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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dienstag, 3. April 2012

Ankes Fundstücke: Todestag vom Johannes Brahms (7.5.1833-3.4.1897)

„Guten Abend, gute Nacht, mit Rosen bedacht, mit Näglein besteckt, schlüpf unter die Deck: Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt, morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt."


Kennen sie dieses Wiegenlied noch? In der Grundschule gelernt oder im Musikunterricht ...? Oder irgendwann einmal in Ihrer Kindheit? Kompo­niert wurde die Melodie von Johannes Brahms, einem der bedeutendsten deutschen Sinfoniker.

Frühe Erfolge

Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren. Seine Kindheit verbrachte er in eher ärmlichen Verhältnis­sen. Der Vater war ein Berufsmusiker und setzte sich für die musikalische Laufbahn seines Sohnes ein. Mit 7 Jahren erhielt Johannes Brahms seinen ersten Klavierunterricht. Und er zeigte Talent: Mit 10 Jahren trat er bereits zum ersten Mal als Pianist auf. Durch öffentliche Konzerte trug er schon früh zum Lebens­unterhalt der Familie bei. Mit 19 Jahren verließ Brahms seine Heimatstadt, um als Klavierbegleiter eines Geigers auf seine erste Konzertreise zu gehen. In Hannover lernte er den berühmten Violinvirtuosen Joseph Joachim kennen. Dieser erkannte das Talent des jungen Pianisten und überredete ihn, sich bei dem Komponisten Robert Schumann vorzustellen. Mit dem Geiger Joachim blieb Brahms ein Leben lang eng befreundet und fragte ihn bei musikalischen Dingen oft um Rat.

Seine Freundschaft mit den Schumanns

In Düsseldorf lernte Brahms schließlich Robert Schumann und dessen Frau Clara kennen und freundete sich mit dem Ehepaar an. Schumann begeisterte sich für Brahms' Werke und stellte den außergewöhnlichen Komponisten der Öffentlichkeit vor. Durch Schumanns Unterstützung wurde der junge Brahms in kürzester Zeit berühmt, ohne dass er bis dahin etwas veröffentlicht hatte. Von Roberts Frau Clara Schumann, einer europaweit bekannten Pianistin, war Brahms so begeistert, dass er ihr eines seiner Klavierwerke widmete. Beide pflegten jahrelang einen innigen Briefwechsel und blieben zeitlebens in freundschaftlichem Kontakt. Brahms stand ihr auch bei, als Robert Schumann in eine Heil- und Pflegeanstalt eingeliefert werden musste und dort schließlich starb.

Der weitere Werdegang

1858 wurde Brahms Hofmusikdirektor am Fürstenhof zu Detmold. In diesem Jahr lernte er auch Agathe von Siebold kennen. Mit ihr verlobte er sich zunächst, löste die Verbindung aber kurze Zeit später wieder. Er blieb sein Leben lang unverheiratet. In Detmold entstand Brahms' erstes Klavierkonzert, das zunächst keinen großen Erfolg hatte. 1860 lernte er den Verleger Fritz Simrock kennen, der Brahms' Werke publizierte. Dadurch verhalf er ihm zu großer Bekanntheit, denn die anderen Verleger waren nach dem Misserfolg seines ersten Klavierkonzertes vorsichtig. Außerdem galten Brahms' Stücke als schwer spielbar, und nicht selten fand das Publikum keinen leichten Zugang zu seinen Harmonien.

Seine Anerkennung als Komponist

Im Jahr 1862 hielt sich Brahms zum ersten Mal in Wien auf. Im selben Jahr begann er mit der Arbeit an seiner ersten Sinfonie, die er aber erst viele Jahre später vollendete. In Wien ließ er sich einige Jahre später endgültig nieder und blieb dort bis zu seinem Tod. Hier gab Brahms zahlreiche Konzerte und schrieb Werke wie die „Ungarischen Tänze" und das „Deutsche Requiem", dessen Text aus der Bibel stammt. Das Stück für Solisten, Chor und Orchester war sein Durchbruch als aner­kannter Komponist. Neben Bach und Händel hatte auch Beethovens Werk großen Einfluss auf die Musik von Brahms. Zeitweise wurde er auch als „Beethovens Nachfolger" bezeichnet - diesem Titel stand Brahms allerdings skeptisch gegenüber.

Sein musikalisches Vermächtnis

Am 3. April 1897 starb Johannes Brahms in Wien und wurde dort auf dem Zentral­friedhof bestattet. Er gilt heute als einer der bedeutendsten europäischen Komponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bereits zu Lebzeiten wurde er als virtuoser Pianist, Komponist und Dirigent bewundert und verehrt. Außer Opern umfasst sein Gesamtwerk alle Gattungen der Musik, darunter über 200 Lieder, Duette und viele andere Kompositionen. Seine Werke werden hauptsächlich der Romantik zugeordnet. Sie weisen einen lyrischen Grundton auf, haben dabei aber eine strenge Form. Auch volkstümliche Elemente prägen seinen Stil. Johannes Brahms schrieb zahlreiche Klavierkompositionen. Zu seinen bekann­testen Stücken zählt aber das oben erwähnte Wiegenlied, eines der berühmtesten Klavierlieder überhaupt.



5 Kommentare:

  1. Ich trainiere dieses alte Volkslied mit Schülern am Keyboard. So bleiben die alten Meister bis heute lebendig.

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  2. Ich hab das im Musikunterricht beim Lehrer Böhm gelernt, der gegen schlechte Gerüche war und immer mit seiner Zigarre durch die Lande zog, auch im Schulgebäude und selbst rauchend in den Klassenraum kam...:-) und im Gitarrenunterricht und fand es immer bezaubernd, wobei meine Interpretation es eher nicht war ...

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  3. Volksschule, 50er Jahre, wurde viel gesungen, Wildgänse rauschen durch die Nacht, Jenseits des Tales ... hab ich noch im Ohr ... Unser Lehrer Paul hat vorn an der Tafel mit dem ganzen Körper dirigiert ...
    und dann die Maultrommel, ein Liederheft, wir lagen vor Madagaskar, Bolle reiste jüngst zu Pfingsten ... und so weiter und so fort ... oh jeh ....

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  4. Jaja, die Wildgänse hat meine Mutter oft zum Besten gegeben ... und die "Maultrommel" kenne ich aus Jugendgruppen/Gruppenstundenzeiten ... Madagaskar- sowie Bolle-"Geplärre"!!

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  5. Ach ja, wie recht Sie haben, die meisten von uns - mich nicht ausgenommen - wir haben einfach drauf los gebrüllt - der arme Lehrer, er muß oft geweint haben ...

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