Liebe Fan-Gemeinde!
Meine treuen Anhängerinnen und Anhänger!
Sehr geehrtes mir bedingungslos folgendes Kabarettpublikum!
Ja, das ist eine etwas seltsame Anrede, ich weiß.
Aber in Zeiten, wie diesen, wo die Menschen einerseits Orientierung suchen und andererseits Orientale verfluchen, muß auch ich zu eindeutigeren Mitteln greifen.
Dennoch werde ich mich kurz fassen. Also zum Wesentlichen:
Das NASA Weltraumteleskop Kepler hat vor ein paar Tagen 1284 neue Planeten entdeckt. Das ist eine ganz schöne Anzahl.
Noch viel schöner ist allerdings, daß die NASA auf keinem dieser Planeten bisher eine McDonalds- oder Starbucksfiliale entdeckt hat. Ebenso wenig wie Anzeichen für die Existenz von TV-Shows wie „Dancing Stars“ oder „Germanys Next Topmodel“. Gänzlich frei sind diese Himmelskörper auch von Pressekonferenzen, Atomkraftwerken, Klimaanlagen und Filmen mit Mathias Schweighöfer. Obendrein sucht man dort vergeblich Spuren von SUVs, Schrebergärten mit Selbstschußanlagen, Idenditären und ansteckenden Hautkrankheiten.
Und auch Waffenhändler, Plastikmüll und Handyklingeltöne gibt es dort keine.
Zugegeben: Es klingt verlockend.
Allerdings fehlen auf all diesen Planeten auch Anzeichen für Weingärten, Wolldecken, Schwimmbäder und Rückenkratzer. Angeblich haben die nicht mal Sauerstoff dort.
Von einem anständigen italienischen Restaurant mit vernünftigen Preisen ganz zu schweigen.
Letztendlich weiß die NASA kaum etwas über diese Planeten.
Als Urlaubsdestination sind die also nicht zu empfehlen.
Dafür weiß man einiges über Kepler.
Also den Namenspatron des Weltraumteleskops.
Der war Astronom und Mathematiker und überhaupt ziemlich gescheit. Und er mußte um 1600 Österreich verlassen, weil er Protestant war und die Gegenreformation etwas gegen Leute hatte, die nicht ihrer Meinung waren. Also ich weiß jetzt nicht, ob das schon als „abendländische Tradition“ durchgeht, wenn man Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugung an Leib und Leben bedroht, oder ob die Gegenreformation wirklich eine Vorvorvorvorgängerorganisation von AfD und FPÖ war, was ich allerdings wirklich wissen möchte, ist, was sich eigentlich das Weltall so denkt.
Denn in so ein Teleskop kann man ja auch von der anderen Richtung rein schauen. Und dann sieht man ganz klein die Erde und rundherum den kalten Weltraum und die Ozeane und Gebirge und die Steppen und Wüsten und Flüsse und Wälder und dann die Städte und die Straßen und Plätze und dann - wenn man ganz genau schaut - sieht man ein Schild auf dem steht:
„Betreten des Rasens verboten!“
Und darunter ein Aufkleber, auf dem man irgendwas über „Heimat“, „Volk“ und „Wir“ lesen kann und der in einem Nachbarland gedruckt wurde, weil dort die Löhne niedriger sind.
Was denkt sich das Weltall dann?
Vielleicht so etwas, wie: „Langsam wird mir klar, warum die das intelligente Leben ausserhalb ihres Planeten suchen…“
Aber es gibt ja auch noch schöne Dinge.
Mein aktuelles Programm etwa.
VOM KLEINEN MANN, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF G’SCHISSEN HAT
und ich spiele es.
Donnerstag 26. bis Samstag 28. Mai, Wien, Kabarett Niedermair
Freitag 3. Juni, Kaisheim, Kleinkunstbrauerei Thaddäus
Freitag 24. Juni, Tutzing, Museumsschiff
Obendrein wird mein Monatsrückblick auf den Mai im Bayrischen Rundfung zu hören sein.
Und zwar im sehr empfehlenswerten Sender Bayern 2 am Freitag 27. Mai um 14h (Wiederholung Samstag 28. um 20h).
Meine wöchentliche Kolumne „Glossenhauer“ in der Wiener Zeitung kann man auch lesen.
Und das aktuelle Programm gibt es jetzt nicht auf CD oder DVD, nein, es gibt es als CD UND (!!) DVD. Zusammen! Ein Wahnsinn. Hier bitte kaufen.
Ansonsten wünsche ich ein schönes Leben, gutes Wetter, freundliche Menschen um uns rum und allen, die in Österreich wahlberechtigt sind, wünsche ich den Weitblick, einen NPL-trainierten, schlagenden Burschenschafter und kampflächelnden Kornblumenträger NICHT zum Präsident zu wählen.
Das wär nett.
In diesem Sinne
Euer
Groebner
Meine treuen Anhängerinnen und Anhänger!
Sehr geehrtes mir bedingungslos folgendes Kabarettpublikum!
Ja, das ist eine etwas seltsame Anrede, ich weiß.
Aber in Zeiten, wie diesen, wo die Menschen einerseits Orientierung suchen und andererseits Orientale verfluchen, muß auch ich zu eindeutigeren Mitteln greifen.
Dennoch werde ich mich kurz fassen. Also zum Wesentlichen:
Das NASA Weltraumteleskop Kepler hat vor ein paar Tagen 1284 neue Planeten entdeckt. Das ist eine ganz schöne Anzahl.
Noch viel schöner ist allerdings, daß die NASA auf keinem dieser Planeten bisher eine McDonalds- oder Starbucksfiliale entdeckt hat. Ebenso wenig wie Anzeichen für die Existenz von TV-Shows wie „Dancing Stars“ oder „Germanys Next Topmodel“. Gänzlich frei sind diese Himmelskörper auch von Pressekonferenzen, Atomkraftwerken, Klimaanlagen und Filmen mit Mathias Schweighöfer. Obendrein sucht man dort vergeblich Spuren von SUVs, Schrebergärten mit Selbstschußanlagen, Idenditären und ansteckenden Hautkrankheiten.
Und auch Waffenhändler, Plastikmüll und Handyklingeltöne gibt es dort keine.
Zugegeben: Es klingt verlockend.
Allerdings fehlen auf all diesen Planeten auch Anzeichen für Weingärten, Wolldecken, Schwimmbäder und Rückenkratzer. Angeblich haben die nicht mal Sauerstoff dort.
Von einem anständigen italienischen Restaurant mit vernünftigen Preisen ganz zu schweigen.
Letztendlich weiß die NASA kaum etwas über diese Planeten.
Als Urlaubsdestination sind die also nicht zu empfehlen.
Dafür weiß man einiges über Kepler.
Also den Namenspatron des Weltraumteleskops.
Der war Astronom und Mathematiker und überhaupt ziemlich gescheit. Und er mußte um 1600 Österreich verlassen, weil er Protestant war und die Gegenreformation etwas gegen Leute hatte, die nicht ihrer Meinung waren. Also ich weiß jetzt nicht, ob das schon als „abendländische Tradition“ durchgeht, wenn man Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugung an Leib und Leben bedroht, oder ob die Gegenreformation wirklich eine Vorvorvorvorgängerorganisation von AfD und FPÖ war, was ich allerdings wirklich wissen möchte, ist, was sich eigentlich das Weltall so denkt.
Denn in so ein Teleskop kann man ja auch von der anderen Richtung rein schauen. Und dann sieht man ganz klein die Erde und rundherum den kalten Weltraum und die Ozeane und Gebirge und die Steppen und Wüsten und Flüsse und Wälder und dann die Städte und die Straßen und Plätze und dann - wenn man ganz genau schaut - sieht man ein Schild auf dem steht:
„Betreten des Rasens verboten!“
Und darunter ein Aufkleber, auf dem man irgendwas über „Heimat“, „Volk“ und „Wir“ lesen kann und der in einem Nachbarland gedruckt wurde, weil dort die Löhne niedriger sind.
Was denkt sich das Weltall dann?
Vielleicht so etwas, wie: „Langsam wird mir klar, warum die das intelligente Leben ausserhalb ihres Planeten suchen…“
Aber es gibt ja auch noch schöne Dinge.
Mein aktuelles Programm etwa.
VOM KLEINEN MANN, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF G’SCHISSEN HAT
und ich spiele es.
Donnerstag 26. bis Samstag 28. Mai, Wien, Kabarett Niedermair
Freitag 3. Juni, Kaisheim, Kleinkunstbrauerei Thaddäus
Freitag 24. Juni, Tutzing, Museumsschiff
Obendrein wird mein Monatsrückblick auf den Mai im Bayrischen Rundfung zu hören sein.
Und zwar im sehr empfehlenswerten Sender Bayern 2 am Freitag 27. Mai um 14h (Wiederholung Samstag 28. um 20h).
Meine wöchentliche Kolumne „Glossenhauer“ in der Wiener Zeitung kann man auch lesen.
Und das aktuelle Programm gibt es jetzt nicht auf CD oder DVD, nein, es gibt es als CD UND (!!) DVD. Zusammen! Ein Wahnsinn. Hier bitte kaufen.
Ansonsten wünsche ich ein schönes Leben, gutes Wetter, freundliche Menschen um uns rum und allen, die in Österreich wahlberechtigt sind, wünsche ich den Weitblick, einen NPL-trainierten, schlagenden Burschenschafter und kampflächelnden Kornblumenträger NICHT zum Präsident zu wählen.
Das wär nett.
In diesem Sinne
Euer
Groebner
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