Feridun Zaimoglu ist 31. Träger des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz
Feridun Zaimoglu
wird der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2015. Zaimoglu, 1964 in
Bolu/Türkei geboren und seit 1984 in Kiel zuhause, ist der 31. Träger
des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz. Zum ersten Mal
wurde der Mainzer Stadtschreiber-Preis 1985 an die Schriftstellerin
Gabriele Wohmann verliehen. Feridun Zaimoglu wird, wie seine Vorgänger
Judith Schalansky und Peter Stamm, gemeinsam mit dem ZDF eine
Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Die Verleihung des mit 12 500 Euro dotierten Preises ist für Februar 2015 geplant.
Feridun Zaimoglu kennt sich in den Ghettos der Großstädte ebenso gut aus wie in der Märchenwelt der deutschen Romantik. Mit "Kanak Sprak" schenkte Zaimoglu, so die Jury, der deutschen Literatur eine kraftvolle Kunstsprache, die den Sound von türkischstämmigen Jugendlichen authentisch einfängt und zugleich einen ganz eigenen, beispielgebenden Sprachstil geprägt hat. Zugleich ist Zaimoglu ein großer Erzähler von Liebesdramen, die er in seinem mal hitzigen, mal frostigen musikalischen Sprachstil zwischen den Kulturen des Okzidents und des Orients spielen lässt.
Zaimoglu lebt seit seiner Kindheit in Deutschland, studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor und Journalist arbeitet. Seinen ersten Erfolg erlebte er 1995 mit einem Buch, dessen Titel zu einem sprichwörtlichen Begriff geworden ist: "Kanak Sprak". Mit "Abschaum" (1997) veröffentlichte Zaimoglu das Lebensprotokoll eines drogenabhängigen Kleinkriminellen, das später unter dem Titel "Kanak Attack" verfilmt wurde. Mit dem vielgelobten Erzählband "Zwölf Gramm Glück" gelang ihm 2004 der Schritt vom Kultautor zum anerkannten deutschen Schriftsteller. Als "literarischer Erotiker" bezeichnete ihn die Neue Zürcher Zeitung. Ebenso wie in seinen Erzählungen geht es in Zaimoglus Romanen um die Suche nach dem Glück am Rande der Gesellschaft, um das Suchen und Finden von Heimat zwischen Deutschland und der Türkei. Mit Romanen wie "Leyla" (2006), "Liebesbrand" (2008), "Hinterland" (2009) und "Ruß" (2011) unterstrich der produktive Autor seinen Rang. Zuletzt erschien 2014 der Roman "Isabel", ein Berlin-Roman um eine unmögliche Liebe zwischen zwei Heimatlosen.
Zaimoglu setzt sich engagiert in der Integrationsdebatte ein, war 2006 Mitglied der Ersten Deutschen Islamkonferenz und nahm 2009 für die Grünen an der Wahl des Bundespräsidenten teil. Der bekennende Fußballfan, der ohne Internet auskommt und seine Bücher mit einer elektrischen Schreibmaschine schreibt, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem den Ingeborg-Bachmann-Preis der Jury, den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein, den Adelbert-von-Chamisso-Preis, das Villa-Massimo-Stipendium, den Belletristik-Corine-Preis sowie den Preis der Literaturhäuser.
Feridun Zaimoglu kennt sich in den Ghettos der Großstädte ebenso gut aus wie in der Märchenwelt der deutschen Romantik. Mit "Kanak Sprak" schenkte Zaimoglu, so die Jury, der deutschen Literatur eine kraftvolle Kunstsprache, die den Sound von türkischstämmigen Jugendlichen authentisch einfängt und zugleich einen ganz eigenen, beispielgebenden Sprachstil geprägt hat. Zugleich ist Zaimoglu ein großer Erzähler von Liebesdramen, die er in seinem mal hitzigen, mal frostigen musikalischen Sprachstil zwischen den Kulturen des Okzidents und des Orients spielen lässt.
Zaimoglu lebt seit seiner Kindheit in Deutschland, studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor und Journalist arbeitet. Seinen ersten Erfolg erlebte er 1995 mit einem Buch, dessen Titel zu einem sprichwörtlichen Begriff geworden ist: "Kanak Sprak". Mit "Abschaum" (1997) veröffentlichte Zaimoglu das Lebensprotokoll eines drogenabhängigen Kleinkriminellen, das später unter dem Titel "Kanak Attack" verfilmt wurde. Mit dem vielgelobten Erzählband "Zwölf Gramm Glück" gelang ihm 2004 der Schritt vom Kultautor zum anerkannten deutschen Schriftsteller. Als "literarischer Erotiker" bezeichnete ihn die Neue Zürcher Zeitung. Ebenso wie in seinen Erzählungen geht es in Zaimoglus Romanen um die Suche nach dem Glück am Rande der Gesellschaft, um das Suchen und Finden von Heimat zwischen Deutschland und der Türkei. Mit Romanen wie "Leyla" (2006), "Liebesbrand" (2008), "Hinterland" (2009) und "Ruß" (2011) unterstrich der produktive Autor seinen Rang. Zuletzt erschien 2014 der Roman "Isabel", ein Berlin-Roman um eine unmögliche Liebe zwischen zwei Heimatlosen.
Zaimoglu setzt sich engagiert in der Integrationsdebatte ein, war 2006 Mitglied der Ersten Deutschen Islamkonferenz und nahm 2009 für die Grünen an der Wahl des Bundespräsidenten teil. Der bekennende Fußballfan, der ohne Internet auskommt und seine Bücher mit einer elektrischen Schreibmaschine schreibt, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem den Ingeborg-Bachmann-Preis der Jury, den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein, den Adelbert-von-Chamisso-Preis, das Villa-Massimo-Stipendium, den Belletristik-Corine-Preis sowie den Preis der Literaturhäuser.
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