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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 29. Januar 2025

KABARETT: Severin Groebners Neuer Glossenhauer #56 - These Bots are made for talking

 






























Ich bin es! Bin ich es? - © Foto: Dominic Reichenbach / Artwork: Claus Piffl




These Bots are made for talking

Ich weiß, liebe Leserinnen und Leser, der Newsletter kommt spät.
Aber dafür kommt er wirklich von mir.

Das ist nämlich zur Zeit gar nicht so selbstverständlich. So werden etwa zur Zeit die Sozialen Netzwerke genannten unsozialen, digitalen Stammtische von „Doppelgänger-Kampagnen“ geflutet. Dabei kommt aber keiner auf Dich zu und sagt: „Mister Redford kann ich ein Autogramm haben?“, sondern ein Account, der behauptet Du oder er oder ich oder jemand ganz anderer, vielleicht Prominenter zu sein, erzählt Dir, dass Du unbedingt wählen gehen sollst.
Das wär ja noch okay.
Aber der Account sagt Dir auch, wen Du wählen sollst. Homer Simpson etwa. Oder Herzogin Meghan (besonders schwierig, weil adelig und die werden ja eigentlich nicht gewählt.) Oder der Account sagt Dir, dass Du unbedingt einen neuen Tarif wählen sollst.
Den Mobil-Mega-Crash-Super-Fun-Tütüt-Action-Pleaser-5000.
Ja hol ihn Dir! Heute noch!
Denn ich sag Dir das!

Aber das bin gar nicht ich, sondern nur ein Bot aus Petersburg, der einen Account steuert, der behauptet ich zu sein. Wovon ich aber nichts weiß.

So schaut’s aus. Das ganze Internet verwandelt sich langsam aber sicher in einen einzigen Faschingsumzug. Hier ist keiner der, der er vorgibt zu sein. Niemand sagt das, was er wirklich meint und wenn doch ergibt es keinen Sinn. Wie etwa: „Helau!“ oder „Lei Lei!“.

Die Welt ist verrückt geworden, sagen die Leute dann und fangen an Heilkristalle zu lutschen, während sie sich drei mal vor Sonnenaufgang in Richtung Silicon Valley verneigen. Und verbreiten damit auch gleich jene alarmistische News-Story, die mithilft, dass sehr einfache, aber unangenehme Tatsachen von Informationsmulch zugemüllt werden. Zugemüllt mit Dschungelcamps, Herzogin Meghan (die schon wieder!), Wortmeldungen von Friedrich Merz oder Beautytipps aus Deinem Baumarkt (Kettensäge, Rübe ab, dann siehst Du besser aus… und wenn nicht: Egal, Du siehst es nicht mehr).
Die unangenehmen Tatsachen sind dagegen: Die Reichen kaufen sich gerade die Macht.

Nicht nur in den USA und Russland, sondern weltweit. In zunehmendem Tempo.
Vor ein paar Jahren haben sie noch versucht, das heimlich oder wenigstens elegant zu tun, mittlerweile ist es ihnen egal. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s gänzlich ungeniert. Deshalb wird jetzt investiert.
Warum? Weil die Zeit drängt. Denn es wird heißer und heißer. Und wenn es sehr unangenehm sein wird, wollen die Reichen gut gesichert irgendwo sitzen und die Verteilungskämpfe, die dann ausbrechen, bereits gewonnen haben.
Hat Ihnen zumindest Ihr Strategic-Service empfohlen.
Das bitte nicht abkürzen.

Wer durch die Alpen fährt, kann dort etwa interessante Chalets bemerken, die dort oben wachsen. Gletscher werden weniger, Chalets mehr.
Weil aber die Chalets noch nicht alle fertig sind, müssen die Menschen, die noch wählen können, abgelenkt werden. Dafür nimmt man Menschen mit der anderer Hautfarbe. Der Mensch, der ein bisschen anders aussieht, ist nämlich ein Problem. Nicht der, der ein Chalet bezieht.
Warum? Weil das irgendein Account Dir erzählt hat.

Und während die einen sagen, die mit der anderen Farbe müssen alle raus, sagen die anderen aber, wer soll uns dann den Hintern auswischen, wenn wir alt, arm und tattrig sind?
Und dann streiten wir uns. Auf den Netzwerken und sind alle wahnsinnig emotional involviert und starren auf unsere Bildschirme und schicken Memes hin und her, immer mit der Frage:
„Hast Du das gesehen!“ Und alle sind sehr, sehr aufgeregt.
Und anderswo wird weiter in aller Ruhe am Chalet gebaut.
Oder am Golfressort. Oder am kleinen Schloss am Schwarzen Meer.

Und während die extreme Rechte durch die Gassen marschiert und sich dabei sehr wichtig vorkommt, wollen andere auch was errichten.
Kein Chalet, sondern eine Brandmauer. Deshalb reden ja gerade alle davon. Brandmauer ist der Bautrend 2025. Demnächst gibt es wahrscheinlich auch einen Podcast vom Baumarkt darüber.
Wobei man die Zielgruppe genau dort abholen muss, wo sie mit offenem Mund herum steht.

Denn in Deutschland etwa fragt man sich, ob die Brandmauer noch hält. In Österreich dagegen, ob sie noch steht. Und ich sage: Aber sicher! Denn sie wurde - es gibt immer was zu tun - aus feinstem Dämm-Material errichtet. Jetzt im Angebot in der Sanitär-Abteilung. Yippiejejayippiyppieyeah!

„Aber halt!“, wirst Du jetzt sagen oder zumindest der Account, der so aussieht wie Du, „die ÖVP will doch Kickl zum Kanzler machen…?“
Ja. Na und? Trotzdem steht die Brandmauer.
„Wie das?“ Höre ich das einfache… nein, das zweifache Volk fragen.
Und ich sage es Euch.
Die Brandmauer zur extremen Rechten steht felsenfest.
Nur die ÖVP, staatstragend und verantwortungsvoll, wie sie ist, sieht sich mal das imposante Bauwerk von der anderen Seite an.
Man muß mal neue Wege gehen. Flexibel sein.
Prinzipien sind was für Physiker.

Und auch in Deutschland wird die Brandmauer halten. Natürlich. Denn wer kann besser Mauern errichten als die Deutschen? Ha? Was? Trump?
Mal sehen, dessen Mauer ist noch nicht fertig.
Wer sonst? Die Chinesen! Ja, okay. Aber zur Zeit bauen die auch lieber Flugzeugträger.
Nur die Deutschen hatten jahrzehntelang eine Mauer und feiern heute jedes Jahr, das sie nicht mehr da ist. Die Deutschen sind aufgrund ihrer Geschichte quasi Experten für unsichtbare Mauern. Und als die Mauer noch standen, haben sie daraus Kunst gemacht. Und darauf.
Und Übergänge eingebaut. Und sie nannten es „Antifaschistischen Schutzwall“.

Gut, da kann man sich natürlich fragen, wo ist eigentlich der Antifaschistische Schutzwall, wenn man ihn mal braucht. Den Antifaschismus, den Schutz und den Wall. Tja… in der ÖVP nicht und in der CDU, der Schwesterpartei… äh… man weiß es nicht genau.

Denn die Mauer ist ja gefallen. Aber das heißt nicht, dass die Brandmauer fallen wird.
Nein, denn erstens wird sie so niedrig gebaut, dass auch jeder unbegabte, braune Hase aus dem Sauerland drüber hoppeln kann.
Und zweitens wurde sie ausschließlich aus warmen Worten errichtet.
Diese Mauer wird nicht fallen, da sie gar nicht fallen kann. Weil man sie nicht sieht.

So wie die Chalets von den Reichen.
Müssen wir auch nicht sehen.
Wir unterhalten uns dann einfach über was anderes. Über irgendwas, das wir sehen: Über Prinz Harry. Oder seine Frau Meghan (Die schon wieder? Ich hab sie doch schon gewählt!) Oder übers Dschungel Camp.
Denn das ist wichtig. Als Vorbereitung.
Vielleicht sitzen wir ja selber bald drinnen.
Im heißen Dschungel und müssen Insekten fressen und die Bots, die so tun, als wären sie du und ich, sitzen in den Chalets und schauen uns dabei zu.
Und sagen dann: „Das wird ja alles immer verrückter!“
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Groebner live: 
Donnerstag 30.1. München, Schlachthof - Samstag 8.2. Wien, Kabarett Niedermair - Donnerstag 20.3. Frankfurt, Stalburg Theater
 
Jüngste Glosse für das „Ende der Welt“ auf Bayern2 über das „Geheimnis des rasenden Hallenbads“.

Ich auf Instagram und Facebook (ich bin es wirklich… glaub ich zumindest) und meine Homepage.

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Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

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KABARETT: Severin Groebners Neuer Glossenhauer #55 - Es wird geprobt!






























Die Zukunft ist rosig! © Foto: 
Dominic Reichenbach / Artwork: Claus Piffl


Es wird geprobt!


Während die Welt der Amtseinführung von Donald Trump entgegen bangt, Deutschland sich im Wahlkampf mal  a u s n a h m s w e i s e  mit sich selbst beschäftigt (aber nur bis zum Wahltag, danach gibt es wieder Wortmeldungen wie: „Europa muss…“ oder „Die Staatengemeinschaft sollte dringend…“ oder „Wollen Sie jemanden anrufen…?“) , macht Österreich das, was es am besten kann: Es verknüpft Weltpolitik mit den eigenen, etwas unappetitlichen Befindlichkeiten und formt daraus das urösterreichische Kasperltheater des Grauens. Hierbei ist der Kasperl ein frustrierter Philosophiestudent, der das grüne Krokodil trotz Artenschutzabkommen erschießen und in eine Handtasche verwandeln will, während ihn sein Partner Seppl, ein tumber Kerl vom Land mit den matten Worten zu mäßigen versucht, die er zwischen Schnaps und Blasmusik noch hervorstoßen kann: „Geh Herbert…!“, aber Herbert, der unlustige Kasperl, hat seinen Truck bereits voll Waffen geladen und ist bereit zum Jagdausflug.


Keiner weiß, wie dieses Stück ausgeht, aber es wird der Kritik wie immer nichts anderes übrig bleiben, als Hebbel zu zitieren:

„Österreich ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält.“
Und der Mann hat recht, schließlich ist er in Wien gestorben.
Vielleicht auch nur zur Probe.

Während man in Wien also noch probiert, spielt man in Washington in ein paar Tagen die Premiere. Wann das Stück „Unter dem Jubel der Bevölkerung Demokratie abschaffen“ in Deutschland gespielt wird, weiß man noch nicht. Zur Zeit steht nur ein Finanzlobbyist als Kanzler ins Haus, während ein Mensch, der gerne zum Mars möchte, mit der Kanzlerkandidatin der AfD zur Erkenntnis gelangt, dass Adolf Hitler ein Kommunist war.
 Da sag ich als Satiriker: 
„Moment! Stop! Ich bau auch keine Elektro-Autos, Elon. Also halt Dich aus meinem Business raus.“ 

Denn ganz ehrlich: Wenn Hitler Kommunist war, was war dann Josef „ Peppi" Stalin? Friedensnobelpreisträger und Präsident des Internationalen roten Kreuzes? Dann war aber auch Ayatollah Khomeini Vorsitzender der Feministischen Internationalen und Rabbi von Göteborg. So betrachtet war Mao Zedong logischerweise Verteidigungsminister von Taiwan und Erfinder des Weinfests von Bad Nauheim. Was ja logisch ist, weil dort Elvis stationiert war, der das Maosche Wirken in seinem Song „Jailhouse Rock“ vorweg genommen hatte, weswegen er auch in den Himmel aufgestiegen und von Papst Franz Beckenbauer im Sternbild „China-Böller“ verewigt worden ist.
Ein Sternbild, das übrigens nur zu Silvester erscheint und das man nicht sehen, aber dafür umso besser hören kann. 
Frei nach dem Motto: laut & inhaltsfrei.

Diesem Motto folgend hat Musk das alles Frau Weidel erklärt, während sie ihm im Gegenzug dargelegt hat, warum sie zwar mit einer Frau zusammen lebt, aber weder lesbisch, noch queer ist, dafür sehr national, weswegen sie am liebsten auch Steuern in der Schweiz zahlt.

(Apropos Geld: Diesen Newsletter kann man auch finanziell unterstützen - siehe unten)

Es ist ja auch alles ganz einfach und nachvollziehbar, wenn man sich nur ein Herz fasst und auf jegliche Logik und Vernunft pfeift.
Stattdessen bemüht man besser, wie der mögliche künftige österreichische Bundeskanzler, den hochberühmten „Hausverstand“.
Das ist jene Art von Verstand, dem es seit Jahrzehnten verboten war, das Haus zu verlassen, weshalb er sich erfolgreich zur Paranoia  weiter entwickelt hat. Hausverstand ist also Intellekt mit Stockholmsyndrom. 
In einem Land, wo regelmäßig Menschen in Kellern verschwinden und erst nach Jahren oder Jahrzehnten wieder auftauchen, ist der „Hausverstand“ die normale, geistige Schlussfolgerung daraus.

Dementsprechend sind auch seine Ratschläge:
„Ah! Achtung! Vorsicht! Oh! Pass auf! Nein! Schnell weg! Sicher nicht! Schau da nicht hin! Haben wir noch nie gebraucht! Pfui! Kenn ich nicht! Gehen wir wieder heim! Was? Abschaffen! Klima? Egal, ich bin versichert…“
Und diese Geisteshaltung hat natürlich auch kulturelle Ausformungen. 
Denn trifft diese gelebte Paranoia auf Kunst & Kultur wird sie zum: Musical. 

Das liegt an der fatalen Neigung des Musiktheaters zum Totalitarismus. 
Die Oper wurde im Barock geboren, zusammen mit dem Absolutismus. Die Operette erlebte ihre Höhepunkte in den Verfilmungen von Willi Forst während des Nationalsozialismus. Und deshalb hat das Musical eine glänzende Zukunft in der illiberalen Demokratie (die heißt nur so, das ist keine mehr) vor sich.

Logisch, denn wer hört schon bei dem ständigen Gesinge (Musical), Geträller (Operette) oder Geplärre (Oper) auf den Text? 
Das ist der feuchte Traum der Volksberuhigung der künftigen Oligarchie: Massen-Unterhaltung mit inhaltsfreiem Inhalt.
Ob die Oligarchen amerikanische, russische, österreichische, deutsche oder irgendwelche aserbaidschanische Namen tragen, ist dabei völlig nebensächlich. Hauptsache es wird laut unverständlicher Text in das Publikum hinein gekreischt. Und schon wieder: laut & inhaltsfrei.
Denn dann hat das Auditorium viel zu fühlen.
Und wenig nach zu denken.
Der Verstand kann also wieder nach Hause gehen.
Da fühlt er sich ja sowieso am wohlsten.

Und jetzt raten Sie mal, wo demnächst sehr große Musical-Theater mit mehreren tausend Sitzplätzen errichtet werden sollen… na?
Genau: in Wien. Damit die Menschen aus den Nachbarländern wie Slowakei und Ungarn schnell anreisen können. Aber natürlich auch für die heimische Bevölkerung und die Wochenendtouristen aus Deutschland.
Das klingt doch schon ein bißchen nach einem größeren, geopolitischen Projekt.

Insofern bin ich gespannt, wann es das erste Bromance-Musical über Donald Trump, Wladimir Putin und ihre rechtspopulistischen Freunde geben wird. Arbeitstitel: Rats.

Text © Severin Groebner 2025
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Groebner live:
19.1. Köln, WDR Kabarettfest Theater am Dom - 30.1. München, Wirtshaus im Schlachthof - 8.2. Wien, Kabarett Niedermair - 20.3. Frankfurt, Stalburg Theater

Groebner zum Hören:
Glosse „Ende der Welt“ auf Bayern 2 und Album „Nicht mein Problem“ bei Monkey Records

Groebner zum Sehen:
Auftritt in der ORF-Tafelrunde
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Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung.

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Sonntag, 26. Januar 2025

Friedman in der Oper: Gespräch mit ANNE BRORHILKER über Macht mit Blick auf den Cum-ex-Skandal



Michel Friedman       Foto: Robert Schittko


Friedman in der Oper

 Gespräch mit Anne Brorhilker über Macht


Zur Premiere Macbeth



Im Dialog mit renommierten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft befragt der Publizist Michel Friedman Opernstoffe auf ihren Bezug zu unserer Lebensrealität.

Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit ins Leben gerufen wurde, steht die Reihe Friedman in der Oper auch in dieser Saison sechs Mal auf dem Programm und knüpft jeweils an ein Werk aus dem Spielplan der Oper Frankfurt an.

Die zweite Veranstaltung dieser Saison am

Dienstag, dem 28. Januar 2025, um 19 Uhr im Opernhaus

widmet sich anlässlich der Neuproduktion des Werkes Giuseppe Verdis Macbeth dem Motto MACHT.

Als Gesprächspartnerin Friedmans konnte Anne Brorhilker, Geschäftsführerin bei der Bürgerbewegung Finanzwende und ehemalige Staatsanwältin im

Anne Brorhilker
(Foto: privat)
Cum-Ex-Prozess*, gewonnen werden.

Karten zum Preis von € 20 / ermäßigt € 10 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

In Verdis Shakespeare-Vertonung geht es um ein mörderisches Paar, das – angetrieben von »Prophezeiungen«, die schon vorhandene Begierden beflügeln – nach der Macht greift und dabei über Leichen geht. Wie kommt es, dass wir, selbst wenn wir schon mächtig sind, nach immer mehr Macht streben?

Um welchen Preis?

Und was macht das mit uns?

Über solche Fragen diskutiert Michel Friedman mit ANNE BRORHILKER. 

Die Juristin war Oberstaatsanwältin in Köln und erstritt zahlreiche Urteile gegen CumEx-Täter*innen. Im April 2024 bat sie um Entlassung aus dem Staatsdienst und übernahm die Geschäftsführung der Bürgerbewegung Finanzwende, wo sie sich weiter mit dem Thema Finanzkriminalität beschäftigt.







*    Die Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte haben uns verwundert, viele konnten es nicht einstufen. Es sind komplexe Steuergestaltungen seitens der Zahlpflichtigen, die darauf abzielen, Steuerbelastungen für Anleger zu verringern. Hier sind die wesentlichen Schritte und Mechanismen dieser Geschäfte:

Cum-Cum-Geschäfte

Cum-Cum-Geschäfte wurden von ausländischen Anlegern genutzt, die deutsche Aktien besaßen. Diese Geschäfte funktionierten folgendermaßen:
Vor dem Dividendenstichtag wurden die Aktien an eine inländische Bank oder ein anderes inländisches Finanzinstitut verkauft oder verliehen.
Die inländische Bank kassierte die Dividende und konnte dabei die Kapitalertragsteuer anrechnen, da sie in Deutschland steuerpflichtig war.
Nach dem Dividendenstichtag ging die Aktie wieder zurück an den ursprünglichen ausländischen Eigentümer.


Cum-Ex-Geschäfte

Cum-Ex-Geschäfte waren eine noch raffiniertere Methode:

Leerverkäufe von Aktien wurden kurz vor dem Dividendenstichtag durchgeführt.
Mehrfache Erstattung der Kapitalertragsteuer: Diese Geschäfte nutzten Lücken im System, sodass dieselbe Kapitalertragsteuer mehrmals erstattet wurde, obwohl sie nur einmal abgeführt wurde.



Aufgrund dieser Geschäfte entstand ein enormer Steuerausfall. Schätzungen zufolge könnte das durch Cum-Cum-/ Cum-Ex-Geschäfte entstandene Steuerloch bis zu 30 Milliarden Euro betragen haben, was nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen hatte, sondern auch das Vertrauen in das Steuer- und Finanzsystem erschüttert hat. 

Diese Summe "Gemeinschaftsgeld" erwirtschaftet etwa die gesamte Gruppe der Angestellten mit einem monatlichen Einkommen von ca. 4000 EUR brutto in einem Jahr! Das sind an die 5 Mio Menschen.

Es wurden in beiden Varianten mehrere Anklagen u.a. in München und Köln erhoben, auch Urteile gesprochen, es ist aber eher schwer zu ermitteln, die Beweise zu finden. Cum-Cum-Geschäfte sind wesentlich höher im Schaden, pro Fall Milliarden.

Olaf Scholz musste als Zeuge im Cum-Ex-Untersuchungsausschuss aussagen, da er während der Zeit, in der die Hamburger Behörden zögerten, Steuerrückforderungen von Cum-Ex-Geschäften geltend zu machen, Bürgermeister von Hamburg war. Konkret ging es um die Frage, ob Scholz Einfluss darauf hatte, dass die Hamburger Finanzbehörden bereit waren, Steuerrückforderungen in Höhe von 90 Millionen Euro verjähren zu lassen.

Es steht die Vermutung im Raum, dass politische Einflussnahme, insbesondere seitens Scholz, eine Rolle dabei gespielt haben könnten, um der Warburg-Bank, die in die Geschäfte verwickelt war, einen Vorteil zu verschaffen. Dank neuer Beweise rief man Scholz früh wieder in den Ausschuss, um über etwaige Einflussnahmen und den Umgang mit verdächtigen E-Mails aus seiner Amtszeit Aufklärung zu geben. Scholz bestritt jegliche bewusste Einflussnahme.

KABARETT: Groebners Newsletter für das neue Jahr und die grundlose gute Laune

 UfO - Unerwartetes fiktionales Objekt - #36:

"Solange er seine Kopfhörer auf hatte, war er selig.“ 

© Groebner 2025



Werte Mitmenschen!

Hoch geschätzte Damen und Herren vor den Bildschirmen!

Schönen Tag, werte Kolleginnen und Kollegen der Spezies!


Zunächst mal möchte ich mal ein schönes neues Jahr wünschen.

Auch wenn die in Österreich Lebenden darauf nur sagen werden „Haha. Du mich auch.“

Und wenn die in Deutschland dahin vegetierenden unter Euch nur eine Augenbraue hochziehen werden und sagen: „Im Ernst? Hm… weiß nicht. Ende Februar vielleicht dann. Oder nach der Einführung von Trump. Oder wenn ich mal endlich von dieser maroden Brücke runter bin. Die macht Geräusche mannomannomann…!“

Ich finde ja, das einzig Lustige an dieser Amtseinführung von Donald Trump ist ja das Wort. 

Das Wort Einführung. Das verwendet man sonst nur im Zusammenhang mit Zäpfchen.


Ja, schwacher Gag, ich weiß.

Aber das hier ist ja auch „nur" der Newsletter für die heißen News.

Die wöchentliche, großartige Satire als Mail - den „Neuen Glossenhauer“ - gibt es hier zu bestellen.


Aber ich arbeite auch noch für öffentlich rechtlichen Medien - so lange es die noch gibt (und das ist hoffentlich sehr sehr lange) - und habe gerade eine Glosse für den Bayerischen Rundfunk fertig gestellt, in der ich das Spiel Monopoly mit Donald Trump, der wahrscheinlich nächsten Bundesregierung Österreichs und einer zu Unrecht vergessenen amerikanischen Feministin aufs freundlichste miteinander vermenge. Kann man hier nachhören.


Und im ORF war ich auch. Sogar im Fernsehen. 

In der wunderbaren Sendung „Tafelrunde“, wo ich mir Gedanken über Politik in Deutschland und Österreich mache. Hier zum Nachsehen.


Und mein Satirepopalbum, auf das die Welt sehnsüchtig gewartet hat, mit dem hochaktuellen Fantasy-Titel  „Nicht mein Problem“ gibt es nach wie vor zu kaufen und zu hören.


Der Titelsong hat sogar auf der hochangesehenen Liederbestenliste (Eigendefinition: Die Top 20 der deutschsprachigen Liedermacher) im Dezember den fünften Platz erreicht.

Wer’s nicht glaubt: Kann man hier sehen.


Die Wiener Tageszeitung „Kurier“ hat das Album in seiner Kritik sogar mit dem Begriff „georgdanzerig“ belegt. (Siehe unten)

Weshalb ich mich in Erfurt … nein, in Ehrfurcht verneige.


Live zu sehen gibt es mich freilich auch:


Sonntag 19.1. Köln - Matinee 11h - WDR Kabarettfest - Theater am Dom


Donnerstag 30.1. München - ÜberHaltung - Wirtshaus im Schlachthof


Samstag 8.2. Wien - ÜberHaltung - Kabarett Niedermair


Donnerstag 20.3. Frankfurt - ÜberHaltung - Stalburg Theater


(Psst! - Hinweis: 

Da es im September ein neues Programm geben wird, ist es ratsam die Termine für das hochgelobte Programm „ÜberHaltung“ wahrzunehmen. Lang spiel ich es nicht mehr…)


Ich hoffe, wir sehen uns da oder dort oder dazwischen - auf meiner Homepage etwa.

Bis dahin wünscht gute Laune ohne allzuviel Grund dafür 


Euer 

Groebner


P.S.:

Auf Facebook oder Instagram bin ich natürlich auch.

Freitag, 24. Januar 2025

H E I M A T E N - Heimat als plurale Gesellschaft leben ohne NS-/rechtsextreme Ideologie

Foto: Gustavo Fring
(HKW) Alle Staatsgewalt geht laut Artikel 20, Absatz 2 des Grundgesetzes für die
Bundesrepublik Deutschland vom Volke aus. Über dieses Volk lassen sich einige Dinge sicher sagen: 

Nahezu 30 Prozent haben eine Migrationsgeschichte, und noch mehr werden eine Migrationszukunft haben. Menschen begehren unterschiedlich, haben unterschiedliche politische Meinungen, gehören unterschiedlichen Religionsgemeinschaften an, sind unterschiedlich alt, verfügen über unterschiedlich viel Einkommen und Eigentum. 

Wenn alle Staatsgewalt laut Grundgesetz vom Volke ausgeht, bedeutet das auch: Alle Staatsgewalt geht von einer pluralen Gesellschaft aus. An dieser Realität setzt heimaten an, verstanden als ein Verb, da Heimat etwas ist, das aktiv gestaltet wird und sich im Moment der Gestaltung immer wieder neu schafft; aber verstanden auch als ein Substantiv im Plural, da Deutschland ein Ort der Pluralität ist, an dem Menschen in losen Zusammenschlüssen und Institutionen, Initiativen und Vereinen das gestalten, was in der Gegenwart als deutsche Gesellschaft und Kultur bezeichnet wird. 

heimaten zielt auf eine Neudeutung des Heimatbegriffs im Sinne dieser pluralen Zusammensetzung der Bevölkerung Deutschlands und umfasst ein auf vier Jahre angelegtes Programm, unter anderem mit einer Gesprächsreihe, die Strategien der Heimatisierung mit Fragen pluraler Erinnerungsarbeit zusammenbringt, und mit einem Schwerpunkt zum Konzept der De-Berlinisierung, der untersucht, wie koloniale Strukturen bis heute nachwirken und wie viel diskutierte Praktiken der Dekolonisierung konkretisiert und umgesetzt werden können. 

Das dezentrale heimaten Festival im September 2025 macht gemeinsam mit zahlreichen Partnerinstitutionen die plurale Gesellschaft sichtbar sowie die Arbeit vieler Einzelpersonen und Initiativen, die sich für sie einsetzen. 


Das Projekt ist konzipiert vom HKW und den Ko-Kuratoren Ibou Diop und Max Czollek und wird von einem Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Initiativen und Kulturinstitutionen in den sechzehn deutschen Bundesländern sowie in Österreich und der Schweiz getragen.

Donnerstag, 23. Januar 2025

Reaktion der WHO auf Trumps Austrittswünsche





Stellungnahme der WHO zur Ankündigung des Austritts der Vereinigten Staaten

Genf, 21. Januar 2025 - Die Weltgesundheitsorganisation bedauert die Ankündigung, dass die Vereinigten Staaten von Amerika beabsichtigen, aus der Organisation auszutreten.

Die WHO spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Menschen weltweit, einschließlich der amerikanischen Bevölkerung, indem sie die Ursachen von Krankheiten bekämpft, stärkere Gesundheitssysteme aufbaut und Gesundheitsnotfällen, einschließlich Krankheitsausbrüchen, oft an gefährlichen Orten, für andere unzugänglich, erkennt, verhindert und darauf reagiert.

Die Vereinigten Staaten waren 1948 Gründungsmitglied der WHO und haben seither, zusammen mit 193 anderen Mitgliedstaaten, aktiv an der Gestaltung und Steuerung der Arbeit der WHO teilgenommen, unter anderem durch ihre aktive Beteiligung an der Weltgesundheitsversammlung und dem Exekutivrat. Über sieben Jahrzehnte hinweg haben die WHO und die USA unzählige Leben gerettet und die Amerikaner sowie alle Menschen vor Gesundheitsgefahren geschützt. Gemeinsam haben wir die Pocken besiegt und gemeinsam haben wir die Kinderlähmung nahezu ausgerottet. Amerikanische Institutionen haben zur Mitgliedschaft in der WHO beigetragen und davon profitiert.

Mit der Beteiligung der Vereinigten Staaten und anderer Mitgliedstaaten hat die WHO in den letzten sieben Jahren das größte Reformpaket ihrer Geschichte umgesetzt, das unsere Rechenschaftspflicht, Kosteneffizienz und Wirkung in den Ländern transformieren soll. Dieses Engagement bleibt bestehen.

Wir hoffen, dass die Vereinigten Staaten ihre Entscheidung überdenken und wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog, um die Partnerschaft zwischen den USA und der WHO zum Wohl der Gesundheit und des Wohlbefindens von Millionen Menschen auf der ganzen Welt aufrechtzuerhalten.

HKW Berlin: Heimaten, aber plural, am Tag der Bundestagswahl



Public Screaming

Wahlparty für die plurale Demokratie

Screening, Live-Kommentar, Gespräche, Musik


So., 23.2.2025   BUNDESTAGSWAHL

17:00–23:00
Weltwirtschaft Restaurant




Das HKW lädt ein zu einer Wahlparty für alle, die sich in Deutschland für eine progressive, inklusive und gewaltfreie PLURALE DEMOKRATIE und HEIMAT einsetzen. Das Wahlergebnis wird herausfordernd sein. Es ist zu erwarten, dass es am Wahlabend viele Gründe für Wut, Fassungslosigkeit oder Trauer geben wird. Deshalb lädt das HKW dazu ein, zusammenzukommen und gemeinsam zu schreien, weinen, diskutieren, lachen, hoffen, trinken und tanzen – um zu zeigen, dass es um eine plurale Demokratie und HEIMAT geht, vor der Wahl und danach.

Beim Public Screaming werden die ersten Hochrechnungen, Ergebnisse und Nachwahl-Statements gemeinsam verfolgt und live kommentiert.
Es wird Elefantenrunden,
Live-Musik von der Berliner Hip-Hop-Band The Swag und
viele kollektive Emotionen geben.

Das HKW ruft dazu auf, aktiv zu werden und gemeinsam zu kämpfen. Jede Stimme, jede Diskussion und jeder Beitrag sind wichtig, um klar gegen Ausgrenzung, rechte Gewalt und antidemokratische Tendenzen Stellung zu beziehen.

Weitere Public Screamings werden an folgenden Orten veranstaltet:
FFT Düsseldorf,
Kammerspiele München / Habibi Kiosk,
Kampnagel Hamburg,
KoalaKollektiv Frankfurt am Main,
Schauspiel Dortmund,
PACT Zollverein Essen,
Studio Literatur und Theater Tübingen in Kooperation mit Club Voltaire,
Theater Konstanz



Mittwoch, 22. Januar 2025

Pfälzer Handwerk: Wirtschaftliche Schäden an Pirmasenser Schuhwerken erfolgreich überstanden

In Pirmasens, der pfälzischen Metropole der historischen Schuhindustrie, fanden zwei Insolvenzen statt, die den regionalen Arbeitsmarkt hätten reduzieren und die Geschichte des Individualschuhs in Frage stellen können.

Der Damenschuhhersteller Peter Kaiser hatte 2020 Insolvenz angemeldet. Betroffen waren 200 Mitarbeiter im deutschen Werk Pirmasens in teilweiser Kurzarbeit. Die 450 weiteren Mitarbeiter in Portugal waren jedoch nicht von der Insolvenz betroffen.

Das Unternehmen wurde 1838 in Pirmasens gegründet und gilt heute als eine der ältesten Schuhfabriken in Europa und der älteste Hersteller in Deutschland. Ursachen für die Insolvenz gab es laut eigener Angaben mehrere. So hatte Peter Kaiser schon länger Probleme dadurch, dass immer mehr Geschäfte, die hochwertige und teure Schuhe verkaufen, schlossen. Dadurch wurden weniger Schuhe im Geschäft angeboten und auch verkauft. Die Corona-Pandemie hatte die Situation noch weiter verschlechtert.

Im Jahr 2025 hat sich der Schuhhersteller Peter Kaiser erfolgreich von seiner Insolvenz erholt. Nach der Übernahme durch den Schuhproduzenten Caprice Ende 2023 hat Peter Kaiser eine neue Kollektion für Frühjahr/Sommer 2025 vorgestellt. Diese Kollektion vereint bewährte Eleganz mit moderner Frische und ist bei über 700 Einzelhandelspartnern erhältlich. Ein neues Peter-Kaiser-Outlet wurde Anfang März 2025 in Pirmasens eröffnet, was das Comeback der Marke weiter unterstützt. Die Zusammenarbeit mit Caprice hat Peter Kaiser geholfen, seine klassische Linie zu bewahren und gleichzeitig das Sortiment zu erweitern.


Alleestraße 36    Foto: Gerd Eichmann
Das Unternehmen Carl Semler war in jüngster Vergangenheit ebenfalls ins Schleudern geraten. Die Schuhfabrik Carl Semler hat sich im Januar 2025 bereits erholt und befindet sich nun in der Restrukturierung in Eigenverwaltung. Die Geschäftsführung betont, dass alle Prozesse wie gewohnt weiterlaufen und die Auslieferung der Ware für Frühjahr/Sommer gesichert ist.

Carl Semler bleibt weiterhin ein wichtiger Arbeitgeber in Pirmasens und produziert ebenfalls bequeme und modische Damenschuhe. Das Unternehmen legt weiterhin Wert auf Qualität, Komfort und Nachhaltigkeit.

1863 von dem gleichnamigen Schuhmacher gegründet, ist es die zweitälteste Schuhfabrik in Pirmasens und wird inzwischen von der fünften Generation der Eigentümerfamilie geführt. In den folgenden Jahrzehnten erweiterte der Schuhhersteller seinen Betrieb und setzte 1875 kraftbetriebene, 1892 motorbetriebene Maschinen in der Produktion ein. Zu diesem Zeitpunkt produzierte das Unternehmen noch Pantoffeln und Plüschschuhe. Ab 1900 stieg Semler zunehmend auf die Herstellung von Lederschuhen um.

Vor dem Ersten Weltkrieg stellte das Unternehmen täglich 1.800 Paar Schuhe her und beschäftigte bis zu 500 Mitarbeiter. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb bei einem Fliegerangriff zerstört. Semler konnte erst Ende 1946 allmählich die Schuhherstellung wieder aufnehmen.

                                       Foto: Gerd Eichmann                         

Auch Semler hat heute einen Teil seiner Produktion ins Ausland verlagert. Im Jahr 2004 waren noch knapp 200 Beschäftigte in Pirmasens in der Montage der Schuhe tätig, während ungefähr die gleiche Anzahl von Personen bei einem ungarischen Tochterunternehmen arbeitete. Heute entstehen täglich mithilfe von 550 Mitarbeitern rund 2.500 Paar neue Schuhe bei Semler. Der Firmensitz befindet sich weiterhin in Pirmasens.