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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 25. September 2014

Mit unerschütterlichem Lebensgeist durch die Depression: MADEMOISELLE KLOPFT AN MEINE TÜR!


Caroline Régnard-Mayer, Mademoiselle klopft an meine Tür!, 
Der eigene Weg mit der Depression und eine Portion Humor,
BOD, Broschiertes Buch, 7,95 €




Caroline Régnard-Mayer hat mit ihrem "Madmoiselle klopft an meine Tür" ein Stück ihres Lebens verarbeitet, das zu den schwierigsten Etappen in den menschlichen Prüfungen zählt. Voller Elan, schonungsloser Selbstbeurteilung und Wille zur Zukunft beschreibt sie locker, spannend und in einem Fluss zu lesen rückblickend mit Humor und Energie ihren Weg aus dem Sumpf der Depression, die durch Medikamente und Lebensumstände sich potenzierte, nicht verschwinden wollte und ihr jahrelang zu schaffen machte. Eine erlernte Ohnmacht und Hilflosigkeit in der Lebensbewältigung lassen sie vor den Mächten der Lebensbrandung in die Knie gehen oder flüchten. Als wohlbehütetes Kind glaubt sie bis tief ins Erwachsensein hinein, ohne ihre Eltern nicht zurechtzukommen. 

Eine chronische Erkrankung tritt auf. Zur Multiplen Sklerose gesellt sich ein manisch-depressiver, psychisch gestörter Mann, dessen Offerten, Angebote und Geschenke halbherzig, fast schon hinterhältig und mehr verletzend statt beglückend sind. Nach einer geschiedenen Ehe verliebt sie sich ausgerechnet in diesen schwierigen, unberechenbaren 
bipolaren Zeitgenossen und wird mit allerlei Paradoxem und Beleidigendem konfrontiert. Sie wird auch krank darüber, gefangen in dem verletzenden Mühlenbetrieb seiner Psyche. Die Autorin schafft es jedoch, aus diesem Destruktionskreislauf auszubrechen, in mehreren Anläufen, Trennungsversuchen und Einsichtstragödien.


Was ihren persönlichen Lösungsweg angeht spielt eine gewisse Mademoiselle eine große Rolle. Dieser nichtexistierende Begleitschatten ihrer selbst, ein Dialogpartner, eine nach außen imaginierte innere Stimme, eine personalisierte Eltern- und Gewissensinstanz, ist aufdringlich, unangenehm, aber sehr wichtig! Die "alte Schachtel", "Tantchen" oder "die alte Dame" hat viele Gesichter - eine gute Freundin, mütterliche Figur, eine Beraterin, Kritikerin, Mahnerin ... Sie ist stets in Schwarz gekleidet, alt und weiß im Gesicht, aber der Lippenstift, das Erotische, rot wie die Liebe. In unendlichen Dialogen, langer Anwesenheit, kreativen Espressorunden ist sie wichtig, kommt wie gerufen, muss beistehen, Aggressionen und Ablehnung aushalten, bis die Therapie nach Jahren sie entlässt. Auch wenn sie wiederkommt, sie hat nicht mehr die Bedeutung wie zuvor. Diesen Kunstgriff der Selbstspiegelung an einem gedachten dritten Ort im Zusammenspiel von Ich und Umwelt findet man auch beim NLP, dem Neurolinguistischen Programmieren, und erlaubt einem, sich selbst zu beobachten, zu steuern, korrigieren und zu analysieren.

Der Schlussstrich in der Liebe zum Freund, das deutliche Nein zu seinem bedrohlichen Auflösen von rationalen und emotionalen Strukturen ist der Sprung in die Gesundung.

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