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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 10. November 2019

TERRES DES FEMMES: 19. Filmfest und Frauenthemen

Den 25. November 2019, Internationaler Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen!", begeht TERRE DES FEMMES mit der weltweiten Fahnenaktion und dem Filmfest FrauenWelten. 

Vom 20.-27. November wird das Filmfest erneut, jedoch zum letzten Mal in Tübingen über die Bühne gehen, denn ab 2020 wird es in Berlin stattfinden. Die Abschiedsvorstellung in Tübingen verspricht mit 25 Spiel- und Dokumentarfilmen aus über 25 Ländern spannende, bewegende Filme und Auseinandersetzungen mit packenden Themen, sowie viele faszinierende Gäste. 
Plakat FrauenWelten 2019


Vorab: Veranstaltungshinweis
Thementag „Für eine Welt frei von Prostitution“


22.11.2019 | 18:00 Uhr | Kino Museum
Gesprächsrunde „Sexkauf stoppen -jetzt!“

mit Sandra Norak, Kommissar Simon Häggström, Kommissar Helmut Sporer und Inge Bell

Plakat: Rotlicht aus!Hochkarätige Gesprächsrunde zu Prostitutions-markt, Menschenhandel und dem „Nordischen Modell“ mit Sexkaufverbot. Mit: der angehenden Diplom-Juristin Sandra Norak, Überlebende der "Loverboy Methode" und Aktivistin für den Ausstieg aus der Prostitution; Kommissar Simon Häggström, der konkrete Einblicke in seine Arbeit in Stockholm gibt, wo er seit Jahren das Sexkaufverbot in die Praxis umsetzt; Kommissar Helmut Sporer, Vertreter des "Augsburger Wegs", der Menschenwürde und Selbstbestimmung als zentrale Kriterien bei der Regelung von Prostitution einfordert – neben Häggström Experte im Europaparlament; Vorstandsfrau von TERRE DES FEMMES und SOLWODI Inge Bell, lang als Journalistin und Aktivistin gegen Prostitution tätig mit tiefgreifenden Erfahrungen zum Mädchenhandel in und aus Osteuropa.
Die Gesprächsrunde ist auf Deutsch und Englisch
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Zum Rahmenprogramm „Ausstieg aus der Prostitution - Jetzt“


Filmhighlights und Gäste

„Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ von Teona Strugar Mitevska
In Gott existiert, ihr Name ist Petrunya fordert die arbeitslose Petrunya die verkrusteten patriarchalen Strukturen der ländlichen orthodox-katholischen Gesellschaft Mazedoniens heraus; Regisseurin Teona Strugar Mitevska führt den preisgekrönten Berlinale Wettbewerbsfilm ein, der auf einer wahren Geschichte beruht.


Interviews mit den Gästen auf der Berlinale


Teona Strugar Mitevska, Regisseurin von
Gott existiert, ihr Name ist Petrunya

Teona Strugar MitevskaIrene Jung begegnete Regisseurin Teona Strugar Mitevska auf der Berlinale 2019, lud sie gleich zum Filmfest FrauenWelten im November 2019 ein und bekam einen Vorgeschmack auf das, was Teona über ihr Werk zu sagen hat – einen äußerst beeindruckenden Film über eine einfache Frau, die das christlich-orthodoxe Patriarchat unvorstellbar herausfordert.

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Milena Garfield, Produzentin von Savovi – Stitches

Milena GarfieldIrene Jung traf Produzentin Milena Garfield auf der Pressekonferenz der Berlinale 2019 und lud sie ebenfalls zum Filmfest FrauenWelten im November 2019 nach Tübingen ein. Milena hatte im Bezug auf ihren Film über den massiven, organisierten Raub von Kindern in Serbien und die Geschichte von deren Müttern dezidierte Aussagen zum Thema Menschenrechte von Frauen beizutragen.

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Schwerpunktthemen

In den Fokus werden zwei Themen gestellt, die in den vergangenen Jahren immer mehr ins Zentrum der Arbeit von TERRE DES FEMMES gerückt sind: Zwangs- und Armutsprostitution und die Möglichkeiten ihrer Abschaffung, sowie Religiöse Fundamentalismen, bei denen aufgezeigt wird, wie diese in verschiedenen Religionen Frauenrechte untergraben.

Fokus „Religiöse Fundamentalismen“

Let it be law Neben den vorgestellten Highlights beleuchten weitere bewegende Filme den Fokus, u.a. der Aufsehen erregende, in Cannes nominierte Doku-mentarfilm Let it be law mit dem leidenschaft-lichen kämpferischen Aufschrei der argentinischen Frauen gegen das katholische und evangelikale Patriarchat. Denn dieses lehnt den legalen, sicher-en und kostenfreien Schwangerschaftsabbruchs unnachgiebig ab, trotz der katastrophalen, oft tödlichen Folgen des herrschenden Abtreibungs-verbots.

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Fokus „Ausstieg aus der Prostitution – Jetzt!“


Dieser Fokus wird besonders im Rahmenprogramm umgesetzt. Zu Wort kommen in der hochkarätigen Gesprächsrunde Sexkauf Stoppen – Jetzt! u.a. der schwedische Kommi-ssar Simon Häggström, der das Sexkaufverbot seit langem in Schweden umsetzt; in der Fahnenaktion mit dem Motto #sexistunbezahlbar: Für eine Welt ohne Prostitution TERRE DES FEMMES Vorstandfrauen Inge Bell und Christa Stolle; und im Dialog Vertreterinnen von Sisters e.V. – für den Ausstieg aus der Prostitution sowie der Kampagne #ichbinkeinfreier. Dabei wird ein Licht auf die komplexen Zusammenhänge zwischen Prostitutionsmarkt, den Geschlechterbeziehungen allgemein und den Chancen prostituierter Frauen für einen Ausstieg geworfen.

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Freitag, 8. November 2019

Fantasien zur Nacht (Video): danse 1756




Une minute de danse par jour 

04 11 2019
danse 1756 
One Minute of Dance a Day

from Nadia Vadori-Gauthier

Fantasien zur Nacht (Video): The naked human body as divine




The naked human body as divine. 
Nude models in nature by Joel Belmont

VdK zur Halbzeitbilanz der GroKo: „Für mehr soziale Gerechtigkeit muss mehr passieren“



Die Große Koalition hat viele Projekte angestoßen und Gesetzesvorhaben umgesetzt. Doch noch fehlen wichtige Vorhaben, die die GroKo nach Ansicht des Sozialverbands VdK Deutschland anpacken muss. So kritisiert der mit zwei Millionen Mitgliedern größte Sozialverband, dass noch immer eine Einigung zur Grundrente für Geringverdiener fehlt.

„Die große Koalition hat fleißig gearbeitet“, stellt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, fest. „Dennoch hat sie bisher noch keinen ganz großen Wurf geliefert. Was fehlt, sind vor allem nachhaltige Lösungen für die immer drängenderen Probleme in der gesetzlichen Rentenversicherung. Bisher ist nicht erkennbar, wie das Problem der Altersarmut heute und in Zukunft gelöst werden soll.“ So sei die Grundrente noch immer nicht umgesetzt, und Ansätze zu einer grundlegenden Reform des Rentensystems stehen aus, so Verena Bentele.

Weitere Baustellen macht der VdK bei der Barrierefreiheit im Gesundheitswesen aus. Ein zugänglicheres Gesundheitssystem war im Koalitionsvertrag als eines der Ziele für diese Legislaturperiode ausgegeben worden. „Wir warten auf eine entsprechende Initiative aus dem Bundesgesundheitsministerium“, sagt Verena Bentele. „Ältere mit Rollator, Menschen im Rollstuhl oder mit geistiger Behinderung haben ein Recht, zum Arzt zu gehen, so wie alle. Hier muss das Ministerium dringend und rasch aktiv werden.“

Auch für ein weiteres Problem hat die GroKo noch keine Lösung präsentiert, und das, obwohl hier vielen Menschen der Schuh drückt: die Krankenkassenbeiträge auf Betriebsrenten. „Jede Woche melden sich beim VdK wütende Neurentner, die gerade erfahren haben, dass ihre Betriebsrente fast 20 Prozent weniger wert ist als sie erwartet hatten“, so Verena Bentele. Rentner müssten die vollen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung alleine bezahlen. Das sei völlig inakzeptabel. „Dieses Problem muss die GroKo dringend zugunsten der betroffenen Rentner lösen und für ihre finanzielle Entlastung sorgen“, sagt Verena Bentele.

Auch dringend angegangen werden müssen dem VdK nach die immer stärker steigenden Eigenanteile, die Pflegebedürftige für einen Pflegeheimplatz zahlen müssen. Das sind aktuell fast 2000 Euro monatlich. „Diese Kosten übersteigen die meisten Renten deutlich und sind für viele Pflegebedürftige ein existenzielles Problem“, sagt Verena Bentele. „Allein können viele Pflegebedürftige diese Beträge nicht aufbringen. Deshalb muss die GroKo die Pflegeversicherung so umgestalten, dass sie die Pflegekosten übernimmt und Pflegebedürftige damit deutlich entlastet.“

Donnerstag, 7. November 2019

Schauspiel Frankfurt: UND ES SCHMILZT

URAUFFÜHRUNG

UND ES SCHMILZT
VON LIZE SPIT / REGIE: MARLENE ANNA SCHÄFER

Er stand ein Jahr auf den belgischen Bestsellerlisten: Lize Spits Debütroman »Und es schmilzt«. Erstmals für die Bühne bearbeitet können Sie nun die verhängnisvolle Geschichte Evas in den Kammerspielen erleben. Erwachsenwerden, das Entdecken der Sexualität, das Fehlen einer moralischen Instanz, dysfunktionale und toxische Beziehungskonstellationen und die brutale Dynamik von Freundschaften werden in schonungsloser Klarheit ausgelotet.
Kammerspiele

Uraufführung
15. November 2019

Termine
15. November
30. November
01. Dezember

Mit
Torsten Flassig, Christina Geiße, Stefan Graf, Katharina Hackhausen, André Meyer, Friederike Ott

INFOS & TICKETS

Mittwoch, 6. November 2019

Abstimmung: Die dreisteste Werbelüge des Jahres. Was glauben Sie?


Geben Sie Ihre Stimme ab und warten Sie, was die Jury herausfindet:

Die dreisteste Werbelüge des Jahres


Der Goldene Windbeutel 2019

So kommt der Ladesäulen-Ausbau voran



(statista/mjanson) Laut Klimaschutzprogramm soll es in Deutschland bis 2030 eine Million öffentliche Ladesäulen für E-Autos geben. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der European Alternative Fuels Observatory zeigt, gibt es hierzulande derzeit rund 33.000 Ladesäulen. Rund 4.300 davon (13,2 Prozent) sind so genannte Schnellladesäulen mit einer Leistung von über 22 kW. Auf einen Autobahnabschnitt von 100 Kilometern Länge kommen lediglich 34 solcher Schnellladesäulen. Die Zahlen zeigen, dass der Ausbau schneller vorankommen sollte, damit Autofahrer dazu motiviert werden, von einem Fahrzeug mit konventionellem Kraftstoff auf einen elektrisch angetriebenen Pkw umzusteigen. Heute treffen sich die Chefs führender deutscher Automobilkonzerne mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, um Details zu einem verstärkten-Ladesäulen-Ausbau zu besprechen.

Infografik: So kommt der Ladesäulen-Ausbau voran | Statista

Dienstag, 5. November 2019

MPK Kaiserslautern: Drei Gespräche zum Thema "Wald"

Imposant und zauberhaft: Eva Jospins „Panorama“ aus Karton und Holz 
von 2019 (Courtesy Galerie Suzanne Tarasieve, Paris, Foto: Benoît Fougeirol,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2019)




In Wälder eintauchen

Drei Gespräche in der Sonderschau „Wald(t)räume“ und mpk-Dauerausstellung 



Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, lädt zu drei Veranstaltungen zum Thema „Wald“ ein, und zwar am 6. und 12. November in die Sonderausstellung „Eva Jospin – Wald(t)räume“ und am 10. November in die Dauerausstellung ein. „Auf den Punkt gebracht“ heißt es am Mittwoch (6.11.) um 12.30 Uhr, wenn die stellvertretende Museumsdirektorin und Kuratorin Dr. Annette Reich ein wiederkehrendes Motiv der Pariser Künstlerin, die 1975 in der französischen Hauptstadt geboren wurde, in den Mittelpunkt stellt: Als Sehnsuchtsort dient der Wald gleichsam als Schutzraum, als Ort der Erholung und des Rückzugs vom Treiben der Welt. Er ist Inbegriff der Natur sowie Ausdruck und Teil der zivilisierten Welt, der Kultur. Stämme, Äste und Zweige in extremer Dichte aus Karton geformt, sind in Jospins Werken kompositorisch so angeordnet, dass Raumtiefe entsteht. Den über zwei Meter hohen, vertikal aufragenden „Waldreliefs“ und einem über sechs Meter breiten „Waldpanorama“ wohnt ein eigener Zauber inne. Rätselhaft und nahezu magisch muten diese durch Licht und Schatten modellierten Naturausschnitte an. Zugleich vermögen sie in ihrer Morbidität eine poetische Aura zu entfalten. 

Unter dem Motto „Wenn die Blätter fallen“ beschäftigt sich Claudia Gross am Sonntag, 10. November, um 11 Uhr in der Dauerausstellung des mpk. Auf seinen Wanderungen hat der Künstler Heinrich Jakob Fried die malerische Burgenlandschaft der Pfalz kennengelernt. Das kleine Gemälde „Blick auf die Madenburg“ von 1831 zeichnet sich durch seine reizvollen Hell-Dunkel-Kontraste aus, mit denen sich die Bäume im Vordergrund dunkel vom herbstlich beschienenen Mittelgrund abheben. Ein spannender Vergleich entsteht, wenn zum Beispiel das expressionistische Gemälde „Alte Stämme“, 1917, von Christian Rohlfs, und weitere Kunstwerke dem Landschaftbild gegenübergestellt werden. Um Eva Jospins „Wälder aus Karton“ geht es auch im Gespräch mit Dr. Annette Reich am Dienstag, 12. November, um 18 Uhr. Mit Karton, einem alltäglichen, gewöhnlichen Material, als Ergebnis der Umwandlung der Natur, kann die Künstlerin, wie sie selbst sagt, sowohl Pflanzen als auch Gestein wiedergeben. Ihre Karton-Wälder in Form von Reliefs, Wandobjekten, Installationen oder Zeichnungen schaffen „ein Anderswo“, einen Ort, wohin uns die Künstlerin mitnehmen möchte. Sie lädt die Besucherinnen und Besucher zu einem Waldspaziergang als „unbewegte Reise“ ein, die man auch als „Gedanken- oder Gefühlsreise“ bezeichnen kann.











Zeichnet sich durch reizvolle Hell-Dunkel-Kontraste aus: Heinrich Jakob Frieds „Blick auf die Madenburg“ von 1831

(© mpk und Foto: mpk, Gunther Balzer, Kaiserslautern)

Montag, 4. November 2019

NTM Mannheim: Liebe / Eine argumentative Übung

© Christian Kleiner
Love / An argumentative exercise
Liebe / Eine argumentative Übung
UrUraufführung von und mit Sivan Ben Yishai

Premiere: Do, 26. September 2019
Weitere Vorstellungen: Fr, 15. und So, 24. November 2019. Weitere Termine folgen.



In der Schauspiel-Eröffnungspremiere der Saison 2019/20 »Liebe / Eine argumentative Übung« wirft die neue Hausautorin des NTM Sivan Ben Yishai einen originellen Blick auf das Thema »Liebe«. Der Comic-Matrose Popeye und vor allem seine Freundin Olivia Öl werden zur Blaupause für eine moderne Paarbeziehung, in deren feministisch aufgeklärtem Weltbild sich viele blinde Flecken finden. Auf virtuose und höchst komische Weise macht Sivan Ben Yishai die weibliche Nebenrolle zur Hauptfigur und das Private zum Politischen.

Bereits am Abend vor der Premiere haben Sie die Gelegenheit, die Hausautorin und ihren Text bei der UrUraufführungs-Performance kennenzulernen. Sivan Ben Yishai bringt ihren in englischer Sprache entstandenen Text über Popeye und Olivia Öl selbst auf die Bühne im Studio Werkhaus. Mit der Unterstützung des Berliner Musikers Guy James Cohen entsteht eine Solo-Performance, die das Verhältnis von Autorin und Stück erforscht: Was unterscheidet den Zugang der Schreibenden vom Zugang der Schauspielerinnen und Schauspieler?

Karten die UrUraufführung »Love / An argumentative exercise« sowie für Liebe / Eine argumentative Übung können Sie auf unserer Homepage oder an unserer Theaterkasse am Goetheplatz erwerben. Gerne nehmen wir Ihre Reservierung auch telefonisch unter 0621 1680 150 oder per E-Mail unter nationaltheater.kasse@mannheim.de entgegen.

Samstag, 2. November 2019

Enjoy Jazz: Colin Stetson in Mannheim am 3. Nov. um 20 Uhr

Colin Stetson
So 03.11.2019
Alte Feuerwache Mannheim


VVK: 25 € zzgl. Geb
AK: 30 €

Beginn: 20:00
Einlass: 19:00

Land: Kanada
Besetzung:
Colin Stetson : as, bss


  
Hier wählt man besser den Superlativ! Die Solo-Performances von Colin Stetson sind nachgerade legendär, weil er dank seiner Zirkularatmung Dinge hinbekommt, die rein athletisch schon größten Respekt abnötigen. Dumm nur, dass die Bewunderung für die Physis mitunter den Blick verstellt für die gleichermaßen außerordentlichen musikalischen wie kompositorischen Leistungen des 1975 in Ann Arbor, Michigan geborenen Musikers. Stetson verfügt über ein beachtliches Netzwerk mit erlesenem Geschmack. Er hat u.a. bei Roscoe Mitchell und Henry Threadgill studiert, hat mit Kollegen wie Fred Frith, Peter Kowald, Anthony Braxton, Tom Waits, Feist, Laurie Anderson, BadBadNotGood und Mats Gustafsson gearbeitet, ist mit der Indieband Arcade Fire getourt und auf dem 2011er-Album „Bon Iver, Bon Iver“ von Justin Vernon und auf dem Soundtrack von Steve McQueens „12 Years a Slave“ zu hören. Auf seinen Soloalben wie „All This I Do For Glory“ schafft es Stetson durch seine Atemtechnik und seine eigentümliche Spielweise, die auch seine Stimme und die Klappengeräusche des Instruments einbezieht, eine erstaunliche Vielfalt an Tönen zu erzeugen, die er dann – ohne Overdubs – zu schichten und zu rhythmisieren versteht: eine irritierende Mischung aus Drone, Post-Rock und Noise, solistisch produziert. Die Wirkung ist respektheischend intensiv und trotz aller Macht eher spirituell und intim. Wie ein Kritiker es einmal formuliert hat: „Colin Stetson hat das Saxophon von seinem Status emanzipiert, eine Rolle in einem Stück zu spielen. Bei Stetson spielt das Saxophon alle Rollen!“

Das Konzert ist bestuhlt.




Fantasien zur Nacht (Video): Miss Anthropy - Fire Siren

Miss Anthropy - Fire Siren

Miss Anthropy - Fire Siren.
MADesigns Body Art.
Video Soltaan.tv

Music- 'Beauty Beats' by Beats Antique
Hannah Tasker-Poland

Enjoy Jazz: Kamaal Williams in Ludwigshafen

Kamaal Williams

Sa 02.11.2019
dasHaus Ludwigshafen



VVK: 25 € zzgl. Geb

AK: 30 €

Beginn: 21:00
Einlass: 20:00

Land: Großbritannien
Kamaal Williams : keyb
+ Band

  
Zu den Alben, die der jungen britischen Jazz-Szene kräftigen Rückenwind bescherten, gehörte 2016 „Black Focus“, das sehr entspannte und gleichzeitig tanzbare Debütalbum von Yussef Kamaal, das Fusion-Jazz, Funk und Grime kombinierte und zugleich auf Projekte wie 4Hero rückverwies. Yussef Kamaal, das war das Duo des Keyboarders und Produzenten Kamaal Williams aka Henry Wu und des Schlagzeugers Yussef Dayes. Kurz nachdem Yussef Kamaal bei den Jazz FM Awards als „Breakthrough Act“ des Jahres ausgezeichnet worden waren, war das Projekt Geschichte. Ende Mai 2018 meldete sich Kamaal Williams mit „The Return“ zurück. Hatte er nicht immer davon geträumt, einmal ein astreines Jazz-Funk-Album wie einst Herbie Hancock, Lonnie Liston Smith oder Roy Ayers einzuspielen? Weil er etwas älter ist als der Rest der „We Out Here“-Posse um Shabaka Hutchings und eher vom Club als vom Jazz kommt, steht er etwas am Rande der Londoner Szene, vertritt dafür aber einen ästhetischverwandten Sound, wie ihn in Los Angeles Kamasi Washington, Thundercat & Co. vertreten. Meint: Hip-Hop, Broken Beats, Drum & Bass und eine Liebe zu 70ies Jazz-Funk. Kamaal Williams vermeidet es nach Möglichkeit, seine Musik als „Jazz“ zu bezeichnen. Es nennt sie lieber „the essence of London Underground“ und führt aus: „Wir improvisieren mit dem Groove, nicht zu dem Groove!“

Das Konzert ist bestuhlt.



World of Drones: Herbst in den Nordpfälzer Bergen











FPV-Impressionen und Licht gegen 10 Uhr. 

Zur besten Wiedergabe auf das Rädchen neben dem YouTube-Schriftzug mit Linksklick, dann die Qualität mit linker Maustaste anklicken, auf 1080 HD stellen und wiederum mit Linksklick bestätigen.


Musik lizenzfrei von YouTube

Freitag, 1. November 2019

Premiere in der Oper Frankfurt: LADY MACBETH VON MZENSK

(c) Barbara Aumüller


LADY MACBETH VON MZENSK
DMITRI D. SCHOSTAKOWITSCH 1906-1975
Oper in vier Akten / UA 1934
Text von Dmitri D. Schostakowitsch und Alexander G. Preis nach Nikolai S. Leskow.

In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer

Musikalische Leitung Sebastian Weigle

Katerina Ismailowa Anja Kampe
Sergei Dmitry Golovnin
Boris Ismailow / Alter Zwangsarbeiter Dmitry Belosselskiy
Sinowi Ismailow AJ Glueckert
Der Schäbige Peter Marsh
Sonetka Zanda Švēde
Pope Alfred Reiter Polizeichef Iain Macneil
Verwalter / Sergeant Anthony Robin Schneider
Axinja Julia Dawson Hausknecht Mikołaj Trąbka
Polizist / Wachposten Dietrich Volle
Lehrer / 1. Vorarbeiter Theo Lebow
Betrunkener Gast / 2. Vorarbeiter Michael Mccown
3. Vorarbeiter Hans-Jürgen Lazar
Zwangsarbeiterin Barbara Zechmeister
Kutscher Alexey Egorov
Mühlenarbeiter Yongchul Lim


Eine Frau, gefangen in einem System allgegenwärtiger Unterdrückung, Überwachung und trostloser Verrohung; als sie sich daraus befreien will, wird sie zur mehrfachen Mörderin.

Nikolai S. Leskow schrieb seine Novelle Lady Macbeth aus dem Bezirk Mzensk 1864, drei Jahre nach der Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland. Als Schostakowitsch den Stoff 1934 für seine zweite Oper aufgriff, war der Erfolg durchschlagend. Der Komponist gab vor, das Schicksal der Kaufmannsgattin Katerina Ismailova als Beispiel für den Klassengegensatz zu behandeln. Katerinas Aufbegehren beginnt damit, dass sie ein Verhältnis mit dem Arbeiter Sergei eingeht, während ihr Ehemann auf Reisen ist. Als ihr Schwiegervater Boris den beiden auf die Spur kommt, vergiftet sie ihn. Und als ihr Gatte zurückkehrt und die Liebenden überrascht, wird auch er aus dem Weg geräumt. Doch die Morde fliegen auf: Noch während des Hochzeitsfestes verhaftet die Polizei das Paar. Auf dem Weg ins sibirische Straflager macht Katerina ihrem Leben ein Ende und reißt Sonetka, mit der Sergei angebandelt hat, mit in den Tod.

Als Stalin die Oper zwei Jahre nach der Uraufführung erlebte, ließ er in der Prawda einen Artikel erscheinen, der den Komponisten und sein Werk unter dem bösen Titel »Chaos statt Musik« scharf angriff. Das löste bei Schostakowitsch Todesangst aus; er ging in die innere Emigration. Seine aufregende Lady Macbeth aber, in der die krasse Schilderung von Katerinas unerträglicher Lebenssituation mit Ausbrüchen ekstatischer Sinneslust und lyrischen Momenten, die uns tief in ihr Herz blicken lassen, abwechselt, hat sich seit Jahrzehnten einen festen Platz im Repertoire zurückerobert.

Jazz: Avishai Cohen, Yonathan Avishai - Sir Duke




Donnerstag, 31. Oktober 2019

Fantasien zur Nacht (Video): La fin de l'été




La fin de l'été 


Jouer dans une nature dénudée
S’entrelacer pour se fortifier
Sororité entre âmes exaltées

Création spontanée aux Iles-de-la-Madeleine

Kino im Mousonturm: Le livre d’image (Bildbuch)

Jean-Luc Godard
(Rolle)
Le livre d’image (Bildbuch)
Saal
Gespräch/Film/Installation


Tickets
31.10.2019, 20 Uhr
€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder

Auch mit fast 90 Jahren gehört Jean-Luc Godard noch zu den großen Neuerern des Kinos. Drehte er mit „Adieu au langage“ 2014 seinen ersten 3D-Film, der die Ausdrucksmöglichkeiten des Bildmediums Film neu vermaß, so ist „Le livre d’image“ (Bildbuch) ungeachtet des Titels auch und gerade ein Klangkunstwerk. Am besten zur Geltung kommt diese Dimension in der Form der Installation, in der Godards neuster Film im Mousonturm gezeigt wird. „Le livre d’image“, eine Erzählung in mehreren Kapiteln, zu der Godard das Drehbuch gemeinsam mit der Kritikerin und Kuratorin Nicole Brenez geschrieben hat, ist vor allem auch eine Einladung, Frauenfiguren aus der Geschichte, der Literatur und dem Kino von Jeanne d’Arc bis Marilyn Monroe zuzuhören und sich auf ihre Erzählungen einzulassen.

Sprachfassung: Französisch OmU
Dauer: 85 minutes





Verlängertes Kunstwochenende zum Novemberauftakt im mpk


Zu einer ganz eigenen Formensprache 
gefunden: Walter Moroder und seine
Holzskulptur „Drap“ von 2012
(Foto und © mpk, Andreas Kusch)



Von Holz, Wald und Graphiken der Spitzenklasse

Verlängertes Kunstwochenende zum Novemberauftakt im mpk 

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, lädt zum Novemberauftakt von Freitag bis Sonntag gleich zu vier Veranstaltungen ein, um der Kunst auf mehreren Wegen zu begegnen. Beim „Gespräch am Feiertag“ am 1. November um 15 Uhr beschäftigt sich Fabian Knöbel mit dem „Werkstoff Holz“, der – im Vergleich zu Stein und Bronze mit ihrer meist harten Ausstrahlung – warm und heimelig wirkt und dessen Oberflächenwirkung sich entsprechend der Bearbeitungstechnik mit unterschiedlichen Schnittwerkzeugen verändert. Auf einem Rundgang durch die Dauerausstellung nimmt Knöbel sein Publikum auf eine spannende Reise durch die Welt des skulpturalen Schaffens mit. Der Eintritt beträgt fünf Euro.

Am Samstag, 2. November, geht es um 15 Uhr beim „Bild des Monats“ um Max Bills „Variation 12“. Dr. Claudia Gross beantwortet die Frage, ob man ein gleichseitiges Dreieck in ein ebensolches Achteck überführen kann, mit einem eindeutigen „Ja“ – und das Ergebnis ist im wahrsten Sinn des Wortes beeindruckend rund. Die Lithographie, die Bill zwischen 1935 und 1938 angefertigt hat, zählt zu den berühmtesten seiner Graphikmappe „Quinze variations sur un même thème“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wie er dazu kommt und welche Erforschungen der Bedingungen von Form und Farbe, von Fläche und Raum, also welche Fragestellungen sogenannter „Konkreter Kunst“ zugrunde liegen. Im Anschluss an die Bildbetrachtung besteht die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen mit den „Freunden“ des mpk ins Gespräch zu kommen. Eintritt sowie Kaffee und Kuchen sind frei, Spenden willkommen.
Beeindruckende Farblithographie: 
Max Bills „Variation 12“ von 1935/38
(mpk, © VG Bild-Kunst, Bonn 2019)

Am Sonntagmorgen, 3. November, besteht die Möglichkeit, um 11 Uhr an einer Familienführung in der Sonderausstellung „Eva Jospin – Wald(t)räume“ mit Nadine Choim teilzunehmen. Eltern und Großeltern sind mit ihren Kindern beziehungsweise Enkelkindern eingeladen, sich von den Kunstwerken der Pariser Künstlerin verzaubern zu lassen und in ihre Landschaften aus Karton einzutauchen. Gemeinsam entdecken die Kunstinteressierten aller Altersklassen die Geheimnisse der Wellpappen-Wälder und erforschen die Höhlen mit ihren glänzenden Messingplättchen und Naturmaterialien. Die Werke inspirieren Kinder und Erwachsene gleichermaßen, sich märchenhafte Geschichten auszudenken und im Atelier familienweise einen eigenen Wald zu gestalten. Für diesen Familienausflug ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0631 3647-205 oder per Mail an 
vonnöten. Der Eintritt inklusive Material beträgt sechs Euro für Erwachsene, drei Euro für Kinder, für Familien mit einem Erwachsenen und zwei Kindern zehn Euro und mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern 15 Euro.

Hat sich dem Linolschnitt
verschrieben und damit
zahlreiche Preise gewonnen:
Philipp Hennevogl und sein
„Wasserfall“ von 2009
(Foto und © Künstler)
„Zu guter Letzt“ heißt es am Sonntag, 3. November, um 15 Uhr bei der Abschlussführung durch die sehenswerte Sonderausstellung „All the best – 100 Jahre Graphische Sammlung“ mit Dr. Claudia Groß. Kurator Dr. Heinz Höfchen, der inzwischen in den Ruhestand gewechselt ist, hat grandiose Meisterwerke aus dem Graphischen Kabinett des mpk zusammengestellt, das er seit 1984 betreut und zu dem gemacht hat, was es heute ist; die einmalige Schau bietet darüber hinaus einen Querschnitt durch graphische Techniken und Anwendungsgebiete. So lernen die Kunstinteressierten einerseits viel über Radierungen, Bleistift- und Entwurfszeichnungen, Fotografien sowie Linolschnitte und betrachten andererseits auch Werke von Max Liebermann, Rudolf Levy, Peter Behrens, Götz Diergarten und Philipp Hennevogl. Der Eintritt zu dieser etwa eine Stunde dauernden Führung ist frei.



Aus Karton und Holz: Eva Jospins „Forêt“von 2019 (Galerie Suzanne Tarasieve, 
Paris, Foto: Benoît Fougeirol, © VG Bild-Kunst,
Bonn 2019)









Mittwoch, 30. Oktober 2019

OECD: Kolumbien eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte


Kolumbien ist eine lateinamerikanische Erfolgsgeschichte, muss aber neue Reformen vorantreiben, um ein stärkeres und integrativeres Wachstum zu erreichen, so die OECD

(OECD – Paris, 24. Oktober 2019) Kolumbiens Wirtschaft ist widerstandsfähig und scheint gut gerüstet zu sein, um in einem herausfordernden externen Umfeld zu navigieren, das von Protektionismus und Unsicherheit beherrscht wird, aber laut einem neuen Bericht der OECD muss sie neue Reformen durchführen, um das Wachstum stärker und integrativer zu gestalten.

Der jüngste OECD-Konjunktursurvey von Kolumbien diskutiert, wie die Steigerung der Produktivität durch neue Strukturreformen dem Land helfen kann, neue hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen, mehr Vorteile aus einer stärkeren Integration in die Weltwirtschaft zu ziehen und die Konvergenz fortzusetzen. mit den OECD-Ländern. Die Umfrage geht davon aus, dass die kolumbianische Wirtschaft mit einem Wachstum von rund 3,4 % in diesem und 3,5 % im nächsten Jahr widerstandsfähig bleiben wird, warnt jedoch davor, dass Handelsspannungen, geopolitische Unsicherheiten und schwächere Industrieländer wichtige Abwärtsrisiken darstellen.

In der Umfrage, die oecd-Generalsekretär Angel Gurra zusammen mit dem kolumbianischen Präsidenten Ivén Duque, der kolumbianischen Vizepräsidentin Marta Luca Ramérez und dem Minister für Finanzen und öffentliche Kredite Alberto Carrasquilla in Bogota vorstellte, wird die Notwendigkeit erörtert, Die Sozialpolitik zu verbessern und den Export zu einem Motor sowohl für Wachstum als auch für die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze zu machen.

"Kolumbien hat enormen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt erzielt, angetrieben von beeindruckenden Reformen, die einen soliden makroökonomischen Rahmen geschaffen und die Grundlage für die Zukunft geschaffen haben", sagte Gurra. "Die Herausforderung, vor der die politischen Entscheidungsträger heute stehen, besteht darin, die Wirtschaft auf den Weg zu einem stärkeren und integrativeren Wachstum zu bringen, wobei die Vorteile von mehr Kolumbianern geteilt werden. Mutige Strukturreformen werden Kolumbien helfen, sich dem Lebensstandard der OECD anzupassen, sein Potenzial auszuschöpfen und eine integrativere Wirtschaft zu erreichen." Lesen Sie die vollständige Rede.

Die Umfrage weist darauf hin, dass weitere Fortschritte beim Lebensstandard von Reformen zur Wiederbelebung des Produktivitätswachstums abhängen werden, das in den letzten zehn Jahren stagniert hat und nach lateinamerikanischen Maßstäben niedrig ist. Die Reformen sollten darauf abzielen, den Regulierungsaufwand zu verringern, den Wettbewerb zu erhöhen, die digitale Transformation zu beschleunigen und Innovationen anzukurbeln, insbesondere durch eine stärkere Unterstützung von Forschung und Entwicklung.

Um Kolumbien dabei zu helfen, sein ungenutztes Exportpotenzial zu nutzen, sollte die Regierung versuchen, Zölle und den Umfang nichttarifärer Handelshemmnisse zu verringern, die Verbesserung der Infrastruktur-, Zoll- und Logistikdienstleistungen fortzusetzen und einen stärkeren Wettbewerb in Schlüsselsektoren zu ermöglichen; wie der Verkehr, was die Wettbewerbsfähigkeit verbessern würde. Eine weitere Unterstützung des Unternehmertums und ein besserer Zugang zu Finanzmitteln werden ebenfalls von grundlegender Bedeutung sein.



Kolumbien hat einige Erfolge bei der Verringerung seines hohen Niveaus der ArbeitsmarktInformalität gesehen, aber es muss mehr getan werden, um sicherzustellen, dass die Regierungspolitik sowohl formale Beschäftigung als auch Inklusion fördert. Die Fortsetzung der Senkung der Lohnnebenkosten, die zu den höchsten in Lateinamerika gehören, wird von entscheidender Bedeutung sein. Eine Senkung der Registrierungskosten der Unternehmen und die Vereinfachung der Registrierung von Arbeitnehmern in die sozialversicherung würde die Formalisierung von Unternehmen und Arbeitsplätzen erleichtern. Eine Überprüfung des Mindestlohns könnte dazu beitragen, ein beschäftigungsfreundlicheres Lohnniveau zu erreichen.

Die Verbesserung der Qualität und Relevanz der allgemeinen und beruflichen Bildung wird auch für die kolumbianischen Bemühungen zur Vorbereitung der Arbeitnehmer auf eine hochwertige formelle Beschäftigung von entscheidender Bedeutung sein. Kolumbien muss der frühkindlichen und grundlegenden Bildung, insbesondere in ländlichen Gebieten, Priorität einräumen und das Angebot an hochwertigem Lehrpersonal in den Vordergrund stellen. Es könne mehr getan werden, um sicherzustellen, dass das Berufsbildungssystem angemessene Qualifikationen biete, die es den Arbeitnehmern ermöglichten, eine formelle Beschäftigung aufzunehmen und aus der Armut auszubrechen, so die Umfrage.

Um solide öffentliche Finanzen zu gewährleisten und gleichzeitig Raum für den Umgang mit potenziellen künftigen Schocks zu schaffen, muss die kolumbianische makroökonomische Politik ein angemessenes Gleichgewicht finden, so die Umfrage. Dazu sollte eine schrittweise Senkung des Haushaltsdefizits auf 1 % des BIP bis 2022 im Einklang mit der Haushaltsregel in Verbindung mit einer gezielten Sozialpolitik zur Verringerung von Ungleichheit und Armut gehören.

Weitere Steuerreformen sollten darauf abzielen, die Umverteilung zu verbessern, die Einnahmen zu erhöhen und den Steuermix zu verbessern. Es sollte erwogen werden, die Grundlagen der Persönlichen und Mehrwertsteuerzustände zu erweitern, den Körperschaftsteuersatz zu senken und seine zahlreichen Steuerbefreiungen abzuschaffen. Weitere Einnahmen könnten aus Umweltsteuern und aus der Stärkung der Steuerverwaltungen zur Verringerung der Steuerhinterziehung kommen.

Reformen des Rentensystems werden notwendig sein, um die Altersarmut zu verringern und die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.


Eine Momentaufnahme des Kolumbianischen Wirtschaftsberichts mit den wichtigsten Schlussfolgerungen ist abrufbar unter:   http://www.oecd.org/economy/colombia-economic-snapshot/



Dienstag, 29. Oktober 2019

Spiele: Die beliebtesten Gesellschaftsspiele der Deutschen


(statista/fsuhr) "Mensch ärgere dich nicht" ist das am meisten verbreitete Gesellschaftsspiel in Deutschland: Das ist das Ergebnis einer Statista-Umfrage unter 1.021 Befragten ab 18 Jahren. Darin gaben 77 Prozent der Befragten an, dass sie das bekannte Brettspiel zuhause hätten. Am zweithäufigsten sind "Memory"-Spiele und "Monopoly" (jeweils 70 Prozent). 21 Prozent der Befragten gaben an, das Strategiespiel "Die Siedler von Catan" zu besitzen.

Brettspiele sind in Deutschland nach wie vor beliebt. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz mit Gesellschaftsspielen rund 550 Millionen Euro.


Infografik: Die beliebtesten Gesellschaftsspiele der Deutschen | Statista 

Montag, 28. Oktober 2019

So hat Thüringen seit 1990 gewählt


(statista/mjanson) Die Wahlen zum siebten thüringischen Landtag haben die Mehrheitsverhältnisse im Landesparlament kräftig durcheinandergewirbelt. Wie die Statista-Grafik zeigt, lag die CDU bei der Wahl 2014 noch vor der Linkspartei und der AfD. Die Linkspartei hingegen legte von Jahr zu Jahr zu und schaffte 2019 erstmal den Sprung über die 30-Prozent-Marke. Die SPD lag 2009 noch bei rund 19 Prozent und hat ihren Stimmenanteil mittlerweile mehr als halbiert. Der FDP könnte jüngst der dritte Einzug in den thüringischen Landtag gelungen sein, nach 1990 und 2009. Laut vorläufigem Ergebnis liegen sie bei 5,0005 Prozent und könnten noch an der Fünfprozenthürde scheitern. Die Grünen haben es in Thüringen ebenfalls nicht leicht: Drei Mal erreichten sie weniger als 5 Prozent der Zweitstimmen. Die AfD konnte ihren Stimmenanteil 2019 gegenüber 2014 mehr als verdoppeln. Besonders viele Stimmen erhielt sie aus dem Lager der bisherigen Nichtwähler.




Infografik: So hat Thüringen seit 1990 gewählt | Statista 

Im Kino: FRITZI – EINE WENDEWUNDERGESCHICHTE (Animationsfilm)

FRITZI – EINE WENDEWUNDERGESCHICHTE

Deutschland, Luxemburg, Belgien, Tschechien 2019, 86 min
Genre: Animationsfilm
Regie: Ralf Kukula, Matthias Bruhn
Drehbuch: Beate Völcker, Péter Palátsik
Schnitt: Stefan Urlass
Musik: André Dziezuk
Produktion: Ralf Kukula, Richard Lutterbeck, Matthias Bruhn, Pierre Urbain, David Mouraire, Alena Vandasova, Martin Vandas, Stéphane Quinet
FSK: 6
Kinostart: 09.10.2019

Leipzig, 1989. Liebevoll kümmert sich die zwölfjährige Fritzi um den kleinen Sputnik. Er ist der Hund ihrer besten Freundin Sophie, die über die Sommerferien mit ihrer Mutter nach Ungarn gefahren ist. Doch zum Schulanfang kehrt Sophie nicht in die Klasse zurück. Wie viele andere ist sie in den Westen geflohen. Mutig macht sich Fritzi auf die Suche nach ihrer Freundin und gerät in ein Abenteuer, das die Zukunft des ganzen Landes verändert.


Detailgetreu, authentisch und mit sicherem Gespür für Atmosphäre schildert der bewegende Animationsfilm die Friedliche Revolution im Herbst 1989 aus dem Blickwinkel eines Kindes. Eine spannende und unterhaltsame Wendegeschichte über die Kraft und den Mut, die Geschichte zu verändern, die nicht nur junge Zuschauer berühren wird.



Sonntag, 27. Oktober 2019

Spiele: Digital verliert, Analog gewinnt



(statista/fsuhr) Sie gilt als weltgrößte Spielemesse: Die SPIEL '19" startete am 24.10. in Essen. Mehr als 200.000 Besucher werden in diesem Jahr zu der Publikumsmesse erwartet, auf der klassische Brettspiele, Kinder- und Gesellschaftsspiele, aber auch Computerspiele gezeigt werden.

Wie die Statista-Grafik zeigt, ist der Umsatz mit Gesellschaftsspielen in Deutschland in den vergangenen Jahren gewachsen. Rund 550 Millionen Euro wurden im Jahr 2018 mit analogen (Brett-)Spielen generiert. Dagegen ist der Umsatz mit Computer- und Videospielen im selben Zeitraum gesunken, von 1,6 Milliarden Euro in 2010 auf nur noch 1,1 Milliarden Euro in 2018.

Ein Grund für den Umsatzrückgang beim Software-Verkauf liegt laut Games Wirtschaft darin, dass heute ein Großteil des deutschen Gaming-Umsatzes mit sogenannten Ingame-Käufen erwirtschaftet wird: Beliebte Spiele wie "Fortnite" oder "Forge of Empires" sind grundsätzlich kostenlos spielbar, für Zusatzinhalte wie Deko-Elemente oder Komfortfunktionen müssen Spieler allerdings Geld bezahlen. Zählt man diesen Umsatz hinzu, ergibt sich ein anderes Bild.




Infografik: Spiele: Digital verliert, Analog gewinnt | Statista 

Samstag, 26. Oktober 2019

Fantasien zur Nacht (Video): Color



Color

Enjoy Jazz: King Midas Sound


Sa 26.10.2019
Karlstorbahnhof Heidelberg

King Midas Sound

VVK: 16 € zzgl. Geb
AK: 20 €
Beginn: 22:00
Einlass: 21:00
Land: Großbritannien

Roger Robinson : words, voc
Kevin Richard Martin : elec

Sieht man einmal vom Remixalbum „Without You“ und der Kollaboration mit Fennesz auf „Edition 1“ ab, dann ist „Solitude“ das erste Lebenszeichen von King Midas Sound seit dem Debütalbum „Waiting for You“ von 2009. Das wiederum war seinerzeit eine echte Überraschung, denn Produzent Kevin Richard Martin aka The Bug aka Techno Animal aka God war eigentlich bekannt dafür, jedem Genre, dem er sich widmete, – Dubstep, HipHop und Grime – deutliche Schübe an „Heavyness“ und Intensität zu verpassen. 2009 wählte das Fachmagazin „The Wire“ das Album „London Zoo“ von The Bug zum „Album des Jahres“. Im Interview sprach Kevin Martin davon, dass King Midas Sound vom ersten Tag an als Vehikel gedacht war, Intimes zu verhandeln, jenseits der Club-Kultur: „Wie ein Gemälde von Francis Bacon.“ Ungleich forcierter als „Waiting for you“ widmet sich „Solitude“ der sonischen Erkundung von Melancholie, Verlust und Verzweiflung. Die schonungslosen Spoken Word-Einlassungen des Autors Roger Robinson unterfüttert Kevin Martin mit beatlosen Soundscapes: ein gut sechzigminütiger, mutig-intensiver Blick in menschliche Abgründe. King Midas Sound gehen davon aus, dass die Erfahrung der Einsamkeit universaler ist als die Erfahrungen von Gender, Rasse und Klasse. Fun Fact: „Solitude“ wurde international am Valentinstag veröffentlicht!

Das Konzert ist bestuhlt.