In diesem Monat zeigt das Schauspielhaus Bochum eine neue Regiearbeit von Intendant Johan Simons: „Iwanow“ ist das erste Stück des weltberühmten Dramatikers Anton Tschechow und fasziniert mit einem großen Thema, das auch seine späteren Werke bestimmt: das Leben der Menschen in seiner ganzen Absurdität und Lächerlichkeit. Johan Simons inszeniert dieses Schauspiel aus Tragödie und Komödie mit dem vielfach ausgezeichneten Schauspieler Jens Harzer in der Titelrolle. „Iwanow“ feiert am 18. Januar 2020 Premiere im Großen Haus.
Eine Woche zuvor, am 11. Januar 2020, wird in den Kammerspielen Tobias Staabs neue Inszenierung „After Work“ uraufgeführt. Das „Requiem für den arbeitenden Menschen“ – so der Untertitel – erzählt von Lohnarbeitern und Leiharbeitern, von Servicekräften, unbezahlten Überstunden und unendlichen After-Work-Partys. Und nicht zuletzt von einer Zukunft, in der das große Konzept „Arbeit“ ganz und gar überwunden sein wird: Wenn die künstliche Intelligenz den tätigen Menschen überflüssig gemacht hat und die größte Herausforderung sein wird, die Freizeit wieder zu entdecken.
Eine weitere Uraufführung feiert am 17. Januar 2020 Premiere in der Zeche Eins: Das Stück „Geister“ begibt sich auf die Suche nach dem Unterdrückten, Ausgelöschten und Verschwundenen in unserer Welt und findet die Spuren von verbrannten Hexen, Queers und anderen Menschen, die nicht zur privilegierten Mehrheit dazugehören. Regisseur Florian Fischer, der am Schauspielhaus bereits zusammen mit Ludwig Berger das Hörstück „Unsichtbar“ über 24-Stunden-Pflege erarbeitete, setzt mit diesem Theaterabend seine Recherche über das Unsichtbar-Sein und -Machen von Menschengruppen in der öffentlichen Wahrnehmung fort.
Weitere Informationen über das gesamte Programm finden Sie auf https://www.schauspielhausbochum.de
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