Gabriele Z. |
Die Tat hat Entsetzen in Mannheim hervorgerufen, Studentinnen nehmen nachts verstärkt ein Taxi oder machen sich in Gruppen auf den Heimweg. Der Unisport hat die Zahl der Selbstverteidigungskurse für Frauen erhöht, und die Linksjugend fordert einen Nachtbus in den Jungbusch, wo auch Gabriele gewohnt hat.
Der Rektor der Mannheimer Universität Ernst-Ludwig von Thadden war fassunglos und suchte eine Erklärung: "Es hätte jeden von uns treffen können. Gabriele hat es getroffen." Man werde sich Gedanken machen müssen, so der Rektor, was Stadt und Universität tun können, um Studenten, die hierher kommen, besser zu schützen. Die junge Frau kam nach zwei Jahren Studium in Vilnius nach Mannheim, sie konnte Deutsch schon von der Schule her und engagierte sich zu Hause bereits in einem Verein für studentischen Austausch. Nach dem Bachelorstudium wollte sie auch ihren Master an der Universität abschließen.
Die Studentenschaft organisierte einen Lichtermarsch zum Tatort im Anschluss an die Trauerfeier als Zeichen der Betroffenheit der Studenten über das, was mit ihrer Kommilitonin, die als freundlich, schüchtern und humorvoll galt, geschehen ist.
Ein Drama für die Angehörigen, ein Drama für die Stadt, die ihre Studenten sonst gut behütet glaubte. In einer Großfahndung untersucht die Polizei und eine SoKo das gesamte Umfeld der Studentin, um Anhaltspunkte für die Tat zu bekommen. Die Polizei glaubt fest daran, den Täter dingfest machen zu können.
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