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Dienstag, 3. April 2012

Buchbesprechung: Der Göttliche - Das Leben des Michelangelo


Volker Remhardt
Der Göttliche
Das Leben des Michelangelo
Biographie
München 2010. 381 Seiten mit 81 Abbildungen,
davon 38 in Farbe, und 2 Stammtafeln, Leinen
€ 24,95[D], C.H. Beck Verlag


Schon zu Lebzeiten galt Michelangelo (1475-1564) - der Maler der Sixtinischen Kapelle, der Schöpfer des David, der Architekt des Petersdoms - als der größte Künstler, den die Welt je gesehen hatte. Volker Reinhardt vermittelt in seiner umfassenden Biographie neue Erkenntnisse über das Leben des Universalgenies.
Michelangelo Buonarroti (1475-1564) wurde von seinen Zeitgenossen als der Göttliche
verehrt, aber er war auch der Schreckliche. Selbst Päpsten diktierte er seine Honorare, ließ Fristen verstreichen, wechselte die politischen Seiten - und wurde doch immer weiter umworben. So ungewöhnlich wie seine Stellung gegenüber den Mächtigen war auch seine Kunst: Statt die Bildprogramme der Auftraggeber getreu umzusetzen, brachte er seine eigenwillige Sicht der Welt in Fresken, Statuen und Bauwerken zum Ausdruck.
Auch sein Leben fiel aus dem Rahmen: Michelangelo hauste wie ein armer Handwerker. Beim Tod des fast Neunzigjährigen fand man einen Tisch, einen Stuhl, einen Schrank, ein Bett - und unter dem Bett Unmengen von Gold. Volker Reinhardt bringt in seiner Biographie die Kunstwerke Michelangelos durch detaillierte Beobachtungen und überraschende Entdeckungen ganz neu zum Sprechen. Aber er beschränkt sich nicht wie frühere Biographen auf die Kunst und ihre Entstehung. Er beschreibt, wie der ersehnte gesellschaftliche Aufstieg seiner Familie Michelangelo antrieb, welche religiösen und politischen Vorstellungen er teilte und wie er in einer kriegerischen Zeit überlebte, indem er das Leben selbst zum Kunstwerk machte.


Volker Reinhardt, geb. 1954, ist Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität
Fribourg. Bei C.H. Beck erschienen von ihm u.a. Geschichte der Schweiz (2008), Die Medici
(2007), Geschichte Italiens (2006), Die Renaissance in Italien (2007).

4 Kommentare:

  1. was sind denn UNMENGEN an Gold ...

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  2. mehr als genug, sagen wir kiloweise ... in gewisser Weise beschränkt, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei ....

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  3. Ja, ich stoße mich an den NEUEN Erkenntnissen, die hier erwähnten Grundzüge findet man doch bei allen Künstlern, das gehört zum Job dazu, das ist Grundvoraussetzung für eine AUTONOME Arbeit, je nach Ansehen konnte, können die betreffenden Leute ihre Haltung durchsetzten oder nicht ... ich denke hier an Liebermann ... for example ... und Geld, auch Liebermann, der zwar frische Bettwäsche bevorzugt haben mag, hat das genau so verachtet ... das kann man auch, wenn man genug davon hat ... aber auch Van Gogh und andre arme Schlucker, die es zu nichts gebracht haben, die waren genau so stur und konsequent im Umgang mit der Welt und mit SICH SELBST.
    Und Beuys, Beuys hat die ganze Kohle, die er verdient hat nie für sich selbst verbraucht, er kam zeitlebens mit einem Hut aus, er hat das ganze Geld stets in neue Projekte gesteckt ... und so weiter. Ist ja in Ordnung. Herzlich WB

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  4. Für diese Zeit war es ziemlich revolutionär, wenn jemand bei drohendem Hackebeil "Nacken" bot, weil er so eigen und verspleent war, dies aber nur konnte, weil die Herren in die Knie gingen ob seiner Kunst... Die Meisterwerke des Göttlichen haben alle Despotenherzen erweicht ... sonst wäre er nach der 2. Zickentour tot gewesen ... Ohne sein bombastisches Können hätte er die Goldmengen unterm Bett nicht bekommen und wäre trotz normaler Könnerschaft vielleicht arm gestorben ... Aber ich gedenke allen Künstlern, die wunderbare Werke geschaffen haben, aber aus welchen Gründen auch immer keinen Reichtum, Wohlstand oder wenigstens Erwerbsniveau genossen und denen keine materielle Anerkennung widerfuhr, dieses auch in der Gegenwart nicht erreichen.

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