns)
Tristan und Isolde gilt als einer der Höhepunkte im Schaffen von Richard Wagner (1813-1883) und als gewaltiger Schritt in die musikalische Moderne. Etwas wie der „Tristan-Akkord“ beispielsweise, der erst am Ende während Isoldes „Liebestod“ seine harmonische Auflösung erfährt, schien bis dahin unmöglich.
Der Komponist war sich der Schwierigkeiten bewusst, die eine Realisierung seiner anspruchsvollen Handlung in drei Akten mit sich bringen würde: „Nur mittelmäßige Aufführungen können mich retten“, so schrieb er an Mathilde Wesendonck. Die Uraufführung am 10. Juni 1865 am Münchner Nationaltheater auf Befehl von König Ludwig II. wurde gleichwohl begeistert aufgenommen. Die letzte Frankfurter Inszenierung des Tristan feierte 2003 in der Regie von Christof Nel Premiere im Opernhaus.
Obwohl Tristan den Verlobten Isoldes im Kampf getötet hat, pflegt die irische Prinzessin den verletzten Ritter gesund, unfähig, ihre Rache zu vollziehen. Später treffen beide auf dem Schiff, das Isolde ihrem neuen Gemahl, Cornwalls König Marke, zuführen soll, erneut aufeinander. Dort lädt Isolde den Brautwerber zum Sühnetrunk, doch ihre Dienerin Brangäne vertauscht den Todes- mit einem Liebestrank, so dass beide in tiefer Leidenschaft zueinander entbrennen. In Cornwall werden sie bei einem nächtlichen Treffen von König Marke ertappt, woraufhin Tristan von einem der Männer Markes schwer verwundet wird. In seiner Burg Kareol wartet der fiebernde Tristan auf die Geliebte und stirbt noch vor ihrer Ankunft. Die herbeigeeilte Isolde sinkt neben seiner Leiche zusammen.
Nachdem sie hier bereits 2016/17 Flotows Martha gemeinsam herausgebracht haben, finden Frankfurts GMD Sebastian Weigle und die Regisseurin Katharina Thoma, ehemals Regieassistentin am Haus, für die Neuproduktion von Tristan und Isolde erneut zusammen. Während er auf den renommierten Opernbühnen vor allem als ausgewiesener Spezialist für die Werke Strauss’ und Wagners gilt, führten sie ihre Arbeiten neben Barbers Vanessa in Stockholm und Frankfurt u.a. nach Glyndebourne. Die Engländerin Rachel Nicholls (Isolde) gibt ihr Frankfurt-Debüt, nachdem sie die Partie zuletzt in Rom und Turin mit großem Erfolg verkörpert hat. Vincent Wolfsteiner (Tristan) zählt seit 2014/15 zum Frankfurter Ensemble, wo er u.a. als Lohengrin sowie als Siegfried im Ring des Nibelungen und Erik in Der fliegende Holländer erfolgreich war. Andreas Bauer Kanabas (König Marke) stieß 2013/14 zum Sängerstamm Frankfurts, wo er u.a. als Daland (Fliegender Holländer) und Heinrich der Vogler (Lohengrin), aber auch als Philipp II. in Verdis Don Carlo zu erleben war. Claudia Mahnke (Brangäne), seit 2006/07 fest in Frankfurt engagiert, sang hier u.a. Fricka und Waltraute im Ring. Regelmäßig gastiert sie in Bayreuth. Seit 2005 ist Christoph Pohl (Kurwenal) Ensemblemitglied an der Dresdner Semperoper. Dort sang er neben Wolfram im Tannhäuser u.a. auch Danilo in Lehárs Die lustige Witwe, als der er 2018/19 auch erstmals in Frankfurt gastierte. Alle weiteren Partien – auch die Alternativbesetzungen – übernehmen Angehörige des Frankfurter Ensembles und Opernstudios sowie wenige Gäste.
Weitere Vorstellungen: 25. Januar, 1., 9. (15.30 Uhr), 14., 23. (15.30 Uhr), 29. Februar,
12., 20., 28. (15.30 Uhr) Juni, 2. Juli 2020
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
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Freitag, 24. Januar 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
(Oper für Familien; pro Erwachsenen-Kaufkarte maximal drei Tickets für Kinder und Jugendliche
bis einschließlich 18 Jahre gratis, empfohlen ab 8 Jahren)
Zweite Wiederaufnahme
RIGOLETTO
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Pier Giorgio Morandi; Regie: Hendrik Müller
Mitwirkende: Christopher Maltman / Franco Vassallo (Rigoletto), Kateryna Kasper / Alina Adamski / Florina Ilie (Gilda), Gerard Schneider (Herzog von Mantua), Barnaby Rea / Kihwan Sim / Anthony Robin Schneider (Sparafucile), Tanja Ariane Baumgartner / Judita Nagyová (Maddalena), Kelsey Lauritano (Giovanna), Magnús Baldvinsson (Graf von Monterone), Iain MacNeil / Liviu Holender (Marullo), Theo Lebow (Borsa), Pilgoo Kang / Iain MacNeil (Graf von Ceprano), Karolina Makuła (Gräfin von Ceprano)
„Giuseppe Verdis Rigoletto als bewegendes, tiefschwarzes Opernereignis in Frankfurt“ titelte die Fuldaer Zeitung nach der Premiere am 19. März 2017, und tatsächlich hatte man in der Hofgesellschaft von Mantua vermutlich selten so verruchte, jedoch gekonnt geführte Individuen erblickt wie in dieser Produktion. Und deshalb konstatierte der Rezensent der Frankfurter Rundschau: „Vieles an Hendrik Müllers inszenatorischer Arbeit zeigte sich als überdurchschnittlich ideenreich und sorgfältig, ja geradezu liebevoll realisiert.“ Zudem konnte man in der Rheinpfalz lesen: „Hendrik Müller nutzt alle theatralischen Mittel und spielt mit ihnen. Keine Scheu hat er vor pathetischen Gesten, überstarken Bildern, grellen Effekten. Doch setzt er sie ein, um hinter die Figuren zu blicken.“ Nun erfolgt die zweite Wiederaufnahme dieser Produktion, die Rigolettos Handeln als Ausdruck übertriebener und sich dadurch gegen die Protagonisten richtende Religiosität zeigt.
Der Fluch eines Opfers seines Spottes holt den buckligen Hofnarren Rigoletto grausam ein: Zwar gelingt es ihm, die Existenz seiner Tochter Gilda vor dem Herzog von Mantua zu verbergen, aber als der Frauenheld das schöne Mädchen dennoch entdeckt und entehrt, schwört Rigoletto blutige Rache und setzt den zwielichtigen Sparafucile auf ihn an. Als sich auch Sparafuciles Schwester Maddalena in den Herzog verliebt, hintergeht der Mörder seinen Auftraggeber, so dass Rigoletto am Ende – statt über den Herzog zu triumphieren – seine sterbende Tochter in den Armen hält.
Anlässlich der zweiten Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Spielzeit 2016/17 sind zahlreiche Neubesetzungen zu vermelden: Die musikalische Leitung übernimmt mit dem italienischen Dirigenten Pier Giorgio Morandi ein gern gesehener Gast der Oper Frankfurt, wo er zuletzt u.a. mit Verdis Otello, Puccinis La fanciulla del West und Verdis Don Carlo gastierte. Puccinis Madama Butterfly führte ihn kürzlich an die New Yorker Metropolitan Opera.
Mit Christopher Maltman kehrt als Rigoletto ein wahrer Weltstar zurück an den Main, wo er im Verlauf der aktuellen Saison 2019/20 auch Jochanaan in Strauss’ Salome singen wird. Zuletzt gastierte er hier als Don Carlo di Vargas in Verdis La forza del destino, gefolgt von George Enescus Oedipe bei den Salzburger Festspielen 2019.
Die ukrainische Sopranistin Kateryna Kasper (Gilda) verkörperte jüngst Pamina in Mozarts Die Zauberflöte im österreichischen St. Margarethen (Oper im Steinbruch). Zudem sang sie kürzlich Flotows Martha anlässlich der Wiederaufnahme an ihrem Frankfurter Stammhaus, dem sie seit 2014/15 angehört.
Für den österreichisch-australischen Tenor Gerard Schneider (Herzog von Mantua), seit 2018/19 Ensemblemitglied der Oper Frankfurt, stehen 2019/20 mit Lyonel (Martha) und vor allem Narraboth (Salome) wichtige Debüts an. Barnaby Rea (Sparafucile), seit 2016/17 fest in Frankfurt engagiert, zählt 2019/20 erneut Lord Tristan in Martha sowie Leporello in Mozarts Don Giovanni zu seinen Aufgaben.
Seit 2009/10 gehört Mezzosopran Tanja Ariane Baumgartner (Maddalena) zum festen Sängerstamm Frankfurts, wo sie bisher in unzähligen Partien zu erleben war. Kürzlich gastierte sie als Agaue in Henzes Die Bassariden an der Komischen Oper Berlin. Mit der Produktion bereits vertraut sind Magnús Baldvinsson (Graf von Monterone) sowie die Alternativbesetzungen Franco Vassallo (Rigoletto), Kihwan Sim (Sparafucile) und Iain MacNeil (Graf von Ceprano). Alle weiteren Sänger*innen aus Ensemble und Opernstudio sowie Gäste, inklusive der Alternativbesetzungen, steigen neu in die Produktion ein.
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Freitag, 31. Januar 2020, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Dritte Wiederaufnahme
CARMEN
Opéra comique in drei Akten von Georges Bizet
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Stefan Blunier / Nikolai Petersen; Regie: Barrie Kosky
Mitwirkende: Zanda Švēde (Carmen), Jean-François Borras / Giorgio Berrugi (Don José),
Julia Moorman (Micaëla), Gordon Bintner (Escamillo),
Liviu Holender / Mikołaj Trąbka (Moralès / Dancaïro), Michael Petruccelli (Remendado),
Elizabeth Reiter (Frasquita), Bianca Andrew / Judita Nagyová (Mercédès), Thomas Faulkner (Zuniga)
Carmen von Georges Bizet (1838-1875) in der Sicht von Barrie Kosky, seit 2012/13 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, gehörte zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16. Dargeboten in einer von Kosky, dem Dirigenten der Premierenserie Constantinos Carydis sowie dem Herausgeber der kritischen Ausgabe, Michael Rot, eigens für die Oper Frankfurt erstellten Fassung, die Elemente der „großen Oper“ mit denen des Varieté und der Revue im Geiste Offenbachs kombiniert und zudem mit atemberaubenden Tanzszenen anreichert, riss die Inszenierung das Publikum förmlich von den Sitzen. Viele, die das populäre Werk gut zu kennen glaubten, sahen es plötzlich in völlig neuem Licht. Auch die Pressevertreter waren begeistert, was sich nach der Premiere am 5. Juni 2016 in Kritiken mit Schlagworten wie „kultverdächtig“ (www.musik-heute.de), „brillant und böse“ (Der Tagesspiegel), „Weltklasseproduktion“ (Rhein-Zeitung) und „Höhepunkt der Saison“ (www.concerti.de) entlud.
Der pflichtbewusste Sergeant Don José verliebt sich in die verführerische Carmen, Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik. Ihr zuliebe desertiert er von der Armee und schließt sich – entgegen den Bitten seiner Jugendliebe Micaëla, mit ihr in sein Dorf zurückzukehren – einer Schmugglerbande an. Angewidert von seiner schon bald aufflammenden Eifersucht wendet sich Carmen dem Torero Escamillo zu und gibt dem verzweifelten José den Laufpass. Zutiefst gekränkt sucht dieser eine letzte Aussprache, doch von Carmens Beharren auf ihre Freiheit provoziert ersticht er die Geliebte.
Für die dritte Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion, welche 2018/19 mit großem Publikumszuspruch auch leihweise am Royal Opera House Covent Garden in London zu sehen war, kehrt der Schweizer Dirigent Stefan Blunier zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, wo er sich diesmal mit Kapellmeister Nikolai Petersen abwechselt. Blunier dirigierte hier zuletzt 2018/19 Aufführungen von Strauss’ Daphne. Zu seinen aktuellen Aufgaben gehören Strauss’ Salome und Strauß’ Die Fledermaus an der Deutschen Oper Berlin sowie Schrekers Der ferne Klang am Königlichen Opernhaus Stockholm. Der französische Tenor Jean-François Borras gibt als Don José sein Frankfurt-Debüt und wird danach als Chevalier Des Grieux in Massenets Manon an die Wiener Staatsoper zurückkehren. In Frankfurt wechselt er sich mit seinem italienischen Fachkollegen Giorgio Berrugi ab, der hier 2018/19 in der Titelpartie von Berlioz’ La damnation de Faust debütierte. Zu seinen Plänen gehören Avito in Montemezzis L’amore di tre re und Un emigrante in Nonos Intolleranza 1960 an der Mailänder Scala. Seit 2018/19 ist Julia Moorman (Micaëla) Mitglied des Frankfurter Opernstudios; hier debütierte sie als Papagena in Mozarts Die Zauberflöte. Bariton Gordon Bintner (Escamillo), seit 2016/17 im Ensemble, stammt aus Kanada. Neben seinen Frankfurter Aufgaben (u.a. Plumkett in Flotows Martha und Mozarts Don Giovanni) gastierte er 2019 als Phorbas in Enescus Oedipe bei den Salzburger Festspielen. Auch die neuen Ensemblemitglieder Liviu Holender (Moralès / Dancaïro) und Bianca Andrew (Mercédès) sowie Opernstudio-Stipendiat Michael Petruccelli (Remendado) steigen erstmals in die Produktion ein, mit der – angeführt von Zanda Švēde als Carmen – alle übrigen besetzten Ensemblemitglieder bereits vertraut sind.
Weitere Vorstellungen: 5., 7., 15., 22., 28. Februar, 7. (Oper für Familien; pro ErwachsenenKaufkarte maximal drei Tickets für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre gratis, empfohlen ab 8 Jahren) März 2020, jeweils um 19.00 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Dienstag, 14. Januar 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend
MARIA BENGTSSON, Sopran
SARAH TYSMAN, Klavier
Lieder von Ture Rangström, Edvard Grieg, Jean Sibelius, Franz Schubert und Richard Strauss
Die schwedische Sopranistin ist nach ersten Engagements an der Volksoper Wien und an der Komischen Oper Berlin längst auf den bedeutenden Bühnen und in den renommierten Konzerthäusern von London über Paris, Berlin und München bis Mailand und Wien zu Hause. In Frankfurt hat sie einige ihrer größten Erfolge gefeiert: Als Daphne, Marschallin und Arabella hat sie ihren untrüglichen Sinn für die musikalischen Frauenportraits von Richard Strauss bewiesen, aber auch als Lady Harriet in Flotows romantisch-komischer Oper Martha hat sie das Publikum hingerissen – spätestens mit dem Lied von der „Letzten Rose“. Nun kehrt Maria Bengtsson gleich mit einem ganzen Liedprogramm nach Frankfurt zurück. Man darf auf einen Abend gespannt sein, welchem sie den Zauber ihrer silberglänzenden Stimme und die zarte Emotionalität ihrer stets
sensiblen Interpretationen zuteil werden lässt. Begleitet wird sie von ihrer bewährten künstlerischen Partnerin Sarah Tysman, mit der sie kürzlich eine Strauss-CD vorgelegt hat.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
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