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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 24. August 2025

Neues vom Wetterfrosch: Neue Spielzeit - Die letzten Ironesen

 

Liebe Freunde,

lange haben wir euch warten lassen, aber unsere wohlverdiente Auftrittspause neigt sich so langsam dem Ende zu und wir freuen uns auf ein paar ausgewählte, richtig schöne Termine im Herbst.

Wetterfroschgemäß zieht's uns zuallererst in die Wetterau, genauer gesagt in den WetterRaum im Hofgut Wickstadt, den wir im letzten Jahr kennen gelernt haben und weil's so schön war sind wir am 5.9. wieder dort, mit anschließender Disco, wow, wir sind dabei!

Am 6.9. bespielen wir dann das Amalthea in Paderborn, ein kleines feines Theater, in das wir seit seinen Anfängen mit jedem neuen Programm wiederkehren dürfen. Großartig!
Alle Termine und Orte findet ihr unten.

Aber es gibt für euch noch ein Extra-Bonbon.
Wir haben unsere spielfreie Zeit genützt um die neuen Songs aufzunehmen, im berühmt-berüchtigten studio fattincasa.
In diesen Tagen wird sie fertig, die neue 7-Songs-CD "Die letzten Ironesen", zu bestellen über den Kiosk auf unserer Webseite ≫≫≫Kiosk

Der Frosch findet, dass sich das Ergebnis hören lassen kann. Eine kleine Kostprobe gefällig?
Bitte sehr ein akustisches Gedicht von euren Rhythmus-Poeten:
≫≫≫Schönheit

Ironesen

Wer nur lesen mag, bitteschön:

Ganz normaler Tag, in einer ganz normalen Stadt
Die Leute haben Arbeit und die Meisten werden satt
Aus den Kirchenmauern ertönt die Liturgie
Nebenan das Klinikum für Schönheitschirurgie
Junge Dinger werden dort auf Vordermann gebracht
Große Nasen kleiner, kleine Brüste groß gemacht
Die Kirchenglocken bimmeln, der adäquate Ton
Man riecht Chemie und Essig, das ist das Silikon
Aufgeschlitzt und zugenäht und Narbenpein
Schön zu werden kann schon mal sehr hässlich sein
Personen mit Persönlichkeit - unverwechselbare
Sehen jetzt wie alle aus: Beauty-Massenware

Doktor bitte, schneide richtig
Mach die Titten schwergewichtig
Mach das Näschen, schließ die Poren
Zieh die Falten zu den Ohren
Und die Lippen möglichst dick
Mach schon, es gibt kein Zurück
Baby im Solarium färbst du noch den Body um
Für immer schön, ist das nicht bombig
Wenn du mal alt bist, wird es zombig, uahhh


Und nicht vergessen, bitte vorbestellen, damit ihr sicher eure Plätzchen bekommt und die Veranstalter planen können.

                                                                                          
                                                Herzliche Grüße, euer Wetter-Frosch



Termine
Fr 05.09.25WickstadtWETTERaum im
Hofgut Wickstadt


Bitte per E-Mail anmelden ≫≫≫
Die letzten Ironesen
Sa 06.09.25PaderbornAmalthea ≫≫≫Die letzten Ironesen
Fr 26.09.25OrtenburgWeiherhaus ≫≫≫
Die letzten Ironesen
Sa 27.09.25BurghausenJazzkeller ≫≫≫
Die letzten Ironesen
Do 09.10.25GeltingHinterhalt ≫≫≫
Die letzten Ironesen
Sa 15.11.25GunzesriedGoldenes Kreuz ≫≫≫
Die letzten Ironesen
Sa 22.11.25SeefeldKultur im Schloss Seefeld
Sudhaus ≫≫≫

Die letzten Ironesen
Fr 12.12.25HeilbronnKulturkeller ≫≫≫
Die letzten Ironesen
Sa 13.12.25MainzUnterhaus Die letzten Ironesen

zum Faltsch-Wagoni-Gästebuch ≫≫≫

Neuer Kurs für unsere Politik (1) - Wie lange brauchen wir, um uns verbessert aufzustellen?

Renommierte Wirtschaftsexperten und Beratungsfirmen sprechen sich tatsächlich für einen schnellen wirtschaftlichen Umbau innerhalb von 3 bis 10 Jahren aus – insbesondere im Kontext von Digitalisierung, Klimawende und sozialer Transformation.

Auf den ersten Blick steht Deutschland solide da


Die Inflation ist gegenüber 2022 deutlich gesunken, die Beschäftigungsquote liegt auf einem historischen Hoch, der Sozialstaat funktioniert – in seinen Grundfesten. Noch immer gehören wir weltweit zu den wirtschaftsstärksten Ländern, mit einem ausgeprägten Sicherheits- und Gesundheitssystem.

Doch unter der Oberfläche zeigt sich eine andere Realität. Werfen wir Blicke in Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Kapital, Focus und weitere Medien, informieren wir uns beim Bund der Steuerzahler und anderen seriösen Informationsquellen wie den Wirtschafstinstituten. 


Wirtschaftlicher Umbau:
Stimmen aus München & Köln

Clemens Fuest (ifo Institut München) plädiert für eine beschleunigte Transformation durch Investitionen, Planungsvereinfachung und Technologieoffenheit.

Das ifo Institut hat sich mehrfach für eine beschleunigte Transformation ausgesprochen – etwa bei der Energiewende und Digitalisierung.

Typisch ist die Forderung nach:

  • Planungsbeschleunigung
  • Investitionsanreizen
  • Technologieoffenheit bei Klimaschutzmaßnahmen

🔹 Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb

Dieses Institut ist zwar primär auf rechtliche und ökonomische Innovationsforschung spezialisiert, aber durch seine Nähe zur LMU und TUM spielt es eine Rolle bei:

  • Wissens- und Technologietransfer
  • Förderung von Start-ups und disruptiven Geschäftsmodellen, die den Umbau beschleunigen können

🔹 Landeshauptstadt München & Infrastrukturprojekte

Die Stadt München selbst treibt mit Hochdruck klimafreundliche Umbauten voran – etwa bei Straßen, U-Bahn und Grünflächen. Diese Projekte sind Teil einer kommunalen Transformation, die oft in unter 10 Jahren realisiert werden soll.

Michael Hüther (IW Köln) Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), ist einer der profiliertesten deutschen Ökonomen, wenn es um wirtschaftspolitische Transformation geht. Seine Projekte und Studien decken lokale, regionale und überregionale Ebenen ab – mit Fokus auf Infrastruktur, Bildung, Wettbewerbsfähigkeit und Regionalentwicklung.

  • Hüther fordert einen Infrastruktur- und Transformationsfonds in Höhe von 600 Milliarden Euro über 10 Jahre. Ziele sind Dekarbonisierung, digitale Infrastruktur, Bildungsausbau und geopolitische Resilienz.
  • Er schlägt vor, diesen Fonds verfassungsrechtlich zu verankern, als Alternative zur Schuldenbremse.
  • Hüther war Mitautor der IW-Studie „Industriepolitik in der Zeitenwende“, die eine strategische Neuausrichtung der deutschen Industrie fordert – inkl. Energieversorgung und Innovationsförderung.
  • Gemeinsam mit Jens Südekum und Michael Voigtländer analysierte Hüther die regionalen Disparitäten in Deutschland. Studie: „Die Zukunft der Regionen in Deutschland“. Ihr Fokus: strukturschwache Regionen, Abwanderung junger Menschen, Leerstand, Infrastrukturdefizite.
  • Hüther war Mitautor einer regionalen Studie zur räumlichen Entwicklung in Brandenburg, mit konkreten politischen Optionen zur Stärkung der Region.
  • Hüther ist Kuratoriumsmitglied u. a. beim Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.
  • Er berät regelmäßig Bundestagsausschüsse und ist Teil wirtschaftspolitischer Thinktanks.

Beide Experten sehen den Umbau nicht nur als ökologisches Projekt, sondern als wirtschaftliche Modernisierung mit klarem Zeithorizont.




Die Lebensmittelpreise liegen 2025 um rund 34 % höher als 2021, selbst bei Grundnahrungsmitteln.

Die Mieten steigen vielerorts schneller als die Löhne, besonders im unteren Einkommensbereich.Der Arbeitsmarkt ist frustrierend: Viele Berufe unterhalb der Tarifbindung „rentieren sich“ nicht mehr – das betrifft Einzelhandel, Pflege, Gastronomie, Logistik.
Die Zahl der Menschen im Bürgergeld-System bleibt hoch, Tendenz nur leicht rückläufig.
Gleichzeitig mehren sich strukturelle Risiken: Leistungsabbruch bei Renteneintritt, zunehmende Altersarmut, überforderte Familien und Schuldenhaushalte.

All dies geschieht vor dem Hintergrund eines immer expansiveren Staatskredits. Zwar bleibt die Schuldenquote im EU-Vergleich moderat – doch die Langzeitfolgen von Schuldenausweitungen, Schattenhaushalten und der fehlenden Priorisierung im Bundeshaushalt sind nicht mehr zu übersehen.

Zwischen Scheinberuhigung und sozialem Risiko entsteht so ein Reformstau mit hoher politischer Sprengkraft.

Wir sehen hier einen zentralen Widerspruch, den viele Menschen derzeit erleben: Während die Renten (angeblich) stabil bleiben, steigen die Lebenshaltungskosten, insbesondere für Miete und Lebensmittel, weiter an — was real zu einem massiven Kaufkraftverlust führt. Das Staatsystem verlässt sich auf folgende "Stützpfeiler", die jedoch zunehmend brüchig werden:

1. Die statistische Beschwichtigung

Die Rentenanpassung orientiert sich an der Lohnentwicklung – nicht an der Inflation. Und selbst bei Löhnen werden Durchschnittswerte herangezogen. Wenn also Gutverdiener mehr verdienen, steigt die Rente statistisch, obwohl viele in ihren Jobs kaum reale Zuwächse sehen.
Erkenntnis: Die Rente „steigt“ in kleinen Schritten, während der Alltag in großen Schritten teurer wird.

2. Löhne vs. Lebenshaltungskosten

Viele Berufe (Pflege, Erziehung, Gastronomie, Einzelhandel etc.) bringen selbst bei Vollzeit kaum ein existenzsicherndes Einkommen. Gleichzeitig explodieren Wohnkosten in Ballungsräumen, Lebensmittelpreise steigen seit der Ukrainekrise, dazu Klimawandel, Lieferkettenprobleme und Spekulation an den Agrarmärkten.
Erkenntnis: Arbeit lohnt sich für viele nicht mehr – oder nur noch gerade so, keine Zuwächse möglich, Zukunftspläne können keinerlei Fahrt aufnehmen.

3. Subvention statt Struktur

Die Regierung versucht, das Gefälle durch Bürgergeld, Wohngeld, Heizkostenzuschüsse und Einmalzahlungen abzufedern. Diese Maßnahmen sind typisch für einen Reparaturbetrieb, während ein Umbau erforderlich wäre. Sie halten das System gerade so am Laufen.
Parallel werden Milliarden in Subventionen für Unternehmen gesteckt (Stichwort:„Standortsicherung“), nicht in strukturelle Entlastung der Bevölkerung.

4. Verzerrter Wohnungsmarkt

Mietpreise steigen nicht nur durch Knappheit, sondern auch durch politische Fehlanreize:
  • Zu wenig sozialer Wohnungsbau
  • Hohe Baukosten durch Vorschriften, Zinsen, Grundstückspreise
  • Immobilien als Anlageform, nicht als Wohnraum
Erkenntnis: Miete frisst Einkommen – besonders bei Geringverdienenden und Rentnern.

5. Psychologischer Faktor: „Wir schaffen es schon“

Das System funktioniert, solange die Mehrheit gerade noch durchkommt – mit Nebenjobs, familiärer Hilfe, Schulden oder Verzicht. Doch die Resilienz sinkt: Ein kaputtes Auto, eine Mieterhöhung, eine Krankheit kann heute viele in die Armut kippen.

Erkenntnis: Das Konstrukt steht auf wackeligen Beinen. Die offizielle Stabilität der Rente verschleiert den realen Wohlstandsverlust. Es entsteht eine gefährliche Mischung aus wirtschaftlicher Überforderung, sozialer Ungleichheit und politischer Frustration.

Zukunft gestalten: Stimmen für den schnellen Wandel

Prof. Claudia Kemfert (DIW Berlin) fordert seit Jahren eine rasche Energiewende – mit Fokus auf erneuerbare Energien und Netzausbau in unter 10 Jahren.

Prof. Marcel Fratzscher (DIW Berlin) betont die Bedeutung von Investitionen in Bildung, Infrastruktur und soziale Gerechtigkeit als Basis für nachhaltiges Wachstum.

Carl Benedikt Frey (Oxford University) sieht in der Digitalisierung eine historische Chance für schnellen Strukturwandel – vorausgesetzt, Politik und Gesellschaft gestalten aktiv mit.


Wie lange dauert es, bis das Problem behoben ist?


Wenn nichts Grundsätzliches geändert wird, bleibt alles beim Alten. Oder in politisch realistischeren Worten: Das Problem wird sich nicht „von selbst“ lösen, sondern eher weiter verschärfen. Schauen wir 
bei den Wirtschaftsexperten, die sich auf Umbau konzentrieren.

Aber lassen wir uns das mal in Szenarien gliedern:

1. Kurzfristig (1–3 Jahre): Keine echte Besserung

Mieten: Ohne massiven sozialen Wohnungsbau bleibt es teuer. Private Neubauten stagnieren wegen Zinsen und Baukosten. Mietpreisbremse? Ein Tropfen auf den heißen Stein.

Lebensmittelpreise: Stabilisierung ist möglich, aber kein Rückgang auf Vorkrisenniveau. Globale Lieferketten, Klima, Energiepreise bleiben Risikofaktoren.

Renten & Löhne: Real bleiben sie hinter der Teuerung zurück, da Tariferhöhungen oft zu spät kommen und Mini-Erhöhungen bei Renten real nichts ausgleichen.

Ergebnis: Reale Kaufkraft sinkt weiter. Besonders untere und mittlere Einkommen verlieren.


2. Mittelfristig (3–7 Jahre): Nur mit Strukturreformen

Um das Problem nachhaltig zu entschärfen, müsste passieren:

Wohnungsbauoffensive: 400.000 neue Wohnungen pro Jahr (Ziel der Ampel) müssten real gebaut werden, vor allem öffentlich finanziert.
Abkehr vom Niedriglohnmodell: Branchen wie Pflege, Bildung, Handel müssten tariflich aufgewertet werden.
Steuersystem reformieren: Entlastung der unteren Einkommen, stärkere Beteiligung hoher Vermögen an Staatsfinanzierung.
Rentensystem umbauen: Einbindung von Beamten, Selbstständigen, Stärkung gesetzlicher Renten gegenüber privaten Modellen.

Ergebnis: Spürbare Entlastung – aber nur, wenn politischer Wille UND gesellschaftlicher Druck da sind.


3. Langfristig (8–15 Jahre): Wenn alles bleibt wie jetzt?

  • Soziale Spaltung vertieft sich.
  • Migration in Städte verschärft Wohnungsnot weiter.
  • Viele Berufe werden weiter entwertet, Altersarmut wächst.
  • Das Vertrauen in Staat und Politik erodiert.

Ergebnis: Es kracht – gesellschaftlich oder politisch. Entweder Reformdruck steigt radikal oder es drohen populistische „Lösungen“.

Erkenntnis: Ohne grundlegende Reformen in Wohnungsmarkt, Löhnen, Renten und Sozialstaat löst sich nichts. Und Reformen brauchen Druck von unten, sonst passiert – wie so oft – nur Symbolpolitik.


Internationale Impulse für den Wandel

Mariana Mazzucato (University College London) fordert eine „mission-oriented economy“, bei der Staaten aktiv Innovationen steuern – etwa bei Klimaschutz und Gesundheit.

Jeremy Rifkin (Berater der EU & China) sieht in der „Third Industrial Revolution“ eine historische Chance für einen Umbau in weniger als 10 Jahren – durch Digitalisierung, erneuerbare Energien und neue Infrastruktur.

Kate Raworth (Oxford & Amsterdam) entwickelt mit ihrer „Doughnut Economics“ ein Modell für nachhaltiges Wirtschaften, das soziale und ökologische Grenzen respektiert – und lokal schnell umgesetzt werden kann.

Freitag, 22. August 2025

Update 3 zum Frieden in der Ukraine: Kein Friede möglich, keine Kapitulation, Besetzung der Ukraine beenden


Die Lage ist mehr als kritisch, und ein Sofortszenario zum Schutz Europas ist jetzt naheliegender als auf Frieden mit Putin warten – es muss eine realistische, koordinierte und entschlossene Antwort auf dessen Eskalation sein, die sich nicht mehr nur auf die Ukraine beschränkt. Was die westlichen Strategen bis jetzt schon geplant bzw. verwirklicht haben:


Sofortszenario - Schutz Europas gegen russische Eskalation

1. Luftabwehrwall entlang der EU-Grenzen

Die NATO und EU-Staaten errichten einen mehrschichtigen Flugabwehrschirm: Einsatz von IRIS-T SLM, Patriot PAC-3 und Arrow 3 zur Abwehr von Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen.
KI-gesteuertes Netzwerk von Aufklärungs- und Abwehrdrohnen von Norwegen bis Polen. Stationierung zusätzlicher Eurofighter und F-35 in Polen, Rumänien und dem Baltikum.

2. Verdrängung russischer Truppen aus der Ukraine

Massive Unterstützung der Ukraine mit: 
- Langstreckenwaffen zur Zerstörung russischer Nachschublinien
- Cyberangriffen auf russische Kommandozentralen und Kommunikationsnetze
- Einsatz westlicher Spezialkräfte zur Aufklärung und Zielerfassung
- Vernichtung russischer Rüstungs- und Logistikfabriken 
- Gezielten Sanktionen und Sabotage: Stahlindustrie und Schießpulverfabriken bereits unter Druck. 
- Verstärkung von Sanktionen gegen Schlüsselindustrien wie Magnitogorsk und Novolipetsk.
- Einsatz von Cyberoperationen zur Lahmlegung von Produktionsanlagen und Transportinfrastruktur.

3. Isolierung des Kremls – politisch und strategisch 

  • Gezielte diplomatische Maßnahmen – keine Teilnahme an Gipfeln, keine Anerkennung seiner Legitimität.
  • Unterstützung russischer Opposition, Förderung unabhängiger Medien und Aufdeckung von Kriegsverbrechen.
  • Internationale Strafverfolgung: Verfahren gegen Putin und seine Führungsriege vor dem Internationalen Strafgerichtshof öffentlich beginnen. 
  • Verlassen des UN-Sicherheitsrats beantragen.
  • Das russische SAPAD-2025 als möglichen Angriff verstehen und beantworten.


Europa muss jetzt handeln

Dieses Szenario ist eine realistische Antwort auf eine Eskalation, die längst begonnen hat. Die Kombination aus militärischer Abschreckung, wirtschaftlicher Sabotage und diplomatischer Isolierung kann Russland in die Schranken weisen, ohne einen offenen Krieg zu provozieren. Die taktische Roadmap für die nächsten 30 Tage liegt in den Schubladen.

Donnerstag, 21. August 2025

Update 2 zum Frieden in der Ukraine: Putin schickt seinen Torwächter, und Trump steigt erst einmal aus

Die Entwicklungen vom heutigen 21. August 2025 rund um Trump, Putin und die Ukraine zeigen eine dramatische Wendung im diplomatischen Prozess – mit Licht und Schatten. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:


Trump zieht sich aus den Verhandlungen zurück

Donald Trump hat sich überraschend aus seiner Rolle als Vermittler zurückgezogen. Er überlässt die Initiative nun Selenskyj und Putin, die ein direktes Treffen ohne US-Vermittlung organisieren sollen. Alle Fantasien von einem souveränen Vermittler, der Frieden mit ungewöhnlichen Mitteln schaffen möchte, sind dahin. Es ist eine weitere Bestätigung seines unberechenbaren Verhaltens und der Gewissheit, dass man mit Trump nicht rechnen kann.

Trump sagte: „Ich dachte, der Ukraine-Krieg wäre einfach zu lösen. Aber er ist sehr kompliziert“. Was soll man mit so einem Gemeinplatz anfangen? Trump erkennt offenbar die Komplexität des Konflikts an, lässt sie so und will sich nicht weiter exponieren oder engagieren. Sein Rückzug könnte den Druck auf Putin erhöhen, sich direkt zu bewegen – oder das Gegenteil bewirken: ein diplomatisches Vakuum. Es kann aber auch ein guter Tipp seiner Kommunikationsexperten sein, die den abrupten Rückzug zur Ankurbelung des Gesprächs unter vier Augen der Kontrahenten empfahlen. 


Russland startet völlig unberührt massive neue Luftangriffe

Trotz der Friedensgespräche hat Russland heute mehr als 600 Flugobjekte auf die Ukraine abgefeuert. Ziele waren u. a. Lwiw und Mukatschewe – mit Toten und Verletzten. Selenskyj reagierte deutlich: „Es gibt kein Signal aus Moskau, dass sie wirklich verhandeln wollen“.

Die Angriffe untergraben die Glaubwürdigkeit russischer Gesprächsbereitschaft.
Sie zeigen, dass Putin auf Eskalation statt Verhandlung setzt. Er möchte sein Ziel erreichen, auch wenn seine Soldaten nur noch Kühlschränke und leere Fässer katapultieren können.


Selenskyj bleibt standhaft und offen

Der ukrainische Präsident zeigt sich weiterhin bereit für direkte Gespräche, auch ohne Vorbedingungen. Er bleibt der diplomatische Motor des Prozesses. Seine klare Linie verhindert, dass Russland Bedingungen diktieren kann, die einer Kapitulation gleichkommen. Selenskyj verhindert die Unterjochung und Qual des ukrainischen Volks durch schlagkräftige Antworten an der Front. 

Er hält weiterhin am starken internationalen Druck fest: Sanktionen, Zölle, politische Isolierung. Der ukrainische Präsident versteht, dass bei Putin nur die militärische "Sprache" mit Bomben und Raketen zählt. Putin will sicher auch die Schwäche der Armee und ihre geringen Erfolge vertuschen, seine bevorstehende Blamage. Diese niederen Gründe kosten wieder Tausende von Toten. Wann gibt er auf? Tritt zurück? Pfeift seine Armee zurück? 


Stimmung in Europa: Skepsis überwiegt

Laut einer aktuellen Umfrage glauben 81 % der Deutschen nicht, dass ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin zu Frieden führen wird. Nur 18 % halten Trumps Linie – etwa Gebietsverzicht – für richtig. Unser Gefühl und Verstand sagen uns, dieser rücksichtslose und hinterhältige Dauerangreifer aus Moskau ist die Wurzel allen Übels. Wir sollten einen Nachfolger fordern.


Trumps Rückzug könnte Raum für direkte Gespräche schaffen – oder die Dynamik bremsen. Russland setzt auf militärischen Druck, während Selenskyj unbeirrt auf Verhandlung und internationale Solidarität setzt. 

Kino: Neu im Oktober

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Wie das Leben manchmal spielt
Regie: Jean-Pierre Améris
Besetzung: Louane Emera, Michel Blanc,
Victor Belmondo, Philippe Rebbot
Kinostart: 02. Oktober 2025

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Neuer Starttermin
Zweigstelle
Regie: Julius Grimm
Besetzung: Sarah Mahita, Nhung Hong, David Ali Rashed,
Rick Kavanian, Rainer Bock, Luise Kinseher, Maximilian Schafroth,
Simon Pearce, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys
Kinostart: 09. Oktober 2025

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Franz K.
Regie: Agnieszka Holland
Besetzung: Idan Weiss, Peter Kurth,
Katharina Stark, Carol Schuler
Kinostart: 23. Oktober 2025









 

weitere Kino und Home Entertainment - Starts:

Electric Child

Port au Prince Pictures

Kinostart: 21.08.2025

Cleaner

SquareOne Entertainment

EST: 21.08.2025

TVOD: 04.09.2025

DVD/BD: 04.09.2025

Ich will alles. Hildegard Knef

Eurovideo

Early EST: 21.08.2025

DVD/BD/VOD: 04.09.2025

In die Sonne schauen

Neue Visionen Filmverleih

Kinostart: 28.08.2025

Die Treibende Kraft

Karger Film Kultur und Video

Kinostart: 28.08.2025

Wenn der Herbst naht

Weltkino Filmverleih

Kinostart: 28.08.2025

Ausgsting.

Majestic Sunseitn

Kinostart: 28.08.2025

A Terra e a Mulher: Der Ursprung aller Dinge im Schoß der Höhle (nach einer alten portugiesischen Erzählung)

A Terra e a Mulher

Die Höhle von Benagil




In der Zeit vor der Zeit, als das Universum noch ein stiller Atem war, öffnete sich tief im Inneren der Erde eine Höhle – nicht aus Stein, sondern aus warmem Licht und pulsierender Lebenskraft. Die Portugiesen nennen solche Orte “o ventre da terra” – der Schoß der Erde. Dort begann alles.

Aus dem Herz dieser Höhle wuchs die erste Frucht: eine goldene Feige, prall und duftend, mit einer Haut so weich wie Seide und einem Inneren, das nach Salz und Sonne schmeckte. Sie war kein gewöhnliches Gewächs – sie war das erste Symbol der Fruchtbarkeit, der Sinnlichkeit, der Verheißung. Die Alten nannten sie “a fruta do começo” – die Frucht des Anfangs.

Als die Feige sich öffnete, entstieg ihr eine Gestalt – nicht geboren, sondern geformt aus Wärme, Wasser und Wind. Sie war die erste Frau, A Mulher da Terra. Ihre Haut war wie Ton, ihre Haare wie Algen, ihre Augen wie die Tiefen des Atlantiks. Sie war nicht nur Mensch, sie war Landschaft, Rhythmus, Zyklus.

Die Höhle wurde ihr Zuhause, ihr Tempel, ihr Ursprung. Dort sang sie Lieder, die die Wellen formten, und tanzte Bewegungen, die die Jahreszeiten erschufen. Aus ihren Tränen wuchsen Olivenbäume, aus ihrem Lachen sprangen Granatäpfel hervor. Die Portugiesen sagen: “Onde há mulher, há mundo” – Wo eine Frau ist, da ist Welt.

Doch sie war nicht allein. Die Erde selbst verliebte sich in sie. Die Berge neigten sich, um sie zu berühren, die Flüsse flüsterten ihren Namen. Und aus dieser Verbindung – zwischen Frau und Erde – entstand alles, was lebt: Tiere, Menschen, Geschichten.

Bis heute erzählen die alten Fischer in Nazaré, dass die Höhle noch existiert – verborgen unter den Wellen, bewacht von der Feige, die niemals verwelkt. Und manchmal, wenn der Wind aus Süden kommt und die Luft nach Feigen und Salz riecht, hört man ihr Lied: ein sinnlicher Ruf nach Ursprung, nach Verbindung, nach Leben.

Mittwoch, 20. August 2025

UPDATE zum Frieden in der Ukraine: Ergebnis des Gipfels - ein diplomatischer Fahrplan entsteht


1. Putin-Selenskyj-Treffen in Vorbereitung

Donald Trump hat laut eigenen Angaben ein direktes Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin vorbereitet. Beide Seiten haben sich grundsätzlich bereit erklärt, ohne Vorbedingungen miteinander zu sprechen. Bundeskanzler Friedrich Merz sagte, das Treffen könne innerhalb der nächsten zwei Wochen stattfinden.


2. Dreiergipfel mit Trump geplant

Nach dem bilateralen Gespräch zwischen Selenskyj und Putin soll ein Dreiergipfel folgen, bei dem Trump selbst mitverhandeln will. Ziel: Ein Rahmen für ein Friedensabkommen mit Sicherheitsgarantien und territorialen Regelungen.


3. Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Trump hat erstmals zugesagt, dass sich die USA an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen werden. NATO-Generalsekretär Mark Rutte sprach von einem „echten Durchbruch“. US-Außenminister Marco Rubio soll ein Konzept ausarbeiten, das in einer Videokonferenz mit den Europäern abgestimmt wird.


Stimmung und Einschätzungen

Selenskyj zeigte sich offen und kompromissbereit: „Wir sind bereit zu jedem Format“.

Trump betonte, er wolle „das Töten sofort beenden“, aber strebe ein dauerhaftes Friedensabkommen an.

Europa – vertreten durch Merz, Macron, Starmer, Meloni, von der Leyen und andere – lobte die Gespräche und sieht sich als strukturgebende Schutzmacht.


Noch offen

Ort und Datum des Putin-Selenskyj-Treffens sind noch nicht festgelegt. Details der Sicherheitsgarantien bleiben vage – insbesondere, ob sie NATO-ähnlich oder bilateral ausgestaltet werden. Russlands Position ist zurückhaltend: Putins Berater spricht nur von „Verhandlungen auf höherer Ebene“, nicht explizit von einem Präsidententreffen.


Ergebnis

Die Gespräche haben einen historischen Wendepunkt eingeleitet. Zum ersten Mal seit Kriegsbeginn ist ein direkter Dialog zwischen den Präsidenten in greifbarer Nähe – flankiert von einem multilateralen Sicherheitsrahmen. Selenskyjs diplomatische Ausdauer und die internationale Rückendeckung haben diesen Zustand möglich gemacht.

Dienstag, 19. August 2025

Trump, Europa, Selenskyi und die Architektur des Friedens in der UKRAINE im August 2025


Der Ukraine-Krieg hat sich über Jahre hinweg als eine der großen geopolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erwiesen. Jetzt, im Sommer 2025, scheint sich ein Fenster der Geschichte zu öffnen. Der diplomatische Fahrplan, der beim Washingtoner Ukraine-Gipfel skizziert wurde, trägt die Handschrift eines ungewöhnlichen Architekten: Donald Trump. Inmitten globaler Spannungen gelingt es ihm, trotz aller sonstigen Verrücktheiten, Bewegung in einen festgefahrenen Konflikt zu bringen. Gleichzeitig tritt Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut als entschlossener, aber dialogbereiter Staatsmann auf, der die Ukraine in den Friedensprozess einbringt, ohne ihre Souveränität preiszugeben. Gemeinsam wagen ganz unterschiedliche Kräfte einen Schritt in einen internationalen Dialog, der – getragen von Europas sich aufbauendem Rückhalt – einen Frieden herbeiführen kann, wenn Wladimir Putin bereit ist, seine erzkonservative Rückeroberungsstrategie aufzugeben. So entsteht die Umrisslinie einer neuen Architektur des Friedens: komplex, tragfähig und fragil zugleich, aber nicht unmöglich.


Donald Trump: Der unkonventionelle Vermittler

Donald Trump, eher als Polarisierer und Verzerrer von Realität bekannt, tritt in dieser Phase als strategischer Vermittler auf. Seine Rolle ist nicht die eines klassischen Diplomaten, sondern die eines Machtspielers, der die Regeln neu schreibt. Drei Elemente machen seine Position entscheidend:

Zugang zu Putin: Trump ist einer der wenigen westlichen Akteure, die einen direkten Draht zu Wladimir Putin haben. Diese Verbindung erlaubt ihm, Gesprächsbereitschaft auf russischer Seite zu erzeugen – ohne Gesichtsverlust für Moskau.

Druckmittel und Hebelwirkung: Als ehemaliger und derzeitiger US-Präsident kann Trump Sicherheitsgarantien in Aussicht stellen, die über bisherige Verneinung und symbolische Solidarität hinausgehen. Trump wagt sich weiter in den Machtbereich hinein, den er gestalten kann. Er nutzt diese Hebel, um beide Seiten – auch und vor allem Selenskyj – in einen strategischen Dialog zu führen, der nicht in Vorbedingungen erstarrt und unmöglich schien.

Inszenierung als Friedensstifter: Trump inszeniert sich als Brückenbauer, der die Kontrahenten an einen Tisch bringt. Er war auch im aktuellen Gaza-Konflikt der Einzige, der erkannte und formulierte, dass die räumliche Nähe der Gegner den Konflikt immer weiter nährt. Seine mediale Präsenz und sein politisches Gewicht verleihen dem Prozess eine Dynamik, die klassische Diplomatie allein nicht erzeugt hätte. Wir wissen, dass auch Joe Biden hier handlungskräftig vorgegangen wäre, aber nicht wie. Eventuell sogar vergleichbar. 


Wolodymyr Selenskyj: Standhaftigkeit im Dialog

Selenskyj bleibt in dieser Architektur des Friedens und gleichzeitig Ausbildung von europäischen Stärkefunktionen nicht bloß ein Objekt internationaler Vermittlung, sondern ein aktiver Gestalter. Seine Rolle ist entscheidend, weil sie Prinzipientreue mit Lösungsorientierung verbindet.

Er ist standhaft in seinen Interessen und macht klar, dass die Ukraine nicht zur Kapitulation bereit ist. Territoriale Integrität und nationale Souveränität bleiben unantastbar. Seine klare Haltung verhindert, dass Russland die Verhandlungen als Schwäche interpretiert. Russland ist nach wie vor ein extremer Schädiger, auch wenn es selbst massiv verletzbar ist. Gleichzeitig zeigt Selenskyj die Bereitschaft, in einen echten Dialog einzutreten – nicht als Geste der Schwäche, sondern als strategische Klugheit.

Ukraines Präsident signalisiert, dass die Ukraine in einer verhandelten Sicherheitsordnung Platz hat, wenn diese ihr Überleben und sich als ernstzunehmender Partner garantiert. In Selenskyjs Auftritten wird deutlich, dass er den Willen der ukrainischen Gesellschaft repräsentiert und sie als Verteidiger und Bewahrer der Tradition aufbaut. Er verleiht dem Friedensprozess Legitimität, weil er als Verteidiger und zugleich als sehr kompetenter und erfolgreicher Brückenbauer anerkannt ist.


Die europäischen Partner: Schutzmacht und moralische Instanz

Während Trump die Bühne bereitet und Selenskyj sie mit Leben füllt, sind es die europäischen Staaten, die die Ukraine strategisch, moralisch und strukturell bereits seit Kriegsbeginn absichern. Ihre Rollen sind vielfältig und komplementär.

Deutschland: Der Stabilitätsanker

Bundeskanzler Merz positioniert Deutschland als verlässlichen Verteidiger der Ukraine, insbesondere in der militärischen und humanitären Unterstützung. Deutschland übernimmt die Aufgabe, europäische Sicherheitsinteressen mit ukrainischen Bedürfnissen zu verzahnen – etwa durch langfristige Rüstungskooperationen und Wiederaufbauprogramme, die deutlich zeigen, dass ein starker Partner gewonnen wurde.

Frankreich: Der diplomatische Taktgeber

Präsident Macron agiert als mächtiger europäischer Vermittler, der zwischen Washington, Kiew und Moskau balanciert. Frankreich bringt seine UNO- und OSZE-Erfahrung ein, um einen rechtlich belastbaren Friedensvertrag zu entwerfen. Es zeigt auch Stärke im Unterstützungswillen und in der Handlungsbereitschaft. 

Großbritannien: Der strategische Garant

Premierminister Starmer sichert der Ukraine operative Unterstützung zu – etwa durch Geheimdienstkooperation und Cyberabwehr. Das Vereinigte Großbritannien tritt als Garant für die Umsetzung möglicher Vereinbarungen auf, insbesondere bei der Überwachung von Waffenstillständen. Sein Vorschlag, den Luftraum über der Ukraine aktiv zu überwachen, hebt die Fähigkeit der Briten hervor, starken Gegnern die Stirn zu bieten und sie durch Innovationsschnelligkeit zu schlagen.


Gemeinsame Zielrichtung: Frieden durch Stärke und Recht

Die Kombination aus Trumps Vermittlungskraft, Selenskyjs Standhaftigkeit und Europas Schutzfunktion erzeugt eine diplomatische Symbiose, die auf drei Säulen ruht:

  • Verhandlungsstärke
  • Rechtliche Verankerung
  • Langfristige Sicherheit

Selenskyj bleibt kompromisslos in der Verteidigung der ukrainischen Interessen, aber offen für realpolitische Lösungen. Europa drängt auf einen Friedensvertrag, der völkerrechtlich bindend ist und internationale Kontrollmechanismen ebenso enthält wie rechtliche Aufarbeitung der Usurpation. Die USA und Europa bieten der Ukraine ein Sicherheitsnetz, das über den Tag hinaus wirkt – militärisch, wirtschaftlich und institutionell.

Der Weg zum Frieden ist kein linearer Prozess, sondern ein diplomatisches Mosaik, das aus Macht, Moral und Recht zusammengesetzt wird. Donald Trump hat – ob man ihn mag oder nicht – Bewegung erzeugt, wo zuvor Stillstand herrschte. Wolodymyr Selenskyj wiederum gibt dem Prozess die notwendige Legitimität, indem er Standhaftigkeit mit Dialogbereitschaft verbindet. Die europäischen Partner verleihen dem Ganzen wirtschaftliche Durchsetzungsfähigkeit, Struktur und Absicherung. Gemeinsam entsteht die Chance auf ein Ende des Krieges – nicht durch Kapitulation, sondern durch eine verhandelte Gerechtigkeit, die Sicherheit und Souveränität vereint.

Voraussetzung dafür bleibt, dass Putin seine zerstörerische Rückeroberungsstrategie aufgibt. Erst dann kann aus Diplomatie freiheitliche Realität werden: eine fragile, aber mögliche Friedensordnung für die Ukraine und Europa.

Dienstag, 12. August 2025

Volodymyr Zelenskiy am 11.08.2025

Heute habe ich bereits mit dem Premierminister von Kanada, dem Kronprinzen und Premierminister von Saudi-Arabien sowie dem Präsidenten Litauens gesprochen. Für heute sind weitere Gespräche mit europäischen Freunden geplant. Ich danke allen für ihre Unterstützung. Ein wichtiges Gespräch fand mit dem Premierminister von Indien statt. Alle eint das Verständnis klarer Fakten. Erstens – die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine müssen respektiert werden. Zweitens – Fragen im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine müssen ausschließlich mit der Teilnahme der Ukraine gelöst werden. Drittens – Russland muss die notwendigen Schritte unternehmen, um diesen Krieg zu beenden. Bisher hat Russland keinen einzigen Schritt unternommen.

Heute haben Premierminister Modi und ich ausführlich über die Möglichkeiten gesprochen, den Einfluss auf die Position Russlands zu verstärken. Ich erinnere mich, wie der Premierminister von Indien mehr als einmal gesagt hat, dass unsere Zeit keine Zeit für Krieg ist. Und es sind echte Schritte nötig, um dies zu verwirklichen – Frieden wird benötigt. Auch morgen wird ein Tag unserer aktiven Kommunikation sein.

Auf allen Ebenen setzen wir unser Engagement mit den Vereinigten Staaten von Amerika fort. Das Büroteam, das Außenministerium und alle, die für eine effektive Arbeit erforderlich sind - alle sind beteiligt. Und ich danke allen in der Ukraine, die die Position des Staates fest unterstützen und unsere Verteidigung nationaler Interessen stärken. Wir stehen stark - alle zusammen.


Today, I have already spoken with the Prime Minister of Canada, the Crown Prince and Prime Minister of Saudi Arabia, and the President of Lithuania. Later today, further talks with European friends are planned. I thank everyone for their support. An important conversation took place with the Prime Minister of India. Everyone is united by an understanding of clear facts. First – Ukraine’s sovereignty and territorial integrity must be respected. Second – issues concerning the war against Ukraine must be resolved only with Ukraine’s participation. Third – Russia must take the necessary steps to end this war. So far, Russia has not taken a single step. 

Today, Prime Minister Modi and I discussed in great detail the possibilities for influencing Russia’s position. I remember how the Prime Minister of India has said more than once that our time is not a time for war. And real steps are needed to make this a reality – peace is needed. Tomorrow will also be a day of our active communication with partners. 

At all levels, we continue to engage with the United States of America. The Office team, the Ministry of Foreign Affairs, and everyone needed for effective work – all are involved. And I thank everyone in Ukraine who firmly supports and strengthens the state’s position and our defense of national interests. We stand strong – all together.

Donnerstag, 7. August 2025

Rechtliche Betreuungen als teils komplexe Konfliktlösungen ohne großes Budget

 

Bild von Rizve Joarder auf Pixabay












Eine Tätigkeit mit umfangreichem Aufgabenanspruch bei gleichzeitigem Vorfinanzierungsaufwand der Vergütung für "berufsmäßige Betreuer". Nach der aktuell vollzogenen Reform fällt die Vergütung minimal höher aus als zuvor. Sie reicht erfahrungsgemäß nicht aus, sich wirklich Zeit für die Betreuung zu nehmen. Es muss aber viel Zeit geopfert werden, um qualitativ verwertbare Ergebnisse zu erzielen und eine hohe beraterische und zwischenmenschliche Qualität zu erreichen. Dies ist auch das Grunddilemma der Betreuer. Der monatliche Stundenaufwand liegt bei hoher Auslastung sehr oft bei 200 bis 230 Stunden. Eine hohe Auslastung wird aber auch angestrebt, um ein gutes Einkommen zu erzielen.

Administrative Aufgaben nehmen etwa 70% der Arbeitszeit ein. Dazu zählen Schriftverkehr, Telefonate, Hausbesuche oder Beratungsstunden im Büro, Begleitung zu Amtsterminen, Vertretung der Betreuten vor Gericht, Korrespondenz und Termine bei Rechtsanwälten und Notaren, Banken, Jahres- und Zwischenberichte ans Gericht mit teils aufwändigen Recherchen, z.B. die Erstellung eines Vermögensverzeichnisses, Behördenkontakte und Ausfüllen aller Anträge, die Sozial-, Wohngeld und Rentenbezug sichern sollen.

Die sozialarbeiterischen Tätigkeiten, die fast immer für eine Fortentwicklung der Betreuten notwendig sind, liegen bei etwa 30 % der Arbeitszeit. Darunter fallen alle persönlichen Gespräche mit der betreuten Person über Alltag, Gesundheit, Vorstellungen/Ansichten, Pläne, Sorgen, Probleme, Organisation von Pflege, Arztbesuchen, Unterstützung bei psychischen Krisen oder Einsamkeit als emotionaler Dauerzustand. Erfahrungsgemäß erfordern die meisten Fälle ein nicht unerhebliches Maß an Zuwendung, die an sich zur Problemlösung wichtiger ist als der "Papierkrieg". 
Gerade bei Personen mit Demenz, psychischen Erkrankungen oder Behinderungen ist diese Art der Betreuung immens wichtig. Da dieser verwaltungsmäßige Aufwand aber das alltägliche Geschehen dominiert und nicht gerade wenig Leute total abschreckt, sind Lösungen in diesem Bereich selbstverständlich auch mit emotionaler Erleichterung bei Erreichung des Ziels verbunden. Endlich im Bezug angemeldet ... 

Ehrenamtliche oder  Familienbetreuungen haben ähnlichen Charakter des Mehraufwands, der je nach sonstiger Tätigkeit ebenfalls zu dominant sein kann. Die Bezahlung mit etwa 400 EUR pro Jahr gleicht hier so gut wie nichts aus. Natürlich können auch ehrenamtliche Betreuungen in Addition ein kleines Jahreseinkommen generieren.

Grundlage der Betreuertätigkeit ist, dass ein Betreuer gem. § 1896 Abs. 1 S. 1 BGB bestellt werden muss, wenn ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen kann. Dies hat im Wesentlichen einen Schutzcharakter, soll z.B. Erb-, Vermögens- und Steuerbetrug verhindern. 



Informieren Sie sich auch beim ZDF über Rechtliche Betreuungen, das sich damit immer wieder beschäftigt. 




Sonntag, 3. August 2025

Widersprüchliches, Extremes, Katastrophales in Gaza

Bild von hosny salah auf Pixabay




Israel leugnet Hunger, verweist auf laufende Hilfen, Schuld läge bei Hamas und ineffizienten UN-Strukturen. Israel öffnete kontrollierte Korridore & GHF-System, die Hungersituation werde als Verhandlungstaktik der Hamas genutzt. Gleichzeitig betont Israel, Hilfsgüter in großem Umfang bereitgestellt zu haben – was allerdings durch internationale Beobachter und Humanitätsorganisationen infrage gestellt wird. 

Die humanitäre Lage in Gaza wird extern weiterhin als „apokalyptisch“ und „worst‑case-Szenario“ eingeordnet, mit hoher Unterernährungsrate bei Kindern und steigenden Todesopfern. 

Gaza Humanitarian Foundation (GHF)

Gegründet: Februar 2025
Zweck: Ersatz für UNRWA in Gaza

Aktivitäten

  • Lebensmittelverteilung seit Mai 2025
  • Private Militärfirmen für Logistik
  • Verteilzentren in Risikozonen

Kontroversen

  • Auflösung in der Schweiz
  • Tödliche Zwischenfälle
  • Intransparente Finanzierung
  • Kritik durch NGOs

Quellen: Haaretz, taz, UN-Reports

UN & Helferorganisationen bestätigen akute Hungersnot, besonders bei Kindern, schuld sei die Blockade durch Israel und Sicherheitsbarrieren. Sie kritisieren auch das Chaos, Gewalt, Unfallzahlen, fordern sofortigen Zugang von unabhängigen Organisationen. Der UN‑IPC (United Nations Integrated Food Security Phase Classification) stuft Teile Nord‑Gazas als „Famine‑Stufe“ – mit akuter Hungersnot – ein.

Die UNICEF meldet, dass 96 % der Haushalte Hunger erfahren, darunter über 320.000 Kinder unter fünf Jahren mit akuter Unterernährung.

WHO und Gaza-Ministerium berichten dramatische Anstiege von Malnutrition und hungerbedingten Todesfällen, besonders bei Kindern. Hilfskonvois wurden wiederholt durch Gewalt, Chaos oder Schüsse gestört Hunderte kamen ums Leben.

Lügen auf beiden Seiten!!! Überfälle der Hamas auf  LKW, um ihre eigenen Leute zu versorgen ... Hungerzonen werden gar nicht erst erreicht. 

Leider wendet Israel mittelalterliche Kriegsführung an: 

  • Belagerungstaktiken, bei denen Städte oder Gebiete vom Nachschub abgeschnitten werden, 
  • Aushungern des Feindes als Kriegsstrategie, 
  • Zerstörung ziviler Infrastruktur (Brunnen, Felder, Vorratslager)
  • sowie das systematische Isolieren des Gegners vom Umland.

Viele Beobachter und Kritiker der israelischen Kriegsführung im Gazastreifen ziehen genau solche Parallelen – auch wenn Israel offiziell bestreitet, eine solche Taktik bewusst anzuwenden.

IPC – Ernährungs-sicherheitsklassifikation

Vollname: Integrated Food Security Phase Classification
Träger: UN-Organisationen & Partner

Zweck

  • Bewertung von Ernährungssicherheit weltweit
  • Einordnung in fünf Phasen (1 = minimal, 5 = Hungersnot)
  • Grundlage für humanitäre Entscheidungen

Anwendung

  • Einsatz in Krisenländern wie Somalia, Sudan, Jemen
  • Berichte öffentlich zugänglich
  • Von Regierungen & NGOs genutzt

Quelle: UN-IPC, FAO, WFP

Ein Holodomor ist es anscheinend nicht, Fachleute stufen die Vorgänge als asymmetrische Kriegsführung ein.

Wie seit Jahrzehnten muss die Weltöffentlichkeit vermitteln und Wege suchen, das beidseitige Vernichtungsstreben zu stoppen.

Allein die Nähe der Feinde ließe sich abstellen - mit einem Umzug der Palästinenser. 


Berichten des „Integrated Food Security Phase Classification“ (IPC) zufolge leidet die gesamte Bevölkerung Gazas, rund 2,1 Millionen Menschen, unter akutem Hunger, davon über 1,1 Millionen in humanitärem Notfall und 470.000 in einer hungersnot-ähnlichen Situation. Angaben zu den Kindern siehe oben bei UNICEF.



Palästinenser in der Geschichte

1517–1917 Osmanisches Reich Regionale arabische Gemeinschaften
1917–1948 Britisches Mandat & Nationalismus
Aufstieg palästinensischer Identität

1948–1967 Nakba & Verwaltung durch Ägypten/Jordanien Staatenlosigkeit,
kein eigener Staat


1967–1987 Israelische Besatzung Leben unter militärischer Kontrolle

1987–1993 Erste Intifada Widerstand, Aufstieg von Hamas

1993–2000 Oslo-Prozess Autonomie, aber keine Unabhängigkeit
2000–2005 Zweite Intifada
Eskalation, Israels Mauerbau im Westjordanland,
Stagnation



2007–2023 Hamas-Fatah-Spaltung, Dauerkrisen
Zwei Systeme, keine Einheit

Seit 2023 Krieg, Zerstörung Gazas Völlige Unklarheit über Zukunftsperspektiven