Neuer Medienkulturpreis des 10. Festival des deutschen Films geht an „Ein offener Käfig“ und „Im Schmerz geboren“
Zum ersten Mal verleiht das Festival des deutschen Films den Medienkulturpreis, er geht an die Fernsehredaktionen von „Ein offener Käfig“ und „Im Schmerz geboren“
Dieser neue Preis geht an die deutsche Fernsehredaktion, die hauptverantwortlich ist, für eine besonders gelungene neue Fernsehfilm-Produktion (Fernsehspiel), die vorbildhaft ist für den Erhalt einer Medienkultur in Deutschland, weil hier unabhängig von Einschaltquoten auf Qualitätsfernsehen im Bereich des Fernsehspiels geachtet wird.
Unter über 80 Einsendungen für diese neue Wettbewerbskategorie, fiel die Entscheidung für die Redaktionen der Filme „Ein offener Käfig“ und „Im Schmerz geboren“. Regie und Produktion der Werke erhalten ebenfalls eine Urkunde.
Mit „Ein offener Käfig“ zeichnet das Festival des deutschen Films einen Fernsehfilm aus, der in mutiger Weise die Frage von Schuld und Vertrauen gegenüber Sexualstraftätern diskutiert.
Georg hat seine Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung wegen Vergewaltigung abgesessen. Nun will er vorübergehend bei seinem Bruder Robert unterkommen. Doch niemand traut ihm. Die Nachbarschaft rebelliert und auch Roberts Ehefrau hat Angst um ihre halbwüchsige Tochter Hanna. Ist ein Sexualstraftäter für immer schuldig? Kann man ihm niemals mehr trauen?
"Ein eindrucksvoller, intensiver Fernsehfilm - einer der stärksten in unserem Programm - der die Auszeichnung "Medienkulturpreis" deshalb verdient, weil er nicht nur im Inhalt, sondern auch in seiner Form auf einen klug sowohl mitfühlenden wie mitdenkenden Zuschauer vertraut," sagt Festivaldirektor Dr. Michael Kötz.
"„Im Schmerz geboren“ ist ein außergewöhnliches filmisches Meisterwerk. Es kombiniert Genrekino auf höchstem Niveau mit echtem Autorenkino von geradezu epischer Dimension. Weil die Redaktion diesen hoch interessanten Versuch im scheinbar vertrauten Raster des Tatorts präsentiert, geht sie bewusst das Risiko ein, dass zahlreiche Zuschauer zunächst sehr ratlos sein werden. Die verantwortliche Redaktion vertraut also auf die Bereitschaft des Publikums zur Horizonterweiterung," sagt Festivaldirektor Dr. Michael Kötz.
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